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Nachhaltigkeitsbericht 2010 - Knauf Insulation

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Gebäude<br />

Klimawandel und Energiesicherheit<br />

– eine doppelte<br />

Herausforderung<br />

klimawandel und mangelnde Energiesicherheit gehören unserer<br />

ansicht nach zu den grössten Bedrohungen für unsere gesellschaft<br />

und das Wirtschaftsleben. die anzeichen sind eindeutig: der Planet<br />

wärmt sich auf, die auswirkungen sind bereits im gange und es<br />

bleiben uns weniger als zehn Jahre, um die entscheidenden<br />

schritte zur deutlichen Reduzierung der kohlenstoffemissionen in<br />

die Wege zu leiten. ohne entsprechendes Engagement laufen wir<br />

gefahr, zu der generation zu werden, über die man später sagen<br />

wird: sie wusste zwar, was nötig war. aber sie konnte sich nicht<br />

dazu durchringen, eine spürbare Veränderung herbeizuführen.<br />

Unsere moderne Lebensweise gerät durch einen zügellosen Verbrauch<br />

fossiler Brennstoffe als Energieträger in Gefahr. Wir riskieren unsere<br />

Unabhängigkeit, wenn wir immer stärker auf Ölimporte aus dem Ausland<br />

setzen. Wir riskieren mit immer ehrgeizigeren Förderpraktiken das<br />

Aussterben von Ökosystemen und den Rückgang der lokalen Wirtschaft.<br />

Wir gehen das Risiko ein, unsere Zukunft aufs Spiel zu setzen, wenn der<br />

Energienachschub in Gefahr gerät und die Weltenergiepreise steigen.<br />

Diesem düsteren Bild lässt sich aber noch entgegenwirken. Doch es<br />

besteht zügiger Handlungsbedarf – für Wirtschaft, Privatpersonen und<br />

Regierungsstellen. Entscheidend wird es auf konkretes Handeln in der<br />

bebauten Umwelt ankommen – besonders im städtischen Bereich, wo<br />

der Energieverbrauch durch Gebäude ungefähr 70 Prozent der globalen<br />

Emissionen an CO 2 ausmacht und wo die Urbanisierung ständig<br />

zunimmt. Bei <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> nehmen wir diese Herausforderung sehr<br />

ernst: So senken wir den Energieverbrauch in unseren Werken und<br />

weiten die Anwendung des neuen Bindemittels ECOSE ® Technology aus.<br />

Dieses verringert den kumulierten Energieaufwand (graue Energie) bei<br />

unseren Produkten. Die Produkte von <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> leisten damit<br />

einen massiven Beitrag zur Bewältigung der geschilderten<br />

Herausforderungen. Wir werden jedoch weiter daran arbeiten, unsere<br />

Performance stetig zu verbessern – um einen Beitrag zu einer besseren<br />

und sichereren Zukunft für uns alle zu leisten !<br />

“Als Dämmstoffhersteller sind wir in<br />

der Lage, einen merklichen Beitrag<br />

zu einer ökologisch nachhaltigen<br />

Entwicklung zu leisten. Diese<br />

Chance dürfen wir nicht<br />

verpassen.”<br />

Tony Robson<br />

CEO, <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong><br />

6 Wochen<br />

Die ungefähre Zeitdauer, die unsere Produkte in<br />

einer typischen Dachanwendung brauchen, um<br />

den Energieverbrauch wieder auszugleichen, der<br />

für ihre Herstellung nötig war.<br />

Neben dem möglichen Anstieg des Meeresspiegels gehören zu den realen Auswirkungen des<br />

Klimawandels und der mangelnden Energiesicherheit zum Beispiel auch...<br />

Stetig steigende<br />

Temperaturen<br />

das offensichtlichste<br />

anzeichen der<br />

globalen Erwärmung<br />

beschwört konflikte und<br />

wirtschaftliche Risiken<br />

herauf.<br />

Abschmelzen von<br />

Gletschern<br />

folgeauswirkungen<br />

können extrem ausfallen,<br />

etwa in form von<br />

Überschwemmungen.<br />

Mehr<br />

Extremwetterereignisse<br />

Es kommt häufiger<br />

zu extremen<br />

Wetterereignissen – die<br />

auswirkungen werden<br />

sich auf lokaler Ebene<br />

verstärken.<br />

Ölfördermaximum<br />

(Peak-Oil)<br />

Renommierte forscher<br />

sagen, dass wir den Höhepunkt<br />

der geförderten und<br />

verarbeiteten Ölmenge<br />

bereits erreicht haben:<br />

Eine effiziente nutzung der<br />

Energie ist für die umwelt<br />

und aus wirtschaftlichen<br />

gründen notwendig.<br />

Zugang zu<br />

Ölressourcen<br />

die Ölförderländer weisen<br />

ein unterschiedliches<br />

niveau an politischer<br />

stabilität, schutz der<br />

menschenrechte und<br />

militärischer Verteidigungsfähigkeit<br />

ihrer<br />

Ölressourcen auf.<br />

Gebäude und Energie:<br />

Einfach nicht zu ignorieren!<br />

die investition in nicht-fossile Energieträger ist wichtig. dennoch<br />

muss auch das enorme Einsparpotential im Bereich<br />

gebäude erkannt genutzt werden. ausgehend von den Zahlen<br />

für 2008 lässt sich feststellen: die menge an Energie, die bei<br />

gebäuden in Europa potentiell eingespart werden könnte, liegt<br />

beim 15-fachen der auf dem gesamten kontinent errichteten<br />

Windkraft-kapazität. die beste Energie ist und bleibt also die<br />

eingesparte Energie!<br />

Nachdem der Verbrauch bei Gebäuden derart hoch ist, sind auch<br />

die Möglichkeiten gewaltig, dort anzusetzen. 270 Milliarden Euro<br />

können in Europa durch effizienteren Umgang mit Energie eingespart<br />

werden. Dies lässt sich auf eine Äquivalenzmenge von 3,3 Millionen<br />

Barrel Öl pro Tag übertragen, allein für die Europäische Union. Oder<br />

auf die Menge an Energie, die eingespart würde, wenn man 230<br />

Millionen Autos von den Straßen Europas nehmen würde.<br />

Die Kosten für diese Schritte sind gering, Gewinn und Nutzen<br />

aber weitreichend. Einfache Lösungen wie etwa Dämmungen stehen<br />

zur Verfügung und warten nur darauf, eingesetzt zu werden.<br />

Dämmung kann den Energieverbrauch und damit auch die<br />

Kohlendioxidemissionen des bestehenden Baubestandes um ein<br />

Drittel verringern.<br />

In der industrialisierten Welt benötigen wir bis 2050 eine<br />

Verringerung des Energieverbrauchs in der bebauten Umwelt um<br />

etwa 85 Prozent, um den unerwünschten Folgen des Klimawandels<br />

entgegenzuwirken. Die Möglichkeiten, Energieeffizienz und -sicherheit<br />

entscheidend zu verbessern, stehen zur Verfügung. Sie müssen<br />

nun auch genutzt werden!<br />

Es ist an der Zeit, hier ernsthaft aktiv zu werden. Zum Glück ist der<br />

hohe Energieverbrauch als „schwarzes Schaf“ bereits identifiziert.<br />

Gesetzgebung und Finanzmechanismen zeigen erste Reaktionen. Bei<br />

<strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> sind wir davon überzeugt, dass dieser Prozess im<br />

Lauf der nächsten zehn Jahre rund um den Globus beschleunigt wird.<br />

Wir sind gut positioniert, um bei diesen globalen Herausforderungen<br />

einen entscheidenden Beitrag zu leisten. Es ist unsere Pflicht, uns<br />

auch weiterhin so stark wie möglich für diese Sache einzusetzen.<br />

Durch unsere eigene Handlungsweise und in Zusammenarbeit mit<br />

anderen verfechten wir die Notwendigkeit, den Energieverbrauch von<br />

Gebäuden dramatisch zu verringern. Zudem übernehmen wir aktiv<br />

und engagiert eine Führungsrolle im Bestreben, diese Reduktion zu<br />

realisieren.<br />

“Der Weg hin zur signifikanten Verringerung<br />

des Verbrauchs fossiler Brennstoffe und der<br />

Treibhausgasemissionen führt nur über die<br />

Bauwirtschaft. Weltweit ist diese Branche mit<br />

dem größten Energieverbrauch verbunden – eine<br />

Änderung in der Art und Weise, in der wir die<br />

bebaute Umwelt planen und entwerfen, gibt den<br />

größten Anlass zur Hoffnung auf eine Bewältigung<br />

der Klimawandelkrise.”<br />

Ed Mazria<br />

Architekt und Gründer von ‘Architecture 2030’<br />

“Gebäude sind in den USA noch<br />

weit von dem Standard entfernt,<br />

den sie im Hinblick auf Energieeffizienz<br />

bieten müssten. Ein aktives<br />

Eingreifen der Regierung ist jetzt<br />

gefragt, um die Dinge rasch in die<br />

richtige Richtung zu lenken. Es<br />

ist höchste Zeit, dass die Branche<br />

den dringenden Handlungsbedarf<br />

klarstellt. Aus diesem Grund wurde<br />

2009 das Council of the North<br />

American <strong>Insulation</strong> Manufacturers<br />

Association (CNAIMA) ins<br />

Leben gerufen, in dem zum ersten<br />

Mal Dämmstoffhersteller zusammenkommen,<br />

um sich gemeinsam<br />

entschieden für Maßnahmen zur<br />

Verbesserung der Energieeffizienz<br />

von Gebäuden stark zu machen.”<br />

Jeff Brisley<br />

Senior Vice President Sales and Business Development,<br />

<strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> USA; Vorsitzender des Council of NAIMA.<br />

Die beste Energie ist eingesparte Energie<br />

die investition in nicht-fossile Energieträger<br />

ist wichtig. dennoch muss auch das enorme<br />

Einsparpotential im Bereich gebäude erkannt<br />

genutzt werden. ausgehend von den Zahlen für<br />

2008 lässt sich feststellen: die menge an Energie,<br />

die bei gebäuden in Europa potentiell eingespart<br />

werden könnte, liegt beim 15-fachen der auf<br />

dem gesamten kontinent errichteten Windkraftkapazität.<br />

die beste Energie ist und bleibt also die<br />

eingesparte Energie !<br />

8 –––– <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Isolierungsangelegenheiten <strong>2010</strong> <strong>Knauf</strong> <strong>Insulation</strong> Isolierungsangelegenheiten <strong>2010</strong> –––– 9

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