Dokumentation - Gfs Gesellschaft für Statistik im Gesundheitswesen ...

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Stellen Zur bekämPfung
Von feHlVerHalten
im geSunDHeitSweSen
Peter Scherler
leiter der ermittlungsgruppe abrechnungsbetrug,
aok niedersachsen
Stellen Zur bekämPfung Von feHlVerHalten im geSunDHeitSweSen
Bereits seit 1998 gibt es die „ÜdaV“, eine
von mehreren Kassen organisierte „Taskforce“
zur „Überwachung der abrechnenden
Vertragspartner“. Auslöser war
der sogenannte „Herzklappen- und Kardiologieskandal“,
der auch zur Einführung des
§ 299 StGB beigetragen hat
Damals war es bundesweit üblich, dass
Herzkatheder oder auch Klebstoffe von
den Kardiologen geordert und anschließend
eins zu eins als Sachkosten (Auslagenersatz)
an die Kassen abgerechnet
wurden. Dies verführte einige Täter dazu,
Scheinfirmen zu gründen und auf die abrechenbaren
Sachmittel Aufschläge bis
zu 300 Prozent zu erheben. Nachdem
der Fall aufgedeckt werden konnte, kam
es zu einem Vergleich, bei dem die Angeklagten
3,5 Mio. DM bezahlten.
Die Kassen pauschalisierten nach dem
„Herzklappen-Skandal“ die Sachkosten,
um solchen Betrugsfällen präventiv entgegen
zu wirken. Und sie riefen die ÜdaV
ins Leben, um fortan gezielt gegen solche
Manipulationen ermitteln zu können. Inzwischen
arbeiten an den beiden Standorten
in Hannover und Varel zwölf Mitarbeiter
und zwei Assistenten unter dem
Juristen Peter Scherler. Angeschlossen
haben sich mittlerweile alle Primärkrankenkassen
(z.B. AOK, BKK, IKK, KBS, IKK)
und eine Ersatzkasse. Auf diese Weise
lassen sich im Rahmen der datenschutzrechtlichen
Bestimmungen und in Ein-