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Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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schlagen und mit runden Eisengittern bedeckt. Die Gitter<br />

wurden von Eisenstangen gehalten, die quer über die Mitte<br />

verliefen. Jedes Stangenende war in einen Pfosten aus Eisen<br />

eingelassen. Die 2 Meter 40 tiefen Löcher dienten als Gefängniszellen<br />

und faßten jeweils zwei Personen. Die Toiletten<br />

bestanden aus leicht erweiterten Maschenöffnungen im<br />

unten angebrachten Draht.<br />

Entlang der Decke des engen Durchgangs hingen elektrische<br />

Lampen, und Siriners seitlich abzweigender Bunker<br />

war durch eine Eisentür geschützt. Die Tür war aus der<br />

Luke und der gepanzerten Platte eines von den Israelis zerstörten<br />

syrischen Panzers gefertigt worden. Dahinter, mehr<br />

als drei Meter unterhalb des Höhlenbodens, war es kühl,<br />

und zwei große Ventilatoren wirbelten die modrige Luft<br />

durcheinander. Der Raum war fast quadratisch und hatte<br />

etwa die Ausmaße eines großen Lastenaufzugs. Die Wände<br />

waren kahl, die niedrige Decke mit einer durchsichtigen<br />

Plastikplane verkleidet. Diese Plane war straff gezogen und<br />

an den Ecken befestigt, um den Raum bei etwaigem Granatfeuer<br />

zu schützen. Auf dem Lehmboden lagen kleine Teppiche,<br />

darauf standen ein metallener Schreibtisch und Klappstühle<br />

mit bestickten Kissen. Neben dem Tisch befand sich<br />

ein Zerhacker, dahinter ein Funkgerät mit Kopfhörern und<br />

einem Hocker.<br />

Kayahan Siriner stand hinter seinem Schreibtisch, als<br />

Mahmoud und Ibrahim eintraten. Er trug eine dunkelgrüne<br />

Uniform und eine weiße kaffiyeh mit rotem Band. In seinem<br />

Gürtelhalfter steckte eine 38er. Siriner war mittelgroß und<br />

stämmig, hatte dunkle Haut und helle Augen. Seine Oberlippe<br />

zierte ein bleistiftdünner Schnurrbart, seinen linken<br />

Zeigefinger ein goldener Ring. Zwei gekreuzte Silberdolche<br />

prangten darauf unter einem Stern. Wie Walid hatte auch<br />

Siriner eine Narbe. Sie war tief und verlief gezackt vom Nasenrücken<br />

bis in die Mitte seiner rechten Wange. Die Wunde<br />

war ihm als Anführer der kurdischen Versorgungstrupps<br />

in der Türkei beigebracht worden. Es war seine Aufgabe<br />

gewesen, kleine Banden bei Überfällen auf nichtkurdische<br />

Dörfer zu führen, um Nahrungsmittel zu beschaffen.<br />

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