2012_1 - Swissi

seilbahnen
6 Sicherheit Sécurité Sicurezza 2012_1
Ausgefallenes über Seilbahnen
W Die höchstgelegene Seilbahnstation der Schweiz
ist diejenige vom Klein Matterhorn auf 3820 Metern.
W Dieselbe Klein-Matterhorn-Bahn ist auch die
längste Seilbahnstrecke unseres Landes und umfasst
9482 Meter. Man muss allerdings dreimal
umsteigen.
W Die längste Seilbahnstrecke ohne Umsteigen bietet
die Gondelbahn Grindelwald–Männlichen.
Sie misst 6239 Meter.
W Die am meisten frequentierte Seilbahn der
Schweiz ist jene Standseilbahn, welche von
Lugano-Città zum Bahnhof führt.
W Den zweiten diesbezüglichen Platz belegt das
Poly-Bähnchen. Es fährt vom Zürcher Central zu
den Hochschulen hinauf. 1,6 Millionen Fahrgäste
werden jährlich transportiert.
W Die höchste Seilbahnstütze der Schweiz findet
sich in Zermatt und ist 94 Meter hoch. Sie setzt
sich aus 9445 Einzelteilen zusammen und wird
von 18 000 Schrauben zusammengehalten.
W Die längste Treppe der Welt gehört einer schweizerischen
Seilbahnunternehmung. Es ist die
Diensttreppe der Standseilbahn von Mülenen
auf den Niesen und umfasst 11 674 Stufen. Der
nächste Niesen-Treppenlauf findet am 2. Juni
2012 statt.
W Die leistungsstärkste Seilbahn der Schweiz stellt
mit 3000 Personen/h die Funitel von Verbier dar.
W Die kürzeste Seilbahn der Schweiz ist mit 105
Metern die Standseilbahn Marzili–Stadt-Bern.
W Die älteste ausschliesslich dem Freizeittourismus
dienende Standseilbahn Europas ist die 1879 eröffnete
Giessbachbahn. Sie verbindet die Schiffsstation
Giessbach-See mit dem historischen
Hotel Giessbach.
W Die ökologischste Seilbahn befindet sich in Fribourg.
Sie wird auf ihrer Strecke von Neuveville–
St.-Pierre durch die Schwerkraft mitgeführten
Abwassers angetrieben.
W Die schnellste Pendelbahn ist diejenige von Disentis
ins Skigebiet Caischavedra. Ihre Maximalgeschwindigkeit
beträgt 11 Meter / s.
W Die erste Seilbahn der Schweiz nahm 1866 am
Schaffhauser-Rheinfall ihren Betrieb auf. Sie war
gleichzeitig auch die erste Seilschwebebahn der
Welt. Angetrieben wurde sie mittels Handwinden.
W Die erste elektrisch betriebene Seilbahn war die
1888 erbaute Bürgenstock-Bahn.
W Erster Skilift war der 1934 auf dem Davoser
Übungsgelände Bolgen erstellte Bügelskilift.
W Erster Sessellift Europas war der Jochpass-Lift.
W Heute überwinden alle Seilbahnen in der Schweiz
eine Strecke von total 1700 Kilometern und eine
Höhendifferenz von rund 500 Kilometern.
teile sind durch unabhängige Stellen zu prüfen
und erhalten ihre Freigabe erst über einen Sachverständigenbericht
bzw. eine sogenannte Konformitätsbescheinigung.
Ihren überdurchschnittlichen
Sicherheitsstandard verdanken unsere
Seilbahnen nicht zuletzt dem ETH-Lehrstuhl für
Seilbahntechnik, der während vierzig Jahren die
wesentlichen Massstäbe gesetzt hat. Dass er heute
nicht mehr existiert, ist wohl auch Ausdruck dafür,
dass er sein Ziel für den Moment erreicht hat. Dazu
nochmals Reto Canale: «Die Experten unserer
Kontrollstelle prüfen die Luftseilbahnen jedes
Jahr, die Skilifte alle zwei Jahre. Im Vergleich zum
Ausland ist dies ein sehr intensiver Rhythmus.
Die Seilbahnbetreiber in der Schweiz arbeiten
sehr seriös.»
Besonderer Aufmerksamkeit unterliegen natürlich
die Seile. Sie sind ja gleichsam das Herzstück
jeder Seilbahn. Sie werden, je nach Situation und
Bahn- bzw. Beförderungsgrösse, in unterschiedlichem
Turnus visuell, magnetinduktiv, oder nach
dem Durchstrahlverfahren auf Defekte kontrolliert.
Vorgängig sind sie zu reinigen. Sensoren,
Führungen, Seileinweiser, Windmessgeräte und
der Hilfen mehr überwachen die Seile zudem permanent.
Seilverankerungen und Tragwerkteile
sind mit einem Sicherheitsfaktor bemessen, das