Landesrundschreiben März 2011 inklusiv Anlagen - KVHB
Landesrundschreiben März 2011 inklusiv Anlagen - KVHB
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<strong>Landesrundschreiben</strong><br />
22.03.<strong>2011</strong><br />
4. Konkretisierung: Alkoholhaltige Arzneimittel zur oralen Anwendung<br />
► Vor einer Verordnung von Arzneimitteln ist zu prüfen, ob bei<br />
alkoholhaltigen Arzneimitteln zur oralen Anwendung insbesondere bei<br />
Kindern sowie bei Personen mit Lebererkrankungen, mit<br />
Alkoholkrankheit, mit Epilepsie, mit Hirnschädigungen oder<br />
Schwangeren Arzneimittel zur Verfügung stehen, die zur Behandlung<br />
geeignet sind.<br />
► Die o. g. Verordnungsvoraussetzung wurde mit Wirkung zum 9.<br />
Februar <strong>2011</strong> durch einen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
in die Arzneimittel-Richtlinie aufgenommen (§ 8 Abs. 3<br />
Nr. 6). Die missverständliche Formulierung in Anlage III (Nr. 3) der<br />
Arzneimittel-Richtlinie wurde gleichzeitig gestrichen.<br />
Ihr Ansprechpartner im Hause der <strong>KVHB</strong> ist:<br />
Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />
5. Clopidogrel und ASS: Verordnungseinschränkung<br />
► Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Verordnungsfähigkeit<br />
für die Kombination von Clopidogrel und ASS zur<br />
Behandlung des akuten Koronarsyndroms zum 5. Februar <strong>2011</strong><br />
eingeschränkt.<br />
► Nach Nr. 21a der Anlage III der Arzneimittel-Richtlinie ist Clopidogrel<br />
in Kombination mit Acetylsalicylsäure bei akutem Koronarsyndrom zur<br />
Prävention atherothrombotischer Ereignisse nur noch in definierten<br />
Ausnahmen zu Lasten der Krankenkasse verordnungsfähig.<br />
► Nach diesem G-BA-Beschluss vom 16. Dezember 2010 betreffen<br />
diese Ausnahmefälle, bei denen also eine Verordnung von Clopidogrel<br />
in Kombination mit Acetylsalicylsäure möglich ist:<br />
● Patienten mit akutem Koronarsyndrom ohne ST-Strecken-Hebung<br />
während eines Behandlungszeitraums von bis zu 12 Monaten.<br />
● Patienten mit Myokardinfarkt mit ST-Strecken-Hebung, für die eine<br />
Thrombolyse in Frage kommt, während eines Behandlungszeitraums<br />
von bis zu 28 Tagen.<br />
► Der G-BA weist im Rahmen seines Beschlusses darauf hin, dass die<br />
Behandlung mit Clopidogrel plus ASS bei akutem Koronarsyndrom bei<br />
Patienten mit ST-Strecken-Hebungs-Infarkt, denen bei einer<br />
perkutanen Koronarintervention ein Stent implantiert wurde, nicht<br />
Gegenstand dieser Regelung ist. Die Behandlung von Patienten, die<br />
einen elektiven Stent erhalten haben, ist ebenfalls nicht von der<br />
Regelung erfasst, da es sich hierbei nicht um ein akutes<br />
Koronarsyndrom handelt.<br />
Ihr Ansprechpartner im Hause der <strong>KVHB</strong> ist:<br />
Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />
VERORDNUNGEN<br />
Kassenärztliche Vereinigung Bremen (<strong>KVHB</strong>), Schwachhauser Heerstr. 26/28, 28209 Bremen<br />
Seite 2<br />
Verordnungsvoraussetzung<br />
Inkrafttreten<br />
9. Februar<br />
Inkrafttreten<br />
5. Februar<br />
Ausnahmen