Nachhaltigkeitsbericht 2010 - Knauf Insulation
Nachhaltigkeitsbericht 2010 - Knauf Insulation
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Gebäude<br />
Beurteilungskriterien und Gewichtung laut DGNB<br />
(Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen)<br />
globale & lokale auswirkungen<br />
auf die umwelt<br />
Rohstoffverbrauch<br />
& abfall<br />
Lebenszykluskostenberechnung<br />
amortisierung des gebäudes<br />
gesundheit und komfort<br />
(z. B. Lärm, innenluftqualität)<br />
funktionalität:<br />
Zwecktauglichkeit<br />
& flexibilität<br />
Wie sich das gebäude auf<br />
seine unmittelbare umgebung<br />
auswirkt<br />
technische Qualität des<br />
Bauwerks (thermische<br />
Eigenschaften, Brandschutz usw.)<br />
Qualität des designs<br />
und der Planung<br />
Endqualität des gebäudes<br />
12.1%<br />
10.4%<br />
13.5%<br />
9.0%<br />
13.8%<br />
5.2%<br />
3.5%<br />
22.5%<br />
7.4%<br />
2.6%<br />
Kriterien, auf die das Erzeugnis von <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Einfluss hat<br />
Ökologische Qualität,<br />
hauptsächlich gestützt auf<br />
eine Lebenszyklusanalyse<br />
(LCa)<br />
Ökonomische<br />
Qualität<br />
soziokulturelle aspekte<br />
und funktionalität<br />
Prozessqualität<br />
DGNB-Kriterien: Die Rolle der Dämmung<br />
Ökologische Qualität des Gebäudes, hauptsächlich gestützt auf eine<br />
Lebenszyklusanalyse (LCA) der bei der Konstruktion eingesetzten<br />
Bauprodukte<br />
Ökonomische Qualität, im Hinblick auf eine Lebenszyklus-<br />
Kostenberechnung und die Auswirkungen, die unterschiedliche<br />
Auswahlentscheidungen jeweils auf den langfristigen Wert des Gebäudes<br />
erwarten lassen<br />
Soziokulturelle Aspekte und Funktionalität, speziell Gesundheits- und<br />
Komfortaspekte eines Gebäudes ebenso wie die Frage, wie es sich auf seine<br />
unmittelbare Umgebung auswirkt<br />
Technische Qualität, speziell im Hinblick auf die thermischen Leistungswerte<br />
des Gebäudes, aber auch andere Kernfragen wie etwa der Brandschutz<br />
Prozessqualität, wobei der Schwerpunkt auf der Sicherstellung eines guten<br />
Planungsprozesses und einem hohen Qualitätsniveau liegt<br />
Nachhaltige Gebäude:<br />
Ein wichtiger Trend<br />
in anbetracht der globalen notwendigkeit, die themen Energie<br />
und klimasicherheit anzupacken, kann es nicht sonderlich<br />
überraschen, dass dem Energieverbrauch von gebäuden mittlerweile<br />
erhebliche Bedeutung zugemessen wird. mit zunehmendem<br />
Wissen über die verschiedenen umweltaspekte, die von gebäuden<br />
beeinflusst werden, wächst auch die notwendigkeit, sich mit<br />
weitergehenden nachhaltigkeitsfragen in der bebauten umwelt<br />
auseinanderzusetzen.<br />
“Niedriger machen” - ein Schlüsselelement der<br />
Nachhaltigkeit eines Gebäudes<br />
Wenn es um die Nachhaltigkeit von Gebäuden geht, muss man sich bewusst<br />
sein, dass der bei weitem größte Anteil von Umweltbelastungen<br />
im Lebenszyklus eines Bauwerks auf die Nutzungsphase zurückgeht. Ein<br />
Gebäude ist nur als nachhaltig zu bezeichnen, wenn es einen ausgesprochen<br />
niedrigen Energieverbrauch aufweist. Freiwillige Programme<br />
und Regelungen haben das Ziel, nachhaltigere Lösungen und Ansätze<br />
für Gebäude weiter voranzubringen. Freiwillige Zertifizierungssysteme<br />
etwa wie LEED in den USA, HQE in Frankreich, BREEAM im UK und<br />
DGNB in Deutschland haben dazu beigetragen, das Bewusstsein für<br />
die Auswirkungen von Gebäuden auf die Umwelt zu schärfen. „Grüne“<br />
Regeln für die Vergabe öffentlicher Aufträge schaffen einen wirklichen<br />
Anreiz für Unternehmen, Lösungen hervorzubringen, die zu einer<br />
Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance bei Gebäuden beitragen.<br />
Eine ganzheitliche Sicht auf ein Gebäude ist dabei entscheidend: Es geht<br />
nicht nur um die materiellen Bestandteile und Energieeigenschaften,<br />
sondern auch um die Auswirkungen auf und die Wechselwirkungen mit<br />
der unmittelbaren Umgebung. So stellt man bei der LEED-Initiative als<br />
ein Kriterium etwa die Frage, inwieweit ein Gebäude nachhaltige<br />
Mobilität fördert, während man bei BREEAM eine nach Schwerpunkten<br />
gewichtete Lebenszyklusanalyse der Produkte berücksichtigt. Um ein<br />
Gesamtbeispiel zu geben stellen wir im Folgenden den Ansatz des<br />
deutschen DGNB-Programms für nachhaltiges Bauen dar und betrachten<br />
die Rolle, die Dämmung dabei spielen kann:<br />
Als wichtiges Bauprodukt hat die Dämmung grossen Einfluss. Da die DGNB<br />
als Grundlage LCAs einsetzt, müssen Dämmstoffprodukte mit LCAs<br />
ausgestattet sein, um diese Initiative zu unterstützen – aber auch, um ihre<br />
Umweltperformance kontinuierlich weiter aufzubessern.<br />
Gesteigerte Energieeffizienz, herbeigeführt durch verbesserte Dämmung,<br />
hat in aller Regel eine Senkung der Lebenszykluskosten zur Folge, da die<br />
zusätzlichen Kosten für die Dämmung durch die Einsparung von Energie<br />
wettgemacht werden. Hinzu kommt, dass ein Gebäude mit besserer<br />
Energieeffizienz weniger von etwaigen Steigerungen der Energiepreise in der<br />
Zukunft betroffen ist, was sich vorteilhaft auf seinen langfristigen Wert<br />
auswirkt.<br />
Der Dämmung kommt eine wichtige Rolle zu, wenn ein angenehmes<br />
Ambiente gewährleistet sein soll, zum Beispiel auch durch Schutz vor<br />
störenden Geräuschen und Unterstützung einer guten Luftqualität.<br />
Bei diesem Kriterium steht Dämmung geradezu im Mittelpunkt, da sie einen<br />
wichtigen Beitrag für die Verbesserung der thermischen Eigenschaften eines<br />
Gebäudes leistet, wobei die Entscheidung für unterschiedliche<br />
Dämmungsvarianten auch starken Einfluss auf seinen Brandschutz sowie auf<br />
seinen Schallschutz ausüben kann.<br />
Während die Dämmung als solche keinen direkten Einfluss auf diesen<br />
Prozess oder die Endqualität hat, so kommt uns als Hersteller doch eine<br />
Funktion für die Unterstützung des Bauprozesses zu, indem wir<br />
gewährleisten, dass unsere Produkte genau die Performance bieten, für die<br />
sie ausgelegt wurden.<br />
Der Gebäude-Lebenszyklus<br />
Indem wir den Lebenszyklus eines Gebäudes verstehen, werden wir uns auch klar darüber,<br />
wo wir die größten Fortschritte im Bemühen um bessere Nachhaltigkeit erzielen können. Bei<br />
Gebäuden betrifft dies ganz eindeutig die „Nutzungs“-Phase.<br />
Entwerfen<br />
Vier Schlüsselbereiche,<br />
in denen Dämmung zur<br />
besseren Nachhaltigkeit<br />
von Gebäuden beiträgt<br />
Beschaffen Bauen Nutzen Renovieren Abreißen<br />
Luftqualität<br />
Gebäude spielen im Hinblick auf Luftqualität eine wichtige Rolle.<br />
Zum einen verursacht die Energie, die für die Heizung und Kühlung<br />
von Gebäuden verwendet wird, Luftverschmutzung. Das geschieht<br />
unabhängig davon, ob sie vor Ort oder in großen, mit fossilen<br />
Brennstoffen betriebenen Kraftwerken erzeugt wird. So sind<br />
Gebäude in Europa nach Angaben der Europäischen Umweltagentur<br />
inzwischen zur Quelle Nummer eins für Partikelemissionen geworden.<br />
Und zum zweiten ist eine gute Luftqualität auch in Innenräumen<br />
wichtig, denn die Menschen halten sich die meiste Zeit ihres Lebens<br />
in Gebäuden auf.<br />
Bessere Energieeffizienz bei Gebäuden hat zur Folge, dass weniger<br />
Luftverschmutzung entsteht. Da eine bessere Qualität der Außenluft<br />
auch für die Qualität der Innenluft ein wichtiger Faktor ist, kann und<br />
sollte eine verbesserte Energieeffizienz auch zur Verbesserung der<br />
Innenluftqualität beitragen. Gleichzeitig muss die Frage gestellt werden,<br />
wie die Luftqualität innerhalb der Gebäude optimiert werden<br />
kann.<br />
Komfort<br />
Komfort bedeutet auch, gute Luft zu atmen. In den LEED-Standards<br />
ist Komfort auch als eine der Indoor Environmental Quality (IEQ)-<br />
Kategorien für die Qualität des Raumklimas enthalten. Betrachtet<br />
werden dabei unter anderem Temperatur, Lüftung, Klimatisierung<br />
und Nutzung des Tageslichts.<br />
Brandschutz<br />
Brandschutz ist ein ganz entscheidender Aspekt für die nachhaltige<br />
Konstruktion und Nutzung eines Gebäudes. Dämmung mit<br />
Mineralwolle ist die beste Option im Sinne des Brandschutzes –<br />
die unkaschierten Mineralwollprodukte von <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> erreichen<br />
Euroklasse A1 für Brandverhalten. Bei Polystyrol- und<br />
Polyethylenschaumprodukten helfen Flammschutzmittel gegen jede<br />
unbeabsichtigte Entzündung. Mehr über Brandschutz finden Sie in<br />
unserem Abschnitt „Produkte“.<br />
Lärm und Schall<br />
Ein nachhaltiges Gebäude sollte Lärm und Schall unter<br />
Kontrolle halten, um dafür zu sorgen, dass der Umgebungs- und<br />
Raumgeräuschpegel im Laufe der Zeit nicht allmählich ansteigt.<br />
Dämmstoffe sind ein sehr wichtiger Bestandteil verschiedener<br />
Schallschutzkonzepte und tragen deshalb entscheidend dazu<br />
bei, die negativen Folgen von Lärm zu verringern. Insbesondere<br />
Mineralwollprodukte sind dank ihrer ausgezeichneten schalldämmenden<br />
Eigenschaften hilfreich beim Schutz gegen Innen- und<br />
Außenlärm. Darüber hinaus gewährleisten Oberflächen mit akustischem<br />
Absorptionsvermögen, wie etwa die Heraklith Holzwoll-<br />
Produkte von <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong>, eine hervorragende Schalldämmung<br />
in Räumen und Gebäuden.<br />
12 –––– <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Isolierungsangelegenheiten <strong>2010</strong> <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Isolierungsangelegenheiten <strong>2010</strong> –––– 13