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Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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»Ich dachte, wir hätten eine Abmachung getroffen. Dafür,<br />

daß ich den Zaun verkable, dürfen meine Leute im Wagen<br />

mitfahren.«<br />

»Wahrhaftig, diese Abmachung haben wir.« Hasan<br />

nahm Rodgers die Schere aus der Hand. »Aber Sie haben<br />

hier niemanden freizulassen.«<br />

»Ich wollte nicht noch mehr Zeit verlieren.«<br />

»Tun Sie nicht so, als stünden Sie auf unserer Seite. Ihre<br />

Lüge beleidigt uns beide.«<br />

Der Kurde ließ die Pistole sinken und zeigte damit auf<br />

das Wohnmobil.<br />

Aus den Augenwinkeln fixierte Rodgers die Waffe. Auf<br />

das Trittbrett steigend, spürte er, wie sein Pflichtbewußtsein<br />

weiter an ihm nagte. Er empfand es als beschämend, eine Pistole<br />

an den Kopf gehalten bekommen zu haben. Als gefangener<br />

Soldat der Vereinigten Staaten war er dazu verpflichtet,<br />

alle Fluchtmöglichkeiten auszuloten. Statt dessen nahm<br />

er Befehle von Terroristen entgegen und half Feinden eines<br />

NATO-Verbündeten.<br />

Rasch wog er seine Möglichkeiten ab. Wenn er sich umdrehte<br />

und gegen Hasan warf, würde er die Waffe vielleicht<br />

an sich bringen, den Syrer damit erschießen und sie dann<br />

auf die beiden anderen richten können. Gewiß hätte er im<br />

Dunkel der Nacht auf dem Boden eine reelle Chance. Wenn<br />

er wartete, bis Pupshaw losgebunden war, würde der Soldat<br />

die Gelegenheit ergreifen und sich auf Mahmoud stürzen,<br />

der direkt hinter ihm im Wohnmobil saß. Mit etwas<br />

Glück würden nur er und Pupshaw ihr Leben aufs Spiel setzen.<br />

Selbst wenn man sie umbrächte, wären die anderen<br />

noch immer wertvolle Geiseln, die die Syrer wahrscheinlich<br />

nicht töten würden.<br />

Pupshaw dachte offensichtlich genau wie er daran, etwas<br />

zu unternehmen. Rodgers erkannte es an den dunklen Augen<br />

des Soldaten, die jeder seiner Bewegungen aufmerksam<br />

folgten. Er schien darauf zu warten, daß der General die Initiative<br />

ergriff. Plötzlich wurde Rodgers klar, daß er sich<br />

nicht nur selbst dafür hassen würde, wenn er jetzt nicht<br />

handelte, sondern daß er auch den Respekt seiner Unterge­<br />

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