Naturreport 2012 - Band 16 - Kreis Unna
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� Insektenfresser<br />
Einige Spitzmausarten wurden bereits<br />
erwähnt. In Kamen konnten seit 1980<br />
regelmäßig Hausspitzmaus (Crocidura<br />
russula), Waldspitzmaus (Sorex araneus)<br />
und Schabrackenspitzmaus (Sorex coronatus)<br />
beobachtet werden, ohne dass<br />
Bestandsveränderungen aufgefallen<br />
sind. Wie bei Herkenrath (2000) erwähnt,<br />
ist die Schabrackenspitzmaus in<br />
Kamen häufiger als die Waldspitzmaus.<br />
Letztgenannte wurde in Siedlungsbereichen<br />
nur sehr selten beobachtet, wobei<br />
in der Regel Freiflächen in der Nähe<br />
waren (Wasserkurl, Methler). Dagegen<br />
kann die Schabrackenspitzmaus selbst<br />
in Gärten des Stadtzentrums festgestellt<br />
werden (z. B. an der Ängelholmer Straße<br />
und der Ostenmauer). In Westick wurde<br />
die Art über Jahre in Gärten gesehen, die<br />
allerdings strukturreich waren und sowohl<br />
offene Freiflächen als auch Gebüsche<br />
in der Nachbarschaft aufweisen.<br />
Die (Europäische) Wasserspitzmaus<br />
(Neomys fodiens) war bis zur Renaturierung<br />
der Bäche des Seseke-Körne-<br />
Gewässersystems nur sehr selten festzustellen<br />
(Südkamen, Methler; jeweils<br />
Einzelbeobachtungen), hat sich seitdem<br />
jedoch ausgebreitet und ist vor allem<br />
an der Körne und ihren Seitenbächen<br />
immer wieder zu sehen. Sie dürfte vor<br />
der Verschmutzung und vor allem der<br />
Kanalisierung der Bäche häufig gewesen<br />
Flora & Fauna<br />
Igel und Maulwurf sind noch regelmäßig im Stadtgebiet anzutreffen. Fotos: www.fotolia.de/JanetThorpe/Tramper2<br />
sein. Ebenfalls an der Körne gelang (an<br />
einer Uferböschung in Wasserkurl) 2010<br />
die erste sichere Beobachtung einer<br />
Zwergspitzmaus (Sorex minutus) für das<br />
Kamener Stadtgebiet. Entsprechend ist<br />
über ihre Verbreitung und Bestandsdynamik<br />
in Kamen noch nichts Näheres<br />
bekannt.<br />
Igel (Erinaceus europaeus) und Maulwurf<br />
(Talpa europaea) sind regelmäßig<br />
im Stadtgebiet anzutreffen. Trotz großer<br />
Nachstellungen ist der Maulwurf<br />
in Gärten der Siedlungsgebiete noch<br />
regelmäßig vorhanden, aber zurückgegangen.<br />
Jedoch sind alle öffentlichen<br />
und institutionellen Grünanlagen (Rasen,<br />
Parks, Friedhöfe und Sportplätze)<br />
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