Saustark-Magazin Nr. 49 - German Genetic
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Frühjahr / Sommer 2010<br />
<strong>Saustark</strong> – 12 % Wachstum bei BW*Jungsauen<br />
Zuchtstark – Leistungspotenziale der BW*Genetik<br />
Eberstark – Marke „<strong>German</strong> Piétrain“<br />
Leistungsstark – Top-Ergebnisse in der Praxis<br />
Beratungsstark – ScannService BW
SZV/ZEG wachsen gegen den Branchentrend<br />
Der Schweinezuchtverband Baden-Württemberg und<br />
die ZEG blicken auf ein sehr erfolgreiches „saustarkes“<br />
Jahr 2009 zurück. Mit einem Absatz von insgesamt<br />
56.270 Zuchtschweinen wurde entgegen dem Branchentrend<br />
ein neuer Allzeitrekord erzielt. Allein im<br />
BW*Hybridzuchtprogramm und bei der BW*Landrasse<br />
konnten über 54.000 Sauen produziert werden. Das ist ein<br />
Wachstum von 5.700 Sauen gegenüber 2008 und entspricht<br />
einem Zuwachs von 12 %.<br />
Entwicklung BW*Sauen - Absatz<br />
SZV / ZEG Baden-Württemberg 1979 - 2009<br />
12 % Wachstum bei BW*Jungsauen<br />
im Jahr 2009<br />
Der Eberabsatz der ZEG stieg um<br />
551 Tiere auf insgesamt 2.150 Tiere.<br />
Das entspricht einem Plus von beachtlichen<br />
35 % im Jahr 2009.<br />
In den Export gingen 665 Eber<br />
(+ 51 %). Die spanischen Partner<br />
allein kauften 616 Eber.<br />
Einen nicht unerheblichen Einfl uss<br />
auf diesen Erfolg hat das neue<br />
„<strong>German</strong>-Piétrain“-Konzept.<br />
Neben Baden-Württemberg hat sich der Marktanteil der<br />
BW*Genetik 2009 auch bundesweit in Partnerschaft<br />
mit der Herrensteiner Agrargesellschaft (HAG) und den<br />
angeschlossenen Betrieben sowie den Züchtern in Niedersachsen<br />
und Bayern weiter erhöht. Eine Steigerung des<br />
Sauenabsatzes in Bayern mit 7 % und im Nordwesten mit<br />
9 % sprechen für sich.<br />
Unseren Kunden danken wir ganz herzlich für Ihre<br />
Treue!<br />
Starke Steigerung des Exports in den Jahren 2008/2009<br />
2 Mai 2010<br />
(Ho.)
Liebe Kundinnen und Kunden,<br />
liebe Leserinnen und Leser,<br />
warum schafft es ein Verband<br />
wie der Schweinezuchtverband<br />
Baden-Württemberg / ZEG,<br />
sich in solch stürmischen Zeiten<br />
am Zuchtschweinemarkt nicht<br />
nur zu behaupten, sondern<br />
Wachstum am Stammmarkt in<br />
Süddeutschland zu generieren<br />
und erfolgreich neue Partnerschaften<br />
in weiteren Regionen<br />
Deutschlands und Europas einzugehen?<br />
Sicherlich spielt hierbei das hohe Leistungspotenzial unserer<br />
Zuchttiere die wichtigste Rolle. Wir haben uns gemäß dem<br />
Motto „Mehr sein als Schein“ in den letzten Jahren züchterisch<br />
an die Spitze der deutschen Zucht gesetzt und scheuen<br />
keinen Vergleich zu Genetiken aus anderen europäischen<br />
Ländern. Insbesondere das Merkmal „Fruchtbarkeit“ ist hier<br />
herausragend. Es war uns dabei Verpfl ichtung, unsere klassischen<br />
Stärken wie Schlacht- und Mastleistung der Mastendprodukte<br />
moderat und nachhaltig weiterzuentwickeln und<br />
an die aktuellen Marktgegebenheiten anzupassen.<br />
Auch die persönlichen Kontakte der Kunden zu den<br />
Züchtern, das verbindliche und kompetente Auftreten der<br />
Außendienstmitarbeiter und Berater sowie das integrierte<br />
Konzept aus Zuchtunternehmen, Besamung und Dienstleistung<br />
haben das Ihrige dazu getan.<br />
Inhalte<br />
Zuchtstark / Leistungsstark<br />
Leistungspotenziale der BW*Genetik Seite 4<br />
Genomische Selektion Seite 6<br />
Leistungsstarke Vererber im Ring Seite 8<br />
Betriebsreportage Familie Wacker Seite 10<br />
Betriebsreportage Familie Jeggle Seite 12<br />
Boxberg-Versuch Zuchtlinien Seite 16<br />
Besuch in Kroatien und Bosnien Seite 19<br />
Mai 2010<br />
Wenn wir uns einen Vorwurf<br />
machen können, dann den,<br />
dass wir unsere Leistungen und<br />
Erfolge nicht genügend nach<br />
außen tragen und in diesem<br />
Segment von unseren Wettbewerbern<br />
doch noch etwas<br />
lernen können. Mit der Marke<br />
„<strong>German</strong> Piétrain“ haben wir<br />
jedoch im vergangenen Jahr<br />
einen ersten Schritt zu einem<br />
neuen moderneren Marktauftritt<br />
getätigt, der sich als äußerst positiv herausstellt.<br />
Seien Sie neugierig, wie wir im Laufe dieses Jahres weitere<br />
Schritte in diese Richtung gehen werden!<br />
Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer und viel<br />
Erfolg in Haus und Hof!<br />
Ihr<br />
Jörg Sauter<br />
Geschäftsführer SZV<br />
Beratungsstark<br />
ScannService Seite 14<br />
Futterempfehlungen Seite 15<br />
BW*O.A.S.E. ® Betriebe im Reinland Seite 24<br />
Berater-Tipps in den <strong>Saustark</strong>-<strong>Magazin</strong>en Seite 26<br />
Artikelstark Seite 20<br />
Besamungsstark / Eberinfos Seite 21<br />
Info / News / Termine Seite 27<br />
Anschriften, Telefonnummern Seite 29 ff<br />
3
4<br />
LEISTUNGSSTARK<br />
Leistungspotenziale der BW*Genetik<br />
Das Leistungspotenzial einer Genetik basiert auf vielen, z. T.<br />
ganz unterschiedlichen Faktoren. Besonders entscheidend<br />
sind natürlich die zum Einsatz kommenden Populationen,<br />
die Zuchtprogramme, die Verfahren und der Objektivitätsgrad<br />
der Leistungsprüfung und folgerichtig dadurch<br />
bedingt auch die Qualität der Zuchtwertschätzung. Über<br />
alle diese Parameter wurde an dieser Stelle bereits mehrfach<br />
berichtet.<br />
Darüber hinaus spiegeln die Etablierung neuer Methoden,<br />
Verfahren und Innovationen den Aktualitätsgrad der züchterischen<br />
Arbeit in hohem Maße wider. Neue Entwicklungen<br />
sind somit auch als Garant für die Nachhaltigkeit und die<br />
Zukunftssicherheit der eingesetzten Genetik und der mit ihr<br />
erzeugten Zuchttiere anzusehen.<br />
Der SZV Baden-Württemberg e.V. ist in dieser Hinsicht außerordentlich<br />
aktiv und hat in der jüngsten Vergangenheit<br />
mit unterschiedlichen Partnern zukunftsweisende Projekte<br />
auf den Weg gebracht:<br />
neue Zuchtwertschätzung „Exterieur“<br />
neue Zuchtwertschätzung „Gesäuge“ –<br />
7/7 Zitzen garantiert<br />
Forschungsprojekt „Genomische<br />
Selektion“<br />
Forschungsprojekt „Vermeidung<br />
von Ebergeruch“<br />
neues Konzept „<strong>German</strong> Piétrain“<br />
Nur bei Optimierung aller Einfl ußfaktoren ist eine optimale<br />
und nachhaltige Gesamtwirtschaftlichkeit im Hinblick sowohl<br />
auf Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistung, als auch auf<br />
Mast- und Schlachtleistung möglich.<br />
Effi zienz<br />
Die TOP-Leistungen in BW<br />
Durchschnitt von 2.700 Sauen<br />
in zehn Betrieben (2008/2009)<br />
270<br />
2,38<br />
26<br />
7,85 %<br />
12,87<br />
11,57<br />
11,10 %<br />
30,77<br />
27,42<br />
Sauen<br />
Würfe / Jahr<br />
Tage Säugezeit<br />
Umrauscher<br />
leb. geb. Ferkel / Wurf<br />
abg. Ferkel / Wurf<br />
Saugferkelverluste<br />
leb. geb. Ferkel / Sau und Jahr<br />
abg. Ferkel / Sau und Jahr<br />
Internet-Sauenplaner „SuperSauOnline (SSO)“<br />
In Zusammenarbeit mit CLAAS Agrosystems (vormals Agrocom)<br />
wurde der Internet-Sauenplaner „SuperSauOnline<br />
(SSO)“ entwickelt.<br />
Über www.saustark.de und den anschließenden<br />
SAUENPLANER LOGIN stehen den teilnehmenden Zuchtbetrieben<br />
die Daten zu ihren Tieren in bislang nicht gekannter<br />
Aktualität zur Verfügung.<br />
Mai 2010
Mittlerweile nutzen die meisten Betriebe die Vorteile<br />
dieses Systems:<br />
zentrale Datenhaltung<br />
hohe Systemverfügbarkeit durch professionelles<br />
Rechenzentrum<br />
zeitnahe Bereitstellung der zuchtrelevanten Daten<br />
aktualisierte Zuchtwerte nach jeder Zuchtwertschätzung<br />
Leistungsprüfung Station<br />
Leistungsprüfung Feld<br />
Ergebnisse der Selektion<br />
Ergebnisse der Stallbegehungen<br />
zentrale Updates und Datensicherung<br />
Wegfall der Notwendigkeit eigener Datensicherungsmaßnahmen<br />
keine lokale Installationen und Updates erforderlich<br />
zentrale Erfassung und Pfl ege der Stammdaten<br />
Mai 2010<br />
zentrale Erfassung/Vergabe von Rassen,<br />
Kommentaren, Ebern, …<br />
höhere Datensicherheit und Datenqualität<br />
einfacher Zugriff der Mitgliedsbetriebe über das<br />
Internet<br />
Zugriff ist mit jedem internetfähigen Endgerät<br />
möglich<br />
weitestgehende Hardware-Unabhängigkeit ist<br />
vorhanden<br />
mehrfacher Zugriff von verschiedenen Standorten<br />
möglich<br />
einheitliche Datenstruktur über beteiligte Verbände<br />
und Organisationen<br />
wesentlich verbesserte Möglichkeiten der<br />
Auswertungen für die Betriebe<br />
Mit der Entwicklung des Internet-Sauenplaners „SuperSau-<br />
Online (SSO)“ wurde ein moderner und zukunftweisender<br />
Weg für das betriebliche Datenmanagement beschritten.<br />
Effi zienz<br />
Zuchtfortschritt BW*Basiszucht<br />
Lebend geborene Ferkel / Wurf<br />
LEISTUNGSSTARK<br />
LW<br />
Es kann davon ausgegangen werden, dass die höhere<br />
Datenqualität in SSO zu einem höheren Zuchtfortschritt<br />
führt, der dann auch schneller an die nachgelagerten<br />
Bereiche der Ferkelerzeugung und Mast weitergegeben<br />
wird:<br />
Die Optimierung der innerbetrieblichen Selektionsbasis<br />
in der Zuchtstufe durch ...<br />
- jederzeit aktuell verfügbare Zuchtwerte und Daten<br />
aus Leistungsprüfung und Selektion<br />
- Ergebnisse erweiterter inner- und überbetrieblicher<br />
Auswertungen (z.B auch Kommentare)<br />
- Etablierung neuer Merkmale und Weiterentwicklung<br />
der ZWS (z.B. Geburtsgewicht-Erfassung)<br />
führt im Ergebniss zu ausgeglicheneren, leistungsstärkeren<br />
Zuchtbeständen, verbesserten Selektionsergebnissen<br />
und somit zu einer Verbesserung<br />
der Qualität der Jungsauen für unsere Kunden.<br />
Von diesen positiven Effekten profi tiert der Ferkelerzeugerbetrieb<br />
unmittelbar.<br />
LR<br />
Hans Faber<br />
5
Einleitung<br />
6<br />
ZUCHTSTARK<br />
Ist die genomische Selektion auch in der Schweinezucht<br />
interessant?<br />
Prof. Dr. Jörn Bennewitz<br />
Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung, Universität Hohenheim<br />
Die genomische Selektion beschreibt den Gebrauch von<br />
genomweiten und massiven genetischen Markern zur<br />
Schätzung von Zuchtwerten und die Selektion der Tiere<br />
anhand dieser genomisch geschätzten Zuchtwerte. Sie<br />
gilt in der Rinderzucht als die Technik, welche seit<br />
Einführung der künstlichen Besamung die größte<br />
Innovationskraft hat und wird in nahezu allen großen<br />
Milchrinderpopulationen zurzeit implementiert. In<br />
der Schweinezucht hingegen sind die Erwartungen an die<br />
genomische Selektion zwar deutlich geringer, jedoch sind<br />
auch hier beachtliche züchterische Möglichkeiten vorhanden.<br />
Im folgenden Teil dieses Beitrags wird die Idee der<br />
genomischen Selektion dem Leser näher gebracht. Anschließend<br />
wird die Projektinitiative zur Implementierung der<br />
genomischen Selektion bei der Vaterrasse Pietrain im Land<br />
Baden-Württemberg beschrieben. Der Beitrag endet mit<br />
einem kurzen Fazit.<br />
Wie funktioniert die genomischen Selektion?<br />
Ein QTL (Quantitative Trait Locus) beschreibt einen chromosomalen<br />
Abschnitt, der ein oder mehrere segregierende<br />
Gene mit einem Einfl uss auf ein bestimmtes Merkmal beherbergt.<br />
Mit Hilfe genetischer Marker ist es in den vergangenen<br />
~10 Jahren gelungen, einige dieser QTL zu kartieren.<br />
Man vermutet, dass es mehrere hundert bis einige tausend<br />
solcher QTL für ein Merkmal gibt, in Abhängigkeit der effektiven<br />
Populationsgröße und der Erblichkeit des betrachteten<br />
Merkmals.<br />
Abb.: Dr. Ernst Tholen, Bonn<br />
Die Stärke der genomische Selektion ist, dass sie alle QTL<br />
simultan berücksichtigt, ohne diese vorher zu kartieren.<br />
Sie funktioniert wie folgt. Es wird eine Referenzpopulation<br />
(auch Trainings- oder Kalibrierungsdatensatz genannt)<br />
aufgestellt, in der die Tiere sowohl genotypisiert als auch in<br />
irgendeiner Form phänotypisiert sind. In dieser Population<br />
werden dann die Effekte aller Marker mit entsprechenden<br />
statistischen Modellen geschätzt. Das Problem dabei ist,<br />
dass sehr viele Markereffekte aus einer begrenzten Anzahl<br />
an Beobachtungen geschätzt werden müssen. Der Statistiker<br />
spricht in diesem Zusammenhang von einem Mangel<br />
an Freiheitsgraden. Es existieren jedoch Modelle, die mit<br />
diesem Problem gut fertig werden. Die genetischen Marker<br />
werden dann an den Selektionskandidaten genotypisiert.<br />
Der genomische Zuchtwert eines Selektionskandidaten ist<br />
dann die Summe der Markereffekte (geschätzt in der Referenzpopulation),<br />
welche das Tier trägt.<br />
Genomische Selektion bei den baden-württembergischen<br />
Piétrains<br />
Das Hauptziel der genomischen Selektion in der Rinderzucht<br />
ist die Verkürzung des Generationsintervalls auf der männlichen<br />
Seite von ca. 6 Jahren auf vielleicht 2 Jahre und zudem<br />
die Optimierung der zeit- und kostenaufwendigen Nachkommenschaftsprüfung.<br />
In der Schweinezucht sind die Potentiale<br />
weniger offensichtlich, da dort die Generationsintervalle<br />
bereits deutlich geringer sind und es schwierig ist, eine<br />
Referenzstichprobe von substantieller Größe aufzustellen.<br />
Mai 2010
Zudem ist eine Refi nanzierung der hohen Anfangskosten,<br />
die durch die Genotypisierung der Referenzstichprobe entstehen,<br />
deutlich schwieriger, da ein Zuchttier im Vergleich<br />
zur Rinderzucht deutlich weniger wert ist, die Typisierungskosten<br />
jedoch ungefähr gleich sind.<br />
Aktuell wird ein Projekt zur Implementierung der<br />
genomischen Selektion bei der baden-württembergischen<br />
Pietrainpopulation mit dem Ziel einer routinemäßigen<br />
genomischen Vorselektion von Ebern<br />
gestartet. Beteiligt sind das Bildungs- und Wissenszentrum<br />
Boxberg, der Schweinezuchtverband Baden-Württemberg<br />
e.V. sowie das Hohenheimer Tierzuchtinstitut. Finanziert<br />
wird dies Projekt im Wesentlichen vom Land Baden-Württemberg<br />
mit Beteiligung des Schweinezuchtverbandes.<br />
Gegenwärtig werden jeweils 8 Nachkommen von ca. 80-100<br />
Ebern pro Jahr in der Leistungsprüfungsanstalt Boxberg<br />
geprüft. Es soll herausgearbeitet werden, ob durch eine genomische<br />
Vorselektion von Ebern die Prüfkapazität reduziert<br />
werden kann, ohne dass signifi kante Einbußen im Zuchtfortschritt<br />
zu erwarten sind. Im Projekt werden zunächst ca. 500<br />
nachkommengeprüfte Eber mit dem sogenannten porcinen<br />
Marker-Chip mit ca. 50.000 genetischen Markern genotypisiert,<br />
sie bilden die erste Referenzpopulation.<br />
Aus den Ergebnissen der Marker-Chip-Typisierungen und<br />
den BLUP-Zuchtwerten der Eber soll ein optimaler Set von<br />
mehreren hundert bis tausend Markern für die Population<br />
zusammengestellt werden, der ein Großteil der genetischen<br />
Variation der Merkmale erklärt und mit dem es möglich ist,<br />
genomische Zuchtwerte mit einer defi nierten Genauigkeit<br />
bei gegebener Größe der Lernstichprobe zu schätzen. Diese<br />
Marker sollen dann in der Routine an den Selektionskandidaten<br />
genotypisiert werden.<br />
Mai 2010<br />
Effi zienz in BW<br />
Fruchtbarkeit im Vergleich<br />
- Warentest Haus Düsse<br />
ZUCHTSTARK<br />
Naturgegeben werden die Genauigkeiten der geschätzten<br />
genomischen Zuchtwerte geringer sein, als die mit dem<br />
vollen Satz an Markern. Diese reduzierten Genauigkeiten<br />
scheinen jedoch vor dem Hintergrund des Einsparpotentials<br />
bei den Typisierungskosten gerechtfertigt. Dies gilt umso<br />
mehr, als dass die Eber anschließend noch nachkommengeprüft<br />
und nicht allein aufgrund ihres genomischen Zuchtwertes<br />
eingesetzt werden. Ob dies tatsächlich so ist, wird im<br />
Laufe des Projektes herausgearbeitet.<br />
Fazit<br />
Die genomische Selektion wird zurzeit weltweit in die<br />
Milchrinderzucht implementiert. In der Schweinezucht sind<br />
mit der Verfügbarkeit des porcinen SNP-Chips die Voraussetzungen<br />
mittlerweile auch geschaffen. Die Sicherheit der<br />
genomischen Zuchtwertschätzung hängt maßgeblich von<br />
der Größe und Zusammensetzung der Referenzpopulation<br />
ab. Sie wird naturgegeben in der Schweinezucht geringer<br />
sein, als in der Rinderzucht. Eine genomische Vorselektion<br />
von Ebern, die anschließend noch die Nachkommenschaftsprüfung<br />
durchlaufen, ist ein guter Startpunkt mit<br />
überschaubaren Risiken und doch guten Potentialen für die<br />
Implementierung der Technik in die Zucht von Vaterrassen.<br />
Ob die genomische Selektion sich in der Schweinezucht<br />
ähnlich stürmisch entwickeln wird, wie in der<br />
Rinderzucht, ist zurzeit noch nicht absehbar, jedoch<br />
durchaus möglich. Mit dem oben beschriebenen Projekt<br />
ist ein guter Anfang gemacht.<br />
7
8<br />
EBERSTARK<br />
Eliteversteigerung<br />
Leistungsstarke Vererber im Ring<br />
Am 27. April fand die diesjährige Eliteauktion statt. Neben<br />
zahlreichen nationalen Zucht- und Besamungsorganisationen<br />
konnten Gäste aus den Niederlanden, Spanien, Österreich,<br />
Polen und aus Kanada begrüßt werden.<br />
Piétrainkollektion<br />
Die Piétrainkollektion war zu 90 % mit<br />
stressresistenten Ebern vertreten und zeigte<br />
mit Durchschnittsleistungen von<br />
736 g täglicher Zunahme, 6 mm Rückenspeckdicke<br />
und 136 BLUP-Zuchtwertpunkten<br />
ein hervorragendes genetisches<br />
Niveau. Die Eber wurden in drei Altersklassen<br />
prämiert.<br />
MUSKATOR mit bestechender<br />
Nachzucht<br />
Mit insgesamt sechs Söhnen war die<br />
Nachzucht des Herbertinger Topgenetik-<br />
Vererbers MUSKATOR auf der Eliteauktion<br />
vertreten. Der aus der MULTIS-Genealogie<br />
gezogene MUSKATOR hat sich sowohl in<br />
der Reinzucht als auch in der Kreuzung<br />
hervorragend geprüft. Im Rahmen der<br />
älteren Gruppe wurde ein exzellenter<br />
Typeber aus der Zucht Lohr an die Spitze<br />
gestellt. Der lange und großrahmige Eber<br />
präsentierte sich fehlerfrei und wurde für<br />
4.300 2 von der GFS in Ascheberg angekauft.<br />
Viel Beachtung fanden auch die<br />
beiden Wurfbrüder des Spitzenebers von denen die Nummer<br />
14 an den Verband Niederösterreicher Schweinezüchter<br />
und die 514 an den Mitteldeutschen Schweinezuchtverband<br />
wechselten. Den 1a-Preis in der mittleren Gruppe erzielte<br />
mit der Nummer 43 ebenfalls ein MUSKATOR-Sohn aus<br />
der Zucht Lohr. Hochgestellt und sehr trocken zeigt der<br />
Eber eine sehr gute Muskelfülle in Kombination mit einem<br />
korrekt gestellten Fundament. Für diesen Eber erhielt die<br />
Besamungsstation Cloppenburg-Bethen bei 2.400 2 den<br />
Zuschlag. Vom Zuchtbetrieb Sommer in Unterhof wurde<br />
ein noch sehr junger aber bestens entwickelter Eber in der<br />
jüngeren Gruppe vorgestellt. Der lange Eber ging für<br />
2.800 2 an die GFS.<br />
Wachstum pur<br />
Mit 851 g täglicher Zunahme wurde ein imponierender<br />
EBOLI-Sohn vom Zuchtbetrieb Müller vorgestellt. Anhand<br />
dieser Leistung kann dokumentiert werden,<br />
welches Potential in der aktuellen<br />
Pietrainpopulation steckt. Der massige,<br />
großrahmige Eber entstammt einer sehr<br />
günstigen Vollgeschwisterprüfung und verfügt<br />
über eine enorme Körpermasse. Der<br />
EBRO-Enkel wurde vom Mitteldeutschen<br />
Schweinezuchtverband für 3.200 2 erworben.<br />
Ebenfalls hervorragend entwickelt<br />
präsentierte sich ein COLOMBO-Sohn aus<br />
der Zucht Hermann in Nellingen. Der extrem<br />
bemuskelte Eber wechselte für 1.650 2<br />
an die Besamungsstation Abstetterhof. Vom<br />
Zuchtbetrieb Schick wurden zwei rahmige<br />
und lange VESAX-Söhne vorgestellt. Beide<br />
Eber haben in der Eigenleistungsprüfung<br />
hervorragende Tageszunahmen erzielt und<br />
wurden für die verbandseigenen Stationen<br />
angekauft. Mit 802 g täglicher Zunahme<br />
wurde ein MOSKAU-Sohn aus der Zucht<br />
Sommer in Unterhof vorgestellt. Der Eber<br />
wurde an die Besamungsstation Cloppenburg-Bethen<br />
verkauft. Die Schweineherdbuchzucht<br />
in Schleswig-Holstein machte<br />
sich für die Katalognummer 511 stark. Der<br />
ausgezeichnete Typeber, der durch seine<br />
Eleganz besticht, wechselte für 2.100 2 in<br />
den Norden.<br />
MALER-Söhne mit hohen Zuchtwerten<br />
Vom Zuchtbetrieb Lefting in Borken wurden Söhne des bestens<br />
geprüften Bestandsebers MALER präsentiert. MALER ist einer<br />
der leistungsstärksten Vererber des aktuellen Zuchtgeschehens.<br />
Die Nummer 31, ein reinerbig stressresistenter Eber, zeigte<br />
neben einer guten Fleischfülle die gewünschte Trockenheit. Der<br />
Eber wurde für 2.000 2 von der GFS erworben. Vom gleichen<br />
Zuchtbetrieb wurden zwei bestens bemuskelte VARTA-Söhne<br />
vorgestellt, die aus einer guten Vollgeschwisterprüfung entwickelt<br />
wurden. Mit einem großrahmigen und sehr langen<br />
MILRAM-Sohn war der Zuchtbetrieb Wenning in Ahaus vertreten.<br />
Der korrekte Eber wurde für 1.800 2 an die GFS verkauft.<br />
Mai 2010
WULF als Linienfortsetzer<br />
Mit zwei ausgezeichneten Söhnen des in Österreich stehenden<br />
Besamungsebers WULF war die Zuchtstätte Lohr vertreten.<br />
WULF wurde aus der leistungsstarken<br />
WUMM-WULLUS-Genealogie gezogen, die<br />
die BW*Pietrainzucht wesentlich mitgeprägt<br />
hat. Beide Eber gefi elen durch ihre<br />
Rahmigkeit und ihre Länge. Die Nummer<br />
30 erhielt den 1c-Preis in der mittleren<br />
Altersgruppe. Der typvolle und sehr lange<br />
Eber wurde von der Besamungsstation<br />
Cloppenburg-Bethen erworben. Die<br />
Nummer 51 errang den 1b-Preis in der<br />
jüngeren Gruppe. Dieser Eber repräsentiert<br />
in hohem Maß das aktuelle Zuchtziel. Mit<br />
780 g täglicher Zunahme in Eigenleistung<br />
zeigte der Eber ein fehlerfreies Exterieur.<br />
Der viel versprechende Jungeber wurde für<br />
2.500 2 von der Eberstation Herbertingen<br />
angekauft und soll dort die bewährte Linie<br />
weiterführen.<br />
CHIKO siegt in der jungen Gruppe<br />
Der Topgenetik-Vererber CHIKO machte<br />
wiederum durch seine überragende Nachzucht<br />
auf sich aufmerksam. Mit insgesamt<br />
fünf Söhnen, alle aus dem Zuchtbetrieb<br />
Schwarz in Aglasterhausen, zeigte der Eber<br />
seine Erbstärke. Die Nummer 56 kann als<br />
der herausragende Eber der gesamten<br />
Veranstaltung bezeichnet werden. Der<br />
noch sehr junge Eber hatte in der Eigenleistungsprüfung<br />
771 g tägliche Zunahme erreicht und verfügt über eine extreme<br />
Fleischfülle. Der reinerbig stressresistente Eber ist in<br />
allen fl eischtragenden Partien hervorragend bemuskelt. Das<br />
fehlerfreie Exterieur in Verbindung mit besten Leistungsdaten<br />
führte dazu, dass der Eber großes Interesse auf sich zog<br />
und ein Rekordgebot von 6.300 2 erhielt. Angekauft wurde<br />
der Eber für die Besamungsstation Abstetterhof. Dort wird<br />
er unter dem Namen CARUSO in den Einsatz gehen. Der<br />
Wurfbruder des Ebers wurde vom Verband Niederösterreicher<br />
Schweinezüchter erworben. Zwei weitere CHIKO-Söhne<br />
wurden für die verbandseigenen Eberstationen angekauft.<br />
Den 1c-Preis in der jüngeren Gruppe erhielt ein ROYFAX-<br />
Mai 2010<br />
EBERSTARK<br />
Sohn aus der Zucht Müller in Leuterstal. Der bestens<br />
entwickelte Eber entstammt einer überdurchschnittlichen<br />
Verpaarung und imponierte durch sein korrektes Fundament.<br />
Der jüngste Eber der Veranstaltung, ein reinerbig<br />
stressresistenter VULKAN-Sohn, wurde vom<br />
Zuchtbetrieb Weber vorgestellt. Der lange<br />
Eber hat günstige Werte in der Eigenleistung<br />
und wurde aus einer leistungsstarken<br />
Ebermutter gezogen. Vom Zuchtbetrieb<br />
Hermann in Nellingen wurde ein Sohn des<br />
Herbertinger Topgenetik-Ebers VITRAS<br />
vorgestellt, der aus einer Vollgeschwisterprüfung<br />
gezogen wurde.<br />
Spanien<br />
Der Eberabsatz nach Spanien hat sich im<br />
Jahr 2009 bestens entwickelt und konnte<br />
weiter gesteigert werden. Insgesamt vier<br />
Eber wurden von der spanischen Tochter<br />
GPieB erworben. Die Eber präsentierten<br />
sich allesamt trocken und verfügen über<br />
eine extreme Fleischfülle.<br />
Deutsche Landrasse<br />
Im Rahmen der Landrassekollektion konnten<br />
fünf hervorragende Eber präsentiert<br />
werden, die das Zuchtziel in idealer Weise<br />
verkörpern. Den 1a-Preis erzielte ein Sohn<br />
des Spitzenvererbers TOPAS aus der Zucht<br />
Lohr in Aach-Linz. Der großrahmige Eber<br />
steht auf einem korrekten und grobknochigen Fundament<br />
und wurde, wie sein Vollbruder, aus einer fruchtbaren und<br />
leistungsstarken SORRENT-Tochter entwickelt. Der Eber<br />
wurde mit Höchstnoten prämiert und wurde für 2.800 2 für<br />
die Eberstation Herbertingen angekauft. Den Spitzenpreis<br />
erhielt ein ebenfalls bestens entwickelter ZENIT-Sohn aus<br />
der Zucht Lohr. Der wuchtige Eber wechselte für 2.900 2<br />
an die Besamungsstation Abstetterhof. Den 1b-Preis errang<br />
ein linienmäßig interessanter BULLY-Sohn vom Zuchtbetrieb<br />
Benz. Der lange und trockene Eber wurde aus einem<br />
französischen Spermaimport gezogen und beeindruckte<br />
durch sein Exterieur. Der Eber ging an die Eberstation in<br />
Herbertingen.<br />
Albrecht Weber<br />
9
LEISTUNGSSTARK<br />
Zukunftsorientierte Ferkelerzeugung mit BW*Hybriden<br />
– im Hinblick auf den europäischen Wettbewerb<br />
Betriebsreportage Familie Wacker<br />
Betriebsvorstellung<br />
Der Betrieb der Familie Wacker liegt in Reusch (Mittelfranken)<br />
und wurde 1986 vom heutigen Betriebsleiter Friedrich<br />
(42) und seiner Frau Anette (36) übernommen.<br />
Bei der Übernahme befanden sich 10 Zuchtsauen und 16<br />
Milchkühe auf dem 34 ha großen Hof.<br />
Betriebsentwicklung<br />
Bis zum Jahre 1999 waren die Produktionsschwerpunkte die<br />
Milchviehwirtschaft und die Ferkelerzeugung, deshalb wurde<br />
1987 ein neuer Milchviehanbindestall gebaut und 1988<br />
der alte Milchviehstall für 40 Zuchtsauen umgebaut.<br />
Bevor dann 1999 die Entscheidung getroffen wurde, das<br />
Milchvieh abzuschaffen und auf 140 Zuchtsauen zu gehen,<br />
hat die Familie Wacker 1995 noch ein neues Wohnhaus<br />
gebaut.<br />
Nachdem 2002 die notwendig gewordene Getreidelagerung<br />
und eine eigene Schrotanlage gebaut waren, wurde<br />
2003 eine Photovoltaikanlage mit 26 KW auf den Dächern<br />
installiert.<br />
Baumaßnahmen<br />
Als dann im Jahre 2007 überlegt wurde, wie der Familienbetrieb<br />
im Hinblick auf den europäischen Wettbewerb weiterbestehen<br />
kann, musste sorgfältig analysiert und geplant<br />
werden.<br />
10<br />
Analyse<br />
Biogasboom<br />
Gülle u. GV-Besatz<br />
Flächen knapp u.<br />
teuer<br />
Umsetzung der<br />
SCHHVO<br />
Erfahrung mit FE<br />
Zusätzl. Einkommen<br />
Planungsphase<br />
Erweiterung auf 220 ZS<br />
- Abferkelstall 24 Pl.<br />
- Wartestall mit 120 Pl.<br />
- Flatdeck mit ca. 660 Pl.<br />
Entscheidung<br />
Zuchtsauen<br />
Neigung<br />
Standort lässt keine<br />
MS zu<br />
vorerst keine Aussiedlung<br />
notwendig<br />
Stückkosten<br />
Nachdem die Entscheidung getroffen war, dem Betrieb eine<br />
tragfähige Grundlage zu schaffen, wurde ein zusätzlicher<br />
Abferkelstall mit 24 Plätzen, ein Wartestall mit 120 Plätzen und<br />
ein Flatdeck mit 660 Plätzen gebaut. Die Erweiterung auf 220<br />
BW*Hybriden im Dreiwochenrhythmus kann vom Betriebsleiter<br />
und seiner Frau noch ohne Fremd-AK betreut werden.<br />
Gesamtkosten<br />
Abferkelstall<br />
Wartestall<br />
Flatdeck<br />
Güllegrube<br />
Fütterung alter Stall<br />
Bodenerneuerung alter Stall<br />
Bestandsergänzung<br />
Baunebenkosten<br />
Betreuergebühr<br />
Brutto 2<br />
100.289<br />
136.006<br />
134.054<br />
24.406<br />
19.500<br />
6.900<br />
32.000<br />
4.000<br />
14.075<br />
Gesamt 3 471.230<br />
Die Gesamtkosten von fast einer halben Million Euro verteilen<br />
sich auf die einzelnen Gewerke, wie aus oben stehender<br />
Aufstellung ersichtlich ist.<br />
Mai 2010
Abferkelstall<br />
Wartestall<br />
Ferkelaufzuchtstall<br />
Mai 2010<br />
Kosten Abferkelstall<br />
Unterbau<br />
Hülle<br />
Inneneinrichtung<br />
Gesamt<br />
Plätze<br />
Brutto 2<br />
32.105<br />
21.864<br />
46.320<br />
100.289<br />
24<br />
pro Platz 4.179<br />
Kosten Wartestall<br />
Unterbau<br />
Hülle<br />
Inneneinrichtung<br />
Gesamt<br />
Plätze<br />
Brutto 2<br />
33.260<br />
45.860<br />
56.886<br />
136.006<br />
120<br />
pro Platz 1.133<br />
Kosten Flatdeck<br />
Unterbau<br />
Hülle<br />
Inneneinrichtung<br />
Sonstiges<br />
Gesamt<br />
Plätze<br />
Brutto 2<br />
27.575<br />
35.145<br />
59.334<br />
12.000<br />
134.054<br />
660<br />
pro Platz 203<br />
Effi zienz<br />
Tierische Produktion<br />
LEISTUNGSSTARK<br />
Bei den Leistungsdaten zeigt sich auch deutlich der genetische<br />
Zuchtfortschritt . Die derzeit erreichten Leistungen mit<br />
24 bis 25 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr sollten<br />
nicht das Ende der Fahnenstange sein.<br />
Die Zahl der lebend geborenen Ferkel je Wurf wurde in den<br />
letzten zwei Jahren um 2 Ferkel erhöht.<br />
Der Zuchtfortschritt kommt in der Praxis an.<br />
Das Ziel für die nächsten Jahre ist, die Leistungen zu stabilisieren<br />
und Aufwand und Ertrag weiter zu optimieren.<br />
Durch eine gute Innen- und Außenwirtschaft können die Kostenund<br />
Arbeitsbelastung im normalen Rahmen gehalten werden.<br />
Innen- und Außenwirtschaft<br />
Außenwirtschaft<br />
Eigenmechanisierung<br />
Schlepper: zu zweit<br />
Mähdrescher zu viert<br />
übrige Masch.:<br />
überwiegend mit<br />
einem Partner<br />
2003 2006 2009<br />
geb. Ferkel 26,30 27,58 29,44<br />
aufgez. Ferkel 21,16 23,42 25,09<br />
Wurfziffer/Sau 4,16 3,87 3,59<br />
Würfe/Sau u. J. 2,30 2,3 2,35<br />
Verluste, % 18,7 15,1 14,18<br />
Herde: ca. 220 BW*Hybriden im DRW<br />
Säugezeit: 27 Tage<br />
Vermarktung: über Vermarkter im Direktgeschäft<br />
mit 3 Mästern<br />
Ausblick und Zukunftsaussichten<br />
Innenwirtschaft<br />
Schroten u. Getreidelager<br />
eigen<br />
Aufstallung strohlos<br />
Kammersystem im<br />
Dreiwochenrhythmus<br />
Der Betrieb Wacker hat eine überschaubare Größenordnung<br />
und die Arbeitsbelastung ist noch ohne Fremd-Arbeitskräfte<br />
zu bewältigen. Die Stückkosten sind überschaubar und die<br />
Vermarktung stimmt.<br />
Friedrich Wacker sagt: „Wenn weiteres Wachstum, dann in<br />
Schritten, welche der Betrieb verkraftet.<br />
Entscheidend ist oftmals der richtige Zeitpunkt, das Richtige<br />
zu tun um fi t zu bleiben für den europäischen Wettbewerb“.<br />
Wir wünschen der Familie Wacker weiterhin viel Erfolg und<br />
viel Glück in Haus und Hof.<br />
Walter Hanselmann<br />
11
MASTSTARK<br />
Beste Mastschweinequalität mit angemessenem Aufwand<br />
„Nur die besten Eber kommen bei uns zum Einsatz“<br />
Betriebsreportage Familie Jeggle<br />
Familie Jeggle bewirtschaf-<br />
der Ferkel in Gruppen à 10 bis<br />
tet im Landkreis Biberach<br />
12 Tieren am Quertrog selbst<br />
einen Betrieb mit 180<br />
gemästet und als Mastschweine<br />
BW*Hybrid-Sauen im 4-Wo-<br />
in Partien zwischen 30 und 120<br />
chen-Rhythmus. Im Laufe<br />
Tieren vermarktet.<br />
der betrieblichen Entwick-<br />
Die restlichen Ferkel verlassen in<br />
lung ergänzen sich heute<br />
100er-Gruppen über den Handel<br />
Ferkelproduktion und Mast.<br />
den Hof.<br />
„Diesen Schritt haben wir<br />
bis jetzt auch nie bereut“,<br />
sind sich Vater und Sohn<br />
einig.<br />
Für die Ferkelproduktion informiert<br />
sich der Betriebsleiter stets,<br />
welche Mütter und Väter in seinem<br />
Bestand die beste Leistung<br />
Nicht die Optimierung eines<br />
erbringen. Daraufhin werden die<br />
einzelnen Betriebsbereiches<br />
Sauen selektiert und die einge-<br />
sondern das ausgeglichene<br />
setzten Eber ausgewertet.<br />
Zusammenspiel aller Betriebs-<br />
Im Dialog mit der Eberstation<br />
zweige vom Ackerbau über<br />
wird auf dieser Grundlage die<br />
den Besamungsstall bis hin zur<br />
Eberwunschliste überarbeitet.<br />
Ferkelaufzucht und Mast führt<br />
zum wirtschaftlichen Optimum.<br />
Martin Jeggle im Flatdeck-Stall<br />
Bei dieser Aktualisierung ist der<br />
Austausch zwischen Betrieb und<br />
Für den betrieblichen Erfolg ist<br />
Station unverzichtbar:<br />
dabei die Fruchtbarkeit der Sau-<br />
Die Eberstation liefert jeweils<br />
en ebenso zu beachten wie die<br />
aktuelle Ergebnisse aus der<br />
Mastleistung der Endprodukte<br />
Besamungseberprüfung im Feld.<br />
und deren Schlachtergebnisse.<br />
Herr Jeggle analysiert genau,<br />
Die Fruchtbarkeit der Sauen<br />
und deren Aufzuchtleistungen<br />
liefern die Basis für volle Abfer-<br />
welche dieser Eber aufgrund<br />
seiner Daten und Erfahrungen am<br />
besten für seinen Betrieb passen.<br />
kelabteile und die Auslastung<br />
„Die BW*Sauen stehen ande-<br />
der Ferkelaufzuchtplätze.<br />
„Im aktuellen Durchgang<br />
haben wir 12 Ferkel / Sau<br />
Der TOP-Genetik-Eber „EBRO“ steht auf der<br />
betrieblichen Wunscheberliste ganz oben.<br />
ren Sauen in nichts nach. Das<br />
haben wir vor ein paar Jahren<br />
nicht für möglich gehalten,<br />
abgesetzt“, berichtet Herr Jeggle.<br />
was wir heute mit den Tieren erreichen,“ berichtet<br />
Und sein Sohn ergänzt, dass es unheimlich wichtig sei Andreas Jeggle. Sein Sohn Martin, der bereits eindrückliche<br />
im Zuge der Leistungssteigerungen auf jeden Fall den Erfahrungen während seiner Praktika in norddeutschen<br />
Ferkelaufzuchtstall rechtzeitig zu erweitern. „Bevor Ferkelerzeugerbetrieben gesammelt hat, stimmt ihm zu.<br />
es knallt.“<br />
„Das wird in vielen Betrieben aktuell zu wenig berücksichtigt<br />
und damit Leistungspotential zerstört“, ist sich Martin<br />
Jeggle sicher.<br />
Um das Potential in jeglicher Hinsicht ausschöpfen zu können<br />
legen wir besonders Wert auf die Eberauswahl.<br />
„Wir haben bereits vor mittlerweile sicherlich fünf Generationen<br />
die damals ersten NN-Eber eingesetzt. Schon damals waren wir<br />
Auch im Betrieb Jeggle sind die Kapazitäten nicht gleich<br />
mit der Leistung angestiegen. Derzeit werden zwei Drittel<br />
hoch zufrieden und daran hat sich bis heute nichts geändert.“<br />
12 Mai 2010
Mai 2010<br />
Effi zienz<br />
Gutfl eischbonus 2009<br />
MASTSTARK<br />
An die Betriebe der Qualitätsschwein Süd GmbH<br />
wurden im Jahr 2009 über 212.000 Euro Bonus<br />
auf Grundlage Vereinigungspreis ausbezahlt.<br />
Im Gegenteil stellt sich im Betrieb<br />
aktuell eine ganz andere<br />
Frage: Bei den Mastendproduk-<br />
Das Ferkelaufzuchtfutter wird<br />
ten ist der Magerfl eischanteil<br />
schon im Abferkelstall einge-<br />
sogar zu hoch. „Unter<br />
setzt.<br />
59% MFA ist mit den Ebern<br />
Ein möglichst frühes Anfüt-<br />
nicht zu schaffen!“<br />
tern nach spätestens zehn Ta-<br />
Ein Drittel der vermarkteten<br />
gen und eine Umstellung auf<br />
Mastschweine liegt mit einem<br />
das Ferkelaufzuchtfutter ab<br />
Magerfl eischanteil von mehr<br />
dem 18. Lebenstag ist Jeggles<br />
als 59% kontinuierlich in einem<br />
“Geheimtipp“.<br />
Bereich, der im Gutfl eischpro-<br />
Die Ferkelaufzucht ist kein<br />
gramm nicht angerechnet wird.<br />
Selbstläufer. Diesen Abschnitt<br />
Zahlen zwischen 59 und 60%<br />
darf man keinesfalls unterschät-<br />
sind auf den Schlachtabrechnunzen.<br />
Was hier versäumt wird,<br />
gen völlig normal.<br />
kann in der Mast nicht mehr<br />
„Uns wären hier höhere tägli-<br />
ausgeglichen werden.<br />
che Zunahmen und damit eine<br />
Ergänzend dazu sollte dann<br />
Verkürzung der Mastdauer auf<br />
112 Tage viel lieber. Das passt Vater und Sohn bei der Bestandskontrolle<br />
auch ein Resteabteil eingerichtet<br />
werden, denn ca. 30 Ferkel kön-<br />
nämlich genau zu unserem<br />
nen in den jeweiligen Gruppen<br />
4-Wochen-Rhythmus mit an-<br />
aufgrund ihrer Entwicklung nicht<br />
schließender Serviceperiode. Für<br />
mit den anderen umgestallt<br />
unseren Betrieb und die wirtschaftliche<br />
Betrachtung würde<br />
werden.<br />
das viel mehr bringen!“<br />
Für die nahe Zukunft sind die<br />
„In jüngster Vergangenheit<br />
Ziele bereits abgesteckt:<br />
haben wir auch schon einen<br />
Die Umrauschquote, die bereits<br />
Durchgang in der Mast mit 112<br />
stabil unter 10% liegt, soll weiter<br />
Tagen geschafft. Die 140 Tiere<br />
gesenkt werden. Ergänzend dazu<br />
waren besonders schön und „KADMUS“ hat als lang bewährter Vererber schon mehr wollen Jeggles die Leistung der<br />
einheitlich und erreichten nach als 1400 Nachkommen allein im Betrieb Jeggle.<br />
Sauen auf über 13 lebend gebo-<br />
einem reibungslosen Start 830g<br />
rene Ferkel pro Wurf anheben.<br />
tägliche Zunahmen,“ erzählen die Herren stolz.<br />
„Das ist unser größtes Ziel, dass wir passend zum<br />
Damit die Ferkel auch das entsprechende Potential für die<br />
Produktionsrhythmus auch jeweils die Ferkel- und<br />
Mast haben und optimal in den Betriebsrhythmus passen<br />
Mastabteile leeren können.“<br />
wird in enger Zusammenarbeit mit der Eberstation in Her-<br />
An der Fütterung wird stets gefeilt. In der Vergangenheit<br />
wurde die Eiweißfütterung überdacht und gesenkt. An den<br />
Magerfl eischanteilen hat sich dadurch nichts geändert, die<br />
täglichen Zunahmen sind entgegen den Erwartungen sogar<br />
etwas gestiegen.<br />
bertingen weiter an der spezifi schen Eberauswahl gefeilt.<br />
Anke Birkhold<br />
13
SERVICESTARK<br />
ScannService BW<br />
– wir bilden uns für Sie weiter<br />
Um stets auf dem neusten Stand zu sein, trifft sich das Team<br />
des ScannService BW zweimal im Jahr zur Fortbildung.<br />
Neben dem internen<br />
Austausch und Diskussionen<br />
zu neuen technischen<br />
Möglichkeiten<br />
stehen dabei auch immer<br />
aktuelle Themen aus der<br />
Ferkelproduktion und der<br />
Geräteabgleich auf dem<br />
Programm.<br />
Ausländische Gäste in unserer Besamung<br />
Im April diesen Jahres besuchte Frau Maja Timotijevic,<br />
Staatsekretärin aus dem serbischen Landwirtschaftsministerium,<br />
die Besamungsstation in Herbertingen um sich<br />
umfassend über die Arbeit des Zuchtverbandes und unserer<br />
Besamungsstationen zu informieren.<br />
v.l.n.r.<br />
Präsident Hans-Benno Wichert, Frau Anneliese Vollweiler<br />
Geschäftsführerin der Firma ANEVO Trading GmbH,<br />
Frau Maja Timotijevic, Dr. Beate Schumann Stationsleiterin,<br />
Hans-Jörg Sauter Geschäftsführer SZV,<br />
Herr Savic Exportmanager<br />
Nachdem wir im letzten Jahr von Theorieeinheiten zum<br />
Thema Fruchtbarkeit und Besamung und dem Besuch in<br />
Haus Düsse profi tiert haben, trafen wir uns im Februar 2010<br />
zum Geräteabgleich am Betrieb König in Willstätt.<br />
Äußerst wichtig ist uns dabei die Geräte untereinander<br />
bezüglich Bildschirmdarstellung und Messmöglichkeiten zu<br />
vergleichen und Erfahrungen auszutauschen. Bei diesem<br />
Treffen hat uns Herr Dr. Hornstein vom Schweinegesundheitsdienst<br />
in Freiburg tatkräftig unterstützt. Unter anderem<br />
demonstrierte er die vom SGD in einzelnen Betrieben<br />
durchgeführte Ovardiagnostik im besamungsnahen<br />
Zeitraum.<br />
Neben der Konditionsmessung bei Jung- und Altsauen ist<br />
uns die Früherkennung der Trächtigkeit sehr wichtig. Um<br />
hier eine sichere Aussage treffen zu können, ist neben der<br />
guten technischen Ausstattung und einem erfahrenen Auge<br />
intensives Üben notwendig.<br />
Da die Diskussionen sich aufgrund der aktuellen Thematik<br />
Gruppenhaltung verstärkt haben, fi ndet ein Folgetreffen<br />
statt.<br />
Wir präsentieren dabei Fotos verschiedener Systeme und<br />
Lösungen aus der Praxis und beschäftigen uns mit den gesetzlichen<br />
Vorgaben sowie den Rahmenbedingungen.<br />
Mit großer Begeisterung bilden wir uns für unsere Kunden<br />
weiter und bedanken uns für Ihr Vertrauen. Wir freuen<br />
uns auf die weitere Zusammenarbeit und sind offen für<br />
Ihre Anregungen.<br />
Viel Erfolg wünscht Ihnen das Team des ScannService BW.<br />
14 Mai 2010
Der Produktions-Tipp:<br />
Futterempfehlungen neu<br />
Die neuen „Produktanforderungen Futtermittel“<br />
für die Ferkelerzeugung und Mast fi nden Sie unter<br />
www.saustark.de „Beratung, Fütterung“. Sie wurden<br />
von unseren Beratern Thomas Endres und Hans Schwarz<br />
neu überarbeitet.<br />
Unerlässlich:<br />
http:// www.saustark.de<br />
Mai 2010<br />
Effi zienz<br />
Feldprüfung BW*Hyb x BW*PI<br />
BERATUNGSSTARK<br />
Jahr<br />
2009<br />
Tiere 14.568<br />
Nettolebenstagszunahmen in g<br />
(Schlachtgewicht warm / Schlachtalter)<br />
Magerfl eischanteil in %<br />
(apparative Klassifi zierung)<br />
460<br />
59,1<br />
Anteil in Handelsklasse E in % 91,2<br />
Tiere<br />
AutoFOM<br />
Index / kg (Formel Crailsheim)<br />
Bauch-MFA<br />
4<br />
4.387<br />
0,99<br />
54,2<br />
15
LEISTUNGSSTARK<br />
Gene entscheiden kräftig mit<br />
Boxberg testet Mast- und Schlachtleistung<br />
verschiedener Zuchtlinien<br />
Um die hohen Verbraucheransprüche mit baden-württembergischen<br />
Zuchtprodukten auch in Zukunft erfüllen zu<br />
können, ist eine laufende Qualitätsprüfung der Mastendprodukte<br />
und züchterische Weiterentwicklung erforderlich.<br />
Um das Qualitätsniveau des süddeutschen Schweinefl eisches<br />
zu verbessern, wurden in einem Boxberger Modellprojekt<br />
Mastendprodukte von fünf BW Genetik-Hybridsauenlinien<br />
miteinander verglichen.<br />
In dem Qualitätsvergleich wurden die fünf verschiedenen<br />
Hybridschweinelinien jeweils am BW Genetik-Piétraineber<br />
angepaart und die Endprodukte in der Versuchsanstalt am<br />
Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg gemästet. 50 Prozent<br />
der Schlachtschweine wurden im Schlachthof in Ulm geschlachtet<br />
und von der Gesellschaft für Lebensmittelsicherheit<br />
untersucht. 40 Prozent der Tiere wurden im Schlachthof<br />
in Crailsheim geschlachtet und mit einem AutoFOM-Gerät<br />
klassifi ziert, zehn Prozent der Tiere im Versuchsschlachthaus<br />
des Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg.<br />
Neue SZV-Hybridsauen haben Nase vorn<br />
Sowohl bei den Lebenstagszunahmen als auch bei den<br />
täglichen Zunahmen erzielten die neuen Hybridsauen des<br />
Schweinezuchtverbandes Baden-Württemberg (SZV) die<br />
besten Ergebnisse. Gegenüber der schlechtesten Variante<br />
gibt es einen signifi kanten Unterschied von 42 Gramm beziehungsweise<br />
eine Verkürzung der Mastzeit um vier Tage.<br />
Varianten Bemerkung<br />
21<br />
Bisheriges Hybridzuchtprogramm<br />
SZV BW<br />
Vaterlinie<br />
Mutterlinie<br />
LW DL<br />
42 Versuchsvariante LC LW<br />
241<br />
Neues Hybridzuchtprogramm<br />
SZV BW<br />
LW LC x DL<br />
261 Versuchsvariante LW SH x DL<br />
142 Versuchsvariante DL LC x LW<br />
1 = Deutsche Landrasse (DL), 2 = Large White (LW),<br />
4 = Leicoma (LC), 6 = Schwäbisch Hällisches Schwein (SH)<br />
Tabelle: Im Versuch eingesetzte Hybridsauenlinien<br />
Effi zienz im Sauenstall<br />
Aktuelle Leistungen im Betrieb Rita und Eugen Billich<br />
Merkmal 07 / 08 08 / 09<br />
Anzahl BW*Hybriden 231 229<br />
Remontierung, % 34,5 31,1<br />
Umrauscher, % 5,3 3,8<br />
Würfe / Sau u. Jahr 2,4 2,4<br />
leb. geb. Ferkel / Wurf 12,7 13,1<br />
abges. Ferkel / Wurf 11,8 12,1<br />
Saugferkelverluste, % 5,5 6,4<br />
abges. Ferkel / Sau u. Jahr 28,4 28,9<br />
(aus: dlz-primus, 4-2010)<br />
Die Kastraten erreichten mit rund 50 Gramm signifi kant bessere<br />
Zunahmen als die weiblichen Tiere. Im Versuchsschlachthaus<br />
in Boxberg wurden 140 Tiere geschlachtet. Die Ergebnisse<br />
der Mutterlinien unterschieden sich beim Tropfsaftverlust<br />
ganz erheblich. Die neuen Hybridsauen des SZV erreichten die<br />
besten Ergebnisse. Kastraten und weibliche Tiere unterschieden<br />
sich in Ausschlachtung und Muskelfl eischanteil.<br />
Zucht in Abstimmung mit Vermarktern<br />
Bei der Fleischqualität gab es signifi kante Unterschiede<br />
beim Tropfsaft. In den Teilstücken Oberschale und Nacken<br />
gab es dagegen keine signifi kanten Unterschiede. Entsprechend<br />
geeignet sind die neuen Zuchtlinien für die Vermarktung<br />
in den Selbstbedienungsschalen. Besonders die Linie<br />
241 scheint dafür in Frage zu kommen. Der Versuch zeigte,<br />
dass sich unterschiedliche Genetiken bei den Mutterrassen<br />
auch bei gleichen Eberlinien auf die Mastleistung, Schlachtleistung<br />
und Fleischqualität auswirken. Deshalb sollte<br />
man in Abstimmung mit der Produktionskette die optimale<br />
Genetik für die Schweine aussuchen. Durch die enge<br />
Abstimmung können Qualitätsbeeinträchtigungen bei den<br />
Schlachtprodukten durch die falsche Wahl der Zuchttiere<br />
vermieden werden. Künftig wird die Produkt- und Prozessqualität<br />
noch stärker zwischen den Beteiligten abgestimmt<br />
werden müssen, um nicht einseitig Fruchtbarkeit oder Mastleistung<br />
auf Kosten der Fleischqualität zu verändern.<br />
Hansjörg Schrade, Leiter des Bildungs- und Wissenszentrums für<br />
Schweinehaltung und Schweinezucht Boxberg<br />
Anna Fecke, Gesellschaft für Lebensmittelsicherheit Ulm<br />
Auszug aus: BWagrar 9-2010<br />
16 Mai 2010
Mai 2010<br />
Effi zienz<br />
Zuchtwertschätzung Gesäuge<br />
mind. 7/7 Zitzen garantiert<br />
Effi zienz<br />
im Warentest Boxberg<br />
BW*Hybridzuchtprogramm<br />
Merkmal PI x BW*241<br />
(Kastr. + Weibl.)<br />
Ø<br />
Stallendgewicht, kg 118,3<br />
tägl. Zunahme, g 922<br />
Futterverwertung, 1: 2,35<br />
Ausschlachtung, % 80,7<br />
Rückenmuskelfl äche, cm 2 58,5<br />
Fleisch:Fett-Verhältnis, 1: 0,30<br />
wertvolle Teilstücke, % 58,3<br />
Effi zienz<br />
Nutzungsdauer in der Praxis<br />
bei den TOP-FE-Betrieben (2.700 BW*Sauen<br />
in zehn Betrieben)<br />
6,36 Würfe durchschnittliche Nutzungsdauer<br />
83 Ferkel Lebensleistung (leb. geb.)<br />
73 Ferkel Lebensleistung (abgesetzt)<br />
Effi zienz<br />
Gesundheit<br />
LEISTUNGSSTARK<br />
Direktbeziehung zu<br />
einem Züchter<br />
abgestimmtes<br />
Impfprogramm<br />
Saueneingliederung<br />
Transparenz und Offenheit<br />
17
Geimpfte<br />
Schweine sind<br />
Herr im Stall.<br />
www.ileitis.de<br />
Machen Sie den Elefanten zur Mücke. Wenn Sie nur<br />
noch gegen Ileitis geimpfte Schweine kaufen, stellen<br />
Sie eine bessere Futterverwertung und gleichmäßiges<br />
Wachstum mit kurzen Mastzyklen sicher. Auf diese<br />
Weise sorgen gegen Ileitis geimpfte Schweine mit<br />
stabiler Darmgesundheit dafür, dass Ihr Profi t auch<br />
in Zukunft stimmt.
Reise zu unseren Kunden in Kroatien und Bosnien<br />
1. v. li.: Hr. Dr. Gutzmirtl, Leiter der Besamungsstation in Osijek<br />
3. v. li.: Hr. Kus v<br />
ec, Präsident des kroatischen Schweinezuchtverbandes<br />
Vom 14. April bis 18. April besuchte eine Gruppe von Eberzüchtern<br />
mehrere Kundenbetriebe in Kroatien und Bosnien.<br />
Geleitet und organisiert wurden die Besuche durch Herrn<br />
Dr. Ante Vitcovic, dem Leiter der Besamungsstation in der<br />
Nähe von Zagreb. Diese Station ist ein regelmäßiger Käufer<br />
von BW*Genetik, hier vor allem von Ebern der Deutschen<br />
Landrasse.<br />
Auch in Kroatien brachte der Strukturwandel in den letzten<br />
Jahren erhebliche Veränderungen. Im Jahr 2009 wurden<br />
noch lediglich 130.000 Stammsauen gezählt. Dies bedeutet<br />
ein Rückgang von ca. 70.000 Sauen in den letzen 5 Jahren.<br />
Durch diese Entwicklung wurde Kroatien zu einem Ferkeleinfuhrland.<br />
Derzeit beträgt der Selbstversorgungsgrad<br />
noch 50 %. Die Einfuhr von Ferkeln erfolgt vor allem aus<br />
Österreich.<br />
Neu erstellte Mastanlage mit 2 Ställen á 500 Liegeplätzen<br />
1. Station der Reise war ein Familienbetrieb mit 140<br />
Stammsauen und einem vor 2 Jahren neu gebauten 1000-er<br />
Maststall. Bewirtschaftet werden 30 ha Ackerland mit Mais<br />
und Gerste. Die Sauengrundlage ist eine F1-Sau Landrasse x<br />
Edelschwein, die mit einem Piétrain-Eber belegt wird. Dieser<br />
Betrieb bezieht auch BW* Sperma. Laut Aussage des Betriebsleiters<br />
werden im Durchschnitt 10,71 lebend geborene<br />
Ferkel/Wurf erzielt.<br />
2. Station der Reise war die Besichtigung des Betriebs des<br />
Präsidenten des Schweinezuchtverbands in Kroatien.<br />
Im Betrieb werden ca. 80 Stammsauen gehalten.<br />
Mai 2010<br />
SERVICESTARK<br />
Die erzeugten Mastschweine werden selbst gemästet. Vor<br />
kurzem wurde ebenfalls ein 1000-er Maststall neu gebaut.<br />
Dieser wird derzeit im Rein-Raus-Verfahren bewirtschaftet.<br />
Kontrastprogramm war unser nächster Besuchstermin, ein<br />
Ökobetrieb, welcher das „Pfeiffersche Schwarze Schwein“<br />
in Aussenhaltung züchtet. Hier einige interessante Daten:<br />
Bestandsgröße 8 Sauen und<br />
1 Eber; im Durchschnitt 5 –<br />
7 Ferkel/Wurf; Mastdauer<br />
15 Monate bis auf 120 kg;<br />
bei der Schlachtung gibt das<br />
Schwein 40 kg Schmalz!!!!!!!.<br />
In Kroatien ist dieses Schwein<br />
vor allem durch seinen sehr<br />
fettigen, aber süßlich schmeckenden<br />
Speck beliebt.<br />
Freilandhaltung des<br />
Pfeifferschen Schweins<br />
In Bosnien besuchten wir einen Neukunden unserer<br />
BW*Genetik. Im Januar 2010 erhielt die Agras D+V-Gruppe<br />
in Gradiska 70 BW*Hybriden und mehrere BW*Eber. In der<br />
1. Bauphase wurde ein Stallgebäude für ca. 140 Stammsauen<br />
und Ferkelaufzucht gebaut. In der 2. Bauphase soll die<br />
Kapazität nochmals verdoppelt werden und gleich daneben<br />
mehrere Mastställe gebaut werden. Bewirtschaftet werden<br />
1500 ha Ackerland, vor allem mit Mais. Die gelieferten<br />
Jungsauen zeigten im Wartestall ein absolut einheitliches<br />
Bild. In nächster Zeit wird dieser Betrieb noch weitere „<strong>German</strong><br />
Pietrain“ erhalten.<br />
Neu errichteter Zuchtstall der Firma Agras D+V-Gruppe in<br />
Grodiska, Bosnien. Dieser Betrieb bezieht ausschließlich<br />
BW*Genetik.<br />
Sehr interessant war zu sehen, wie unterschiedlich die<br />
Betriebsstruktur ist, vom kleinen Ein-Sauenbetrieb bis zur<br />
großen Anlage. Eines hat uns als „Schweineleute“ besonders<br />
gefreut:<br />
Die Mahlzeiten waren alle mit Schweinefl eisch in allen<br />
Variationen und Riesenmengen, wenn auch mit einem sehr<br />
hohen Fettanteil.<br />
Walter Halmer / Jürgen Bölstler<br />
19
ARTIKELSTARK<br />
Einstreu- und Hygienepulver<br />
sind aus der modernen Tierhaltung und deren Haltungsformen<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Organische Hemmstoffe sowie die Feuchtigkeitsbindung der<br />
Einstreu- und Hygienepulver und der daraus resultierenden<br />
Stallklimaverbesserung und Keimhemmung sind schlagkräftige<br />
Argumente für den Einsatz von Einstreu- und Hygienepulvern.<br />
Die unterschiedliche Zusammensetzung der einzelnen<br />
Wirkstoffkomponenten, das Feuchtigkeitsbindevermögen<br />
und deren Wirkung erfordern eine sorgfältige Auswahl des<br />
Produktes.<br />
Mehr Infos zu diesem Produkt bei Ihrem FARMSHOP-Team<br />
Roland Semle<br />
Hotline: 01 60 / 96 99 88 77<br />
Opti Streu Hygienepulver, erfüllt alle wichtigen Kriterien,<br />
die an ein modernes Einstreu- und Hygienepulver gestellt<br />
werden.<br />
sehr gute Wasserbindung, 1 g OptiStreu bindet<br />
1,5 g Feuchtigkeit<br />
bindet Ammoniak und Schwefelwasserstoff und<br />
mindert somit die Schadgase im Stall; dies führt zu<br />
weniger Atemwegserkrankungen<br />
hat mehrere Wirkstoffbereiche in sich vereint und ist<br />
dadurch keimhemmend (Viren, Bakterien, Pilze und<br />
Hefen)<br />
der alkalische Wirkungsfaktor ist sehr hoch<br />
(ph-Wert 12,5) und über einen längeren Zeitraum<br />
stabil (durch den Mischfaktor gibt es keine Hautverätzungen)<br />
hemmt die Chitinhautbildung auf ökologische Weise<br />
und wirkt somit auch gegen Endoparasiten und Wurmeier<br />
auf Stallfl ächen<br />
Fliegenmaden werden in ihrer Entwicklung gehemmt<br />
und die Population unterbrochen<br />
nimmt dem Urin die Aggressivität und mindert so Klauenerkrankungen<br />
Kupfersulfat wirkt sich bei Klauenerkrankungen positiv<br />
auf die Heilung aus<br />
erhöht laut Lufa Rostock den Ertrag im Ackerbau<br />
ist für alle Tierarten geeignet<br />
Anwendung<br />
Wird im Gebrauchszustand geliefert.<br />
Laut Uni Hannover ist das Produkt ca. 7 Tage stabil, das<br />
heißt 1x/Woche, bei erhöhtem Keimdruck 2x/Woche ausstreuen.<br />
Aufwandmenge<br />
50 g/qm, auf Stroh 100 g/qm<br />
Station Abstetterhof<br />
Tel.: 07062 / 3044<br />
Station Herbertingen<br />
Tel.: 07586 / 920719<br />
20 Mai 2010
Eberinfo Abstetterhof<br />
Rasse Piétrain<br />
Züchter: Alfred Schwarz, Aglasterhausen<br />
Mit PRATOS konnte ein exzellenter Typeber angekauft werden,<br />
der sich neben seiner Eleganz durch eine auffällige Trockenheit<br />
auszeichnet. Der mischerbig stressresistente Eber stammt vom<br />
Topgenetik-Vererber PRACHT ab und wurde aus einer MILAN-Tochter<br />
gezogen. Sein Vater steht mit einem aktuellen Zuchtwert von<br />
170 Punkten mit an der Spitze in der überregionalen Zuchtwertschätzung.<br />
PRATOS steht auf einem exakt gestellten Fundament<br />
und ist für Herdbuchzüchter und Ferkelerzeuger gleichermaßen<br />
interessant.<br />
Züchter:<br />
Manfred Sommer,<br />
Unterhof<br />
MURANO ist der<br />
letzte MULITZ-<br />
Sohn, der für den<br />
Besamungseinsatz<br />
angekauft wurde.<br />
Der Eber zeigt alle<br />
Qualitäten, die<br />
seinen Vater zum<br />
Spitzenvereber<br />
machten. Der Eber<br />
verfügt über eine gute Länge und zeigt neben einer extremen<br />
Trockenheit eine ausgezeichnete Fleischfülle. Der typvolle Jungeber<br />
wurde aus einer bestens geprüften BOBBY-Tochter gezogen. Darüber<br />
hinaus verfügt der Eber über sehr positive Zuchtwerte in den<br />
Merkmalen der Fleischbeschaffenheit.<br />
chaffenheit.<br />
Züchter: Manfred<br />
Sommer, Unterhof<br />
MATADOR wurde anlässlich<br />
der Eliteauktion<br />
im vergangenen Herbst<br />
angekauft. Der typvolle<br />
und reinerbig stressresistente<br />
Eber wurde aus dem<br />
holsteiner Spitzenvererber<br />
MASSO gezogen. MASSO<br />
empfi ehlt sich seit Jahren<br />
durch seine hervorragende<br />
Nachzucht und wird aufgrund der überregionalen Vergleichbarkeit<br />
der Zuchtwerte als geprüfter Spitzenvererber eingesetzt. MATADOR<br />
zeigt einen außergewöhnlichen Rahmen und Länge. Mütterlicherseits<br />
steht bei MATADOR eine sehr gut geprüfte ROYAL-Tochter im<br />
Pedigree. Sowohl der Vater als auch die Mutter zeigen mit Schlachtkörperlängen<br />
von 97 cm bzw. 96 cm sehr günstige Werte.<br />
Mai 2010<br />
PRATOS NP 10251<br />
MURANO NP 10263<br />
MATADOR NN 10294<br />
BESAMUNGSSTARK<br />
Züchter: Alfred Schwarz,<br />
Aglasterhausen<br />
Der Eber MULTIKOL ist ein<br />
Vollbruder zum Leistungsträger<br />
MUSKATOR und wurde<br />
aus einer WULST-Tochter gezogen.<br />
Somit vereint der Eber<br />
zwei Genealogien in sich, die<br />
die Pietrainzucht aufgrund<br />
ihrer Erbstärke wesentlich<br />
beeinfl usst haben. MULTIKOL<br />
repräsentiert den modernen Pietraintyp. Ins Auge sticht dabei die<br />
Wüchsigkeit sowie die Trockenheit des Ebers. Insbesondere die<br />
Bauchpartie des Ebers ist straff und aufgezogen und verspricht<br />
trockene Bäuche bei den Nachkommen. Die Zuchtwertschätzung<br />
zeigt die Stärken des Ebers in der Schlachtkörperqualität und in der<br />
Fleischbeschaffenheit.<br />
MULTIKOL NN 10340<br />
Züchter:<br />
Eckhard Weber,<br />
Streichental<br />
MUSKAL ist ein<br />
großrahmiger,<br />
trockener Sohn<br />
des hervorragend<br />
geprüften<br />
Topgenetikebers<br />
MUSKA-<br />
TOR. Die auf<br />
den ausgezeichneten<br />
Typvererber MULTIS zurückgehende Genealogie zeichnet<br />
sich durch extreme Trockenheit in Verbindung mit besten<br />
Schlachtkörperqualitäten und Tropfsaftverlusten im Idealbereich<br />
aus. MUSKAL hat in allen Teilzuchtwerten hoch positive<br />
Abweichungen und kann mit 702 g täglicher Zunahme und nur<br />
0,58 cm Rückenspeckdicke sehr günstige Werte vorweisen. Der<br />
typvolle Jungeber verfügt über eine sehr gute Länge und steht<br />
auf einem exakt gestellten Fundament.<br />
Züchter:<br />
Familie<br />
Lohr,<br />
Aach-Linz<br />
MUSKAL NN 10318<br />
TIFLIS 10350<br />
Der vom langjährigen Topgenetikeber TICKER abstammende<br />
TIFLIS wurde gezielt zur Blutlinienerhaltung<br />
angekauft. Der Eber hat alle Qualitäten, durch die sich die<br />
T-Genealogie etabliert hat: extrem hohe Magerfl eischprozente<br />
in Verbindung mit Länge und Wuchs. Der elegante<br />
Typeber hat einen Teilzuchtwert „Fleischanteil“ von<br />
+1,6 % und kann hier als Korrektureber eingesetzt<br />
werden. Mütterlicherseits wurde TIFLIS aus einer RAFFAY-<br />
Tochter gezogen, die eine ausgezeichnete Nachkommenprüfung<br />
vorweisen kann.<br />
Albrecht Weber / Fotos: Karl-Friedrich Müller<br />
21
22<br />
BESAMUNGSSTARK<br />
Eberinfo Herbertingen<br />
Rasse Piétrain<br />
Züchter: Karl-Heinz Müller, Jagsthausen<br />
In den vergangenen Wochen wurden für unsere Besamungstationen<br />
eine ganze Reihe von Bonny-Söhnen angekauft. Bonny ist ein<br />
Bobby-Sohn und gibt an seine Söhne die Veranlagung für hohe<br />
Magerfl eischprozente zuverlässig weiter. BONNITO NP ist ein sehr<br />
langer, extrem bemuskelter Eber. Die gute Länge hat ihm sicherlich<br />
seine Mutter mitgegeben, die mit 98 cm Schlachtkörperlänge<br />
geprüft ist. Der Eber ist für den breiten Einsatz gut geeignet.<br />
CHAKO NP 10325<br />
CHAKOS NP 10328<br />
BONNITO NP 10286<br />
MARDAN NP 10317<br />
CHAKAL NP 10326<br />
CHAKAN NP 10329<br />
Züchter:<br />
Richard u. Anna<br />
Scharpf, Illerkirchberg-Unterkirchberg<br />
Der Vater dieser<br />
beiden typvollen<br />
Wurfbrüder ist<br />
einer der bestgeprüften Eber in der Besamungsstation in Herbertingen,<br />
der Eber MARQUIS**NP. Mit Zuchtwerten von aktuell 155 bzw.<br />
152 Indexpunkten beginnen beide Jungeber ihren Besamungseinsatz<br />
mit sehr viel Vorschußlorbeeren. Beide verfügen über die gleiche<br />
hervorragende Eigenleistung mit hohen täglichen Zunahmen<br />
und einer geringen Rückenspeckaufl age und beide zeigen sich als<br />
hervorragend bemuskelte Eber mit guter Länge und einem (trotz<br />
der hohen Zunahmen) sehr trockenen Bauch. Sie stammen aus einer<br />
Vollgeschwister-geprüften Anpaarung, die in allen Merkmalen der<br />
Mast- und Schlachtleistung hoch positive Abweichungen aufweist.<br />
Auch diese Eber sind für einen breiten Einsatz uneingeschränkt zu<br />
empfehlen.<br />
MARDON NP 10316<br />
CHAKIRO NP 10327<br />
Züchter: Eckhard Weber, Streichental<br />
Die fünf Söhne des Besamungsebers CHIKO NN aus dem<br />
Abstetterhof stammen alle aus einem Wurf, sind alle<br />
zu einem Termin angekauft worden und sind alle zum<br />
gleichen Zeitpunkt in den Besamungseinsatz gekommen.<br />
Einen solchen „Wurf“ hat es in der Geschichte der<br />
Baden-Württembergischen Besamungsstationen bisher<br />
erst ein einziges Mal gegeben. Alle fünf Wurfbrüder<br />
verfügen über ausgezeichnete Eigenleistungsergebnisse,<br />
wobei besonders der reinerbig stressstabile Eber<br />
CHAKAL NN mit 812 g Lebenstagszunahme und 0,6<br />
cm Rückenspeckdicke herausragt. Die Mutter der Eber<br />
ist eine mehrfach bestens geprüfte Bobby-Sau, so dass<br />
alle den Besamungseinsatz mit ausnahmslos positiven<br />
Teilzuchtwerten in allen Merkmalen in der Mast- und<br />
Schlachtleistung aber auch der Fleischqualität beginnen.<br />
Dr. Beate Schumann<br />
Mai 2010
Eberinfo Killingen<br />
Rasse Piétrain<br />
Züchter: Guido Schick, Kirchbierlingen<br />
Was diesen jungen Eber besonders wertvoll macht, ist seine exzellente<br />
Vollgeschwisterprüfung, die keinerlei Wünsche offen lässt.<br />
Alle Ergebnisse der Mast- und Schlachtleistung sind deutlich überdurchschnittlich<br />
und die 97 cm Schlachtkörperlänge sind herausragend.<br />
Genau diesen Typ verkörpert der Eber auch selbst. Es handelt<br />
sich um einen rahmigen, sehr langen Eber, der am ganzen Körper<br />
kein Gramm Fett zeigt. Der mischerbig streßstabile Jungeber ist für<br />
den breiten Einsatz zu empfehlen – besonders aber dort, wo es auf<br />
sehr viel Länge ankommt.<br />
Züchter:<br />
Karlheinz Müller, Leuterstal<br />
VALENTIN wurde auf der letzten Landesabsatzveranstaltung<br />
in Ilshofen angekauft. Der mischerbig streßstabile<br />
Eber ist eine Kombination zweier sehr bewährter Blutlinien.<br />
Sein Vater VALUTA steht in Herbertingen und ist<br />
mit einem aktuellen BLUP-Zuchtwert von 159 Punkten<br />
einer der leistungsstärksten Eber im Bestand. Sein Großvater<br />
mütterlicherseits ist der bewährte Besamungseber<br />
WADER aus dem Abstetterhof, der leider nicht mehr<br />
lebt. VALENTIN zeigt sehr viel Fleisch – neben einer<br />
guten Schinkenbemuskelung hat er auch ein breites<br />
Kotelett und einen guten Bug. Dies sind Merkmale, die<br />
sich in den Prüfungen seiner Eltern wieder fi nden. Vater<br />
und Mutter haben ausschließlich positive Teilzuchtwerte<br />
in allen Merkmalen der Mast- und Schlachtleistung. VALENTIN kann<br />
ganz besonders dort empfohlen werden, wo es auf sehr viel Fleisch<br />
und eine gute Länge ankommt.<br />
Mai 2010<br />
JUVENAL NP 10266<br />
VALENTIN NP 10284<br />
Züchter:<br />
Guido Schick,<br />
Kirchbierlingen<br />
Mit einem aktuellen BLUP-<br />
Zuchtwert von 154 Indexpunkten<br />
bei einer sehr<br />
hohen Sicherheit beginnt<br />
dieser typvolle Jungeber<br />
seinen Besamungseinsatz<br />
mit den allerbesten Voraussetzungen.<br />
Mit positiven<br />
Teilzuchtwerten für die Zunahme und für den Futteraufwand<br />
ist besonders die Erwartungshaltung was den Muskelfl eischanteil<br />
betrifft sehr hoch. Hier liegt der Teilzuchtwert bei +1,72 %. Vater<br />
und Mutter des Ebers sind umfassend und bestens geprüft. Besonders<br />
interessant macht den Eber dabei die Tatsache, dass beide Eltern<br />
mit einer exzellenten Schlachtkörperlänge aufwarten können.<br />
Als Sohn des bekannten Herbertinger Besamungsebers VUGATO ist<br />
VUGGER für den breiten Einsatz zu empfehlen.<br />
Züchter:<br />
Hans-Benno<br />
Wichert, Oberdischingen<br />
VUGGER 10313<br />
BESAMUNGSSTARK<br />
Mit BODDINO<br />
wurde ein<br />
weiterer Sohn<br />
des schon angesprochenen<br />
Altebers BODY<br />
angekauft.<br />
BODDINO ist<br />
ein reinerbig<br />
streßstabiler Eber. Der straffe, gut bemuskelte Eber hat eine ausgezeichnete<br />
Eigenleistung mit sehr hohen Zunahmen. So ist dann<br />
auch sein vorgeschätzter Teilzuchtwert für die Zunahmen mit +0,39<br />
g sehr hoch. Da er auch in allen anderen Teilzuchtwerten der Mast-<br />
und Schlachtleistung und auch der Fleischqualität im positiven<br />
Bereich liegt, ist auch dieser Eber für einen breiten Einsatz denkbar.<br />
BODDINO NN 10280<br />
Züchter:<br />
Manfred Sommer,<br />
Dielheim-Unterhof<br />
Während VALENTIN ein<br />
mischerbig streßstabiler<br />
VALUTA-Sohn ist, handelt<br />
es sich bei VALEX um einen<br />
reinerbig streßstabilen<br />
Sohn dieses Ebers, diesmal<br />
aus einer BOBBY-Sau. Bei<br />
sehr guten Zunahmen und<br />
einer großen Kotelettfl äche<br />
fällt besonders die<br />
Schlachtkörperlänge bei<br />
Vater und Mutter mit 96 cm positiv auf. Dieser Jungeber kann dort<br />
zum Einsatz empfohlen werden, wo gute Zunahmen bei gutem<br />
Magerfl eischanteil gefragt sind.<br />
VALEX NN 10304<br />
Dr. Beate Schumann / Fotos: Gunther Heppel<br />
23
Gruppenhaltung tragender Sauen<br />
Exkursion der BW*O.A.S.E. ® -Betriebe ins Rheinland<br />
Welches System der Gruppenhaltung soll ich in meinem<br />
Betrieb umsetzen? Kann ich meine Altgebäude<br />
dafür sinnvoll und effektiv nutzen?<br />
Diese hochaktuellen Fragen waren Anlass für 22<br />
Teilnehmer, sich die Umsetzung der Wartehaltung<br />
mit Gruppen freilaufender Sauen im Rheinland an zu<br />
sehen.<br />
Begonnen hat die Fahrt mit einem gemeinsamen Mittagessen<br />
in Öhringen. Nach den Begrüssungsworten, einem<br />
Überblick über den Verlauf der beiden Tage und einer<br />
Vorstellungsrunde übernahm Produktionsberater Thomas<br />
Endres die Einführung in das Thema. Er nutzte die Busfahrt<br />
um die aktuelle Lage hinsichtlich der Gruppenhaltung zu<br />
schildern und die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie<br />
die unterschiedlichen Haltungs- und Fütterungsmöglichkeiten<br />
zu erläutern.<br />
Mit diesen Hintergrundinformationen und vielen Fragen<br />
trafen wir am ersten Betrieb ein. Dieser wird aktuell mit<br />
350 Sauen im verkürzten 3-Wochen-Rhythmus geführt. Wir<br />
konnten einen Blick in die kostenintensive Halle werfen,<br />
in der die tragenden Sauen in 10er Gruppen in Hütten<br />
untergebracht sind.<br />
Die beiden Mitarbeiter erläuterten das konsequente Betriebsmanagement,<br />
die Vor- und Nachteile der Bauweise<br />
und Flüssigfütterung und die Gründe für die Teilnahme am<br />
Gutfl eisch-Programm.<br />
24<br />
SERVICESTARK<br />
Einblick 1: Flüssigfütterung am Längstrog<br />
Angeregt durch die Ausführungen zum Waschen der Sauen<br />
nach jeder Produktionseinheit, die zeitlich gestaffelte<br />
Nutzung der Arena und das Besamen der Jungsauen in<br />
Gruppen wurde auf der Weiterfahrt nicht nur das gesehene<br />
Wartehaltungssystem diskutiert.<br />
Einblick 2: sauwohl fühlen sich die Tiere in der<br />
Hüttenanlage<br />
Das nächste System stieß ebenso auf großes Interesse und<br />
sorgte für reichliche Überlegungen, ob es im einen oder<br />
anderen baden-württembergischen Betrieb realisierbar ist.<br />
Die Wartehaltung in diesem aktuell 300 Sauen umfassenden<br />
Bestand wurde ebenfalls in Hütten realisiert. In einfacher<br />
Bauweise sind hier 60 Sauen je Abrufstation und Hüttenanlage<br />
untergebracht. Trotz Dunkelheit und Kälte wurde<br />
ausgiebig diskutiert, gefragt und geantwortet.<br />
Nach Bezug der außergewöhnlichen Unterkunft und ausgiebigem<br />
Schlemmen am leckeren Buffett im Wunderland<br />
Kalkar wurden die informativen Betriebsbesuche gemeinsam<br />
mit den Vertretern der rheinischen Zuchtorganisation<br />
in gemütlicher Runde bis tief in die Nacht besprochen.<br />
Mai 2010
Einblick 3: eindrucksvolle Schilderung des Betriebsablaufs Einblick 5: Folienställe<br />
Erste Station am Freitag war ein Betrieb mit 180 Sauen. Eindrucksvoll<br />
präsentierte der Betriebsleiter die konsequente<br />
Führung des Sauenbestandes. Hier konnten wir gleich zwei<br />
Systeme unter die Lupe nehmen: Strohstall mit Selbstfangständen<br />
und Zwei-Flächen-Bucht. Darüber hinaus<br />
wurde uns beim Rundgang ein Einblick in den gesamten<br />
Betrieb gewährt.<br />
Einblick 4: Demonstration der Dribbelfütterung<br />
Um die Dribbelfütterung zu demonstrieren, hatte der<br />
nächste Betriebsleiter die Sauen am Morgen nur mit einem<br />
Teil der Ration gefüttert. Eindrücklich konnte er uns so die<br />
einfache Tierkontrolle bei der Fütterung zeigen. Auch er<br />
stand uns für alle Fragen Rede und Antwort und schilderte<br />
ehrlich die Vor- und Nachteile aus seiner Sicht an diesem<br />
System der Wartehaltung in Kleingruppen.<br />
Mai 2010<br />
SERVICESTARK<br />
Zum überraschenden Abschluss konnten wir sehen, dass<br />
in „Gewächshäusern“ mehr als nur Tomaten und Gurken<br />
wachsen. In den besichtigten Folienställen werden Ferkel<br />
bzw. Mastschweine für den osteuropäischen Markt aufgezogen.<br />
Motiviert und angeregt durch die eindrucksvollen Betriebe<br />
ließen wir uns vor der Rückkehr nach Baden-Württemberg<br />
einen kleinen Abstecher in den Kölner Dom und den Genuss<br />
von leckerem Kaffee, Kuchen und Kölsch nicht nehmen.<br />
Für die gewonnenen Eindrücke, ihre Offenheit und<br />
Auskünfte bedanken wir uns herzlich bei den beteiligten<br />
Betriebsleitern.<br />
Unser ganz besonderer Dank gilt Herrn Johannes Hilgers,<br />
der durch die ausgezeichnete Organisation und<br />
seine Begleitung die Fahrt zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis gemacht hat.<br />
Anke Birkhold<br />
25
26<br />
BERATUNGSSTARK<br />
Infos und BW*Beratertipps<br />
in den SAUSTARK ® -<strong>Magazin</strong>en<br />
Thema in <strong>Magazin</strong>-Nummer<br />
Zuchtstark / Leistungsstark<br />
TOP-Leistungen 2008/2009 48<br />
BW*Hybridzuchtprogramm – Genetik mit Profi l 47<br />
Zuchtwertschätzung „Exterieur“ 46<br />
Zuchtwertschätzung „Gesäuge“ 46<br />
TOP-Leistungen 2006/2007 46<br />
BW*Hyb. – Fruchtbarkeit und Gesamtwirtsch. 45<br />
Edelschweinzucht beim SZV 44<br />
BW*Nukleuszucht 43<br />
BW*Feldprüfung 43<br />
BW*Large White – Garant für Fruchtbarkeit 40<br />
Eberstark / Besamungsstark<br />
<strong>German</strong> Piétrain – ein neues Konzept 48<br />
Wie halte ich meinen Eber fi t? 47<br />
Die zehn Grundregeln der Schweinebesamung 44<br />
Appell zu Dokumentation 44<br />
Rückenspeck hat Zweck 42<br />
<strong>German</strong> Piétrain Board gegründet 41<br />
Erbfehler – was tun wir? 40<br />
Besamungsstark / Eberinfos in jedem <strong>Magazin</strong><br />
BW*Reportage<br />
Familie Tepasse – 3 Jahre „<strong>Saustark</strong>“ 48<br />
BW*Hybridzuchtprogramm – neu erleben 46<br />
Zuchtfortschritt im Betrieb Roder 43<br />
Zuchtfortschritt im Betrieb Billich 43<br />
<strong>Saustark</strong>.ch AG 43<br />
HAG ® jetzt saustark 41<br />
VZ – Systemferkelproduktion 41<br />
Betrieb Seitz: „Wir sind hoch zufrieden“ 41<br />
Die besondere Leistung: 28,1 abg. Ferkel 40<br />
„Wohlfühlen“ mit 26 abg. Ferkeln 40<br />
Beratungsstark<br />
Der <strong>Saustark</strong>-Check geht in die 5. Aufl age 48<br />
Tipps zur Mastschweinefütterung und –haltung 48<br />
Gruppenhaltung Praxislösungen 48<br />
Getreideinhaltsstoffe 47<br />
Fütterung niedertragender Sauen 46<br />
Tipps für mehr Ferkel 45<br />
Thema in <strong>Magazin</strong>-Nummer<br />
BW*Hybriden 241 42<br />
Tipps zum Sommerloch 42<br />
Sommerloch – gezielte Sauenfütterung 40<br />
Gesundheitsstark<br />
Projekt Gesundheitsstrategie 48<br />
40 Jahre SPF-Programm 44<br />
Gesunde Ferkel-Großgruppen 44<br />
Jungsauen-Eingliederung – Die Belegung 45<br />
Jungsauen-Eingliederung – Fütterungsstrategien 44<br />
Jungsauen-Eingliederung – Der Stall 43<br />
Marktstark / BW*O.A.S.E. ® / Wirtschaftlichkeit<br />
Ebergeruch – Zucht für den Verbraucherschutz 48<br />
EDEKA-Gutfl eischprogramm – Erfolg 47<br />
Gesamtwirtschaftlichkeit 46<br />
Ferkel aus BW – Leistungsstark auf der EuroTier 46<br />
Wirtschaftlichkeit BW*Hyb. 45<br />
Familien- /Fremd-AK 44<br />
Qualitätsschwein Süd GmbH 40<br />
10 Jahre BW*O.A.S.E. ® 37/38<br />
Servicestark<br />
Das Scannen – für Wirtschaftlichkeit 47<br />
BW*Sauenpass 44<br />
Aktionsbündnis Schweinehaltung 43<br />
Homepage www.saustark.de 43<br />
Fordern Sie uns – Informationen für Sie 43<br />
Artikelstark / Produktberatung in jedem <strong>Magazin</strong><br />
Versteigerungsberichte<br />
Bundeselite in Neumünster 48<br />
Eliteauktion Ilshofen 2007 44<br />
Landesversteigerung Ulm 2007 42<br />
Eliteauktion in Ilshofen 2006 41<br />
Letzte Übersicht der Inhalte der SZV/ZEG-<strong>Magazin</strong>e in Nummer 39.<br />
Sie fi nden die letzten <strong>Magazin</strong>e unter www.saustark.de.<br />
Ansonsten schicken wir Ihnen gewünschte Artikel gerne zu.<br />
Mai 2010
Neu beim Schweinegesundheitsdienst<br />
Agnes Richter<br />
Seit 5.10.2009 ist Frau Agnes<br />
Richter beim SGD Stuttgart<br />
beschäftigt. Ihr Tätigkeitsgebiet<br />
wird das bisher von<br />
Herrn Dr. Klaus Bissinger<br />
betreute Gebiet sein. Das<br />
ist die Region Göppingen,<br />
Ostalbkreis, Heidenheim.<br />
Nach dem Abitur am AgrarwissenschaftlichenGymnasium<br />
in Nürtingen studierte<br />
Frau Richter von 2003 bis 2008 Tiermedizin in München.<br />
Anschließend erstellte sie Ihre Doktorarbeit am Chemischen<br />
und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) über<br />
MRSA (Antibiotika resistente Staphylokokken) bei Mastputen<br />
und arbeitete nebenher als Wochenendvertretung in<br />
einer Großtierpraxis.<br />
Neu bei der HAG<br />
Robert Brandau<br />
Herr Robert Brandau ist seit<br />
dem 01.10.2009 als Außendienstmitarbeiter<br />
für die<br />
HAG und die ZEG im Norden<br />
und Westen tätig. Er betreut<br />
die Mitgliedsbetriebe des<br />
Schweinezuchtverbandes,<br />
die dem HAG-Konzept angeschlossen<br />
sind.<br />
Des weiteren ist Herr<br />
Brandau für die Vermarktung<br />
und Kundenbetreuung in Westfalen zuständig.<br />
Er selbst ist Ferkelerzeuger und hat eine landwirtschaftliche<br />
Ausbildung, die er zur Zeit mit der Meisterprüfung an der<br />
landwirtschaftlichen Fachschule in Northeim vervollständigt.<br />
Herr Brandau ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
Mai 2010<br />
Termine<br />
INFO / NEWS<br />
SZV/ZEG Mitgliederversammlung Denkendorf<br />
Dienstag, 22. Juni 2010<br />
Karpfhamer Fest<br />
27. - 31.08.2010<br />
Landwirtschaftliches Hauptfest Stuttgart<br />
25.09. - 03.10.2010<br />
Oberrheinmesse Offenburg<br />
25.09. - 03.10.2010<br />
Muswiese<br />
09. / 10. + 12. - 14.10.2010<br />
Oberschwabenschau Ravensburg<br />
09. - 17.10.2010<br />
EuroTier Hannover<br />
16. - 19.11. 2010<br />
Fachtagungen<br />
25.11.2010 Ehingen<br />
26.11.2010 Ilshofen<br />
Eberschau Abstetterhof<br />
03.12.2010<br />
27
INFO / NEWS<br />
Ehrung niedersächsischer Mitgliedsbetriebe<br />
Ende Januar fand das 1. Fachgespräch „Schweineproduktion“<br />
in Niedersachsen statt. Veranstalter der Tagung waren<br />
die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Oldenburger<br />
Schweinezuchtgesellschaft sowie die Land&Forst. Im Rahmen<br />
dieser Veranstaltung wurden durch den Vizepräsident<br />
der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Herrn Heinrich<br />
Gruppe, Ehrungen für herausragende Leistungen in der<br />
Schweinezucht vorgenommen. Im Rahmen dieser Ehrungen<br />
wurden auch Mitgliedsbetriebe des Schweinezuchtverbandes<br />
für ihre züchterischen Aktivitäten mit Preisen bedacht.<br />
SZV/ZEG-Präsident Hans-Benno Wichert gratuliert<br />
Herrn Renke Specht (li.) und Herrn Thorsten Koop (re.)<br />
anlässlich des 1. Fachgesprächs und bedankte sich für das<br />
züchterische Engagement.<br />
Übrigens:<br />
Fr. Sabine Gaissmaier von „Schlegel Werbung“<br />
in Unterstadion gestaltet immer wieder mit<br />
großem Engagement das <strong>Saustark</strong>-<strong>Magazin</strong>.<br />
hier mit Dr. Hodapp<br />
Zuchtbetrieb Specht<br />
Seit ca. 100 Jahren werden auf dem Betrieb von Renke Specht<br />
in Hollwege Edelschweine gezüchtet. Der international<br />
renommierte Zuchtbetrieb, der mit einer Herde von 220 Edelschweinsauen<br />
züchtet, wurde mit der silbernen Preismünze<br />
des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums geehrt.<br />
Zuchtbetrieb Koop<br />
Der Zuchtbetrieb Koop in Sarninghausen wurde mit der<br />
bronzenen Preismünze der Landwirtschaftskammer geehrt.<br />
Der Zuchtbetrieb Koop betreibt mit ca. 200 Sauen Hybridvermehrung<br />
im Rahmen des BW*Hybridzuchtprogrammes<br />
sowie mit 40 Sauen Piétraineberzucht.<br />
Beide Zuchtbetriebe sind seit dem Jahr 2008 Mitglied im<br />
Schweinezuchtverband Baden-Württemberg und wurden<br />
mit Erfolg in das BW*Zuchtprogramm integriert.<br />
Albrecht Weber<br />
Gelungener Tag der offenen Tür<br />
bei Familie Färber in Böhmenkirch<br />
Wir bedanken uns für das Vertrauen!<br />
Jürgen Simon mit Sohn war<br />
gleich doppelt vertreten...<br />
Ehepaar Färber<br />
engagiert im Gespräch<br />
28 Mai 2010
Anschriften Zucht, Gesundheit und Boxberg<br />
Die Zuchtleitung im<br />
SZV Baden-Württemberg<br />
Schweinezuchtverband<br />
Baden-Württemberg<br />
Im Wolfer 10<br />
70599 Stuttgart-Plieningen<br />
Tel. 0711/459 738 -0, Fax -40<br />
Albrecht Weber<br />
(0711 / 459 738 - 20, Fax - 40)<br />
Zuchtleitung für die Rassen BW*Piétrain<br />
und Schwäbisch Hällisches Schwein,<br />
Linie BW*Large White sowie die Leitung<br />
Zucht und Produktion<br />
Hans Faber<br />
(0711 / 459 738 - 21, Fax - 40)<br />
Zuchtleitung für die Vermehrungsstufe<br />
des BW*Hybridzuchtprogramms<br />
Dr. Beate Schumann<br />
(0711 / 459 738 - 31, Fax - 40)<br />
Zuchtleitung für die BW*Landrasse<br />
und die Rasse Leicoma<br />
Mai 2010<br />
INFO / NEWS<br />
Die züchterische Beratung durch die<br />
Berater für Schweinezucht (BSZ)<br />
Teambüro Ilshofen:<br />
Eckartshäuserstraße 41, 74532 Ilshofen<br />
Tel.: 07904 / 7007-521 bis 523, Fax: -530<br />
Florian Brockert (Durchwahl -523), 01 51 / 54 86 80 97<br />
Bernhard Leppert (Durchwahl -522), 01 60 / 906 198 22<br />
Manuela Wollenzien (Durchwahl -521), 01 62 / 632 24 07<br />
Teambüro Sigmaringen:<br />
Josefinenstraße 19, 72488 Sigmaringen<br />
Tel.: 07571 / 72893-0; Fax: -22,<br />
Siegfried Dürr (Durchwahl -12), 01 73 / 943 51 08<br />
Helmut Gabele (Durchwahl -14), 01 76 / 96 08 64 00<br />
Daniela Heinbach (Durchwahl -11), 01 79 / 698 51 07<br />
Rolf Kutter (Durchwahl -13), 01 52 0 / 4 55 44 50<br />
Hans Thierer (Durchwahl -15), 01 60 / 94 65 16 60<br />
Tierseuchenkasse Baden-Württemberg<br />
Schweinegesundheitsdienste<br />
Aulendorf:<br />
Talstr. 17, 88326 Aulendorf, Tel. 0 75 25/942-271 (Fax 942-288)<br />
Dr. Christian Fischäß (Durchwahl -282)<br />
Dr. Wolf Bader (Durchwahl -280)<br />
Dr. Katja Großmann (Durchwahl -281)<br />
Freiburg:<br />
Am Moosweiher 2, 79108 Freiburg, Tel. 07 61/15 02-266 (Fax 15 02-298)<br />
Dr. Otto Hornstein (Durchwahl -265)<br />
Dr. Holger Axt (Durchwahl -287)<br />
Stuttgart:<br />
Schaflandstraße 3/3, 70736 Fellbach, Tel. 07 11/3426-1360 (Fax 3426-1359)<br />
Dr. Ernst Lohner (Durchwahl -1368)<br />
Dr. Stephanie Beker-Hess (Durchwahl -1373)<br />
TÄ Agnes Richter (Durchwahl -1369)<br />
Dr. Julia Grimm (Durchwahl -1373)<br />
Dr. Ralf Igelbrink (Durchwahl -1367)<br />
Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ)<br />
– Schweinehaltung, Schweinezucht –<br />
Seehöfer Str. 50 · 97944 Boxberg-Windischbuch<br />
Tel. 07930/9928-0 (Fax 9928-139)<br />
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INFO / NEWS<br />
Anschriften und Telefonnummern<br />
SZV<br />
Schweinezuchtverband<br />
Baden-Württemberg e.V.<br />
ZEG<br />
Zuchtschweine-Erzeugergemeinschaft<br />
BW w.V.<br />
Geschäftsstelle Stuttgart<br />
70599 Stuttgart<br />
Im Wolfer 10 (Plieningen)<br />
Tel.: 07 11 / 459 738 - 0, Fax - 40<br />
eMail: Info@saustark.de<br />
Internet: http://www.saustark.de<br />
eMail direkt: Nachname des<br />
Mitarbeiters@saustark.de<br />
SZV-Besamungsstationen:<br />
74360 Ilsfeld-Abstetterhof,<br />
Bächlesweg<br />
Tel.: 07062/3044 od. 3045 (Fax 5657)<br />
88518 Herbertingen,<br />
Ölkofer Str. 33<br />
Tel.: 07586/9207-0 (Fax 9207-77)<br />
73479 Ellwangen-Killingen,<br />
Von-Drey-Str. 16<br />
Tel.: 07965/9024-0 (Fax 9024-77)<br />
Besamungsmanagement<br />
Anke Birkhold, Tel.: 0171/8680792<br />
Farmshop<br />
Hotline Roland Semle:<br />
Tel. 01 60 - 96 99 88 77<br />
30<br />
Telefon-Durchwahlen: 07 11 / 459 738 -<br />
Fr. Biedermann -10 (Sekretariat)<br />
Hr. Sauter -13 (Geschäftsführer SZV)<br />
Dr. Hodapp -30 (Geschäftsführer ZEG)<br />
Hr. Bölstler -14 (Eber, Export)<br />
Fr. Baisch -16 (Personal)<br />
Fr. Diem -17 (Buchhaltung)<br />
Fr. Gerstberger -33 (Abrechnung)<br />
Fr. Hötzl -22 (Herdbuch)<br />
Fr. Haußmann -15 (Buchhaltung)<br />
Hr. Rumpp -23 (Herdbuch)<br />
Hr. Schnaidt -25 (EDV)<br />
ZEG – die Absatzorganisation des SZV<br />
Das ZEG-Team ist für Sie da!<br />
Walter Hanselmann<br />
(Blaufelden, Schrozberg, Niederstetten, MGH, Mittelfranken):<br />
Tel. 0 79 52/206 (Fax 64 83), Mobil: 01 72 - 7 31 45 37<br />
Gerd Kübler<br />
(Nordbaden, HN, ÖHR, KÜN, U.Franken, nördl. Schwaben):<br />
Tel. 0 79 41 / 60 64 25 (Fax 60 67 33), Mobil: 01 72 - 7 11 02 32<br />
Steffen Stier<br />
(FDS, Stgt., Langenb., SHA, Crailsh., GP, O.Franken, Oberpfalz):<br />
Tel. 0 79 07 / 94 25 22 (Fax 94 25 23), Mobil: 01 72 - 7 31 45 36<br />
Marco Zott<br />
(Ilshofen, AA, Nieder-, Oberbayern):<br />
Tel. 0 79 52 / 92 60 31 (Fax 92 60 32), Mobil: 01 73 - 7 13 75 87<br />
Petra Blümig<br />
z.Z. Erziehungsurlaub<br />
Tel. 0 73 45 / 23 64 45 (Fax 23 64 46), Mobil: 01 72 - 7 31 73 03<br />
Walter Halmer<br />
(SIG, TUT, Reg.bez. FR):<br />
Tel. 0 75 75/12 40 (Fax 92 65 16), Mobil: 01 72 - 7 31 45 38<br />
Karl Sick<br />
(HDH, UL, EHI, MÜN, BC, RV, südl. Schwaben):<br />
Tel. 0 73 91 / 7 31 75 (Fax 7 31 76), Mobil: 01 72 - 7 23 44 74<br />
Mai 2010<br />
SZV/ZEG*SAUSTARK – das <strong>Magazin</strong> für Mitglieder, Kunden und Interessenten!<br />
Redaktion: Dr. Christian Hodapp Fotos: Birkhold, Bölstler, Bullan, Halmer, Hanselmann, Heppel, Hodapp, Jensen, Müller, Sauter, Schumann, Weber
SZV / ZEG - Fachtagung Offenburg am 27.01.2010<br />
Mai 2010<br />
INFO / NEWS<br />
Frau Bärbel Hermann begeisterte die Besucher: „Erfolgsprinzipien überdenken – Leben ist mehr als Arbeit!<br />
Lebensqualität stärkt die Unternehmer“<br />
Herr Stefan Schraudolf gab von seinem Praktikum sehr interessante Einblicke in die<br />
Schweinehaltung in den USA.<br />
Frau Inken Bubeck von der EDEKA Südwest Fleisch stellte den aktuellen Stand<br />
des Gutfl eischprogramms vor: die Ergebnisse lassen sich sehen!<br />
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