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Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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Fließband gearbeitet. Dabei war ihm genug Zeit geblieben,<br />

um seinen Gedanken nachzuhängen und seinen Haß auf<br />

das syrische Militär zu pflegen. Jalal hatte er weiterhin besucht,<br />

und nachdem dieser ihn zwei Jahre lang beobachtet<br />

hatte, hatte er ihn mit anderen jungen Leuten bekannt gemacht,<br />

die ebenfalls mit dem syrischen Militär aneinandergeraten<br />

waren. Es waren ausschließlich Kurden gewesen.<br />

Und während er den Geschichten von Raub, Mord und Folter<br />

gelauscht hatte, war Hamid zu dem Schluß gelangt, daß<br />

das Problem nicht nur in der Armee, sondern in der Regierung<br />

selbst zu suchen war. Jemand mußte ihr Einhalt gebieten!<br />

Einer von Jalals Freunden hatte ihm einen jungen Türken,<br />

der zu Besuch gekommen war, vorgestellt: Kayahan Siriner.<br />

Dieser war fest entschlossen gewesen, in der Region<br />

eine neue Nation zu schaffen, in der Kurden und andere<br />

Unterdrückte in Freiheit und Frieden leben könnten. Hamid<br />

hatte gefragt, ob und wie er dabei helfen könne, und Siriner<br />

hatte ihm erklärt, daß jede Organisation am effektivsten von<br />

innen heraus zu schwächen sei. So war er zu einem von denen<br />

geworden, die er haßte: ein syrischer Soldat. Aufgrund<br />

seiner Erfahrungen am Fließband war Hamid dem Kommunikationscorps<br />

zugeteilt worden.<br />

Über zehn Jahre lang diente Hamid seinen syrischen<br />

Kommandanten nach außen hin mit Loyalität und Hingabe.<br />

Doch während der gesamten Zeit übermittelte er den syrischen<br />

Kurden Informationen über Truppenbewegungen,<br />

die ihnen halfen, Zusammenstößen auszuweichen, Proviant<br />

zu stehlen und Patrouillen in den Hinterhalt zu locken.<br />

Jetzt stand er vor seiner wichtigsten Aufgabe. Er hatte<br />

den Befehlshaber der Basis darüber zu informieren, daß er<br />

eine Nachricht von einem türkischen Kurden aufgefangen<br />

habe. Der Mann befand sich angeblich allein auf der östlichen<br />

Seite des Antilibanon, einen halben Kilometer westlich<br />

des Dorfes Zebdani, eben noch auf syrischem Gebiet. Offenbar<br />

habe er sich dort bereits einige Zeit aufgehalten, erklärte<br />

Hamid, und über syrische Truppenbewegungen berichtet.<br />

Dann beschrieb er dem Kommandanten die genaue Position<br />

des Eindringlings.<br />

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