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Clancy, Tom - Op Center 04 - Sprengsatz.pdf

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durch NATO-Abkommen zur Unterstützung der Türkei<br />

verpflichtet. Auch die Israelis kämen der Türkei zu Hilfe,<br />

besonders dann, wenn sich dadurch für sie eine Gelegenheit<br />

ergibt, Syrien eins auszuwischen.«<br />

»Nur wenn Syrien die Herausforderung zum Krieg auch<br />

annimmt«, schränkte Burkow ein. »Die Türkei mag ihre gesamten<br />

Streitkräfte an der syrischen Grenze aufziehen lassen,<br />

und Syrien wird daraufhin vielleicht das gleiche tun.<br />

Aber falls Syrien nicht auf die Provokation reagiert, wird es<br />

zu keinem Krieg kommen.«<br />

»Die gesamte arabische Welt würde die Syrer für Feiglinge<br />

halten«, meinte Colon. »Steve, mir erscheint das alles zu<br />

machiavellistisch. Es würde eher einen Sinn ergeben, wenn<br />

syrische Kurden dahintersteckten.«<br />

»Warum sollten die Kurden auf eine internationale Konfrontation<br />

aus sein?« fragte der Präsident. »Sie sind zwar soweit<br />

gegangen, ihre Gastländer anzugreifen, aber würden<br />

sie tatsächlich etwas in dieser Größenordnung unternehmen?«<br />

»Wir erwarten schon seit einiger Zeit den Zusammenschluß<br />

der Kurden verschiedener Nationalitäten«, antwortete<br />

Larry Rachlin. »Andernfalls liefen sie Gefahr, daß man<br />

sich ihnen einzeln widmet. Der Anschlag könnte das Signal<br />

für diesen Zusammenschluß bedeuten.«<br />

»Kurdistan in der Diaspora«, sagte Lincoln.<br />

»Genau«, stimmte Rachlin zu.<br />

»Steve, eines ist doch klar«, begann Lincoln. »General<br />

Vanzandt hat allen Grund, sich Sorgen darüber zu machen,<br />

was die Kurden unternehmen könnten. Ganz offensichtlich<br />

gehören sie zu den am stärksten verfolgten Völkern der<br />

Welt. Über die Türkei, Syrien und den Irak verstreut, erfahren<br />

sie in allen drei Ländern nichts als Unterdrückung und<br />

offene Feindseligkeit. Bis 1991 war es ihnen in der Türkei<br />

nicht einmal erlaubt, ihre eigene Sprache zu sprechen. Auf<br />

den Druck anderer NATO-Partner hin hat Ankara ihnen<br />

schließlich dieses Recht zugestanden, mehr aber auch nicht.<br />

Seit 1984, als die Rebellen ihren Kampf um die Unabhängigkeit<br />

aufnahmen, sind mehr als 20000 Türken umgekom­<br />

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