Sie können sich den Jahresbericht 2009 (PDF / 5 - KZVK Rheinland ...
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Öffentlichkeitsarbeit. Ansprechpartner: Axel Stach | Tel. 0231 9578 299 | axel.stach@kzvk-dortmund.de
Inhaltsverzeichnis<br />
Grußwort<br />
Dr. Arne Kupke, Vorsitzender des Verwaltungsrates 4<br />
Vorwort<br />
Hans-Rudolf von Campenhausen, Vorstand Leistung und Verwaltung 6<br />
Ihre Kirchliche Zusatzversorgungskasse 9<br />
Ver<strong>sich</strong>erungsgeschäft 14<br />
Finanzierung 18<br />
Kapitalanlagen und Finanzen<br />
Gespräch mit Herrn Dr. Volker G. Heinke,<br />
Vorstand Kapitalanlagen und Finanzen 23<br />
Splitter 30<br />
3
Grußwort<br />
4<br />
Oberkirchenrat Dr. Arne Kupke,<br />
Evangelische Kirche von Westfalen,<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
seit Anfang 2010 bin ich turnusmäßig<br />
im Wechsel von Dienstnehmer- zu<br />
Dienstgeberseite Vorsitzender des<br />
<strong>KZVK</strong>-Verwaltungsrates. Über diese<br />
Aufgabe freue ich mich, bin mir aber<br />
auch der Verantwortung bewusst.<br />
Denn ich übernehme dieses Amt in einer<br />
Zeit, in der die Weichen der Kirchlichen Zusatzversorgung<br />
neu gestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Im Verwaltungsrat setzen wir uns intensiv mit der<br />
Frage auseinander, wie die <strong>KZVK</strong> <strong>den</strong> aktuellsten Herausforderungen<br />
gerecht wer<strong>den</strong> kann. Denn sowohl<br />
die steigende Lebenserwartung als auch die anhaltend<br />
niedrigen Zinsen machen Anpassungen unausweichlich.<br />
Auf diesem Weg begleiten uns seit einigen Jahren ver<strong>sich</strong>erungsmathematische<br />
Gutachten auf kaufmännischer<br />
Basis. Dadurch wollen wir erreichen, dass die<br />
<strong>KZVK</strong> auch in <strong>den</strong> nächsten Jahrzehnten ein zuverlässiger<br />
Partner sein wird.<br />
Diese Zuverlässigkeit<br />
hat die <strong>KZVK</strong><br />
bereits 55 Jahre<br />
lang gezeigt. Im<br />
Namen des Verwaltungsrates<br />
und<br />
damit auch für die<br />
beteiligten Dienstgeber, die Ver<strong>sich</strong>erten<br />
und die mittlerweile fast 57.000 Rentnerinnen<br />
und Rentner danke ich unserer <strong>KZVK</strong> für<br />
ihre Dienste und dafür, über ein halbes Jahrhundert<br />
unser Partner in der betrieblichen<br />
Altersversorgung zu sein. Ich bin <strong>sich</strong>er, dass<br />
wir auch die nächsten Jahrzehnte diese gute<br />
Arbeit gemeinsam fortsetzen wer<strong>den</strong>.<br />
Ich freue mich darauf!
Grußwort<br />
5
Vorwort<br />
6<br />
Hans-Rudolf von Campenhausen<br />
Vorstand Leistung und Verwaltung<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
unser Geschäft ist Ihre Zukunft! Deswegen<br />
ist es uns wichtig, Ihnen mehr<br />
Einblick in unser Geschäft zu geben.<br />
Mit diesem <strong>Jahresbericht</strong> möchten wir<br />
dies umsetzen!<br />
Es ist unser Auftrag, heute dafür zu sorgen,<br />
dass morgen die Zusatzversorgung geleistet wird,<br />
welche unsere Beteiligten ihren Mitarbeiten<strong>den</strong> versprochen<br />
haben. Diese Verantwortung prägt unser Selbstverständnis:<br />
ein nützlicher Dienstleister in der Gegenwart<br />
und ein verlässlicher Partner in der Zukunft zu sein.<br />
Der Nutzen und der Stellenwert, <strong>den</strong> die Kirchliche Zusatzversorgung<br />
heute hat, sind ange<strong>sich</strong>ts der zunehmen<strong>den</strong><br />
Verun<strong>sich</strong>erung wichtiger <strong>den</strong>n je. Das gilt für<br />
die Ver<strong>sich</strong>erten, die zukünftig immer weniger allein auf<br />
die gesetzliche Rentenver<strong>sich</strong>erung bauen <strong>können</strong>. Und<br />
es gilt für die Arbeitgeber, die in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
mit der arbeitgeberfi nanzierten Betriebsrente<br />
ein Pfund in der Hand haben, mit dem <strong>sich</strong> sehr gut<br />
wuchern lässt. So rückt die <strong>KZVK</strong> heute immer mehr als<br />
ein Personalmarketinginstrument in <strong>den</strong> Fokus, in dem<br />
schon bei der Anstellung<br />
von Personal das<br />
Versorgungsversprechen<br />
der Arbeitgeber<br />
näherungsweise in<br />
Euro vorausberechnet<br />
wer<strong>den</strong> kann.<br />
Mit dieser kleinen Broschüre möchten wir Ihnen<br />
zeigen, wo wir heute stehen und welche<br />
Herausforderungen uns – und damit auch <strong>den</strong><br />
beteiligten Arbeitgebern – aktuell und zukünftig<br />
begegnen und wie wir diese bewältigen.<br />
Ich wünsche Ihnen im Namen des Vorstandes<br />
der <strong>KZVK</strong> eine interessante Lektüre.
Inhaltsverzeichnis<br />
7
Ihre Kirchliche Zusatzversorgungskasse<br />
8
Aufgabe und Überblick<br />
„Die Evangelische Kirche im Rhein-<br />
land und die Evangelische Kirche<br />
von Westfalen wie auch andere Landeskirchen<br />
haben <strong>sich</strong> mit der Frage<br />
befasst, auf welche Weise es<br />
möglich ist, <strong>den</strong> nicht beamteten,<br />
sozialver<strong>sich</strong>erungspflichtigen<br />
Mitarbeitern im kirchlichen Raum<br />
eine zusätzliche Altersversorgung<br />
zu gewähren, die zusammen mit <strong>den</strong><br />
Leistungen aus der Sozialver<strong>sich</strong>erung<br />
dem Angestellten eine beamtenähnliche<br />
Versorgung zukommen<br />
lässt.“<br />
Diesem einleiten<strong>den</strong> Satz aus dem<br />
ersten Geschäftsbericht der <strong>KZVK</strong> für<br />
das Jahr 1955 folgt eine nunmehr über<br />
55 Jahre dauernde Geschichte der Kirchlichen<br />
Zusatzversorgungskasse <strong>Rheinland</strong>-<br />
Westfalen mit ihrem Sitz in Dortmund.<br />
Die ursprüngliche Idee einer „beamtenähnlichen“<br />
Versorgung unterlag in ihrer<br />
Ausgestaltung allerdings einem ständigen<br />
Wandel. Von der sog. Bruttogesamtversorgung<br />
hin zur Nettogesamtversorgung,<br />
die beide umlagefinanziert waren, führte<br />
Ihre Kirchliche Zusatzversorgungskasse<br />
die Fortentwicklung hin zu einem modernen, kapitalgedeckten<br />
Beitragssystem. Trotz aller Veränderungen<br />
wurde das Ziel, <strong>den</strong> Beschäftigten in Kirche und Diakonie<br />
eine angemessene betriebliche Altersversorgung zu<br />
versprechen, nie aus <strong>den</strong> Augen verloren.<br />
Die <strong>KZVK</strong> ist froh, nun schon im sechsten Jahrzehnt der<br />
zuverlässige Partner der Ver<strong>sich</strong>erten und Arbeitgeber in<br />
der betrieblichen Altersversorgung zu sein. Die Erfolgsgeschichte,<br />
die die Kasse und die für sie handeln<strong>den</strong> Personen<br />
schrieben, sind Bestätigung und Auftrag zugleich.<br />
Unser Auftrag lautet, auch in <strong>den</strong> nächsten Jahrzehnten<br />
eine kosteneffiziente und verlässliche Zusatzversorgung<br />
zu bieten, die ihresgleichen sucht.<br />
9
Ihre Kirchliche Zusatzversorgungskasse<br />
10<br />
Das Zuständigkeitsgebiet der <strong>KZVK</strong> (Beteiligte Gliedkirchen und ihre Diakonischen Werke)<br />
<strong>Rheinland</strong><br />
Reformierte<br />
Kirche<br />
Ol<strong>den</strong>burg<br />
Westfalen<br />
Pfalz<br />
Ba<strong>den</strong><br />
Lippe<br />
Hessen<br />
und<br />
Nassau<br />
Bremen<br />
Nordelbien<br />
Hannover<br />
Schaumburg-<br />
Lippe<br />
Kurhessen-<br />
Waldeck<br />
Württemberg<br />
Braunschweig<br />
Mecklenburg<br />
Kirchenprovinz<br />
Sachsen<br />
Thüringen<br />
Bayern<br />
Anhalt<br />
Pommern<br />
Berlin-<br />
Bran<strong>den</strong>burg<br />
Sachsen<br />
Schles.<br />
Oberlausitz<br />
Östliche Gliedkirchen<br />
Westliche Gliedkirchen
Satzungsgemäß erfüllt die Kasse die Aufgabe,<br />
<strong>den</strong> privatrechtlich Beschäftigten<br />
der Beteiligten – der kirchlichen und diakonischen<br />
Arbeitgeber im Zuständigkeitsgebiet<br />
– eine Zusatzversorgung im Alter<br />
und bei Erwerbsminderung zu gewähren.<br />
Auch eine Hinterbliebenenversorgung gehört<br />
zum Leistungsumfang.<br />
Fast 3.400 Beteiligte verlassen <strong>sich</strong> auf<br />
uns als Partner bei der Erfüllung ihrer<br />
Versorgungsversprechen gegenüber <strong>den</strong><br />
Beschäftigten. Als Dienstleister stehen<br />
wir zu diesem Zweck in dauerhaftem Austausch<br />
mit <strong>den</strong> Personalstellen. Denn die<br />
Erfüllung unserer Aufgaben verlangt ein<br />
eingespieltes Miteinander. Dieses stützen<br />
wir mit einem umfangreichen Serviceangebot.<br />
Schulungen und Tagungen für<br />
die Mitarbeiten<strong>den</strong> der Personalstellen<br />
fin<strong>den</strong> seit Jahren regelmäßig statt. Daneben<br />
stehen unseren Arbeitgebern mit<br />
Ihre Kirchliche Zusatzversorgungskasse<br />
<strong>den</strong> <strong>KZVK</strong>-Beteiligtenbetreuern Ansprechpartner zur<br />
Verfügung, die die Einrichtungen besuchen und vor Ort<br />
sämtliche Hilfestellungen geben. Beratungstage für<br />
die Ver<strong>sich</strong>erten bei <strong>den</strong> Beteiligten, teilweise gemeinsam<br />
mit der gesetzlichen Rentenver<strong>sich</strong>erung, run<strong>den</strong><br />
unser Außendienstangebot ab.<br />
Auf der nächsten Seite fin<strong>den</strong> <strong>Sie</strong> Details zu <strong>den</strong> hier<br />
angesprochenen Serviceangeboten Ihrer Kirchlichen<br />
Zusatzversorgungskasse.<br />
11
Ihre Kirchliche Zusatzversorgungskasse<br />
12<br />
Informationsveranstaltungen und Beratertage<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> haben die Beteiligtenbetreuer der<br />
<strong>KZVK</strong> auf Einladung der Arbeitgeber bzw. der<br />
Mitarbeitervertretungen über 60 Vortragsveranstaltungen<br />
durchgeführt und auf diesem Weg<br />
ca. 1.600 Ver<strong>sich</strong>erten einen Einblick in die Vorteile<br />
der Kirchlichen Zusatzversorgung geben<br />
<strong>können</strong>.<br />
Ganz konkret konnten wir die Ver<strong>sich</strong>erten anlässlich<br />
der <strong>KZVK</strong>-Beratertage in <strong>den</strong> Einrichtungen<br />
informieren. Über 70 Mal waren die Experten<br />
der <strong>KZVK</strong> bei Beteiligten zu Gast und führten<br />
über 1.200 individuelle Beratungsgespräche.<br />
Zudem blicken wir auf 21 <strong>KZVK</strong>-Rententage<br />
zurück, an <strong>den</strong>en die Betreuer der Kasse gemeinsam<br />
mit <strong>den</strong> Fachleuten der Deutschen<br />
Rentenver<strong>sich</strong>erung Einzelgespräche mit <strong>den</strong><br />
Beschäftigten vor Ort führten und so einen<br />
Überblick über die Höhe der zu erwarten<strong>den</strong><br />
gesetzlichen Rente und der Zusatzversorgung<br />
geben konnten. Dieses Angebot nutzten 415<br />
Ver<strong>sich</strong>erte. Das bestärkt uns, das Engagement<br />
mit der gesetzlichen Rentenver<strong>sich</strong>erung<br />
fortzuführen und noch weiter auszubauen.<br />
Des Weiteren war die <strong>KZVK</strong> Gast bei verschie<strong>den</strong>sten<br />
Veranstaltungen sowohl der Arbeitgeber-<br />
als auch der Arbeitnehmerseite und berichtete<br />
über die aktuellen Entwicklungen in der<br />
Zusatzversorgung.
<strong>KZVK</strong>-Tagungen<br />
Zu unserem Angebot an die Arbeitgeber<br />
zählen auch die <strong>KZVK</strong>-Tagungen. Diese<br />
Seminare richten <strong>sich</strong> insbesondere an<br />
Mitarbeitende in <strong>den</strong> Personalstellen.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> boten wir 20 Tagungen an.<br />
Diese fan<strong>den</strong> überwiegend in Dortmund<br />
statt, daneben aber auch im Saarland,<br />
in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-<br />
Ihre Kirchliche Zusatzversorgungskasse<br />
Anhalt und als Inhouse-Seminare direkt bei <strong>den</strong> Beteiligten.<br />
So konnten wir vor allem zu Fragen rund um das<br />
Sanierungsgeld Stellung nehmen und in <strong>den</strong> teilweise<br />
emotional geführten Diskussionen einen Beitrag zur<br />
Versachlichung leisten. Über 500 Kolleginnen und Kollegen<br />
der uns angeschlossenen Häuser nahmen unser<br />
Tagungsangebot wahr. Über das große Interesse freuen<br />
wir uns sehr und setzen unser Angebot fort.<br />
13
Ver<strong>sich</strong>erungsgeschäft. Beteiligte, Ver<strong>sich</strong>erte, Renten<br />
Beteiligte<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> waren der <strong>KZVK</strong> 3.384 beteiligte Arbeitgeber<br />
angeschlossen. Diese gliedern <strong>sich</strong> auf in 2.053<br />
(61 %) verfasst kirchliche und 1.331 (39 %) diakonische<br />
Einrichtungen. Die Zahl der Beteiligten ist damit seit<br />
14<br />
Anzahl der Beteiligten<br />
4000<br />
4000<br />
3500<br />
3500<br />
3000<br />
3000<br />
2500<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Der starke Anstieg nach 2002 begründet <strong>sich</strong> dadurch,<br />
dass in diesen Jahren viele Kirchengemein<strong>den</strong> eigene<br />
Abrechnungsnummern erhalten haben – sie wur<strong>den</strong><br />
zuvor unter einheitlichen Abrechnungsnummern der<br />
Gründung der Kasse stark gestiegen. Das<br />
nachfolgende Diagramm zeigt die Entwicklung<br />
der Anzahl der Beteiligten in<br />
<strong>den</strong> letzten 10 Jahren.<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
jeweiligen Kirchenkreise geführt. Auch<br />
das Absinken der Beteiligtenzahl nach<br />
2007 ist durch organisatorische Maßnahmen<br />
beeinflusst.
Ver<strong>sich</strong>erungsgeschäft. Beteiligte, Ver<strong>sich</strong>erte, Renten<br />
Ver<strong>sich</strong>erungen<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> hatte die Kasse 417.030 Ver<strong>sich</strong>erte.<br />
Davon entfallen 234.179 auf <strong>den</strong> Bereich der<br />
beitragsfrei Ver<strong>sich</strong>erten. Dies ist der Personenkreis,<br />
der <strong>sich</strong> zurzeit in keinem aktiven Ver<strong>sich</strong>erungsverhältnis<br />
befindet, also nicht bei einem unserer Beteiligten<br />
ver<strong>sich</strong>erungspflichtig beschäftigt ist. Ver<strong>sich</strong>erungspflichtig<br />
beschäftigt waren 182.851 Ver<strong>sich</strong>erte.<br />
Von diesen Ver<strong>sich</strong>erten sind 78 % bei einem diakonischen<br />
Arbeitgeber und die übrigen 22 % bei einem verfasst<br />
kirchlichen Arbeitgeber beschäftigt. Das Durchschnittsalter<br />
unserer Ver<strong>sich</strong>erten liegt bei knapp<br />
43 Jahren. Fast 80 % der Ver<strong>sich</strong>erten sind weiblich.<br />
Freiwillige Ver<strong>sich</strong>erung<br />
Seit 2002 <strong>können</strong> <strong>sich</strong> unsere Ver<strong>sich</strong>erten mit der attraktiven<br />
Freiwilligen Ver<strong>sich</strong>erung der <strong>KZVK</strong> ein weiteres<br />
finanzielles Standbein für <strong>den</strong> Ruhestand aufbauen.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> hatten <strong>sich</strong> 19.872 unserer Ver<strong>sich</strong>erten<br />
zusätzlich für eine solche Freiwillige Ver<strong>sich</strong>erung<br />
– größtenteils auf dem Wege der staatlich geförderten<br />
Entgeltumwandlung – entschie<strong>den</strong>.<br />
16<br />
Entwicklung Pflichtver<strong>sich</strong>erte und Renten in Tsd.<br />
200<br />
200<br />
180<br />
180<br />
160<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
´99 ´00 ´01 ´02 ´03 ´04 ´05 ´06 ´07 ´08 ´09<br />
Pflichtver<strong>sich</strong>erte Renten
Renten<br />
Die Höhe der Zusatzrente errechnet <strong>sich</strong><br />
seit der Reform der deutschen Zusatzversorgung<br />
im Jahr 2002 unabhängig<br />
von der gesetzlichen Rente. Die Höhe der<br />
<strong>KZVK</strong>-Rente hängt von der Anzahl der<br />
erworbenen Versorgungspunkte ab. Diese<br />
errechnen <strong>sich</strong> anhand des zusatzversorgungspflichtigen<br />
Entgelts eines je<strong>den</strong><br />
Beitragsjahres und dem jeweiligen Lebensalter<br />
der Ver<strong>sich</strong>erten. <strong>2009</strong> bezogen<br />
ca. 57.000 Rentnerinnen und Rentner ihre<br />
kirchliche Zusatzrente – die durchschnittliche<br />
Rentenhöhe betrug 304 € monatlich.<br />
Insgesamt hat die Kasse im Jahr <strong>2009</strong><br />
256.822 T€ an Leistungen für Ver<strong>sich</strong>erungsfälle<br />
aufgewandt. Hierzu zählen<br />
neben <strong>den</strong> Rentenleistungen (80 %) insbesondere<br />
die Aufwendungen für Überleitungen<br />
und Eheversorgungsausgleiche.<br />
Ver<strong>sich</strong>erungsgeschäft. Beteiligte, Ver<strong>sich</strong>erte, Renten<br />
Aufteilung der Renten nach Rentenart<br />
9,8 %<br />
9,9 %<br />
80,3 %<br />
Altersrenten 45.676<br />
Hinterbliebenenrenten 5.553<br />
Erwerbsminderungsrenten 5.630<br />
17
Finanzierung<br />
Finanzierung<br />
Die Kasse arbeitet nach dem Prinzip der Kapitaldeckung.<br />
Für je<strong>den</strong> Ver<strong>sich</strong>erten wird durch Beiträge und Zinsen<br />
Kapital angespart, aus dem später die Renten gezahlt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Zu diesem Zweck verfügte die Kasse am 31.12.<strong>2009</strong><br />
über Kapitalanlagen in Höhe von 4.479,8 Mio. Euro.<br />
Gegenüber dem Vorjahr sind diese um 321,9 Mio. Euro<br />
(+ 7,7 %) angestiegen. Diese Steigerung ergibt <strong>sich</strong> maßgeblich<br />
durch Beitragseinnahmen und Kapitalerträge.<br />
Mit ver<strong>sich</strong>erungsmathematischen Gutachten untersuchen<br />
wir jedes Jahr, ob die zukünftig erforderlichen Kapitalzuwächse<br />
nachhaltig erwirtschaftet wer<strong>den</strong> <strong>können</strong>.<br />
Die mit der Reform der Zusatzversorgung (ab 2002)<br />
zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vereinbarte<br />
und bis heute gültige Versorgungsregelung setzt eine<br />
Kapitalverzinsung von ca. 6,3 % voraus. In der aktuellen<br />
Kapitalmarktsituation sind solche Zinseinkünfte nicht<br />
18<br />
dauerhaft erzielbar. Im Jahr <strong>2009</strong> konnte<br />
die <strong>KZVK</strong> eine laufende Durchschnittsverzinsung<br />
von 4,47 % (VJ: 4,07 %) erzielen.<br />
Da auch für die nächsten Jahre keine ausreichende<br />
Verbesserung der Zinssituation<br />
erwartet wird, waren Anpassungsmaßnahmen<br />
nicht zu vermei<strong>den</strong>.<br />
Auch die zunehmende Lebenserwartung<br />
der Ver<strong>sich</strong>erten und damit die Verlängerung<br />
der Rentenlaufzeiten stellt die Kasse<br />
vor große Herausforderungen.<br />
Die <strong>KZVK</strong> hat auf diese aktuellen Entwicklungen<br />
mit verschie<strong>den</strong>en Maßnahmen<br />
reagiert:<br />
So wird zum einen ab dem Jahr 2011 ein<br />
zusätzlicher Betrag in Höhe von 0,8 % auf
die zusatzversorgungspflichtigen<br />
Entgelte erhoben.<br />
Der <strong>KZVK</strong>-Beitrag<br />
erhöht <strong>sich</strong> damit ab dem<br />
01.01.2011 auf 4,8 % der<br />
zusatzversorgungspflichtigen<br />
Entgelte.<br />
Neben dieser laufen<strong>den</strong><br />
Pflichtver<strong>sich</strong>erung verwaltet<br />
die Kasse einen<br />
Altbestand, der Ende 2001 geschlossen<br />
wurde. Darin wer<strong>den</strong> die aus der Gesamtversorgung<br />
übernommenen Rentenanwartschaften<br />
fortgeführt. Die Erfüllung<br />
dieser Altversprechen stellt die gleichen<br />
Anforderungen an die Kapitalerträge wie<br />
es die aktuellen Versorgungszusagen tun.<br />
Daher wurde für diesen Altbestand bereits<br />
Finanzierung<br />
im Jahr 2008 die Einführung eines Sanierungsgeldes beschlossen.<br />
Dieses wird für das Abrechnungsjahr <strong>2009</strong><br />
erstmalig 2010 in Rechnung gestellt. Das Sanierungsgeld<br />
fällt für die einzelnen Beteiligten unterschiedlich<br />
hoch aus, <strong>den</strong>n die individuelle Höhe hängt von <strong>den</strong><br />
Entgeltsummen der Ver<strong>sich</strong>erten im Altbestand ab. Im<br />
Durchschnitt über alle Beteiligten beträgt das Sanierungsgeld<br />
0,86 % der aktuellen zusatzversorgungspflich-<br />
19
Finanzierung<br />
20<br />
tigen Entgelte. Ab dem Jahr 2011 erhöht<br />
<strong>sich</strong> dieser Betrag auf durchschnittlich ca.<br />
1,8 % und wird – abhängig von der zukünftigen<br />
Entwicklung von Kapitalerträgen<br />
und der Biometrie – voraus<strong>sich</strong>tlich über<br />
einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren erhoben<br />
wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Auch in der Freiwilligen Ver<strong>sich</strong>erung (z. B.<br />
Entgeltumwandlung der Mitarbeiten<strong>den</strong>)<br />
musste die <strong>KZVK</strong> auf die ungünstige Zinssituation<br />
und die Erhöhung der Lebenserwartungen<br />
reagieren. Die Kasse war<br />
daher gezwungen, die Anwartschaften<br />
in der Freiwilligen Ver<strong>sich</strong>erung um 25 %<br />
abzusenken. Sollten zukünftig Überschüs-
se in der Freiwilligen Ver<strong>sich</strong>erung erzielt<br />
wer<strong>den</strong>, schreibt die <strong>KZVK</strong> diese uneingeschränkt<br />
<strong>den</strong> Ver<strong>sich</strong>erten zu, weil die Kasse<br />
keine Eigenkapitalgeber mit Divi<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
bedienen muss. Im Falle einer günstigen<br />
Zinsentwicklung ist deswegen mit einer<br />
Wiederanhebung des Leistungsniveaus<br />
und der Anwartschaften zu rechnen.<br />
Die Tragweite der beschlossenen Maßnahmen<br />
für die Beteiligten und freiwillig Ver<strong>sich</strong>erten<br />
ist uns bewusst. Doch bestand<br />
die Notwendigkeit zum Handeln, da ein<br />
Aufschieben der Maßnahmen später noch<br />
einschnei<strong>den</strong>dere Eingriffe zur Folge gehabt<br />
hätte.<br />
Aufteilung der Kapitalanlage auf Teilbestände<br />
30 %<br />
2 %<br />
Finanzierung<br />
68 %<br />
Altbestand bis 2001<br />
Pflichtver<strong>sich</strong>erung ab 2002<br />
Freiwillige Ver<strong>sich</strong>erung<br />
21
Finanzierung<br />
Sollte <strong>sich</strong> die Zukunft fi nanziell günstiger entwickeln<br />
als es heute vorhersehbar ist, kommt dies unseren Beteiligten<br />
und Ver<strong>sich</strong>erten im vollen Maße zugute.<br />
Wiederholt sind Forderungen nach Absenkungen zukünftiger<br />
Versorgungsversprechen sowie Anpassungen<br />
bestehender Renten oder Anwartschaften aus<br />
der arbeitgeberfi nanzierten Zusatzversorgung an uns<br />
herangetragen wor<strong>den</strong>. Der Kasse<br />
sind solche Eingriffe im Alleingang<br />
jedoch verwehrt. <strong>Sie</strong> setzen eine<br />
entsprechende arbeitsrechtliche Einigung<br />
voraus. Hierauf haben wir in<br />
zahlreichen Gesprächen mit Arbeitgebern<br />
und Arbeitnehmervertretungen<br />
immer wieder hingewiesen.<br />
Als Ihr serviceorientierter Dienstleister<br />
wer<strong>den</strong> wir <strong>den</strong> Prozess zur<br />
Fortentwicklung der Kirchlichen Zusatzversorgung<br />
konstruktiv begleiten<br />
und stehen sowohl der Arbeit-<br />
22<br />
geber- als auch der Arbeitnehmerseite mit<br />
Rat und Tat zur Seite.<br />
Unser Ziel ist es, die Zusatzversorgung für<br />
alle Seiten auf Dauer attraktiv zu gestalten.<br />
Hierauf verwen<strong>den</strong> wir unsere gesamte<br />
Kraft.
Gespräch<br />
mit Herrn Dr. Volker G. Heinke<br />
Vorstand Kapitalanlagen und Finanzen<br />
Das Punktemodell stellt hohe Anforderungen<br />
an die Kapitalanlage der Zusatzversorgungskasse.<br />
Ca. 6,3 % Rendite sind<br />
zur auskömmlichen Deckung der Versorgungsversprechen<br />
erforderlich. In der<br />
anhalten<strong>den</strong> Niedrigzinsphase ist dies<br />
eine nahezu unerreichbare Hürde. Wie<br />
reagiert die <strong>KZVK</strong> auf diese Anforderungen?<br />
Diese und andere Fragen begegnen<br />
uns in <strong>den</strong> Gesprächen mit <strong>den</strong> Beteiligten<br />
immer wieder. Antworten hierauf soll<br />
ein Gespräch mit Dr. Volker Heinke, dem<br />
für Kapitalanlagen und Finanzen zuständigen<br />
Vorstandsmitglied der <strong>KZVK</strong> geben.<br />
Herr Dr. Heinke, die <strong>KZVK</strong> muss <strong>sich</strong>erstellen,<br />
dass über Jahrzehnte hinweg die<br />
versprochenen Renten und damit auch die<br />
Kapitalanlagen und Finanzen<br />
Zinsgarantien geleistet wer<strong>den</strong> <strong>können</strong>. Dies stellt<br />
höchste Anforderungen an die Kapitalanlage. Wie<br />
begegnen <strong>Sie</strong> dem?<br />
Dr. Heinke: Zunächst einmal muss man vorwegschicken,<br />
dass der <strong>den</strong> Versorgungsversprechen<br />
zugrunde liegende hohe Garantiezins derzeit<br />
allein mit der Kapitalanlage nicht erzielt wer<strong>den</strong><br />
kann, zumindest nicht mit vertretbarem Risiko.<br />
Aus diesem Grund hat die <strong>KZVK</strong> unterstützende<br />
Maßnahmen zur Sicherung ergreifen müssen,<br />
z. B. mit der Erhebung eines Sanierungsgeldes.<br />
Das heißt, das Ergebnis der Kapitalanlage bestimmt<br />
die Höhe des Sanierungsgeldes?<br />
Dr. Heinke: Am langen Ende, ja! Zwar dient<br />
das Sanierungsgeld auch dazu, der steigen<strong>den</strong><br />
23
Kapitalanlagen und Finanzen<br />
24<br />
Lebenserwartung Rechnung zu tragen,<br />
allerdings könnte dies bei einer Rendite<br />
von mehr als 6,3 % theoretisch auch die<br />
Kapitalanlage schaffen. Leider<br />
nur theoretisch, <strong>den</strong>n<br />
wir befin<strong>den</strong> uns in einer<br />
anhalten<strong>den</strong> Niedrigzinsphase.<br />
Und solange die<br />
Versorgungszusagen auf<br />
dem bestehen<strong>den</strong> Punktemodell<br />
basieren und damit<br />
das Zinserfordernis so hoch<br />
bleibt, wer<strong>den</strong> – sehr vereinfacht<br />
ausgedrückt – das<br />
Sanierungsgeld und der zusätzliche<br />
Beitrag die Lücken<br />
schließen müssen. Unser<br />
Ansporn bleibt aber immer<br />
eine höchst rentable Kapitalanlage.
Es ist bekannt, dass hohe Renditen nur<br />
mit hohen Risiken erzielt wer<strong>den</strong> <strong>können</strong>.<br />
Wie stellen <strong>Sie</strong> <strong>sich</strong>er, dass das Kapital <strong>sich</strong>er<br />
und <strong>den</strong>noch rentabel angelegt wird?<br />
Dr. Heinke: Grundsätzlich unterliegen<br />
Kapitalanlagen <strong>den</strong> Risiken aus der Entwicklung<br />
der Kapitalmärkte. Unser Kapital<br />
wird daher so angelegt, dass Rentabilität,<br />
Sicherheit und Liquidität der Kasse<br />
gewährleistet sind. Das ist die große Herausforderung.<br />
Dieser wer<strong>den</strong> wir gerecht,<br />
indem wir die Anlagen mischen, streuen<br />
und vor allem permanent hin<strong>sich</strong>tlich der<br />
enthaltenen Risiken untersuchen. Laut unserer<br />
Satzung wer<strong>den</strong> die Kapitalanlagen<br />
nach <strong>den</strong> Grundsätzen der Anlageverordnung<br />
für Ver<strong>sich</strong>erungsunternehmen und<br />
des Ver<strong>sich</strong>erungsauf<strong>sich</strong>tsgesetzes angelegt<br />
und gesteuert. Zentrales Element<br />
des Risikomanagements ist die kontinuierliche<br />
Erstellung und Weiterentwicklung<br />
von ALM-Studien (ALM = Asset-Liability-<br />
Management). Ziel dieser Analysen ist, die<br />
künftige Entwicklung von Verpflichtungen<br />
und Vermögensanlagen zu simulieren<br />
Kapitalanlagen und Finanzen<br />
und optimal aufeinander abzustimmen.<br />
Das bedeutet, dass <strong>Sie</strong> nicht allein in festverzinsliche<br />
Papiere investieren, oder?<br />
Dr. Heinke: In <strong>den</strong> letzten Jahren konnten nur Rentenpapiere<br />
erworben wer<strong>den</strong>, die mit einer Verzinsung<br />
ausgestattet sind, die deutlich unterhalb der Zinsanforderung<br />
des Punktemodells liegt. Ein Investment in<br />
Aktien im Rahmen eines diversifizierten Anlageportfolios<br />
ist damit unumgänglich. Unter Berück<strong>sich</strong>tigung<br />
der hohen Zinsanforderungen ergibt <strong>sich</strong> nach einer in<br />
Auftrag gegebenen ALM-Studie, dass mit einer Aktienquote<br />
von bis zu 25 % ein für die Kasse optimales Renditeergebnis<br />
erzielt wer<strong>den</strong> kann. Dies bedingt erhöhte<br />
Aktienmarktpreisrisiken gegenüber einer reinen Zinsanlage;<br />
<strong>sich</strong> hieraus ergebene Schwankungen <strong>können</strong><br />
und müssen hingenommen wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Sie</strong> sprachen die Schwankungen der Aktienmärkte an.<br />
Von vielen Anlegern, insbesondere Ver<strong>sich</strong>erungen und<br />
Banken ist in der Finanzmarktkrise viel Kapital verbrannt<br />
wor<strong>den</strong>. Wie verhält es <strong>sich</strong> bei der <strong>KZVK</strong>?<br />
Dr. Heinke: Die <strong>KZVK</strong> hat kein Geld „verbrannt“. Das<br />
liegt einerseits an der breiten Streuung unserer Geld-<br />
25
Kapitalanlagen und Finanzen<br />
anlage, andererseits an dem langfristigen Anlagehorizont.<br />
Sicherlich haben auch wir Buchverluste hinnehmen<br />
müssen. Diese sind aber nur vorübergehender<br />
Natur und daher für unseren langfristigen Anlageerfolg<br />
nicht ausschlaggebend. Vorübergehende Wertschwankungen<br />
beeinträchtigen die Leistungserfüllung<br />
nicht. Im Übrigen haben <strong>sich</strong> die gefallenen Werte zwischenzeitlich<br />
fast wieder erholt.<br />
Können <strong>Sie</strong> kurz erläutern, zu welchen Teilen die<br />
<strong>KZVK</strong> in verschie<strong>den</strong>e Anlageklassen investiert ist?<br />
Dr. Heinke: Überschlägig lässt <strong>sich</strong> sagen, dass wir mit<br />
über 60 % der Kapitalanlage festverzinslich investiert<br />
sind. Als Fels in der Brandung der Finanzmarktkrise<br />
hat <strong>sich</strong> hier auch unser Geschäftsmodell der Direktanlage<br />
bewiesen: Die <strong>KZVK</strong> bewirtschaftet einen eigenen<br />
Bestand von rund 2.300 Wohneinheiten und ca.<br />
73.000 m² Gewerbefläche. Zum anderen vergeben wir<br />
Grundschulddarlehn für privat genutzte Häuser und<br />
Wohnungen.<br />
Welche Rolle spielen ethische Ge<strong>sich</strong>tspunkte bei Investitionen<br />
der <strong>KZVK</strong>?<br />
Dr. Heinke: Uns war schon immer wichtig, dass unsere<br />
Kapitalanlagen ethischen Ge<strong>sich</strong>tspunkten gerecht<br />
26<br />
wer<strong>den</strong>. Ergänzende Richtlinien und<br />
Anlagevorschriften für die unterschiedlichen<br />
Assetklassen präzisieren mittlerweile<br />
diesen Grundsatz der Kapitalanlage<br />
und wer<strong>den</strong> permanent fortentwickelt,<br />
um die Nachhaltigkeit der Kapitalanlage<br />
weiter zu instrumentalisieren.<br />
Nach all dem: Wie sehen <strong>Sie</strong> die <strong>KZVK</strong><br />
zukünftig aufgestellt?<br />
Dr. Heinke: Mit dem nun geschnürten<br />
Maßnahmenbündel (Sanierungsgeld, Beitragserhöhung<br />
und Anpassung der Anwartschaften<br />
in der Freiwilligen Ver<strong>sich</strong>erung)<br />
haben wir wirksame Instrumente<br />
installiert, die der aus <strong>den</strong> niedrigen Zinsen<br />
und der steigen<strong>den</strong> Lebenserwartung<br />
resultieren<strong>den</strong> Unterdeckung gerecht<br />
wer<strong>den</strong>. Die <strong>KZVK</strong> ist und bleibt weiterhin<br />
eine der günstigsten und leistungsstärksten<br />
Zusatzversorgungskassen Deutschlands<br />
und damit der verlässliche Partner<br />
für Arbeitgeber und Ver<strong>sich</strong>erte.<br />
Herzlichen Dank für das Gespräch.
Aufgliederung der Kapitalanlagen<br />
Einlagen bei Kreditinstituten 4,8 %<br />
Sonstige Ausleihungen 16,1 %<br />
Hypotheken-, Grund-<br />
schuld und Renten-<br />
schuldforderungen 6,4 %<br />
Inhaberschuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere 22,9 %<br />
Andere Kapitalanlagen 0,01 %<br />
Kapitalanlagen und Finanzen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten 6 %<br />
Beteiligungen 1,2 %<br />
Aktien, Investmentanteile<br />
und andere<br />
nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 42,6 %<br />
27
Kapitalanlagen und Finanzen<br />
Der kapitalmäßige Abschwung, der mit dem Jahr 2008 hingenommen wer<strong>den</strong><br />
musste, konnte im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wieder aufgeholt wer<strong>den</strong>. Die erzielte Nettoverzinsung<br />
belegt dies und lag mit 6,59 % oberhalb der Renditeanforderung. Die<br />
laufende Durchschnittsverzinsung ist weniger stark durch außeror<strong>den</strong>tliche Bewegungen<br />
an <strong>den</strong> Kapitalmärkten beeinfl usst und stellt mit 4,47 % das längerfristige<br />
und stabilere Ertragspotenzial dar.<br />
28<br />
Über<strong>sich</strong>t Kapitalanlagen <strong>2009</strong><br />
Kapitalanlagen T€ 4.479.797<br />
Ergebnis aus Kapitalanlagen T€ 284.789<br />
Nettoverzinsung in % 6,59<br />
Laufende Durchschnittsverzinsung in % 4,47<br />
Entwicklung der Kapitalanlagen seit 1999 in T€<br />
5.000.000<br />
5.000.000<br />
5.000.000<br />
4.500.000<br />
4.500.000<br />
4.000.000<br />
4.000.000<br />
3.500.000<br />
3.500.000<br />
3.000.000<br />
3.000.000<br />
2.500.000<br />
2.500.000<br />
2.000.000<br />
2.000.000<br />
1.500.000 1 1.500.000 500 000<br />
1.000.000<br />
500 500.000 000<br />
0<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong>
Splitter<br />
Kirchentag<br />
Gemeinsam mit der <strong>KZVK</strong>-Darmstadt stellten wir unser<br />
Leistungsspektrum <strong>den</strong> Besuchern des Evangelischen<br />
Kirchentags <strong>2009</strong> in Bremen vor. Als kirchliches Unternehmen<br />
ist es uns wichtig, Teil der Evangelischen Gemeinschaft<br />
zu sein und dies durch unser Engagement<br />
auf dem Kirchentag zu unterstreichen. Viele Ver<strong>sich</strong>erte,<br />
Rentnerinnen und Rentner sowie Arbeitgeber infor-<br />
30<br />
mierten <strong>sich</strong> an unserem Messe-Stand.<br />
"Gut, dass es euch gibt", hörten wir immer<br />
wieder von <strong>den</strong> Rentnerinnen und Rentnern<br />
und freuten uns über <strong>den</strong> Zuspruch.<br />
Diejenigen, die ihre Rente noch vor <strong>sich</strong><br />
haben, nutzten die Chance und ließen <strong>sich</strong><br />
vom <strong>KZVK</strong>-Team ihre Zusatzversorgung<br />
hochrechnen. Auch<br />
die Vorteile der Freiwilligen<br />
Ver<strong>sich</strong>erung<br />
der <strong>KZVK</strong> waren immer<br />
wieder Gegenstand<br />
der Gespräche.<br />
Allen Besuchern danken<br />
wir für ihr Interesse<br />
und die interessanten<br />
Diskussionen.
Zu guter Letzt<br />
Die gemeinsame Betriebssportgemeinschaft<br />
der Kirchlichen Versorgungskassen<br />
<strong>KZVK</strong> und VKPB (BSG) nimmt seit Jahren<br />
mit anderen kirchlichen und diakonischen<br />
Einrichtungen an dem „Präses-Cup“ der<br />
Evangelischen Kirche im <strong>Rheinland</strong> teil.<br />
<strong>2009</strong> war es so weit. Die BSG konnte zum<br />
ersten Mal <strong>den</strong><br />
Wanderpokal mit<br />
nach Dortmund<br />
nehmen. Den anderen<br />
kirchlichen<br />
und diakonischen<br />
Teams danken wir<br />
für die fairen Spiele<br />
und dem Landeskirchenamt<br />
sowie <strong>den</strong><br />
Organisatoren für<br />
Splitter<br />
die vorbildliche Ausrichtung eines tollen Wettkampftages<br />
in Duisburg.<br />
Angemerkt sei an dieser Stelle noch, dass der „Präses-<br />
Cup 2010“ an die Fußballer des Kirchenkreises Jülich<br />
ging. Wir gratulieren recht herzlich!<br />
Präses Nikolaus Schneider (links im Bild) mit dem Präses-Cup-Gewinner <strong>2009</strong><br />
31
Kirchliche Zusatzversorgungskasse<br />
<strong>Rheinland</strong>-Westfalen<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Schwanenwall 11<br />
44135 Dortmund<br />
Postfach 10 22 41<br />
44022 Dortmund<br />
Telefon: 0231 9578 - 0<br />
Telefax: 0231 9578 - 404<br />
info@kzvk-dortmund.de<br />
www.kzvk-dortmund.de