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Der kräftigen Bildmarke wird eine<br />

feine, aber strenge und klar konstruierte<br />

Schrift gegenübergestellt. <strong>Sie</strong> hält<br />

formal die Balance zwischen runden<br />

und eckigen Formen und nimmt<br />

damit Bezug auf das Bildzeichen.<br />

Die Rundungen der Hausschrift<br />

Melior sind eine Zwischenform von<br />

Kreis und Rechteck, die das Auge<br />

beim Lesen optimal unterstützt.<br />

Bildmarke, Wortmarke und Farben<br />

sind der Kern der Marke. Die Haus-<br />

farben Schwarz, Weiß, Silber und<br />

Grau unterstreichen die Seriosität. Es<br />

gibt jedoch Fälle, die einen anderen<br />

Ausdruck haben dürfen: Einladungen<br />

zu Feiern und Festen oder die Kenn-<br />

zeichnung von Produkten <strong>können</strong><br />

– dem Anlass entsprechend – anders<br />

sein. Für diese Auftritte gibt es<br />

Buntfarben und eine besondere Form<br />

der Bildmarke. Je nach Zusammenstellung<br />

und Gewichtung erzeugen die<br />

Elemente einen feierlichen oder<br />

heiteren Eindruck.<br />

Herausgeber: Deutscher Bundestag,<br />

Referat Öffentlichkeitsarbeit, Text:<br />

Astrid Rabin, Gestaltung: büro uebele,<br />

Bundestagsadler: Urheber Prof.<br />

Ludwig Gies, Überarbeitung 2008<br />

büro uebele, Foto Broschüre<br />

»Aussichten«: Deutscher Bundestag,<br />

Foto Kunstplakat: »Garage 1«, 2008,<br />

Copyright: courtesy Galerie EIGEN+<br />

ART Leipzig/Berlin; VG Bild-Kunst,<br />

Bonn 2009 Druck: Leibfarth+Schwarz,<br />

Dettingen an der Erms.<br />

Stand: August 2010<br />

© Deutscher Bundestag, Berlin;<br />

alle Rechte vorbehalten.<br />

Das einheitliche Erscheinungsbild<br />

des Deutschen Bundestages


Was ist ein einheitliches<br />

Erscheinungsbild?<br />

Das Erscheinungsbild – auch<br />

Corporate Design genannt –<br />

umfasst die visuelle Darstellung<br />

eines Unternehmens oder<br />

einer politischen Institution<br />

nach innen und außen. Es stellt<br />

eine Leitlinie dar, mit der ein<br />

einheitliches Auftreten in der<br />

Kommunikation sichergestellt<br />

wird. Ziel ist es, das Unternehmen<br />

oder seine Unternehmung<br />

eindeutig zu positionieren und<br />

zu profilieren.<br />

Warum braucht man ein ein-<br />

heitliches Erscheinungsbild?<br />

Wir leben in einer Informa-<br />

tionsgesellschaft. Immer mehr<br />

Wissen wird gespeichert,<br />

immer mehr Informationen<br />

stürmen auf uns ein. Untereinander<br />

konkurrierende Produk-<br />

te und Dienstleitungen werden<br />

immer ähnlicher. Um sich als<br />

Unternehmen oder Institution<br />

in den Medien durchzusetzen<br />

und wiedererkannt zu werden,<br />

ist ein einheitliches Auftreten<br />

notwendig. Erst durch das<br />

Erscheinungsbild wird ein<br />

Unternehmen oder eine Insti-<br />

tution unverwechselbar und<br />

kann sich von seinem Umfeld<br />

abheben. Die einheitliche<br />

Gestaltung erhöht auch den<br />

Wiedererkennungswert und<br />

damit die Bekanntheit. Ein<br />

Überlagerung des Gies'schen Adlers<br />

(silber) und Überarbeitung durch das<br />

Büro uebele 2009 (schwarz).<br />

Für kleine Anwendungen (etwa bei<br />

Visitenkarten) stellt eine veränderte<br />

Zeichnung (Abbildung links) die gute<br />

Wiedergabe im Druck sicher.<br />

einheitlicher Auftritt schafft<br />

Vertrauen nach innen und<br />

außen: Mitarbeiter identifizieren<br />

sich stärker mit dem Unter-<br />

nehmen oder der Institution,<br />

bei Außenstehenden entsteht<br />

Sympathie und Vertrautheit.<br />

Darüber hinaus spiegelt das<br />

Erscheinungsbild auch die<br />

innere Haltung und die Wert-<br />

vorstellungen des Unternehmens<br />

oder der Institution, wie<br />

beispielsweise den Qualitätsanspruch<br />

oder die Transparenz.<br />

<strong>Sie</strong> werden greifbar, bekommen<br />

ein „Gesicht“.<br />

Wie sieht das neue Erscheinungsbild<br />

des Deutschen<br />

Bundestages aus?<br />

Das Symbol des Deutschen<br />

Bundestages ist der Bundestagsadler.<br />

Er wurde 1953 durch<br />

den Kölner Künstler Ludwig<br />

Gies als Relief für den Bonner<br />

Plenarsaal entworfen und ist<br />

zugleich eines der bekanntes-<br />

ten deutschen Kunstwerke.<br />

Nach einer bundesweiten<br />

Ausschreibung entschied sich<br />

die Jury unter Vorsitz des<br />

Bundestagspräsidenten Norbert<br />

Lammert für ein Konzept aus<br />

Stuttgart: Das Büro uebele<br />

entwickelte 2009 aus einer<br />

Zeichnung des Kölner Studio<br />

Laeis ein neues Erscheinungsbild<br />

mit dem Bundestagsadler<br />

als Bildmarke. Andreas Uebele:<br />

„Die Qualität einer starken<br />

Marke ist ihre Einfachheit. Der<br />

Bundestagsadler ist ein sympa-<br />

thisches Wappentier. Das<br />

Symbol des Deutschen Bundes-<br />

tages, das Generationen von<br />

Deutschen bereits kennen. Es<br />

muss kommunizieren, dass der<br />

Staat spricht: hoheitlich, aber<br />

nicht hochmütig oder von oben<br />

herab. Es spricht der Vertreter<br />

des Volkes – und das mit der<br />

entsprechenden Souveränität<br />

und Seriosität. Die Bildmarke<br />

signalisiert, dass der Deutsche<br />

Bundestag nicht irgendein<br />

Unternehmen ist, sondern im<br />

besten Sinne des Wortes Staat.“<br />

Ministerialrätin Britta Hanke-Giesers<br />

Leiterin Referat IO 2<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Platz der Republik 1, 11011 Berlin<br />

Telefon: +49 30 227 35288, Fax: +49 30 227 36508<br />

britta.hanke-giesers@bundestag.de<br />

Prof. Dr. Norbert Lammert<br />

Präsident des Deutschen Bundestages<br />

Platz der Republik 1, 11011 Berlin<br />

Telefon: +49 30 227 12345, Fax: +49 30 227 67890<br />

praesident@bundestag.de<br />

Weitere wichtige Gestaltungs-<br />

elemente und wesentliches<br />

Wiedererkennungsmerkmal des<br />

neuen Erscheinungsbildes sind<br />

neben der Bildmarke die Aus-<br />

wahl der Farbe und die Schrift.<br />

Für den Deutschen Bundestag<br />

ist die Farbwelt Schwarz, Weiß,<br />

Silber und Grau vorgesehen.<br />

Dabei ist der Verzicht auf Farbe<br />

nicht nur dem hoheitlichen<br />

und seriösen Auftritt geschuldet.<br />

Vielmehr verbindet sich<br />

die Form des Bundestagsadlers<br />

nur schwer mit Farbe. Ihre<br />

souveräne und selbstverständliche<br />

Kraft entfaltet sie am<br />

besten in Schwarz oder Silber.<br />

Die Hausschrift des Deutschen<br />

Bundestages, Melior, wurde<br />

von dem Nürnberger Typografen<br />

Hermann Zapf entworfen<br />

und entstand – wie auch der<br />

Bundestagsadler – Anfang der<br />

1950er-Jahre. <strong>Sie</strong> wurde ur-<br />

sprünglich für den Zeitungsdruck<br />

entwickelt und zeichnet<br />

sich durch gute Lesbarkeit aus.<br />

Somit ist sie auch unter dem<br />

Gesichtspunkt der Barrierefreiheit<br />

eine gute Wahl.<br />

Für Internet und E-Mail wird<br />

als Ersatz die Systemschrift<br />

Georgia eingesetzt, die eine<br />

hohe Ähnlichkeit zur Melior<br />

aufweist und vierzig Jahre<br />

später eigens für elektronische<br />

Anwendungen geschaffen<br />

wurde.<br />

Alle weiteren Details wie<br />

Schriftgrößen, Satz, Gestaltungsraster<br />

sowie einzelne visuelle<br />

Basiselemente und Anwendungsbeispiele<br />

sind in einem<br />

Corporate-Design-Handbuch<br />

dokumentiert und werden<br />

Mitarbeitern, Grafikbüros oder<br />

Druckereien zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Andreas Uebele: „Gute Gestal-<br />

tung ist nicht nur sachliche<br />

Notwendigkeit, sondern eine<br />

schöne Aufgabe, die Spaß<br />

macht!“<br />

Das neue einheitliche Erscheinungsbild<br />

hat jedoch nicht nur<br />

den Gestaltern Spaß gemacht,<br />

sondern findet auch Anerkennung<br />

bei Fachleuten in der<br />

ganzen Welt. So hat der Deut-<br />

sche Bundestag im ersten Jahr<br />

bereits die erste Auszeichnung<br />

dafür erhalten: Bronze beim<br />

Wettbewerb „Gute Gestaltung<br />

10“ des Deutschen Designer<br />

Clubs (DDC). Darüber hinaus<br />

wurde das neue Erscheinungsbild<br />

für die TDC Awards 2010<br />

des Tokyo Type Director’s Club<br />

und für den Designpreis der<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

2011 nominiert.<br />

Für besondere Anwendungen kann<br />

sogar nur der linke Teil der Bildmarke<br />

– scheinbar die Hälfte – gezeigt<br />

werden. Die Teilung in der Mitte hätte<br />

schlechte Anschnitte zur Folge, des-<br />

halb verläuft die Begrenzung außer-<br />

halb der Mitte.

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