der Pfarreiengemeinschaft Benediktbeuern mit ... - Bistum Augsburg
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Dieser Kurzbericht ist in<br />
Auszügen entnommen<br />
aus einer Dokumentation<br />
des „Vereins für Heimatgeschichte<br />
im Zweiseenland<br />
Kochel e.V.“ von Prof. Dr.<br />
Jost Knauss.<br />
Am 29. September 1930, am<br />
Michaelistag, war die feierliche<br />
Einweihung <strong>der</strong> renovierten<br />
und erweiterten<br />
St. Michaels Kirche. Einzelheiten<br />
hierzu sind aus <strong>der</strong><br />
„Chronik von Kochel“, Teil<br />
1: 1920- 1930, handschriftliche<br />
Aufzeichnungen des<br />
Barons Dr. Otto Frh. v.u.z.<br />
Aufsess, zu entnehmen.<br />
„Am 14. Okt.1928 hält Pfarrer<br />
Groß eine Kirchenbauversammlung<br />
ab. Der Tölzer<br />
Kurier in Auszügen: Die<br />
bestehende Kirche war für<br />
die wachsende Bevölkerung<br />
viel zu klein geworden. Aus<br />
finanziellen Gründen käme<br />
kein Neubau an an<strong>der</strong>er<br />
Erweiterung von St. Michael in Kochel -<br />
ein kirchliches Großereignis vor 80 Jahren<br />
Stelle, son<strong>der</strong>n nur ein Anbau<br />
an die bestehende Kirche<br />
in Frage. Man entschied<br />
sich für einen Entwurf <strong>der</strong><br />
einen niedrigen Anbau nach<br />
Südwesten vorschlug. Er<br />
sollte eine Empore erhalten<br />
und Platz für eine neue Orgel<br />
bieten. Die Baukosten<br />
wurden auf 65.000 Mark geschätzt.“<br />
Nach Klärung <strong>der</strong> Finanzierung<br />
wurde <strong>der</strong> Bau Ende<br />
August 1929 begonnen und<br />
im September 1930 abgeschlossen.<br />
Der Chronist berichtet: “ 29.<br />
September 1930. Heute am<br />
Michaelstag, dem hiesigen<br />
Patroziniumsfeste, fand die<br />
Einweihung <strong>der</strong> renovierten<br />
Kirche <strong>mit</strong> dem neuen Erweiterungsbaue<br />
statt. Das<br />
Innere <strong>der</strong> alten Kirche<br />
musste, um eine Einheitlichkeit<br />
zu erzielen, frisch<br />
übertüncht, Hochalter, Kan-<br />
zel und Innenmalereien sowie<br />
die Stuckatur erneuert<br />
werden.<br />
Die beiden Seitenaltäre<br />
wurden unter Beibehaltung<br />
<strong>der</strong> alten, lei<strong>der</strong> etwas zugeschnittenen<br />
Bil<strong>der</strong>, durch<br />
neue ersetzt. Die Pläne für<br />
den Neubau stammen von<br />
Regierungsbaurat Berndt<br />
(München), die Bauarbeiten<br />
führte die hiesige Baufirma<br />
Puntel und Weitzmann<br />
aus.“<br />
Viele weitere Künstler und<br />
Handwerker aus München<br />
und Kochel waren an den<br />
Bau- und Renovierungsarbeiten<br />
beteiligt.<br />
Außerdem wurden zwei<br />
neue barocke Kirchenfenster<br />
- anstelle <strong>der</strong> ursprünglich<br />
runden Fenster - geschaffen.<br />
In farbigem Glas entstanden<br />
die Motive „Auferstehung<br />
Christi“ (gestiftet v.<br />
den Kochler Frauen) und<br />
Kirche 1930<br />
„Christi Geburt“ (gestiftet v.<br />
<strong>der</strong> Fam. Nerz, Kochel) von<br />
dem Glaskunstmaler Otto<br />
Lohr aus München.<br />
Die neue Orgel (12 Register)<br />
stammte von <strong>der</strong> Münchner<br />
Firma Schuster und Schmid.<br />
Die Gesamtkosten <strong>der</strong> Bauarbeiten<br />
beliefen sich auf ca.<br />
50.000 Mark, dazu kam die<br />
neue Orgel <strong>mit</strong> 8.600 Mark.<br />
Der Chronist: „Die Kirche<br />
stellt sich jetzt in ihrer neuen<br />
Form sehr günstig dar;<br />
nicht leicht wird ein an<strong>der</strong>es<br />
Dorf von <strong>der</strong> Größe Kochels<br />
eine <strong>der</strong>artig große und<br />
schöne Kirche besitzen.“<br />
Fridolin Söhl<br />
(auszugsweise entnommen<br />
aus <strong>der</strong> vorgen. Dokumentation<br />
von Prof. Dr. Jost<br />
Knauss)<br />
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