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Nachhaltigkeitsbericht 2010 - Knauf Insulation

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Produkte<br />

Win­win­win… mit<br />

ECOSE ® Technology<br />

im Jahr 2009 fand die weltweite Einführung unserer neuen<br />

glaswolle-Produktreihe mit ECosE ® technology statt. dieses<br />

revolutionäre Bindemittel basiert auf natürlich-organischen<br />

Rohstoffen und kommt mit einer formaldehyd- und Phenol-freien<br />

Rezeptur aus. durch die umstellung unserer gesamten glaswolle-<br />

Produktion von herkömmlichen Bindemitteln mit formaldehyd und<br />

Phenol auf ECosE ® technology konnten wir unseren kunden einen<br />

Entwicklungssprung in sachen nachhaltigkeit bieten und dabei<br />

gleichzeitig außergewöhnliche dämmeigenschaften beibehalten<br />

– und das alles ohne zusätzliche kosten für den kunden.<br />

Mineralwolle war unter Umweltaspekten bereits einer der besten<br />

Dämmstoffe und wurde zum Beispiel im britischen Green Guide to<br />

<strong>Insulation</strong> Products mit der Klasse A+ bewertet. Die Entwicklung von<br />

Mineralwolle mit ECOSE ® Technology baut die führende Stellung von<br />

Mineralwolle als wichtigste Dämmlösung der Zukunft sogar noch weiter<br />

aus – LCA-Vorstudien zeigen dies klar.<br />

Durch die Verwendung einer formaldehydfreien Bindemittelrezeptur wurden<br />

wir außerdem der erste Hersteller von Baustoffen, der je die Auszeichnung<br />

„Gold Standard der Eurofins Indoor Air Comfort“ entge gennehmen konnte -<br />

eine Zertifizierung, die wir für unsere Glaswolle-Dämmstoffe mit ECOSE ®<br />

Technology erhielten. Der Eurofins Gold Standard ist eine Garantie dafür,<br />

dass unsere getesteten Produkte Emissionsanforderungen entsprechen, die<br />

noch niedriger angesetzt sind als die Grenzwerte der strengsten gesetzlichen<br />

Abgasvorschriften in Europa.<br />

Die außergewöhnliche Performance unserer Produkte zeigt sich auch in<br />

den Vereinigten Staaten. Hier waren die Glaswolle-Produkte von <strong>Knauf</strong><br />

<strong>Insulation</strong> die ersten, die mit der GREENGUARD-Zertifizierung des<br />

ECOSE ® Technology verhilft zu besseren Werken<br />

Durch die Verbannung von Phenol und Formaldehyd (PF) aus unserem<br />

Produktionsprozess konnten die daraus resultierende Schadstoffbelastung<br />

am Arbeitsplatz und die Emissionswerte für kritische Schadstoffe aus der<br />

Produktion erheblich verringert werden.<br />

100%<br />

50%<br />

2008<br />

2009<br />

year<br />

Weniger Pf seit Einführung der ECosE ® <strong>2010</strong> 2011<br />

-technologie<br />

20 –––– <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Isolierungsangelegenheiten <strong>2010</strong><br />

GREENGUARD Environmental Institute (GEI) ausgezeichnet wurden. GEI<br />

ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation. Sie beschäftigt sich<br />

mit Standardwerten für Baustoffe zum Wohle der Gesundheit. Zum<br />

Beispiel werden Schimmelpilze, Feuchtigkeit und Schadstoffe in<br />

Innenräumen genau kontrolliert.<br />

ECOSE ® Technology – eine Fallstudie für eine neue<br />

Ressourcenpolitik<br />

Im Laufe der letzten zehn Jahre hat sich der Schwerpunkt in der<br />

Umweltpolitik verschoben – weg von End-of-Pipe-Lösungen mit nachgeschalteten<br />

Maßnahmen, hin zu einem Ansatz, bei dem neu konzipierte<br />

Produkte bevorzugt werden, die ab dem Planungsstadium geringere<br />

Auswirkungen auf die Umwelt mit sich bringen. ECOSE ® Technology ist<br />

eine Fallstudie für die Umsetzung. Das Bindemittel verringert nicht nur die<br />

Auswirkungen unserer Mineralwolle-Produkte während ihrer eigentlichen<br />

Nutzung, sondern reduziert ebenso die Emissionen von kritischen<br />

Schadstoffen im Rahmen ihrer Herstellung. Unsere US-Werke konnten hier<br />

zum Beispiel einen Rückgang bei Phenol und Formaldehyd um 87 Prozent<br />

erzielen.<br />

Darüber hinaus reduzieren wir auch den Verbrauch knapper Ressourcen,<br />

indem wir petrochemische Substanzen als bisher wichtigste Inhaltsstoffe<br />

des Bindemittels in der ECOSE ® Technology durch überwiegend<br />

natürlich-organische Grundstoffe ersetzen und wir zudem den<br />

Energiebedarf für die Herstellung unserer Produkte verringern.<br />

Weitere Anwendungen<br />

Der weltweite Markt für Formaldehyd-basierte Bindemittel umfasst viele<br />

Millionen Tonnen, und die Dämmstoffbranche macht davon nur einen<br />

kleinen Teil aus. ECOSE ® Technology zeigt eine klare Möglichkeit auf,<br />

wie man auch bei Anwendungen wie Sperrholz und Faserplatten auf<br />

Bindemittel verzichten könnte, die auf petrochemischen Substanzen<br />

beruhen. Derzeit sind wir dabei, Labortests für andere Anwendungen<br />

durchzuführen – gemeinsam mit anerkannten und weltweit tätigen<br />

Einrichtungen, Forschungszentren und Partnern aus der Industrie.<br />

Verbessert im Vergleich zu unserer herkömmlichen<br />

Mineralwolle die Luftqualität in Innenräumen<br />

mit ECosE ® technology hergestellte glaswolle-Produkte erfüllen<br />

die strengsten standards und Richtlinien der Branche, die sich<br />

auf Luftqualität in innenräumen beziehen (EuRofins indoor air<br />

Comfort goLd – der Blaue Engel, deutschland – m1/Rts, finland,<br />

greenguard for Children and school / usa).<br />

Reduziert die Auswirkungen auf die Umwelt durch einen<br />

geringeren kumulierten Energieaufwand<br />

die sogenannte graue Energie, die im Bindemittel kumuliert<br />

ist, wird im Vergleich zu herkömmlichen Bindemitteln um bis zu<br />

70 Prozent verringert, was zu einer weiteren absenkung des zu<br />

erwartenden gWP (treibhauspotentials) beiträgt.<br />

“Wir zollen<br />

<strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> unsere<br />

Anerkennung für ihr Engagement<br />

für Nachhaltigkeit und Luftqualität in<br />

Innenräumen. <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> ist ein<br />

visionär handelndes Unternehmen, das für die<br />

Überprüfung der Produktemissionen in der<br />

Dämmbranche eine Vorreiterrolle eingenommen<br />

hat. Wir zählen sie zu den höchstgeschätzten Partnern<br />

von GREENGUARD und freuen uns auf<br />

eine weitere Zusammenarbeit zur gemeinsamen<br />

Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität<br />

der Öffentlichkeit.”<br />

Henning Bloech<br />

Executive Director, GEI<br />

(Geschäftsführer, GEI)<br />

Brandschutz – Zeit, die Vorschriften zu verschärfen<br />

Während Europa in sachen Brandschutzanforderungen von Produkten<br />

die standards setzt, bleibt es bei gebäuden jedem Land der Eu<br />

selbst überlassen, die diesbezüglichen anforderungen zu bestimmen.<br />

so legen einige Länder zum Beispiel Vorschriften fest, dass in<br />

öffentlichen gebäuden - wie etwa schulen und krankenhäusern - nur<br />

brandsichere Werkstoffe verwendet werden dürfen, während in anderen<br />

Ländern in dieser Hinsicht keine spezifischen Regelungen in kraft<br />

sind. angesichts der tatsache, dass gebäude sowohl sicher als auch<br />

komfortabel sein müssen, sind wir bei knauf insulation der auffassung,<br />

dass es im Bereich der Eu noch viel Raum für eine Verschärfung<br />

der nationalen Brandschutz-Regelungen gibt.<br />

Sicherheit und Komfort<br />

unsere Produkte bringen viele Vorteile für sicherheit und komfort<br />

mit, aber auch einige anforderungen. Es ist wichtig, sorgfältig<br />

zwischen verschiedenen Leistungsanforderungen im Rahmen einer<br />

anwendung abzuwägen. so können Behörden beispielsweise<br />

deutlich strengere Brandschutzanforderungen an Baustoffe stellen,<br />

die in öffentlichen gebäuden wie schulen oder Bibliotheken<br />

Verwendung finden, als bei anderen gebäuden.<br />

Brandschutz und Schallschutz sind tatsächlich zwei der markantesten<br />

Beispiele dafür, wie die Wahl eines Produkts erhebliche Unterschiede<br />

im Leistungsniveau machen kann. Deshalb ist es wichtig, dass schon<br />

im Planungsstadium die spätere Funktion eines Gebäudes berücksichtigt<br />

wird, wenn es um die Auswahl der verwendeten Werkstoffe<br />

geht. Steinwolle und Glaswolle etwa erreichen die Euroklasse A1 im<br />

Brandschutz, während unsere Hartschaumprodukte in dieser Hinsicht in<br />

den Euroklassen C - E eingestuft sind. Im Hinblick auf den Schallschutz<br />

bieten unsere Mineralwolle- und Holzwolle-Produkte eine sehr gute<br />

Performance.<br />

Sicherheit abwägen... mit Sicherheit<br />

Im Laufe der Jahre sind, wie in jeder Branche, Fragen über die<br />

Produktsicherheit aufgekommen. Gerade hier ist uns eine ausgewogene<br />

und aufrichtige Reaktion wichtig.<br />

Eine aktuelle Fragestellung lautet zum Beispiel, wie der Brandschutz<br />

unserer Hartschaumprodukte aufrechtzuerhalten ist. Die Chemikalie<br />

namens HBCD (Hexabromcyclododecan) ist ein wichtiges<br />

Flammschutzmittel, das in unseren EPS- und XPS-Produkten zum Einsatz<br />

kommt. Auch HBCD soll in die Liste der Substanzen aufgenommen<br />

werden, für deren Verwendung nach der europäischen REACH-<br />

Verordnung (für Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung<br />

von Chemikalien) eine Genehmigung erforderlich sein soll. In Anbetracht<br />

dieser Bedenken der Regulierungsbehörde bemühen wir uns in enger<br />

Zusammenarbeit mit anderen Vertretern der Branche darum, eine<br />

realisierbare Alternative ausfindig zu machen. Doch bis dahin liegt es<br />

nach unserem Dafürhalten im Interesse der Öffentlichkeit, weiterhin<br />

HBCD einzusetzen - wegen der wichtigen Funktion, die es für den<br />

Brandschutz erfüllt.<br />

Sicherheitsbedenken können unter Umständen auch aus allgemeinen<br />

Anliegen hervorgehen, nicht unbedingt nur aus Daten, die speziell<br />

unsere Produkte betreffen. Dies ändert aber nichts daran, dass Hersteller<br />

und Regulierungsbehörden dafür verantwortlich sind, festzustellen, ob<br />

irgendwo eine gesundheitliche Gefährdung vorliegt oder nicht. Im Jahr<br />

1988 etwa tauchten Bedenken dieser Art im Hinblick auf die Sicherheit<br />

von Mineralfasern auf, zum Teil aufgrund unbegründeter Assoziationen<br />

mit Asbest. Auf Basis der damaligen wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der<br />

Welt gesundheitsorganisation Mineralwolle in die Kategorie 2b ein - als<br />

möglicherweise krebserregend. In den Folgejahren wurden Mineralfasern<br />

zu einem der am gründlichsten untersuchten Werkstoffe der Welt,<br />

und Mineralwolle wurde demzufolge in einer Nachfolgeüberprüfung im<br />

Jahr 2002 in die Kategorie 3 neu-klassifiziert – „nicht klassifizierbar im<br />

Hinblick auf ihre krebserregende Wirkung beim Menschen“. Die<br />

Mineralwolle-Industrie hat ihre Verantwortlichkeit noch weiter ausgebaut<br />

und sich 1997 auf eine nochmals verstärkte Vorbeugung geeinigt. Diese<br />

stellt sicher, dass die Fasern biologisch löslich sind und eine der<br />

Entlastungsvoraussetzungen der Anmerkung Q aus der Richtlinie 97/69/<br />

EG erfüllen.<br />

<strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Isolierungsangelegenheiten <strong>2010</strong> –––– 21

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