Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf
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heitschefs Steve Burkow, der für Sicherheit um jeden Preis eintrat, konnte der Präsident nicht darauf erpicht sein, sein eigenes Team auszulöschen - jedenfalls nicht, wenn die Hardware des ROC unbrauchbar gemacht wäre. Hood und Bicking begannen, die auf ihrem Computer geladenen Dokumente zum politischen Standpunkt der Syrer zu lesen. Aber weil Hood sich nicht darauf konzentrieren konnte, kündigte er an, einen Abstecher in die Bordküche zu machen. Bicking versprach, in der Zwischenzeit mit der Markierung von offiziellen Standpunkten zu beginnen. Der Direktor des OP-Centers holte sich von einem der Flugbegleiter eine Pepsi light. An der Dose nippend, ließ er den Blick über den Passagierraum schweifen. Die üppig gepolsterten Sitze waren in zwei Zweierreihen angeordnet. Dazwischen befand sich ein breiter Gang. Die Fluggäste hingen in Grüppchen über den Computern. Wie üblich würde ungefähr eine Stunde lang intensiv gearbeitet werden, bevor Alkohol, Rastlosigkeit und sensationshungrige Reporter die Reise in ein gesellschaftliches Ereignis verwandeln würden. Ganz hinten befanden sich zwei kleine Tische für Konferenzen oder Arbeitsessen. Noch saß niemand dort, aber gegen 17 Uhr, wenn es Sandwiches gäbe, würde sich das ändern. Hinter den Tischen führte eine Tür in das spärlich eingerichtete Büro und den Schlafraum, die der Außenminister auf seinen Flügen benutzte. Hood fragte sich, wie es möglich war, daß die mächtigste Nation in der Geschichte der Menschheit trotz ehrfurchtgebietender Technologie und einer Spitzenarmee von drei mit Pistolen bewaffneten Männern übertölpelt werden konnte. Das war unglaublich. Aber noch während er sich diese Frage stellte, wurde ihm klar, daß nicht die Kurden die Amerikaner als Geiseln hielten, sondern die amerikanische Mentalität, die Selbstbeherrschung dafür verantwortlich war. Wie leicht hätte man kurdische Widerstandsnester anvisieren und eines nach dem anderen ausradieren können, bis die eigenen Leute freikamen. Oder man hätte die Familien der Anführer gefangennehmen und umbringen können. Aber zivilisierte Amerikaner des 20. Jahrhunderts taten anderen 207
nicht an, was man ihnen selbst zufügte. Sie hielten sich an die Spielregeln. Das war eine der Qualitäten, die eine Supermacht davor bewahrten, ein so grausames Regime zu werden wie das Dritte Reich in Deutschland oder die ehemalige Sowjetunion. Aber es ermutigt andere dazu, auf uns loszugehen, dachte Hood. Er trank seine Pepsi aus und zerquetschte die Dose. Während er zu seinem Platz zurückging, kam wilde Entschlossenheit in ihm auf, diese Situation mit den ihm im Rahmen des Systems zur Verfügung stehenden Mitteln zu lösen. Er war felsenfest davon überzeugt, daß der amerikanische Weg der beste der Welt sei, und es tat gut zu wissen, daß ein Geschichtskenner wie Mike Rodgers ebenfalls daran glaubte. »Die Kurden und die islamischen Fundamentalisten haben nicht das Monopol auf politischen Fanatismus«, sagte er und warf einen Blick auf den Bildschirm. »Lassen Sie uns überlegen, wie wir die restlichen Details in den Griff kriegen.« »Jawohl, Sir.« Erneut begann Bicking, seine Haarsträhne zu zwirbeln. 23 Montag, 22 Uhr 34 - Oguzeli/Türkei Ibrahim saß auf dem Fahrersitz und beobachtete, wie sich die Leistungsanzeige mit jeder wieder eingebauten Batterie veränderte. Während die Zahlen der Digitalanzeige stetig in die Höhe kletterten, probierte er verschiedene Schalter aus, um festzustellen, wie das Licht, die Klimaanlage und andere Geräte funktionierten. Mit vielen der Schalttafeln und Tasten wußte er nichts anzufangen. Mahmoud stand neben ihm. Er hatte sich an das Armaturenbrett gelehnt und rauchte eine Zigarette. Der Kurde hielt die Arme vor der Brust verschränkt und verfolgte mit mü 208
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heitschefs Steve Burkow, der für Sicherheit um jeden Preis<br />
eintrat, konnte der Präsident nicht darauf erpicht sein, sein<br />
eigenes Team auszulöschen - jedenfalls nicht, wenn die<br />
Hardware des ROC unbrauchbar gemacht wäre.<br />
Hood und Bicking begannen, die auf ihrem Computer<br />
geladenen Dokumente zum politischen Standpunkt der Syrer<br />
zu lesen. Aber weil Hood sich nicht darauf konzentrieren<br />
konnte, kündigte er an, einen Abstecher in die Bordküche<br />
zu machen. Bicking versprach, in der Zwischenzeit mit<br />
der Markierung von offiziellen Standpunkten zu beginnen.<br />
Der Direktor des OP-<strong>Center</strong>s holte sich von einem der<br />
Flugbegleiter eine Pepsi light. An der Dose nippend, ließ er<br />
den Blick über den Passagierraum schweifen. Die üppig gepolsterten<br />
Sitze waren in zwei Zweierreihen angeordnet.<br />
Dazwischen befand sich ein breiter Gang. Die Fluggäste<br />
hingen in Grüppchen über den Computern.<br />
Wie üblich würde ungefähr eine Stunde lang intensiv gearbeitet<br />
werden, bevor Alkohol, Rastlosigkeit und sensationshungrige<br />
Reporter die Reise in ein gesellschaftliches Ereignis<br />
verwandeln würden. Ganz hinten befanden sich zwei<br />
kleine Tische für Konferenzen oder Arbeitsessen. Noch saß<br />
niemand dort, aber gegen 17 Uhr, wenn es Sandwiches gäbe,<br />
würde sich das ändern. Hinter den Tischen führte eine Tür<br />
in das spärlich eingerichtete Büro und den Schlafraum, die<br />
der Außenminister auf seinen Flügen benutzte.<br />
Hood fragte sich, wie es möglich war, daß die mächtigste<br />
Nation in der Geschichte der Menschheit trotz ehrfurchtgebietender<br />
Technologie und einer Spitzenarmee von drei mit<br />
Pistolen bewaffneten Männern übertölpelt werden konnte.<br />
Das war unglaublich. Aber noch während er sich diese Frage<br />
stellte, wurde ihm klar, daß nicht die Kurden die Amerikaner<br />
als Geiseln hielten, sondern die amerikanische Mentalität,<br />
die Selbstbeherrschung dafür verantwortlich war. Wie<br />
leicht hätte man kurdische Widerstandsnester anvisieren<br />
und eines nach dem anderen ausradieren können, bis die eigenen<br />
Leute freikamen. Oder man hätte die Familien der<br />
Anführer gefangennehmen und umbringen können. Aber<br />
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