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Naturreport 2012 - Band 16 - Kreis Unna

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jedoch primär Haustier ist und scheinbar<br />

zunehmend seltener verwildert. Für die<br />

Nachkriegszeit ist belegt, dass zahlreiche<br />

verwilderte Katzen vorkamen, aber<br />

spätestens seit den 1970er Jahren hat<br />

die Zahl derartiger Exemplare beständig<br />

abgenommen.<br />

� Reh und Schwein<br />

Bleiben abschließend noch die Paarhufer<br />

zu besprechen, von denen lange<br />

Zeit das Reh (Capreolus capreolus) in<br />

Kamen allein vorgekommen ist. Die Bestandsgrößen<br />

im Stadtgebiet sind stabil,<br />

sämtliche Waldgebiete sind besetzt und<br />

von dort aus streifen die Rehe in die<br />

Ackerfluren und in anderes offenes oder<br />

leicht bebuschtes Gelände (z. B. an der<br />

Körne nach der Renaturierung mehrfach<br />

beobachtet). In den Siedlungsbereichen<br />

wurden sie jedoch bislang kaum beobachtet,<br />

es sei denn, der Wald grenzt<br />

unmittelbar an Gärten, so dass sie in den<br />

jeweiligen Garten übertreten (so einzeln<br />

in Wasserkurl und Heeren).<br />

Das Wildschwein (Sus scrofa) wird<br />

noch von Herkenrath (2000) als mehr<br />

oder weniger unsteter Gast im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Unna</strong> behandelt, inzwischen haben sich<br />

die Verhältnisse aber gewandelt und die<br />

Art kann als eingebürgert angesehen<br />

werden. Sogar im waldarmen Kamener<br />

Stadtgebiet hat nach Auskunft von Jägern<br />

eine Sau in einem Wald bei Derne<br />

Frischlinge zur Welt gebracht. Daher<br />

darf das Wildschwein als Neubürger<br />

Kamens gelten.<br />

Literatur:<br />

Brandenburg, F. (1950): Der <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong>, die<br />

Stadt Hamm. – <strong>Kreis</strong>- und Stadthandbücher des<br />

Westfälischen Heimatbundes 12. Münster.<br />

Bünning, I., Bräsecke, R. & Geiger-Roswora, D.<br />

(2004): Biber (Castor fiber) in Nordrhein-Westfalen.<br />

– LÖBF-Mitteilungen 20 (3): 52-58.<br />

Devrient, I. & Wohlgemuth, R. (1995): Fledermäuse<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong>. – Informationsschrift<br />

der Naturförderungsgesellschaft für den <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Unna</strong> 3. <strong>Unna</strong>.<br />

Flora & Fauna<br />

Neubürger in Kamen und im <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong>: das Wildschwein.<br />

Foto: www.fotolia.de/zolastro<br />

Devrient, I. & Wohlgemuth, R. (1996): Fledermäuse<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong>. – 1. Ergänzung zur Informationsschrift<br />

der Naturförderungsgesellschaft<br />

für den <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> 3 (Beilage). <strong>Unna</strong>.<br />

Feldmann, R. (1984): Biber – Castor fiber Linnaeus,<br />

1758. – In: Schröpfer, R., Feldmann, R.<br />

& Vierhaus, H. (Hrsg.), Die Säugetiere Westfalens,<br />

Abhandlungen aus dem Westfälischen<br />

Museum für Naturkunde 46 (4): <strong>16</strong>1-<strong>16</strong>3.<br />

Frank, F. (1984): Zur Arealverschiebung zwischen<br />

Crocidura russula und C. leucodon in NW-<br />

Deutschland und zum wechselseitigen Verhältnis<br />

beider Arten. – Zeitschrift für Säugetierkunde<br />

49: 65-70.<br />

Gemmeke, H. & Niethammer, J. (1992): Kleine<br />

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