Naturreport 2012 - Band 16 - Kreis Unna
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� Ferienaktionen<br />
54<br />
Umweltpädagogik<br />
Seit inzwischen zehn Jahren finden<br />
auf der Ökologiestation in den Som-<br />
merferien die Historischen Spiele statt,<br />
eine abenteuerliche einwöchige Reise<br />
in die Vergangenheit. Mehrfach wurde<br />
hierzu schon im <strong>Naturreport</strong> berichtet.<br />
Inzwischen gibt es weitere Angebote für<br />
Kinder, die die Ferienwochen zu Hause<br />
verbringen.<br />
2010, im Jahr der Kulturhauptstadt,<br />
haben UZW und NFG in den Sommerferien<br />
eine einwöchige Kunstaktion, die<br />
sich mit einem Naturthema befasst, ins<br />
Leben gerufen. Insektenskulpturen aus<br />
Pappmaschee, das war das Thema des<br />
ersten Durchgangs, an dessen Ende<br />
viele phantasievolle Insekten auf den<br />
Basthütten und in den Bäumen rund um<br />
die Ökologiestation saßen und von Eltern<br />
und Großeltern bewundert wurden. Bunt<br />
waren sie fast alle, gruselig groß oder<br />
auch lustig anzusehn. Neben der gestalterischen<br />
Arbeit mit Draht, Papier und<br />
Farben haben die Kinder nebenbei etwas<br />
über die verschiedenen Insekten gelernt<br />
und sich im Beobachten geübt.<br />
Wegen des guten Zuspruches wurde<br />
2011 eine weitere Aktion angeboten.<br />
Diesmal beschäftigten sich die Kinder<br />
eine Woche mit der Gestaltung von Mandalas<br />
aus Naturmaterialien. Auch hier<br />
waren die Kinder jeden Tag im Gelände<br />
unterwegs, um Material zu sammeln und<br />
haben dabei viele „Schätze der Natur“<br />
entdeckt, Pflanzen kennen gelernt und<br />
kleine Tiere beobachtet. Die diesjährigen<br />
Angebote sind dem aktuellen Programm<br />
der Ökologiestation zu entnehmen.<br />
� Kampagne „Schule der Zukunft“<br />
Das Netzwerk „Schule der Zukunft“<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> ist entstanden aus einem<br />
„Arbeitskreis Schule“, der sich im<br />
Rahmen der Agenda 21-Aktivitäten im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> gegründet hatte sowie aus<br />
der Zusammenarbeit der NFG mit schulischen<br />
Einrichtungen. Beide Initiativen<br />
wurden zusammengeführt in ein Netzwerk,<br />
das interessierte Schulen im <strong>Kreis</strong><br />
bei ihren Projekten und Arbeiten zum<br />
Thema Nachhaltigkeit unterstützen will.<br />
Die Partner repräsentieren dabei unterschiedliche<br />
gesellschaftliche Gruppen und<br />
Fachgebiete (Natur- und Umweltschutz,<br />
Umweltpädagogik, Verbraucherberatung,<br />
Landwirtschaft, Abfall-, Energieberatung,<br />
Schulverwaltung). Sie bieten den Schulen<br />
Beratung, Informationen und falls möglich<br />
auch materielle Hilfe an.<br />
Im aktuellen Kampagnenzeitraum (s.<br />
auch Beitrag S. 17) arbeiten im <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong><br />
26 Schulen und zwölf Partner im Netzwerk<br />
„Schule der Zukunft“ zusammen.<br />
Das Schulamt des <strong>Kreis</strong>es <strong>Unna</strong> und die<br />
NFG organisieren jährlich Treffen mit<br />
einem Themenschwerpunkt aus dem<br />
Agenda 21-Prozess. Daneben dienen die<br />
Zusammenkünfte dem Informations- und<br />
Erfahrungsaustausch und bieten zahlreiche<br />
Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit<br />
der Schulen und Partner. Die<br />
Kampagne endet in diesem Jahr mit der<br />
Auszeichnungsfeier der teilnehmenden<br />
Schulen und der Netzwerke am 19. April<br />
auf der Ökologiestation in Bergkamen.<br />
� Naturnahes Umfeld gestalten<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren<br />
unterstützt die NFG naturnahe Umgestaltungsmaßnahmen<br />
auf Schulhöfen und an<br />
Kindergärten durch Beratung oder die<br />
Bereitstellung von Pflanzmaterial. Die<br />
Nachfrage von Seiten der Einrichtungen<br />
ist zurück gegangen. Schulen und Kitas<br />
mussten sich in den letzten Jahren<br />
mit neuen pädagogischen Konzepten,<br />
Integration, Inklusion oder Lernstands-<br />
Erhebungen auseinandersetzen, so dass<br />
der Schulgarten oder das Kräuterbeet<br />
in Vergessenheit geraten sind. Da ein<br />
naturnahes Umfeld zum freien Spielen<br />
viele positive Auswirkungen auf die<br />
Entwicklung von Heranwachsenden<br />
hat, sollte das Thema wieder verstärkt<br />
werden. Von Seiten der NFG wird bei<br />
Anfragen verstärkt darauf geachtet, dass<br />
nach der Umgestaltung auch die weitere<br />
Pflege gesichert ist. Am sinnvollsten ist<br />
es, wenn die Arbeit im Garten ins das<br />
pädagogische Konzept der Kita oder der<br />
Schule mit aufgenommen wird.