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Vorteil Nr. 72 September 2007

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Kuhstall ist jetzt Küche. Der Kartoffelkeller<br />

erfüllt, harmonisch in die<br />

Wohnung integriert, die neue Funktion<br />

als Weißweinkeller.<br />

Allen ist gemeinsam: modernste<br />

Technik ist eingezogen und gleichzeitig<br />

das Flair der Vergangenheit,<br />

der optische Reiz funktionaler Elemente<br />

geblieben. Musste bleiben.<br />

Die Gegenwart hat sich der Vergangenheit<br />

angepasst, ohne an Funktionalität<br />

einzubüßen.<br />

Wohnen, leben, arbeiten, entspannen,<br />

auf mehreren Ebenen.<br />

Das früher als Lagerfläche für Heu<br />

und Stroh genutzte Dach ist heute<br />

Schlafzimmer und Arbeitsraum.<br />

Landschaft ist Teil des Wohnens<br />

Und das Faszinierende: von<br />

überall, von der Sauna ebenso wie<br />

von den Arbeitszimmern und vom<br />

Schlafzimmer, genießt man den<br />

Panoramablick. Die herrliche Landschaft<br />

ist rund um die Innenseite des<br />

Hauses Teil des Wohnens geworden.<br />

Vom großartigen Blick auf die Ruine<br />

Dürnstein „über die Donau drüber“<br />

in Richtung Norden bis zum Sternenhimmel<br />

auf der anderen Seite.<br />

Dafür sorgen großzügig in den<br />

vorhandenen Dachstuhl eingesetzte<br />

Horizontalfensterflächen. Licht, das<br />

durch raffinierte Verspiegelungen<br />

auch dann ins Haus geholt wird,<br />

wenn die Sonnenstrahlen selbst keine<br />

Chance haben, in ehemals finstere<br />

Winkel des Hauses zu kommen.<br />

Fensterflächen, die dem Dach ermöglicht<br />

haben, das zu bleiben, was<br />

es seit vielen Jahrzehnten war: das<br />

Dach eines Bauernhauses, das in<br />

„Bei Der HAUSSUCHe WAr Die NäHe ZUr DoNAU<br />

eiN GANZ WeSeNtliCHeS KriteriUM.“<br />

Adelheid legerer-Sladek, Architektin<br />

seiner Form harmonisch ins Dorf-<br />

Ensemble eingebettet war und ist.<br />

„War“ und „ist“ zieht sich durch<br />

das ganze Gebäude. Großartig dabei<br />

die wechselseitige Wirkung vorhandener<br />

Materialien, wie die alten<br />

oft sehr ungeraden Mauern, das alte<br />

Dachstuhlholz und die Integration<br />

von nacktem Beton, großflächigen<br />

Steinböden, Metallen sowie Hölzern<br />

aus heimischen Bereichen, wie Akazie<br />

und Esche. Auf den ersten Blick<br />

fast brutal, auf den zweiten Blick<br />

harmonisch, fast logisch.<br />

Die „Nicht-Schablonen-Architektin“<br />

hat dazu einen interessanten<br />

Vergleich: „Sich komplett mit der<br />

Ausstattung der Großmutter zu kleiden<br />

würde mit ziemlicher Sicherheit<br />

voll daneben gehen. Aber ein einziges,<br />

interessantes Teil mit heutigen<br />

Kleidungsstücken zu kombinieren<br />

kann äußerst reizvoll sein…“<br />

Und wie beheizt man diese Wohnflächen?<br />

Mit Brunnenwasser! Dafür<br />

wurden eigens ein Entnahme- und<br />

ein Schluckbrunnen gebohrt. Die<br />

technische Basis dafür bilden zwei<br />

Wärmepumpen. Heizungsrohre liegen<br />

ausschließlich in den Außenwänden.<br />

Im Sommer nutzt man das System,<br />

um den gegenteiligen Effekt<br />

zu erzielen: durch die Kupferrohre<br />

fließt das kalte Wasser, aus dem Heizungs-<br />

wird ein Kühlsystem.<br />

„Wüstenrosen“-Architektur<br />

Adelheid Legerer-Sladek, die in<br />

ihrer Karriere schon zahlreiche Projekte,<br />

von luxuriösen bis sehr einfachen,<br />

realisiert hat: „Wir haben<br />

uns hier etwas geschaffen, das uns<br />

sehr hohe Lebensfreude bringt. Ganz<br />

wichtig war uns in diesem Zusammenhang<br />

vor allem auch die Umgebung,<br />

die Nähe zur Donau.“<br />

Die erfolgreiche Architektin<br />

nennt ihre Tätigkeit nicht unbegründet<br />

„Wüstenrosen-Architektur“: die<br />

Wüstenrose kann nur dann gedeihen,<br />

wenn rundherum um sie alles<br />

stimmig ist. Ein Bild, das sie bei<br />

allen ihren Projekten als Voraussetzung<br />

sieht, denn „mir geht es nicht<br />

darum, mir ein Denkmal zu setzen,<br />

sondern ich möchte den Urton meiner<br />

Kunden finden.“<br />

Adelheid Legerer-Sladek<br />

Lessinggasse 21<br />

3400 Klosterneuburg<br />

Tel. 02243 / 28155<br />

legerer@wuestenrosenarchitektur.at<br />

www.wuestenrosenarchitektur.at<br />

Andrea Neumaier und<br />

Reinhard Hölzl, KREMSER BANK,<br />

Adelheid Legerer-Sladek<br />

WOHNEN i <strong>Vorteil</strong> 17

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