Nachhaltigkeitsbericht 2010 - Knauf Insulation
Nachhaltigkeitsbericht 2010 - Knauf Insulation
Nachhaltigkeitsbericht 2010 - Knauf Insulation
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Produkte<br />
In Sachen nachhaltiger<br />
Dämmung sind wir ganz<br />
weit vorne<br />
die Produkte von knauf insulation leisten einen massiven Beitrag<br />
zur nachhaltigkeit. im folgenden finden sie eine<br />
Zusammenfassung der nachhaltigen Eigenschaften unseres<br />
Produktportfolios.<br />
Rohstoffe und Recycling<br />
Unsere Produkte werden aus verschiedenen Materialien hergestellt. Dazu<br />
gehören nachwachsende und erneuerbare Rohstoffe wie Holz bei<br />
Holzwolle oder Stärke in der ECOSE ® Technology, wiederaufbereitetes<br />
Recyclingmaterial wie CDs bei unserer XPS-Produktion, Glasflaschen bei<br />
Glaswolle oder reichlich vorhandene natürliche Rohstoffe wie Sand bei<br />
Glaswolle oder Stein bei unserer Steinwolle. Bei unseren XPS- und<br />
EPS-Schäumen setzen wir aber auch begrenzt vorhandene Ressourcen<br />
ein – etwa Substanzen, die auf Erdöl-Basis gewonnen werden. Es ist<br />
offensichtlich, dass das Umweltprofil bei jedem Material mehr oder<br />
weniger stark ausgeprägt ist.<br />
Während der letzten Jahre sind wir deutlich bei der Entwicklung von<br />
Technologien weitergekommen, die es uns ermöglichen, den Einsatz von<br />
begrenzten Ressourcen zu reduzieren. Gleichzeitig konnten wir den Anteil<br />
von schnell erneuerbaren und recycelbaren Inhaltsstoffen steigern.<br />
Glaswolle – mehr Leistung für weniger Einsatz<br />
Das auf LCAs beruhende Green Guide Rating des britischen Building<br />
Research Establishment (BRE) stuft Glaswolle in die höchste Klasse A+<br />
ein. Gründe dafür sind vor allem der hohe Anteil an Recyclingglas und<br />
die effiziente Nutzung von Energie. Während der letzten Jahre ist es uns<br />
gelungen, den Anteil an recycelten Inhaltsstoffen noch weiter zu erhöhen<br />
– bei einigen unserer europäischen Glaswollebetriebe auf bis zu 85<br />
Prozent. Die Steigerung des Recyclinganteils und die Verwendung der<br />
ECOSE ® Technology führte zu einer Reduzierung der für die Herstellung<br />
von Glaswolle benötigten Energie: Wir bekommen mehr Leistung für<br />
weniger Einsatz.<br />
Der Einsatz<br />
von wiederverwertetem<br />
Recyclingglas aus Verbraucherabfall<br />
bringt den Vorteil mit sich,<br />
dass wir ingesamt weniger Energie für<br />
das Glasschmelzen aufwenden müssen.<br />
Der Beschluss, den Anteil an recycelten<br />
Inhaltsstoffen zu erhöhen, wurde auch auf<br />
der Grundlage von Erkenntnissen aus<br />
LCAs getroffen. Diese haben untersucht,<br />
welche Auswirkungen das Ersetzen<br />
von Neumaterial durch Recyclingglas<br />
haben würde.<br />
Extrudiertes Polystyrol und expandiertes Polystyrol -<br />
Beschaffung als Problem<br />
Das Hauptproblem bei der Herstellung von extrudiertem Polystyrol (XPS)<br />
und expandiertem Polystyrol (EPS) besteht, wie generell bei recycelbaren<br />
Inhaltsstoffen, in einem Mangel an geeignetem Ausgangsmaterial mit<br />
einer Qualität, die eine Verwendung im Extrusionsverfahren erlaubt. Als<br />
thermoplastischer Kunststoff lässt sich Abfall-Polystyrol wiederaufbereiten<br />
und erneut in der Produktion verwenden. Dieser wiederverwertbare<br />
Anteil kann bei XPS bis zu 40 Prozent betragen. Wenn die Schnittabfälle<br />
sauber sind, können wir übriggebliebenes Material von Baustellen unter<br />
Umständen zurücknehmen. Staub, der im Herstellungsprozess von EPS<br />
bei der Formgebung entsteht, kann nicht direkt wiederverwendet werden,<br />
sondern wird an andere Baustoffhersteller verkauft. Unsere Kunststoff-<br />
Dämmschäume XPS und EPS werden aus Polymeren hergestellt, die aus<br />
begrenzt vorhandenen fossilen Energieträgern gewonnen werden. Für<br />
diesen Rohstoff gibt es im Augenblick keine realisierbare Alternative.<br />
Doch wenn man bedenkt, dass die Hauptaufgabe dieser Bauteile darin<br />
besteht, Energie einzusparen, bringt diese Art von Dämmung unter dem<br />
Strich trotzdem einen erheblichen Nutzen.<br />
Steinwolle – in der richtigen Richtung unterwegs<br />
Aufgrund der großen Anzahl unserer Neuerwerbungen in den letzten<br />
Jahren fällt der Anteil an recycelten Inhaltsstoffen und die Recyclingrate<br />
in unseren Steinwollewerken recht unterschiedlich aus. Wir setzen bis zu<br />
37 Prozent recycelte Inhaltsstoffe ein. In unseren alteingeführten<br />
Produktionsstätten verwenden wir große Mengen an Industrieabfall und<br />
geben unseren eigenen Abfall an andere Hersteller weiter, um daraus<br />
wieder neue Produkte entstehen zu lassen. Wir werden daran arbeiten,<br />
unsere Best-Practice-Standards in den Jahren 2011 und 2012 noch<br />
stärker auszuweiten.<br />
Engpass bei recycelten Inhaltsstoffen?<br />
Wir nutzen eine ganze Reihe von guten Recyclingquellen –<br />
einschließlich flaschen, fernsehbildschirme und Parfümflakons.<br />
dennoch kann es in einigen Ländern, in denen wir tätig sind,<br />
recht schwierig sein, Recyclingglas mit der erforderlichen<br />
Qualität aufzutreiben. dies kann zu einem Engpass beim anteil<br />
des Recyclingmaterials in den Produkten führen.<br />
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über viele Nachhaltigkeitsmerkmale in unserem Produktportfolio.<br />
Produktkategorie Nachhaltigkeit<br />
Nr. 1<br />
Glaswolle<br />
Nr. 2<br />
Steinwolle<br />
Nr. 3<br />
Extrudiertes und<br />
expandiertes Polystyrol<br />
(XPS, EPS)<br />
Nr. 4<br />
Holzwolle<br />
1<br />
• Bindemittel auf Basis natürlich-organischer<br />
Grundstoffe (ECOSE ® Technology) ohne<br />
Formaldehyd<br />
• Sehr geringe Auswirkungen nach allen LCA-<br />
Kategorien<br />
• Stark zusammenpressbar (bis zu 10 Mal), führt zu<br />
kompakteren Transportraumansprüchen<br />
• Abwasser wird gereinigt und wiederverwendet,<br />
reduziert Bedarf um bis zu 80 Prozent<br />
• Geringe Auswirkungen nach allen LCA-Kategorien<br />
• Bis zu 80 Prozent des Prozesswassers wird gereinigt<br />
und wiederverwendet<br />
• Wichtige Rohstoffe stammen aus reichlich<br />
vorhandenen Ressourcen<br />
• Einige Werke produzieren mit bis zu 30 Prozent<br />
Industrieabfällen<br />
• Frei von FCKW-Treibmitteln und sonstigen<br />
ozonabbauenden Gasen<br />
• FKW-Treibmittel werden bei XPS ersetzt durch CO2 • EPS-Produktion nutzt Treibmittel mit geringeren<br />
Umweltauswirkungen<br />
• Polystyrol kann dem Recycling dort zugeführt werden,<br />
wo die Infrastruktur vorhanden ist<br />
• Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der während<br />
der gesamten Lebensdauer des Produkts Kohlenstoff<br />
speichert<br />
• Verwendung findet hauptsächlich Fichtenholz aus der<br />
Region sowie weitere schnell wachsende Holzarten<br />
• Wir greifen wo immer möglich auf Lieferanten<br />
zurück, die PEFC-zertifiziert sind (nach dem<br />
Zertifizierungssystem für nachhaltige<br />
Waldbewirtschaftung)<br />
2<br />
3<br />
• Wichtiger Rohstoff ist Sand, der reichlich vorhanden ist<br />
• Hoher Anteil an Inhaltsstoffen aus Recycling–<br />
Glasflaschen, Flachglas und internen Abfällen<br />
• Produktionsabfälle werden dem Herstellungsprozess<br />
wieder zugeführt<br />
• Produktabfälle werden in manchen Ländern für<br />
andere Baustoffe wiederverwendet<br />
• Produktionsabfälle werden dem Herstellungsprozess<br />
wieder zugeführt<br />
• Zur Befeuerung der Öfen wird Koks aus den<br />
Nebenprodukten anderer Betriebe verwendet<br />
• Produktabfälle werden in manchen Ländern für<br />
andere Baustoffe wiederverwendet<br />
• Praktisch der gesamte Produktionsabfall wird<br />
unserem Herstellungsprozess wieder zugeführt<br />
• Für XPS werden zunehmend EPS-Abfälle und sonstige<br />
Polymere mit “stabilen Eigenschaften” wie etwa<br />
CD-Hüllen verwendet<br />
• Schnittabfälle von Baustellen werden verstärkt für<br />
Recyclingzwecke zurückgenommen<br />
• Wiederverwendbar, wenn im geeigneten Zustand<br />
• Kann dem Recycling zugeführt werden – jedoch ist<br />
die Zusammenarbeit mit der Branche nötig, um<br />
praktischere Wiederverwertungsmöglichkeiten zu<br />
schaffen<br />
• Kann kompostiert oder für Energierückgewinnung<br />
verwendet werden<br />
18 –––– <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Isolierungsangelegenheiten <strong>2010</strong> <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Isolierungsangelegenheiten <strong>2010</strong> –––– 19<br />
4