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Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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halten, dachte Hood, während er beobachtete, wie sich der<br />

Morgennebel allmählich auflöste. Es hatte eine Zeit gegeben<br />

- als er für die Bank gearbeitet hatte -, da hatte er das auch<br />

gekonnt: Frühstück in New York oder Montreal, ein spätes<br />

Abendessen in Stockholm oder Helsinki und am nächsten<br />

Morgen Frühstück in Athen oder Rom. Damals war er<br />

48 Stunden lang ohne Schlaf ausgekommen. Er hatte Schlaf<br />

sogar als Zeitverschwendung erachtet. Jetzt gab es Tage, an<br />

denen er abends ins Bett ging und nicht einmal mehr von seiner<br />

Frau berührt werden wollte. Er sehnte sich danach, nur<br />

noch zu liegen und in den wohlverdienten Schlaf zu sinken.<br />

Kurz nachdem der Wagen losgefahren war, überreichte<br />

der Botschaftsangestellte, der selbst fuhr, Hood einen versiegelten<br />

Umschlag vom Botschafter persönlich. Er enthielt<br />

den Ablaufplan seines Aufenthaltes, aus dem hervorging,<br />

daß Dr. Nasr um sieben Uhr in der Botschaft mit ihnen zusammentreffen<br />

würde.<br />

Bei anderen Gelegenheiten hatte Hood London immer<br />

genossen. Seine Urgroßeltern waren in Kensington geboren<br />

und aufgewachsen, und er reagierte in beinahe übertriebener<br />

Weise auf Geschichte und Charakter der Stadt. Aber<br />

während der Wagen nun jahrhundertealte Gebäude passierte,<br />

die noch immer von den Geistern der Mutigen verzaubert<br />

oder von denen der Verruchten heimgesucht wurden,<br />

konnte Hood nur an Herbert, das ROC und die Frage<br />

denken, warum der DSA-Wagen so dicht an ihrer Stoßstange<br />

klebte. Normalerweise fuhren die diplomatischen Sicherheitsbeamten<br />

mit ein oder zwei Wagenlängen Abstand hinterher.<br />

Außerdem wunderte er sich darüber, daß drei statt<br />

der üblichen zwei Agenten in dem Fahrzeug saßen. Mehr<br />

verdiente ihr Begleiter als stellvertretender Botschaftsassistent<br />

eigentlich nicht.<br />

Hoods Fragen wurden beantwortet, als er in dem prachtvollen<br />

alten Botschaftsgebäude in ein Büro geführt wurde,<br />

von wo aus er seinen Anruf bei Herbert tätigen konnte. Der<br />

Intelligence Officer berichtete ihm von dem Attentat in der<br />

Türkei und dem offensichtlich fehlgeschlagenen Fluchtversuch<br />

bei der Grenzüberschreitung des ROC nach Syrien.<br />

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