Mitteilungen / Heft 47 / Juni 2007 (PDF) - Dokumentationszentrum ...
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++Neues in Kürze+++Neues in Kürze+++Neues in Kürze+++Neues in Kürze++Neues in Kü<br />
auch auf diese Einrichtung hingewiesen<br />
werden. Es entsteht überdies<br />
sonst vielleicht der sicher nicht beabsichtigte<br />
Eindruck, dass die Stadt Ulm<br />
sich zwar mit einem „Donauschwabenmuseum“<br />
schmückt, die Aufarbeitung<br />
der dunklen Seiten der<br />
Stadtgeschichte und deren museale<br />
Präsentation ihr jedoch peinlich oder<br />
zumindest nicht wichtig ist.<br />
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie<br />
auf Ihrer Internetseite an passender<br />
Stelle einen entsprechenden, leicht zu<br />
findenden Link zur Ulmer KZ-Gedenkstätte<br />
setzen würden und verbleibe mit<br />
guten Wünschen...“<br />
Kopkes Intervention hatte Erfolg: nun<br />
steht das DZOK auch unter den Ulmer<br />
Museen mit seinen Öffnungszeiten.<br />
Fazit: Liebe Leser/-innen, helfen auch<br />
Sie mit, die öffentliche Präsenz des<br />
DZOK zu verbessern! (sl)<br />
„Zukunft der Erinnerung“ …<br />
… war der Titel einer Tagung, die<br />
von 20. bis 22. Oktober 2006 vom<br />
„Comite‘ International de Dachau“ und<br />
der KZ-Gedenkstätte Dachau durchgeführt<br />
wurde. Die Tagung war der<br />
Versuch, mit der zweiten und dritten<br />
Generation der Opfer ins Gespräch<br />
zu kommen und Strategien zur künftigen<br />
Grundlage der Erinnerungsarbeit<br />
zu entwickeln. Die in drei Sprachen<br />
verfasste Dokumentation ist sehr<br />
lesenswert und in vielem auch auf die<br />
Ulmer Situation anwendbar. Bestellungen<br />
über: info@kz-gedenkstaettedachau.de<br />
Das Ulmer Gestaltungs-Büro<br />
Braun & Engels …<br />
… hat am 8. <strong>Juni</strong> den Auftrag für die<br />
Gestaltung der ständigen Ausstellung<br />
in der Berliner „Topographie des Terrors“,<br />
am Ort des ehemaligen Hauptsitzes<br />
der NS-Gestapo, bekommen.<br />
Sie haben sich in diesem Wettbewerb<br />
zu einem der bedeutendsten deutschen<br />
Gedenkstätten-Projekte dieses<br />
Jahrzehnts durchgesetzt. Braun &<br />
Engels sind dem DZOK vielfach verbunden.<br />
Das reicht von der Gestaltung<br />
der Kuhberg-Gedenkstätte (2001) bis<br />
zur Gestaltung der neuen Räume in<br />
der Büchsengasse 13. Wir gratulieren<br />
… und sind auch ein bisschen stolz.<br />
(sl)<br />
26<br />
Albert Schanz, ein Ururgestein der<br />
Ulmer Sozialdemokraten, …<br />
… ist am 4. Januar diesen Jahres in Ulm<br />
verstorben. 1909 in Neu-Ulm geboren,<br />
gehörte er seit 1923 der Ulmer SPD<br />
an. Kurz vor seinem 90. Geburtstag,<br />
im <strong>Juni</strong> 1999, hatten wir ihn in <strong>Heft</strong><br />
29 unserer „<strong>Mitteilungen</strong>“ vorgestellt<br />
als einen, der schon damals eigentlich<br />
nicht mehr vorhandenen Zeitzeugen:<br />
Albert Schanz bei der Gedenkfeier der KZ-<br />
Gedenkstätte Oberer Kuhberg, November 1998<br />
(A-DZOK, Gedenkfeier 98)<br />
einen Zeitzeugen, der noch Erinnerungen<br />
hatte an die Arbeiterbewegung<br />
der Weimarer Zeit, der dabei war , im<br />
„Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“<br />
die Republik zu verteidigen und der<br />
die ganze NS-Zeit erlebt und überlebt<br />
hatte. Für das DZOK war er immer<br />
ein Stück lebendiger Bezug zu dem,<br />
was dessen Aufgabe ist: Entstehen,<br />
Verlauf und Zusammenbruch des NS-<br />
Systems in Erinnerung zu bewahren,<br />
als ein Modell der Zerstörung von<br />
Demokratie und Menschenrechten,<br />
als ein Modell für heute und morgen.<br />
Nun muss diese Arbeit als Arbeit an<br />
unser aller Zukunft ohne Zeitzeugen<br />
weiter gehen. (sl)<br />
Arolsen: „Transparenz und Offenheit<br />
walten zu lassen“, …<br />
… ist die erklärte Absicht von Reto<br />
Meister, des neuen Leiters des „Internationalen<br />
Suchdienstes des Roten<br />
Kreuzes“ im nordhessischen Arolsen.<br />
Ab jetzt wolle man – nach 60 Jahren<br />
Abschottung – „eng mit den KZ-<br />
Gedenkstätten zusammenarbeiten“.<br />
Im weltweit größten einschlägigen<br />
Archiv von Arolsen lagern Daten und<br />
Materialien von mehr als 17 Millionen<br />
Menschen, die vom nationalsozialistischen<br />
Terrror, insbesondere auch<br />
in Konzentrationslagern, betroffen<br />
waren.<br />
In diesen Wochen hat durch die Bundesrepublik<br />
– einem der elf Staaten im<br />
Verwaltungsrat – das entsprechende<br />
Gesetz zur „geordneten Öffnung“<br />
der Bestände durch die Unterschrift<br />
des Bundespräsidenten Gültigkeit<br />
bekommen.<br />
Obgleich die frühen KZs wie das Ulmer<br />
auf dem Oberen Kuhberg, in der Regel<br />
nicht mit ihren Häftlingsdaten zu den<br />
Beständen gehören, wird das DZOK<br />
eine Anfrage formulieren. (sl)<br />
Eine GFS, d. h. eine „Gleichwertige<br />
Feststellung von Schülerleistungen“<br />
…<br />
…, wichtiger Bestandteil des Landesbildungsplanes<br />
2004, wird von<br />
Schüler/-innen der 12. Klassen aus<br />
ganz Baden-Württemberg am DZOK<br />
immer häufiger nachgefragt. Im Jahr<br />
2006 geschah das über 20 Mal.<br />
Obgleich sehr betreuungsintensiv,<br />
dürfen diese Aktivitäten des DZOK<br />
nicht im Rahmen des von der Landesstiftung<br />
Baden-Württemberg geförderten<br />
Projektes „Gedenkstättenpädagogik“<br />
bearbeitet werden, wie es<br />
im Zuwendungsvertrag von Mai <strong>2007</strong><br />
heißt. Der Grund: Mit den Stiftungsmitteln<br />
dürfen „keine hoheitlichen Ausgaben<br />
des Landes finanziert werden“,<br />
was auf die GFS somit zutrifft. Eine<br />
schwierige Situation …<br />
Das European Resistance Archive<br />
(ERA) …<br />
… ist am 7. Mai online gegangen:<br />
www.resistance-archive.org.<br />
ERA ist in den letzten neun Monaten<br />
in Zusammenarbeit von Partnern aus<br />
Polen, Österreich, Frankreich, Italien,<br />
Slowenien und Deutschland entstanden.<br />
Das Projekt wurde von der<br />
Europäischen Kommission gefördert.<br />
Ziel von ERA ist es, die Geschichte<br />
der Widerstandsaktivitäten gegen<br />
Faschismus und Besatzung während<br />
des Zweiten Weltkrieges in einem<br />
Online-Archiv lebendig und sichtbar<br />
zu halten. Kern des Video-Portals sind<br />
vorerst 20 Interviews mit Frauen und<br />
Männern, die in sechs europäischen<br />
Ländern am antifaschistischen Widerstand<br />
auf vielfältige Art und Weise<br />
teilgenommen haben.<br />
Wer Interesse an dem Projekt hat,<br />
wende sich an: era@resistancearchive.org