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Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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einmal den Raum nach eventuellen Überlebenden des<br />

Selbstmordanschlags durch ihren Mitstreiter Saber Mohseni<br />

hatte absuchen können.<br />

Durch die Verwundungen im Bein und in der linken Seite<br />

geschwächt, wurde er von der Druckwelle der Explosion<br />

zu Boden geworfen. Seine Schwäche beschämte ihn, aber sie<br />

rettete ihn vor den Gewehrsalven, die wie Sensenhiebe zuerst<br />

in Brusthöhe und dann noch einmal einen Meter tiefer<br />

durch den Raum schnitten. Die übrigen Kurden hatten weniger<br />

Glück. In Erwartung des Angriffs hatten sie hinter<br />

Säulen und Stühlen in der Mitte des Raumes Deckung gesucht.<br />

Doch die gewaltigen G3-Gewehre aus türkischer Fertigung<br />

rissen sie in Stücke.<br />

Eine Wange auf den kühlen Steinboden gepreßt, lauschte<br />

Mahmoud dem Gewehrfeuer, das den Tod seiner Truppe<br />

verkündete und allmählich abebbte. Die Salven hatten ihn<br />

nicht getroffen. Unter gesenkten Lidern wanderte sein Blick<br />

über den Fußboden, der mit Glasscherben und durchlöcherten<br />

Körpern übersät war. In der Öffnung, die durch die Explosion<br />

in die Mauer gerissen worden war, erschienen Gesichter,<br />

deren Münder und Nasen von kaffiyehs verhüllt waren.<br />

Mahmoud hatte von vornherein den Verdacht gehegt,<br />

daß die Männer nicht zur Elitetruppe des Präsidenten gehörten,<br />

aber jetzt war er sich dessen sicher. Diese Kämpfer<br />

wollten unerkannt bleiben. Außerdem tötete die Präsidentengarde<br />

ihre Gegner nach Möglichkeit nicht, sondern setzte<br />

sie mit Gas außer Gefecht, um sie anschließend gefangennehmen<br />

und foltern zu können. Der syrische Präsident<br />

brauchte Informationen über eventuelle Verschwörungen,<br />

und aus einem Toten war nichts mehr herauszuholen. Außerdem<br />

hatten die Schützen blindlings in einen Raum gefeuert,<br />

in dem sich das heilige Mahmal befand. Kein Moslem<br />

hätte es gewagt, ein solches Sakrileg zu begehen.<br />

Nein, diese Männer waren keine Syrer. Vermutlich handelte<br />

es sich um Mista'aravim - als Syrer verkleidete Israelis.<br />

Selbst in dieser Lage, schwer verwundet, umgeben von<br />

seinen toten und sterbenden Kameraden, fiel Mahmoud die<br />

Ironie der Situation auf. Das Geld für die <strong>Op</strong>eration der<br />

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