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Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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hatten, angegriffen worden war, war die Basis errichtet<br />

worden.<br />

Captain Hamid Moutamin, ein 29jähriger Funkoffizier,<br />

wußte, daß die Überfälle und die danach einkehrende Ruhe<br />

Teil eines Planes waren. Nachdem Kommandant Siriner beschlossen<br />

hatte, wo seine Basis im Bekaa-Tal liegen würde,<br />

hatte er die militärische Präsenz einer kleinen syrischen Einheit<br />

in der Nähe benötigt. Der Zugang zum syrischen Militär<br />

spielte ebenfalls eine wichtige Rolle in Siriners Plänen.<br />

Sobald die Basis errichtet worden war, hatte sich Captain<br />

Moutamin, der nach zehn Jahren Militärdienst keinen einzigen<br />

Makel in seiner Personalakte vorzuweisen hatte, nach<br />

Quteife versetzen lassen. Auch dies war ein wichtiger Bestandteil<br />

von Siriners Vorhaben gewesen. Nachdem all diese<br />

Vorbedingungen erfüllt waren, hatte er seine eigene Basis<br />

im Bekaa-Tal aufgebaut.<br />

Moutamin war kein Kurde, darin lag sein Vorteil. Sein<br />

Vater war ein umherreisender Zahnarzt gewesen, der häufig<br />

kurdische Dörfer besucht hatte. Hamid, sein einziger<br />

Sohn, hatte ihn nach der Schule und während der Ferien oft<br />

auf seinen kurzen Reisen begleitet. Als Hamid 14 gewesen<br />

war, war ihr Wagen eines Nachts bei Raqqa im Norden des<br />

Landes von syrisch-arabischen Truppen angehalten worden.<br />

Die vier Soldaten hatten seinem Vater das Gold für die<br />

Zahnfüllungen, den Tabaksbeutel und sogar seinen Ehering<br />

abgenommen und ihn weitergeschickt. Hamid hatte Widerstand<br />

leisten wollen, doch sein Vater hinderte ihn daran.<br />

Wenig später war der ältere Moutamin an den Straßenrand<br />

gefahren. Auf der verlassenen Straße, im hellen Mondlicht,<br />

hatte er einen Herzanfall erlitten und war gestorben. Hamid<br />

war zum Haus eines kurdischen Patienten seines Vaters, eines<br />

älteren Mannes mit Namen Jalal, der als Drucker arbeitete,<br />

gerannt und hatte von dort aus seine Mutter angerufen,<br />

die ihn von einem Onkel abholen ließ. Bei der Beerdigung<br />

hatte neben Trauer auch Wut geherrscht.<br />

Danach war Hamid gezwungen gewesen, die Schule aufzugeben<br />

und Geld zu verdienen, um seine Mutter und<br />

Schwester zu ernähren. Er hatte in einer Radiofabrik am<br />

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