fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich
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<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />
Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> / September 2005 / Nr. 2<br />
Generalversammlung –<br />
Vorstand einstimmig bestätigt<br />
Heizölpreis bringt<br />
erhebliche Nebenkostenerhöhung
<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />
Inhalt<br />
Der FGZ-Vorstand ist einstimmig bestätigt worden .......................... 4<br />
Rund 300 <strong>Genossenschaft</strong>er/innen besuchten die GV im Volkshaus.<br />
Heizenergie sparen lohnt sich immer mehr ...................................... 28<br />
Heizkostenabrechnung 2004/05<br />
Die Heizkostenabrechnung 2004/2005 bringt vielen Mieter/innen eine<br />
Rechnung für Nachzahlungen – und nicht nur dies: Es muss mit einer<br />
zum Teil erheblichen Erhöhung der Akonzozahlungen für die Heizkosten<br />
gerechnet werden.<br />
FGZ-Intern<br />
Hoffentlich bald nicht mehr nötig ...................................................... 9<br />
Die FGZ versucht, mit Überwachungskameras Vandalenakte zu verhindern<br />
Der Mann mit dem Schlüsselbund geht in den Ruhestand ............... 10<br />
Verwaltungsmitarbeiter Freddy Fiechter wird nach 25 Jahren pensioniert<br />
Das Blumenhaus sieht aus wie neu .................................................. 15<br />
Neuer Anstrich und neue Fenster – und vor allem ein dichtes Dach<br />
Geregeltes Vermieten und Zügeln .................................................... 16<br />
Das FGZ-Vermietungsreglement wurde angepasst und ergänzt<br />
Herzlich wilkommen im Friesenberg ................................................. 26<br />
Titelbild: Fest auf dem Siedlungsplatz in der Siedlung Brombeeriweg<br />
Foto: Johannes Marx<br />
FGZ-Anlässe<br />
Farbige Wäscheleinen als Festsymbol .............................................. 31<br />
Eröffnungsfest in der neuen FGZ-Siedlung Brombeeriweg<br />
Dampfeisenbahn und Musik mit Dampf ........................................... 33<br />
Bilder vom <strong>Genossenschaft</strong>sfest 2005<br />
Schlossgärten, Stadtmauern und Möven .......................................... 36<br />
Seniorenreise 2005 nach St. Malo in der Bretagne<br />
Der Friesenberg wird immer schöner ................................................ 40<br />
Grosses Interesse für den Mosaiktopfkurs der Freizeitkommission<br />
Quartier und Verkehr<br />
Ein neu gestalteter Platz und ein Geburtstag .................................... 12<br />
10 Jahre NachBarInn – Fest auf dem Gemeindestuben-Platz<br />
Verkehrsberuhigung durch Begegnungszonen ................................... 20<br />
Zwei Projekte für neue Begegnungszonen im Friesenberg<br />
Wer pendelt fährt immer weitere Wege .......................................... 23<br />
Bei drei Viertel aller Autofahrten sitzt nur eine Person im Wagen<br />
Natur und Garten<br />
Fledermäuse – auch bei uns im Friesenberg .................................... 39<br />
Unsere Bäume: Heilanwendung und Rezepte .................................. 42<br />
Fuchs, du hast die Wurst gestohlen .................................................. 36<br />
Informationen aus erster Hand über Fuchs, Dachs und Marder<br />
Grüne, rote und schwarze Boxen ...................................................... 50<br />
Kompostieren bewährt sich – bis zu einem Drittel weniger Abfall<br />
10 Jahre Kompostanlage Ad. Lüchinger-Strasse ............................... 52<br />
Jubiläums-Apéro auf dem neuen Spielplatz Hegianwandweg<br />
Brennnesseln ..................................................................................... 54<br />
Natur im Friesenberg
Der FGZ-Vorstand ist<br />
einstimmig bestätigt worden<br />
Rund 300 <strong>Genossenschaft</strong>er/innen besuchten die GV im Volkshaus<br />
Die Generalversammlung vom 20. Juni<br />
2005 hat den wieder kandidierenden<br />
Vorstand in globo wieder gewählt. Unbestritten<br />
war auch die Wiederwahl von<br />
Präsident Alfons Sonderegger. Die GV<br />
genehmigte die sehr gut ausgefallene<br />
Jahresrechnung 2004 einstimmig und war<br />
auch einverstanden, dass die <strong>Genossenschaft</strong>s-Anteile<br />
auf Geheiss der Stadt neu<br />
mit 3,25 statt 3,5 Prozent verzinst werden.<br />
Rund 300 <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und<br />
<strong>Genossenschaft</strong>en und zahlreiche Gäste haben<br />
sich am heissen 20. Juni zur ordentlichen<br />
Generalversammlung ins Volkshaus am Hel-<br />
vetiaplatz begeben. Den Auftakt machte die<br />
Big Band der Jazzschule <strong>Zürich</strong>, die den Saal<br />
mit toller Musik und viel Können in Schwung<br />
brachte.<br />
FGZ-Präsident Alfons Sonderegger eröffnete<br />
die GV mit einer Reihe von Informationen:<br />
Mietzins-Senkung nicht für alle<br />
Die von der ZKB per 1. September 2005<br />
angekündigte Senkung des Leitsatzes für variable<br />
Hypotheken von 3,25 auf 3 Prozent wird<br />
Musikalischer Auftakt mit der Big<br />
Band der Jazzschule <strong>Zürich</strong> an der<br />
FGZ-Generalversammlung.<br />
4 5<br />
in der FGZ gemäss Vorstandsbeschluss zu einer<br />
differenzierten Mietzinssenkung führen: In<br />
einigen Etappen werden die Mieten per 1. Oktober<br />
2005 gesenkt werden, in andern wird<br />
die Miete gleich bleiben. Als Grundsatz gilt,<br />
dass aus Gründen der <strong>fgz</strong>-internen Gerechtigkeit<br />
die Mieten in allen Etappen zwischen 94<br />
und 100 % der höchstzulässigen Kostenmiete<br />
gemäss gemeinnützigem Wohnungsbau<br />
betragen sollen. Tatsache ist, dass es noch<br />
immer einige Etappen gibt, die – aus historischen<br />
Gründen – deutlich weniger als 94 %<br />
bezahlen. Mit der differenzierten Mietzinssenkung<br />
will man die gesamte FGZ langsam<br />
in die erwähnte Bandbreite hinein führen.<br />
Chef-Buchhalter Rolf Obrecht erklärte mit<br />
einem Beispiel die Errechnung der maximal zulässigen<br />
Kostenmiete und zeigte auf, dass bei<br />
jeder Etappe untersucht worden sei, ob sich<br />
die Mietzinse unter oder über der Kostenmiete-Limite<br />
befinden. Dort, wo die Mietzinseinnahmen<br />
deutlich darunter liegen, wird auf<br />
eine Senkung der Mietzinse verzichtet.<br />
Für die einzelnen Etappen ergibt das folgendes<br />
Bild:<br />
– Keine Senkung: In den Etappen 4, 10, 22<br />
und 24 ist die Bauabrechnung (Neubau<br />
oder Sanierung) noch nicht definitiv: Darum<br />
wird hier auf eine Senkung verzichtet.<br />
– Keine Senkung: In den Etappen 2, 3, 5, 8,<br />
9, 12, 13, 21 und 23 liegen die Mietzinsen<br />
unter der maximalen Kostenmiete. Darum<br />
gibt es keine Mietzins-Senkung.<br />
– Eine nach Etappen differenzierte Mietzinssenkung<br />
findet hingegen in den Etappen<br />
1, 7, 11, 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20<br />
statt, weil hier die Mietzinsen nach der<br />
Hypothekarzinssatzsenkung über der maximalen<br />
Kostenmiete lägen.<br />
2¼ Prozent für Daka-Gelder – ab Januar<br />
Wenn die Mietzinsen gesenkt werden,<br />
muss in der Regel auch der Daka-Zinssatz<br />
angepasst werden: Per 1. Januar 2006 wird er<br />
um ¼ % auf 2¼ % gesenkt.<br />
Ebenfalls per 1. Januar werden laut Rolf<br />
Obrecht Anpassungen bei den Heizkostenraten<br />
nötig. Weil die Energiekosten immer noch am<br />
Steigen (Heizöl-Preise) sind, muss nach erfolgter<br />
Heizkostenabrechnung mit Nachzahlungen<br />
gerechnet werden.<br />
Reaktion auf Sachbeschädigungen<br />
Nach langen Diskussionen hat der FGZ-<br />
Vorstand, so der FGZ-Präsident, entschieden,<br />
gezielt an bestimmten Orten wie z.B. an der<br />
Fassade des Verwaltungsgebäudes, die innert<br />
kurzer Zeit mehrfach schwer beschädigt wurde<br />
(Werfen von schweren Gegenständen gegen<br />
die Eternitplatten), sowie in gefährdeten<br />
Tiefgaragen Kameras zu stellen (siehe auch<br />
Artikel S. 9 in diesem <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>).<br />
Wenn eine Sachbeschädigung geschieht,<br />
werden die Video-Aufnahmen der Polizei<br />
übergeben, damit diese die Täterinnen und<br />
Täter zur Rechenschaft ziehen kann. Manchmal<br />
sei es eben gut, die Täterschaft frühzeitig<br />
zu «erwischen», um weitere Übeltaten zu<br />
verhindern. Der Vorstand hofft sehr, dass die<br />
gezielt aufgestellten Kameras nur kurzfristig<br />
zum Einsatz kommen müssen, und er ist sich<br />
bewusst, dass solche Überwachungen mehr<br />
als ärgerlich sind. Im Sinne des Interviews im<br />
letzten «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>» (Nr. 1/2005) bittet der Vorstand<br />
alle, nicht einfach wegzuschauen, wenn<br />
in der Umgebung Ungutes passiert.
Petition wegen Pollenbelastung<br />
Bei der FGZ ging eine Petition mit 97 Unterschriften<br />
aus der 18. und 20. Etappe ein.<br />
Grund war die Pollenbelastung im Zusammenhang<br />
mit der naturnahen Pflege der Umgebungs-Wiesen.<br />
Der Präsident der Gartenkommission, Reto<br />
Sigel, wies darauf hin, dass ca. 15 % der Bevölkerung<br />
an Pollenallergie leiden, bei 5'400<br />
Einwohner/innen in der FGZ sind das immerhin<br />
rund 800 Personen. Zu den Pflanzen, die am<br />
häufigsten Allergien auslösen, gehören die Birke<br />
(95 %) sowie Gräser (70 %). Bei vielen Menschen<br />
gibt es eine Gleichzeitigkeit von Pollen-<br />
allergie und Nahrungsmittelallergien. Auslöser<br />
der Pollenallergien sind die Pollen der Wind<br />
bestäubten Pflanzen, die in grosser Menge<br />
und über mehrere Hundert Kilometer transportiert<br />
werden können. Sigel erwähnt das<br />
Beispiel der Roggenähre: Eine einzige Ähre<br />
könne bis zu 4 Mio. Pollenkörner freisetzen.<br />
Daran lässt sich erkennen, dass das Problem<br />
nicht begrenzt auf den Friesenberg zu<br />
lösen sei. Die FGZ kann aber unterstützend<br />
wirken, indem sie künftig vorsichtig mit dem<br />
Pflanzen von Birken, Haselsträuchern und Erlen<br />
umgeht. Zudem werde sie, wenn es das<br />
Wetter zulasse, die Wiesen jeweils früher<br />
mähen. Sigel sagte weiter, dass Allergiker/<br />
innen selber Massnahmen ergreifen könnten.<br />
Im Internet gebe es dazu viele gute Tipps.<br />
Krankenstation Friesenberg<br />
Die FGZ ist neu wieder im Vorstand des<br />
Trägervereins der Krankenstation Friesenberg<br />
vertreten, und zwar mit dem Vorstandsmitglied<br />
Ursula Weilenmann. Für die FGZ sei<br />
das auch angesichts des finanziellen Engagements<br />
der <strong>Genossenschaft</strong> richtig, meinte der<br />
FGZ-Präsident.<br />
Jahresbericht mit Nik-Hunger-Fotos<br />
Bereits zum zweiten Mal kommt im Jahresbericht<br />
der FGZ ein durchgehendes Bildkonzept<br />
zu einem Thema zur Anwendung. Für<br />
den Bericht über das Jahr 2004 ist die Vielfalt<br />
der FGZ-Haushalte das Bildthema. Realisiert<br />
wurden die Bilder vom bekannten Fotografen<br />
Rolf Obrecht präsentiert die erfreulich<br />
ausgefallene FGZ-Jahresrechnung.<br />
6 7<br />
Nik Hunger, der in der FGZ wohnt.<br />
Ohne Diskussion und einstimmig genehmigte<br />
die GV den Jahresbericht 2004 über die<br />
Arbeit von Vorstand, Bau-, Sozial-, Freizeit-<br />
und Gartenkommission.<br />
Erfreuliche Jahresrechnung<br />
Rolf Obrecht, Chef-Buchhalter, präsentierte<br />
die erneut erfreulich ausgefallene Jahresrechnung<br />
2004. Wichtigste Kennzahl zur Beurteilung<br />
sei der Cashflow, also der Zufluss<br />
des Geldes, bzw. die Summe, die der FGZ am<br />
Schluss des Jahres geblieben ist. Beim Cashflow<br />
gehe es nicht nur um den Gewinn, sondern<br />
auch um all jenes Geld, das für später zur<br />
Seite gelegt werden könne, also um Abschreibungen<br />
und Fondseinlagen.<br />
Verglichen mit dem Vorjahr nahm der<br />
Cashflow um 1,3 Mio. Franken zu. Obrecht<br />
erläuterte die Detailzahlen des Cashflows, so<br />
Für eine weitere Amtszeit gewählt: <strong>Genossenschaft</strong>spräsident<br />
Alfons Sonderegger; rechts im<br />
Bild Vizepräsident Reto Sigel.<br />
z.B. die markante Steigerung der Einlage in<br />
den Erneuerungsfonds. Beim Ertrag fällt auf,<br />
dass die Mietzinseinnahmen vor allem dank<br />
der erstmaligen ganzjährigen Vermietung<br />
der 24. Etappe deutlich zugenommen haben.<br />
Beim Aufwand sanken die Hypothekar-Zinsen<br />
deutlich (- 537'000 Fr.). Viel Lob für seine ausgezeichnete<br />
Arbeit erhielt Rolf Obrecht von<br />
der Kontrollstelle. Die Jahresrechnung wurde<br />
schliesslich von der GV einstimmig genehmigt.<br />
Problemlos akzeptiert (eine Enthaltung)<br />
wurde auch die Verwendung des Bilanzgewinnes.<br />
Erstmals seit langem werden die Pflichtanteile<br />
mit 3,25 statt 3,5 % verzinst (gemäss<br />
den Vorschriften des Rechnungsreglementes<br />
der Stadt <strong>Zürich</strong>).<br />
Wahl von Präsident und Vorstand<br />
FGZ-Vizepräsident Reto Sigel führte durch<br />
das erste Wahlgeschäft, die Wahl des Präsidenten.<br />
Alfons Sonderegger, seit Herbst 1997<br />
im Amt, stelle sich wieder zur Verfügung, und<br />
der Vorstand empfehle ihn wärmstens zur
Wiederwahl. Sigel rief die Arbeiten in Erinnerung,<br />
die in der Amtszeit des jetzigen Präsidenten<br />
vorangetrieben worden seien, u.a. das<br />
Bauleitbild.<br />
Einstimmig und mit Akklamation wurde<br />
Sonderegger für eine weitere Amtszeit (2005<br />
bis 2008) gewählt Er bedankte sich für das<br />
Vertrauen, und er dankte den Kolleginnen und<br />
Kollegen im Vorstand für die gute Zusammenarbeit.<br />
Nur gemeinsam könne die FGZ in Bewegung<br />
bleiben und vorwärts gehen. Er werde<br />
sich jedenfalls dafür einsetzen, dass die FGZ<br />
«eine sozial verantwortungsvolle <strong>Genossenschaft</strong><br />
ist und bleibt».<br />
Sonderegger freute sich, dass alle zwölf<br />
Mitglieder des Vorstandes (inkl. Präsident)<br />
zur Wiederwahl antreten. Der Delegierte der<br />
Stadt, Fabio Corrà, der nicht von der GV, sondern<br />
vom Stadtrat gewählt wird, ist ebenfalls<br />
wieder dabei. Die Wahl war unbestritten. Einstimmig<br />
wieder gewählt sind damit:<br />
– Walter Engel,<br />
– Claudia Heer Marx,<br />
– Andreas Hurter,<br />
– Wilfried Keller,<br />
– Jeannette Linggi Werner, Aktuarin<br />
– Hansjürg Lüthi,<br />
– Liselotte Rindlisbacher,<br />
– Reto Sigel, Vizepräsident<br />
– Daniela Vogt Fischer,<br />
– Ursula Weilenmann<br />
sowie Fabio Corrà als Stadtdelegierter.<br />
Unbestritten war auch die Wiederwahl der<br />
internen Kontrollstelle mit<br />
– Viktor Uebelhart, Leitung,<br />
– Mirjam Kuoni-Frehner, und<br />
– Bruno Rhomberg.<br />
Externe Kontrollstelle bleibt weiterhin die<br />
PricewaterhouseCoopers AG.<br />
Wahl der Vertrauensleute<br />
Beim letzten Wahltraktandum wurden<br />
alle Namen der von den Mieter/innen-Versammlung<br />
vorgeschlagenen Vertrauensleute<br />
vorgelesen. Sonderegger bedankte sich im<br />
Namen des Vorstandes bei allen für ihr Engagement,<br />
bei jenen, die ihren Rücktritt erklärt<br />
haben, und bei allen, die sich für eine weitere<br />
Amtsperiode zur Verfügung stellen. Die Wahl<br />
erfolgte ohne Gegenstimme. Die Namen der<br />
Gewählten finden sich in den GV-Unterlagen.<br />
Mit einem kleinen Imbiss fand die GV ihren<br />
Abschluss. (<strong>fgz</strong>)<br />
8 9<br />
Hoffentlich bald nicht mehr nötig<br />
Die FGZ versucht, mit Überwachungskameras Vandalenakte zu verhindern<br />
Zum ersten Mal im <strong>fgz</strong>-Info vom Mai 2005,<br />
später auch an den Mieter/innen-Versammlungen,<br />
an der Vertrauensleute-Versammlung<br />
und an der Generalversammlung hat die FGZ<br />
ausführlich über Vandalismus und Sachbeschädigungen<br />
im Friesenberg berichtet.<br />
Wegen der deutlich gestiegenen Zahl<br />
von Sachbeschädigungen – so etwa am Verwaltungsgebäude<br />
– hat die FGZ entschieden,<br />
jeweils Anzeige bei der Polizei zu erstatten,<br />
übrigens auch bei Sprayereien. Mutwillige<br />
Beschädigungen an Gebäuden und an verschiedenen<br />
Einrichtungen verursachen regelmässig<br />
hohe Kosten. Bedenklich und gefährlich<br />
sind aber auch gewisse Vorkommnisse in<br />
Tiefgaragen.<br />
Nach langen Diskussionen hat der Vorstand<br />
beschlossen, gezielt an bestimmten<br />
Orten (Fassade Verwaltungsgebäude und<br />
Nach mehrmaliger<br />
mutwilliger Beschädigung<br />
wird<br />
die Fassade des<br />
Verwaltungsgebäudes<br />
jetzt mit einer<br />
Videokamera überwacht.<br />
verschiedene Tiefgaragen) Überwachungskameras<br />
installieren zu lassen. Die FGZ hält<br />
sich dabei strikte an die Vorgaben des Datenschutzbeauftragten<br />
des Kantons <strong>Zürich</strong>.<br />
Wenn eine Sachbeschädigung geschieht, werden<br />
die Video-Aufnahmen der Polizei übergeben,<br />
damit diese die Täterinnen und Täter zur<br />
Rechenschaft ziehen kann. Manchmal kann<br />
es gut sein, die Täter/innen frühzeitig zu erwischen,<br />
um weitere Taten zu verhindern. Der<br />
Vorstand hofft, dass die gezielt aufgestellten<br />
Kameras nur kurzfristig zum Einsatz kommen<br />
müssen und ist sich bewusst, dass eine solche<br />
Überwachung umstritten und ärgerlich ist.<br />
Nach wie vor sind wir der Überzeugung, in<br />
einem sicheren und friedlichen Quartier wohnen.<br />
Wir möchten aber nicht einfach tatenlos<br />
zusehen, wenn massive Sachbeschädigungen<br />
vorkommen. (<strong>fgz</strong>)
Der Mann mit dem Schlüsselbund<br />
geht in den Ruhestand<br />
Verwaltungsmitarbeiter Freddy Fiechter wird nach 25 Jahren pensioniert<br />
Viele Mieterinnen und Mieter sind in den letzten<br />
25 Jahren in der FGZ ein-, aus- oder umgezogen.<br />
Und viele von ihnen haben dabei mit<br />
Freddy Fiechter zu tun gehabt. Er war der Verwaltungsangestellte,<br />
der den Mieter/innen<br />
beim Einzug die Schlüssel übergab und diese<br />
beim Auszug wieder einsammelte. Unzählige<br />
Übernahme- und Übergabeprotokolle hat er<br />
ausgefüllt, Wohnungsreinigungen kontrolliert<br />
und Schäden protokolliert.<br />
Seit dem 1. April 1980 war Freddy Fiechter<br />
als Mitarbeiter für Wohnungsabnahmen auf<br />
der Geschäftsstelle der FGZ tätig gewesen. Er<br />
hat sich entschieden, sich frühzeitig pensionierren<br />
zu lassen und geht mit Erreichen des<br />
62. Altersjahres per Anfang September 2005<br />
in «Frühpension».<br />
Sein Aufgabenbereich umfasste vor allem<br />
die Organisation und Durchführung der Wohnungsabnahmen<br />
gekündigter Wohnungen<br />
mit allen damit verbundenen administrativen<br />
Arbeiten sowie – in Zusammenarbeit mit der<br />
Vermietungsabteilung – die Übergaben der<br />
Wohnungen an die Neumieter/innen.<br />
Ausserdem war Freddy Fiechter zuständig<br />
für die Vermietung von Gewerberäumen,<br />
Bastel- und Lagerräumen sowie für die Über-<br />
10 11<br />
wachung der Hausordnung und die Gewährleistung<br />
der Ordnung in den allgemeinen Räumen<br />
der Mehrfamilienhäuser einschliesslich<br />
der Garagen und Parkplätze.<br />
Mit der Pensionierung von Freddy Fiechter<br />
verliert das FGZ-Verwaltungsteam einen erfahrenen,<br />
tüchtigen und zuverlässigen Kollegen.<br />
Seine langjährige Erfahrung und seine<br />
genauen Kenntnisse über die zahlreichen allgemeinen<br />
Räume – Estriche, Keller, Waschküchen,<br />
Trockenräume, Veloabstellräume, Nebenräume<br />
– in den 153 Mehrfamilienhäusern<br />
und über die verschiedenen gewerblichen<br />
Lokalitäten in der FGZ werden uns in der praktischen<br />
Alltagsarbeit bestimmt fehlen. (<strong>fgz</strong>)<br />
Ein herzliches Dankeschön<br />
Lieber Freddy,<br />
im Namen der FGZ-Behörden und all deiner<br />
Arbeitskolleginnen und -kollegen, bestimmt<br />
aber auch im Namen von zahlreichen <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>ern,<br />
möchten wir dir aus Anlass deiner Pensionierung<br />
ein herzliches Dankeschön sagen für die<br />
geleisteten Dienste und für dein langjähriges<br />
Engagement auf der FGZ-Verwaltung, und besonders<br />
auch für die gute und kollegiale Zusammenarbeit.<br />
Wir mögen dir deinen selbst<br />
gewählten vorgezogenen Übertritt in den Ruhestand<br />
von Herzen gönnen.<br />
Bekanntlich ist nach getaner Arbeit gut ruhen.<br />
Zu deinem neuen, weitgehend arbeitsfreien<br />
Lebensabschnitt, zu deinem sprichwörtlichen<br />
«wohlverdienten Ruhestand» wünschen wir<br />
dir von Herzen alles Gute und bei intakter<br />
Gesundheit noch viele glückliche Jahre zu-<br />
sammen mit deiner Ehegattin und deinen<br />
Angehörigen sowie mit deinem Freundes- und<br />
Bekanntenkreis.<br />
Mögen dir in deinem Ruhestand noch viele<br />
schöne, anregende und erfüllte Stunden beschieden<br />
sein und wir hoffen, dass du nun vermehrt<br />
Zeit haben wirst für deine vielen sportlichen<br />
und anderen Aktivitäten, zum Beispiel<br />
das regelmässige Marathon-Training.<br />
Es würde uns natürlich freuen, wenn du nicht<br />
nur auf die zahlreichen Jahre der kollegialen<br />
Zusammenarbeit mit uns zurückblickst, sondern<br />
auch in Zukunft noch ab und zu den Weg<br />
von deinem Wohnort Rümlang zu uns auf den<br />
Friesenberg findest.<br />
Mit allen guten Wünschen zu deinem beruflichen<br />
Abschied von der FGZ.<br />
Josef Köpfli, Geschäftsleiter
Ein neu gestalteter Platz und ein Geburtstag<br />
10 Jahre NachBarInn – Einweihungsfest auf dem<br />
neugestalteten Gemeindestuben-Platz<br />
Was ein Nachbar, eine Nachbarin und<br />
was eine Bar ist, wissen wohl alle. Und<br />
wenn man dann noch weiss, dass «Inn»<br />
auf Englisch Gasthaus heisst, wird auch<br />
die Bedeutung der Wortkombination<br />
«NachBarInn» klar.<br />
Das NachBarInn im Friesenberg, eine<br />
von Freiwilligen geführte nachbarschaftliche<br />
Bar, die einmal monatlich am Freitagabend in<br />
der FGZ-Gemeindestube einen Treffpunkt für<br />
Quartierbewohner/innen bietet, gibt es nunmehr<br />
seit 10 Jahren. Das wurde am Freitagabend,<br />
9. September, mit einem Fest gefeiert.<br />
«Platztaufe» vor der Gemeindestube<br />
Noch vor dem Bar-Fest wurde mit einer<br />
kurzen Ansprache von Gartenkommissionspräsident<br />
Reto Siegel und einer «Schiffs- resp.<br />
Platztaufe» durch <strong>Genossenschaft</strong>spräsident<br />
Alfons Sonderegger der umgestaltete Platz vor<br />
der FGZ-Gemeindestube seiner Bestimmung<br />
als Begegnungsplatz übergeben. Der früher<br />
vor allem als Abstellfläche für Autos genutzte<br />
Vorplatz wurde im Rahmen der Neugestaltung<br />
mit einer Sitzmauer eingefasst und mit einem<br />
Kiesbelag versehen und steht heute für eine<br />
vielfältige Nutzung zur Verfügung.<br />
Geburtstagskonzert von Jürg Grau<br />
Genutzt wurde der Platz an diesem Abend<br />
auch für das Fest des 10-jährigen Jubiläums<br />
von NachBarInn. An den Tischen unter den<br />
Zeltdächern, die vor allem bei dem im Laufe<br />
des Abends einsetzenden Regen geschätzt<br />
wurden, sassen dicht gedrängt die Besucherinnen<br />
und Besucher bei Bratwurst, Salat und<br />
Getränken. Das Angebot der von den FGZ-<br />
12 13<br />
Gärtnern betriebenen kleinen Festwirtschaft<br />
wurde rege genutzt.<br />
Attraktion des Abends war die Jürg Grau-<br />
Band, welche für die rund 100 Gäste ein Konzert<br />
gab, das viel Begeisterung und viel Applaus<br />
brachte.<br />
Ein «Vulkan»-Feuerwerk um Mitternacht<br />
bildete den visuellen Höhepunkt des Bar-<br />
Jubiläums. Die Feier dauerte dann für die<br />
bargewohnten Gäste noch bis in die frühen<br />
Morgenstunden. Dass die Bar erst weit nach<br />
Mitternacht schliesst, gehört zu ihrer Geschichte,<br />
die im Frühling 1995 ihren Anfang nahm.<br />
Mit dem Babyphon an der Privattreff-Bar<br />
An einem Frühlings-Freitagabend vor<br />
gut zehn Jahren, am 23. März 1995, öffnete<br />
das NachBarInn in der FGZ-Gemeindestube<br />
an der Ecke Friesenberg-/Schweighofstrasse<br />
das erste Mal ihre Pforten. Etwa 20 Leute aus<br />
dem Quartier hatten beschlossen, dass dem<br />
Friesenberg ein Treff fehlt, der unkompliziert,<br />
leicht und schnell erreichbar ist. Zudem sollte<br />
dieser eben dann geöffnet sein, wenn die damals<br />
noch kleinen und jungen Kinder im Bett<br />
waren, damit Mann und Frau – zum Teil mit<br />
dem Babyphon im Sack – noch schnell und<br />
günstig ihre Freund/innen und Kolleg/innen<br />
treffen konnten.<br />
Heute bereits bei vielen vergessen ist<br />
die Tatsache, dass es vor 10 Jahren gar nicht<br />
erlaubt war, einfach so eine Bar zu eröffnen<br />
bzw. zu betreiben. So war diese Bar vielleicht<br />
in den Augen von einigen etwas illegal, für die<br />
Fans und Freund/innen ein «privater Treff», der<br />
vom Mund- zu Mundpropaganda der Insider<br />
und InsiderInnen «lebte». Dem entsprechend<br />
musste nicht nur immer wieder alles, was eine<br />
Bar ausmacht, jeden Freitagabend auf- und<br />
abgebaut werden, sondern auch wöchentlich
aus einem privaten Keller hervorgeholt und<br />
nach der Sperrstunde wieder dort verstaut<br />
werden. Dies hat weder die Begeisterung und<br />
das Engagement der Bar-Macher/innen – jeden<br />
Freitag sind zwei andere Leute zuständig<br />
– noch die Treue der Bar-Gäste in irgendeiner<br />
Weise geschadet. Im Gegenteil.<br />
Das NachBarInn war über Jahre jeden<br />
Freitagabend geöffnet, Schulferien ausgenommen.<br />
Viele Gäste, auch solche, die nicht<br />
(mehr) im Quartier wohnen und wohnten<br />
halten und hielten dieser Nonprofit-Institution<br />
die Treue. Zudem traten verschiedenste<br />
Life-Bands auf – ich denke, dass im Laufe der<br />
Zeit jede Musik- und Stilrichtung mindestens<br />
einmal vertreten war.<br />
Es geht weiter – einmal<br />
im Monat ist NachBarInn-Tag<br />
In der Zwischenzeit ist das NachBarInn<br />
keine illegale Sache mehr. Die Gastrolandschaft<br />
hat sich verändert und das wöchentliche<br />
NachBarInn-Bedürfnis hat sich zu einem<br />
Spielte in der Gemeindestube: Jazzmusiker<br />
Jürg Grau mit seiner Band.<br />
monatlichen gewandelt. Nachdem sich die<br />
Bargruppe anfangs 2004 beinahe aufgelöst<br />
hatte, fanden sich dann doch noch einige<br />
Leute zusammen, die weitermachen wollten,<br />
weil sie es schade fanden, wenn es die Friesenberg-NachBarInn<br />
nicht mehr geben würde.<br />
So ist nun quasi eine «zweite Generation» von<br />
Barmacher/innen aktiv.<br />
NachBarInn ist seit November 2004 jeden<br />
ersten Freitag im Monat ab 21.00 Uhr geöffnet.<br />
Wie immer in den letzten 10 Jahren wird<br />
sie jedesmal von zwei anderen Personen der<br />
Bar-Gruppe organisiert und geführt, was ihr<br />
jedes Mal ein etwas anderes «Gesicht» gibt.<br />
Sie gehört zum Quartier und wird von vielen<br />
Nachbar/-innen aus der näheren und weiteren<br />
Umgebung geschätzt.<br />
Karin Schindler,<br />
NachBarInn-Team<br />
14 15<br />
Das «Blumenhaus» sieht aus wie neu<br />
Neuer Anstrich, neue Fenster, neue Küchengeräte und neue Bad-Armaturen<br />
– und vor allem ein dichtes Dach<br />
Im August wurde das Baugerüst am «Blumenhaus»<br />
an der Schweighofstrasse 207/209<br />
entfernt. Bei der nun abgeschlossenen Sanierung<br />
wurde in den letzten fünf Monaten die<br />
gesamte Isolation des Flachdaches, alle dazugehörenden<br />
Spenglerbleche sowie die Wassersperre<br />
komplett ersetzt. Auch die Fassade<br />
wurde in hellerem Farbton neu gestrichen,<br />
die alten Fenster, Rolläden und Sonnenstoren<br />
ausgewechselt und in allen Wohnungen die<br />
Küchenapparate und Badezimmerarmaturen<br />
gegen neue ausgetauscht. Ausserdem wurden<br />
alle der nicht zur Schweighofstrassenallee<br />
gehörenden Bäume gefällt.<br />
Wie bei jeder Sanierung war auch hier von<br />
Seiten der Mieterinnen und Mietern etwas<br />
Geduld und Nachsicht nötig; die Bauerei konnte<br />
aber fristgerecht abgeschlossen werden<br />
und die veranschlagten Kosten von rund 1,25<br />
Mio. Franken wurden ebenfalls eingehalten.<br />
Der 1976 bezogene Wohnblock bildet die<br />
22. FGZ-Bauetappe. In den siebziger Jahren<br />
zeichnete sich in der FGZ ein immer grösser<br />
werdender Mangel an Kleinwohnungen ab, die<br />
für betagte <strong>Genossenschaft</strong>er/innen geeignet<br />
sind. Auf dem noch unbebauten Abschnitt an<br />
der Schweighofstrasse zwischen der reformierten<br />
Kirche und dem Verwaltungsgebäude<br />
wurde das Gebäude mit 22 1½- und 2½-Zimmer-Wohnungen<br />
gebaut, nachdem die Generalversammlung<br />
1975 zugestimmt hatte.<br />
Neben den zentral in Nähe von Bushaltestelle<br />
und Einkaufsmöglichkeiten gelegenen, mit<br />
Lift erschlossenen Wohnungen sind im langgezogenen<br />
Gebäude heute ein städtischer<br />
Hort, die FGZ-Sozialberatungsstelle, ein Sitzungslokal<br />
und natürlich ein Ladengeschäft<br />
untergebracht. In diesem Laden ist seit Beginn<br />
ein Blumengeschäft eingemietet – was<br />
die Bezeichnung «Blumenhaus» erklärt. (<strong>fgz</strong>)
Geregeltes Vermieten und Zügeln<br />
Das FGZ-Vermietungsreglement wurde angepasst und ergänzt<br />
Für die Vermietung der Reihenhäuser und<br />
Wohnungen der FGZ gilt seit September<br />
1998 ein besonderes «Vermietungs-Reglement<br />
der FGZ», welches der Vorstand<br />
damals gestützt auf Artikel 41 der <strong>Genossenschaft</strong>sstatuten<br />
erlassen hat. Dieses<br />
nun schon seit sieben Jahren geltende<br />
Reglement hat sich im Wesentlichen gut<br />
bewährt und sich in der Praxis als zweckmässig<br />
erwiesen.<br />
Trotzdem mussten die geltenden Grundsätze<br />
der Vermietung jetzt aber in einigen<br />
wenigen Punkten aktualisiert und an die in<br />
der Zwischenzeit eingetretenen veränderten<br />
Umstände angepasst werden. Dementsprechend<br />
hat der FGZ-Vorstand mit Beschluss<br />
vom 24. Januar 2005 einige erforderliche Anpassungen<br />
und Ergänzungen erlassen.<br />
Verschiedene Gründe<br />
für Reglementsanpassung<br />
Die Reglementsanpassung ist insbesondere<br />
nötig geworden wegen der von der<br />
Generalversammlung vom 17. Juni 2002 im<br />
Zusammenhang mit der Neufestlegung der<br />
Richtquoten für eine gute soziale Durchmischung<br />
beschlossenen Statutenänderung<br />
(Art. 42 der FGZ-Statuten), aber auch wegen<br />
der inzwischen veränderten Wohnungsnachfrage<br />
von Wohngemeinschaften von jungen<br />
Erwachsenen und Studierenden sowie wegen<br />
des grösseren Bedarfs an erschwinglichem<br />
Wohnraum für Klient/innen von sozialen In-<br />
stitutionen. Besonders aber auch musste<br />
das Zügeln innerhalb der FGZ neu geregelt<br />
werden, weil in letzter Zeit die <strong>fgz</strong>-internen<br />
Wohnungswechsel im Vergleich zu früheren<br />
Jahren stark zugenommen haben, wobei die<br />
häufigeren Umzugssanierungen die anfallenden<br />
Unterhalts- und Instandstellungskosten<br />
massiv ansteigen liessen<br />
Im Folgenden die wesentlichsten Änderungen<br />
gegenüber Vermietungsreglement<br />
von 1998, welche der Vorstand am 24. Januar<br />
2005 beschlossen hat.<br />
Für zwei Drittel der FGZ-Haushalte<br />
Einkommens- und Vermögenslimiten<br />
Die FGZ sorgt gemäss ihrem Leitbild vom<br />
10. Juni 1996 «aktiv für eine Durchmischung<br />
in ihren Wohnetappen – von Jung und Alt, von<br />
Familien und Einzelpersonen, von Schweizer/<br />
innen und Ausländer/innen». Gemäss Artikel<br />
42 der FGZ-Statuten hat der Vorstand dafür zu<br />
sorgen, «dass die FGZ eine sozial gut durchmischte<br />
<strong>Genossenschaft</strong> ist». Die Durchmischung<br />
soll dabei in möglichst vielen Etappen<br />
ausgewogen sein.<br />
Nach den Bestimmungen des Reglementes<br />
von 1998 musste die Vermietungsabteilung<br />
der Geschäftsstelle bei der Vermietung<br />
darauf achten, dass die Mieterinnen- und<br />
Mieterhaushalte einkommensmässig zu 50 %<br />
dem sozialen Wohnungsbau (Familienwohnungen<br />
I, Alterswohnungen I), zu 25 % dem<br />
allgemeinen Wohnungsbau (Familienwohnungen<br />
II, Alterswohnungen II) sowie zu 25 % dem<br />
16 17<br />
freitragenden Wohnungsbau angehören.<br />
Das revidierte Reglement sieht nun neu<br />
etwas liberalere Richtquoten vor: So sind<br />
die Wohnobjekte der FGZ – im Einklang mit<br />
dem revidierten Artikel 42 der <strong>Genossenschaft</strong>sstatuten<br />
– gemäss folgenden Durchmischungs-Quoten<br />
zu vermieten: Zwei Drittel<br />
aller Wohnobjekte sind für Personen bzw.<br />
Haushalte vorzusehen, welche bezüglich<br />
Einkommen und Vermögen die Bezugsbedingungen<br />
des subventionierten Wohnungsbaus<br />
erfüllen (Limiten für Familienwohnungen I und<br />
II bzw. für Alterswohnungen I und II).<br />
Dies bedeutet, dass für zwei Drittel aller<br />
FGZ Haushalte die für den subventionierten<br />
Wohnungsbau geltenden behördlichen Einkommens-<br />
und Vermögenslimiten sinngemäss<br />
zu beachten sind. Dabei darf das massgebende<br />
steuerbare Jahreseinkommen bei einer<br />
Einzelperson höchstens Fr. 53'000.– bzw. bei<br />
einem Mehrpersonen-Haushalt höchstens<br />
Fr. 63'000.– betragen; Zudem darf das gesamte<br />
steuerbare Vermögen bei allen Haushalten<br />
Fr. 200'000.– nicht übersteigen.<br />
Gemäss den in den FGZ-Statuten verankerten<br />
Richtquoten ist somit gewährleitstet,<br />
dass nur ein Drittel aller Wohnobjekte bezüglich<br />
Einkommen und Vermögen frei (d.h. an<br />
Haushalte über den Limiten des subventionierten<br />
Wohnungsbaus) vermietet werden darf.<br />
Eine im Frühjahr 2005 von der FGZ beim<br />
Statistischen Amt der Stadt <strong>Zürich</strong> (Statistik<br />
<strong>Zürich</strong>) in Auftrag gegebene statistische Erhebung<br />
hat ergeben, dass die von den Statuten<br />
vorgegebene Richtquote für die grundsätzlich<br />
subventionsberechtigten Wohnungs-Mietenden<br />
gegenwärtig bei 1'417 (also bei 65,3 %)<br />
von allen 2'169 Miet-Haushalten eingehalten<br />
ist. Das heisst, dass zurzeit die angestrebte<br />
sozial ausgewogene Vermietung fast genau<br />
der in den FGZ-Statuten vorgeschriebenen<br />
Richtquote von 66,6 % entspricht.<br />
Aus Gründen des Persönlichkeits- und<br />
Datenschutzes sei hier aber noch ausdrücklich<br />
festgestellt, dass diese aktuelle statische<br />
Untersuchung über die Einkommens- und Vermögensverhältnisse<br />
der FGZ-Mieterschaft in<br />
anonymisierter Form durchgeführt worden ist,<br />
so dass absolut keine Rückschlüsse auf die<br />
einzelnen Mieterinnen- und Mieter-Haushalte<br />
möglich sind.<br />
Einzelne FGZ-Wohnobjekte auch<br />
an Wohngemeinschaften vermietbar<br />
Gemäss revidiertem Vermietungsreglement<br />
kann die die FGZ maximal 3 Prozent ihres<br />
Wohnungsbestandes (ohne Reihenhäuser)<br />
auch an Wohngemeinschaften mit drei und<br />
mehr Personen vermieten. Dabei sind die Vermietungsformalitäten<br />
mit den Mitgliedern der<br />
Wohngemeinschaft (z.B. bezüglich Übernahme<br />
der genossenschaftlichen Pflichtanteile)<br />
speziell zu regeln.<br />
Das revidierte Reglement sieht auch vor,<br />
dass die FGZ ein bis zwei geeignete Mehrfamilienhäuser<br />
(z.B. in der 15., 17. und 19. Etappe)<br />
für spezielle Gruppen zur Verfügung stellen<br />
kann, beispielsweise für junge Erwachsene,<br />
Geschiedene oder allein Erziehende. Bei der<br />
Vermietung dieser Häuser kann die FGZ mit<br />
geeigneten externen Institutionen (Woko,<br />
Verein Jugendwohnnetz, Verein Domicil, etc.)<br />
zusammenarbeiten.<br />
Für Jugendliche in der Lehre, für Studierende<br />
sowie für Wohngemeinschaften kommen<br />
insbesondere auch Wohnobjekte in Liegenschaften<br />
in Frage, deren Abbruch geplant<br />
ist. Für solche Situationen gibt es befristete<br />
Mietverhältnisse, d.h. es gibt dann keine FGZ-<br />
Mitgliedschaft.
So können etwa im Hinblick auf den<br />
geplanten Ersatzneubau der 3. Etappe (Grünmatt-/Baumhaldenstrasse)<br />
ab 1. Januar 2007<br />
die frei werdenden Mietobjekte im Sinne<br />
einer befristeten Übergangsnutzung bis zum<br />
Baubeginn des Ersatzneubaus dann auch an<br />
Wohngemeinschaften oder Studierende vermietet<br />
werden.<br />
Ein Prozent der FGZ-Wohnungen für<br />
soziale Einrichtungen und Institutionen<br />
Im revidierten Vermietungs-Reglement<br />
musste ausserdem festgehalten werden,<br />
dass die FGZ als Baurechtsnehmerin von<br />
städtischen Grundstücken (20. bis 24 Etappe)<br />
– gemäss einer neuen Auflage in den Baurechtsverträgen<br />
– ausdrücklich verpflichtet<br />
ist, während der Dauer der Baurechtsverträge<br />
mit der Stadt <strong>Zürich</strong> der Wohnraumverwaltung<br />
des Sozialdepartementes 1 % des FGZ-<br />
Gesamtwohnungsbestandes an geeigneten<br />
Wohnungen zu vermieten.<br />
Beim gegenwärtigen Gesamtwohnungsbestand<br />
von 2'197 (Stand: Juni 2005) sind das<br />
22 Wohnungen. In diesem Prozentsatz werden<br />
auch diejenigen Wohneinheiten angerechnet,<br />
welche die an andere soziale Institutionen<br />
vermietet (z.B. an den Verein Jugendwohnnetz,<br />
an den Verein Maternité Inselhof für das<br />
Projekt «Begleitetes Wohnen» oder an den<br />
Verein Domicil).<br />
Längere Wartezeiten, bis innerhalb<br />
der FGZ gezügelt werden darf<br />
Jeder interne Umzug ist für die FGZ mit<br />
beträchtlichen Kosten (Renovation/Administration)<br />
verbunden. Damit nicht «wild» gezügelt<br />
wird und die Kosten der mit den genossenschaftsinternen<br />
Umzügen verbundenen<br />
Instandstellungsarbeiten nicht allzu sehr<br />
anwachsen, mussten die bisherigen Wartefristen<br />
bis zu einer gestatteten Umzugsmöglichkeit<br />
im Rahmen der aktuellen Reglements-<br />
Revision angemessen verlängert werden.<br />
Dementsprechend gelten für das Zügeln<br />
innerhalb der FGZ neu grundsätzlich folgende<br />
Wartefristen:<br />
Für den Umzug in ein gleich grosses oder<br />
in ein grösseres Wohnobjekt der FGZ gilt<br />
grundsätzlich neu eine Mindestfrist von fünf<br />
Jahren (ab Einzug in ein Wohnobjekt). Die bisherige<br />
Mindestfrist von 3 Jahren gilt nur noch<br />
bei Familiennachwuchs oder –zuzug, und nur<br />
noch, sofern das bisherige Wohnobjekt über<br />
keinen ausgebauten Estrich verfügt.<br />
Ausserdem hat der Vorstand aufgrund der<br />
bisherigen Erfahrungen das Zügeln innerhalb<br />
der FGZ wie folgt eingeschränkt:<br />
Ein Wechsel von einem gleich grossen<br />
Objekt in ein gleich grosses anderes Objekt<br />
ist nur möglich von Blockwohnung zu Reihenhaus<br />
oder umgekehrt. Ein Wechsel von einem<br />
Reihenhaus in ein gleich grosses anderes Reihenhaus<br />
ist nicht möglich, ausser aus einem<br />
abklassierten Wohnobjekt an sehr lärmiger<br />
Lage (gemäss detaillierter Auflistung in einem<br />
besonderen Anhang zum Vermietungs-Reglement)<br />
sowie drei Jahre vor dem geplanten Abbruch<br />
einer Siedlung (gemäss Bauleitbild-Entscheid<br />
der a.o. GV vom 23. November 2004).<br />
Bevorstehende Sanierungen und Umbauten<br />
sind kein Zügelgrund; erhebliche Mietzinsnot<br />
wegen renovationsbedingtem Mietzinsaufschlag<br />
kann hingegen ein Zügelgrund sein.<br />
Ausnahmen, auch bezüglich der Mindestfrist,<br />
sind nur bei triftigen Gründen möglich,<br />
z.B. bei gesundheitlichen und andern gravierenden<br />
Beeinträchtigungen.<br />
Wer ein Wohnobjekt bereits nach drei<br />
bzw. fünf Jahren verlässt und in ein ande-<br />
18 19<br />
res FGZ-Wohnobjekt umzieht, muss sich<br />
allerdings an den Renovationskosten der<br />
verlassenen Wohnung (Malerarbeiten etc.)<br />
angemessen beteiligen (gemäss abgestuften<br />
Kostenbeitrags- Ansätzen laut Ziffer 4 «Umbaureglement<br />
der FGZ», das im Juni 2005 allen<br />
FGZ-Haushalten zugestellt wurde.<br />
Der Kostenbeitrag an die Instandstellungskosten<br />
entfällt selbstverständlich, wenn<br />
der Auszug aus einem Mietobjekt wegen<br />
bevorstehendem Abbruch einer Siedlung im<br />
Hinblick auf einen geplanten Ersatzneubau<br />
erforderlich wird.<br />
Vorstand und Geschäftsstelle hoffen,<br />
dass das aktualisierte Vermietungs-Reglement<br />
– nach Massgabe der statutarischen<br />
Richtquoten – auch weiterhin eine gute soziale<br />
Durchmischung unserer Mieterschaft gewährleistet,<br />
und dass unsere reglementsgemässe<br />
Vermietungspraxis für alle transparent<br />
und nachvollziehbar ist. kö<br />
In der FGZ gibt es 2'197 Wohnobjekte.<br />
Nach welchen Regeln diese vermietet<br />
werden, ist im Vermietungsreglement<br />
festgehalten.
Verkehrsberuhigung durch Begegnungszonen<br />
Zwei Projekte für neue Begegnungszonen im Friesenberg<br />
«Begegnungszonen» im Strassenverkehr gibt<br />
es seit dem 1. Januar 2002. Die Signalisationsverordnung<br />
umschreibt in Art. 22b folgendermassen,<br />
was eine solche Begegnungszone ist:<br />
1. Das Signal «Begegnungszone» (2.59.5)<br />
kennzeichnet Strassen in Wohn- oder Geschäftsbereichen,<br />
auf denen die Fussgänger<br />
die ganze Verkehrsfläche benützen<br />
dürfen. Sie sind gegenüber den Fahrzeugführern<br />
vortrittsberechtigt, dürfen jedoch<br />
die Fahrzeuge nicht unnötig behindern.<br />
2. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 km/h.<br />
3. Das Parkieren ist nur an den durch Signale<br />
oder Markierungen gekennzeichneten<br />
Stellen erlaubt. Für das Abstellen von<br />
Fahrrädern gelten die allgemeinen Vorschriften<br />
über das Parkieren.<br />
Im Friesenberg sollen – zusätzlich zu den ehemaligen<br />
Wohnstrassen an der Arbental- und<br />
an der Pappelstrasse, die zu Begegnungszonen<br />
umgewandelt wurden – vorerst zwei<br />
solche Zonen neu entstehen, und zwar im<br />
Kleinalbis und an der Grünmatt-/Baumhaldenstrasse<br />
(vgl. Planausschnittte). Die Dienstabteilung<br />
Verkehr der Stadt <strong>Zürich</strong> hat die beiden<br />
Projekte ausgearbeitet und diese an je<br />
einer «Infoveranstaltung auf der Strasse» den<br />
interessierten Anwohner/innen erläutert.<br />
Was passiert konkret? Wäre es<br />
nicht auch noch möglich …?<br />
Die Anwohner/innen der zukünftigen<br />
Begegnungszonen wollten unter anderem<br />
wissen, was sich an und auf den Strassen der<br />
geplanten Beregnungszonen konkret ändern<br />
wird und wie lange es bis zur Realisierung<br />
dauert. Viel wird sich nicht ändern, lautete<br />
die Antwort. Bei der Einfahrt in die Strässchen<br />
wird eine Bodenmarkierung angebracht und<br />
die entsprechende Signalisationstafel aufgestellt.<br />
Wenn es keine Einsprachen gibt, könnte<br />
dies noch dieses Jahr realisiert werden.<br />
Am Kleinalbis wurde ein Punkt in verschiedenen<br />
Fragen und Statements kritisch<br />
angesprochen: Wäre es nicht sinnvoll und<br />
möglich, den Staudenweg und den Hagacker<br />
ebenfalls in die Begegnungszone einzubeziehen?<br />
Als Begründung wurde vor allem die<br />
Schulwegsicherheit erwähnt. Der Auskunft<br />
gebende Mitarbeiter der Dienstabteilung Verkehr<br />
sicherte den Fragestellenden zu, für den<br />
20 21<br />
Bei der Informationsveranstaltung im Kleinalbis<br />
eine mehrfach gestellte Frage: Könnte die Strasse<br />
«Im Hagacker» nicht auch in die Begegnungszone<br />
einbezogen werden?<br />
Übergang vom Kleinalbis zum Schulhaus Friesenberg<br />
die Sicherheit überprüfen zu lassen<br />
und allenfalls eine andere Lösung zu suchen.<br />
Die FGZ wird sich bei der Stadt nochmals<br />
dafür einsetzen, dass Rossweidli, Hagacker<br />
und Staudenweg ebenfalls in die Begegnungszone<br />
integriert werden.<br />
Mehr Sicherheit und Lebensqualität<br />
durch Partnerschaftlichkeit<br />
In einem Prospekt der Dienstabteilung<br />
Verkehr werden die Idee und die Vorteile von<br />
Begegnungszonen wie folgt beschrieben: «Erleben<br />
und gewinnen Sie eine neue Dimensi-
on an Wohn- und Lebensqualität! Möglich<br />
macht dies die attraktive Begegnungszone.<br />
Ob Jung oder Alt, von einer Begegnungszone<br />
profitieren alle. Das Miteinander von Zufussgehenden<br />
und Verkehrsteilnehmenden wird<br />
auf eine neue partnerschaftliche Basis gestellt.<br />
In zahlreichen Begegnungszonen in<br />
der Stadt <strong>Zürich</strong> funktioniert dies bereits<br />
hervorragend. Nebst der Verbesserung der<br />
Lebensqualität trägt die Begegnungszone<br />
zur Verkehrssicherheit bei. Weniger Tempo<br />
heisst weniger Unfälle. Die Begegnungszone<br />
erweckt Ihr Quartier zu neuem Leben.<br />
Vor allem Kinder profitieren von den Begegnungszonen:<br />
Sie erhalten neuen Raum um<br />
sich sicher zu bewegen.<br />
Damit eine Begegnungszone entstehen<br />
kann, muss sie in der Quartierbevölkerung<br />
breit abgestützt sein. So lassen sich<br />
verkehrsarme Quartierstrassen zu Begegnungszonen<br />
aufwerten. Die Strassen haben<br />
zudem einen Bezug zu den Vorgartenbereichen<br />
aufzuweisen. Überdies müssen rechtliche<br />
und verkehrsplanerische Grundlagen<br />
erfüllt sein.»<br />
Begegnungszonen funktionieren,<br />
wenn alle mitmachen<br />
Die Bedingungen für die Einrichtung einer<br />
Begegnungszone sind sowohl im Kleinalbis<br />
als auch an der Baumhalden-/Grünmattstrasse<br />
erfüllt. An beiden Orten haben<br />
Anwohner/innen die Initiative ergriffen und<br />
entsprechende Anfragen und Eingaben gemacht.<br />
Und Vorgartenbereiche sind natürlich<br />
auch vorhanden.<br />
Um in den Begegnungszonen die Verkehrssicherheit<br />
zu erhöhen, ist ein Miteinander<br />
zwischen Zufussgehenden und<br />
Verkehrsteilnehmenden wichtig. Dass dies<br />
in den Friesenberger Quartierstrassen grundsätzlich<br />
gut funktioniert, bestätigten die Anwohner/innen.<br />
Allerdings gibt es – auch in<br />
diesem Punkt ist man sich einig – regelmässige<br />
Benutzer/innen dieser Quartierstrassen,<br />
die mit dem Auto manchmal zu schnell<br />
und – nach Ansicht einiger Anwohner/innen<br />
– auch zu rücksichtslos fahren. Dass eine Begegnungszone<br />
hier eine Besserung bringt, ist<br />
hier zumindest die Hoffnung vieler Eltern mit<br />
kleineren Kindern.<br />
Die Verkehrsflächen in Begegnungszonen<br />
sind Aufenthaltsräume für Kinder und<br />
Erwachsene. Sie sind gegenüber Fahrzeugen<br />
vortrittsberechtigt. Die Fahrzeuge dürfen aber<br />
nicht unnötig behindert werden. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
in Begegnungszonen beträgt<br />
20 km/h und das Parkieren ist nur an den durch<br />
Signale oder Markierungen gekennzeichneten<br />
Stellen erlaubt.<br />
Dass die geplanten Begegnungszonen für<br />
alle mehr Lebensqualität bringen und einen<br />
Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten können<br />
– dafür sind alle Beteiligten verantwortlich.<br />
Und dies sind ja eigentlich ausschliesslich die<br />
Anwohner/innen, ausnahmsweise vielleicht<br />
auch einmal Leute, die bei Anwohner/innen<br />
zu Besuch sind. Es liegt also zu einem grossen<br />
Teil in der Verantwortung der Betroffenen, ob<br />
die geplanten Begegnungszonen den erhofften<br />
Erfolg bezüglich Verkehrsberuhigung bringen.<br />
(<strong>fgz</strong>)<br />
22 23<br />
Wer pendelt fährt immer weitere Wege<br />
Bei drei Viertel aller Autofahrten sitzt nur eine Person im Wagen<br />
Von den 318'500 Erwerbstätigen, die in<br />
der Stadt <strong>Zürich</strong> arbeiten, wohnen weniger<br />
als die Hälfte in der Stadt <strong>Zürich</strong>.<br />
Jeden Tag pendeln demzufolge zwischen<br />
170'000 und 180'000 Menschen nach <strong>Zürich</strong>.<br />
Gegen 40'000 nehmen täglich den<br />
umgekehrten Weg: Sie verlassen <strong>Zürich</strong>,<br />
um ihren Arbeitsort zu erreichen.<br />
In den letzten 20 Jahren hat die Zahl der<br />
Erwerbstätigen in der Stadt um rund 4 Prozent<br />
auf 318'500 Personen zugenommen. Wohnsitz<br />
in der Stadt hat aber nicht einmal die Hälfte<br />
dieser Personen.<br />
– Rund 118'000 der 318'500 Erwerbstätigen<br />
sind Zupendler/innen aus Gemeinden<br />
der Agglomeration. Ihre Zahl ist in den letzten<br />
zehn Jahren praktisch konstant geblieben.<br />
– Etwa 60'000 Personen pendeln aus der<br />
übrigen Schweiz nach <strong>Zürich</strong>. Ihre Zahl hat<br />
markant zugenommen.<br />
Den umgekehrten Weg machen täglich<br />
rund 38'000 Personen – sie pendeln aus der<br />
Stadt hinaus an die Arbeit.<br />
Zahl der Bahnbenützer/innen nahm zu<br />
Im Jahre 2000 kamen immerhin rund 45<br />
Prozent mit der Bahn nach <strong>Zürich</strong> zur Arbeit.<br />
Das ist ein grosser Erfolg für die Zürcher<br />
S-Bahn, die seit 1990 stark ausgebaut worden<br />
ist.<br />
Der Anteil der Autofahrenden unter den<br />
Arbeitspendlern ist seit 1990 um gut 4 Prozent<br />
auf 42,7 Prozent zurückgegangen. Wer in die<br />
Agglomeration wegpendelt, nutzt das Auto<br />
häufiger. Aber auch hier hat die Zahl der Bahn-<br />
Nutzenden stark zugenommen.<br />
Gut 43 Prozent der Pendler/innen, die aus<br />
der Agglomeration kommen (51'000), brauchen<br />
zwischen 30 und 60 Minuten zum Arbeitsort in<br />
<strong>Zürich</strong>. Die Zahl jener, die weniger als 30 Minuten<br />
brauchen, ist etwa gleich hoch.<br />
Fahrzeug oder Stehzeug?<br />
Die mittlere Unterwegszeit im Auto liegt<br />
im Binnenverkehr (Start und Zielort innerhalb<br />
der Stadt) bei etwas mehr als 14 Minuten. Im<br />
Tagesmittel wird das Auto knapp 35 Minuten<br />
lang benutzt. Das heisst, es steht 23 Stunden<br />
und 25 Minuten herum. Es ist also mehr Stehzeug<br />
als Fahrzeug.<br />
Im innerstädtischen Verkehr werden generell<br />
sehr kurze Wege zurückgelegt. 44 Prozent<br />
der Autofahrten und 71 Prozent der Tram-/<br />
Busfahrten enden spätestens nach einer<br />
Distanz von 3 km. Solche Fahrten lassen sich<br />
auch problemlos mit dem Velo zurücklegen,<br />
Wege unter einem Kilometer gar zu Fuss. Die<br />
Erhebungen zur Verkehrsmittelwahl zeigen<br />
denn auch, dass die Zürcher Bevölkerung die<br />
meisten Wege zu Fuss zurücklegt.<br />
Stadtzürcher: Das Auto in der Freizeit<br />
Gesamtschweizerisch wird das Auto<br />
hauptsächlich für den Arbeitsverkehr genutzt.<br />
Bei den Stadtzürcher/innen hingegen ist hier<br />
eine Trendwende festzustellen: Sie nutzen<br />
ihr Auto mittlerweile vor allem während der
Freizeit (47 Prozent gegenüber 32 Prozent für<br />
Arbeit und Ausbildung sowie 11 Prozent für<br />
den Einkauf).<br />
Drei Viertel allein im Auto unterwegs<br />
Dass die Stadtzürcher/innen per Auto vor<br />
allem kurze Fahrten zurückgelegen, zeigt auch<br />
die gegenüber dem Schweizer Durchschnitt<br />
um rund 10 Prozent geringere Fahrleistung.<br />
Drei Viertel der Stadtzürcher Autofahrenden<br />
legen jährlich höchstens 10'000 km zurück (im<br />
Inland).<br />
Drei Viertel aller fahrenden Autos sind<br />
mit nur einer Person besetzt. Damit liegt der<br />
durchschnittliche Besetzungsgrad mit 1.4 Personen<br />
pro Fahrzeug sehr tief.<br />
Verkehr um <strong>Zürich</strong> wächst<br />
Der Strassenverkehr auf den Hauptverkehrsachsen<br />
am Stadtrand sowie jener in<br />
den Agglomerationsgemeinden nimmt zu, vor<br />
allem im Norden <strong>Zürich</strong>s. Das zeigen die Verkehrszählungen<br />
auf den National- und Hauptstrassen.<br />
Auf der Nordumfahrung (A20) hat die<br />
durchschnittliche Zahl der Fahrzeuge in den<br />
letzen 5 Jahren werktags um 11 Prozent auf<br />
99'127 Fahrzeuge zugenommen. Im gleichen<br />
Zeitraum hat der Verkehr auf der Rosengartenstrasse<br />
zwar ebenfalls zugenommen, aber<br />
mit 3,5 Prozent immerhin um einiges weniger.<br />
Für die Anwohner/innen der Rosengartenstrasse<br />
ist das allerdings noch längst kein<br />
Grund zum Aufatmen. Denn mit rund 70'000<br />
Fahrzeugen pro Werktag ist das Verkehrsniveau<br />
vor Eröffnung des Milchbucktunnels<br />
(1985) praktisch wieder erreicht.<br />
Vor allem in der Stosszeit trägt der Pendlerverrkehr<br />
viel zum hohen Verkehrsaufkommen<br />
auf der Schweighofstrasse bei – und auch<br />
hier ist die Mehrheit der Autos mit nur einer<br />
Person besetzt.<br />
24 25<br />
Und der Üetlibergtunnel?<br />
Ob die Bevölkerung an der Schweighofstrasse<br />
nach der Eröffnung des Üetlibergtunnels aufatmen<br />
kann, steht ebenfalls in den Sternen<br />
geschrieben. Eine Verbesserung wird es nur<br />
dann geben, wenn gleichzeitig mit der Tunnel-<br />
Eröffnung ca. 2008 die flankierenden Massnahmen<br />
voll greifen. Weil aber bislang wenig<br />
Konkretes zu diesen flankierenden Massnahmen<br />
in die Öffentlichkeit gedrungen ist, bleibt<br />
Skepsis und Pessimismus angebracht. so.<br />
Quelle der Daten: Umweltbericht 2005 der Stadt<br />
<strong>Zürich</strong>, Umwelt- und Gesundheitsschutz <strong>Zürich</strong> (UGZ),<br />
51 Seiten, siehe www.umweltbericht-stzh.ch<br />
140'000 Stadtzürcher/innen leben<br />
an zu lärmigen Strassen<br />
Die meisten Menschen empfinden einen<br />
Lärm von 60 Dezibel tagsüber und von 50<br />
Dezibel nachts als störend. Gefahr für einen<br />
Gehörschäden besteht dann, wenn<br />
über einen längeren Zeitraum etwa 85<br />
Dezibel zu ertragen sind. 85 Dezibel stark<br />
ist z.B. der Lärm eines Lastwagens aus 5 m<br />
Nähe.<br />
An rund 230 km von <strong>Zürich</strong>s Strassen sind<br />
die Immissionsgrenzwerte überschritten.<br />
Diese Grenzwerte betragen für Wohnzonen<br />
60 Dezibel tagsüber und 50 Dezibel<br />
nachts. Betroffen sind hier rund 120'000<br />
Menschen oder 40% der Bevölkerung.<br />
Entlang von rund 30 km Strasse sind gar<br />
die Alarmwerte (70 bzw. 65 Dezibel) überschritten;<br />
davon sind 20'000 Stadtzürcher/<br />
innen betroffen. Immerhin verfügen heute<br />
98 Prozent der Wohnungen in Alarmwert-<br />
Zonen über Schallschutzfenster. so.<br />
FREIE PARKPLÄTZE<br />
Immer wieder freie Garagenplätze für<br />
Auto oder Motorrad in der FGZ<br />
Die FGZ vermietet nicht nur Wohnobjekte,<br />
sondern auch über 1000 Garagenplätze für<br />
Autos und Motorräder, die in verschiedenen<br />
Etappen über das ganze FGZ-Gebiet<br />
verteilt sind.<br />
Wer sich für die Miete eines Parkplatzes<br />
interessiert, kann sich jederzeit an die bei<br />
der Geschäftsstelle zuständige Mitarbeiterin<br />
Elvira Lengen wenden. Sie ist erreichbar<br />
über Telefon 044 456 15 03 (Dienstag,<br />
Donnerstag und Freitag) oder per E-Mail<br />
an verwaltung@<strong>fgz</strong>zh.ch.<br />
Wenn aktuell kein Parkplatz in der gewünschten<br />
Gegend frei ist, können Sie<br />
sich auf eine Warteliste setzen lassen.<br />
Das Fahrzeug vor Regen und Schnee<br />
geschützt und keine Parplatzsucherei im<br />
Quartier – das bieten die von der FGZ<br />
vermieteten Parkplätze für Autos und<br />
Motorräder in Garagen und Einstellhallen.<br />
Diese sind begehrt, aber es gibt<br />
auch immer wieder freie Plätze.
Herzlich willkommen im Friesenberg<br />
Die nachstehenden Mieterinnen und Mieter haben von Januar bis Ende Juni 2005 in unserer<br />
<strong>Genossenschaft</strong> Wohnsitz genommen bzw. wurden als <strong>Genossenschaft</strong>smitglieder neu aufgenommen.<br />
Vorstand und Verwaltung der FGZ begrüssen die neu Zugezogenen und diejenigen Mieterinnen<br />
und Mieter, die Neumitglieder geworden sind und wünschen ihnen und ihren Familien<br />
ein angenehmes Wohnen im Friesenberg.<br />
Aebersold Cisneros Sanchez Eva und<br />
Cisneros Sanchez-Aebersold Luis, Kleinalbis 43<br />
Avsar-Toprak Serife und Avsar Ahmat<br />
Arbentalstrasse 322<br />
Bürki Waldmann Anita und Waldmann Jan<br />
Hegianwandweg 99<br />
Bleuler Marleen, Arbentalstrasse 329<br />
Barrera-Ortega Margarita und Miguel<br />
Arbentalstrasse 330<br />
Bridler Dayana, Arbentalstrasse 342<br />
Blarer-Wettstein Gabriele und Albert<br />
Margaretenweg 3<br />
Berisha-Lahu Fimije und Berisha Blerim<br />
Arbentalstrasse 324<br />
Blanco-Vazquez Maria und<br />
Vazquez Pereira José, Schweighofstrasse 163<br />
Carvalhais de Sousa Angelina und<br />
Carvalhais José Antero, Kleinalbis 55<br />
Celikel Eris, Schweighofstrasse 389<br />
Costa Lombardo Marineth und<br />
Lombardo Carmelo, Schweighofstrasse 403<br />
Desor-Korosciel Magdalena und<br />
Desor Mark, Langweid 15<br />
Di Leonardo Sandra und Angelo<br />
Bernhard Jaeggi-Weg 135<br />
David Esther und Köbrich Karl<br />
Bernhard Jaeggi-Weg 92<br />
Dietrich Christian, Arbentalstrasse 305<br />
Döös Akermann Irene und<br />
Akermann Thomas, Arbentalstrasse 122<br />
Eggenberger Simon, Arbentalstrasse 317<br />
Ehrler Patrik, Im Rossweidli 77<br />
Farhadian Asgar und Mammadova Gulnara<br />
Arbentalstrasse 337<br />
Frimpong Ernestina, Frauentalweg 44<br />
Form Markus, Schweighofstrasse 389<br />
Früh Arnold, Schweighofstrasse 389<br />
Gonçalves Silva Elisabete und<br />
Gomes da Cruz Vitor, Grossalbis 20<br />
Gerber Roman, Hegianwandweg 37<br />
Giglio-Steiert Elisabeth, Schweighofstrasse 393<br />
Hossain Subra und Zakir<br />
Adolf Lüchinger-Strasse 43<br />
Hatzikonstantinou Bürge Dimitra und<br />
Bürge Martin, Friesenbergstrasse 179<br />
Hannemann Jenny Nathaly und<br />
Jenny Patrick, Bernhard Jaeggi-Weg 111<br />
Hess Daniel, Arbentalstrasse 348<br />
Kuhn Gunz Carmen und Gunz Kuhn Jan<br />
Baumhaldenstrasse 24<br />
Kane Jennifer und Alpha<br />
Schweighofstrasse 324<br />
Lanz Jürg, Kleinalbis 24<br />
26 27<br />
Lier Hansruedi, Schweighofstrasse 389<br />
Loertscher-Dätwyler Sylvia<br />
Friesenberghalde 19<br />
Lazic Angelina, Schweighofstrasse 209<br />
Martinez Petrone Ana und Petrone Salvatore<br />
Staffelhof 25<br />
Moreno Bogles Angelica-Marcella<br />
und Moreno Daniel, Langweid 26<br />
Magaton Giorgia, Hegianwandweg 41<br />
Manente Monica und Crainich Carlo<br />
Kleinalbis 19<br />
Martin Dominic, Akbulut Noah,<br />
Rinderknecht Fabian, Schweighofstrasse 310<br />
Müller Bettina und Karabulut Mustafa<br />
Schweighofstrasse 395<br />
Martins Antonio José, Arbentalstrasse 354<br />
Manzanillo-Hefti Andrea und Eugenio<br />
Arbentalstrasse 347<br />
Nartey Sonja, Schweighofstrasse 212<br />
Oesch Lozano Manuela und<br />
Lozano Carlos, Schweighofstrasse 127<br />
Entgegen ihrer früheren Haltung hat die FGZ<br />
beschlossen, dass auch die Mieter/innen der<br />
8. Etappe (Grossalbis) am Projekt «Velounterstand<br />
im Hausgarten» mit Mietkosten von<br />
Fr. 20.– pro Monat beteiligen können, weil der<br />
vorgesehene Ersatzneubau erst in rund zehn<br />
Jahren aktuell wird.<br />
Die FGZ wird deshalb in der 8. Etappe die Umfrage<br />
«Velounterstand im Hausgarten» wiederholen.<br />
Bitte beachten Sie zu gegebener<br />
Zeit das entsprechende Zirkular.<br />
Plüss Staubli Susan, Staubli-Plüss Pascal<br />
Adolf Lüchingerstrasse 118<br />
Pinheiro Maria Emilia und Pinheiro Antonio<br />
Schweighofstrasse 302<br />
Phongdet Apaporn, Im Rossweidli 80<br />
Rodriguez-Frick Barbara und<br />
Rodriguez Roberto, Schweighofstrasse 399<br />
Shala-Shala Sanimete und Mustaf<br />
Margaretenweg 15<br />
Sochor Martin, Im Rossweidli 71<br />
Schegg Martin, Friesenbergstrasse 240<br />
Schwarz Viktor, Arbentalstrasse 323<br />
Stanelli Alessandra und Mauro<br />
Arbentalstrasse 158<br />
Tschumi Liliane, Im Rossweidli 66<br />
Tschenett Tino, Hegianwandweg 41<br />
Vescovo Marina, Arbentalstrasse 336<br />
Van Harten-Schuler Franziska und Jens<br />
Adolf Lüchinger-Strasse 47<br />
Waldispühl Felix, Im Rossweidli 77<br />
Velounterstände neu auch in der 8. Etappe möglich
Heizenergie sparen lohnt sich immer mehr<br />
Heizkostenabrechnung 2004/2005<br />
Mitte September wurden die Heizkosten für<br />
die Periode 1.7.2004 bis 30.6.2005 abgerechnet.<br />
Nachbelastungen und Gutschriften sind<br />
nach der 30-tägigen Einsprachefrist fällig.<br />
Trotz Anpassung der Akontobeiträge im vorletzten<br />
Jahr sind nach dieser Heizperiode<br />
mehrheitlich Nachzahlungen zu leisten.<br />
Diese werden zusammen mit der Abrechnung<br />
pro Mietverhältnis in Rechnung gestellt, respektive<br />
bei Zahlung über Lastschriftverfahren<br />
zusammen mit der Oktober-Miete belastet.<br />
Beachten Sie bitte dazu die Angaben auf<br />
Ihrem Abrechnungsblatt.<br />
Die Heiz- und Warmwasserkosten<br />
im Überblick<br />
Gesamthaft betrachtet hat sich der Verbrauch<br />
an Energie im Vergleich zum Vorjahr<br />
nicht wesentlich verändert. Der Heizölverbrauch<br />
stieg zwar um rund 73'000 Liter, im<br />
Gegenzug sank aber der Gasverbrauch um 750<br />
MWh. Die wesentliche Veränderung liegt bei<br />
den Energiepreisen, die massiv zugenommen<br />
haben. Der durchschnittliche Einstandspreis<br />
für das Heizöl stieg von Fr. 33.50 auf Fr. 43.20<br />
pro 100 Liter. Der Gaspreis erhöhte sich von<br />
durchschnittlich 3.8 Rp./KWh auf 4.8 Rp./KWh.<br />
In Totalzahlen ausgedrückt heisst das: Der gesamte<br />
Heizölaufwand stieg von Fr. 436'929.50<br />
auf Fr. 595'138.95, was einer Zunahme von Fr.<br />
158'209.45 oder 36.2 % entspricht.<br />
Der Aufwand für Gas stieg von<br />
Fr. 997'498.90 auf Fr. 1'221'400.50, die Zunahme<br />
beträgt somit Fr. 223'901.60. Die übrigen<br />
Heizkosten (Strom-, Unterhalts- und Servicekosten)<br />
bewegen sich im Rahmen des Vorjahres.<br />
Der Gesamtaufwand für Heizung und<br />
Warmwasser hat total um rund 350'000 Franken<br />
zugenommen.<br />
Nähere Zukunft düster<br />
Der Preis für Heizöl kletterte in der ersten<br />
Septemberhälfte auf über 80 Franken pro 100<br />
Liter. Da sich der Gaspreis parallel zum Heiz-<br />
Der Heizölpreis hat eine noch nie dagewesene<br />
Höhe erreicht. Das wirkt sich auch<br />
auf die Heizkosten aus – es muss mit einer<br />
deutlichen Steigerung gerechnet werden.<br />
Quelle: www.migrol.ch<br />
28 29<br />
ölpreis entwickelt, ist auch hier mit weiteren<br />
Erhöhungen zu rechnen.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass die Preisschübe,<br />
die im Zusammenhang mit dem Hurrikan «Katrina»<br />
erfolgt sind, vom Markt wieder zurückgenommen<br />
werden. Ein höheres Niveau als<br />
im Vorjahr dürfte jedoch bestehen bleiben.<br />
Um noch grössere Nachzahlungen bei<br />
der nächsten Heizkostenabrechnung zu vermeiden,<br />
werden wir die Akontozahlungen per<br />
Die «Bilanz» der neun FGZ-Heizzentralen<br />
2003/2004 2004/2005<br />
Heizzentrale<br />
Aufwand Akonto Saldo Aufwand Akonto Saldo<br />
S 294 312'718.56 333'247.50 20'528.94 375'883.14 333'185.00 -42'698.14<br />
Sm 34 282'492.49 304'051.50 21'559.01 342'366.44 307'234.50 -35'131.94<br />
He 73 231'552.85 263'415.00 31'862.16 283'115.93 264'228.00 -18'887.93<br />
Ro 77 217'816.42 247'000.00 29'183.58 268'557.02 251'014.00 -17'543.02<br />
A 330 358'862.87 409'668.00 50'805.13 439'273.99 408'042.20 -31'231.79<br />
Fh 3 97'797.20 113'883.50 16'086.30 111'105.66 115'103.50 3'997.84<br />
He 41 228'353.34 260‘675.50 32'322.16 252'412.58 262'445.00 10'032.43<br />
S 193 12'041.63 6'606.00 -5'435.63 14'366.96 6'470.00 -7'896.96<br />
Ue 20 47'316.07 46'402.50 -913.57 53'096.47 46'915.00 -6'181.47<br />
Legende:<br />
S 294: Schweighofstrasse 294,<br />
1. / 2. / 3. / 4. Etappe<br />
Sm 24: Schweigmatt 34, 10. / 11. / 14. / 15. Et.<br />
He 73: Hegianwandweg 73,<br />
8. / 9. / 12. (Langweid) / 16. Etappe<br />
Ro 77: Rossweidli 77,<br />
5. / 12. (ohne Langweid) / 18. Etappe<br />
1. Januar 2006 den beträchtlich gestiegenen<br />
Kosten anpassen müssen. Selbstverständlich<br />
werden alle Mieterinnen und Mieter der FGZ<br />
individuell mit einer Änderungsanzeige darüber<br />
<strong>info</strong>rmiert. (Ob)<br />
Heizenergie sparen konkret: Wie das geht,<br />
erfahren Sie auf der nächsten Seite …<br />
A 330: Arbentalstrasse 330 (Blockheizkraftwerk),<br />
7. / 19. / 22. Etappe<br />
Fh3: Friesenberghalde 3, 20. Etappe<br />
He 41: Hegianwandweg 41, 13. / 17. Etappe<br />
S 193: Schweighofstrasse 193, 21. Etappe<br />
Ue 20: Uetlibergstrasse 20, 23. Etappe
Der nächste Winter kommt bestimmt:<br />
Einige Energiespar-Tipps<br />
Lüften: Kurz und kräftig<br />
Machen Sie Durchzug: Fenster weit, aber<br />
nur kurz öffnen. Sie wollen ja die Luft erneuern,<br />
nicht die Wärme. Also: Auf beiden<br />
Seiten der Wohnung oder des Hauses für<br />
5 bis max. 10 Minuten die Fenster öffen,<br />
dann wieder schliessen. In der kalten Jahreszeit<br />
insbesondere Kippfenster geschlossenhalten!<br />
Raumtemperatur: Regeln nach Bedarf<br />
Senken Sie die Temperaturen nachts und<br />
in nicht genutzten Räumen. Schlafzimmer,<br />
Küche, Flur sind mit niedrigeren Temperaturen<br />
zufrieden als das Bad. Die Raumtemperatur<br />
sollte nicht mehr als 20° C betragen,<br />
in der Nacht ca. 5° C weniger. Aber: Lassen<br />
Sie die Räume nicht total auskühlen!<br />
Heizkörper: Optimal arbeiten lassen<br />
Behindern Sie die Wärmeabgabe der Heizkörper<br />
nicht. Dichte Gardinen und Möbel<br />
vor der Heizung wirken isolierend! Der<br />
Wärmespender ist auch kein Wäschetrockner.<br />
Wenn er gluckert, lassen Sie die Luft<br />
raus!<br />
Thermostatventil: Bei Bedarf drehen<br />
Sind Thermostatventile richtig eingestellt,<br />
haben Sie automatisch die gewünschte<br />
Temperatur. Reduzieren oder schliessen<br />
Sie die Einstellung nach Bedarf, so zum<br />
Beispiel nachts, wenn Sie den Raum nicht<br />
nutzen, wenn Sie lüften oder wenn es Ihnen<br />
einfach zu warm ist. Und reduzieren<br />
Sie die Heizung auf ein Minimum, wenn<br />
Sie in die Ferien fahren.<br />
Fenster: Je dichter desto besser<br />
Dichten Sie Spalten und Fugen ab, bis<br />
die Kerze nicht mehr flackert. Nachts die<br />
Rollläden runterlassen und die Vorhänge<br />
zuziehen.<br />
Luftfeuchtigkeit: Richtige Höhe<br />
Pflanzen heben das Wohlgefühl. Damit<br />
oder mit geeigneten Luftbefeuchtern schaffen<br />
Sie optimale Verhältnisse. Feuchte Luft<br />
wird wärmer empfunden als trockene und<br />
reduziert das Aufwirbeln lästiger Staubpartikel.<br />
Warmwasser: Weniger ist mehr<br />
Weniger Wasser schont den Geldbeutel.<br />
Das teure Nass aus dem Wasserhahn,<br />
zumal wenn es warm ist, lässt sich reduzieren:<br />
Durch wassersparende Armaturen,<br />
Spülkästen und Haushaltmaschinen, durch<br />
geschlossene Wasserhähne und nicht zuletzt<br />
durch Duschen statt Baden. Bewussteres<br />
Verbrauchsverhalten zahlt sich aus.<br />
Und denken Sie dran: Wer weniger<br />
heizt, spart am meisten!<br />
Ein Grad weniger Raumtemperatur spart<br />
etwa 6% Heizenergie.<br />
30 31<br />
Farbige Wäscheleinen als Festsymbol<br />
Eröffnungsfest in der neuen FGZ-Siedlung Brombeeriweg<br />
Am Samstag, 27. August 2005, war es endlich<br />
so weit: Die Siedlung «Brombeeriweg» wurde<br />
mit einem Siedlungsfest offiziell eingeweiht.<br />
Eine Vorbereitungsgruppe hatte seit den Frühling<br />
den Anlass vorbereitet.<br />
Wäscheleinen als Dekoration<br />
Für einen Samstag verwandelte sich der<br />
Siedlungsplatz zwischen den Gebäuden von<br />
der Trottinet- und Dreiradbahn in einen speziell<br />
dekorierten Festplatz.<br />
Peter Gschwend, der in der Siedlung ein<br />
Atelier für visuelle Verkaufsförderung betreibt,<br />
hatte die Idee und realisierte diese unter Mithilfe<br />
vieler Bewohner/innen: Übers Kreuz über<br />
den Platz gehängte Seile mit vielen bunten<br />
Wäschestücken verbreiteten eine mediterrane<br />
Stimmung. Bei der nächtlichen Beleuchtung<br />
durch farbige Scheinwerfer kontrastierten die<br />
aufgehängten Stoffe besonders schön mit der<br />
gradlinigen und nüchternen Architektur der<br />
Siedlung.
So entstand die 24. Etappe, die Siedlung Brombeeriweg<br />
Das 12'896 m 2 grosse Grundstück, auf dem<br />
heute die Siedlung steht, gehört der Stadt<br />
<strong>Zürich</strong> und wurde als Areal für Kleintierhalter/innen<br />
genutzt. Die FGZ wusste, dass es<br />
in der städtischen Bau- und Zonenordnung<br />
(BZO) als Wohnzonen-Baulandreserve vorgesehen<br />
war.<br />
Eine Motion von Gemeinderat Josef Köpfli<br />
verlangte dann von der Stadt, das Grundstück<br />
einer gemeinnützigen <strong>Genossenschaft</strong><br />
im Baurecht abzugeben oder darauf eine<br />
kommunale Wohnsiedlung zu erstellen. Die<br />
Stadt bot in der Folge das Areal der FGZ im<br />
Baurecht an.<br />
Im Dezember 1998 starteten FGZ und Stadt<br />
(Amt für Hochbauten) einen Projektwettbewerb<br />
mit 10 Architektenteams. Im Juni 1999<br />
entscheidet sich die Jury für das Projekt<br />
«RiRi» der EM2N Architekten Mathias Müller<br />
und Daniel Niggli: Fünf flexible Häuser,<br />
angedockt an einem verbindenden Sockel.<br />
Eine ausserordentliche FGZ-Generalversammlung<br />
im November 1999 bejahte die<br />
Realisierung des Projektes und den Abschluss<br />
eines Baurechtsvertrages mit der<br />
Stadt im Grundsatz. Am 6. Juli 2000 wurde<br />
dann der Baurechtsvertrag zwischen Stadt<br />
und FGZ unterzeichnet und am 20. September<br />
2000 sagt der Gemeinderat Ja zum Baurechtsvertrag.<br />
Die ordentliche GV vom 11. Juni 2001 hiess<br />
einen Kredit von 31,6 Mio. Franken für den<br />
Bau des «Brombeeriwegs» gut – für einen<br />
Mischbau mit Betonkern und Holzmantel.<br />
Am 28. August 2001, an einem herrlichen<br />
Altweibersommer-Tag, wurde mit dem<br />
Spatenstich der Bau in Angriff genommen<br />
und im September 2002 konnte Aufrichte<br />
gefeiert werden. Im darauf folgenden Frühling,<br />
am 29. März 2003, wurde ein «Tag der<br />
offenen Türen» abgehalten, der auf grosses<br />
Interesse bei den <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />
stiess. Zwischen April und Juni 2003. also<br />
vor gut zwei Jahren, wurden die 75 Minergie-Wohnungen<br />
dann bezogen.<br />
Die Architektur und die spezielle Holzbauweise<br />
der Siedlung, aber auch die verschiedenen<br />
«Kunst am Bau»-Projekte wurden in zahlreichen<br />
Zeitungen, Zeitschriften und Fachbroschüren<br />
besprochen und bekamen viel Lob.<br />
Am 23. September 2003 lud die FGZ zur ersten<br />
Mieterinnen- und Mieterversammlung<br />
ein. Und nun, am 27. August 2005 – die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner haben sich unterdessen<br />
in ihrem neuen Zuhause eingelebt<br />
und sich gegenseitig kennen gelernt – wurde<br />
der «Brombeeriweg» mit einem gelungenen<br />
Siedlungsfest «eingeweiht». (<strong>fgz</strong>)<br />
32 33<br />
Dampfeisenbahn und Musik mit Dampf …<br />
Bilder vom <strong>Genossenschaft</strong>sfest 2005<br />
Das schönste Festwetter herrschte am Samstag,<br />
2. Juli, als das alljährliche <strong>Genossenschaft</strong>sfest<br />
über die Bühne resp. über den<br />
Pausen-Festplatz zwischen Schulhaus Borrweg<br />
und Friesenberg ging.<br />
Das <strong>Genossenschaft</strong>sfest ist jeweils der<br />
Grossanlass des Jahres für die organisierende<br />
FGZ-Freizeitkommission. An diesem Tag sind<br />
alle 12 Kommissionsmitglieder aktiv, zusammen<br />
mit rund 50 Helferinnen und Helfern aus<br />
der <strong>Genossenschaft</strong>. Und einige FreiKo-Leute<br />
sind schon Wochen im Voraus am Planen, Organisieren<br />
und Budgetieren. Und nach dem<br />
Fest – es dauert von nachmittags 2 Uhr bis<br />
morgens um 2 Uhr – wartet am nächsten Tag<br />
noch das Aufräumen …<br />
Am Nachmittag stand wieder ein vielseitiges<br />
Angebot für die Kinder auf dem<br />
Programm – dafür werden selbst Pfadiübungen<br />
oder Sporttrainings geschwänzt. Neben<br />
Altbekanntem finden die Organisator/innen<br />
immer auch wieder neue Attraktionen. Diesmal<br />
gab es neben den traditionellen Spielen<br />
wie Nageleinschlagen, Pfeilschiessen oder<br />
«Gschänklifischen» und dem Bastelzelt von<br />
AKTIONNATURREICH erstmals ein Feuerwehr-<br />
Wasserspritzspiel, ein passendes «Schönwetter-Angebot».<br />
Bei der Kindereisenbahn war nicht wie in<br />
früheren Jahren Handbetrieb angesagt, sondern<br />
die beiden Züglein zogen ihre Runden mit<br />
Dampf- und Elektrokraft – den ganzen Nachmittag<br />
mit begeisterten kleinen Fahrgästen.<br />
Musikalisch ging es am frühen Abend los
mit einem Platzkonzert der Stadt-Jugend-Musik<br />
<strong>Zürich</strong>. Am Abend spielten im Festzelt dann<br />
die «Sixties» zum Tanz auf. Anfangs waren es<br />
vor allem die Kinder, die zu den «Ohrwürmern»<br />
und «Hits» aus den Sechziger Jahren herumhüpften,<br />
im Laufe des Abends wurden diese<br />
dann aber von immer mehr Erwachsenen abgelöst<br />
– und die «Oldies» tanzten begeistert<br />
zu den «Oldies» und konnten dabei vielleicht<br />
auch einigen Dampf ablassen … (<strong>fgz</strong>)<br />
34 35<br />
Fotos: Johannes Marx
Schlossgärten, Stadtmauern und Möven<br />
Seniorenreise nach St. Malo in der Bretagne vom 23. bis 29. Mai 2005<br />
Im vollbesetzten Doppelstockbus brachen am<br />
Montagmorgen 63 Senior/innen und 55erplus<br />
samt drei Begleiter/innen Richtung Paris, ihrem<br />
erste Etappenziel, auf. Am Steuer sass,<br />
wie seit vielen Jahren bei den FGZ-Seniorenreisen,<br />
auch heuer wieder unser allseits beliebte<br />
Chauffeur Thomas Loosli, der uns in einer<br />
gemütlichen Fahrt zum Mittagessen nach<br />
Strasbourg brachte. Wer Lust hatte, konnte<br />
nach dem Essen noch das Münster besichtigen.<br />
Danach führte unsere Reiseroute über<br />
Metz nach Paris.<br />
Zeitig am nächsten Morgen fuhr uns Thomas<br />
zum Schloss Versailles. In Ruhe konnten<br />
wir die grosse und wunderschön angelegte<br />
Gartenanlage besichtigen. Zu sehen gab es so<br />
vieles, dass hier nicht alles aufgezählt werden<br />
kann. Erwähnenswert sind sicher die Brunnen<br />
mit ihren Figuren, der Ausblick bis zum künst-<br />
lich angelegten See wie auch die seitlich<br />
kunstvoll angelegten Gärten. Bei einem Blick<br />
zurück konnte man das Schloss in seiner ganzen<br />
Grösse und Pracht bewundern. Nur allzu<br />
schnell verstrich die Zeit und wir mussten<br />
weiter, wollten wir rechtzeitig unser Hotel in<br />
der ehemaligen Korsarenstadt St. Malo erreichen.<br />
Für die nächsten Tage wurde das gemütliche<br />
Hotel Marc’otel in La Richardais unser Zuhause.<br />
Von hier aus starteten wir unsere Ausflüge<br />
und hierher kehrten wir jeweils abends<br />
wieder müde zurück. Zum Beispiel vom Ausflug<br />
über Dinan mit seinen fachwerkbunten<br />
Häusern, den Restaurants mit den leckeren<br />
Crèpes, nach dem Klosterberg Mont Saint<br />
Michel. Die Felseninsel im Meer mit der Klosterkirche<br />
zuoberst ist schon von weit her zu<br />
sehen. Steil und schmal sind die Gassen, die<br />
36 37<br />
von alten, schön erhaltenen Häusern, weiter<br />
oben auch von hohen Mauern, gebildet werden.<br />
So turbulent es in den Gassen zuging, so<br />
ruhig war es zuoberst im ehemaligen Kloster.<br />
Dessen Besichtigung hat sich sicher für alle<br />
gelohnt, die es über die steilen Gassen und<br />
Treppen bis zum Eingang geschafft hatten und<br />
auch bereit waren, den etwas teuren Eintritt<br />
zu bezahlen. Der Rückweg führte uns anschliessend<br />
dem Meer entlang über Le Vivier<br />
und Cancal nach St. Malo zurück.<br />
Ein weiterer Ausflug führte uns nach<br />
Brest im Westen der Bretagne. So schön die<br />
Fahrt durch die bretonische Landschaft war,<br />
so wenig bot Brest als Stadt. Ein Abstecher an<br />
die Küste der Côtes d’Armor mit ihren schönen<br />
Dörfern und bizarren Felsen entschädigte<br />
uns auf der Rückfahrt etwas.<br />
Umso schöner war der Besuch von St.<br />
Malo am nächsten Morgen. Eindrücklich war<br />
der Rundgang mit den beiden einheimischen<br />
Reiseleiterinnen über die alten Stadtmauern, Küng W.<br />
durch die Gassen der Altstadt mit den alten<br />
Häusern sowie die Besichtigung der Kirche. Peter<br />
Vielfältiges wussten die beiden Damen über Fotos.<br />
Dinan, einer der besuchten Orte in der Bretagne<br />
(oben) und einige der Teilnehmenden bei einer<br />
Pause in einem Restaurant in St. Malo.
Land und Leute zu erzählen. Ein schönes Kontrastprogramm<br />
bot am Nachmittag die Fahrt<br />
ins Naturschutzgebiet Cap Fréhel. Auf einer<br />
Felseninsel nahe an der Küste konnte man mit<br />
blossem Auge die Fütterung von Jungmöven<br />
beobachten. Trotz einer falschen Auskunft<br />
eines Carchauffeurs fanden fast alle unserer<br />
Reiseteilnehmer das etwas abseits gelegene<br />
Restaurant.<br />
Viel zu schnell hiess es wieder Abschiednehmen<br />
von der Bretagne. Ein Besuch der bretonischen<br />
Hauptstadt Rennes auf der Rückreise<br />
rundete unser Reiseprogramm ab.<br />
Werner Suter<br />
Stadtführer mit aufmerksamen Zuhörer/innen in<br />
Brest (unten) und Mont Saint Michel (rechts).<br />
38 39<br />
Fledermäuse – auch bei uns im Friesenberg<br />
Grosser Andrang an der Fledermaus-Veranstaltung von AKTIONNATURREICH<br />
Das Interesse für die Veranstaltung mit dem<br />
Titel «Fledermäuse – auch bei uns im Friesenberg»<br />
vom 26. August 2005 war so gross,<br />
dass wir einen grösseren Raum organisieren<br />
und bedauerlicherweise mehr als der Hälfte<br />
der Angemeldeten (Kinder und Erwachsene)<br />
absagen mussten. Wir werden deshalb voraussichtlich<br />
nächstes Jahr wieder eine Veranstaltung<br />
über Fledermäuse durchführen.<br />
Lea Morf von der Fledermausschutz-Stiftung<br />
<strong>info</strong>rmierte in einem sehr interessanten,<br />
mit Bildern und Filmausschnitten illustrierten<br />
Vortrag über die 30 Fledermausarten, die man<br />
in der Schweiz kennt. Die meisten Arten sind<br />
bedroht, stark gefährdet oder drohen sogar<br />
auszusterben. Alle Fledermausarten sind<br />
darum bundesrechtlich geschützt – aber sie<br />
werden bei uns selbst noch heute in ihren<br />
Unterschlüpfen ausgeräuchert, vergiftet oder<br />
zu Tode geschlagen, denn sie gelten in weiten<br />
Teilen der Bevölkerung immer noch als «gruselige»<br />
Tiere; dies wegen Vorurteilen, Aberglaube<br />
und fehlender Information.<br />
Die Kinder stellten viele Fragen über die<br />
nachtaktiven, faszinierenden Tiere. Was wir<br />
alles über diese interessanten Säugetiere sehen<br />
und erfahren konnten, war sehr beeindruckend<br />
und lehrreich.<br />
Anschliessend spazierten wir zur Murmeliwiese,<br />
wo wir uns in zwei Gruppen aufteilten,<br />
um die Fledermäuse zu beobachten. Die Kinder<br />
konnten mit speziellen Ultraschall-Hörgeräten,<br />
welche Lea Morf und ihre Begleiterin<br />
mitgebracht hatten, Fledermäuse orten. Mit<br />
den Geräten kann man die von den anflie-<br />
genden Fledermäusen ausgestossenen Ultraschalltöne<br />
hören. Diese sind so hoch, dass<br />
sie von «blossem Ohr» nicht hörbar sind für<br />
uns Menschen. Die Fledermäuse peilen damit<br />
Insekten an. Stösst ihr Ton auf ein Insekt,<br />
kommt dieser wie ein Schall zurück und die<br />
Fledermaus kann ihre Beute orten und anfliegen.<br />
Diese nützlichen Tiere fressen täglich ein<br />
Drittel ihres Körpergewichts, sie fangen Mücken,<br />
Käfer, Falter etc.<br />
Auf der Murmeliwiese konnten wir hauptsächlich<br />
Zwergfledermäuse beobachten, aber<br />
auch einzelne Exemplare einer grössere Art.<br />
In der Dämmerung kamen sie aus ihrem Nest<br />
und flogen ein bis zwei Meter über unsere<br />
Köpfe hinweg. Im Gegenlicht der Dämmerung<br />
konnte man sie sehr gut sehen.<br />
Alle Teilnehmer/innen waren begeistert,<br />
auch die beiden Frauen von der Fledermausschutzstiftung,<br />
nämlich darüber, dass man die<br />
Fledermäuse bei uns im Friesenberg so gut<br />
beobachten kann. Ursula Tissot<br />
Dämmerung – die Tageszeit, in der man auch im<br />
Friesenberg Fledermäuse beobachten kann.
Der Friesenberg wird immer schöner<br />
Grosses Interesse für den Mosaiktopfkurs der Freizeitkommission<br />
Haben Sie die neuen Kunstwerke bereits entdeckt,<br />
welche überall in unserer <strong>Genossenschaft</strong><br />
seit Ende Juni aufgetaucht sind?<br />
Gespannt auf Neues die einen, alte Routiniers<br />
diejenigen, welche bereits letztes Jahr<br />
diesen Kurs besucht haben, traf man sich im<br />
Juni in der ehemaligen Fechtschule, um an<br />
zwei Abenden einen unscheinbaren Tontopf<br />
in einen farbenprächtigen Blickfang zu verwandeln.<br />
Mehr Anmeldungen als erwartet waren für<br />
den Kurs «Bunter Mosaiktopf» eingegangen,<br />
und so konnte der Kurs gleich doppelt geführt<br />
werden. Daniela und Beatrice Kämpfer<br />
hatten den Raum mit viel Liebe, einer Palette<br />
von Keramikprodukten, welche jeden Plättli-<br />
Grosshandel in den Schatten stellte, und einer<br />
Vielfalt von glitzernden und funkelnden Steinen<br />
dekoriert. Es zuckte einen so richtig in den<br />
Fingern, mit der Arbeit zu beginnen.<br />
Am ersten Kursabend galt es, die Steine<br />
und Keramikscherben auszuwählen und den<br />
Topf damit zu verzieren. Die Keramikplatten<br />
mussten ja erst mal zu Scherben werden, und<br />
so packten die einen gleich die Chance, aufgestauten<br />
Frust an diesen Platten loszuwerden,<br />
um anschliessend Scherbe um Scherbe<br />
je nach eigenem Gusto auf dem Topf zu platzieren.<br />
Nur ein besonders ehrgeiziger Künstler,<br />
welcher wohl den allerschönsten Topf haben<br />
wollte, wurde zum «Nachsitzen» an einem zusätzlichen<br />
Kurstag in der zweiten Gruppe «ver-<br />
Fotos: Bruno Bosshard<br />
40 41<br />
Aktuelles zum Kursprogramm der Freizeitkommission<br />
Der Aufruf nach neuen Kursleiterinnen und<br />
Kursleitern vom letzten FGZ-Info hat bereits<br />
erste Früchte getragen.<br />
Daniela Staub gibt im laufenden Kurs «Portraitmodellieren»<br />
ihre Erfahrungen aus<br />
Kursen im In- und Ausland an die Kursteilnehmer/innen<br />
weiter. Zudem startet, geleitet<br />
von Elisabeth Fuchs (dipl. Bewegungstherapeutin),<br />
nach den Herbstferien ein<br />
Einführungskurs «Yoga und Entspannung»,<br />
wobei es den Anmeldeschluss vom 7. Oktober<br />
gemäss den bereits verteilten Flyern<br />
zu beachten gilt.<br />
Beides sind Kurse, welche bei genügender<br />
Nachfrage auf selbstständiger Basis weitergeführt<br />
werden könnten. Möchten Sie<br />
auch einen regelmässigen Kurs anbieten<br />
– es fehlt Ihnen aber noch der Mumm oder/<br />
und genügend Teilnehmer/innen? Probieren<br />
Sie es mal mit einem Einführungskurs<br />
mit der organisatorischen Unterstützung<br />
knurrt». Dafür wurde für die zuhause wartende<br />
Ehefrau auch ein grosses glitzerndes Herz<br />
zwischen die Keramikscherben gezaubert.<br />
Am zweiten Kurstag ging es dann daran,<br />
die Fugen zu füllen. Während die einen ruhig<br />
die kreative Arbeit genossen, vertieften die<br />
anderen die Kontakte – man wurde eine richtig<br />
eingeschworene Mosaiktopf-Gemeinde. Der<br />
Lohn war überwältigend – aus Massenware<br />
war ein farbenprächtiges Unikat entstanden,<br />
auf das jeder zu Recht stolz sein konnte.<br />
Die genaue Technik soll an dieser Stelle<br />
nicht verraten werden, vielleicht konnten wir<br />
Sie ja «gwunderig» und «gluschtig» machen,<br />
der Freizeitkommission.<br />
Ob ein einmaliger Kurs oder einer mit Fortsetzung:<br />
Haben Sie selbst ein Programm<br />
für spannende Stunden zu bieten? Oder<br />
kennen Sie jemanden, der dies könnte?<br />
Getrauen Sie sich oder ermuntern Sie Ihre<br />
Bekannten dazu und kontaktieren Sie den<br />
Verantwortlichen für die Kurse der Freizeitkommission:<br />
Martin Jenny, Grünmattstrasse<br />
19, 8055 <strong>Zürich</strong>, Tel. 044 461 85 89,<br />
Mail: mjenny@freesurf.ch. Gerne bauen<br />
wir noch zusätzliche Kurse in das Kursprogramm<br />
2006 ein.<br />
Übrigens: Die diesjährigen zwei «Adventskranz»-Kurse,<br />
welche von der Floristin Doris<br />
Furrer geleitet werden, finden voraussichtlich<br />
am Dienstag, 22. November und<br />
am Donnerstag, 24. November jeweils von<br />
20.00 bis 22.00 Uhr statt. Der Flyer mit Anmeldetalon<br />
folgt später – merken Sie sich<br />
die Daten aber bereits vor.<br />
um das nächste Mal ebenfalls mit dabei zu<br />
sein, denn da war man sich einig, davon muss<br />
es noch mehr geben. Also aufgepasst, dieser<br />
Kurs kann süchtig machen!<br />
Martin Jenny, Freizeitkommission
Unsere Bäume: Heilanwendung und Rezepte<br />
Eine Serie von AKTIONNATURREICH zur Anwendung<br />
einheimischer Pflanzen für heilende und kulinarische Zwecke<br />
Viele der Bäume, Sträucher und Kräuter,<br />
die wir tagtäglich um uns herum wahrnehmen,<br />
besitzen eine lange Geschichte<br />
in der Naturheilkunde. Bei einigen dieser<br />
Pflanzen ist die Wirkung noch bekannt,<br />
viele jedoch sind in Vergessenheit geraten.<br />
Einige dieser Pflanzen sollen in<br />
dieser und weiteren Ausgaben des «<strong>fgz</strong>-<br />
Info» vorgestellt werden, jeweils mit Vorschlägen<br />
zur medizinischen Anwendung<br />
und mit Rezepten für die Küche. In dieser<br />
und der nächsten Nummer werden einige<br />
Bäume beschrieben.<br />
Der Ahorn – kühlend bei Hitze<br />
und bekannt als Siruplieferant<br />
Keine ernsthafte Mythologie, keine symbolträchtige<br />
Geschichte, kein weiser Zauber-<br />
spruch beschäftigt sich mit dem Ahorn. Dass<br />
in dem lustigen Ahorn heilende Kräfte stecken,<br />
ist heute nur noch wenigen bekannt. Das<br />
ganze Mittelalter hindurch wurde der Ahorn<br />
von den Heilkundigen als kühlendes Mittel<br />
verwendet. Überall da, wo am Körper krankhafte<br />
Hitze entstanden war, sollte der Ahorn<br />
als kühlende Auflage die Hitze lindern. So<br />
wurde er empfohlen bei hitzigen Geschwüren,<br />
geschwollenen Augen, Gerstenkorn, Fieber,<br />
Entzündungen und geschwollenen Gliedern.<br />
Eine Auflage aus Ahornblättern war leicht<br />
hergestellt: Die frischen Blätter wurden ausgequetscht<br />
und so aufgelegt, oder man kochte<br />
sie zuvor in Wein etwas weich. Als erste Hilfe<br />
unterwegs kann man die Ahornblätter auf Insektenstiche,<br />
müde, geschwollene Füsse und<br />
geschwollene Augen auflegen.<br />
Fotos: Catherine Leu<br />
42 43<br />
Bekannt ist der Ahornsirup, der – insbesondere<br />
in Kanana – aus dem eingedickten<br />
Saft des Baumes gewonnen wird.<br />
Kanadische Pfannkuchen mit Ahornsirup<br />
4 Tassen Buchweizenmehl<br />
1 Tasse Weizenmehl<br />
3 Eier<br />
1 Päckchen Backpulver<br />
6 Tassen Milch<br />
3 Esslöffel Butter<br />
1 Messerspitze Vanille<br />
1 Prise Salz<br />
1 Schuss Bier<br />
Alle Zutaten zu einem glatten Teig rühren und<br />
in heissem Fett zu nicht zu grossen Pfannkuchen<br />
backen. «Stilecht» schichtet man die<br />
warmen Pancakes übereinander und bestreicht<br />
die einzelnen «Etagen» mit Butter. Über einen<br />
Turm von 3-5 Pancakes wird warmer Ahornsirup<br />
gegossen.<br />
Die Birke – Frühlingskur und Maibaum<br />
Der bekannteste Brauch um die Birke<br />
war der des Maibaums, der noch in unserer<br />
Zeit lebt. Am ersten Mai holten die Bewohner<br />
des Dorfes eine grosse Birke aus dem Wald<br />
und schmückten sie mit bunten Bändern, Eiern,<br />
Bretzeln und Kuchen. Mit dem Maibaum<br />
holten sie sich einen Teil der neu erwachten<br />
Natur in ihr Dorf und stellten ihn als Pfand auf<br />
dem Dorfplatz auf, damit die Frühlingsgöttin<br />
ihre Familien segne.<br />
Die innere Rinde der Birke enthält viel<br />
Zucker, Oel und sogar Vitamin C. Sie war für<br />
die Indianer und so manchen Trapper oder<br />
Goldsucher in besonders strengen Wintern<br />
eine Notration, die das Leben retten konnte.<br />
Essbar ist aber nur die zarte, gelbe Innenrinde.<br />
Die Indianer schnitten sie in kleine Stü-<br />
cke, trockneten und pulverisierten sie. Aus<br />
diesem Birkenmehl backten die Frauen eine<br />
Art Pfannkuchen.<br />
Im zeitigen Frühling, wenn die Schwere<br />
und Müdigkeit des Winters noch in den Gliedern<br />
steckt, dann ist es Zeit für eine Frühjahrskur,<br />
die den Körper reinigt und belebt. Jetzt<br />
hat die Birke in Blättern und Saft die meisten<br />
Heilstoffe und bietet sich für eine Frühjahrskur<br />
geradezu an. Sie kann in den Wasserhaushalt<br />
des menschlichen Körpers regulierend<br />
eingreifen, regt Blase und Nieren an und hilft<br />
so bei Wassersicht, Rheuma, Gicht, Arthritis,<br />
Nieren- und Blasensteinen.<br />
Für einen Birkenblättertee sammelt man<br />
die jungen, noch klebrigen Blattknospen im<br />
April oder Mai. Durch ihren hohen Gehalt an<br />
ätherischem Oel strömen sie einen balsamischen<br />
Duft aus. Nach dem Sammeln müssen
sie gleich zum Trocknen auf einem Tuch oder<br />
feinen Gitterrost ausgebreitet werden. Bei<br />
feuchter Witterung trocknet man die Blättchen<br />
im Backofen bei sehr niedriger Temperatur.<br />
Von den gerockneten Blättern reichen 2 Teelöffel<br />
auf eine Tasse Wasser. Man übergiesst<br />
sie mit dem kochenden Wasser und lässt gut<br />
ziehen. Die Frühjahrskur sollte 3 Wochen dauern.<br />
In dieser Zeit trinkt man vom Tee täglich<br />
2-3 Tassen.<br />
Als haarwuchsförderndes Mittel ist der<br />
Birkensaft noch sehr populär. Hier ist ein Rezept<br />
für ein hausgemachtes Haarwasser:<br />
Birkenhaarwasser<br />
2 Handvoll frische Birkenblätter<br />
1 Essl. Brennesselwurzeln und<br />
2 Essl. Brennesselblätter<br />
1 Essl. Kapuzinerkresse, Blätter und Blüten<br />
1 Essl. Arnikablüten<br />
½ Essl. Rosmarin<br />
ev. 4 Gewürznelken<br />
1 Liter 70 % Alkohol<br />
Die Birkenblätter sollten frisch gepflückt sein.<br />
Alle anderen Kräuter können auch in getrocknetem<br />
Zustand verwendet werden, jedoch<br />
ergeben frische Kräuter ein besseres Haarwasser.<br />
Alles in ein Schraubglas füllen und mit dem<br />
Alkohol übergiessen. Verschliessen und 3 Wochen<br />
ziehen lassen. Gelegentlich umschütteln.<br />
Abseihen und in eine Tropfflasche füllen.<br />
Die Buche – Blitzschutz und Salatblätter<br />
Die Buche hat es schon bald nach ihrer<br />
Einwanderung geschafft, die anderen Bäume<br />
zu verdrängen. In Konkurrenz mit ihr bleiben<br />
Eiche, Ahorn und Fichte zurück. Dabei wirkt<br />
die Buche gar nicht so kämpferisch. Im Gegenteil,<br />
sie steht wie eine grazile Königin mit<br />
silbrigem Rindenkleid und zartgrünem Blatt-<br />
schleier neben dem knorrigen Eichenkönig.<br />
«Eichen sollst du weichen,<br />
vor Fichten sollst du flüchten,<br />
Weiden sollst du meiden,<br />
Buchen aber suchen.»<br />
So lautet der Volksglauben bezüglich des<br />
Verhaltens bei einem Gewitter. Tatsächlich<br />
schlägt der Blitz in die Buchen sehr selten ein,<br />
und man suchte bei Gewitter Schutz unter den<br />
Buchen.<br />
Früher zog man im Herbst in den Wald zur<br />
Bucheckernernte. Aus den ölhaltigen Eckern<br />
wurde ein Speiseöl hergestellt. Die Arbeit<br />
lohnte sich, denn die Eckern enthalten bis zu<br />
40 % Fett. Aus 1 kg Bucheckern erhält man ½ l<br />
gutes Speiseöl.<br />
Die Buche hat als Heilmittel nie eine besondere<br />
Rolle gespielt. Buchenasche, die desinfizierend<br />
wirkt, wurde früher zusammen mit<br />
Johanniskraut zu einer Paste vermischt und<br />
auf Wunden und Geschwüre aufgelegt. Alte<br />
Kräuterbücher loben die Buchenblätter als<br />
44 45<br />
kühlendes und linderndes Mittel zu Umschlägen<br />
auf hitzigen Geschwüren. Die frischen,<br />
zarten Buchenblätter laden zum Anbeissen<br />
ein. Tatsächlich kann man daraus einen Salat<br />
oder ein Gemüse bereiten. Mit anderen<br />
Kräutern schmecken sie gut in Quark oder<br />
Joghurt.<br />
Die Eberesche (Vogelbeere) – Schutz vor<br />
bösem Zauber und Magenverstimmung<br />
Sie ist einfach schön! Die Druiden sprachen<br />
ihr die Kraft zu, vor Unheil und bösem<br />
Zauber zu schützen; deshalb bepflanzten sie<br />
ihre heiligen Stätten mit Ebereschen. Auch in<br />
der germanischen Mythologie galt die Eberesche<br />
als glücksbringender Baum. Sie war dem<br />
Gewittergott Donar geweiht, dessen Lieblingstier,<br />
die Ziege, dem Ebereschenlaub besonders<br />
gern zuspricht.<br />
Die Vogelbeere wird oft im gleichen<br />
Atemzug mit der Tollkirsche genannt. Ein<br />
Vogelbeerkonfibrot! – Das ist für viele schon<br />
ein halber Giftmord. Und das Gerücht von der<br />
Giftigkeit der Vogelbeere hält sich hartnäckig.<br />
Nach dem Genuss grösserer Mengen frischer<br />
Beeren kann es zu Durchfall und Erbrechen<br />
kommen. Die Beeren schmecken aber sehr bitter<br />
und zusammenziehend, deshalb wird man<br />
nach der ersten Geschmacksprobe nicht mehr<br />
zulangen. Diese Symptome werden durch die<br />
Parasorbinsäure, die in den Früchten enthalten<br />
ist, hervorgerufen. Durch Kochen wird die<br />
Säure zustört und andere Wirkstoffe treten in<br />
den Vordergrund: Apfelsäure, Vitamine, ect.<br />
Die Wirkungsweise hat sich umgedreht, aus<br />
der abführenden Wirkung ist jetzt eine stopfende<br />
geworden.<br />
Für den reinen Tee reichen zwei Teelöffel<br />
der getrockneten und fein zerschnittenen<br />
Blätter für eine Tasse Wasser. Man bereitet<br />
AKTIONNATURREICH führt am 1. Oktober<br />
2005 zum Thema «Wildpflanzen im Herbst»<br />
einen spannenden Kurstag durch. Kurzentschlossene<br />
können sich noch anmelden bei<br />
Catherine Leu, Tel. 044 451 73 21.<br />
einen Aufguss, d.h. die Kräuter werden mit<br />
kochendem Wasser übergossen. Bei Durchfall<br />
trinkt man davon einige Tassen täglich, bei<br />
Magenverstimmung und zur Magenstärkung<br />
sind zwei Tassen die übliche Dosis.<br />
Auch die Blüten haben eine heilende Wirkung.<br />
Sie helfen bei Husten, Bronchitis und<br />
Lungenentzündung. In folgender Mischung<br />
haben sie sich besonders für Kinder bewährt:<br />
Hustentrank<br />
2 Teile Königskerzenblüten<br />
2 Teile Huflattichblüten<br />
1 Teil Ebereschenblüten<br />
1 Teil Holunderblüten<br />
1 Esslöffel der Mischung mit einem Becher<br />
Milch kurz aufkochen, ziehen lassen, abseihen<br />
und mit Honig süssen.<br />
Bei Halsweh 2-3 getrocknete Vogelbeeren<br />
essen oder längere Zeit zerkaut im Mund<br />
behalten. Zweimal am Tag wiederholen. Hilft<br />
auch bei Magenverstimmung: Die Bitterstoffe<br />
tun ihre Arbeit!<br />
Soviel für heute. Nächstes Mal möchte<br />
ich dann über weitere Bäume, etwa die Tanne<br />
oder die Linde erzählen, später auch über<br />
Sträucher und Kräuter.<br />
Ich wünsche viel Spass beim Ausprobieren,<br />
und dass alle mit guter Gesundheit durch<br />
den Herbst und den Winter kommen!<br />
Catherine Leu
Fuchs, du hast die Wurst gestohlen<br />
Informationen über Fuchs, Dachs und Marder aus erster Hand<br />
Gespannt hörten am 7. Juni rund 40 Frauen,<br />
Männer und Kinder aus der FGZ den<br />
Ausführungen von Stefan Dräyer zu. An<br />
einer von AKTIONNATURREICH organisierten<br />
Veranstaltung <strong>info</strong>rmierte der<br />
städtischer Wildhüter für das Gebiet<br />
Links der Limmat, Uetliberg, Entlisberg<br />
über Wildtiere in der Stadt.<br />
Stefan Dräyer kennt den Uetlibergwald und<br />
seine vierbeinigen Bewohnerinnen und Bewohner<br />
bestens. Seine Aufgabe ist es, dafür<br />
zu sorgen, dass im Wildschongebiet die Wildtiere<br />
den benötigten Lebensraum haben und<br />
sich in der Stadt <strong>Zürich</strong> Wildtiere und Menschen<br />
nicht zu sehr «ins Gehege kommen».<br />
Schutz der Wildtiere seit 1929<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es<br />
in den Wäldern im Kanton <strong>Zürich</strong> nur noch<br />
wenige Wildtiere, das Rehwild war praktisch<br />
ausgerottet, denn die Jagd war nach<br />
Erwerb eines Patents für jedermann möglich<br />
und damit weit verbreitet. 1929 wurde dann<br />
von den Stimmbürgern ein «Gesetz über Jagd<br />
und Vogelschutz» angenommen, welches die<br />
Jagd mit der Verpachtung von Jagdgebieten<br />
einschränkte und das Ausscheiden von Wildschongebieten<br />
ermöglichte. Das Gebiet der<br />
Stadt <strong>Zürich</strong> ist ein Wildschongebiet, in welchem<br />
die Jagd nicht erlaubt ist.<br />
Aufgaben eines Wildhüters<br />
Die Antwort auf die Frage nach den konkreten<br />
Arbeiten eines Wildhüters ist – zusammengefasst:<br />
– Der Wildhüter beobachtet in der Morgen-<br />
oder Abenddämmerung die Wildtiere und<br />
sammelt Informationen zum Wildtierbestand.<br />
– Er unternimmt Massnahmen zum Schutz<br />
der Wildtiere und wo nötig macht er auch Abschüsse.<br />
– Er <strong>info</strong>rmiert über die Bedürfnisse der<br />
Wildtiere, spricht Personen auf ihr schädliches<br />
Verhalten an, z.B. den «querwaldein»<br />
sausenden Mountainbiker oder die Hundehalterin,<br />
die ihren Hund im Wald frei laufen<br />
lässt. Er kommt auch, wenn die Bevölkerung<br />
ihn wegen Problemen mit Wildtieren ruft.<br />
Aktuell: Füchse in den Wohnquartieren<br />
Ist Ihnen der Fuchs des Nachts auch schon<br />
über den Weg gelaufen, haben Sie beobachtet,<br />
wie er um das Kleintiergehege im Garten<br />
schleicht oder zugeschaut, wie sich der Fuchs<br />
für einen offenen Komposthaufen oder einen<br />
überfüllten Kehrichtcontainer interessiert?<br />
Ja, der Fuchs ist auch im Friesenberg zu<br />
Hause. Kein Wunder, gibt es doch auf Stadt-<br />
Zürcher Gebiet etwa 1'500 bis 2'000 Füchse.<br />
Das sind weit mehr als früher. Einerseits<br />
hat der Fuchs seit der Ausrottung der Tollwut<br />
bessere Überlebenschancen und er wird<br />
auch weniger gejagt als früher. Andererseits<br />
liebt er das reichhaltige Nahrungsangebot in<br />
der Stadt. Es gibt Obst und Beeren, Mäuse,<br />
46 47<br />
Speiseresten, Katzenfutter, das draussen für<br />
die Katze bereitgestellt wurde, Nahrung aus<br />
Komposthaufen und Kehrichtsäcken.<br />
Der Fuchs ist ein «Allesfresser» und hat<br />
eine wichtige Aufgabe: Er ist der Seuchenpolizist,<br />
indem er alles wegräumt – einen toten<br />
Vogel, Abfälle, ein vergessenes Zvieribrot …<br />
Kein Futter für die Füchse!<br />
Die Stadtfüchse sorgen leider auch da<br />
und dort für negative Erfahrungen: Die Wurst<br />
wird vom Fuchs vor den Augen der erstaunten<br />
Festgesellschaft direkt vom Grill geholt und<br />
plötzlich betritt Herr Reineke auf Futtersuche<br />
durch die offene Tür auch die Stube.<br />
Wenn niedliche Jungfüchse von Menschen<br />
angelockt werden und Futter erhalten, dann<br />
verlieren sie jede Scheu. Sie werden frech und<br />
als erwachsene Tiere auch gefährlich.<br />
Wichtig ist es also, dass Füchse niemals<br />
gefüttert werden, weder absichtlich noch nebenbei.<br />
Das heisst, keine Schälchen mit Katzenfutter<br />
oder Hundefutter draussen stehen<br />
lassen, den Komposthaufen immer zudecken,<br />
die Kehrichtcontainer nur soweit füllen, dass<br />
die Deckel noch ganz schliessen (… meist<br />
sind die hinteren Container nicht so randvoll).<br />
Die Frage nach dem Fuchsbandwurm<br />
Meldungen zum Fuchs als Träger des<br />
Fuchsbandwurms oder gar Kenntnisse von<br />
Personen, die wegen des Fuchsbandwurms<br />
schwer erkrankten, verunsichern. Dürfen der<br />
In vielen Städten und Agglomerationen<br />
leben heute Füchse. Auch im Friesenberg<br />
kann einem ein Fuchs über den Weg laufen.<br />
Foto: R. Küng / SWILD, <strong>Zürich</strong>
Salat aus dem Garten, der Bärlauch aus dem<br />
Wald noch ohne Sorge gegessen werden?<br />
Herr Dräyer erklärt, dass die Stadtfüchse<br />
weniger häufig Träger des Fuchsbandwurms<br />
sind als Füchse auf dem Land, und dass eine<br />
Infektion nur sehr selten auftritt. Trotzdem ist<br />
es wichtig, Beeren, Salate, Kräuter und Gemüse<br />
mit kaltem Wasser gründlich zu waschen<br />
und selbstverständlich sollen die Erdbeere<br />
oder der Salat direkt neben einem Fuchskot<br />
nicht gegessen werden.<br />
Mit dem Fuchs leben<br />
Manchmal begegnet der Wildhüter der<br />
Forderung, er solle Füchse in den Wohnquartieren<br />
abschiessen. In Ausnahmefällen, etwa<br />
dann, wenn Füchse keinerlei Scheu mehr<br />
zeigen, ist dies unausweichlich. Doch auch<br />
durch einen Abschuss wird ein Gebiet nicht<br />
«fuchsfrei», denn sofort bezieht ein anderer<br />
Fuchs das frei gewordene Revier. Die Anzahl<br />
der Füchse lässt sich aber vom Menschen mitbestimmen.<br />
Wenn das Futterangebot knapp<br />
gehalten wird, leben weniger Füchse in einem<br />
Gebiet. Und eine solche Regulierung ist sinnvoll.<br />
So hat der Fuchs auch in der Stadt seine<br />
Berechtigung, doch wir müssen lernen, mit<br />
ihm umzugehen.<br />
Das heisst konkret: Kein Futter für die<br />
Füchse! – Katzen- und Hundeschälchen gehören<br />
ins Haus, aus dem «Take away» darf kein<br />
«Throw away» werden und Komposthaufen<br />
und Kehrichtcontainer müssen stets zugedeckt<br />
sein.<br />
Trotzdem kommt es vor, dass ein Dachs<br />
durch die Stadtquartiere stöbert. Gerne geniesst<br />
er zum Beispiel feinen, reifen Zuckermais<br />
aus einem Hausgarten. Auch Dachse<br />
sind Allesfresser. Sie ernähren sich von toten<br />
Tieren und von Beeren oder sie suchen mit ihrer<br />
Wühlnase im Boden nach Würmern.<br />
Der Steinmarder, häufig<br />
und oft unbemerkt<br />
Der Steinmarder ist ein Kulturfolger. Er<br />
lebt häufig, aber oft unbemerkt, in Dörfern<br />
und Städten. Unterschlupf bieten ihm Dachböden,<br />
Gartenhäuser, Schuppen und Scheunen.<br />
Er kann gut klettern, z.B. an einer Hausfassade<br />
und findet seine «Bleibe» auch mal in<br />
der Isolationsschicht des Daches … Ebenso<br />
unerwünscht ist sein Wirken an den Gummischläuchen<br />
in Autos oder z.B. in Elektrokanälen<br />
bei und in Gebäuden. Der Steinmarder lebt<br />
von Mäusen und anderen kleinen Säugetieren,<br />
von frischem Aas aber auch von Früchten und<br />
Beeren. Er ist sehr anpassungsfähig.<br />
Im Anschluss an den spannenden Vortrag<br />
und die Beantwortung vieler Fragen führte ein<br />
kurzer Spaziergang zu einem unscheinbaren<br />
Der Dachs, ein seltener Gast<br />
Viel seltener als Füchse sind Dachse,<br />
denn sie reagieren empfindlicher auf Umwelteinflüsse.<br />
Ein feuchter Frühling zum Beispiel<br />
reduziert ihren Bestand. Eingang zur Steinmarder-«Wohnung» im Friesenberg<br />
48 49<br />
Loch in einer Stützmauer. Es ist der Eingang<br />
zur «Wohnung» eines Steinmarders. – So<br />
nahe und doch unscheinbar leben Wildtiere in<br />
unserer Umgebung!<br />
FGZ-AKTIONNATURREICH und die Zuhörerinnen<br />
und Zuhörern danken Herrn Stefan<br />
Dräyer für seine interessanten Ausführungen<br />
zu den weniger häufig gesehenen Mitbewohnern<br />
unseres Quartiers. Die Einnahmen dieses<br />
Informationsabend gehen übrigens – auf<br />
Wunsch des Referenten – an ein Projekt zur<br />
Wiederansiedlung des Bartgeiers. Auch dafür<br />
ein herzliches Dankeschön.<br />
Vreni Püntener<br />
Der richtige Umgang mit Wildtieren<br />
in der Stadt<br />
– Wildtiere nicht füttern oder zähmen.<br />
Ohne die natürliche Scheu vor Menschen<br />
werden sie zur Gefahr und sind<br />
selbst gefährdet.<br />
– Streunende Hunde sind für die Wildtiere<br />
sehr gefährlich, auch wenn sie nur spielen<br />
wollen. Deshalb im Wald und am<br />
Waldrand Hunde unbedingt an die Leine<br />
nehmen.<br />
– Wildtiere werden bei Unfällen häufig<br />
verletzt und erleiden grosse Qualen.<br />
Deshalb Wildunfälle über die Notrufnummer<br />
der Polizei melden – Tel. 117.<br />
– Verletzte Tiere sind gestresst. Deshalb<br />
nicht anfassen und sofort den Wildhüter<br />
benachrichtigen.<br />
– Wildtiere brauchen Rückzugsgebiete.<br />
Faire Sportlerinnen und Sportler bleiben<br />
deshalb auf den Wegen und überlassen<br />
Wald und Feld den Wildtieren.<br />
Jasswettbewerb am<br />
Sonntagnachmittag<br />
Am Sonntag, 23. Oktober 2005 findet im Friesenberg<br />
zum zweiten Mal ein «Sonntagsnachmittags-Jass»<br />
statt. Austragungsort ist der<br />
Saal des Restaurant Schweighof, Beginn ist<br />
um 13.45 Uhr, Preisverteilung ist dann um ca.<br />
16.30 Uhr. Der Einsatz beträgt Fr. 10.– pro Per-<br />
son; Diese werden zu 100% für den Gabentisch<br />
verwendet.<br />
Wir laden alle FGZ-Jasserinnen und Jasser<br />
sowie deren Freunde und Bekannte sehr<br />
herzlich ein. Das Jassturnier am Sonntagsnachmittag<br />
(4 Runden) ist eine gute Gelegenheit für<br />
Personen, die abends nicht mehr ausgehen<br />
können oder wollen, wieder einmal an einem<br />
Jasswettbewerb teilzunehmen. Es besteht<br />
selbstverständlich die Möglichkeit, sich vorher<br />
im Restaurant Schweighof zu verpflegen.<br />
Anfangs Oktober wird ein Anmeldeformular<br />
an alle FGZ-Haushaltungen verteilt mit allen<br />
Informationen und einem Anmeldetalon.<br />
Und zum Schluss noch eine Terminankündigung:<br />
Die FGZ-Jassmeisterschaft 2006 beginnt<br />
am Donnerstag, 12. Januar 2006. Mehr<br />
Informationen dazu finden Sie im FGZ-Info<br />
vom Dezember. Willy Täuber
Grüne, rote und schwarze Boxen<br />
Kompostieren bewährt sich – bis zu einem Drittel weniger Abfall<br />
In jeder Etappe mit Mehrfamilienhäusern<br />
der FGZ steht eine Gemeinschafts-Kompostanlage.<br />
Die Anwohnerinnen und Anwohner<br />
bringen ihre organischen Küchenabfälle in<br />
die Kompostanlage und können so im Durchschnitt<br />
rund 30 % Kübelsäcke einsparen.<br />
Das Kompostier-Boxensystem mit den<br />
grünen, roten und schwarzen Dächern hat sich<br />
bewährt und wird täglich von einem Mitglied<br />
der Kompostgruppe betreut.<br />
Wer betreut die 11 Gemeinschafts-<br />
Kompostanlagen?<br />
Es sind engagierte, umweltbewusste<br />
Mieterinnen und Mieter, die sich bereit erklärt<br />
haben, in der Kompostgruppe mitzuhelfen.<br />
Für die Betreuung der 11 Gemeinschafts-<br />
Kompostanlagen in der FGZ engagieren sich<br />
insgesamt rund 150 Leute. An einer jährlichen<br />
Sitzung wird jeweils ein Einsatzplan erstellt.<br />
Jedes Mitglied übernimmt abwechslungsweise<br />
für eine Woche die Betreuung der Kompostanlage.<br />
Was sind die Aufgaben der Kompost-<br />
Betreuer/innen?<br />
Täglich geht die Betreuungsperson zur<br />
Anlage, öffnet das Dach der grünen Boxe und<br />
sieht sich an, was hinein geworfen wurde.<br />
Sind nichtorganische Fremdstoffe vorhanden,<br />
zum Beispiel Plastiksäcke, aber auch Brot<br />
50 51<br />
oder anderes, was nicht hinein gehört – auch<br />
Schuhe sind schon gefunden worden – , müssen<br />
diese herausgelesen werden, was manchmal<br />
unangenehm und ärgerlich ist.<br />
Dann wird zu den organischen Küchenabfällen<br />
20 % Holzhäcksel beigemischt. Das<br />
Ganze wird mit einer Schicht Frischkompost<br />
aus der schwarzen Boxe abgedeckt. Dadurch<br />
wird die Verrottungsprozess angeregt, eine<br />
Art Impfung, bei der Mikroorganismen und<br />
Kleintierlebewesen beigemischt werden. Zur<br />
Geruchsverhinderung und Stabilisation des<br />
Kompostes wird ein wenig Steinmehl darüber<br />
gestreut.<br />
Ist die Boxe voll, muss Platz geschaffen<br />
werden für eine neue grüne Box. Der Rest der<br />
schwarzen Boxe wird in die grosse Ausreifmiete<br />
geschaufelt zur vollständigen Ausreifung.<br />
Diese wird ein bis zweimal im Jahr gesiebt.<br />
Die Kompostgruppe schaufelt den<br />
ganzen reifen Kompost durch das Sieb, um<br />
den Kompost von groben Teilen wie Häcksel<br />
zu trennen und zu verfeinern. Anwohner und<br />
Anwohnerinnen können vom reifen, nährstoffreich<br />
gesiebten Kompost gratis holen, solange<br />
der Vorrat reicht, um Garten und Balkonkisten<br />
in der Vegetationszeit zu düngen.<br />
Dank den vielen Mieterinnen und Mietern,<br />
welche die Kompostanlagen täglich gewissenhaft<br />
betreuen, funktionieren die Kompostanlagen<br />
bestens.<br />
Kompostierung im Hausgarten<br />
Seit April 2005 sind die neuen «Vorschriften<br />
für Hausgärten» in Kraft. Diese hält unter<br />
anderem auch dazu an, dass in jedem Garten<br />
der Einfamilienhäuser selber kompostiert<br />
werden soll. Garten- und Küchenabfälle können<br />
am besten in einem Gitter mit Abdeckung<br />
gesammelt werden. Daraus entsteht genügend<br />
Kompost, der in der Vegetationszeit als<br />
Dünger und Bodenverbesserer für den Garten<br />
verwendet werden kann. Wer kompostiert,<br />
gibt wertvolle organische Stoffe dem Naturkreislauf<br />
zurück. Ursula Tissot<br />
Für einzelne Kompost-Betreuungsgruppen<br />
werden weitere Mitglieder gesucht. Zur<br />
Zeit vor allem für die Kompostanlagen Arbentalstrasse<br />
1 - 4 sowie Hegianwandweg.<br />
Bitte melden Sie sich bei Interesse oder<br />
Fragen dazu bei der FGZ-Kompostberaterin<br />
Ursula Tissot, Telefon 044 462 84 45, E-Mail<br />
uschy.t@bluemail.ch.
10 Jahre gemeinschaftliches Kompostieren<br />
an der Adolf Lüchinger-Strasse<br />
Kompostanlage-Jubiläum auf dem neuen Spielplatz Hegianwandweg<br />
Auf Samstag, 17. September 2005, um die<br />
Mittagszeit waren die <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />
der 16. Etappe und der Umgebung des<br />
Spielplatzes am Hegianwandweg zu einem<br />
Apéro eingeladen. Zu feiern gab es zweierlei:<br />
Einerseits das 10-Jahre-Jubiläum der Gemeinschafts-Kompostanlage<br />
Lüchinger und<br />
andererseits die Eröffnung des neugestalteten<br />
Spielplatzes.<br />
FGZ-Kompostberaterin Ursula Tissot begrüsste<br />
die anwesenden Gäste. Sie dankte<br />
den Betreuerinnen und Betreuern der Kompostanlage<br />
Lüchinger für ihr Engagement und<br />
ihre Treue – und nicht zuletzt auch für die Organisation<br />
des Jubiläums-Anlasses.<br />
Spielplatzerneuerung<br />
mit Verzögerungen gut gelungen<br />
Gartenkommissionspräsident Reto Sigel<br />
rekapitulierte in seiner kurzen Ansprache die<br />
Geschichte der Spielplatz-Erneuerung, welche<br />
im vergangenen Sommer abgeschlossen<br />
werden konnte. Durch die notwendig gewordenen<br />
Sanierungsarbeiten an der unter dem<br />
Spielplatz gelegenen Tiefgarage sei es zu einigen<br />
Verzögerungen gekommen.<br />
Der früher hinter dichtem Gebüsch versteckte<br />
Spielplatz präsentiert sich heute offen<br />
und übersichtlich, Sonnenblumen säumen die<br />
Grenze gegen die unterhalb liegenden Häuser<br />
der 16. Etappe. An Stelle der veralteten Spielgeräte,<br />
welche den Sicherheitsanforderungen<br />
nicht mehr genügten und die deshalb sogar<br />
teilweise hatten abmontiert werden müssen,<br />
stehen neue, moderne und sichere Geräte.<br />
Diese erfreuen sich bei den Kindern bereits<br />
grosser Beliebtheit.<br />
An schönen Herbsttagen, sicher aber im<br />
nächsten Frühjahr werden wohl noch mehr<br />
Kinder samt Müttern und Vätern aus der Um-<br />
Die neuen Spielgeräte wurden<br />
beim Einweihungsfest gleich<br />
ausprobiert.<br />
52 53<br />
gebung den neuen, attraktiven Spielplatz entdecken.<br />
Apérobuffet und ein Wettbewerb<br />
Gefeiert wurde an diesem Samstag-Mittag<br />
auch das Jubiläum der Gemeinschafts-<br />
Kompostanlage Adolf Lüchinger-Strasse. Das<br />
Apérobuffet mit den vielen selbstgemachten<br />
Sachen fand regen Zuspruch. Höhepunkt der<br />
kleinen Feier war die Ziehung der Gewinner/<br />
innen des Kompostwettbewerbs. Die Gäste<br />
konnten mit Ankreuzen der richtigen Antworten<br />
auf dem Wettbewerbs-Fragebogen ihr<br />
Kompostwissen unter Beweis stellen. Wer alles<br />
wusste und bei der Auslosung Glück hatte,<br />
bekam einen der attraktiven Preise – Gemüsekörbe<br />
standen zur Auswahl und eine ganze<br />
Reihe Bücher zum Thema Garten.<br />
Für die Kinder gab es eine Bastelecke, wo<br />
sie kleine Blumentöpfe bemalen konnten, die<br />
dann gefüllt wurden – mit frisch gesiebtem<br />
Kompost selbstverständlich. In die gefüllten<br />
Töpfe säten sie Kresse. Wenn diese gut gedeiht<br />
und in den nächsten Tagen grün spriesst,<br />
ist dies ein Zeichen, dass der Kompost reif ist.<br />
Den reifen Kompost für Hausgarten und<br />
Balkontöpfe können übrigens alle FGZ-Bewohner/innen<br />
jeweils an der «Kompostteilet» abholen,<br />
die zweimal jährlich den verschiedenen<br />
Gemeinschafts-Kompostanlagen stattfindet.<br />
Kompostierung bringt allen etwas. Auch wer<br />
keinen Kompost braucht, kann mit der Kompostierung<br />
der organischen Haushaltabfälle bis zu<br />
einm Drittel der Kehrichtgebühren einsparen.<br />
Möglich ist die gemeinschaftliche Kompostierung,<br />
weil die FGZ diese unterstützt<br />
– insbesondere aber, weil sich immer wieder<br />
Leute finden, die sich in einer der Kompostgruppen<br />
dafür einsetzen. (<strong>fgz</strong>)
Brennnesseln<br />
Natur im Friesenberg<br />
«Mami, d'Brännnessle bränned dä Monet<br />
nöd», ruft die Kleine. Die Mutter nimmt ein<br />
paar Blätter in die Hand. «Au! – Si hät mi<br />
aber ganz fescht brännt!» «Mami, ich han ja<br />
blos gseit, si bränned de Monet nöd. En Monet<br />
chönd si doch nüd bränne!»<br />
Die Brennhaare der Brennnessel<br />
sind kleine Wunderwerke.<br />
Sie sind hohl und spröde. Bei der<br />
geringsten Berührung brechen die<br />
Köpfchen ab. Die Spitze der Haare<br />
dringt in die Haut ein – wie eine<br />
Injektionsnadel – und giesst einen<br />
Tropfen Ameisensäure und Histamine<br />
in die Wunde. Das führt zu<br />
einem starken Brennen und einer<br />
lokalen Entzündung. – Ein paar<br />
Blätter vom Breitwegerich oder<br />
Fotos: Lisbeth Müller<br />
vom Ampfer auf die Haut legen, und der<br />
Schmerz lässt nach.<br />
Brennnesseln wachsen überall, im Garten,<br />
bei Miststöcken und Komposthaufen, an<br />
Hecken, auf feuchten, nährstoffreichen Böden<br />
54 55<br />
– und bei uns an der Haltestelle Friesenberg<br />
SZU.<br />
Die Grosse Brennnessel ist zweihäusig.<br />
Es gibt weibliche und männliche Pflanzen.<br />
Der Wind trägt den Blütenstaub der männlichen<br />
Blüte auf die Narben – die kleinen<br />
Sternchen – der weiblichen Blüte. Oft sind<br />
die Männchen etwas zarter, und die Blütenrispen<br />
stehen waagrecht oder leicht aufwärts<br />
gerichtet. Weibliche Rispen hängen nach der<br />
Bestäubung abwärts.<br />
Kräuterpfarrer Johann Küenzli schreibt<br />
einmal, die Brennnessel habe so viele Tugenden,<br />
dass sie längst ausgerottet wäre, wenn<br />
sie sich nicht mit Brennhaaren schützen<br />
könnte. Als vitaminreiche Salatzugabe werden<br />
die ganz jungen Blätter der Brennnessel<br />
empfohlen, aber auch als Gemüse, zubereitet<br />
wie Spinat, oder als Teeaufguss gegen hartnäckigen<br />
Husten. Die Brennhaare werden<br />
beim Kochen zerstört.<br />
Brennnesseln wurden früher als Faserpflanzen<br />
angebaut. Man kochte die Stängel<br />
und löste die langen Fasern heraus. Sie wurden<br />
wie Flachs verarbeitet, für Textilien, für<br />
Seile und Netze, Säcke oder auch für Militärstoffe.<br />
Nesseltücher brauchten vor allem die<br />
Käser. Eine tropische Faserpflanze aus der<br />
Nesselfamilie – Ramie genannt – ergibt einen<br />
Kleiderstoff ähnlich wie Leinen.<br />
Biogärtnerinnen und -gärtner verwenden<br />
Brennnesseln zur Herstellung einer Gülle. Die<br />
Pflanzen werden in Wasser angesetzt und so<br />
lange stehen gelassen, bis eine stinkende<br />
Brühe entsteht. Sie gilt als ausgezeichneter<br />
Dünger für Gemüse, wird aber auch zur<br />
Schädlingsbekämpfung gebraucht.<br />
Tiere werden durch die Brennhaare nicht<br />
abgeschreckt, Schnecken und Marienkäfer<br />
lassen sich nicht stören. Ganz besonders<br />
wichtig sind die Brennnesseln für Insekten.<br />
In England haben Forscher mehr als 100 Insektenarten<br />
gefunden, die sich regelmässig<br />
auf Brennnesseln aufhalten (vgl. Wildermuth:<br />
Safari vor der Haustür). Viele Schmetterlings-
aupen ernähren sich ausschliesslich von<br />
Nesselblättern. Früher wuchsen dem Borrweg<br />
entlang Brennnesseln. Jahr für Jahr konnte<br />
man zuschauen, wie die Raupen des «Kleinen<br />
Fuchses» sie kahl frassen und sich an den<br />
leeren Stängeln verpuppten. Und wenn man<br />
Glück hatte, entdeckte man sogar eines Tages<br />
die farbenprächtigen Schmetterlinge.<br />
Lisbeth Müller<br />
Sonntagsbrunch im FGZ-Alterstreffpunkt<br />
Im FGZ-Alterstreffpunkt an der Arbentalstrasse<br />
323 findet einmal im Monat ein Sonntags-<br />
Brunch für Jung und Alt statt. Organisiert<br />
wird er von den freiwilligen Helferinnen und<br />
Helfern des Alterstreffpunkts und von der Altersbetreuung.<br />
Kleiner Fuchs (Foto: SVS)<br />
Am 23. Oktober können Sie sich einen gemütlichen Sonntagmorgen machen<br />
Der nächste Brunch findet statt am Sonntag,<br />
23. Oktober 2005 zwischen 10 und 13 Uhr.<br />
Der letzte Brunch in diesem Jahr ist dann am<br />
27. November. Die Kosten betragen Fr. 12.–<br />
für Erwachsene und Fr. 6.– für Kinder.<br />
Kommen Sie mit der ganzen Familie –<br />
alle sind herzlich willkommen!<br />
Gemütlich «brunchen»<br />
und dabei mit alten<br />
oder neuen Bekannten<br />
plaudern – am Sonntagsbrunch<br />
im FGZ-<br />
Alterstreffpunkt.<br />
56 57
58<br />
Schulweg, warten auf den Schulbeginn – Schulhaus Friesenberg, Dienstag , 30. August 2005, 8.15 Uhr.<br />
Fotos: Johannes Marx<br />
Impressum<br />
<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> – Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Nr. 2 / 2005, September 2005, Ausgabe Nr. 130<br />
Erscheint in der Regel 3 mal jährlich im Mai, September und Dezember.<br />
Herausgeberin<br />
<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ, Schweighofstrasse 193, 8045 <strong>Zürich</strong><br />
Tel: 044 456 15 00, Fax: 044 456 15 15, E-Mail: verwaltung@<strong>fgz</strong>zh.ch<br />
Internet: www.<strong>fgz</strong>zh.ch<br />
Auflage<br />
2500 (wird gratis an alle FGZ-Haushaltungen verteilt)<br />
Mitarbeit an dieser Nummer<br />
Bruno Bosshard, Markus Hofstetter, Martin Jenny, Josef Köpfli (kö), Peter W.<br />
Küng, Catherine Leu, Johannes Marx (jm), Lisbeth Müller, Rolf Obrecht (ob.), Pia<br />
Scherer, Karin Schindler, Alfons Sonderegger (so.), Werner Suter, Ursula Tissot,<br />
Willy Täuber, Pressedienste (pd)<br />
Redaktionskommission<br />
Alfons Sonderegger (Vorsitz), Josef Köpfli,<br />
Johannes Marx (Produktion; Fotos) und Ursula Müller<br />
Druck<br />
Uetli-Druck AG, Hegianwandweg 75, 8045 <strong>Zürich</strong><br />
Das nächste FGZ-Info erscheint im Dezember 2005<br />
Gedruckt auf mattgestrichenem Papier aus 50 % Recyclingfasern und 50 % chlorfrei gebleichtem Zellstoff
<strong>fgz</strong>-agenda<br />
Veranstaltungen<br />
Herbstmarkt Samstag, 29. Oktober 2005<br />
Räbeliechtli-Umzug Samstag, 5. November 2005<br />
FGZ-Samichlaus Samstag, 3. Dezember 2005<br />
Aktuelle Infos finden Sie auch auf auf dem Infokanal, empfangbar im<br />
FGZ-Fernsehkabelnetz auf Kanal 60 (783.25 MHz) sowie im Internet unter<br />
www.<strong>fgz</strong>zh.ch, Menu «FGZ-Mitglieder». Beachten Sie auch die Flugblätter,<br />
die in alle FGZ-Haushaltungen verteilt werden.<br />
Adressen und Öffnungszeiten<br />
Öffnungszeiten Geschäftsstelle, Schweighofstrasse 193<br />
Montag bis Freitag, 7.45 bis 11.45 Uhr, nachmittags geschlossen<br />
Öffnungszeiten FGZ-Sozialberatung, Schweighofstrasse 207<br />
Montag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />
Mittwoch 10.00 - 12.00 und 13.30 - 19.00 Uhr<br />
Freitag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />
Telefonische Anmeldung bei Markus Hofstetter, Tel. 044 462 28 22<br />
Öffnungszeiten FGZ-Alterstreffpunkt, Arbentalstrasse 323<br />
Montag - Freitag 08.15 - 12.00 Uhr<br />
Montag (Teenachmittag) 14.30 - 17.00 Uhr<br />
Telefon Alterstreffpunkt 044 456 15 45<br />
Sprechstunden<br />
Geschäftsleiter Josef Köpfli steht jeweils am Dienstagnachmittag von<br />
14.00 - 17.00 Uhr auf Voranmeldung hin zur Verfügung.<br />
Mit Präsident Alfons Sonderegger lässt sich ein Termin vereinbaren –<br />
mit einem Telefon an die Verwaltung, Tel. 044 456 15 00<br />
Pikettdienst Regiebetrieb (für Notfälle): Tel. 079 635 94 09