Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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18.02.2013 Aufrufe

is 20 Kämpfern. Einigen von diesen waren bestimmte Gebiete in Damaskus, Ankara und anderen Großstädten zugewiesen worden. Anderen unterstanden die Ausbildung, Kommunikationsanlagen oder die Aufrechterhaltung der Versorgungslinien im Bekaa-Tal. Und anscheinend war das Bekaa-Tal mittlerweile zum Stützpunkt einer neuen, aggressiven Einheit syrischer Kurden geworden; einer Einheit, die entweder eng mit den türkischen oder irakischen Kurden zusammenarbeitete oder sich sogar mit diesen zusammengeschlossen hatte. »Also, die Terroristen bringen das ROC auf ...«, begann Herbert. Stoll ließ die Stirn vornüber auf seine auf dem Tisch verschränkten Arme plumpsen. »Nicht noch mal, Bob.« »Doch, noch mal.« »Es muß auch andere Möglichkeiten geben, die wir ausprobieren können«, sagte Stoll stöhnend. »Die Bauern in den abgelegenen Gebieten nehmen über Funktelefone Kontakt mit ihren Landarbeitern auf. Warum belauschen wir sie nicht? Vielleicht haben sie etwas gesehen.« »Mein Team ist schon dabei, aber sie haben absolut nichts aufgeschnappt.« Herbert nahm einen Mundvoll lauwarmen Kaffee aus dem angeschlagenen, fleckigen Becher, der früher auf dem Schreibtisch des OSS-Chefs >Wild< Bill Donovan gestanden hatte. »Also, noch mal, Matt. Die Terroristen bringen das ROC auf. Dann melden sie sich in ihrem Hauptquartier zurück. Da wir die Geiselnehmer nicht finden können, müssen wir die Kommandozentrale finden. Die Frage ist nur: Wonach suchen wir?« »Eine Kommandozentrale braucht Zugang zu Wasservorräten, Generatoren zur Stromerzeugung, eine Satellitenschüssel für die Kommunikation - und sie muß aus Sicherheitsgründen versteckt liegen, wahrscheinlich unter dichten Bäumen.« Stoll leierte den Satz entnervt herunter. »Wir sind das schon zigmal durchgegangen: Wasser kann per Lkw oder Flugzeug herangebracht werden, die Abgase der Generatoren können über einen Schlauch irgendwohin nach draußen geleitet werden, wo sie sich mit der Luft vermi­ 295

sehen, so daß die Wärmesensoren eines Flugzeuges sie nicht wahrnehmen, und eine Satellitenschüssel läßt sich leicht verbergen.« »Wenn sie Trinkwasser per Hubschrauber einfliegen ließen, müßten sie verdammt oft fliegen«, sagte Herbert. »Sie würden mit Sicherheit entdeckt werden.« »Auch nachts?« »Nein, nachts würden sie wahrscheinlich an einem der Berge zerschellen, besonders dann, wenn sie einen 20 oder 30 Jahre alten Vogel fliegen. Mit Lastwagen kann Wasser nur herbeigeschafft werden, sofern in der Nähe eine Straße verläuft. Also: Falls der Stützpunkt nicht in der Nähe eines Flusses liegt - und davon gibt es verdammt wenige in der Gegend -, dann muß es in der Nähe eine Straße oder zumindest eine Schotterpiste geben.« »Na schön, trotzdem bleiben 30 oder 40 mögliche Standorte für den Stützpunkt übrig. Wir untersuchen immer die gleichen Bilder, vergrößern verschiedene Bereiche und führen mit dem Computer geologische Analysen der Region durch - aber wir finden nicht das geringste.« »Das liegt offenbar daran, daß wir nach dem Falschen suchen. Jede menschliche Aktivität hinterläßt Spuren.« Herbert war wütend auf sich selbst. Auch ohne die High-Tech- Satelliten und Aufklärungstechnologien, die ihm normalerweise zur Verfügung standen, hätte er diese Spuren finden sollen. >Wild< Bill Donovan hätte es gekonnt. Es hingen Menschenleben und die nationale Sicherheit davon ab. »Okay, noch einmal«, sagte er. »Wir wissen, daß die Kommandozentrale hier irgendwo sein muß. Was müßte sonst noch vorhanden sein?« Stoll hob den Kopf. »In Weinreben versteckter Stacheldraht, den wir aber nicht gesehen haben. Minen, die wir sowieso nicht sehen könnten. Zigarettenkippen, die wir sehen könnten, wenn sich das Gebiet genügend einschränken ließe, um einen Satelliten darauf auszurichten. Wir haben alles schon durchgekaut.« »Dann betrachten wir die Situation von einer anderen Seite«, schlug Herbert vor. 296

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worden. Anderen unterstanden die Ausbildung,<br />

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Bekaa-Tal mittlerweile zum Stützpunkt einer neuen, aggressiven<br />

Einheit syrischer Kurden geworden; einer Einheit,<br />

die entweder eng mit den türkischen oder irakischen Kurden<br />

zusammenarbeitete oder sich sogar mit diesen zusammengeschlossen<br />

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können«, sagte Stoll stöhnend. »Die Bauern in<br />

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mit ihren Landarbeitern auf. Warum belauschen wir sie<br />

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»Mein Team ist schon dabei, aber sie haben absolut<br />

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der früher auf dem Schreibtisch des OSS-Chefs >Wild< Bill<br />

Donovan gestanden hatte. »Also, noch mal, Matt. Die Terroristen<br />

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Hauptquartier zurück. Da wir die Geiselnehmer nicht finden<br />

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Generatoren zur Stromerzeugung, eine Satellitenschüssel<br />

für die Kommunikation - und sie muß aus Sicherheitsgründen<br />

versteckt liegen, wahrscheinlich unter dichten<br />

Bäumen.« Stoll leierte den Satz entnervt herunter. »Wir sind<br />

das schon zigmal durchgegangen: Wasser kann per Lkw<br />

oder Flugzeug herangebracht werden, die Abgase der Generatoren<br />

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