Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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schulte.josefine23
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Mahmoud schrie erneut. »Was sagt er jetzt?« wollte Hood wissen. »Er will, daß sich die Syrer zu erkennen geben. Außerdem sollen sie sich um die Männer kümmern, die sie niedergeschossen haben.« Hoods Herz begann wieder schneller zu schlagen, während er die Vorgänge auf dem Bildschirm beobachtete. »Mahmoud hebt die Waffe. Warner, ich wette meinen Kopf darauf, daß die Kerle nicht auf seiner Seite sind.« »Vielleicht gehören sie zur Präsidentengarde. Die hätte schon längst hier auftauchen müssen.« »Ich weiß es nicht. Hören Sie, Warner, rufen Sie das OP- Center an und sagen Sie ihnen, was hier vorgeht. Fragen Sie, ob etwas von einem geheimen Gegenschlag bekannt ist.« »Hätten sie mir das nicht schon früher gesagt?« »Nicht über eine ungeschützte Leitung. Aber jetzt ist es sowieso egal.« Mahmoud blieb stehen. Einen Augenblick lang herrschte Stille, dann wichen die Syrer ein paar Schritte zurück. Sie eröffneten das Feuer und schössen mitten in Mahmouds Gruppe hinein. »Scheiße!« schrie Bicking ins Telefon. »Paul, ich kann nichts hören! Es ist zu laut!« Einige von Mahmouds Männern fielen, bevor sie das Feuer erwidern konnten. Er selbst wurde durch seine Leute behindert. Hastig gab er den Überlebenden ein Zeichen, hinter ihm vorbeizuschlüpfen, und deckte ihren Rückzug. Mit einer Salve aus der Hüfte trieb er die Syrer zurück. Einige gingen zu Boden, aber sie trugen offensichtlich kugelsichere Westen, denn sie standen sogleich wieder auf. Mahmoud dagegen hatte keinen Kugelschutz an. Er wurde offenbar mehrmals getroffen, bevor er sich umwandte und auf den Festsaal zuhumpelte. Sofort wurde das Feuer eingestellt, und die Syrer rückten erneut vor. Als Ruhe eingekehrt war, griff Hood erneut zum Telefon. »Warner, vergessen Sie das OP-Center, gehen Sie in Dekkung. Die Kurden werden jeden Augenblick bei Ihnen sein!« 389

Er erhielt keine Antwort. »Warner, hören Sie mich? Machen Sie schon, schnell! Warner?« »Ja, ich höre Sie. Vielleicht kann ich etwas tun ...« »Nein, bringen Sie Ihren Arsch in Sicherheit!« Auf dem Monitor sah Hood, wie fünf Kurden den Festsaal betraten. Ihr verwundeter Anführer folgte ihnen. Hood schwieg. Falls es Bicking gelungen war, sich zu verstecken, wollte Hood ihn nicht durch seine Stimme am Telefon verraten. Er legte den Hörer zur Seite und verfolgte gebannt die Vorgänge auf dem Bildschirm. Plötzlich knallten direkt vor seiner Tür erneut Schüsse. Jemand kam den Gang entlang. Als er aufsah, rutschte der Mann, der ihn hatte exekutieren sollen, auf dem Rücken an der Tür vorbei. Er wand sich wie ein Wurm, drehte sich auf die Seite, schnitt eine grauenvolle Grimasse und rollte sich dann zusammen. In seiner Brust befanden sich drei blutige Löcher. Sein Atem kam für einen Moment stoßweise und verstummte dann, aber der schmerzverzerrte Ausdruck verließ sein Gesicht auch nicht, als er starb. Hood wurde übel. Einen Augenblick später stieg einer der Syrer über die Leiche hinweg. Es handelte sich um einen fast zwei Meter großen Mann mit schwarzem Vollbart, der eine weiße kaffiyeh trug. Die 9-mm-Parabellum an seiner Seite rauchte noch, und seine Khakijacke wies an der Vorderseite zwei Einschußlöcher auf. Seine Gestalt füllte die Türöffnung vollständig aus. »Sind Sie Hood?« fragte er in gespreiztem Englisch. Seine rauhe Stimme schien aus einer Höhle zu kommen. »Ja.« Der Mann schob mit dem Fuß die Waffe des Getöteten zu ihm hinüber. Sie schlitterte durch eine Pfütze aus Blut. »Nehmen Sie die«, befahl er, während er sich die kaffiyeh über das Gesicht zog. »Und benutzen Sie sie, wenn nötig.« Hood hob die Waffe auf. »Wer sind Sie?« »Mista'aravim«, lautete die Antwort. »Sie bleiben hier.« »Ich will mit Ihnen gehen.« 390

Mahmoud schrie erneut.<br />

»Was sagt er jetzt?« wollte Hood wissen.<br />

»Er will, daß sich die Syrer zu erkennen geben. Außerdem<br />

sollen sie sich um die Männer kümmern, die sie niedergeschossen<br />

haben.«<br />

Hoods Herz begann wieder schneller zu schlagen, während<br />

er die Vorgänge auf dem Bildschirm beobachtete.<br />

»Mahmoud hebt die Waffe. Warner, ich wette meinen Kopf<br />

darauf, daß die Kerle nicht auf seiner Seite sind.«<br />

»Vielleicht gehören sie zur Präsidentengarde. Die hätte<br />

schon längst hier auftauchen müssen.«<br />

»Ich weiß es nicht. Hören Sie, Warner, rufen Sie das OP-<br />

<strong>Center</strong> an und sagen Sie ihnen, was hier vorgeht. Fragen Sie,<br />

ob etwas von einem geheimen Gegenschlag bekannt ist.«<br />

»Hätten sie mir das nicht schon früher gesagt?«<br />

»Nicht über eine ungeschützte Leitung. Aber jetzt ist es<br />

sowieso egal.«<br />

Mahmoud blieb stehen. Einen Augenblick lang herrschte<br />

Stille, dann wichen die Syrer ein paar Schritte zurück. Sie eröffneten<br />

das Feuer und schössen mitten in Mahmouds<br />

Gruppe hinein.<br />

»Scheiße!« schrie Bicking ins Telefon. »Paul, ich kann<br />

nichts hören! Es ist zu laut!«<br />

Einige von Mahmouds Männern fielen, bevor sie das<br />

Feuer erwidern konnten. Er selbst wurde durch seine Leute<br />

behindert. Hastig gab er den Überlebenden ein Zeichen,<br />

hinter ihm vorbeizuschlüpfen, und deckte ihren Rückzug.<br />

Mit einer Salve aus der Hüfte trieb er die Syrer zurück. Einige<br />

gingen zu Boden, aber sie trugen offensichtlich kugelsichere<br />

Westen, denn sie standen sogleich wieder auf. Mahmoud<br />

dagegen hatte keinen Kugelschutz an. Er wurde offenbar<br />

mehrmals getroffen, bevor er sich umwandte und<br />

auf den Festsaal zuhumpelte. Sofort wurde das Feuer eingestellt,<br />

und die Syrer rückten erneut vor.<br />

Als Ruhe eingekehrt war, griff Hood erneut zum Telefon.<br />

»Warner, vergessen Sie das OP-<strong>Center</strong>, gehen Sie in Dekkung.<br />

Die Kurden werden jeden Augenblick bei Ihnen<br />

sein!«<br />

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