Untitled - beim rbb

Gesine Cukrowski zum „Tatort: Blinder Glaube“
Gesine Cukrowski, Szene mit Dominic Raacke
Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach, dass in „Blinder Glaube“
gesellschaftskritische Themen wie Veruntreuung von Fördergeldern,
Lobbyismus und die Profitgier der Gesundheitsindustrie angesprochen
werden?
Ich finde, dass dies sehr wichtige Themen sind und der Tatort ein wirklich
geeignetes Format ist, um sich damit zu beschäftigen. Viele Schauspieler haben
den Wunsch, gesellschaftlich wenigstens etwas mit ihrer Rolle zu bewegen.
Abgesehen davon kann es gar nicht genug Formate geben, die diese Themen
zum Inhalt haben.
Heilung um jeden Preis? Was würden Sie für Ihr Augenlicht tun oder geben?
Sehr viel. Die Vorstellung als Sehende das Augenlicht zu verlieren, ist
entsetzlich. Ich weiß jedoch nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich von
Geburt an blind gewesen wäre.
Inwieweit war Ihre Genesung bzw. die von jemandem aus Ihrem Umfeld
schon einmal abhängig vom medizinischen Fortschritt?
Wir haben innerhalb meiner Familie sehr stark die Abhängigkeit vom
medizinischen Fortschritt kennen gelernt. Leider mit nur mäßigem Erfolg. Die
Schulmedizin beinhaltet ja zu einem gewissen Teil auch das Inkaufnehmen von
Abhängigkeiten, da sie keine anderen Wege zur Heilung kennt bzw. akzeptiert.
Erst durch alternative Heilmethoden und die Aktivierung der
Selbstheilungskräfte konnten wir uns von dieser Abhängigkeit zumindest zu
einem großen Teil lösen.
Wie gut tanzt Dominic Raacke Rumba?
Man sieht im Film nicht, wie oft wir uns auf die Füße getreten sind. Wir haben
die Szene sehr oft drehen müssen, da wir so viele Lachanfälle hatten.
Hand auf’s Herz: Wer hat geführt?
Muss ich ehrlich sein? Ich habe geführt. Durch einige Jahre Arbeit als
Choreografin am Theater hatte ich es natürlich auch einfacher. Nach den
ersten Versuchen meinte ich dann zu Dominic: ‚Lass mich mal lieber führen!’
Sich führen zu lassen ist ja für viele Männer nicht einfach, Dominic war da aber
sehr entspannt.
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