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Gesundheitskompetenz in Unternehmen gestalten und umsetzen

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26 3 Der Prozess zur Entwicklung von <strong>Ges<strong>und</strong>heitskompetenz</strong><br />

geben. Der Weg <strong>und</strong> der Zeitpunkt s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>zelfall<br />

neu zu prüfen <strong>und</strong> auszuwählen.<br />

E<strong>in</strong>e Voraussetzung für den praktischen E<strong>in</strong>satz ist<br />

zudem die Information <strong>und</strong> Aktivierung der Füh-<br />

rungskräfte zur Nutzung der Medien. Nur wenn sie<br />

die Rolle des/der Unterstützers/<strong>in</strong>/Förderers/<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

des/der Multiplikators/<strong>in</strong> wahrnehmen, können Informationen<br />

<strong>und</strong> Medien zu den Beschäftigten gelangen.<br />

Wie bei vielen anderen Themen ist es auch<br />

hier so, dass die Führungskraft selbst überzeugt <strong>und</strong><br />

qualifiziert se<strong>in</strong> muss, um für die Beschäftigten im<br />

positiven S<strong>in</strong>ne tätig werden zu können. Dabei gilt<br />

es zu berücksichtigen, dass gerade bei der Planung<br />

von Aktivitäten für die Beschäftigten, die Führungskraft<br />

die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

realistisch e<strong>in</strong>schätzt <strong>und</strong> die Maßnahmen daran angepasst<br />

werden. So setzt e<strong>in</strong>e Aktion „geme<strong>in</strong>sames<br />

Kochen <strong>in</strong> der Mittagspause“ zur Sensibilisierung für<br />

e<strong>in</strong>e ges<strong>und</strong>e Ernährung, geme<strong>in</strong>same, ausreichend<br />

lange Pausenzeiten an e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Ort sowie<br />

Räumlichkeiten <strong>und</strong> notwendiges Equipment voraus,<br />

das möglicherweise nicht im Betrieb vorhanden ist.<br />

Hier gilt es Alternativen zu f<strong>in</strong>den, die besser zu den<br />

vorhanden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen passen.<br />

3.6 Reflektion <strong>und</strong> Feedback<br />

Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Verstetigung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Entwicklung<br />

ist es s<strong>in</strong>nvoll, zur Nutzung der Medien zu motivieren,<br />

kle<strong>in</strong>e Lernschleifen <strong>und</strong> aktivierende Medien<br />

wie z. B. Gew<strong>in</strong>nspiele e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Für e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Arbeit s<strong>in</strong>d jedoch die umfassende<br />

Reflektion des Prozesses <strong>und</strong> das Feedback der<br />

NutzerInnen unerlässlich. Dazu ist es notwendig,<br />

die Nutzung der Medien direkt bei den Zielgruppen<br />

nachzufragen. Zum e<strong>in</strong>en wird durch die konkrete<br />

Nachfrage die Bedeutung des Ges<strong>und</strong>heitsmediendienstes<br />

unterstützt, zum anderen wird auch<br />

deutlich, wenn Medien oder Informationen ihre<br />

Zielgruppe <strong>und</strong> ihr Ziel verfehlen. Nur so kann<br />

nachgesteuert werden. Für diese Nachfragen gilt<br />

es Kriterien zu def<strong>in</strong>ieren, die für e<strong>in</strong>e Bewertung<br />

h<strong>in</strong>zugezogen werden sollen. Dies könnten z.B. Verbreitungsgrad,<br />

Akzeptanz, grafische <strong>und</strong> <strong>in</strong>haltlich/<br />

sprachliche Aufbereitung se<strong>in</strong>.<br />

Dafür s<strong>in</strong>d folgende Fragen zu klären:<br />

- Wurden Beschäftigte <strong>und</strong> Führungskräfte er-<br />

reicht? (Verbreitungsgrad)<br />

- Waren die Medien praxistauglich, motivierend<br />

bzw. aktivierend? (Inhalte, Grafik, Sprache)<br />

- Fanden die Medien Akzeptanz <strong>und</strong> hatten sie<br />

Wiedererkennungswert?<br />

- Wurden die richtigen Themen <strong>und</strong> Zugangswege<br />

gewählt?<br />

- Konnte nur e<strong>in</strong> kurz wirkender Impuls gesetzt<br />

werden, der verpufft ist, oder ist es gelungen,<br />

über den Ges<strong>und</strong>heitsmediendienst das Thema<br />

nachhaltig zu implementieren?<br />

- Hat sich die <strong>Ges<strong>und</strong>heitskompetenz</strong> der<br />

Führungskräfte <strong>und</strong> der Beschäftigten <strong>in</strong> den<br />

bearbeiteten Themenfeldern erhöht?<br />

- Was muss getan werden, um den Prozess zur<br />

„Förderung der <strong>Ges<strong>und</strong>heitskompetenz</strong>“ zu<br />

verstetigen <strong>und</strong> zu optimieren? Wie muss sich<br />

der Ges<strong>und</strong>heitsmediendienst weiterentwickeln?<br />

<strong>und</strong> basierend auf den Antworten auf diese Fragen<br />

- was s<strong>in</strong>d unsere nächsten Schritte, um e<strong>in</strong>en<br />

Lern- <strong>und</strong> Entwicklungsprozess zu ermöglichen?<br />

Der Entwicklungsprozess des Mediendienstes zur<br />

Förderung von <strong>Ges<strong>und</strong>heitskompetenz</strong>, also der<br />

Verlauf, wie die Medien thematisch def<strong>in</strong>iert, produziert<br />

<strong>und</strong> verteilt werden, sollte immer wieder

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