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Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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tionen in einer Region beobachtet wurde. Anhand der Anzeigen<br />

für Smog und Pollenflug ließ sich feststellen, welche<br />

Effizienz von Soldaten zu erwarten war. Mary Rose war erstaunt<br />

gewesen, als sie vom leitenden medizinischen Offizier<br />

im OP-<strong>Center</strong>, Jerry Wheeler, erfahren hatte, daß viele<br />

Armeen der Welt keine großen Vorräte an Antihistaminen<br />

besaßen. So ausgereift die Waffen einer Nation auch sein<br />

mochten, sie wären nutzlos in den Händen von Soldaten mit<br />

juckenden Augen.<br />

Nein, General Rodgers war nicht erschöpft. Mary Rose<br />

wußte, daß er tief in das Studium seiner Daten versunken<br />

war. Deshalb hatten sie sich seit der 15minütigen verfrühten<br />

Mittagspause keine Erholung mehr gegönnt. Er war in die<br />

ersten Anzeichen von Kriegen der nahen Zukunft eingetaucht<br />

- Kriege, die nicht zwischen großen Armeen, sondern<br />

zwischen kleinen Gruppen ausgefochten werden würden<br />

und zwischen Satelliten und Computern sowie Satelliten<br />

und Kommunikationszentren. Die Feinde von morgen<br />

würden keine Bataillone sein, sondern Terroristengruppen,<br />

die mit chemischen oder biologischen Waffen gegen zivile<br />

Ziele vorgingen, um zu töten oder zu zerstören. In Zukunft<br />

würde es Einheiten wie dem ROC unterliegen, schnell und<br />

chirurgisch zu planen und einzugreifen. Es mußte ein Weg<br />

gefunden werden, so nahe wie möglich an das Gehirn des<br />

Feindes heranzukommen und es dann mit einer Eliteeinheit<br />

wie der Striker-Truppe des OP-<strong>Center</strong>s, einer Rakete oder<br />

durch einen präparierten Pkw, Telefonhörer oder Rasierapparat<br />

außer Gefecht zu setzen. Denn ohne Kopf funktionierten<br />

auch Hände und Füße nicht mehr.<br />

Mary Rose wußte, daß der gut 40jährige Rodgers im Gegensatz<br />

zu vielen anderen >alten< Soldaten, die sich nach<br />

den konventionellen Gegebenheiten zurücksehnten, an dieser<br />

neuen Herausforderung Gefallen gefunden hatte. Er<br />

freute sich über neue Ideen und Vorgehensweisen fast so<br />

sehr wie über seinen unerschöpflichen Vorrat an Aphorismen.<br />

Heute früh, als sie sich auf ihre Plätze begeben hatten,<br />

hatte er mit seinem knabenhaften Enthusiasmus gemeint:<br />

»Samuel Johnson hat einmal gesagt: >Die Welt ist noch nicht<br />

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