Nachhaltigkeitsbericht 2010 - Knauf Insulation
Nachhaltigkeitsbericht 2010 - Knauf Insulation
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Unser Unternehmen<br />
Für die Umwelt<br />
Für die Umwelt<br />
kernpunkte des neuen integrierten managementsystems von knauf<br />
insulation sind in allen wichtigen Werken in Europa und der<br />
gus-Region umgesetzt worden. in Verbindung mit anderen<br />
maßnahmen des umweltmanagements hilft uns dies, etwa Energienutzung,<br />
treibhausgas-Emissionen, Rohstoffverbrauch, umgang mit<br />
abfall, Wasser sowie transport- und Büroangelegenheiten besser<br />
kontrollieren zu können. gegenstand dieses abschnitts soll unsere<br />
Leistung in den Jahren 2008 und 2009 sein.<br />
Energieverbrauch und Kohlenstoffemissionen<br />
Für uns war immer schon die Zeit gekommen, Energie einzusparen! Wir<br />
haben auf diesem Gebiet schon einiges geleistet – etwa die Halbierung<br />
des Energieverbrauchs in einigen unserer Glaswollewerke – doch sind wir<br />
uns auch bewusst, dass nach wie vor noch viel zu tun ist. Neben bereits<br />
realisierten Energieeinsparungen suchen wir mit großem Nachdruck nach<br />
weiteren Möglichkeiten für den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern in<br />
unseren Werken. Die Photovoltaik-Dachanlage auf unserer neuen<br />
Produktionsstätte in Lannemezan, Frankreich, speist 420 Megawattstunden<br />
pro Jahr in den Energiekreislauf des Werks ein und ist damit richtungsweisend<br />
für andere Anlagen.<br />
Wieviel verbrauchen wir und wie effizient sind wir?<br />
Unsere Energie- und CO 2 -Daten beziehen sich hier auf Glaswolle und<br />
Steinwolle. Aufgrund eines leichten Produktionsrückgangs zwischen 2008<br />
und 2009 ist auch unser Energieverbrauch um 5 Prozent zurückgegangen.<br />
Insgesamt hat sich unsere Energienutzung pro Tonne produzierter Ware<br />
leicht verbessert (um 0,8 Prozent). Die Messungen unserer Energieeffizienz,<br />
mit denen wir vor fast zehn Jahren begonnen haben, machen sich auch<br />
weiterhin für uns bezahlt. So konnten wir trotz des zusätzlichen Aufwands<br />
für den Sonderfall der Erprobungs- und Anpassungsphase für die neue<br />
ECOSE ® Technology unseren Effizienzgrad halten.<br />
Wie viel Kohlenstoffemissionen stoßen wir aus?<br />
Unsere Gesamtemissionen an Kohlenstoffen (Treibhausgas) konnten von<br />
2008 auf 2009 um 14,4 Prozent abgebaut werden. Unser Gesamtemissionsfaktor<br />
für Kohlenstoffe (CO 2 -Emissionen pro hergestellter Ware)<br />
verringerte sich um 11 Prozent.<br />
Bitte beachten Sie: Ungefähr ein Viertel der Energie wird in einem Werk<br />
dafür benötigt, die Schmelz- und Aushärtungstemperaturen aufrechtzuerhalten,<br />
auch wenn gerade keine Produktion stattfindet – diese „Grundlast“<br />
kann Rückwirkungen darauf haben, wie die Indikatoren für den<br />
Emissionsfaktor interpretiert werden (z.B. Energienutzung pro Tonne). Für<br />
Holzwolle- und Hartschaumwerke stehen keine Energie- und CO 2 -Daten<br />
zur Verfügung, weil diese Anlagen zusammen für nicht einmal 5 Prozent<br />
des Ausstoßes verantwortlich sind.<br />
Wir nutzen verschiedene Energieträger; dies wird den Emissionsfaktor für<br />
Kohlenstoffe beeinflussen.<br />
-11%<br />
Verringerung des Gesamtemissionsfaktors<br />
für Kohlenstoffe<br />
gegenüber 2008.<br />
22% koks<br />
28% Elektrischer strom<br />
50% gas<br />
Energieträger<br />
Ein paar kurze Ausführungen des<br />
europäischen Energiemanagers,<br />
Allan Morgans<br />
Was steht im Zentrum Ihrer Arbeit?<br />
Eine Verbesserung der Energieeffizienz von <strong>Knauf</strong><br />
<strong>Insulation</strong>. Einsparungen sollen die Grundlage<br />
unserer Tätigkeit werden.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie bei <strong>Knauf</strong><br />
<strong>Insulation</strong> gemacht?<br />
Seit ich vor acht Jahren bei <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong><br />
eingestiegen bin, habe ich beobachten können,<br />
wie unser Energiemanagement ganz beträchtliche<br />
Verbesserungen gebracht hat. Langfristig gesehen ist<br />
es eine echte Herausforderung, immer neue Wege<br />
zur Energieeinsparung zu finden. Doch wir stellen<br />
uns der Aufgabe und unser Energieprogramm in St<br />
Helens ist ein tolles Beispiel dafür.<br />
Wie?<br />
Unsere Errungenschaften wie Pressluft,<br />
Fernsteuerungen, ein Kontroll- und<br />
Überwachungssystem, intelligente<br />
Beleuchtungssteuerung sowie unsere Partnerschaft<br />
mit „Carbon Trust“ (der Klimalabel-Initiative)<br />
ermöglichen uns weitere Verbesserungen im Bereich<br />
Energieeffizienz.<br />
Was springt für <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> dabei heraus?<br />
Dank all dieser Anstrengungen haben wir die<br />
direkten Kohlendioxidemissionen bei unseren<br />
verschiedenen Glaswolle-Produktionsstätten von<br />
2005 bis 2009 um 26 Prozent absenken können, bei<br />
unseren Steinwollewerken waren es 14,5 Prozent.<br />
Dadurch, dass wir damit weitermachen, unsere Best-<br />
Practice-Standards unternehmensweit einzuführen,<br />
wollen wir planmäßig auch weiterhin derart<br />
erfolgreiche Reduzierungen erreichen.<br />
“ Neben bereits bestehenden Energieeinsparungen<br />
suchen wir mit großem<br />
Nachdruck nach weiteren Möglichkeiten<br />
für den Einsatz von erneuerbaren<br />
Energieträgern in unseren Werken.”<br />
David Ducarme<br />
Technischer Leiter der Unternehmensgruppe<br />
85%<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> hatten wir bis zu<br />
85 Prozent Recycling-Inhaltsstoffe<br />
in unserer Glaswolle.<br />
Materialien<br />
Wir schauen genau hin, welchen Einfluss unsere Produkte auf die Umwelt<br />
haben – von der Gewinnung der Rohstoffe über die Herstellung und die<br />
Nutzungsphase bis hin zur Entsorgung und Wiederverwertung. Wir<br />
setzen Lebenszyklusanalysen ein, um uns mit Hilfe dieser Methoden<br />
bessere Kenntnis über die Auswirkungen von Recycling-Inhaltsstoffen,<br />
Toxizität und Abfallentsorgung zu verschaffen. Wir haben eine vielseitige<br />
Palette von Dämmlösungen zu bieten und verwenden grundverschiedene<br />
Materialien. Zudem fügen wir bei der Herstellung auch Recyclingmaterial<br />
sowie Abfallmaterial aus den Produktionsprozessen und aus den<br />
Verpackungen für Transportzwecke der Wiederverwertung zu.<br />
Um eine absolut sichere Anwendung unserer Produkte zu gewährleisten,<br />
arbeiten wir hart daran, Alternativen für Inhaltsstoffe wie HBCD,<br />
Phenol und Formaldehyd zu finden. Wir sind dabei, verbindliche<br />
Ersatzmöglichkeiten zu entwickeln und werden im nächsten Jahr darüber<br />
berichten. Beachten Sie dazu auch das Kapitel Produkte (S. 14).<br />
Recycelte Inhaltsstoffe<br />
Unternehmensweit hat <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> bei der Produktion den<br />
Materialanteil gesteigert, der aus Recycling gewonnen wird. Der Anteil<br />
an recycelten Inhaltsstoffen kann in unserer Glaswolle bis zu 85 Prozent<br />
betragen. Zudem zeichnet es sich ab, dass dieser Recyclinganteil noch<br />
weiter erhöht werden kann. Auch bei unserer XPS-Produktion verwenden<br />
wir kleinere Mengen von Recyclingstoffen – natürlich ohne Einbußen bei<br />
der Produktqualität. Zum Ausgangsmaterial gehören zum Beispiel auch<br />
Gebrauchsgegenstände wie CD-Hüllen aus Kunststoff.<br />
Beispiele für verbesserte Energie-<br />
Performance durch Effizienz-Inititativen<br />
in unseren Werken<br />
-17%<br />
Reduzierung der Energiekosten in<br />
unserem XPS-Werk in Chivasso seit 2008.<br />
-34,7%<br />
Reduzierung des Energieverbrauchs<br />
in unserem EPS- und Holzwollewerk<br />
in Oosterhout seit 2008.<br />
Abfall<br />
Zero Net Waste<br />
alle unsere Produkte tragen zum Ziel des „Zero<br />
net Waste“-Bauens bei. davon spricht man, wenn<br />
die menge an abfall, die beim Bau anfällt, der<br />
menge an Recyclingmaterial entspricht, das dabei<br />
eingesetzt wird.<br />
Wir arbeiten hart daran, die Menge an Abfall zu verringern, die bei uns<br />
entsteht. Zudem achten wir darauf, dass bei der Verpackung unserer<br />
Produkte weniger Folgeabfall entsteht.<br />
Abfallmenge senken<br />
Es ist gute Tradition bei <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong>, Abfallmengen so gering wie<br />
möglich zu halten. Wir sind mit Nachdruck dabei, eine globale<br />
Abfallzielvorgabe anzustreben, die wir im Rahmen des nächsten Berichts<br />
veröffentlichen möchten. Alle unsere Werke überwachen auf lokaler<br />
Ebene ihre Recycling-Aspekte und geben sich selbst Verbesserungsziele<br />
vor. In den USA beträgt der Anteil gefährlicher und nicht-gefährlicher<br />
Abfälle, die dem Recycling zugeführt wurden, 80,4 Prozent bzw. 2,9<br />
Prozent. In unseren Hartschaumfabriken in Europa erreichen wir eine<br />
typische Wiederverwertungsquote von 99 Prozent unserer Polystyrol- und<br />
Kartonabfälle.<br />
Darüber hinaus sind auch unsere Produkte recyclingfähig – sowohl in der<br />
Form einer Wiederverwendung von Produktionsabfällen, als auch mittels<br />
einer Verwendung in Sekundärprodukten wie Dekorationsplatten oder<br />
Baustoffen. In Slowenien und Groß-Britannien haben wir zudem<br />
„Rücknahme“-Initiativen gestartet, die künftig auch auf unsere anderen<br />
Betriebe ausgeweitet werden sollen.<br />
Entsorgung von nicht-gefährlichen und gefährlichen Abfällen<br />
Nur relativ kleine Mengen an Abfall bringen wir auf Mülldeponien.<br />
Doch unsere Aufzeichnungen berichten von Steigerungsraten bei nicht<br />
gefährlichen und gefährlichen Abfällen, die in Mülldeponien abgelagert<br />
wurden, von 10,2 bzw. 16,4 Prozent. Bezogen auf jede Tonne hergestellter<br />
Ware beträgt die Steigerung 6,3 bzw. 12,3 Prozent. Steigerungen bei<br />
Abfallmengen sind für uns recht ungewöhnlich. Jedoch fiel im Jahr 2009<br />
durch die Anpassung unserer Produktionsprozesse an den Einsatz der<br />
ECOSE ® Technology (durch zusätzliche Tests und Probeläufe) auch mehr<br />
Abfall an. Diese Abfallzahlen und jene für <strong>2010</strong> werden uns bei der<br />
Aufstellung eines angemessenen Mindeststandards helfen, von dem aus<br />
wir dann Zielvorgaben für eine Verbesserung der Performance entwickeln<br />
können.<br />
28 –––– <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Isolierungsangelegenheiten <strong>2010</strong> <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Isolierungsangelegenheiten <strong>2010</strong> –––– 29