Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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schulte.josefine23
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»Ich weiß es nicht«, gab Ibrahim zurück. »Aber wenn ich meiner Fantasie freien Lauf lasse, würde ich sagen, daß der Rahmen des Spiegels dort ein kleiner Funksender ist.« Er deutete mit der Messerspitze auf die Ausrüstungsgegenstände im Fahrzeug. »Alle diese Computer und Bildschirme - wenn sie nun gar nicht dazu dienen, alte Städte auszugraben? Vielleicht sind diese Leute gar keine Wissenschaftler, und alles ist nur Tarnung.« Mahmoud fuhr hoch. Seine Erschöpfung schien mit einemmal wie weggeblasen. »Sprich weiter, mein Bruder.« Mit dem Messer zeigte Ibrahim auf Rodgers. »Dieser Mann verhält sich nicht wie ein Wissenschaftler. Er wußte genau, wie weit er gehen konnte, als du die Frau bedroht hast.« »Du meinst, als hätte er so etwas nicht zum erstenmal erlebt?« fragte Mahmoud. »Aywa ... ja. Ich hatte denselben Eindruck, wußte aber nicht wieso.« »Sie verhalten sich alle sehr ruhig«, fuhr Ibrahim fort. »Keiner hat nach Wasser gefragt oder sich beklagt.« Er zeigte auf Pupshaw und DeVonne. »Diese beiden haben ihre Fesseln wortlos hingenommen.« »Als wären sie speziell für solche Situationen ausgebildet worden«, überlegte Mahmoud laut. Aufmerksam wanderte sein Blick im dunklen Wohnmobil umher, als sähe er es jetzt zum erstenmal. »Aber wenn die Einrichtung nicht zu Forschungszwecken dient, wozu dann?« »Zur Spionage«, sagte Ibrahim vorsichtig. Dann fügte er etwas überzeugter hinzu: »Ja, ich glaube, es könnte eine Aufklärungsstation sein.« Mahmoud packte Ibrahims Arm. »Gelobt sei der Prophet, so etwas können wir gut gebrauchen.« »Nein!« sagte Ibrahim. »Nein ...« »Aber es kann uns dabei helfen, aus der Türkei zu entkommen. Vielleicht können wir den militärischen Funkverkehr abhören.« »Oder man belauscht uns bereits. Und zwar nicht von der Erde aus, sondern von oben.« Mit dem Messer deutete Ibrahim auf den Seitenspiegel. »Es ist durchaus möglich, 211

daß sie uns schon beobachten, um zu sehen, in welche Richtung wir uns bewegen.« Mahmouds Blick wanderte von seinem Bruder zu Rodgers, der sich über den Schacht gebeugt und seine Arbeit wieder aufgenommen hatte. »Abadanl« schrie der Syrer. »Niemals! Ich werde sie auf die eine oder andere Art blenden.« Er riß Ibrahim das Messer aus der Hand und drehte sich zu Mary Rose um. Mit einer raschen Bewegung durchschnitt er die Fesseln, die sie an dem Stuhl gehalten hatten. Ihre Hände und Füße waren noch zusammengebunden, und sie fiel nach vorn auf das Gesicht. Mahmoud gab Ibrahim das Messer zurück und ging neben ihr in die Knie. Er griff ihr so brutal ins Haar, daß sie aufschrie. Dann riß er seine 38er aus dem Halfter und preßte ihr den Lauf der Waffe ins Genick. Rodgers hatte wieder in seiner Arbeit innegehalten, stand aber nicht auf. »Hasan!« schrie Mahmoud. »Sag dem Amerikaner, daß ich weiß, um welche Art Fahrzeug es sich hier handelt. Sag ihm, daß ich wissen will, wie es funktioniert.« Er grinste höhnisch. »Und sag ihm, daß ich diesmal nur bis drei zähle.« 24 Montag, 15 Uhr 35 - über Maryland Lieutenant Robert Essex wartete schon auf dem Flugfeld, als der Helikopter mit der Striker-Truppe auf der Andrews Air Force Base landete. Der Lieutenant übergab Colonel August eine Diskette, auf der sich ein druckempfindlicher, silbrig glänzender Klebestreifen befand. Nur mit seinem Daumenabdruck, der von seinem Computer abgetastet werden würde, erhielt man Zugriff auf die Daten. Während August die Diskette in Empfang nahm, scheuchte Sergeant Chick Grey die 16 Soldaten der Striker- Truppe in die C-141B. Der zur C-141B umgebaute C-141A Lockheed Starlifter verfügte über einen Flugzeugrumpf von 212

daß sie uns schon beobachten, um zu sehen, in welche Richtung<br />

wir uns bewegen.«<br />

Mahmouds Blick wanderte von seinem Bruder zu Rodgers,<br />

der sich über den Schacht gebeugt und seine Arbeit<br />

wieder aufgenommen hatte. »Abadanl« schrie der Syrer.<br />

»Niemals! Ich werde sie auf die eine oder andere Art blenden.«<br />

Er riß Ibrahim das Messer aus der Hand und drehte<br />

sich zu Mary Rose um. Mit einer raschen Bewegung durchschnitt<br />

er die Fesseln, die sie an dem Stuhl gehalten hatten.<br />

Ihre Hände und Füße waren noch zusammengebunden, und<br />

sie fiel nach vorn auf das Gesicht. Mahmoud gab Ibrahim das<br />

Messer zurück und ging neben ihr in die Knie. Er griff ihr so<br />

brutal ins Haar, daß sie aufschrie. Dann riß er seine 38er aus<br />

dem Halfter und preßte ihr den Lauf der Waffe ins Genick.<br />

Rodgers hatte wieder in seiner Arbeit innegehalten,<br />

stand aber nicht auf.<br />

»Hasan!« schrie Mahmoud. »Sag dem Amerikaner, daß<br />

ich weiß, um welche Art Fahrzeug es sich hier handelt. Sag<br />

ihm, daß ich wissen will, wie es funktioniert.« Er grinste<br />

höhnisch. »Und sag ihm, daß ich diesmal nur bis drei zähle.«<br />

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Montag, 15 Uhr 35 - über Maryland<br />

Lieutenant Robert Essex wartete schon auf dem Flugfeld, als<br />

der Helikopter mit der Striker-Truppe auf der Andrews Air<br />

Force Base landete. Der Lieutenant übergab Colonel August<br />

eine Diskette, auf der sich ein druckempfindlicher, silbrig<br />

glänzender Klebestreifen befand. Nur mit seinem Daumenabdruck,<br />

der von seinem Computer abgetastet werden würde,<br />

erhielt man Zugriff auf die Daten.<br />

Während August die Diskette in Empfang nahm,<br />

scheuchte Sergeant Chick Grey die 16 Soldaten der Striker-<br />

Truppe in die C-141B. Der zur C-141B umgebaute C-141A<br />

Lockheed Starlifter verfügte über einen Flugzeugrumpf von<br />

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