15.02.2013 Aufrufe

cand.med. Petra Musterfrau Adresse Herrn Prof. Dr. med. HP Zenner ...

cand.med. Petra Musterfrau Adresse Herrn Prof. Dr. med. HP Zenner ...

cand.med. Petra Musterfrau Adresse Herrn Prof. Dr. med. HP Zenner ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>cand</strong>.<strong>med</strong>.<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Musterfrau</strong><br />

<strong>Adresse</strong><br />

<strong>Herrn</strong><br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. H.P. <strong>Zenner</strong><br />

Univ.-HNO-Klinik<br />

72070 Tübingen<br />

17. April 2004<br />

Sehr geehrter Herr Kollege,<br />

ich berichten über die am DATUM vorgestellte Patientin.<br />

Diagnose: Nasennebenhöhlen-Carcinom; ED 3/2001<br />

Lokalisation: Siebbein links und <strong>med</strong>iale Orbitawand links<br />

Stadium: Initial: T3(C4)N0(C4)M0(C2)<br />

Histologie: Neuroendokrines Carcinom (hoher Malignitätsgrad)<br />

3/2001 Probeexcision (Hausfacharzt, Forst)<br />

Histologie: Verdacht auf Ästhesioneuroepitheliom<br />

3/2001 Endonasale, mikroskopische Nasennebenhöhlen-Operation links (Klinikum Cottbus)<br />

Histologie: Neuroendokrines Carcinom, hoher Malignitätsgrad<br />

4/2001 Tumorresektion über laterale Rhinotomie links und suprahyoidale Neck dissection<br />

links (Klinikum Cottbus)<br />

Histologie: Neuroendokrines Carcinom, hoher Malignitätsgrad, Lymphknoten ipsilateral 0/20<br />

positiv<br />

5-7/2001 Adjuvante Radiotherapie bis 55,8 Gy (Klinikum rechts der Isar, TU München)<br />

3/2002 Re-Staging (HNO Tübingen)<br />

Verdacht auf lokales Rezidiv mit Fernmetastasierung in Lunge links, Mediastinum und<br />

Nebenniere rechts<br />

Stadium: Re-Staging: T1(C3)N0(C2)M1(C3)<br />

18.03.2002 Tracheo-/ Bronchoskopie und Nasenendoskopie mit PE (HNO Tübingen)<br />

Histologie: Fragliche Tumorzellkomplexe im hinteren Siebbein links, Immunhistochemie steht aus<br />

27.03.2002 Transthorakale, CT-gesteuerte Biopsie der Raumforderung im Mediastinum<br />

Histologie: Inklusive Immunhistochemie: hochmalignes, neuroendokrines Carcinom, Lymphangi-<br />

R u d o b a, Daniel *03.11.1980 Seite 1


osis/ Hämangiosis<br />

28.03.2002 Punktion eines Pleuraergusses links (Histologie: keine Malignität)<br />

Procedere: Vorstellung bei Chefarzt <strong>Prof</strong>. Aulitzky, Abteilung für Hämatologie/ Onkologie, Robert-<br />

Bosch-Krankenhaus Stuttgart am 04.04.2002 zur Initiierung einer Chemotherapie,<br />

ggf. neoadjuvante Therapie<br />

Anamnese: Die Vorgeschichte ergibt sich aus obiger tabellarischer Übersicht. Aufgrund des<br />

Wohnungswechsels von Bad Muskau nach Kornwestheim stellte sich die Patientin erstmals in<br />

unserer Poliklinik zu einer Untersuchung am 26.02.2002 vor.<br />

Befunde: Bei der Nasenendoskopie zeigte sich etwas Granulationsgewebe im Siebbein links.<br />

Die daraufhin initiierten Staging-Untersuchungen ergaben folgende Befunde:<br />

CT Hals/ Thorax (08.03.2002): Im Bereich knöcherner postoperativer Defekte diffuse, flächige,<br />

inhomogene Gewebesvermehrung im Bereich des linksseitigen Siebbeins, der ehemaligen Lamina<br />

papyracea und der <strong>med</strong>ialen Anteile des Orbitabodens sowie der Orbitavorderkante. Bis auf einen<br />

eher kleinen, submentalen, eher ovalären Lymphknoten mit 8 x 5 mm kein Nachweis auffälliger<br />

cervikaler Lymphknotenschwellungen. „Ausgedehnter, wahrscheinlich vom vorderen oberen Mediastinum<br />

ausgehender, in die Lunge und vermutlich auch in die vordere Thoraxwand sowie die<br />

Arteria pulmonalis sinistra infiltrierender Tumor mit Kompression der Lappenbronchien links und<br />

poststenotischen Diselektasen sowie Verdacht auf poststenotischen pneumonischen Infiltraten.<br />

Nicht punktionswürdiger Pleuraerguß links. Verdacht auf Nebennierenmetastasen rechts.“<br />

CT Abdomen/ Becken (11.03.2002): Hochgradig metastasenverdächtige Raumforderung der<br />

rechten Nebenniere (39 x 33 mm). Kein Nachweis weiterer intraabdomineller Filiae.<br />

CT Schädel (13.03.2002): Kein Hinweis auf cerebrale Filiae.<br />

Ganzkörperskelettszintigraphie (14.03.2002): Abklärung „Weichteilherd (?)“ am proximalen<br />

Femur rechts ventral radiologisch empfohlen. Sonst kein Nachweis ossärer Metastasen.<br />

Röntgen proximaler Femur rechts (15.03.2002): Cartilaginäre Exostose.<br />

Endokrinologische Untersuchung (15.03.2002): Pathologisch waren im Serum: NSE (21,6 µg/l)<br />

und TSH (3,57 mu/l), im Normbereich im Serum lagen Beta-HCG, ACTH, Cortisol, Androstendion,<br />

Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin, Serotonin, Prolaktin, STH, Parathyrin, Testosteron, DMEA-<br />

Sulfat und IgF-1. Die Urinwerte für Noradrenalin, Adrenalin und Dopamin waren im Normbereich.<br />

Im Verlauf des stationären Aufenthaltes entwickelte die Patientin eine Pneumonie im Bereich der<br />

poststenotischen Diselektasen in der linken Lunge, die mit intravenöser Antibiose mit Augmentan<br />

gut kontrolliert werden konnte.<br />

Bei der am 18.03.2002 durchgeführten Nasenendoskopie zeigte sich ein regelrechter Operationssitus<br />

bei Zustand nach Tumorresektion über laterale Rhinotomie. Am Übergang zwischen Keilbeinhöhle<br />

und hinterem Siebbein fand sich etwas polypöses Gewebe, woraus eine Gewebeprobe<br />

entnommen wurde. Die lichtmikroskopische histologische Untersuchung zeigte fragliche Tumorzellkomplexe.<br />

Das Ergebnis der immunhistochemischen Untersuchungen zur weiteren Differenzierung<br />

des suspekten Gewebes stand zum Diktatzeitpunkt noch aus.<br />

Bei der ebenfalls am 18.03.2002 durchgeführten Tracheo-/ Bronchoskopie zeigte sich der Eingang<br />

zum Unterlappenbronchus links verlegt. Hier wurde eine Probeexcision entnommen. Zur genauen<br />

Gewebetypisierung wurde am 27.03.2002 eine transthorakale, ct-gesteuerte Stanzbiopsie durchgeführt.<br />

Die histopathologische Begutachtung inklusive Immunhistochemie zeigte ein hochmalignes,<br />

neuroendokrines Carcinom im Mediastinum und der Lunge links.<br />

R u d o b a, Daniel *03.11.1980 Seite 2


Am 25.03.2002 hatten wir <strong>Herrn</strong> Rudoba bereits in der interdisziplinären Tumorkonferenz des UKT<br />

vorgestellt. Nach Aussagen der Kollegen der Herz-/ Thorax- und Gefäßchirurgie sei eine primäre<br />

chirurgische Therapie des ausgedehnten thorakalen Befundes angesichts der multiplen Lokalisation<br />

des Malignoms nicht indiziert. Als Konsens der Konferenz wurde die primäre Chemotherapie<br />

und ggf. eine neoadjuvante Therapie vorgeschlagen. Hierzu vereinbarten wir kurzfristig einen<br />

Termin zur Vorstellung im Robert-Bosch-Krankenhaus-Stuttgart in der Abteilung für Hämatologie/<br />

Onkologie (Chefarzt <strong>Prof</strong>.<strong>Dr</strong>. Aulitzky) am Donnerstag, den 04.04.2002.<br />

Zur weiteren Diagnosesicherung und zur Entlastung des bis zum 27.03.2002 weiter an Menge<br />

zugenommenen Pleuraergusses wurde am 28.03.2002 von den Kollegen der Herz-/ Thorax- und<br />

Gefäßchirurgie eine Pleurapunktion durchgeführt. In der zytologischen Untersuchung des Pleurapunktates<br />

fand sich kein Anhalt für Malignität.<br />

Wie wir inzwischen telefonisch von Fr.<strong>Dr</strong>. Gleinig aus dem Carl-Thiem-Klinikum Cottbus erfahren<br />

haben, hat sich die Patientin dort inzwischen zur Durchführung einer Chemotherapie vorgestellt.<br />

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns über den weiteren Verlauf der Therapie informieren könnten.<br />

Mit freundlichen kollegialen Grüßen<br />

R u d o b a, Daniel *03.11.1980 Seite 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!