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Gesundheitskompetenz in Unternehmen gestalten und umsetzen

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10 1 E<strong>in</strong>leitung<br />

ersichtlich, dass Beschäftigte Führungskräfte nicht<br />

nur als Organisatoren von Arbeitsaufträgen, sondern<br />

vor allem als Menschen auf der Beziehungsebene<br />

suchen (INQA, 2008).<br />

Häufig wissen Beschäftigte bereits wie sie sich ge-<br />

s<strong>und</strong>heitsgerechter verhalten könnten – die Fähig-<br />

keit <strong>und</strong>/oder Motivation zum Handeln ist jedoch<br />

oft noch nicht dementsprechend ausgeprägt. Die<br />

Förderung der Handlungskompetenz ist somit e<strong>in</strong><br />

elementarer Bauste<strong>in</strong> bei der Umsetzung von Ge-<br />

s<strong>und</strong>heitskompetenz im Betrieb. Wenn aus Wissen<br />

Handeln werden soll, ist es <strong>in</strong> der Regel notwen-<br />

dig, die entsprechenden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu<br />

schaffen. So kann beispielsweise e<strong>in</strong>e ges<strong>und</strong>-<br />

heitsgerechte Pause nur gemacht werden, wenn<br />

Störungen während der Pausen vermieden werden.<br />

Neben den organisatorischen Aspekten sollten aber<br />

auch Maßnahmen, die die <strong>in</strong>dividuelle Bereitschaft<br />

zu ges<strong>und</strong>heitsgerechtem Verhalten fördern, e<strong>in</strong>en<br />

wesentlichen Bestandteil der Maßnahmen im Betrieb<br />

bilden. Dies können unterschiedliche Anreize<br />

se<strong>in</strong>, die dazu führen, dass die Beschäftigten<br />

aus eigenem Antrieb aktiv werden oder es können<br />

Maßnahmen se<strong>in</strong>, die durch die Führungskräfte e<strong>in</strong>-<br />

gesetzt werden. Im Rahmen des Projektes wurden<br />

verschiedene Handlungsoptionen entwickelt, die<br />

nachfolgend detailliert dargestellt werden.<br />

1.5 <strong>Ges<strong>und</strong>heitskompetenz</strong> durch Führung<br />

1.5.1 Führungskräfte vom Nutzen überzeugen<br />

Führungskräfte tragen Verantwortung für das Personal<br />

<strong>und</strong> deren Arbeit. Untersuchungsergebnisse<br />

belegen z. B.: „Gutes Führungsverhalten <strong>und</strong> gute<br />

Arbeit von Vorgesetzten ist der e<strong>in</strong>zige hoch signifikante<br />

Faktor, für den e<strong>in</strong>e Verbesserung der Arbeits-<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Ges<strong>und</strong>heitsaufgaben<br />

von Führungskräften<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit<br />

zum Ziel <strong>und</strong> Thema machen<br />

Arbeitstätigkeiten<br />

ges<strong>und</strong>heitsfördernd <strong>gestalten</strong><br />

MitarbeiterInnen motivierend<br />

<strong>und</strong> partizipativ führen<br />

Abbildung 2: Ges<strong>und</strong>heitsaufgaben von Führungskräften<br />

Quelle: orientiert an Zimber 2004, BGW-Projekt<br />

„Führung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“<br />

fähigkeit zwischen dem 51. <strong>und</strong> 62. Lebensjahr<br />

nachgewiesen wurde“ (Ilmar<strong>in</strong>en, 2002, S. 245).<br />

Vere<strong>in</strong>facht können die gr<strong>und</strong>sätzlichen Führungsaufgaben<br />

im Thema „Ges<strong>und</strong>heit“ wie <strong>in</strong> Abbildung<br />

2 beschrieben werden.<br />

Der Erfolg e<strong>in</strong>es <strong>Unternehmen</strong>s ist abhängig von der<br />

Leistungsfähigkeit, der Motivation <strong>und</strong> der Zufriedenheit<br />

der Beschäftigten. Deren Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

Wohlbef<strong>in</strong>den hat wiederum e<strong>in</strong>en starken E<strong>in</strong>fluss<br />

auf diese Faktoren <strong>und</strong> damit letztlich auch wieder<br />

auf den <strong>Unternehmen</strong>serfolg. E<strong>in</strong> wichtiger E<strong>in</strong>flussfaktor<br />

auf die Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

der Beschäftigten ist ges<strong>und</strong>heitsförderliches<br />

<strong>und</strong> mitarbeiterorientiertes Führungsverhalten. Dies<br />

wird zukünftig umso bedeutsamer, da Führungskräfte<br />

<strong>und</strong> <strong>Unternehmen</strong> zusätzlich vor der Herausforderung<br />

stehen, dass Beschäftigte aufgr<strong>und</strong><br />

des demografischen Wandels <strong>und</strong> der Erhöhung des<br />

Rentene<strong>in</strong>trittsalters länger im Erwerbsleben stehen<br />

<strong>und</strong> durchschnittlich immer älter se<strong>in</strong> werden.<br />

Durch den Erhalt <strong>und</strong> die Förderung der Leistungsfähigkeit,<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Motivation von Beschäftigten<br />

kann e<strong>in</strong> möglichst ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong> langes Verbleiben<br />

im Arbeitsleben unterstützt werden. Den

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