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Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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sein letzter, aber gleichzeitig der kürzeste und schwierigste<br />

gewesen. Nach einem Terroranschlag auf die Stadt Mashav<br />

Argaman hatte Falah während einer Patrouille in einem<br />

Grenzgebiet im Jordantal die Vorhut seiner kleinen Einheit<br />

gebildet. Er hatte ein Loch entdeckt, das in die dicken Verstrebungen<br />

des Drahtzaunes entlang der Grenze geschnitten<br />

worden war - Zeichen einer Infiltration. Die Fußspuren<br />

einer einzelnen Person hatten nach Jordanien zurückgeführt.<br />

Da er befürchtet hatte, die Spur des Terroristen zu<br />

verlieren, war er allein vorausgelaufen und etwa einen halben<br />

Kilometer später in die Hügel der Wüste vorgestoßen.<br />

Den Fußspuren und seiner Nase folgend, war er zu einer<br />

Schlucht gelangt. Dort hatte er sich vorsichtig vorwärtsbewegt<br />

und war auf einen Mann gestoßen, auf den die Beschreibung<br />

des Attentäters gepaßt hatte. Er sollte einen Lokalpolitiker<br />

und dessen Sohn erschossen haben. Falah zögerte<br />

nicht. Das konnte man sich in diesem Teil der Welt<br />

nicht erlauben. Er hatte seine CAR-15 hochgerissen, als der<br />

Jordanier sich umgedreht und seine AK-47 auf ihn gerichtet<br />

hatte. Beide hatten gleichzeitig gefeuert, beide waren zu Boden<br />

gegangen. Falah war an der Schulter und am linken<br />

Arm getroffen worden. Der Jordanier war tot.<br />

Anschließend hatte sich Falah vor einer jordanischen Patrouille,<br />

die die Schüsse gehört hatte, versteckt und bis zum<br />

Einbruch der Dunkelheit gewartet. Dann war er zur Grenze<br />

zurückgekrochen. Leichenblaß und entkräftet hatte ihn seine<br />

Einheit noch auf jordanischem Boden gefunden.<br />

Falah war ein Orden versprochen worden, aber er hatte<br />

nur einen Kaffee mit einer Prise Kardamon gewollt. Er hatte<br />

beides bekommen - den Kaffee glücklicherweise zuerst.<br />

Anschließend hatte er sich schnell von seinen Verletzungen<br />

erholt und war neun Wochen später bereits wieder auf Patrouille<br />

gewesen. Als sich sein Militärdienst dem Ende näherte,<br />

hatte Falah beschlossen, daß es Zeit wurde, den Beruf<br />

zu wechseln. Er hatte nie mit dem Gedanken gespielt, zur<br />

Polizei zu gehen. Zwar waren dort Leute mit militärischer<br />

Ausbildung sehr gefragt, aber die Bezahlung war schlecht<br />

und die Arbeitszeit lang. Doch Master Sergeant Vilnai hatte<br />

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