18.02.2013 Aufrufe

Roadrunner_01_2010.pub (Schreibgeschützt) - Deutscher Laden ...

Roadrunner_01_2010.pub (Schreibgeschützt) - Deutscher Laden ...

Roadrunner_01_2010.pub (Schreibgeschützt) - Deutscher Laden ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ROA RUNNER<br />

Ausgabe Januar 2<strong>01</strong>0<br />

Fliegerisches Ausbildungszentrum der Luftwaffe<br />

Holloman Air Force Base New Mexico<br />

-1-


LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />

am 10. Dezember 2009 wurde mir durch den<br />

Kommandeur des Deutschen Luftwaffenkommandos<br />

USA/CAN in einer feierlichen Zeremonie<br />

die Führung des Fliegerischen Ausbildungszentrums<br />

der Luftwaffe übertragen.<br />

Es ist mir eine außerordentliche Ehre und<br />

Freude, somit die Gelegenheit zu bekommen,<br />

in den folgenden Jahren zusammen mit<br />

Ihnen die fliegerische Ausbildung für die<br />

Besatzungsangehörigen des Waffensystems<br />

TORNADO zu gestalten.<br />

Durch die hervorragenden Gegebenheiten<br />

des Stützpunktes mit seinen unmittelbar angrenzenden<br />

Übungsgebieten sind von dieser Seite her alle Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Ausbildung unserer fliegenden Besatzungen gegeben.<br />

Aber auch wir müssen einen wesentlichen Beitrag hierbei leisten.<br />

Denn unverändert müssen wir auch zukünftig für unsere Besatzungsangehörigen<br />

durch die hier zur Verfügung gestellte Waffensystem- und Hochwertausbildung<br />

das erforderliche Rüstzeug zur Verfügung stellen, um im scharfen<br />

Auslandseinsatz bestehen zu können. Dies ist eine Verantwortung, die wir nur<br />

gemeinsam und als Team bewältigen können. Lassen sie uns nicht nachlassen,<br />

dies in bewährter Form gemeinsam fortzuführen und somit den bisherigen<br />

Erfolg fortzusetzen.<br />

Schon in der relativ kurzen Zeit, die ich hier verbringen konnte haben mich die<br />

über die Jahre gewachsenen außerordentlich guten Beziehungen zur Holloman<br />

AFB und der Stadt Alamogordo als unsere „Garnisonsstadt“ beeindruckt.<br />

Überall wird einem mit sehr viel Herzlichkeit, Freundlichkeit und Offenheit gegenübergetreten<br />

und unser Tun wird von allen mit großem Interesse begegnet.<br />

Durch Ihr tägliches Handeln haben sie wesentlich dazu beigetragen.<br />

Uns muss stets bewusst sein, dass unser Auftreten in der Öffentlichkeit wesentlich<br />

dazu beiträgt, das gute Ansehen unseres Heimatlandes und der Deutschen<br />

Luftwaffe zu erhalten und zu festigen.<br />

Lassen sie uns von deutscher Seite alles dazu tun um diese guten Beziehungen<br />

in bewährter Form fortführen zu können.<br />

Ich wünsche uns allen eine erfolgreiche und offene Zusammenarbeit auf der<br />

Holloman AFB.<br />

Ihr Frank Kiesel<br />

Der Kommandeur FlgAusbZLw trägt die Verantwortung für den Inhalt der Zeitschrift "ROADRUNNER"<br />

gegenüber den vorgesetzten Dienststellen. Beiträge von Mitgliedern der Redaktion und freien<br />

Mitarbeitern geben die Ansicht des Verfassers und nicht notwendigerweise die Meinung des<br />

BMVg oder der Verbandsführung wieder. Alle Rechte sowie Änderungen vorbehalten. Nachdruck,<br />

auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt<br />

eingesandtes Photo- und Textmaterial übernimmt die Redaktion keine Haftung.<br />

Der <strong>Roadrunner</strong> ist im Holloman Board unter Presse und auf der Seite des Deutschen <strong>Laden</strong>s<br />

www.deutscherladenholloman.de zu finden.<br />

Redaktionsschluss ist jeweils der 15. des Monats.<br />

-2-


START AUF DER AFB HOLLOMAN<br />

Zum Rhythmus des Lebens zählt immer wieder Neubeginn,<br />

besonders bei der Bundeswehr, weil hier die große<br />

Konstante der Wechsel ist. Beim Bundesamt für Wehrverwaltung<br />

in Bonn war ich seit drei Jahren als Sozialpädagoge<br />

im Sozialdienst mit dem Schwerpunkt Betreuung südeuropäischer<br />

Mittelmeerländer und Präventionsaufgaben<br />

beschäftigt. Mit Beginn des Neuen Jahres in eine Auslandsverwendung<br />

zu wechseln, auf dieses Timing hatte ich<br />

mich richtig gefreut und, last not least, die Freude hält unverändert<br />

an.<br />

Von meiner Frau und meiner Tochter verabschiedete ich mich am Bahnhof<br />

Siegburg. Bahnhofsabschiede aus Kindertagen waren mir plötzlich wieder gefühlsmäßig<br />

nahe, verbunden mit Wehmut einerseits und Freude, Spannung<br />

und Aufbruch andererseits. Oder anders gesagt, back to the future.<br />

Zum Einstieg hier tut es erst einmal gut, selbst flankierende Fürsorge zur<br />

Wohnungs- und sonstigen Integration zu erhalten, ich glaube die Herausforderungen<br />

an das Leben hier erfordern eben besondere Anpassungsleistungen,<br />

vor allem von den Familienangehörigen. Nach Geist und Körper findet sich<br />

nun auch meine Seele ein, ganzheitliches Ankommen geschieht hier eher zeitverzögert.<br />

Wie das Beispiel mit den Sherpas bei einer Himalaya-Expedition:<br />

die Teilnehmer hatten eine geplante Tagesetappe vorzeitig erreicht und die<br />

Leitung entschied sich noch eine Teiletappe draufzusetzen. Bevor sie dies<br />

den Sherpas mitteilen konnten, stellte sie fest, dass diese bereits abgeschnürt<br />

hatten. Dies mit den Worten, ihre Seelen seien noch nicht angekommen. Der<br />

Einstieg in das berufliche Fahrwasser wurde gut temperiert besonders durch<br />

Frau Ute Behnke.<br />

Ich bringe eine Menge Berufs- und Lebenserfahrung mit, die ich gerne in die<br />

psychosoziale Arbeit hier am Standort einbringen will. Ich habe Ideen und<br />

Wünsche für die Arbeit und bin ebenso neugierig auf die Erwartungshaltungen.<br />

Mein Ziel heißt, für individuelle Probleme maßgeschneiderte Lösungen<br />

zu erarbeiten. Jetzt freue ich mich allseits auf eine gute Zusammenarbeit im<br />

Sinne eines konstruktiven Gleichgewichtes zwischen den Interessen aller Angehörigen<br />

nebst Familien und denen des Dienstherrn.<br />

Ihr Josef A. Wiehler<br />

Titelbild: Chiara Schmidt, die Glücksfee bei der Weihnachtstombola.<br />

Die Redaktion setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Chefredakteur:<br />

OTL Harald Brandt -hb-<br />

stellv. Chefredakteur:<br />

OStFw Robert Meints -rm-<br />

Tel.: (575) 572-2612<br />

e-mail: flgausbzlws1info@bundeswehr.org<br />

Redaktion, Satz, Layout:<br />

HptGefr Ihno Boekhoff -ib-<br />

Verwaltung<br />

BWVSt USA/CA<br />

Herr Josef Reiß -jr-<br />

Herr Helmut Koch -hk-<br />

Redakteure / Ansprechpartner in den Gruppen:<br />

Stab<br />

Frau Sonja Shafer -ses-<br />

Frau Doris Davis -dd-<br />

Herr Ingo Höppner -ih-<br />

Frau Peggy Tesky -pt-<br />

Ausbildungsgruppe:<br />

Hptm Thomas Oertel -to-<br />

Ausbildungsstaffel:<br />

StFw Rolf Gemünden -rg-<br />

Technische Gruppe:<br />

StabsUstStff<br />

Frau Hannelore Burleson -hbu-<br />

Wtg/WaStff<br />

HptFw Maik Peschel -ms-<br />

-3-<br />

-rm-


ALLE JAHRE WIEDER…<br />

... besucht die Stammdienststelle der Bundeswehr das Fliegerische Ausbildungszentrum<br />

der Luftwaffe.<br />

In der Zeit vom 3. bis 9. Dezember 2009 besuchte eine Delegation der<br />

Stammdienststelle der Bundeswehr (SDBw) im Rahmen eines alljährlichen<br />

Truppenbesuches das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe am<br />

Standort Holloman, New Mexico.<br />

Der Kommandeur des FlgAusbZLw, Oberst Peter Klement, begrüßte den<br />

Dezernatsleiter SDBw III 2 (1) und Verantwortlichen für das Kompetenzzentrum<br />

Ausland, Oberstleutnant Hans-Willhelm Feist, seinen Stellvertreter Major<br />

Heinrich Klinkenberg und die beiden Hauptfeldwebel Andre Frackowiak und<br />

Ralph Robbel.<br />

Wie in den Jahren zuvor begann<br />

der Truppenbesuch im großen<br />

Kinosaal der Holloman Air Force<br />

Base mit einem aktuellen Vortrag<br />

von Oberstleutnant Feist, der über<br />

die allgemeine Personalsituation<br />

und -entwicklung im Bereich der<br />

Luftwaffe referierte. Zahlreiche<br />

Unteroffiziere und Mannschaften<br />

nutzten die Gelegenheit sich so<br />

-ib-<br />

Informationen aus erster Hand<br />

über derzeitige Geschehnisse im Rahmen aktueller und zukünftiger Personalmaßnahmen<br />

zu verschaffen.<br />

Etwa 100 Soldaten hatten Gesprächsbedarf<br />

Offene Fragen und Gesprächspunkte wurden dann im Rahmen von Einzelpersonalgesprächen<br />

mit den entsprechenden Soldaten durchgeführt. Rund 100<br />

Soldaten machten von der Möglichkeit, teilweise in Begleitung ihrer Partner<br />

gebrauch, ihre persönliche<br />

Situation mit den Vertretern der<br />

für sie zuständigen zentralpersonalbearbeitenden<br />

Stelle<br />

zu erörtern.<br />

Trotz vorweihnachtlicher Stimmung<br />

konnte nicht jeder Soldat<br />

mit einem „Geschenk“, sei es<br />

eine Verlängerung der Auslandsverwendung<br />

oder Rückversetzung<br />

an den Traum-ibstandort,<br />

bedacht werden.<br />

Auch von den widrigen Wetterumständen mit heftigen Schneefall und daraus<br />

resultierenden Stromausfällen ließen sich die Vertreter der SDBw nicht<br />

abschrecken um ihre teilweise nicht leichten Personalentscheidungen dem<br />

betroffenen Personenkreis zu erläutern.<br />

-4-


Notwendigkeit der Personalgespräche vor Ort<br />

Im Abschlussgespräch mit dem Kommandeur des Fliegerischen Ausbildungszentrums<br />

wurde noch einmal die Notwendigkeit und besondere Bedeutung<br />

dieser Personalgespräche fern der Heimat für die Soldaten des Fliegerischen<br />

Ausbildungszentrums herausgestellt.<br />

Die Gesprächsergebnisse werden dann von Deutschland aus ausgewertet<br />

und bearbeitet.<br />

Für die Herren der SDBw ging es nach dem Besuch beim Fliegerischen Ausbildungszentrum<br />

weiter in den Bereich des Deutschen Luftwaffenkommandos<br />

nach El Paso bevor sie ihre Heimreise nach Deutschland antraten.<br />

HptFw Volker Enders<br />

WIR GRATULIEREN<br />

Hauptgefreite Birgit Joachim wurde zum Unteroffizier befördert.<br />

Die <strong>Roadrunner</strong> Redaktion wünscht der Beförderten<br />

viel Soldatenglück im neuen Dienstgrad<br />

-5-<br />

-pt-


BESTPREISE VERGEBEN<br />

Jedes Jahr überreicht der Kommandeur auf dem Jahresabschlussappell<br />

Bestpreise für herausragende Einzel– und Teamleistungen. Im letzten Jahr<br />

wurden die aus hochwertigem Plexiglas gefertigten Trophäen zunächst am<br />

23. Dezember durch den stellvertretenden Kommandeur, Oberstlt Hans<br />

Joachim Weber, und anschließend in diesem Jahr vom neuen Kommandeur<br />

FlgAusbZLw, Oberst Frank Kiesel, übergeben.<br />

Außer 18 Einzelpersonen wurden in diesem Jahr sechs Teams ausgezeichnet.<br />

Neben dem Team der Teileinheit „Mechanik, Planbare und Hydraulik“ aus<br />

der Inst/EloStff (Foto) erhielten die Teileinheiten „Fliegerarzt“, „Annahme und<br />

Versand, Luftumschlag und Verlegeunterstützung“, der „Wartungszug“ sowie<br />

die Teileinheit „Munitionsmontage Abwurf– und Bordkanonenmunition“ eine<br />

der begehrten Auszeichnungen.<br />

Erstmalig wurde dabei auch ein Team, welches sich aus verschiedenen Teileinheiten<br />

zusammensetzte und auf der Übung Mountain Home die Übungsteilnehmer<br />

betreute und unterstützte, ausgezeichnet.<br />

-rm-<br />

„THE LAND OF SPACE AND TIME“<br />

Im Rahmen der politisch-historischen<br />

Bildung wurde am 27. Januar der Film<br />

über die geschichtlichen Entwicklungen<br />

in und um Alamogordo und Holloman<br />

gezeigt. Oberstlt Ekkehard Stemmer<br />

begrüßte Jerry S. Johnson, einen der<br />

Produzenten des Films. Die DVD ist im<br />

Internet unter www.tlosat.com für jedermann<br />

erhältlich. -rm-<br />

-6-<br />

-rm-<br />

-rm-


GESETZ ZUR HELMPFLICHT FÜR KINDER IN NEW MEXICO<br />

Wussten Sie schon, dass es in New Mexico ein Gesetz gibt, welches das Tragen<br />

von Fahrradhelmen für Kinder vorschreibt?<br />

Das Gesetz zum Tragen von Fahrradhelmen für<br />

Minderjährige (The Child Helmet Safety Act),<br />

das am 1. Juli 2007 in Kraft getreten ist, legt die<br />

Verpflichtung zum Tragen eines geeigneten<br />

Schutzhelmes für alle Kinder und Jugendlichen<br />

unter 18 Jahren beim Fahrradfahren, Skateboardfahren,<br />

Rollerfahren und Dreiradfahren<br />

fest.<br />

Dies ist die konsequente Fortführung des Off Highway Vehicle Safety Bill von<br />

2005, das die Helmpflicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren beim<br />

Führen von ATV, Geländemotorrädern, Motorschlitten (Schneemobilen) und<br />

Miniatur-Motorrädern fordert. Beide Gesetze sind dem Gesetz zum Tragen<br />

von Schutzhelmen für Motorradfahrer in der Fassung von 1978 gleichgestellt,<br />

in dem ebenfalls die Helmpflicht für Minderjährige, jedoch nicht für Erwachsene,<br />

festgelegt wird. Folglich ist New Mexico der einzige Bundesstaat, der die<br />

Helmpflicht für alle Personen unter 18 Jahren festlegt, die eines der oben genannten<br />

Fahrzeuge, zusammengefasst unter dem Begriff "recreational vehicles",<br />

führen.<br />

Die Forderung der Helmpflicht für Radfahrer, jedoch nicht für<br />

Rollerfahrer, Skateboardfahrer und Dreiradfahrer, wäre nicht<br />

nur diskriminierend, sondern auch verwirrend und schwer<br />

durchsetzbar. Die Tatsache, dass auch Dreiradfahrer in dieses<br />

Gesetz einbezogen sind, soll dem Schutz der jüngsten<br />

und schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft, der zwei<br />

bis fünf Jährigen, dienen. Es soll sie bei ihren ersten Fahrerfahrungen<br />

schützen und das Tragen eines Helmes von Kindesbeinen<br />

an zur Selbstverständlichkeit machen. Ähnlich der Verwendung<br />

von Autokindersitzen für diese Altersgruppe.<br />

Es wird geschätzt, dass aufgrund dieses Gesetzes etwa die doppelte Anzahl<br />

von Kindern als bisher Helme tragen und die Zahl der Kopfverletzungen und<br />

Unfälle mit Todesfolge bei Kindern um 50 % reduziert wird. Der Amerikanischen<br />

Akademie für Kinderheilkunde zufolge ist von allen Freizeitsportarten,<br />

das Radfahren bei Kindern und Jugendlichen am unfallträchtigsten mit den<br />

häufigsten Einlieferungen in die Notaufnahme. Die Anzahl an Kopfverletzungen<br />

als Folge von Fahrradunfällen war im<br />

Jahr 2004 über acht Mal höher als bei Sportarten<br />

wie Baseball oder Football (Bicycle<br />

Helmet Safety Institute).<br />

Wenn Sie Ihr Kind also mit dem Fahrrad<br />

oder einem anderen Gefährt fahren lassen,<br />

achten Sie bitte darauf, dass es, auch zu<br />

seiner eigenen Sicherheit, einen Helm trägt!<br />

-7-


DIE COMMISSARY AUF DER HOLLOMAN AFB –<br />

WAS SIE SCHON IMMER DARÜBER WISSEN WOLLTEN<br />

An einem Montagmorgen um 6.30 Uhr hatten OStFw Robert Meints, unser<br />

S1-Info Feldwebel, und ich Ortstermin bei Mike<br />

Bathgate, dem Manager der Commissary auf der<br />

Holloman AFB. Wir hatten uns vorgenommen, einmal<br />

hinter die Kulissen der Fleischabteilung zu<br />

schauen und neugierige Fragen zu stellen. Mike, der<br />

von 1976 bis 2006 durchgehend in Deutschland stationiert<br />

war und anschließend dort auch gearbeitet<br />

hat, empfing uns mit einem für uns erst mal überraschenden<br />

„Guten Morgen“. Er führte uns anschließend<br />

durch die Lagerhallen, den <strong>Laden</strong> und durch<br />

den Verarbeitungsbereich der Fleischwaren.<br />

-rm-<br />

Während Mike uns durch die einzelnen Bereiche führte beantwortete er<br />

unsere neugierigen Fragen in deutscher und englischer Sprache.<br />

<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Gehören die Commissary und die<br />

BX (Base Exchange) zusammen?<br />

Mike:<br />

Nein! Die Commissary wird eigenständig<br />

geführt und gehört zur Organisation<br />

„DeCa“ (Defense Commissary<br />

Agency). Als „non profit organisation“<br />

ist sie nicht gewinnorientiert<br />

-rmausgerichtet.<br />

Deshalb können die<br />

Waren sehr günstig angeboten werden.<br />

<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Wie viele Kunden kaufen regelmäßig in der Commissary ein?<br />

Mike:<br />

Im letzten Quartal 2009 hatten wir<br />

monatlich etwa 22.000 Kunden, das<br />

entspricht auch dem jährlichen<br />

Durchschnitt.<br />

<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Wieviele Arbeitnehmer beschäftigt<br />

die Commissary hier auf der Holloman<br />

AFB?<br />

-rm-<br />

Mike:<br />

Die Commissary beschäftigt derzeit 38 Arbeitnehmer. Die Einpacker zählen<br />

hier nicht dazu. Sie arbeiten freiwillig ohne Vertrag und erhalten als Lohn nur<br />

das Trinkgeld der Kunden. Ebenso wird die Wurstwaren- und Backwarentheke<br />

von einem privaten Contractor geführt.<br />

-8-


<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Wie viel Dollar sollte man den Einpackern<br />

für ihren Dienst geben?<br />

Mike:<br />

Bei einem Einkaufwert von 30 bis 50<br />

Dollar etwa zwei bis drei Dollar.<br />

<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Wie frisch sind das Obst und das<br />

Gemüse?<br />

Mike:<br />

Die Commissary wird fünfmal pro<br />

Woche (Dienstag bis Samstag) mit Frischobst und Gemüse aus San Antonio,<br />

Texas beliefert.<br />

<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Was sollten wir über die Fleischwaren an der Kühltheke wissen?<br />

Mike:<br />

Im Dezember 2009 haben wir etwa<br />

26 Tonnen an Fleisch verkauft!<br />

Schweine- und Rindfleisch wird<br />

zweimal pro Woche zur Commissary<br />

geliefert und kommt in Großpackungen.<br />

Unsere Metzger zerlegen oder<br />

filetieren dann jeden Morgen die<br />

Ware. Anschließend wird sie eingeschweißt<br />

und in der Kühltheke zum<br />

Verkauf angeboten.<br />

-rm-<br />

<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Ich möchte als Kunde eine ganze Rinderlende (Tenderloin) zum Braten<br />

bestellen. Werden diese Extra-Wünsche erfüllt?<br />

Mike: Auf jeden Fall! Hierfür sprechen sie einfach unser Personal an der Kühltheke<br />

an. Falls es Sprachschwierigkeiten gibt, helfe ich auch gerne persönlich<br />

beim Übersetzen – einfach nach Mike, dem Store Director fragen.<br />

<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Gibt es bei der Commissary auch einen Sonderverkauf?<br />

Mike:<br />

Ja. Beim sogenannten „Case Lot<br />

Sale“ werden bestimmte Waren in<br />

Großpackungen verkauft. Die Ersparnis<br />

für den Kunden beträgt zwischen<br />

35 und 50 % vom Normalpreis.<br />

Der „Case Lot Sale“ findet in diesem<br />

Jahr vom 14. bis zum 16. Mai und<br />

vom 3. bis zum 5. September statt.<br />

-9-<br />

-rm-


<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Warum werden in der Commissary keine alkoholischen Getränke verkauft?<br />

Mike:<br />

Das amerikanische Verteidigungsministerium erlaubt einen Verkauf von Alkohol<br />

in der Commissary nicht.<br />

<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Ich bezahle bei jedem Einkauf eine zusätzliche Gebühr. Für was ist die Gebühr?<br />

Mike:<br />

Die sogenannte Surcharge ist eine allgemeine Verwaltungsgebühr, mit der<br />

die laufenden Betriebskosten, zum Beispiel Wasser, Strom und Bauunterhalt<br />

gedeckt werden.<br />

<strong>Roadrunner</strong>:<br />

Mike, vielen Dank für das Interview.<br />

Falls mancher Leser noch weitere Fragen zur Commissary hat, kann dieser<br />

direkt Mike per e-mail kontaktieren: mike.bathgate@deca.mil<br />

-jr-<br />

Let‘s Celebrate Oktoberfest 2<strong>01</strong>0 Let‘s Celebrate<br />

LOGO GESUCHT<br />

Das 14. Oktoberfest wirft seinen Schatten voraus. Um für uns alle und unsere<br />

amerikanischen Freunde erneut eine gelungene Veranstaltung auf die Beine<br />

stellen zu können, sind wir frühzeitig auf Ihre Kreativität und Mithilfe angewiesen.<br />

Wir bitten alle Angehörige des Fliegerischen Ausbildungszentrums<br />

Vorschläge für ein Wappen für das diesjährige Oktoberfest zu entwerfen. Wer<br />

sich beteiligen möchte reicht seinen Vorschlag bitte bis zum 5. März 2<strong>01</strong>0 bei<br />

S1 Info im Gebäude 45 Raum 2234<br />

ein. Der beste Vorschlag wird, wie im letzten Jahr, mit einem etwa einstündigen<br />

Rundflug über Alamogordo und Holloman prämiert. Wir wünschen viel<br />

Spaß und Kreativität bei der Erstellung und hoffen auf rege Beteiligung.<br />

Das Organisationsteam<br />

-10-


ACHT AUGEN UND ACHT BEINE,<br />

das sind 16 gute Gründe an dieser Stelle nicht, wie geplant, den Reisebericht<br />

über Las Vegas, Nevada zu veröffentlichen. Mir geht es bei diesem Artikel<br />

nicht um Verbreitung von Panik sondern vielmehr möchte ich Sie ein wenig<br />

dafür sensibilisieren, dass wir uns in einem Land mit extremen klimatischen<br />

Bedingungen befinden und deshalb eine vollkommen andere Tier- und Pflanzenwelt<br />

vorfinden.<br />

Nun aber zu meinem Erlebnis:<br />

Schwarze Witwen<br />

kannte ich bisher nur<br />

aus Internet, Fernsehen<br />

oder dem<br />

<strong>Roadrunner</strong>-Spezial.<br />

Natürlich habe ich<br />

mich vor unserer Versetzung<br />

in die USA<br />

über das Thema giftige<br />

Spinnen schlau<br />

gemacht. Als ich allerdings<br />

Anfang Januar<br />

solch ein Biest in unserem<br />

Esszimmer<br />

eingefangen habe,<br />

wurde mir doch ein<br />

wenig anders.<br />

Meine ersten Gedanken zu dem schwarzen Fleck an der Wand waren: Wo<br />

finde ich ein Glas zum Einfangen und wo ist schon wieder diese DigiCam?<br />

Blöd, oder? Normalerweise hätte ich sofort das Insektenspray nehmen und<br />

das Ding in die ewigen Jagdgründe sprühen sollen.<br />

Die Neugierde war jedoch zu groß. Nachdem alle Fotos (als Beweis für die<br />

daheim gebliebenen) gemacht waren, wurde die Spinne durch mich<br />

“fachmännisch“ entsorgt.<br />

Über diesen Vorfall, dass gerade solch eine Spinne in unserem Haus war,<br />

mache ich mir schon Sorgen. Ich hatte jedoch vorher auch arge Bedenken<br />

durch einen Pest-Control-Vertreter, mit den wohl nicht gerade gesundheitsfördernden<br />

Pestiziden, in den vier Wänden sprühen zu lassen. Wir haben ein<br />

Kind und zwei Hunde. Ich ertappe mich jeden Abend dabei, wie ich vor dem<br />

zu Bett gehen meiner Tochter, ihr Schlafzimmer akribisch nach Ungeziefer<br />

durchsuche.<br />

Um mir nicht weiterhin Sorgen machen zu müssen oder irgendwann gar<br />

arachnophobische Gedanken zu hegen, werde ich mich jetzt doch schnellstmöglich<br />

fachmännisch beraten lassen (die “Gelben Seiten“ von Alamogordo<br />

helfen hier weiter), damit dieses Ereignis hoffentlich ein Einmaliges bleibt.<br />

Ich kann daher jedem Leser nur raten, sich mit dieser Thematik auseinander<br />

zu setzen und nicht solange zu warten, bis die ersten Spinnen oder andere<br />

unangenehme Zeitgenossen im Haus oder Garten gesichtet werden. -to-<br />

-11-<br />

-to-


LASSE RED’N!<br />

„Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin,<br />

die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn.<br />

Es ist ihr eintöniges Leben was sie quält<br />

und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt.“<br />

Als „Die Ärzte“ den Titel „Lasse red’n“ raus brachten, dachten<br />

wohl viele wie ich: „Wie passend!“ Man kann über den Text<br />

schmunzeln, weil das Thema so witzig verpackt ist in diesem<br />

Lied. Und doch werden sich viele wiederfinden in den Textpassagen.<br />

Entweder als Lästerschwester, der gerechtigkeitshalber<br />

auch Lästerbruder, oder als Betroffener.<br />

Lästern ist gesund! Lästern macht Spaß. Lästern tut gut und schmeichelt dem Ego.<br />

Denn das Ego hat es gern, sich über andere zu erheben. Lästern schweißt zusammen.<br />

Menschen lieben Tratsch, weil man sich dabei so gut fühlt, so erhaben. Allerdings nur<br />

so lange man selbst lästert… Lästern braucht man nicht lernen.<br />

Wie US-Psychologe Frank McAndrew herausgefunden hat, ist uns diese Eigenschaft<br />

sogar angeboren. Sie sichert den eigenen Status, schaltet Rivalen aus. Und es ist so<br />

einfach, komische Eigenarten der anderen zu finden und sich darüber aufzuregen.<br />

Aber das Hobby ist gefährlich: Wer lästert, schießt mit scharfen Geschossen. Das Ziel<br />

sind immer Menschen! Und jedes Mal, wenn einer die Waffe ansetzt, geht etwas kaputt.<br />

Ich rede nicht von einem Kaffeetrinken mit der Freundin im Plateau-Cafe, wo ausgetauscht<br />

wird, wer in welchem Kleid zur Weihnachtsfeier kam und wer mal wieder völlig<br />

daneben lag mit seinem Outfit. Ja, das sind Lästereien, die vielleicht gesund fürs Ego<br />

sind. Es ist nicht schön, aber menschlich und wer kann sich davon schon freisprechen<br />

oder mag das wirklich verurteilen?<br />

Es sind nicht die kleinen Lästereien, die einem das Leben schwer machen, sondern die<br />

Gerüchte. Wenn auf einer Veranstaltung Frau A und Herr B ein angeregtes Gespräch<br />

führen und dann vielleicht auch noch miteinander tanzen, passiert es in einer kleinen<br />

Gemeinschaft schnell, dass ihnen ein Verhältnis nachgesagt wird. Hier setzt man ein<br />

Gerücht in die Welt. Wie kommt es dazu?<br />

Das Gerücht wurzelt in einer stark subjektiv gefärbten Wahrnehmung, in einer Vermutung,<br />

einem Missverständnis oder auch einer boshaften Absicht seines Schöpfers oder<br />

seiner Schöpferin und wird von ihnen und durch weitere Personen über Klatsch und<br />

Tratsch verbreitet und so in die Welt gesetzt. Je größer der Neuigkeitswert, der Sensationsgrad<br />

oder die persönliche Betroffenheit der Gerüchteverbreiter sind, um so schneller<br />

kommt es in Umlauf. Zunächst wird die Empfänglichkeit des Gegenübers für das<br />

Gerücht getestet. Oft in einer verschwörerischen Grundhaltung und mit der eindringlichen<br />

Bitte an den Gesprächspartner, es möglichst niemandem weiterzuerzählen.<br />

Ein Gerücht bedient zudem soziale Bedürfnisse nach Nähe und Übereinkunft. Durch<br />

das Teilen eines vermeintlichen Geheimnisses wird kurzzeitig so etwas wie eine Gemeinschaft<br />

der Wissenden hergestellt, die über gemeinsam geteilte Gefühle wie der<br />

Schadenfreude oder moralischer Entrüstung gestärkt wird.<br />

Ja, wir wollen interessante Dinge erzählen. Vielleicht auch, um von eigenen Problemen<br />

und Unzulänglichkeiten abzulenken?! Um selber interessanter zu sein? Der Gerüchteverbreiter<br />

und der Zuhörer können sich beide an der Lust des Dramas berauschen und<br />

der „Wissende“ kann seine Wichtigkeit genießen. Doch zu welchem Preis? Einen hohen<br />

Preis, den die anderen zahlen müssen!<br />

Die Versuche derjenigen, über die ein Gerücht verbreitet wurde, das Gerücht aufzuhalten<br />

oder es richtig zu stellen, sind in der Regel erfolglos, da der Wahrheitsgehalt von<br />

Gerüchten nur selten in Frage gestellt oder überprüft wird. Und wenn es richtig gestellt<br />

-12-


wurde, ist es uninteressant und die Wahrheit verbreitet sich kaum noch. Hinzu kommt,<br />

dass die Betroffenen sich für Dinge rechtfertigen müssen, die niemals passiert sind.<br />

Manch ein Betroffener kann über Gerüchte, die über ihn verbreitet werden, lächeln. Es<br />

gibt aber auch viele Menschen, die sich so etwas sehr zu Herzen nehmen oder es wird<br />

durch ein Gerücht so viel Misstrauen gesät wird, dass eine Freundschaft oder sogar<br />

eine Familie daran zerbricht. Wer möchte das verantworten? Und für ein „Das habe ich<br />

doch nicht gewollt.“ ist es dann vielleicht zu spät.<br />

Lästern stört und zerstört Beziehungen.<br />

Ich brauche nicht davon zu schreiben, wie sich jemand fühlt, über den getuschelt wird.<br />

Aber selbst, wenn die Geschichten unwahr sind oder der Betroffene nie davon erfährt;<br />

jeder, der „Geschichten“ nur gehört hat, wird wahrscheinlich anders mit der betroffenen<br />

Person umgehen. Natürlich, manchmal ist an einem Gerücht auch ein Funke Wahrheit,<br />

aber manchmal eben auch nicht.<br />

Aber was, wenn es nicht beim Lästern oder Gerüchteverbreiten bleibt? Was, wenn<br />

jemand mit noch schwereren Geschützen auffährt? Was ich meine?<br />

Ich erzähle Ihnen eine andere Geschichte, die durchaus Folgen hätte haben können.<br />

„Hast Du schon gehört? Auf der Weihnachtsfeier war Person X so betrunken, dass sie<br />

Person Y, die swahilischer Abstammung ist, vorgeworfen hat, der deutschen Sprache<br />

nicht mächtig zu sein. Und dann hat sie sich auch noch darüber aufgeregt, dass so<br />

jemand im Staatsdienst tätig ist.“<br />

Ja, man ist entrüstet angesichts so einer Aussage, wenn sie denn getroffen wurde.<br />

Doch was steckt wirklich dahinter?<br />

Jemand, dem das Gerücht, im Vertrauen natürlich, zugetragen wurde, hatte so viel<br />

Courage, Person X darauf anzusprechen. Diese war völlig überrascht, denn erstens<br />

genoss diese auf der Weihnachtsfeier ein Glas Wein zum Essen, was nicht zu einer<br />

Trunkenheit führte und zweitens war Person Y, überhaupt nicht anwesend. Es erfolgte<br />

eine Aussprache zwischen den Personen X und Y. Auch Y war mehr als überrascht.<br />

Die Geschichte war frei erfunden. Von einem Missverständnis oder einer stark subjektiv<br />

gefärbten Wahrnehmung ist nur schwer auszugehen. Selbst, wenn es sich um eine<br />

Verwechslung handelt; Person X wurde beschuldigt!<br />

Hier ist der Punkt der einfachen Gerüchteverbreitung überschritten!<br />

Wir können nun von übler Nachrede oder gar Verleumdung sprechen. Und das kann<br />

strafrechtliche Konsequenzen haben.<br />

Hier ein Auszug aus dem Strafgesetzbuch.<br />

§ 186 Üble Nachrede<br />

Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche<br />

denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen<br />

geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis<br />

zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten<br />

von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder<br />

mit Geldstrafe bestraft.<br />

§ 187 Verleumdung<br />

Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet,<br />

welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit<br />

zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat<br />

öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe<br />

bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.<br />

Ich möchte hier nur aufzeigen, dass wir uns der Konsequenzen unseres Handelns bewusst<br />

sein müssen. Müssen wir wirklich Angst haben, jemand könnte unser Verhalten<br />

falsch interpretieren und uns damit in Misskredit bringen? Wie viel einfacher wäre es,<br />

denjenigen einfach zu fragen, wie es wirklich war oder noch besser, sich einfach aus<br />

Dingen herauszuhalten, die einen nichts angehen.<br />

Lästern ist gesund? Ja, bis zu einem gewissen Maße und immer nur dann, wenn man<br />

nicht derjenige ist, über den gelästert wird.<br />

Leben und leben lassen! -pt-<br />

-13-


RETTUNGSSCHWIMMEN FÜR SOLDATEN<br />

ODER WIE SCHÖN DAS MAN HELFEN KANN<br />

Eigentlich war ich mit vagen Vorstellungen meiner Freizeitgestaltung zusammen<br />

mit meiner Frau in die USA zur Holloman Air Force Base gekommen. So<br />

war ich doch in Deutschland neben meinem Beruf auch als Schwimm-/<br />

Rettungsschwimmausbilder tätig und hatte Speedskaten als Hobby.<br />

Einige Tage nach unserer Ankunft in Alamogordo versah meine Frau schon<br />

ihren Dienst in der Verwaltung und ich versorgte schwerpunktmäßig als<br />

„Homeworker“ unser Kind, das<br />

Haus und ging sportlichen Aktivitäten<br />

nach.<br />

Durch diese sportlichen Aktivitäten<br />

auf der Base kam ich mit<br />

Soldaten ins Gespräch. Als diese<br />

dann erfuhren dass ich ausgebildeter<br />

Trainer für Schwimmen/<br />

Rettungsschwimmen bin,<br />

war sehr schnell der erste Kontakt<br />

zwischen Hptm Laubert als<br />

verantwortlichem Sportoffizier<br />

und mir hergestellt. Schon bald<br />

kam es zur konkreten Planung<br />

eines Rettungsschwimmkurses<br />

für Soldaten. Die einzige Hürde<br />

war eigentlich die Frage, wie<br />

man die Ausbildung rechtlich<br />

absichert, wenn ein Zivilist die Ausbildung durchführt?<br />

Ein weiterer Aspekt bei der Planung eines Kurses war der dienstliche Schichtplan.<br />

Da ich als „Homeworker “ meine Zeit natürlich den Teilnehmern anpassen<br />

kann, war auch das kein großes Problem.<br />

Anfang Dezember war es dann soweit. Sechs Teilnehmer hatten sich für einen<br />

Kurs angemeldet. Ein kleiner aber feiner Kurs. Für mich als Ausbilder ideale<br />

Voraussetzungen in der neuen noch ungewohnten Umgebung. Für die<br />

ersten Theoriestunden wurde mir ein Lehrsaal angeboten. Die Präsentation<br />

dazu war von mir und durch Hptm Laubert erstellt worden. Die Übungsmaterialien,<br />

wie Tauchanzüge und Ringe, wurden ebenfalls durch den Sportoffizier<br />

zu Verfügung gestellt.<br />

Wir konnten viele Praxisteile auf<br />

der Holloman AFB im Schwimmbad<br />

üben und prüfen, mussten<br />

aber das Tieftauchen, das Springen<br />

und die kombinierte Übung<br />

wegen dem fehlendem Tiefwasser<br />

im Recreation Center in der<br />

Stadtmitte von Alamogordo<br />

durchführen.<br />

-14-


-15-<br />

Mit einem Eintrittspreis von $1,75<br />

konnte man gerade so leben. Aufgrund<br />

meiner Erfahrung als Trainer<br />

konnte ich immer wieder mal Tipps<br />

an der einen oder anderen Stelle geben,<br />

sodass die ein oder andere kleine<br />

Hürde umschwommen werden<br />

konnte. Schnell stellte sich heraus,<br />

dass man aufgrund der verschiedenen<br />

Fitness, dem Schichtplan oder<br />

den Drang über Weihnachten nach<br />

Deutschland zu wollen, nicht alle<br />

Teilnehmer gleichmäßig durch den<br />

Lehrgang bringen konnte. Der Zeitrahmen<br />

von drei Monate, den wir uns<br />

gesteckt hatte, wurde allerdings nicht<br />

benötigt.<br />

Allen Teilnehmern konnten bereits nach einem Abschlussgespräch und einer<br />

theoretischen Prüfung, die<br />

begehrten Ausweise Ende<br />

Januar ausgestellt werden.<br />

Da ich immer noch<br />

DLRG Mitglied in<br />

Deutschland bin und sehr<br />

eng mit meiner Heimatgliederung<br />

zusammen<br />

arbeite geht vieles doch<br />

problemlos über die Bühne.<br />

Allen Teilnehmern hat<br />

der Lehrgang Spaß gemacht.<br />

Aufgrund dessen<br />

ist ein weiterer Lehrgang<br />

bereits in der Planung.<br />

So soll der nächste Rettungsschwimmkurs von Mitte/ Ende Mai<br />

2<strong>01</strong>0 bis zu den Sommerferien stattfinden. Es wird dieses mal<br />

nicht nur das Rettungsschwimmabzeichen „Silber“ sondern<br />

auch das Rettungsschwimmabzeichen „Gold“ angeboten. Theorie<br />

und Praxis sollen komplett „on Base“ stattfinden. Theorie im<br />

Lehrsaal, Praxis im Hallen,- und Freibad. Ebenfalls soll eine<br />

Fortbildung für Lehrscheininhaber angeboten werden.<br />

Ob es klappt muss sich zeigen.<br />

Wer Interesse oder Fragen dazu hat kann sich gerne an Hauptmann Laubert<br />

unter der Telefonnummer 572 - 2631 wenden.<br />

Bericht von Rolf Schneider


SIND SIE NEU IN ALAMOGORDO?<br />

Haben Sie Interesse mit netten Frauen zusammen zu arbeiten und Kontakte<br />

zu knüpfen? Würden Sie ein paar Stunden Ihrer Zeit opfern für Hilfsbedürftige<br />

in Mexico und Alamogordo?<br />

Dann sind Sie richtig bei uns!<br />

Wir, das sind die Damen von „Helping Hands“. Wir<br />

engagieren uns ehrenamtlich für Hilfsprojekte in unserer Stadt aber auch für<br />

die Tarahumara Indianer in Mexico. Dafür sammeln wir Mittel unter anderem<br />

durch den Verkauf von selbstgebackenem Kuchen, Kleider- oder Sachspenden.<br />

Wir sind eine motivierte Truppe und brauchen dringend Ihre Unterstützung, da<br />

einige Frauen nach Deutschland zurückgekehrt sind oder dies in nächster Zeit<br />

tun werden und somit eine große Lücke hinterlassen.<br />

Wenn Sie Interesse an einer regelmäßigen Mitarbeit haben oder auch nur bei<br />

Verkaufsaktionen helfen oder /und Kuchen backen möchten, melden Sie sich<br />

bitte bei uns, wir freuen uns auf Sie.<br />

Wir treffen uns jeden zweiten Donnerstag im Monat um 8.30 Uhr im evangelischen<br />

Gemeindehaus.<br />

Kontakt: Birgit Mittelstädt 434-5<strong>01</strong>5 oder Susanne Kirk 434-5550<br />

Weitere Informationen:<br />

Im vergangenen Jahr hatten wir durch Bar- und Kuchenspenden sowie den<br />

Verkauf unserer Back- und Kochbücher, Einnahmen von $7.085. Dem gegenüber<br />

stehen Spenden in Höhe von $5.415 die wir zum Beispiel an Cope<br />

(Frauenhaus), House of Prayer (Obdachlosenheim), Salvation Army<br />

(Heilsarmee) und Stipendien an Tarahumara Schüler vergeben haben.<br />

Der verbleibende Betrag dient als Grundlage, damit die Stipendien ununterbrochen<br />

weiterlaufen können und wir auch - falls nötig kurzfristig - weiterhin<br />

Hilfe leisten können. Wir hoffen, mit Ihrer Hilfe und unseren Aktionen auch in<br />

diesem Jahr Gutes tun zu können.<br />

Wir bedanken uns bei allen Spendern und Helfern für das Engagement in der<br />

Vergangenheit.<br />

Scheckübergabe an Cope am<br />

14. Dezember 2009<br />

-16-


INTERNATIONAL DELIGHTS CAFE<br />

Das International Delights Café (IDC) ist ein<br />

Café mit mediterranem Einfluss. Nicht nur das<br />

umfangreiche Menü, sondern auch die einzigartige<br />

Dekoration, Terrasse mit Brunnen und<br />

die Lebensmittel die zum Verkauf angeboten<br />

werden, bezeugen dies.<br />

Das IDC bietet neben Frühstück auch Mittag-<br />

und Abendessen sowie etliche Kaffeesorten<br />

und Torten an. Die Speisekarte nennt Gerichte<br />

wie Lamb Couscous, Grilled Salmon und<br />

Chicken Kebab.<br />

Zusätzlich werden<br />

vegetarische<br />

Gerichte wie<br />

zum Beispiel<br />

Falafel Plate und<br />

Mediterranean Veggie Sandwich angeboten.<br />

Zum Kaffee gibt’s unter anderem Tiramisu-<br />

Torte, Key Lime Cheesecake, Lemoncello Tart<br />

und nicht zu vergessen leckere Biscottis.<br />

Wenn man noch Zeit hat um in dem kleinen<br />

Lebensmittelladen zu stöbern, findet man dort<br />

leckere Lindt Schokolade, verschiedene Olivenöle<br />

sowie<br />

eine große Auswahl an Teesorten und<br />

verschiedene Gewürze zu günstigem<br />

Preis. Auch arabische und türkische<br />

Lebensmittel sind erhältlich.<br />

Neben der Kuchentheke werden eingelegte<br />

Oliven und getrocknete Früchte angeboten.<br />

Verschiedene Kaffeesorten<br />

stehen lose zum Verkauf.<br />

Der Besuch beim International Delight<br />

Café ist als kleiner geruhsamer Zwischenstop beim Einkaufsstress in Las<br />

Cruces auf jeden Fall wert.<br />

Das IDC ist von Montag bis Samstag von<br />

7 bis 24 Uhr und sonntags von<br />

8 bis 24 Uhr geöffnet. Zu finden ist es unter<br />

der Adresse:<br />

1245 El Paseo Rd, Las Cruces (Brazito<br />

Plaza, links vom Albertsons).<br />

-17-<br />

Guten Appetit! Sonja Thompson


Weihnachtstombola im Deutschen <strong>Laden</strong><br />

Wer schon langjähriger Kunde im Deutschen <strong>Laden</strong> ist, weiß es bestimmt.<br />

Regelmäßig zur Weihnachtszeit wird bei Einkäufen die einen bestimmten Wert<br />

übersteigen, ein Los ausgegeben. Mit diesem Los hat man die Chance hochwertige<br />

Preise zu gewinnen. Im letzten Jahr gab es neben 33 anderen Preisen<br />

sogar eine Spielkonsole und eine Digitalkamera zu gewinnen.<br />

Die Ziehung fand am Dienstag,<br />

22. Dezember 2009, statt. Als<br />

Glücksfee fungierte die kleine<br />

Chiara Schmidt. Chiara war mit<br />

ihrer kleinen Schwester und ihrer<br />

Mutter zufällig im Deutschen<br />

<strong>Laden</strong> als sie von der Stormanagerin<br />

Desiree Paul gefragt<br />

wurde, ob sie denn für die Ziehung<br />

Zeit und Lust hätte. Sofort<br />

willigte sie ein, gab aber zu be-rmdenken,<br />

dass sie am rechten<br />

Daumen verletzt sei und daher nicht so schnell die Lose ziehen könne. Für die<br />

vierjährige Chiara war das Lose ziehen nichts besonderes, schließlich hatte<br />

sie diese Aufgabe, nach eigenen Angaben, schon zwei Mal gemacht.<br />

Um ein Los zu erhalten, musste man Waren im<br />

Wert von mindestens 20 $ erwerben. Alle Preise,<br />

die nicht abgeholt werden, werden im Sommer<br />

bei einer anderen Aktion erneut verlost.<br />

-rm-<br />

-rm-<br />

„Wenn du willst, kannst du auch draußen<br />

warten“ rief Chiara ihrer Mutter zu, als sie hörte<br />

dass sie 35 Lose ziehen sollte. Bei der<br />

Ziehung wurde sie zwischenzeitlich von ihrer<br />

kleinen Schwester Lea unterstützt. Auf unserem<br />

Foto hält sie gerade das Los mit dem die<br />

Sanyo Digitalkamera gewonnen wurde hoch.<br />

Die „Wii“ wurde auch gleich am nächsten Tag<br />

abgeholt. Der glückliche Gewinner, HptFw<br />

Michael Zurmühlen, erinnerte sich, dass er auf<br />

den Hinweis<br />

einer Kundin<br />

noch zusätzlich<br />

ein Hanuta erworben<br />

hatte,<br />

um das Los zu<br />

erhalten.<br />

-18-<br />

-<strong>Deutscher</strong> <strong>Laden</strong>-


DER AIRBUS KOMMT!<br />

Schwank aus dem Deutschen <strong>Laden</strong><br />

Nachdem eine unserer Containerlieferungen mal wieder hoffnungslos verspätet<br />

und der <strong>Laden</strong> mehr oder weniger leergekauft war (von ein paar Kunden als<br />

"DDR-Wochen“ betitelt), sah einer unserer Kunden Licht am Horizont:<br />

Dieser Kunde und unsere Storeworker (Kassierer/in) unterhielten sich während<br />

des Kassiervorganges:<br />

Kunde: „Na, jetzt dauert es ja nur noch ein paar Tage und dann kommt ja der<br />

Airbus.“<br />

Storeworker: „Ach ja?“<br />

Kunde: „Dann gibt‘s ja endlich wieder Schokolade!“<br />

Storeworker: „Ja, wenn das mal kein Grund zur Freude ist!“<br />

Kunde: „Weißt du was ich mich schon immer gefragt habe? Wenn jetzt der<br />

Airbus kommt und euch Waren für den Deutschen <strong>Laden</strong> bringt, wie bringt ihr<br />

die denn von der Landebahn zum Deutschen <strong>Laden</strong>? Fahrt ihr die mit dem<br />

Stapler oder wie?“<br />

Beim Storeworker macht es jetzt ratter, ratter im Kopf - denkt der Kunde denn<br />

allen Ernstes wir bekommen die Waren mit dem Airbus der Bundeswehr geliefert?<br />

(An dieser Stelle müssen wir zu unserer Verteidigung sagen, dass wir<br />

grundsätzlich keine Kunden veralbern - aber manche Vorlagen sind einfach zu<br />

gut und zu lustig um sie zu ignorieren!!!!)<br />

Storeworker: „Das ist ganz einfach, wenn der Airbus<br />

kommt, warnt er uns vorher mit seiner Lichthupe,<br />

daraufhin bringen wir unsere Hubwagen in Position<br />

und schon geht es los. Der Airbus fliegt eine Schleife<br />

über dem Deutschen <strong>Laden</strong> und wirft die Paletten,<br />

die an Fallschirmen hängen, gezielt über der Entladestelle<br />

ab. Danach müssen wir diese nur noch mit<br />

dem Hubwagen einsammeln und die Rampe hochfahren<br />

- FERTIG!“<br />

Der Kunde nickt, macht zunächst große Augen und wird dann ernst: „Sag mal,<br />

willst du mich verarschen?!“<br />

Storeworker ironisch: „Würd ich nie tun! Grün - Pin - Grün, bitte.“<br />

DU BIST ZU LANGE IN ALAMOGORDO, WENN...<br />

Eure Mädels und Peter aus dem Deutschen <strong>Laden</strong><br />

• ... du den Chlorgeschmack im Wasser nicht mehr wahrnimmst.<br />

• ... du Gemüse nur noch frittiert zu dir nimmst.<br />

• ... du die NFL besser kennst, als die Bundesliga.<br />

• ... du sagst "ich fahre mal schnell zum Metzger..."<br />

(um dann, nach etwa neun Stunden wieder aus Albuquerque<br />

zurück zu sein)<br />

Wann, glauben Sie, ist man zu lange in Alamogordo?<br />

Schreiben Sie uns eine E-Mail an flgausbzlws1info@bundeswehr.org.<br />

-19-


WAS? WANN? WO?<br />

Jubiläumssitzung der KG Holloman<br />

Samstag, 6. Februar<br />

närrisches Treiben in der Moose-Lodge<br />

Einlaß: ab 17.11 Uhr<br />

Beginn: 18.11 Uhr<br />

Eintritt: $11<br />

Vorverkauf ab 11. Januar an den Vorverkaufsstellen:<br />

Geb. 286, Raum 214 (GeZi Inst/EloStff) / Geb. 45, Raum 2230 (S1 Fw) /<br />

Geb. 294, Raum 205 (StffFw StUstgStff)<br />

In diesem alljährigen Footballspektakel treffen die Mannschaft aus Texas auf<br />

eine Auswahl verschiedener Collagespieler aus der Nation.<br />

Wo: Sunbowl Stadium El Paso<br />

Wann: 6. Februar 2<strong>01</strong>0<br />

Uhrzeit: 14 Uhr Tickets: Outdoor Recreations Center<br />

RIVERDANCE<br />

Über zwei Milliarden Zuschauer weltweit haben die<br />

Show bisher gesehen und selbst nach 14 Jahren ist<br />

die Begeisterung des Publikums ungebrochen.<br />

Irischer Stepptanz und keltische Musik:<br />

Das ist Riverdance!<br />

Dieses Spektakel können sie sich vom 12. – 14. Februar 2<strong>01</strong>0 live im Plaza<br />

Theatre in El Paso ansehen. Tickets zwischen $35 und $65 bei Ticketmaster<br />

GERMAN HELPING HANDS KOCHT<br />

Für interessierte Gäste wird ein abwechslungsreiches<br />

Buffet serviert.<br />

Wo: Katholisches Pfarrzentrum<br />

Wann: 27. Februar<br />

Uhrzeit: 18 Uhr<br />

Preise: Erwachsene $14<br />

Kinder bis 12 Jahre $6 Kinder bis 4 Jahre frei<br />

<strong>Roadrunner</strong>kalender 2<strong>01</strong>0<br />

Im Büro 2234 im Stabsgebäude, S1 Info können noch Tischkalender<br />

mit Fotos aus der Umgebung für den Betrag von<br />

nur noch $1 erworben werden.<br />

Als kleines Dankeschön oder als Mitbringsel für die Familie<br />

bietet er sich an.<br />

-20-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!