2012_1 - Swissi
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fand, desto grösser wurde schliesslich das Sicherheitsdispositiv.<br />
Im Kongresszentrum finden nach<br />
dem Umbau aktuell 5000 Menschen Platz. Inzwischen<br />
kostet die Gewährleistung der Sicherheit<br />
des Forums auch mehrere Millionen Franken. Die<br />
Kosten tragen das Forum und die Schweizer Kantonal-<br />
und Bundesbehörden gemeinsam.<br />
Für das Geld werden nebst Personen auch Infrastruktur,<br />
Ausrüstung und Technik bereitgestellt.<br />
In erster Linie braucht es aber Kommunikation.<br />
Das heisst, Netze und Telekommunikationssysteme.<br />
Diese werden durch die Führungsunterstützungsbasis<br />
(FUB) bereitgestellt und betrieben.<br />
Die Aufbauarbeiten der Netze in Davos<br />
beginnen im Dezember. Die Übertragung von<br />
Sprache und Daten wurde bisher mittels Richtstrahl<br />
oder vermehrt auch mit Lichtwellenleitern<br />
sichergestellt. Hinzu kommen Funksysteme, wie<br />
beispielsweise «Polycom». Vor und während des<br />
WEF werden die Netze im Mission Control Center<br />
(MCC) überwacht. Das Nervenzentrum wird<br />
in Zusammenarbeit mit Partnern von der Luftwaffe,<br />
dem Heer, der FUB sowie externen Firmen<br />
betrieben.<br />
Ter-Gitter verdrängen die Öffentlichkeit<br />
Unerlässlich für die Sicherheit des Anlasses sind<br />
Absperrgitter, Stacheldraht und Holzbefestigungen.<br />
Verbaut werden sie von den Sappeuren. Die<br />
Milizeinheit rückt jeweils vor dem Anlass ein<br />
und befestigt während zweier Wochen die sensitiven<br />
Tagungsstätten und andere Objekte.<br />
Neben der kilometerweiten Montage von Ter-<br />
Gittern und Stacheldraht um Hotels und Tagungsstätten<br />
umfasst das Aufgabenrepertoire<br />
auch die Erstellung von Wacht- und Beobachtungstürmen.<br />
Nun ist das Einsatzgebiet in Sperrzonen und<br />
Durchsuchungszonen unterteilt. Womit die Platzverhältnisse<br />
in Davos knapper werden. In den<br />
vergangenen Jahren gab es deshalb nicht genügend<br />
Parkplätze und Warteräume. Aber ein Verkehrskonzept<br />
soll hier Ordnung schaffen. Auch<br />
steht die Kapo Graubünden der Bevölkerung jeweils<br />
vor und während des Kongresses für Fragen<br />
zur allgemeinen Sicherheit über eine Hotline<br />
zur Verfügung.<br />
Zahlreiche Gäste und Einsatzkräfte werden während<br />
des WEF von Polizei und Armee befördert.<br />
Verantwortlich für die Logistik der Armeefahrzeuge<br />
und Limousinen sind Silvio Cavelti und<br />
Gian Schmellentin. Die Polizei-«Autohändler»<br />
vom WEF setzen dafür 80 zivile und über 100<br />
Armeefahrzeuge ein. Welche Fahrzeuge jeweils<br />
mit dem LKW-Autotransporter geliefert werden,<br />
sei gemäss Cavelti jedes Jahr wieder eine Überraschung.<br />
Speziell an den mit Graubündner<br />
Nummer ausgestatteten Fahrzeugen von 2011<br />
waren die selbstschliessenden Fahrer- und<br />
Hecktüren. Im Laufe der vergangenen WEF-Einsätze<br />
wurden kaum Unfälle registriert. Vor<br />
allem habe es aber keine Personenschäden gegeben,<br />
Pannen hingegen schon. 30 bis 40 Mal<br />
müsse das Duo während des WEF-Einsatzes<br />
eingreifen, beispielsweise wegen eines Platten<br />
oder weil sich das Auto nicht öffnen lässt.<br />
Auch der Super-Puma<br />
kommt am WeF<br />
zum einsatz.<br />
Foto: Kantonspolizei Graubünden<br />
Sicherheit Sécurité Sicurezza <strong>2012</strong>_1<br />
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