strukturierter Qualitätsbericht 2008 - Kliniken.de

2008
Strukturierter
Qualitätsbericht
gemäß §137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V
für das Berichtsjahr 2008
Universitätsklinikum Ulm

Vorwort
2

Vorwort
des Leitenden Ärztlichen Direktors
Prof. Dr. Reinhard Marre
Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
ich freue mich, Ihnen den strukturierten Qualitäts -
bericht für das Jahr 2008 vorstellen zu können. Wir
möchten Ihnen mit diesem Bericht einen Einblick in
die Angebote und Leistungen der Ulmer Universitäts -
medizin geben. Sie erfahren zum Beispiel, welche
Schwerpunkte unsere Einrichtungen setzen und welche
Neuerungen sie im Jahr 2008 eingeführt haben,
um Patienten noch besser zu versorgen und For -
schung und Lehre zu fördern. Zudem informieren wir
Sie über unser Qualitätsmanagement und die Quali -
täts sicherung in unserem Haus.
Dieser Bericht folgt den Vorgaben des Strukturierten
Qualitätsberichts, geht aber weit darüber hinaus. Wir
stellen Ihnen neben unseren Kliniken auch unsere
Institute und Verwaltung vor, denn nur die ineinandergreifende
Zusammenarbeit aller Bereiche er -
mög licht eine qualitativ hochwertige innovative
Kran ken versorgung auf universitärem Niveau. Zudem
informieren wir Sie über wichtige Ereignisse des
Jahres 2008, über grundlegende Wirtschaftsdaten
und unsere Unternehmensziele.
Die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung für die
Menschen in der Großregion ist dabei ein zentrales
Ziel. In einem stetigen Prozess überprüfen und messen
wir die Qualität unserer Arbeit und setzen uns
neue ehrgeizige Ziele. Wir leiten zielgenaue Ver -
besserungsmaßnahmen ein und suchen aktiv nach
möglichen Problemen, analysieren sie und entwickeln
Lösungsstrategien. Unsere mehr als 5.000 Mitar bei ter -
innen und Mitarbeiter gewährleisten die hohe Quali -
tät unserer medizinischen Versorgung und stellen mit
ihrer fachlichen und sozialen Kompetenz das Wohl
unserer Patienten in den Mittelpunkt.
Ein Qualitätsbericht kann Entscheidungshilfe für die
Wahl eines Krankenhauses sein oder als Nach schlage -
werk über das größte Gesundheitsunternehmen der
Region dienen. Wir hoffen, Ihnen mit unserem
Bericht wertvolle Informationen liefern zu können.
Prof. Dr. Reinhard Marre
Die Krankenhausleitung, vertreten durch den Leitenden Ärztlichen Direktor,
ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Qualitätsbericht.
3
Vorwort

Inhalt
Inhalt
Ziele und Werte des Universitätsklinikums Ulm 7
A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses 13
A-1 – A-5 Allgemeine Informationen 14
A-6 Organisationsstruktur 16
A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie 21
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte 21
A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote 26
A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote 31
A-11 Forschung und Lehre 34
A-12 Anzahl der Betten im Krankenhaus nach §108/109 SGB V 45
A-13 Fallzahlen 45
A-14 Ärzte- und Pflegepersonal 46
A-15 Allgemeine Leistungsdaten 46
A-16 Patientenstatistik – Stationäre Fälle nach Wohnorten 2008 48
A-17 Besondere Ereignisse am Universitätsklinikum Ulm 2008 50
B Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen 61
B-1 Klinik für Innere Medizin I 64
B-2
(Schwerpunkte: Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel,
Ernährungswissenschaften, Nephrologie)
Klinik für Innere Medizin II
(Schwerpunkte: Kardiologie, Angiologie und Pneumologie)
78
B-3 Klinik für Innere Medizin III
(Hämatologie, Onkologie, Rheumatologie und Infektionskrankheiten)
90
B-4 Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie 100
B-5 Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie 112
B-6 Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
(Allgemeine Unfallchirurgie)
122
B-7 Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie 134
B-8 Klinik für Herzchirurgie 142
B-9 Abteilung Kardioanästhesie 150
B-10 Klinik für Neurochirurgie 154
B-11 Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie 160
B-12 Klinik für Kinder- und Jugendmedizin 166
B-13 Klinik für Dermatologie und Allergologie 180
B-14 Klinik für Urologie und Kinderurologie 196
B-15 Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 208
B-16 Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Geburtshilfe) 222
B-17 Klinik für Augenheilkunde 230
B-18 Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde 238
B-19 Klinik für Anästhesiologie 250
B-20 Sektion Schmerztherapie 258
B-21 Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie 264
B-22 Klinik für Nuklearmedizin 272
B-23 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III 278
B-24 Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie 286
B-25 Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 296
4

B-26 Klinik für Neurologie 304
B-27 Klinik für Orthopädie 310
B-28 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I 318
B-29 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II 324
B-30 Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie 332
B-31 Klinik für Zahnärztliche Prothetik 338
B-32 Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 342
B-33 Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie 348
B-34 Institut für Transfusionsmedizin 352
B-35 Abteilung für klinische Molekularbiologie 358
B-36 Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik 360
B-37 Institut für Pathologie 362
B-38 Institut für Rechtsmedizin 366
B-39 Institut für Virologie 370
B-40 Institut für Immunologie 372
B-41 Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene 374
B-42 Institut für Humangenetik 378
B-43 Institut für Pharmakologie und Toxikologie 382
B-44 Institut für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologie 386
B-45 Institut für Kulturanthropologie 390
B-46 Apotheke 392
B-47 Zentrallabor Klinische Chemie 396
B-48 Klinikumsverwaltung - Bereich I 400
B-49 Klinikumsverwaltung - Bereich II 404
B-50 Klinikumsverwaltung - Bereich III 408
B-51 Klinikumsverwaltung - Bereich IV 410
B-52 Klinikumsverwaltung - Bereich V 414
C Qualitätssicherung 419
C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung 420
nach §137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 SGB V (BQS-Verfahren)
C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V 420
C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahem an Disease-Management-Programmen (DMP) 421
nach §137f SGB V
C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung 421
C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V 425
C-6 Umsetzung von Beschlüssen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Qualitätssicherung
nach § 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V [neue Fassung] („Strukturqualitätsvereinbarung“)
425
D Qualitätsmanagement 427
D-1 Qualitätspolitik 428
D-2 Qualitätsziele 429
D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements 429
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements 430
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte 430
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements 435
Impressum 436
5
Inhalt

Ziele und Werte des
Universitätsklinikums Ulm
7

Ziele und Werte des Universitätsklinikums Ulm
Ziele und Werte des Universitätsklinikums Ulm
Die Universitätsmedizin Ulm möchte Gestalter und
Partner für die Gesundheitsversorgung der Großregion
sein. Im Mittelpunkt stehen dabei unsere Patienten, die
wir nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in
hoher Qualität behandeln wollen. Um diese hochwertige
Versorgung zu gewährleisten und auszubauen,
hat das Universitätsklinikum Ziele in verschiedenen
Handlungsfeldern erarbeitet. Da in einem Krankenhaus
Menschen für Menschen arbeiten, ist es auch entscheidend,
sich mit den Werten und Grundhaltungen
zu unserer Arbeit am Klinikum auseinanderzusetzen.
Im Berichtsjahr fand darüber eine intensive Diskussion
statt, die weiter geführt wird. Unser „Ziele- und
Wertehaus“ gibt Ihnen dazu einen Überblick.
Ziele und Werte der Ulmer Universitätsmedizin
1. Ziel:
Qualifizierte Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter
Die wertvollste Ressource eines Unternehmens sind
die qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Am Universitätsklinikum sind sie die Menschen, die
für Menschen, für unsere Patienten, arbeiten. Deshalb
fördert das Klinikum den stetigen Ausbau der
fachlichen und sozialen Kompetenz der Mitarbeiter.
Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber für gut ausgebildetes
Personal sein und gleichzeitig Garant für eine
erfolgreiche berufliche Entwicklung. Ein umfassendes
8
Fort- und Weiterbildungsangebot qualifiziert unsere
Mitarbeiter für ihre Aufgaben und ermöglicht ihnen
eine berufliche Weiterentwicklung, dazu gehört auch
ein neues Programm zur Entwicklung von Führungskräften.
Ein entscheidender Grundsatz ist dabei die
berufs- und fächerübergreifende Zusammenarbeit,
die die Grundlage innovativer Universitätsmedizin ist.
Wir wollen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, nehmen wir am
gleichnamigen Audit der Hertiestiftung teil und
konnten im Juni 2008 von der Bundesfamilienministerin
als erstes Universitätsklinikum in Baden-Württemberg
das Grundzertifikat entgegennehmen. Viele
Projekte, z. B. zur Flexibilisierung der Arbeitszeiten
oder zur besseren Information, sind seitdem auf den
Weg gebracht worden, den das Klinikum weiter verfolgen
will. Die neu gebaute klinikumseigene Kindertagestätte
und der geplante neue Kindergarten
sind zwei weitere Beispiele dafür, dass das Klinikum
die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als essenziellen
Teil einer Strategie zur Gewinnung von qualifizierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betrachtet.
Mit einem wachsenden Angebot an Kursen zur Gesundheitsförderung,
Möglichkeiten zur Raucherentwöhnung,
Präventionsaktionen und Sportangeboten
will das Klinikum die Gesundheit seiner Mitarbeiter
erhalten und die Motivation fördern.
Umfangreiche Fort- und Weiterbildungen halten die Qualifikation
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf aktuellstem Stand

2. Ziel:
Umfassende Kommunikation
Unser Klinikum ist Teil eines gigantischen Kommunikationsnetzwerkes.
Ärzte und Pflegekräfte sprechen
mit den Patienten, sie reden miteinander, tauschen
sich mit niedergelassenen Ärzten und Fachkollegen
anderer Häuser aus, besuchen externe Veranstaltungen
und veröffentlichen neue Forschungsergebnisse.
Die Öffentlichkeit und die Menschen, die am Klinikum
arbeiten, möchten wissen, was sich am Klinikum
verändert, welche neuen Angebote und Möglichkeiten
es in der Ulmer Universitätsmedizin gibt.
Dazu dienen unsere Patienten- und Mitarbeiterzeitungen
„Visite“ und „Mittelpunkt“, unsere Interund
Intranetangebote, die Patientenbroschüren,
unsere Presseinformationen sowie viele interne und
externe Informationsveranstaltungen, die im Berichtsjahr
ausgebaut wurden und in der Zukunft weiterentwickelt
werden sollen. Auch mit dem hier vorliegenden
Qualitätsbericht nutzen wir die Gelegenheit
zur Kommunikation.
Kommunikation mit der Öffentlichkeit ist ein wichtiges Ziel des
Klinikums
3. Ziel:
Innovation und Vernetzung
Innovation umfasst wissenschaftliche und therapeutische
Neuerungen genauso wie strukturelle und organisatorische,
die sich gegenseitig ermöglichen und bedingen.
Als Universitätsmedizin wollen wir Vorreiter
und Schrittmacher einer medizinisch-inhaltlichen
Weiterentwicklung sein. Forschungsergebnisse werden
nicht nur generiert, sondern sie werden auch praxistauglich
gemacht und für die breite Anwendung
erprobt.
Technische Innovationen bilden die Grundlage für neue
Therapiemöglichkeiten
Innovative Strukturen und Investitionen fördern und
ermöglichen Innovationen in Forschung, Lehre und
Krankenversorgung. So haben wir neben dem bereits
bestehenden Integrativen Tumorzentrum CCCU
(Comprehensive Cancer Center Ulm), das inzwischen
von der Deutschen Krebshilfe e.V. als „Onkologisches
Spitzenzentrum“ ausgewählt wurde und gefördert
wird, im Berichtsjahr ein fächerübergreifendes Zentrum
für Infektionskrankheiten (Comprehensive
Infectious Diseases Center, CIDC) gegründet. Die
Anschaffung eines 256-Zeilen-CTs eröffnet für Forschung
und Krankenversorgung neue Möglichkeiten.
Dies sind nur einige Beispiele für Investitionen in
innovative fächerübergreifende Zusammenarbeit und
Spitzentechnologie.
Zudem fördert die Universitätsmedizin die Vernetzung
in der Region, z. B. mit den akademischen Lehrkrankenhäusern,
aber auch mit niedergelassenen Ärzten.
So wurde im Berichtsjahr beispielsweise die
Zusammenarbeit mit der Neurochirurgie am Bezirkskrankenhaus
Günzburg massiv ausgebaut. Auch die
regionale Vernetzung im Bereich der Radiologie
wurde ausgeweitet. Ziel ist, für die Großregion
Gestalter und Partner im Gesundheitswesen zu sein.
4. Ziel:
Höchste Qualität
Als Universitätsmedizin wollen wir unseren Patienten
die höchste Qualität in der medizinischen Versorgung
bieten. Wir erheben und analysieren Daten, um uns
ständig weiter zu verbessern und die eigene Entwicklung
zu steuern. Viele dieser Daten finden Sie in
diesem Qualitätsbericht.
9
Ziele und Werte des Universitätsklinikums Ulm

Ziele und Werte des Universitätsklinikums Ulm
Höchste Qualität wird in allen Bereichen groß geschrieben,
gemessen und geprüft
Wir haben im Jahr 2008 unser internes Qualitätscontrolling
weiter ausgebaut, bei dem sich die verschiedenen
Einrichtungen inklusive Verwaltung an
selbst definierten Qualitätskennzahlen messen. Die
Qualitätsindikatoren sollen die Struktur-, Prozessoder
Ergebnisqualität abbilden. Um dies mit ein paar
Beispielen zu veranschaulichen: Bei der ambulant
erworbenen Pneumonie ist die Anzahl der an dieser
Krankheit verstorbenen Patienten ein Indikator der
Ergebnisqualität. Die Zeitdauer von Aufnahme bis zur
ersten Antibiotikagabe ist jedoch ein Indikator der
Prozessqualität – er kann zeigen, wie gut wir organisiert
sind. Andere Indikatoren einer Prozessqualität
sind zum Beispiel die Wartezeit eines Patienten in der
Ambulanz, die Zeit bis zur Einstellung eines Mitarbeiters
nach Antragstellung oder die Zeit bis zum Versand
des Arztbriefes nach Patientenentlassung. Die Strukturqualität
zeigt sich darin, dass Klinikausstattung und
Klinikleistungen richtig aufeinander abgestimmt sind
und dass Entscheidungskompetenz und Entscheidungsverantwortung
zusammen passen.
Der Neubau der Chirurgie auf dem Oberen Eselsberg macht das Klinikum zukunftsfähig
10
Die im Zuge unserer Qualitätssicherung erhobenen
Kennzahlen sind im C-Teil dieses Berichts ausführlich
dargestellt.
5. Ziel:
Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg
Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg ist entscheidend
für die Zukunft des Klinikums und damit auch für den
Erhalt des hochwertigen medizinischen Angebots in
der Großregion. Geld, das hier erwirtschaftet wird,
fließt in wichtige Investitionen und sichert damit
Erhalt und Weiterentwicklung des Klinikums zum
Wohle der Patienten.
Standortsicherung und Standortentwicklung kosten
Geld, das das Klinikum wegen unzureichender Übernahme
von Investitionskosten durch das Land vermehrt
selbst aufbringen muss. So trägt das Klinikum
einen großen Teil der Kosten für den Neubau der
Chirurgie auf dem Oberen Eselsberg selbst. Dieser
Neubau sichert die Zukunft des Klinikums, weil er die
notwendige fächerübergreifende Zusammenarbeit
von Innerer Medizin und Chirurgie entscheidend verstärkt
und durch die räumliche Nähe Kosten spart.
Das Klinikum muss sich dem finanziellen Druck stellen,
der sich aus unzureichenden Investitionen,
Kostensteigerungen durch Lohnerhöhungen, hohe
Energiepreise und die Deckelung des Budgets ergibt.
Die Steigerungsrate des stationären Budgets für 2008
betrug enttäuschende 0,64 Prozent, die Kostensteigerungen
liegen weit darüber.

Nicht zuletzt auch aufgrund unserer Verantwortung
gegenüber den Beitragszahlern der Krankenkassen,
unseren Patienten, müssen wir ständig an einer
Verbesserung von Abläufen im Krankenhaus arbeiten.
Dazu haben wir im Berichtsjahr wichtige Projekte,
beispielsweise im Bereich des Bettenmanagements
und der OP-Organisation angestoßen – um trotz des
Kostendrucks eine hochwertige und innovative medizinische
Versorgung zu gewährleisten.
Werte
Um unsere Ziele zu erreichen, wollen wir in der Ulmer
Universitätsmedizin eine überlegte und in unserem
Hause im Jahr 2008 viel diskutierte Grundhaltung entwickeln,
fördern und einfordern. Dazu gehören die
Bereitschaft zu Leistung und Veränderung, denn sie
sind Voraussetzung, um innovative medizinische
Versorgung in höchster Qualität gewährleisten zu
können. Ohne den Mut, Neues zu denken, kann medizinischer
Fortschritt nicht entstehen, ist es unmöglich,
sich den verändernden Anforderungen im Gesundheitswesen
unserer Gesellschaft zu stellen.
Um Leistung zu erbringen und Veränderung zu
ermöglichen, ist eine von Professionalität geprägte
Grundhaltung entscheidend: Unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter müssen die Qualifikation und
Entscheidungskompetenz haben, um ihre verantwor-
Werte und Ziele müssen diskutiert und gelebt werden:
Zukunftswerkstatt des Klinikums
tungsvollen Aufgaben angemessen, in einer ausgewogenen
Position zwischen gewollter Nähe und notwendiger
Distanz erfüllen zu können.
Unsere Patienten und unsere Mitarbeiter erwarten im
Umgang miteinander Glaubwürdigkeit, sie ist für
Gespräche zwischen Arzt und Patient genauso wichtig
wie für Absprachen zwischen Vorgesetzten und
ihren Mitarbeitern. Ohne diesen gerechtfertigten
Vertrauensvorschuss ist weder gemeinsame Arbeit
noch Weiterentwicklung sinnvoll möglich. Sie ist auch
Grundlage für einen der wichtigsten Werte, nämlich
die Wertschätzung, die wir Patienten und Mitarbeitern
gleichermaßen entgegenbringen wollen und
im täglichen Umgang miteinander einfordern.
11
Ziele und Werte des Universitätsklinikums Ulm

Struktur- und Leistungsdaten
des Krankenhauses
13
A

A A-1
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses
Universitätsklinikum Ulm
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 29
89081 Ulm
Postfach 3880
89070 Ulm
Kontakt Tel: 0731/500-0
Fax: 0731/500-44440
Mail: info.allgemein@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de
Rechtstellung und Versorgungsauftrag
Aufgaben
Das Universitätsklinikum Ulm ist eine rechtsfähige
Anstalt des öffentlichen Rechts der Universität Ulm
und erfüllt gemäß § 4 Abs. 1 Universitätsklinikagesetz
(UKG) die bisher der Universität in der Krankenversorgung,
der Aus-, Fort- und Weiterbildung des Personals
und darüber hinaus im öffentlichen Gesundheitswesen
obliegenden Aufgaben. Es gewährleistet in enger
Zusammenarbeit mit der Universität die Verbindung
der Krankenversorgung mit Forschung und Lehre.
14
Versorgungsauftrag
Das Universitätsklinikum Ulm ist der Leistungsstufe
der Maximalversorgung zugeordnet und für das
Versorgungsgebiet V - Regionen Ostwürttemberg,
Donau/Iller und Bodensee-Oberschwaben - zuständig.
Dieses Gebiet umfasst die Verwaltungsbezirke Ulm,
Alb-Donau-Kreis, Biberach, Heidenheim, Ostalbkreis,
Ravensburg und Bodenseekreis.
Die Kliniken am Oberen Eselsberg Die Kliniken am Safranberg Die Kliniken am Michelsberg

A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses
Institutionskennzeichen: 260840200
A-3 Standort(nummer)
Standort 00
Das Klinikum befindet sich nach der Definition dieses Kapitels an einem Standort.
A-4 Name und Art des Krankenhausträgers
Name Land Baden-Württemberg
Art Öffentlich, Anstalt des öffentlichen Rechts
A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus
Lehrkrankenhaus: Nein
15
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A A-6
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Organisationsstruktur des Krankenhauses
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Klinikumsvorstand
bei der Erfüllung seiner Pflichten, insbesondere
auch hinsichtlich der Verbindung von Krankenversorgung
mit Forschung und Lehre gemäß § 4 Abs.
1 Satz 2 und 3 Universitätsklinikagesetz (UKG). Ihm
steht ein umfassendes Einsichts- und Prüfrecht zu.
Gemäß § 9 UKG entscheidet er u. a. über die Bestellung
von Vorstandsmitgliedern, Satzungsänderungen
Aufsichtsrat:
(v. l.) Dr. Andreas Tecklenburg, Prof. Dr. Hermut Kormann, Prof. Dr. Karl Joachim Ebeling, Dr. Borislav Santak, Ministerialdirigent Reiner
Moser, Leitender Ministerialrat Hartmut Schrade, Prof. Dr. Kurt Miller, Prof. Dr. Frank Richter (nicht auf dem Bild: Harald Völker)
16
und die Errichtung/Auflösung von Klinikumseinrichtungen.
Er stellt den Wirtschaftsplan und den Jahresabschluss
fest und entlastet den Klinikumsvorstand.
Außergewöhnliche, über den laufenden Geschäftsbetrieb
hinausgehende Geschäfte bedürfen seiner Zustimmung.
Dies betrifft beispielsweise die Übernahme
von Bürgschaften und den Erwerb bzw. die Veräußerung
von Grundstücken.

Mitglieder des Aufsichtsrats im Jahr 2008
Ltd. Ministerialrat Hartmut Schrade Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-
Württemberg
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Professor Dr. Karl Joachim Ebeling Präsident der Universität Ulm
Stellvertretender Vorsitzender
Professor Dr. Hermut Kormann Vorsitzender des Vorstands der Voith AG i. R.
Externer Sachverständiger aus dem Bereich Wirtschaft
Professor Dr. Kurt Miller Ärztlicher Direktor der Klinik und Hochschulambulanz für
Urologie an der Charité Berlin
Externer Sachverständiger aus dem Bereich der medizinischen
Wissenschaft
Ministerialdirigent Reiner Moser Vertreter des Finanzministeriums Baden-Württemberg
Professor Dr. Frank Richter Direktor des Instituts für strategische Unternehmensführung
und Finanzierung
Vertreter der Universität Ulm (zeitweise beurlaubt)
Dr. Andreas Tecklenburg Vizepräsident der Medizinischen Hochschule Hannover
Externer Sachverständiger aus dem Bereich der medizinischen
Wissenschaft
Iris Thierer Gewählte Beschäftigtenvertreterin (bis 24.11.2008)
Dr. Borislav Santak Gewählter Beschäftigtenvertreter (ab 25.11.2008)
Harald Völker Kaufmännischer Geschäftsführer der Trumpf GmbH+Co. KG
Externer Sachverständiger aus dem Bereich Wirtschaft
17
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Klinikumsvorstand
Der Klinikumsvorstand leitet das Universitätsklinikum
und führt die Geschäfte. Im Rahmen seiner Aufgaben
führt er die Dienstaufsicht über die Einrichtungen des
Universitätsklinikums. Er bereitet die Beschlüsse des
Aufsichtsrats vor und führt sie durch. Über besondere
Anlässe berichtet er dem Aufsichtsrat unverzüglich,
über wichtige Angelegenheiten regelmäßig. Angelegenheiten,
die nicht gemäß Satzung oder durch
Gesetz dem Aufsichtsrat zugewiesen sind, obliegen
seiner Zuständigkeit. Der Leitende Ärztliche Direktor
und der Kaufmännische Direktor vertreten das Universitätsklinikum
gemeinsam.
Mitglieder des Vorstands im Jahr 2008
Professor Dr. Reinhard Marre Vorsitzender des Vorstands
(Leitender Ärztlicher Direktor)
Rainer Schoppik Kaufmännischer Direktor
Professor Dr. Guido Adler Stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor
Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I
Professor Dr. Klaus-Michael Debatin Dekan der Medizinischen Fakultät
Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin
Anna-Maria Eisenschink Pflegedirektorin
18
Vorstand:
(v. l.) Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, Prof. Dr. Reinhard Marre,
Anna Maria Eisenschink, Prof. Dr. Guido Adler, Rainer Schoppik

Einrichtungen des Klinikums
Einrichtung Leitung
Zentrum für Innere Medizin Prof. Dr. Hartmut Döhner
Klinik für Innere Medizin I Prof. Dr. Guido Adler
(Schwerpunkte: Gastroenterologie, Endokrinologie, Nephrologie,
Stoffwechsel, Ernährungswissenschaften)
Klinik für Innere Medizin II Prof. Dr. Vinzenz Hombach
(Schwerpunkte: Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und
Sport- und Rehamedizin)
Klinik für Innere Medizin III Prof. Dr. Hartmut Döhner
(Schwerpunkte: Hämatologie, Onkologie, Rheumatologie und
Infektionskrankheiten)
Institut für Transfusionsmedizin Prof. Dr. Hubert Schrezenmeier
(Träger des Routinebereichs ist das Institut für Klinische
Transfusionsmedizin und Immungenetik Ulm gGmbH)
Abteilung für klinische Molekularbiologie Prof. Dr. Stefan Kochanek
Zentrum für Chirurgie Prof. Dr. Florian Gebhard
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie Prof. Dr. Doris Henne-Bruns
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie Prof. Dr. Ludger Sunder-Plassmann
Klinik für Unfall,- Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie Prof. Dr. Florian Gebhard
Klinik für Herzchirurgie Prof. Dr. Andreas Hannekum
Abteilung Kardioanästhesiologie Prof. Dr. Uwe Schirmer
Klinik für Neurochirurgie Prof. Dr. Hans-Peter Richter
Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik Prof. Dr. Lutz Claes
Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU) Prof. Dr. Hartmut Döhner
Gemeinsame Einrichtungen und Tumorboards Prof. Dr. Hartmut Döhner
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Prof. Dr. Thomas Wiegel
Institut für Pathologie Prof. Dr. Peter Möller
Weitere Kliniken
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin
Klinik für Dermatologie und Allergologie Prof. Dr. Karin Scharffetter-Kochanek
Klinik für Urologie und Kinderurologie Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Hautmann
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Prof. Dr. Rolf Kreienberg
Klinik für Augenheilkunde Prof. Dr. Gerhard Klaus Lang
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Prof. Dr. Gerhard Rettinger
Klinik für Anästhesiologie Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Georgieff
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie Prof. Dr. Hans-Jürgen Brambs
Klinik für Nuklearmedizin Prof. Dr. Sven Norbert Reske
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie Prof. Dr. Jörg M. Fegert
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Prof. Dr. Horst Kächele
19
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A Einrichtung
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Leitung
Kliniken mit externer Trägerbeteiligung
Klinik für Neurologie Prof. Dr. Albert C. Ludolph
(Träger der stat. Krankenvers. sind die RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm)
Klinik für Orthopädie Prof. Dr. Heiko Reichel
(Träger der stat. Krankenvers. sind die RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm)
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I Prof. Dr. Wolfgang Kaschka
(Träger der stat. Krankenvers. ist das Zentrum für Psychiatrie Weißenau)
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II Prof. Dr. Thomas Becker
(Träger der stat. Krankenvers. ist das Bezirkskrankenhaus Günzburg)
Department für Zahnheilkunde Prof. Dr. Ralph Luthardt
Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie Prof. Dr. Bernd Haller
Klinik für Zahnärztliche Prothetik Prof. Dr. Ralph Luthardt
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Prof. Dr. Dr. Stephan Haase
Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie Prof. Dr. Franz-Günter Sander
Institute
Institut für Rechtsmedizin Prof. Dr. Erich Miltner
Institut für Virologie Prof. Dr. Thomas Mertens
Institut für Immunologie Prof. Dr. Hans-Reimer Rodewald
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Prof. Dr. Steffen Stenger
Institut für Humangenetik Prof. Dr. Walther Vogel
Institut für Pharmakologie und Toxikologie Prof. Dr. Peter Gierschik
Institut für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologie Prof. Dr. Thomas Simmet
Institut für Kulturanthropologie Prof. Dr. Ina Rösing
Zentrale Einrichtungen
Klinikumsverwaltung Rainer Schoppik
Pflegedienst Anna-Maria Eisenschink
Apotheke Dr. Ludwig Maier
Zentrum für Information und Kommunikation Franz Jobst
Zentrallabor Klinische Chemie Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Max G. Bachem
Akademie für Gesundheitsberufe PD Dr. Karl-Heinz Tomaschko
Schule für Diätassistenz Dr. Hannelore Wenzel
Schule für Entbindungspflege Margret Krecké-Stach
Schule für Logopädie N. N.
Schule für Medizinische Dokumentation Bruno Schweizer
Schule für Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenz Christine Meißle
Schule für Medizinisch-technische Radiologieassistenz Christine Meißle
Schule für Operationstechnische Assistenz Gabriele Staß
Schule für Pflegeberufe Kirsten Heiland
20

A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie
Besteht eine regionale Versorgungsverpflichtung? Ja
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des
Krankenhauses
Nr. Fachabteilungs- Fachabteilungen, die an dem Kommentar / Erläuterung
VS06
VS25
VS01
VS10
übergreifender Versorgungsschwerpunkt
Versorgungsschwerpunkt beteiligt sind
Tumorzentrum
Interdisziplinäre
Tumornachsorge
Brustzentrum
Abdominalzentrum
(Magen-Darm-Zentrum)
Traumazentrum
Alle an der Diagnostik und
Therapie von
Tumorerkrankungen beteiligten
Kliniken und Institute des
Universitätsklinikums Ulm
Alle an der Diagnostik und
Therapie von
Tumorerkrankungen beteiligten
Kliniken und Institute des
Universitätsklinikums Ulm
Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe; Klinik für
diagnostische und interventionelle
Radiologie; Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie;
Klinik für Innere
Medizin III; Institut für Pathologie;
Klinik für Nuklearmedizin;
Institut für Humangenetik;
Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
Klinik für Allgemein- und Darmzentrum, zertifiziert nach DIN
Viszeralchirurgie; Klinik für ISO 9001:2000 und den Kriterien der
Innere Medizin I; Klinik für Deutschen Krebsgesellschaft;
Innere Medizin III; Klinik für Behandlung von Patienten mit
Strahlentherapie und
Darmkrebs; Durchführung von
Radioonkologie; Klinik für Früherkennungskoloskopien;
diagnostische und interventio- Behandlung weiterer abdominaler
nelle Radiologie; Institut für Krebserkrankungen im Rahmen des
Pathologie
Comprehensive Cancer Center Ulm
21
Comprehensive Cancer Center Ulm
(CCCU):
Behandlung von Patienten mit
Tumorerkrankungen; ambulante
Chemotherapie;
Weitere Informationen unter:
www.uniklinik-ulm.de/cccu
Comprehensive Cancer Center Ulm
(CCCU):
Behandlung von Patienten mit
Tumorerkrankungen; ambulante
Chemotherapie;
Weitere Informationen unter
www.uniklinik-ulm.de/cccu
Behandlung von Patientinnen mit
Brustkrebs;
zertifiziert nach DIN ISO 9001:2000
und den Kriterien der Deutschen
Krebsgesellschaft sowie der
Deutschen Gesellschaft für Senologie;
akkreditiert nach den Kriterien der
EUSOMA (Europäische Gesellschaft
für Brusterkrankungen)
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A Nr.
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Fachabteilungs- Fachabteilungen, die an dem Kommentar / Erläuterung
VS05
VS37
VS24
VS12
VS35
VS20
übergreifender Versorgungsschwerpunkt
Versorgungsschwerpunkt beteiligt sind
Traumazentrum
Polytraumaversorgung
Interdisziplinäre
Intensivmedizin
Ambulantes OP-Zentrum
Plastische, Ästhetische und
Rekonstruktive Chirurgie
Gelenkzentrum
Zentrum für Chirurgie; Klinik
für diagnostische und interventionelle
Radiologie; Klinik
für Anästhesiologie; weitere
Kliniken je nach Verletzungsmuster
Zentrum für Chirurgie; Klinik
für diagnostische und interventionelle
Radiologie; Klinik
für Anästhesiologie; weitere
Kliniken je nach Verletzungsmuster
Klinik für Anästhesiologie;
Zentrum für Chirurgie;
Zentrum für Innere Medizin;
Klinik für Urologie und
Kinderurologie; Klinik für
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde;
Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
Alle operativ tätigen
Einrichtungen des Klinikums
Klinik für Unfall-, Hand-,
Plastische und Wiederherstellungschirurgie;
Klinik für
Neurochirurgie; Klinik für
Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie;
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie;
Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe;
Klinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde; Klinik für
Dermatologie und Allergologie;
Klinik für Augenheilkunde
Klinik für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie;
Klinik für Anästhesiologie
Klinik für Unfall-, Hand-,
Plastische und Wiederherstellungschirurgie;
Klinik für Orthopädie;
Institut für Unfallchirurgische
Forschung und
Biomechanik; Sektion Sportund
Rehabilitationsmedizin
22
Interdisziplinäre Versorgung
schwerstverletzter Patienten
Interdisziplinäre Versorgung
schwerstverletzter Patienten
Plastische und rekonstruktive
Chirurgie vor allem nach Traumata
oder Tumorerkrankungen

Nr. Fachabteilungs- Fachabteilungen, die an dem Kommentar / Erläuterung
VS16
VS44
VS00
VS19
VS42
VS02
VS14
übergreifender Versorgungsschwerpunkt
Versorgungsschwerpunkt beteiligt sind
Endoprothesenzentrum
Wirbelsäulenzentrum
Muskuloskelettales
Zentrum
Gefäßzentrum
Schmerzzentrum
Perinatalzentrum
Diabeteszentrum
Klinik für Unfall-, Hand-,
Plastische und Wiederherstellungschirurgie;
Klinik für
Orthopädie; Institut für
Unfallchirurgische Forschung
und Biomechanik
Klinik für Unfall-, Hand-,
Plastische und Wiederherstellungschirurgie;
Klinik für
Neurochirurgie; Klinik für
Orthopädie; Klinik für Neurologie;
Institut für Unfallchirurgische
Forschung und Biomechanik
Klinik für Thorax- und
Gefäßchirurgie; Klinik für
diagnostische und interventionelle
Radiologie; Klinik
für Innere Medizin II
Alle an der Behandlung von
Patienten mit Schmerzzuständen
beteiligten Kliniken und
Institute des Universitätsklinikums
Ulm sowie zahlreiche
überregionale Partner
Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin; Klinik für
Frauenheilkunde und
Geburtshilfe
Klinik für Innere Medizin I; Teilnahme am Disease-Management-
Klinik für Kinder- und Jugend- Programm "Diabetes";
medizin; Klinik für Innere Interdisziplinäre Versorgung von
Medizin II; Klinik für Augenheil- Patienten mit Diabetes und dessen
kunde; Klinik für diagnostische
und interventionelle Radiologie;
Klinik für Orthopädie
Komplikationen
23
Versorgung sämtlicher Erkrankungen
der Wirbelsäule und des
Rückenmarks
Klinik für Unfall-, Hand-, Plas- Forschung zur Behandlung von
tische und Wiederherstel- Erkrankungen und Verletzungen des
lungschirurgie; Klinik für Bewegungsapparats
Orthopädie; Institut für Unfallchirurgische
Forschung und
Biomechanik; externe Partner
Versorgung von Patienten mit
Erkrankungen der Blutgefäße.
Die Klinik für Thorax- und
Gefäßchirurgie ist zertifiziertes
Gefäßzentrum der Deutschen
Gesellschaft für Gefäßchirurgie.
Behandlung von Patienten mit
Schmerzzuständen, z. B. chronische
Schmerzen, post-operative
Schmerzen.
Versorgung von Frühgeborenen
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A Nr.
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Fachabteilungs- Fachabteilungen, die an dem Kommentar / Erläuterung
VS40
VS15
VS00
VS00
VS11
VS13
VS41
VS33
übergreifender Versorgungsschwerpunkt
Versorgungsschwerpunkt beteiligt sind
Schilddrüsenzentrum
Dialysezentrum
Infektionsmedizinisches
Zentrum
Zentrum für Infektiologie
Adipositaszentrum
Beckenbodenzentrum
Schlafmedizinisches
Zentrum
Neurozentrum
Klinik für Innere Medizin I; Versorgung von Patienten mit
Klinik für Nuklearmedizin; Schilddrüsenerkrankungen
Klinik für Allgemein-, Viszeralund
Transplantationschirurgie
Klinik für Innere Medizin I;
Klinik für Allgemein-, Viszeralund
Transplantationschirurgie
Klinik für Innere Medizin III; Comprehensive Infectious Diseases
Klinik für Kinder- und Jugend- Center: Versorgung von Patienten
medizin; Institut für Medizini- mit Infektionskrankheiten;
sche Mikrobiologie und Erarbeitung von Leitlinien und
Hygiene; Institut für Virologie; Behandlungspfaden
sowie weitere Kliniken des
Universitätsklinikums Ulm;
Einrichtungen der infektiologisch-immunologischen
Forschung
Klinik für Innere Medizin III;
Sektion Infektiologie und
Klinische Immunologie
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin;
Klinik für Allgemein-,
Viszeral- und Transplantationschirurgie;
Sektion Sport- und
Rehabilitationsmedizin
Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
Klinik für Innere Medizin II;
Klinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde
Klinik für Neurologie; Klinik Versorgung von Patienten mit schwe-
für Neurochirurgie; Klinik für ren Erkrankungen des Gehirns, z. B.
Psychiatrie und Psychotherapie Alzheimersche Krankheit,
III; Klinik für Psychosomatische Parkinsonsche Krankheit
Medizin und Psychotherapie;
Klinik für Anästhesiologie;
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/
Psychotherapie;
Institut für Naturheilkunde
und Klinische Pharmakologie;
verschiedene Forschungsinstitute
der Universität
24
Zertifiziert durch die Deutsche
Gesellschaft für Infektiologie
Zertifiziert durch die Deutsche Adipositasgesellschaft
und die Arbeitsgemeinschaft
Adipositas im Kinderund
Jugendalter
Zertifiziert durch die Deutsche
Gesellschaft für Kontinenz

Nr. Fachabteilungs- Fachabteilungen, die an dem Kommentar / Erläuterung
VS17
VS31
VS21
VS27
übergreifender Versorgungsschwerpunkt
Versorgungsschwerpunkt beteiligt sind
Epilepsiezentrum
Muskelzentrum
Geriatriezentrum
(Zentrum für
Altersmedizin)
Kompetenzzentrum
Telematik/Telemedizin
Klinik für Neurologie; Klinik
für Anästhesiologie; Institut
für Humangenetik; Klinik für
Neurochirurgie; Klinik für
diagnostische und interventionelle
Radiologie; Klinik für
Nuklearmedizin; Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin;
Institut für Naturheilkunde
und Klinische Pharmakologie;
Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe; externe
Partner
Klinik für Neurologie; Institut
für Humangenetik; Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin;
Klinik für Innere Medizin II;
Klinik für Orthopädie; Institut
für Pathologie; Klinik für
Nuklearmedizin; Institut für
Angewandte Physiologie
(Universität Ulm)
Klinik für Neurologie; Klinik
für Orthopädie; Klinik für
Innere Medizin I; Klinik für
Innere Medizin III; Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie
III; externe Partner
Zentrum für Information und Teleradiologieverbund Baden-
Kommunikation; Klinik für Württemberg (datenschutzgerechte
diagnostische und interventio- und sichere Übermittlung von akuten
nelle Radiologie; Klinik für Konsultationsfällen, z. B. Bildmaterial
Neurologie; externe Partner aus der radiologischen Diagnostik,
Schlaganfalldiagnostik)
25
Behandlung von Patienten mit
Anfallsleiden
Versorgung von Patienten mit neuromuskulären
Erkrankungen, z. B.
Muskeldystrophie
Behandlung und Versorgung kranker
alter Menschen
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A A-9
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote des Krankenhauses
Das Selbstverständnis des Pflegedienstes am Universitätsklinikum
Ulm ist dadurch geprägt, Patienten und
ihre Angehörigen im Erleben und Verarbeiten von Gesundheit,
Krankheit, Einschränkungen sowie Krisensituationen
zu begleiten und zu unterstützen.
Das zentrale Anliegen der Pflege richtet sich auf die
Selbständigkeit und Eigenverantwortung der Patienten.
Um beides zu erhalten, schulen und beraten wir
Patienten und ihre Angehörigen bei Bedarf systematisch
und umfassend. Alle Mitarbeiter des Pflegedienstes
tragen mit ihrer Fachkompetenz und deren stetiger
Weiterentwicklung dazu bei, medizinische Diagnostik
und Therapie zu unterstützen. Der stationäre
Aufenthalt ist von der Aufnahme bis zur Entlassung
durch eine systematische und kontinuierliche
Erfassung der veränderten Lebenssituation unserer
Patienten und des daraus resultierenden Pflegebedarfs
gekennzeichnet. Eine frühzeitige Entlassungs-
Atemgymnastik/-therapie (MP04)
Beratung/Betreuung durch Sozialarbeiter und
Sozialarbeiterinnen (MP07)
Der Soziale Beratungsdienst hat die Aufgabe, Patienten
bei allen sozialen, wirtschaftlichen und persönlichen
Problemen, die im direkten Zusammenhang
mit ihrer Erkrankung, deren Behandlung und der
Entlassung aus dem Universitätsklinikum entstehen,
zu beraten, zu unterstützen und zu begleiten. Sozialarbeit
ergänzt die pflegerische und medizinische
Behandlung im Krankenhaus.
Unsere Pflegekräfte begleiten und unterstützen Patienten in
ihrer jeweiligen Lebenssituation
26
planung kann somit kompetent organisiert und koordiniert
werden. Die Mitarbeiter im Pflegedienst sind
für Fragen der Patienten jederzeit ansprechbar.
Klinikspezifische medizinisch-pflegerische Angebote
werden im B-Teil unter den einzelnen Kliniken dargestellt.
Zu den Schwerpunktaufgaben gehören die Vorbereitung
der Nachsorge, die soziale und wirtschaftliche
Sicherung, die psychosoziale Beratung und Begleitung,
die Beratung zu und Organisation von weiterführenden
Maßnahmen.
Dies kann z. B. eine Beantragung des Schwerbehindertenausweises
zur Sicherung des Arbeitsplatzes
sein, die Vorbereitung der pflegerischen Weiterversorgung,
die Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen
oder die Vermittlung an soziale Organisationen.
Kooperation und Vernetzung mit allen beteiligten
Berufsgruppen und Einrichtungen bilden die Grundlagen
unseres professionellen sozialarbeiterischen
Handelns.
Kontakt zum Sozialen Beratungsdienst
Tel: 0731/500-69067
Pflegedirektorin
Anna-Maria Eisenschink
Berufsberatung/Rehabilitationsberatung (MP08)
Rehabilitationsberatung ist ein Aufgabenschwerpunkt
der klinischen Sozialarbeit. Nach schweren
Krankheitsereignissen ist abzuwägen, ob durch eine
Rehabilitationsmaßnahme die Wiedereingliederung
in die Gesellschaft gefördert werden kann. Um eine
Unterbrechung zu vermeiden, müssen Rehabilitationsmaßnahmen
in der Regel bereits im Krankenhaus
eingeleitet werden.

Folgende Rehabilitationsformen kommen in Frage
und werden je nach individuellem Bedarf von uns eingeleitet:
Anschlussheilbehandlungen über Rentenversicherungsträger
(stationär oder ambulant), Anschlussrehabilitationen
über Krankenversicherung
(stationär oder ambulant), BGSW-Verfahren bei
Unfallverletzten, Anschlussheilbehandlung/Anschlussrehabilitation
bei Krebserkrankungen, Geriatrische
Rehabilitation (stationär oder ambulant), neurologische
Frührehabilitation Phase B und C, sozialpsychiatrische
Rehabilitationen, schulische und berufliche
Integrations- und Rehabilitationsmaßnahmen.
Die Pflegeteams besprechen die individuelle Pflege für jeden
Patienten
Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von
Sterbenden (MP09)
Im Zentrum für Innere Medizin wurde eine eigene
palliativmedizinische Station mit acht Betten eingerichtet.
Hier sind Ärzte mit der Facharztanerkennung
Palliativmedizin (einschl. Weiterbildungsberechtigung)
als auch Pflegekräfte mit der Fachweiterbildung
Onkologie und Zusatzqualifikation "palliative
care" tätig. Darüber hinaus besteht eine enge
Kooperation mit der Klinikseelsorge, die auch die
Betreuung von Patienten und Angehöriger zu Hause
umfasst. Es besteht weiter eine enge Kooperation mit
dem Agathe-Streicher Hospiz in Ulm und der ambulanten
Hospizgruppe. Palliativmedizinische Patienten
werden auch über die Tagesklinik supportiv betreut.
Es besteht ein spezielles Angebot zur heimparenteralen
Ernährung.
Diät- und Ernährungsberatung (MP14)
Die Klinik für Innere Medizin I bietet für unsere stationären
und ambulanten Patienten im Zentrum für
Innere Medizin Ernährungs- und Diätberatungen zu
den Themen Stoffwechsel, Fehl- und Mangelernährung,
Erkrankungen des Verdauungstraktes und
anderen ernährungsrelevante Themen an.
Multiprofessionelle Teams beraten Diabetes-Patienten
In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin kümmern
sich drei erfahrene Ernährungs- und Diätberaterinnen
um die stationär betreuten Patienten, darüber
hinaus aber vor allem auch im ambulanten
Bereich um Patienten in den Spezialambulanzen, darunter
vor allem die Endokrinologie-/Diabetologie-,
die Gastroenterologie- sowie die Mukoviszidose-
Ambulanz.
Entlassungsmanagement/Brückenpflege/
Überleitungspflege (MP15)
An mehreren Kliniken ist inzwischen ein strukturiertes
Entlassmanagement etabliert, in dessen Rahmen
die Patienten u. a. frühzeitig über die geplante Entlassung
unterrichtet werden und am Entlasstag einen
vollständigen Arztbrief für die lückenlose Weiterbetreuung
durch den Hausarzt erhalten.
Die Brückenpflege ist ein besonderer Krankenhausdienst,
der in Baden-Württemberg an allen Tumorzentren
und onkologischen Schwerpunktkrankenhäusern
eingerichtet wurde. Am Klinikum der Universität
Ulm ist die Brückenpflege eine gemeinsame
Einrichtung des Integrativen Tumorzentrums CCCU
und des Pflegedienstes. Die Brückenpflege ist zuständig
für Patienten mit Tumorerkrankungen, die an
unserer Klinik behandelt werden und nach Hause
gehen möchten. Sie betreut Kranke, auch Schwerstkranke,
bei denen aktuell ein Unterstützungsbedarf
besteht oder dies in absehbarer Zeit zu erwarten ist.
Der Wohnort der von uns betreuten Personen sollte
nicht weiter als 30 Kilometern von Ulm entfernt sein.
Kontakt zur Brückenpflege
Tel: 0731/500-67187
Mail: brueckenpflege.cccu@uniklinik-ulm.de
Ergotherapie/Arbeitstherapie (MP16)
Speziell in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
ergänzt die Ergotherapie (z. B. sensorische Integra-
27
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A tion)
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
die Betreuungsangebote im Sozialpädiatrischen
Zentrum. In der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie
gehört die Ergotherapie ebenfalls
zum integrativen therapeutischen Konzept.
Kinästhetik (MP21)
Die Förderung der Mobilität zur Erlangung und
Wiederherstellung von Alltagsaktivitäten- und Handlungen:
Zum Erhalt der Selbständigkeit und Eigenverantwortung
werden wir Patienten und ihre Angehörigen
bei Bedarf systematisch und umfassend anleiten,
schulen und beraten. Die Förderung von Mobilität,
von Selbstkontrolle in Alltagsbewegungen zur
Bewältigung der grundlegenden Bedürfnisse und
Funktionen ist ein wichtiger Bestandteil pflegerischer
Interventionen am Universitätsklinikum Ulm.
Der fachliche Hintergrund der pflegerischen Interventionen
ist das kinästhetische Lernmodell. Die Krankenschwestern
und -pfleger werden in speziellen Seminaren
hierfür ausgebildet. Das kinästhetische Lernmodell
ist ein spezielles handlungsorientiertes Bewegungskonzept
für Pflegepersonal. Es unterstützt Menschen
jeden Alters in ihrer Entwicklung, im Lernen, in ihrer
Gesundheit, im Altern und im Sterbeprozess.
Kreativtherapie/Kunsttherapie/Theatertherapie/Bibli
otherapie (MP23)
In mehreren Kliniken, darunter vor allem in der Klinik
für Kinder- und Jugendmedizin, der Klinik für Frauen-
Kunsttherapeutische Angebote helfen Patienten im Umgang mit
ihrer Erkrankung
28
heilkunde, der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie,
der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,
der Klinik für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie und der Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, wird die Kunsttherapie
durch speziell ausgebildete Therapeutinnen
eingesetzt und findet großen Anklang.
Manuelle Lymphdrainage (MP24)
Massage (MP25)
Musiktherapie (MP27)
In der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, der
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie
gehört die Musiktherapie zum
therapeutischen Angebot.
Pädagogisches Leistungsangebot (MP30)
Kinderklinik:
Die pädagogische Betreuung von Patienten, die länger
als 14 Tage stationär betreut werden müssen,
sowohl auf der allgemeinpädiatrischen Station als
auch z. B. im Bereich der Kinder-Onkologie, erfolgt in
Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt durch die
Schule für Kranke.
Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie:
Klinkschule mit Beschulung der Hauptfächer für alle
Schultypen und Jahrgangsstufen:
- Kleine Unterrichtsgruppen
- Unterstützung bei Lernstofflücken und
Prüfungsvorbereitungen
- Schulberatung
- Kooperation mit der Heimatschule
- Bahnung von Außenschulversuchen
Kontakt zur Schule für Kranke, Hans-Lebrecht-Schule:
Tel: 0731/500-69301
Mail: kranke-son@ulm.de
Physikalische Therapie/Bädertherapie (MP31)
Die Physiotherapeutischen Abteilungen im Zentrum
für Chirurgie und im Zentrum für Innere Medizin bieten
für zahlreiche Kliniken Leistungen der Physikalischen
Therapie an. Für spezielle Indikationsstellungen
z. B. in der Klinik für Dermatologie und der Klinik für
Urologie gibt es darüber hinausgehende besondere
Angebote.

Physiotherapie/Krankengymnastik als Einzelund/oder
Gruppentherapie (MP32)
Physiotherapie und Krankengymnastik gehören zu
den Leistungen des Klinikums. Mit großer Erfahrung
werden hier neben allen stationären Rehabilitationsverfahren
des Bewegungsapparates zahlreiche spezielle
Leistungen bei anderen Krankheitsbildern angeboten.
Auch Atemgymnastik, Massagen und
Lymphdrainagen werden durchgeführt.
In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin werden
die Patienten intensiv durch Physiotherapeuten mit
besonderer Erfahrung im Umgang mit Kindern und
Jugendlichen betreut. Die ambulante Betreuung
erfolgt im Sozialpädiatrischen Zentrum im Verbund
mit den dort angebotenen Betreuungs- und
Versorgungsangeboten. Das Spektrum umfasst u. a.
auch Physiotherapie nach Bobath, Vojta, Castillo
Morales.
In den Kliniken für Urologie und für Frauenheilkunde
zählen darüber hinaus Angebote z. B. zur Beckenbodengymnastik
zum Leistungsumfang der Klinik.
Präventive Leistungsangebote/
Präventionskurse (MP33)
Speziell in der Zahnklinik werden zahlreiche Präventionsmaßnahmen
wie z. B. professionelle Zahnreinigung
(PZR) durch speziell ausgebildete Zahnmedizinische
Fachangestellte, Prophylaxe und stabilisierende
Erhaltungstherapie bei Parodontitispatienten
und Versiegelung der Zahlglattflächen angeboten.
Psychologisches/psychotherapeutisches
Leistungsangebot/ Psychosozialdienst (MP34)
Eingreifende, lebensbedrohliche oder schwere chronische
körperliche Erkrankungen und deren Behandlung
bedeuten oft eine Lebenskrise, die den einzelnen
in seinen gewohnten Lebens- und Erlebensbezügen
verunsichert und vielfältige Bewältigungsund
Anpassungsprozesse erforderlich macht. Dies ist
Gegenstand der Konsiliar- und Liaison-Medizin der
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
Die Palette ihrer Interventionen ist breit und
setzt auf verschiedenen Ebenen an. Grundsätzlich zielen
sie auf eine Mobilisierung und Optimierung der
individuellen und kollektiven Verarbeitungsressourcen.
Weiterhin steht in der Kinderklinik eine Gruppe von
erfahrenen Kinderpsychologen für die intensive
Betreuung von Patienten mit onkologischen und endonkrinologischen
Erkrankungen sowie von Patienten
mit Mukoviszidose zur Verfügung. Eine intensive
Hochqualifizierte Pflegekräfte kümmern sich um die
Patientenversorgung
Akutbetreuung erfahren Kinder mit entsprechender
Problematik vor allem im Bereich der allgemeinpädiatrischen
Station.
Schmerztherapie/-management (MP37)
Die Sektion Schmerztherapie der Klinik für Anästhesiologie
bietet für die Patienten des Universitätsklinikums
in Zusammenarbeit mit den einzelnen Kliniken
zahlreiche Dienste im stationären und ambulanten
Bereich an. Hierzu zählt neben einem Akutschmerzdienst
und der poststationären Betreuung
auch die patientenkontrollierte Schmerztherapie
mittels Pumpensystemen nach größeren und/oder
schmerzhaften Operationen sowie auch unabhängig
von operativen Eingriffen. Dabei kommen sämtliche
gängigen Therapieverfahren in Abhängigkeit von
Diagnose und Indikation (medikamentös, nichtmedikamentös,
invasiv) auf dem Boden eines multimodalen
Therapieansatzes zum Einsatz.
Spezielle Entspannungstherapie (MP40)
Insbesondere durch die Sektion Schmerztherapie
erfolgt die Anwendung und Schulung von Entspannungsverfahren
wie Progressive Muskelentspannung
nach Jakobsen. In den psychiatrisch/psychotherapeutisch
ausgerichteten Kliniken gehören Verfahren der
Speziellen Entspannungstherapie ebenfalls zum therapeutischen
Angebot.
29
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A Spezielles
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Leistungsangebot für Diabetiker und
Diabetikerinnen (MP13)
Die Klinik für Innere Medizin I ist eine Behandlungseinrichtung
für Patienten mit Diabetes mellitus Typ I.
Sie ist Mitglied der AG "Strukturierte Diabetestherapie"
und der Deutschen Diabetesgesellschaft
und somit bei der Behandlung des Diabetes mellitus
Typ I der kontinuierlichen Qualitätskontrolle unterworfen.
Das Therapieangebot der Klinik beinhaltet
eine kombinierte stationäre und ambulante Betreuung.
Die stationären Schulungen für eine Strukturierte
Diabetestherapie (SDT) für Patienten mit Diabetes
mellitus Typ I und II mit Intensivierter Insulintherapie
(ICT) werden mehrmals im Jahr angeboten und dauern
fünf Tage.
Die Sektion Endokrinologie/Diabetologie der Kinderklinik
ist Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche
mit Typ I Diabetes mellitus (DGG). Ein Team,
bestehend aus Ärzten, Diabetes-Beraterinnen, Psychologen,
Ernährungsberaterinnen und Physiotherapeuten,
führt ambulante und stationäre Einzelschulungen
sowie ambulante Gruppenschulungen für
Patienten und deren Eltern durch.
Spezielles pflegerisches Leistungsangebot (MP42)
Im gesamten Klinikum sind Pflegefachkräfte für
Onkologie und Palliative Care tätig. Sie beraten bei
speziellen pflegerisch-onkologischen Fragenstellungen.
In der Frauenklinik berät eine "Breast-Care-
Nurse".
Stomatherapie/-beratung (MP45)
Beratungen vor und nach der Operation, Schulungen
zum Umgang mit dem Stoma, Ernährungsberatung
und Gespräche zur Krankheitsbewältigung bieten wir
ebenso an wie Kontakt zu Selbsthilfegruppen.
30
Wundmanagement (MP51)
Hier findet in Zusammenarbeit mit geschultem
Pflegepersonal moderne Wundbehandlung unter
dem Gesichtspunkt der Durchblutungsstörung statt.
Bei chronischen Wunden und Dekubitus wird der
Granulationsreiz zur schnelleren Wundheilung mit
Vakuumtherapie gefördert.
Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen
(MP52)
Wir arbeiten mit zahlreichen Selbsthilfegruppen
zusammen, beispielhaft seien hier aufgeführt:
- Förderkreis für Tumor- und Leukämiekranke
Kinder e.V.
- Förderkreis für intensiv-pflegebedürftige Kinder e.V.
- Elterninitiative für herzkranke Kinder e.V.
- Mukoviszidose Förderverein Ulm e.V.
- Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern
- Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.
- Selbsthilfegruppe "ProRetina"
- Selbsthilfegruppe der Kehlkopflosen
- Selbsthilfegruppe ILCO (für Stomapatienten)
Über weitere Selbsthilfeangebote informiert:
Selbsthilfebüro KORN – Koordinierungsstelle
Regionales Netzwerk e.V.
c/o Universitätsklinikum Ulm
Am Hochsträß 8
89081 Ulm
Tel.: 0731/500-21760
Fax: 0731/500-21769
Internet: www.selbsthilfebuero-korn.de/

A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des
Krankenhauses
Aufenthaltsräume (SA01)
Balkon/Terrasse (SA12)
Nicht an allen Standorten verfügbar
Beschwerdemanagement (SA55)
Seit 2006 wird ein auf Ebene des Klinikumsvorstands
eingerichtetes, klinikumsweites Meinungsmanagement
betrieben. Patienten, Angehörige, Besucher,
Mitarbeiter und Partner des Klinikums können dort
ihre Kritik, Anregungen oder Lob vorbringen. Weitere
Informationen zum Meinungsmanagement finden Sie
im D-Teil dieses Qualitätsberichts sowie unter
www.uniklinik-ulm.de/mm.
Besuchsdienst/„Grüne Damen“ (SA39)
Klinikclowns sorgen für Abwechslung auf den Kinderstationen
Bibliothek (SA22)
Cafeteria (SA23)
Diät-/Ernährungsangebot (SA44)
Unsere Patienten können ihr Essen aus einer Vielzahl
von Komponenten zusammenstellen, soweit das im
Rahmen der ärztlich verordneten Kostformen möglich
ist. Speziell geschulte Serviceassistenten unterstützen
die Patienten dabei (dieser Service befindet
sich derzeit noch im Aufbau und ist noch nicht an
allen Standorten verfügbar).
Dolmetscherdienste (SA41)
Ein-Bett-Zimmer (SA02)
In Abhängigkeit von der aktuellen Belegungssituation
kann in einzelnen Kliniken die Verfügbarkeit von
Ein-Bett-Zimmern eingeschränkt sein.
Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (SA03)
Elektrisch verstellbare Betten (SA13)
Die Betten werden zurzeit schrittweise gegen neue
Modelle ausgetauscht, dieser Prozess ist noch nicht
abgeschlossen. Daher stehen elektrisch verstellbare
Modelle noch nicht flächendeckend zur Verfügung.
Elternunterbringung in Kliniknähe (SA00)
In den Elternwohnungen des Förderkreises für Tumorund
Leukämiekranke Kinder (z. B. im Hartmut-Blauw-
Haus, Prittwitzstraße) werden vor allem Familien von
Kindern mit onkologischen Erkrankungen oder während
einer Stammzelltransplantation untergebracht.
Wegen des großen Einzugsbereiches für Patienten
anderer Spezialbereiche wird darüber hinaus bei entsprechender
Kapazität auch den Eltern von Patienten,
die einen weiten Anfahrtsweg haben, eine kliniknahe
Unterkunft ermöglicht.
Faxempfang für Patienten und Patientinnen (SA24)
Fernsehgerät am Bett/im Zimmer (SA14)
Fortbildungsangebote/
Informationsveranstaltungen (SA49)
Die Kliniken und Institute des Universitätsklinikums
Ulm veranstalten regelmäßig nationale und internationale
Kongresse, Fachweiterbildungen, Fortbildungsveranstaltungen
und Informationsveranstaltungen.
Nähere Informationen dazu finden Sie auf der
Homepage des Universitätsklinikums Ulm.
Frei wählbare Essenszusammenstellung
(Komponentenwahl) (SA20)
Frisiersalon (SA26)
Am Standort Oberer Eselsberg.
31
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Patienten können Essenskomponenten selbst zusammenstellen
Geldautomat (SA48)
In unmittelbarer Nähe der Kliniken am Oberen
Eselsberg befinden sich Filialen der Sparkasse und der
Volksbank.
Geschwisterbetreuung (SA00)
Die Betreuung der Geschwister von in der Kinderklinik
stationär betreuten Patienten ist über den Förderkreis
für Tumor- und Leukämiekranke Kinder e. V. organisiert
und erfolgt in Räumlichkeiten des Hartmut-
Blauw-Hauses in unmittelbarer Nachbarschaft der
Klinik.
Getränkeautomat (SA46)
Kiosk/Einkaufsmöglichkeiten (SA28)
Kirchlich-religiöse Einrichtungen (SA29)
Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Besucherinnen
sowie Patienten und Patientinnen (SA30)
An allen Standorten stehen Parkhäuser und/oder Parkplätze
zur Verfügung. Für ambulante Patienten besteht
die Möglichkeit einer Rabattierung auf 1 €/Tag.
Lokale Besonderheiten und Ausnahmeregelungen
werden auf der Homepage www.uniklinik-ulm.de
beim jeweiligen Standort detailliert erläutert.
Kostenlose Getränkebereitstellung (SA21)
Kostenloser Taxiruf (SA00)
Kulturelle Angebote (SA31)
„Musische Angebote sind wie Fenster. Fenster, die
zum Gesundwerden geöffnet werden.“ Unter diesem
Motto bieten engagierte Männer und Frauen ehrenamtlich
eine ganze Reihe von Aktivitäten an, die
Patienten helfen und sie auf andere Gedanken bringen
sollen. Neben regelmäßigen Angeboten wie
32
Kulturelle Angebote wie Tanzaufführungen bringen Abwechslung
im Klinikalltag
Spieleabenden, Patientenrundfunk und -fernsehen
finden sporadisch Theateraufführungen statt, zudem
gibt es Vorstellungen von Zauberern und Künstlern,
tänzerische oder musikalische Darbietungen sowie
Kunstausstellungen.
Maniküre/Pediküre (SA32)
Nachmittagstee/-kaffee (SA47)
Parkanlage (SA33)
Rauchfreies Krankenhaus (SA34)
Rollstuhlgerechte Nasszellen (SA06)
Aus baulichen Gründen nicht in allen Kliniken des
Klinikums verfügbar.
Rundfunkempfang am Bett (SA17)
Seelsorge (SA42)
Hilfe und Begleitung im Klinikalltag für Patienten
und ihre Angehörigen bietet die Klinikseelsorge.
Die Klinikseelsorge lädt Patienten zu Andachten und Gottesdiensten
ein

Die evangelische Klinikseelsorge ist unter folgenden
Rufnummern erreichbar:
Tel: 0731/500-69270 (Oberer Eselsberg),
-69275 (Michelsberg) und -69278 (Safranberg).
Die katholische Klinikseelsorge ist unter folgenden
Rufnummern erreichbar:
Tel: 0731/500-69279 (Oberer Eselsberg),
-69283 (Michelsberg) und -69287 (Safranberg).
Teeküche für Patienten und Patientinnen (SA08)
In einigen Kliniken steht für Patienten eine eigene
Teeküche zur Verfügung.
Telefon (SA18)
Unterbringung Begleitperson (SA09)
Die Unterbringung von Begleitpersonen ist je nach
Bettenverfügbarkeit und auf eigene Kosten möglich.
Für Eltern stehen in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis
für tumor- und leukämiekranke Kinder e. V.
Appartements in Kliniknähe zur Verfügung, auch mit
Betreuung von Geschwisterkindern.
Parkanlagen wie auf dem Safranberg bieten Entspannung und
Erholung
Zwei-Bett-Zimmer (SA10)
Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (SA11)
Nicht an allen Standorten verfügbar.
Weitere Angaben zu nicht-medizinischen Serviceangeboten
werden spezifisch für die einzelnen Kliniken
dargestellt.
33
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A A-11.1
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Forschungsschwerpunkte
Im Jahr 2008 wurden an der Medizinischen Fakultät
der Universität Ulm 18 Verbundprojekte durch unterschiedliche
Drittmittelgeber gefördert. Darunter
befindet sich die neu eingeworbene Klinische
Forschergruppe KFO 200 – Die Entzündungsantwort
nach Muskulo-Skelettalem Trauma. Drei Verbundprojekte
konnten in die nächste Förderphase überführt
werden (SFB 497 – Signale und Signalverarbeitung bei
der zellulären Differenzierung, GrK 1041 –
Molekulare Diabetologie und Endokrinologie, BMBF
Verbundprojekt BRENDA – Die Qualität der Brustkrebsversorgung
unter evidence-basierten Leitlinien).
Der SFB 451 – Läsion und Reparation am kardiovaskulären
System ist hingegen 2008 ausgelaufen und das
Kompetenznetzwerk Ambulant erworbene Lungenentzündung
(CAPNETZ, ehemals Förderung durch das
BMBF) wurde bereits 2007 in die Stiftung CAPNETZ-
Stiftung überführt, deren Satzung 2008 verabschiedet
wurde. Stifter sind die Charité Berlin, die Medizinische
Hochschule Hannover und die Universität Ulm.
Im Einzelnen wurden folgende Forschungsverbünde
gefördert:
Sonderforschungsbereiche
(Förderung durch die DFG)
- SFB 451: Läsion und Reparation am kardiovaskulären
System (Sprecher Prof. Dr. V. Hombach, Klinik
für Innere Medizin II)
- SFB 497: Signale und Signalverarbeitung bei der
zellulären Differenzierung (Sprecher Prof. Dr. Dr. W.
Knöchel, Institut für Biochemie)
- SFB 518: Entzündung, Regeneration und
Transformation im Pankreas (Sprecher Prof. Dr. G.
Adler, Klinik für Innere Medizin I)
Klinische Forschergruppen
(Förderung durch die DFG)
- KFO 142: Molekulare und zelluläre Alterung
(Sprecherin Prof. Dr. K. Scharffetter-Kochanek,
Klinik für Dermatologie und Allergologie)
- KFO 167: Apoptoseregulation und ihre Störungen
bei Krankheiten (Sprecher Prof. Dr. K.-M. Debatin,
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin)
- KFO 200: Die Entzündungsantwort nach Muskulo-
Skelettalem Trauma (Sprecher Prof. Dr. F. Gebhard,
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie)
34
Analyse des Erbguts durch Hochdurchsatz-Sequenziergeräte
Transregio-Forschergruppe
(Förderung durch die DFG)
- Transregio FG 793: Mechanismen der Frakturheilung
und Knochenregeneration bei Osteoporose
(Sprecher: Prof. Dr. L. Claes, Institut für Unfallchirurgische
Forschung und Biomechanik)
Graduiertenkolleg (Förderung durch die DFG)
- GrK 1041: Molekulare Diabetologie und
Endokrinologie (Sprecher Prof. Dr. B. Böhm, Klinik
für Innere Medizin I)
Graduiertenschule (Förderung durch die
Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder)
- GSC 270: International Graduate School in Molecular
Medicine Ulm (Sprecher: Prof. Dr. M. Kühl,
Institut für Biochemie und Molekulare Biologie)
Kompetenzzentrum (Förderung durch das BMBF)
- Kompetenznetzwerk Ambulant erworbene
Lungenentzündung (Sprecher in Ulm Prof. Dr. R.
Marre, Leitender Ärztlicher Direktor)
Verbundprojekte (Förderung durch das BMBF)
- BMBF Verbundprojekt Apoptose als Target in der
Tumortherapie: präklinische und klinische Evaluation
des Betulinsäurederivats BA10 als neues mitochondriotoxisches
Krebsmittel (im Rahmen des
BMBF Programms „Innovative Therapieverfahren
auf molekularer und zellulärer Basis“, Sprecher:
Prof. Dr. K.-M. Debatin und Prof. Dr. S. Fulda, Klinik
für Kinder- und Jugendmedizin)
- BMBF Verbundprojekt BRENDA – Die Qualität der
Brustkrebsversorgung unter evidence-basierten
Leitlinien (im Rahmen des BMBF Prgramms

„Anwendungsorientierte Brustkrebsforschung“,
Sprecher: Prof. Dr. R. Kreienberg, Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe)
Klinische Forschergruppe
(Förderung durch das BMBF)
- Klinische Infektiologie: Comprehensive Infectious
Diseases Center Ulm – Infektionen des immunkompromittierten
Patienten (Sprecher: Prof. Dr. P. Kern,
Klinik für Innere Medizin III – Sektion Infektiologie
und Klinische Immunologie)
Marie-Curie-Research Training Networks
(Förderung durch die EU)
- EU-Marie-Curie-Research Training Network
ApopTrain – Cell death – from basic principles to
therapeutic application (Sprecherin Prof. Dr. S.
Fulda, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin)
- Marie-Curie Research Training Network Pulmo-Net
– Pathogenesis of Pulmonary Disease (Sprecher
Prof. Dr. P. Dietl, Institut für Allgemeine
Physiologie)
Verbundprojekt
(Förderung durch die Deutsche Krebshilfe)
- Verbundprojekt Tumorstammzellen (Sprecher Prof.
Dr. Ch. Beltinger, Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin)
Verbundprojekt
(Förderung durch die High Q Foundation)
- The Euro Huntington’s Disease Network (Sprecher
Prof. Dr. B. Landwehrmeyer, Klinik für Neurologie)
NIH-Förderung
- European Type 1 Diabetes Genetics Consortium des
NIH (Sprecher Prof. Dr. B. Böhm, Klinik für Innere
Medizin I)
Eine Knochenmarkzytologie zeigt den Ort der Blutbildung
Weiterhin wurden verschiedene Initiativen zum
Aufbau neuer Forschungsverbünde ins Leben gerufen.
Hierzu zählt eine SFB-Initiative zum Thema
Lympho/Hämatopoese sowie mehrere Initiativen zum
Aufbau von DFG-geförderten Forschergruppen u. a.
mit den Themen Erreger-kodierte Mediatoren, Herzentwicklung,
Intrazelluäre Signalwege in Neuronen
sowie Analyse und Steuerung skelettaler Gewebe (bei
diesen Themen handelt es sich um Arbeitstitel mit
Stand Januar 2009). Da es sich bei den o. g. Initiativen
um mehrstufige Antragsverfahren handelt, ist mit
dem Einreichen des Vorantrages und – nach positiver
Zwischenevaluation – dem Einreichen des Vollantrages
Mitte bis Ende 2009 zu rechnen. Der frühest
mögliche Förderbeginn wird das Jahr 2010 sein.
Die in Abstimmung mit dem Abschlussbericht der
Medizinstrukturkommission eingerichteten regionalen
Exzellenz- und Kompetenzzentren haben sich
2008 etabliert und sind in das 2. Förderjahr gegangen.
Beispielhaft hervorzuhebende Aktivitäten aus diesen
Zentren sind:
Exzellenzzentrum Zelluläre Differenzierung
- Überführung des SFB 497 Signale und Signalverarbeitung
bei der zellulären Differenzierung in die
letztmögliche Förderphase
- Einrichtung zweier Nachwuchsgruppen nach dem
„Matching Fund“-System. Die Stellen für die Nachwuchsgruppenleiter
wurden 2008 ausgeschrieben,
mit einer Besetzung ist 2009 zu rechnen.
- Weiterhin ist das Exzellenzzentrum Zelluläre
Differenzierung an einigen der weiter oben
beschriebenen Initiativen zur Bildung von
Verbundprojekten an prominenter Stelle vertreten.
Exzellenzentrum Stoffwechselforschung
- Überführung des Graduiertenkollegs GrK 1041
Molekulare Diabetologie und Endokrinologie in die
letztmögliche Förderphase
- Beteiligung am BMBF-Wettbewerb Gesundheitsregionen
der Zukunft. Hierbei handelt es sich um ein
zweistufiges Vergabeverfahren. In der ersten Beurteilungsphase
erhielt das vorgelegte Konzept der
„Gesundheitsregion Schwaben“ – Plattform, Instrumente
und Medizin für die Ursachenbekämpfung
von Stoffwechselstörungen (P.R.I.M.U.S.) Fördermittel
in Höhe von 100.000 €zur weiteren Projektplanung.
- Aufbau einer Nachwuchsgruppe in Kooperation mit
den Abteilungen/Kliniken Innere Medizin I,
Pharmakologie und Toxikologie sowie Biochemie
35
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Forschung im Bereich des Tissue-Engineering in der HNO-Klinik
Kompetenzzentrum für Geriatrie und
Altersforschung
- Aufbau und Etablierung einer geriatrischen
Beobachtungsstudie (prospektive Bevölkerungsstudie
mit 1.500 geplanten Teilnehmern aus dem
Raum Ulm/Neu-Ulm sowie dem Alb-Donau-Kreis)
- Klinische Kohortenstudie zum Mikronährstoffmangel
bei Mild-Cognitive-Impairment-Patienten
- Aufbau einer Mausdatenbank (Mausbiodatenbank
für definierte Mausinzuchtstämme)
Kompetenzzentrum Unfallchirurgieforschung –
Muskuloskelettale Forschung:
- Aufbau der Klinischen Forschergruppe KFO 200:
Die Entzündungsantwort nach Muskulo-
Skelettalem Trauma
Transregiokompetenzzentrum Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie/Pychosomatik(gemeinsam
mit den Standorten Heidelberg und Mannheim)
- Das Zentrum war 2008 im Aufbau begriffen; strategische
Ziele sind u. a. ein standortübergreifendes
Graduiertenförderprogramm sowie der Aufbau von
Forschungsprojekten zur Thematik „Übersetzung
von wissenschaftlichen Ergebnissen in praktische
evidenzbasierte Handlungsarbeiten in Medizin,
Pädagogik, Sonderpädagogik und Psychologie“
Forschungsschwerpunkte in der Zahnmedizin:
Orale Biologie
(Koordination: PD Dr. A. Spahr / Prof. Dr. B. Haller,
Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie)
Themen: Regeneration von Geweben des Zahnhalteapparates,
Entwicklung von Trägerstoffen zur Applikation
von bioaktiven Proteinen/Peptiden in Knochen-
und Parodontaldefekte, Orale Mikrobiologie/
Infektionsforschung
36
Orale Biomaterialien
(Koordination: Prof. Dr. B. Haller, Klinik für Zahnerhaltungskunde
und Parodontologie, Prof. Dr. R. G. Luthardt,
Klinik für Zahnärztliche Prothetik)
Themen: Dentale Biomaterialien, Verfahrensentwicklung
zur Herstellung mehrschichtig aufgebauten
Zahnersatzes, Innovative Verblendmaterialien für
Kronen- und Brückengerüste sowie Implantatsuprastrukturen
aus Hochleistungskeramik, Numerische
Simulation der Belastung dentaler Biomaterialien
Biomechanik
(Koordination: Prof. Dr. F. G. Sander, Klinik für
Kieferorthopädie und Orthodontie)
Themen: Ermittlung des E-Moduls und die Querkontraktion
beim menschlichen Paradont mittels Ultraschallmikroskopie;
Messung der Zahnbewegung nach
Anwendung von in Ulm entwickelten Compound-
Retraktionsfedern durch optische Vermessungen mit
einem Passpunktsystem und einer berührungslosen
Aufzeichnung der Position der Zähne; klinische
Erprobung des Federaktivators (S1) bei unfallbedingten
Frakturen im Kiefer-Gesicht-Bereich; klinische
Untersuchungen zur Gaumennahterweiterungen;
klinische Untersuchungen zur Verbesserung des
chirurgischen Zugangs zu und der Einordnung von
verlagerten Zähnen durch deren optische Darstellung
mittels digitaler Volumentomographie (DVT)
Klinische Studien in der Zahnmedizin
- Langzeitbewährung von Implantat-getragenen
Brücken im Vergleich zu Zahn-Implantat-getragenen
Brücken (Koordination: Prof. Dr. R. G. Luthardt,
Klinik für Zahnärztliche Prothetik)
- Langzeitbewährung von Durchmesser-reduzierten
Implantaten (Prof. Dr. A. Schramm, Abteilung
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie im BWK, Prof. Dr. R.
G. Luthardt, Klinik für Zahnärztliche Prothetik)

A-11.2 Akademische Lehre
Studierendenstatistik (FL00)
Anzahl der abgeschlossenen Examina 2008
Studiengang gesamt
Humanmedizin 334
Zahnmedizin 37
Molekulare Medizin (BA) 25
Zahl der Studienanfänger (Zulassungszahlen) 2008
Humanmedizin 315
Zahnmedizin 55
Molekulare Medizin 57
Im Berichtszeitraum waren in Ulm in den Fächern Molekulare Medizin, Humanmedizin bzw. Zahnmedizin eingeschrieben
(Kopfstatistik):
WS 2007/2008
Studiengang gesamt davon männlich davon weiblich
Humanmedizin 1.786 687 1.099
Zahnmedizin 231 107 124
Molekulare Medizin 81 17 64
SS 2008
Studiengang gesamt davon männlich davon weiblich
Humanmedizin 1.793 689 1.104
Zahnmedizin 260 126 134
Molekulare Medizin 81 17 64
Humanmedizin: Prüfungsentwicklung (FL00)
Im Jahr 2008 wurde ein Schwerpunkt in der Lehre auf
die Prüfungsentwicklung gelegt. Vorrangiges Ziel war
es, den Erwerb klinischer Fertigkeiten und Fähigkeiten
zu stärken und entsprechende valide Prüfungsformate
aufzubauen. Durch Zielvereinbarungen im
Rahmen der leistungsorientierten Mittelvergabe wurden
die klinisch-praktischen Fächer aufgefordert,
einen Realisierungsplan zur Standardisierung von klinisch-praktischen
Prüfungen (v. a. Objective Structured
Clinical Examinations) dem Studiendekan vorzulegen.
Die Fächer wurden zu mündlich-praktischen Prüfungsformaten
durch den Bereich Prüfungsentwicklung
geschult bzw. beraten und haben auf Grundlage
dessen Entscheidungen über geeignete Formate und
Bewertungsverfahren getroffen.
Humanmedizin:
Arbeitsgruppe Prüfungsangelegenheiten (FL00)
Durch die Studienkommission wurde die Arbeitsgruppe
Prüfungsangelegenheiten gegründet, mit
dem Arbeitsauftrag, Empfehlungen zu universitären
Prüfungen der Medizinischen Fakultät der Universität
Ulm zu erarbeiten. Zur Standardisierung der M2
mündlich-praktischen Staatsprüfungen wurden durch
die Fakultät im Februar 2008 Richtlinien zur Benotung
verabschiedet. Für die Durchführung von M2 mündlich-praktischen
Staatsprüfungen werden Prüferschulungen
nach dem Konzept des Kompetenzzentrums
Prüfungen Baden-Württemberg angeboten, an der in
diesem Jahr 86 Prüfer teilnahmen.
Universitätspräsident Prof. Dr. Karl Joachim Ebeling begrüßt die
Erstsemester
37
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A Zahnmedizin:
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Lehrevaluation (FL00)
Die Lehrevaluation bestätigte erneut die sehr hohe
Lehrqualität in den zahnmedizinischen Lehrveranstaltungen.
Die professionelle Betreuung des Studiengangs
wurde durch die Koordinatorin für Lehre in der
Zahnmedizin zur großen Zufriedenheit der Studierenden
wahrgenommen. Verschiedene Maßnahmen zur
weiteren Verbesserung der Lehrqualität wurden auf
Beschlussvorschlag der Studienkommission Zahnmedizin
aus Studiengebühren finanziert. Darüber hinaus
wurden im Berichtzeitraum sowohl organisatorische
und strukturelle Maßnahmen ergriffen als auch Änderungen
im Curriculum vorgenommen.
Zahnmedizin: Organisatorische und strukturelle
Maßnahmen (FL00)
- Die Lehrmittelausstattung in den zahnmedizinischen
Kursen, insbesondere für die Behandlungssimulation,
wurde verbessert.
- Die Umsetzung eines RKI-konformen Instrumentierungskonzepts
in den klinischen Behandlungskursen
wurde weit vorangetrieben.
- Die Nutzung der Lernplattform Moodle wurde
intensiviert (Vorlesungsinhalte und Videosequenzen
als Downloads, Testfragen im Anschluss an die
Vorlesungen, Nutzung des Nachrichtenforums).
- Moderne bildgebende Verfahren (digitale Radiographie,
digitale Volumentomographie) wurden
verstärkt in die Lehre integriert.
- Ausgehend von einem erarbeiteten Lehr- und
Lernzielkatalog für den zahnmedizinischen vorklinischen
Studienabschnitt wurde die Neukonzeption
des Kurses der Technischen Propädeutik und der
Phantomkurse I und II der Zahnersatzkunde abgeschlossen
und umgesetzt.
Zahnmedizin: Änderungen im Curriculum und
geplante Maßnahmen (FL00)
Änderungen im Curriculum:
Durch vorübergehende Anpassungen im klinischen
Studienablauf konnten trotz der Umbaumaßnahmen
in der Zahnklinik alle Lehrveranstaltungen einschließlich
der klinischen Behandlungskurse in gewohnt
hoher Lehrqualität abgehalten und Verzögerungen
im Studienfortschritt vermieden werden.
Geplante Maßnahmen:
- Vollständige Neugestaltung der zahnmedizinischen
Vorlesungen in der Vorklinik
- Weiterentwicklung der integrierten
Behandlungskurse auf der Grundlage interdisziplinärer
Therapiekonzepte
38
Die praktische Ausbildung spielt eine wichtige Rolle
- Umgestaltung der vorklinischen und klinischen
Phantomkursräume zu einer fächerübergreifenden
Core-facility "Patientenassoziierte Lehre" (Skills-lab
Behandlungssimulation)
- Erarbeitung von Lehr- und Lernzielkatalogen für
den klinischen Studienabschnitt
Molekulare Medizin: Studienplätze und
Akkreditierung (FL00)
Die Weiterentwicklung des Bachelor-/Masterstudiengangs
Molekulare Medizin wurde 2008 von zwei thematischen
Gebieten geprägt. Zum einen war dies der
Ausbau der Studienplätze im Bachelorstudiengang im
Rahmen der Landesinitiative Hochschule 2012 von 33
auf 50 Studienplätze. Diese Maßnahme gründet sich
auf die zu erwartenden höheren Studierendenzahlen
durch den doppelten Abiturjahrgang im Jahre 2012
(erster Jahrgang nach der Umstellung von der neunjährigen
auf eine achtjährige Gymnasialzeit).
Am 10. und 11. November 2008 fand die Vor-Ort-
Begutachtung im Rahmen der Akkreditierung der
drei Studiengänge in der Molekularen Medizin mit
einem hochrangigen nationalen Gutachtergremium
statt. Im März 2009 wurde der Medizinischen Fakultät
das Qualitätssiegel der Ständigen Akkreditierungskommission
für alle drei Studiengänge überreicht.
Der Studiengang Molekulare Medizin ist damit erfolgreich
akkreditiert.
Molekulare Medizin: Bachelorstudiengang (FL00)
Die Zahl der Bewerber (WS 08/09) ist im Vergleich zum
Vorjahr (894 Bewerber) mit 892 Bewerbern etwa
gleich geblieben. Die Zulassungsgrenze lag 2008 bei
12,61 Punkten was in etwa einem Numerus Clausus
(NC) von 1,7 entspricht. 2007 lag der NC bei einem
vergleichbaren Wert von 1,65.
Im WS 08/09 waren insgesamt 114 Studierende in den
Bachelorstudiengang eingeschrieben, davon 52 im 1.
Fachsemester, 29 im 3. Fachsemester, 30 im 5. Fach-

semester und drei weitere in höheren Fachsemestern.
Ende des SS 08 beendeten 19 Studierende des 3.
Jahrgangs ihr Bachelorstudium. Die Durchschnittsnote
betrug 2,17. Alle Studierenden des Bachelorstudiengangs
haben sich für den konsekutiven
Masterstudiengang Molecular Medicine beworben.
Molekulare Medizin: Masterstudiengang (FL00)
Im konsekutiven Masterstudiengang steigt die Zahl
der Bewerber stetig an. Dies liegt zum einen daran,
dass die Anzahl an Bachelorabsolventen in biomedizinischen
Fächern beständig zunimmt, zum anderen
daran, dass der Ulmer Studiengang zunehmend –
auch international – bekannt wird. Zum SS 2008 hatten
sich insgesamt 85 Bewerber auf fünf Studienplätze
beworben (SS 07: 19 Bewerber). Zum WS 08/09
hatten sich insgesamt 89 Studierende beworben (WS
07/08: 22 Bewerber).
Im Masterstudiengang sind derzeit 29 Studierende
eingeschrieben. Davon befinden sich 18 im 1. Fachsemester,
ein Studierender im 2. Fachsemester, neun
Studierende im 3. Fachsemester und ein weiterer im
höheren Fachsemester.
Im SS 08 wurden die ersten sechs Absolventen des
Studiengangs verabschiedet. Die Abschlussdurchschnittsnote
lag bei 1,35. Insgesamt konnten zwei
Absolventen des Masterstudiengangs aufgrund sehr
guter Leistungen in das International PhD Programme
in Molecular Medicine Ulm (Promotionsstudiengang)
aufgenommen werden.
Molekulare Medizin: Promotionsstudiengang (FL00)
Der dreijährige, englischsprachige Promotionsstudiengang
International PhD Programme in Molecular
Medicine (Abschluss Dr. rer. nat., PhD) wurde
zum Wintersemester 05/06 etabliert. Die ersten beiden
Absolventen haben 2008 ihre Promotion abgeschlossen.
In das Programm sind derzeit 63 Studierende
eingeschrieben (24 männliche, 39 weibliche).
Insgesamt 24 Ausländer sind in den Promotionsstudiengang
immatrikuliert. Herkunftsländer sind:
China, Indien, Iran, Italien Kamerun, Nigeria, Pakistan,
Philippinen, Polen, Rumänien, Russland,
Slowenien und die Türkei.
Dachorganisation für den Promotionsstudiengang
International PhD Programme in Molecular Medicine
Ulm und das Promotionsprogramm Experimentelle
Medizin ist die International Graduate School in
Molecular Medicine Ulm, die seit 2007 von der
Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert
wird.
Molekulare Medizin: International Graduate School
in Molecular Medicine Ulm (FL00)
Die International Graduate School in Molecular
Medicine Ulm wird seit 2007 von der Exzellenzinitiative
des Bundes und der Länder gefördert. An
der hoch interdisziplinären Graduiertenschule sind
alle Fakultäten der Universität Ulm beteiligt. Sie
wurde gegründet, um einerseits Synergien im Bereich
der Ausbildung und Lehre zu nutzen und andererseits
Qualitätsstandards für Ulmer biomedizinische Doktorarbeiten
auszuarbeiten und aufrecht zu erhalten.
Obwohl die Graduiertenschule eine Einrichtung der
Universität ist, wurde die erfolgreiche Antragstellung
verantwortlich und maßgeblich von der Medizinischen
Fakultät betrieben. Aus den Mitteln der
Exzellenzinitiative sind 2008 14 Promotionsstipendien/stellen
(bei 171 Bewerbern) in die Medizinische
Fakultät geflossen. Zudem übernimmt die Graduiertenschule
über ihre Mobilitätsprogramme die Kosten
für Kongressbesuche und Aufenthalte in Partnerlaboren
sowie über das "Social and Career Center"
die Kinderbetreuungskosten für Doktoranden mit
Kindern.
Studentenausbildung
(Famulatur/Praktisches Jahr) (FL03)
Famulatur:
Am Universitätsklinikum Ulm können Studierende der
Humanmedizin in den vorlesungsfreien Zeiten eine
Famulatur ab dem Bestehen des Physikums ableisten.
Die Studierenden bewerben sich direkt an den Fachkliniken.
Eine zentrale Verteilung von Famulaturplätzen
existiert nicht.
Praktisches Jahr:
Das Praktische Jahr umfasst eine ganztägige zusammenhängende
praktische Ausbildung in der Krankenanstalt
von insgesamt 48 Wochen Dauer. Gemäß der
ÄAppO gliedert sich der Ablauf des Praktischen Jahres
je 16 Wochen in Innerer Medizin, Chirurgie und wahlweise
in einem der übrigen klinisch-praktischen
Fachgebiete. An die Ausbildung im Praktischen Jahr
schließt sich der Zweite Abschnitt der Ärztlichen
Prüfung an.
Studentenausbildung: Ausbildungspartner (FL00)
Am Universitätsklinikum Ulm umfasste im Jahr 2008
die Zuteilungskapazität 65 PJ-Studenten. Als Ausbildungspartner
stehen folgende Kliniken in vertraglicher
Verbindung mit der Universität Ulm:
- Bundeswehrkrankenhaus Ulm
- Klinikum Kempten Oberallgäu
- Kreiskrankenhaus Biberach
39
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A Leitung
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
- Klinik am Eichert Göppingen
- Kreiskrankenhaus Heidenheim
- St. Elisabethenkrankenhaus Ravensburg
- Staufferklinik Schwäbisch Gmünd
- Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart
- Ostalb-Klinikum Aalen
Studentenausbildung: PJ-Logbücher (FL00)
Die Medizinische Fakultät (Studiendekanat Medizin)
händigt allen PJ-Studenten für die Fächer Innere
Medizin, Chirurgie und alle Wahlfächer ein PJ-Logbuch
aus. Dieses PJ-Logbuch strukturiert die PJ-Ausbildung
und gibt den Studierenden die Möglichkeit zum
Austausch mit den Lehrenden. Das Logbuch ist für das
Praktische Jahr ein steter Begleiter, um Lernfortschritt
zu dokumentieren und zu kontrollieren. Die Vielzahl
der zu erlernenden ärztlichen Tätigkeiten ist deshalb
in diesem kleinen Büchlein aufgelistet. Insbesondere
ist den Studierenden Gelegenheit zu geben, an
Kolloquien, interdisziplinären klinischen Konferenzen,
Demonstrationen und speziellen Ausbildungsveranstaltungen
für die Studierenden im Praktischen
Jahr teilzunehmen. Sie sollen dabei zu aktiver
Mitarbeit angehalten werden und sich insbesondere
an der Gestaltung von fallorientierten Seminaren
aktiv beteiligen.
Studentenausbildung: PJ-Seminare, Skills-Training,
Fallvorstellung (FL00)
Alle Fächer bieten verpflichtende 2-stündige PJ-
Seminare an. Zur Mitte des Tertials erfolgt eine
Besprechung mit dem Ärztlichen Direktor der jeweiligen
Abteilung. Hierbei soll, auch anhand von PJ-
Logbüchern, der Stand der Ausbildung diskutiert werden
und den Studierenden die Möglichkeit gegeben
werden Probleme anzusprechen. Zum Erwerb sowie
zur Selbstkontrolle einiger relevanter praktischer
Fertigkeiten soll den Studierenden künftig ein Skills-
Training angeboten werden. Im zweiten Teil jedes
Tertials erfolgt eine Fallvorstellung. Diese motiviert
die Studierenden, sich selbstständig um Lernfortschritte
zu bemühen, und bereitet sie gleichzeitig auf
den zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung vor.
Zum Abschluss des Tertials erfolgt eine abschließende
Besprechung mit dem Ärztlichen Direktor der jeweiligen
Abteilung. Die nach konkretem Ausbildungsort
(Station) aufgeschlüsselte Evaluation stellt die Basis
für zukünftige Verbesserungen dar.
Studentenausbildung: PJ Campustag (FL00)
Die PJ Campustage sind Pflichttage im Praktischen
Jahr. Alle Studierende im PJ müssen von ihren klinischen
Aufgaben entbunden werden. Unter der
40
des PJ-Beauftragten der Universität Ulm werden
mit den Studierenden die aktuellen Probleme in
der Ausbildung im Praktischen Jahr diskutiert und
Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Des Weiteren werden
Themen wie klinisch-theoretische Grundlagen für
den Klinikalltag, Vorbereitung auf die Staatsprüfung,
der Ablauf der mündlichen Prüfung und einzelne
Fallbeispiele besprochen.
Kompetenzzentrum "E-Learning in der Medizin":
Curriculum Humanmedizin (FL00)
Die Erstellung eines E-Learning-Curriculums umfasst
die regelmäßige und aktualisierte Analyse deutschund
englischsprachiger E-Learning-Angebote, die
Qualitätsprüfung durch technische Experten, eine
Zertifizierung durch medizinische Experten, die
Klärung der Nutzungsrechte und schließlich die technische
Integration in Lernplattformen.
Das allgemeine Curriculum für die medizinische
Ausbildung wird hierbei durch ein E-Learning-Curriculum
auf der Grundlage der analysierten Lerninhalte
ergänzt.
Das E-Learning-Curriculum umfasst mittlerweile 3.400
Fälle in manchen vorklinischen und fast allen klinischen
Fächern. Der Zugang zu den klinischen Fällen
erfolgt über eine nach ICD 10 codierte Datenbank, die
allen Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg
zur Verfügung gestellt wird.
Kompetenzzentrum "E-Learning in der Medizin":
Technologie und Nutzerbetreuung (FL00)
Die seit Oktober 2007 vom Kompetenzzentrum angebotene
Lernplattform Moodle hat zum Ende des
Jahres 2008 insgesamt 3.838 Nutzer verzeichnet.
Mittlerweile nutzen 91% der Institute und Kliniken
der Medizinischen Fakultät die Lernplattform zur
Lehrdokumentation und -organisation.
Auf der Lernplattform gibt es zwei unterschiedliche
Nutzergruppen. Zum einen müssen bei Anfragen die
Studierenden und zum anderen die Dozierenden der
jeweiligen Veranstaltungen betreut werden. Über das
Jahr 2008 hinweg wurden vom Kompetenzzentrum
29 Schulungen bei Dozierenden der verschiedenen
Institute durchgeführt. In die Lernplattform sind verschiedene
Lernsysteme integriert: Soon-Trainer,
Campus, Caseport, Casus, Top of your Class, medi-
Term, La Medica, spomedial, HistoNet, PathoNet.
Kompetenzzentrum "E-Learning in der Medizin":
Aus- und Weiterbildung (FL00)
Einmal jährlich findet der Aufbaukurs E-Learning in
der Medizin (Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes
von E-Learning in der medizinischen Lehre)

statt. Im Vordergrund des Seminars steht nach jeweils
kurzem Input in Vortragsform die praktische Arbeit in
Kleingruppen an den elektronischen Systemen.
Konzeption, Anwendung und Durchführung von
elektronisch unterstütztem Unterricht werden diskutiert
und geübt. Die Fähigkeit zur Umsetzung der
erarbeiteten Konzepte in den eigenen Unterricht
steht hierbei im Focus.
Im Rahmen des "Medizindidaktische Qualifikation I -
Kurses" des Kompetenzzentrums Medizindidaktik
werden jährlich zwei 1,5-stündige Vorträge über das
Thema E-Learning gehalten. Darüber hinaus bietet
das Kompetenzzentrum Schulungen für die Nutzer
der Lernplattform Moodle an. Kursinhalte sind u. a.,
Grundstrukturen und Möglichkeiten einer Lernplattform
kennen zu lernen und neue Formen und Wege
der Unterrichtsergänzung zu finden.
Landeslehrpreis (FL00)
Der Landeslehrpreis Baden-Württemberg ging 2008
an das Institut für Anatomie und Zellbiologie
(Arbeitsgruppe Prof. Dr. T. Böckers, Dr. A. Böckers, Dr.
U. Fassnacht). Honoriert wurde damit das Ausbildungskonzept
"Anatomische Ausbildung im 21.
Jahrhundert: Moderne Ansätze zu Qualitätsstandards
in Lehre, Ausbildungsforschung und curricularer
Integration". Die Arbeitsgruppe hat ein anatomisches
Unterrichtskonzept, bestehend aus curricularer und
extracurricularer Lehre, entwickelt, in dem im Sinne
einer "Lernspirale" das anatomische Kerncurriculum
longitudinal über den Verlauf der ersten vier
Semester angelegt ist. Dabei werden beispielsweise
im Theatrum Anatomicum vorklinische und klinische
Lehrinhalten aktivierend miteinander verknüpft.
Außerdem wurden im Institut für Anatomie und
Zellbiologie objektivierbare Standards im Sinne eines
Qualitätsmanagements für Lehre und Prüfungen (z.
B. innovative Prüfungsformen, lehrdidaktische Weiterbildungsmaßnahmen)
implementiert.
Eröffnung des Theatrum Anatomicum im Januar 2008
Dozenturen/Lehrbeauftragungen an
Fachhochschulen (FL02)
Beschäftigte des Universitätsklinikums sind als Dozenten
und Lehrbeauftragte an Fachhochschulen tätig.
Dozenturen/Lehrbeauftragungen an Hochschulen
und Universitäten (FL01)
Da das Universitätsklinikum Ulm selbst eine universitäre
Einrichtung ist, erübrigen sich diese Angaben.
Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen
und Universitäten (FL04)
Für das Universitätsklinikum Ulm als universitäre
Einrichtung ist die Zusammenarbeit mit anderen Universitäten
und Hochschulen selbstverständlich und in
seiner Vielzahl im Rahmen dieses Qualitätsberichts
nicht darstellbar.
Herausgeberschaften wissenschaftlicher
Journale (FL08)
Das Klinikum gibt als universitäre Einrichtung wissenschaftliche
Journale heraus. Details entnehmen Sie
bitte den Internetseiten der einzelnen Klinikumseinrichtungen.
Initiierung und Leitung von uni-/multizentrischen
klinisch-wissenschaftlichen Studien (FL07)
Das Klinikum leitet als universitäre Einrichtung multizentrische
und klinisch-wissenschaftliche Studien.
Details entnehmen Sie bitte den Internetseiten der
einzelnen Klinikumseinrichtungen.
Teilnahme an multizentrischen
Phase-I/II-Studien (FL05)
Das Klinikum nimmt als universitäre Einrichtung an
einer Vielzahl multizentrischer Phase I / II Studien teil.
Details entnehmen Sie bitte den Internetseiten der
einzelnen Klinikumseinrichtungen.
Teilnahme an multizentrischen
Phase-III/IV-Studien (FL06)
Das Klinikum nimmt als universitäre Einrichtung an
einer Vielzahl multizentrischer Phase III / IV Studien
teil. Details entnehmen Sie bitte den Internetseiten
der einzelnen Klinikumseinrichtungen.
41
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
A-11.3 Ausbildung in anderen Heilberufen
Das Universitätsklinikum Ulm bietet als größter
Arbeitgeber und Ausbilder der Region 800 Schul- und
Ausbildungsplätze in 9 verschiedenen Gesundheitsberufen
im pflegerischen, technischen und therapeutischen
Bereich.
Die Akademie für Gesundheitsberufe des Universitätsklinikums
Ulm ist auf über 10000 Quadratmetern
im historischen Benediktinerkloster Wiblingen untergebracht.
Besonders reizvoll ist der Kontrast zwischen
modernsten Unterrichts- und Praxisräumen und historischem
Ambiente. Die ruhige und entspannte
Atmosphäre im Kloster ist die ideale Lernumgebung.
Ein eigenes Schülerkasino mit günstigen Preisen ist
ebenfalls vorhanden.
Mehr Infos unter: www.uni-ulm.de/klinik/akademie
Die Akademie für Gesundheitsberufe in den sanierten
Klosteranlagen in Ulm-Wiblingen
Im Folgenden stellen wir die einzelnen Schulen der
Akademie für Gesundheitsberufe kurz vor:
Diätassistenz (HB00)
Die Schule für Diätassistenz ist die kleinste Schule mit
45 Schulplätzen. Dies ermöglicht eine optimale individuelle
Betreuung der Schüler, die in kleinen Gruppen
in der schuleigenen Lehrküche die praktische
Ausbildung absolvieren. Der Beruf des Diätassistenten
gehört zur Gruppe der medizinischen Fachberufe.
Diätassistenten sind Spezialisten für alle Fragen der
gesunden Ernährung sowie der Ernährungs- und
Diättherapie.
Diätassistenten setzen in Zusammenarbeit mit dem
Arzt die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem
Gebiet der allgemeinen Ernährung und der speziellen
Diätetik in die Praxis um. Sie tragen entsprechend
ihrer Qualifikation besondere Verantwortung bei der
42
In der Schulküche lernen angehende Diätassistenten alles über
gesunde Ernährung
Planung und Bereitstellung verschiedener Kostformen
und führen Ernährungsberatung durch. Zusammengefasst:
Kochen – organisieren – beraten.
Die Nachfrage nach Diätassistenten steigt ständig, da
gesunde Ernährung immer mehr in den Fokus des
öffentlichen Interesses rückt.
Entbindungspfleger und Hebamme (HB10)
Die Hebamme muss in der Lage sein, Frauen während
der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett
zu betreuen, zu beraten und zu überwachen. Dies
beinhaltet die eigenverantwortliche Durchführung
der Geburt, die Erstversorgung des Neugeborenen,
das Erkennen von Regelwidrigkeiten und die rechtzeitige
Hinzuziehung eines Arztes sowie das Ergreifen
von Notfallmaßnahmen, wenn medizinische Hilfe
fehlt. Sie erfüllen auch wichtige Aufgaben in der
Gesundheitsberatung und -erziehung.
Beschäftigungen finden sie in Geburtsabteilungen
von Krankenhäusern, in Hebammenpraxen und in Geburtshäusern.
Zudem ist der Schritt in die Selbstständigkeit
möglich: Hebammen können sich freiberuflich
Hebamme ist einer der Ausbildungsberufe der Akademie

niederlassen oder sich mit einem Geburtshaus selbstständig
machen.
In der Akademie stehen 48 Schulplätze zur Verfügung.
Die Theorie wird im Kloster Wiblingen unterrichtet,
praktische Einsätze werden in der Frauen- und
Kinderklinik absolviert.
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (HB02)
Die Schule für Pflegeberufe ist die größte Schule mit
250 Schulplätzen und bildet Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
und Gesundheits- und Krankenpfleger
aus.
Die Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger pflegen
eigenverantwortlich kranke und behinderte Säuglinge,
Kinder und Jugendliche. Sie unterstützen sie und ihre
Bezugspersonen bei der Bewältigung der Auswirkungen
von Gesundheitsproblemen, führen ärztlich verordnete
Maßnahmen durch und planen und koordinieren
pflegerische Aufgaben in ambulanten und stationären
Einrichtungen des Gesundheitswesens.
In beiden Pflegeberufen wird im Kloster Wiblingen
und in den verschiedenen Kliniken des Universitätsklinikums
ausgebildet.
Heilberufe eröffnen vielfältige Chancen im Gesundheitswesen
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheitsund
Krankenpflegerin (HB01)
Die Schule für Pflegeberufe ist die größte Schule mit
250 Schulplätzen und bildet Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
und Gesundheits- und Krankenpfleger
aus.
Gesundheits- und Krankenpfleger führen eigenverantwortlich
Pflegeinterventionen für gesundheitsgefährdete,
kranke oder pflegebedürftige Menschen
aller Altersgruppen durch, unterstützen sie und ihre
Bezugspersonen bei der Auseinandersetzung mit
Gesundheitsproblemen, schulen und beraten sie, führen
ärztlich veranlasste Maßnahmen aus und assistieren
bei Untersuchungen und Behandlungen.
In beiden Pflegeberufen wird im Kloster Wiblingen
und in den verschiedenen Kliniken des Universitätsklinikums
ausgebildet.
Logopäde und Logopädin (HB09)
Die Schule für Logopädie hat 75 Schulplätze. Der
Tätigkeitsbereich der Logopäden umfasst die logopädische
Diagnostik, Therapie und Beratung bei
Patienten mit Störungen der Stimme, der Sprache, des
Redeflusses, der Artikulation und des Schluckens. Sie
sind als Mitarbeiter in Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen
oder logopädischen Praxen tätig. Ziel
der Logopädie ist es, gemeinsam mit Ärzten,
Physiotherapeuten, Psychologen, Pädagogen u. a. die
Störungen des Patienten zu beheben, bzw. zu bessern,
um so die soziale Integration zu erleichtern.
Der überwiegende Teil der praktischen Ausbildung
findet in den Therapieräumen im Kloster Wiblingen
statt. Ab dem 2. Semester werden Patienten in verschiedenen
Störungsbildern von den Lehrgangsteilnehmern
behandelt. Darüber hinaus gibt es während
der Ausbildung drei 4-wöchige Praktika in
Einrichtungen außerhalb der Lehranstalt.
Medizinische Dokumentation (HB00)
Medizinische Dokumentation ist ein moderner,
zukunftsorientierter Fachberuf im Gesundheitswesen,
der hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt
bietet. Aus diesem Grund stellt die Akademie für
Gesundheitsberufe 150 Schulplätze zur Verfügung.
Der Beruf ist insofern einzigartig, als er Fachkenntnisse
aus der Medizin, Informatik, Dokumentation
und Statistik vereint. Er ist ideal für diejenigen, die
sowohl Spaß an der Medizin als auch an der Mathematik/Informatik
haben und nicht nur das jeweilige
Fach studieren, sondern eine kombinierte, praxisnahe
Ausbildung absolvieren wollen.
Folgende Tätigkeitsbereiche gehören zum Aufgabengebiet
der Medizinischen Dokumentare: Allgemeine
Patientendokumentation, Spezialdokumentation,
Statistische Auswertung (Biometrie), Medizinische
Informatik, Arzneimittelprüfung, Medizinische Literaturdokumentation.
Die Ausbildung findet im Kloster
Wiblingen sowie bei verschiedenen Praktikumsstellen
statt.
Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische
Assistentin (MTA) (HB04)
Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenten
(MTLA) üben hochqualifizierte Tätigkeiten im Bereich
des Gesundheitswesens aus, die ihnen per Gesetz zur
selbstständigen Durchführung auf Weisung des
Arztes übertragen werden. Sie arbeiten überwiegend
43
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A in
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
der medizinischen Diagnostik, der Wissenschaft
und der Forschung.
Die Schule für Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenz
in der Wiblinger Klosteranlage verfügt über
96 Schulplätze. Die praktische Ausbildung findet in
kleinen Gruppen in 9 schuleigenen Laboren statt, die
mit modernster Technologie ausgestattet sind. Eine
Besonderheit sind die schuleigenen S1-Labore, in
denen aufwändige Versuche zur Molekulargenetik
durchgeführt werden können.
Die Berufs- und Karrierechancen der MTLA sind hervorragend,
alle Absolventen finden einen adäquaten
Arbeitsplatz.
Medizinisch-technischer-Radiologieassistent
und Medizinisch-technische-Radiologieassistentin
(MTRA) (HB05)
Die Schule für Medizinisch-Technische Radiologieassistenz
(MTRA) hat 60 Schulplätze. MTRA sind in
den Bereichen Röntgendiagnostik, Computertomographie,
Magnetresonanztomographie, Strahlentherapie,
Nuklearmedizin und Dosimetrie tätig.
Die MTRA arbeiten selbstständig und interdisziplinär,
d. h. fächerübergreifend in mehreren Gebieten.
Dabei steht neben dem Umgang mit modernster
Technik, Computern und bildgebenden Verfahren
immer der Kontakt zu kranken Menschen im
Mittelpunkt, der besonderes Einfühlungsvermögen
erfordert. Die Ausbildung erfolgt sowohl im Kloster
Wiblingen als auch in Kleingruppen oder einzeln
direkt am Patienten in den speziellen Einrichtungen
des Klinikums. MTRA sind eine sehr gesuchte
Berufsgruppe.
44
Am Tag der offenen Tür zeigte die Akademie die Vielseitigkeit
der Berufe im Gesundheitswesen
Operationstechnischer Assistent und
Operationstechnische Assistentin (OTA) (HB07)
Operationstechnische Assistenten betreuen Patienten
vor und nach Operationen und bereiten Operationseinheiten
vor. Sie bereiten fachkundig Instrumente
und Geräte vor, assistieren während der Operation
und entsorgen und sterilisieren Instrumente nach der
OP. Sie arbeiten vorwiegend in Krankenhäusern, in
Praxen, die ambulante Operationen durchführen,
sowie in ambulanten Operationszentren.
Die OTA-Schule in Wiblingen verfügt über 78 Schulplätze.
Die Ausbildung findet sowohl im Kloster als
auch in verschiedenen Kliniken statt.

A-12 Anzahl der Betten im Krankenhaus nach §108/109 SGB V
Betten: 1.139
Tageskliniken Anzahl Plätze
Zentrum für Innere Medizin 2
Zentrum für Chirurgie 8
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin 8
Klinik für Augenheilkunde 10
Klinik für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde 10
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie 8
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III 20
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie 13
Klinik für Psychosomatische Medizin undPsychotherapie 18
Klinik für Dermatologie und Allergologie 14
Darüber hinaus bieten zahlreiche Einrichtungen, wie
z. B. die Medizinisch-Onkologische Tagesklinik,
Therapieplätze im Rahmen der ambulanten
Versorgung.
A-13 Fallzahlen des Krankenhauses
Vollstationäre Fallzahl 43.404
Ambulante Fallzahl
(Quartalszählweise) 267.680
Hochspezialisierte ambulante Leistungen,
in Ambulanzfallzahl beinhaltet:
(Quartalszählweise) 29.573
Die entspricht einer Leistungssteigerung gegenüber
dem Vorjahr von 12,15%.
Ärzte und Pflegekräfte versorgen Patienten auf unseren
Stationen und in unseren Tageskliniken
45
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
A-14.1 Ärzte und Ärztinnen
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 717,3
- davon Fachärzte 324,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Es werden nur Ärzte angegeben, die dem Universitätsklinikum Ulm zugeordnet sind und ihren Tätigkeitsschwerpunkt
in der Krankenversorgung haben.
A-14.2 Pflegepersonal
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und Krankenpfleger 855,3 3 Jahre
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger 191,3 3 Jahre
Krankenpflegehelfer 10,3 1 Jahr
Pflegehelfer 16,8 ab 200 Stunden Basis
Entbindungspfleger 23,0 3 Jahre
Operationstechnische Assistenten 14,0 3 Jahre
A-15 Allgemeine Leistungsdaten
Stationäre Krankenversorgung
46
2008 2007 Veränderung in %
Planbetten 1.139 1.128 +1,0
Pflegetage 330.772 321.273 +2,9
Fallzahlen 1 insgesamt (nach KHEntgG 2 und BPflV 3 ) 42.699 41.018 +4,1
Durchschnittliche Verweildauer (Tage) 7,7 7,8 –1,7
Auslastung (%) 4 83,7 85,1 –1,6
Relativgewichte 56.986 54.472 +4,6
CMI 5 mit Überliegern 1,361 1,361 ±0,0
Basisfallwert 6 2.765,28 2.842,32
Landesbasisfallwert Baden-Württ. 2.832,69 2.805,70
1 Abweichung von den unter Kapitel A-13 genannten Zahlen aufgrund unterschiedlicher Zählweise
2 Krankenhaus-Entgeltgesetz (Fälle, die nach DRG-Fallpauschalen abgerechnet werden)
3 Bundespflegesatzverordnung (Fälle der Psychiatrie / Psychosomatik, die nach Tagessätzen abgerechnet werden)
4 bezogen auf die Zahl der aufgestellten Betten
5 Case Mix Index (durchschnittlicher Fallschweregrad der am Universitätsklinikum Ulm behandelten Patienten;
der bundesweite Durchschnitt entspricht 1,0)
6 Jahresdurchschnitt ohne Ausgleich, ohne Überlieger

Ambulante Krankenversorgung
Erfolgsrechnung (T€) ohne Drittmittel
2008 2007 Veränderung in %
Patientenfälle (Quartalszählweise) 267.680 241.540 +10,8
2008 2007 Veränderung in %
Stationäre und ambulante Erträge 256.157 244.416 +4,8
Sonstige Erträge 103.441 97.898 +5,7
Personalaufwand einschl. Med. Fakultät 208.294 207.550 +0,4
Materialaufwand 106.214 94.022 +13,0
Sonstige Aufwendungen 43.024 35.714 +20,5
EAT 7 (Jahresüberschuss) 2.068 5.026 –58,9
EBT 8 2.165 5.101 –57,6
EBIT 9 –1.014 2.597 –139,2
EBDIT 10 766 4.363 –82,4
7 Earnings after taxes = Jahresüberschuss nach Steuern
8 Earnings before taxes = Jahresüberschuss vor Steuern
9 Earnings before interest and taxes = Gewinn vor Zinsen und Steuern
10 Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization = Gewinn vor Zinsen, Steuern,
Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände. Es werden
nur die Abschreibungen eingerechnet, die nicht über das duale Finanzierungssystem neutralisiert werden.
Drittmittel (T€), Publikationen, Promotionen, Habilitationen (ohne Vorklinik)
2008 2007 Veränderung in %
Drittmittel, ungewichtet 32.114,522 28.915,104 +11,1
Drittmittel, gewichtet11 56.259,977 51.361,524 + 9,5
Impactfaktorpunkte12 2.971,988 2.500,942 +18,8
Anzahl Promotionen 252 186 +35,5
Anzahl Habilitationen 30 22 +36,4
11 Entsprechend den Gewichtungsregelungen des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (begutachtete
Drittmittel, z. B. BMBF- oder DFG-Fördermittel werden doppelt gerechnet)
12 Summe der Impactfaktoren aller relevanten Publikationen, wobei entsprechend den Regelungen des MWK
ein IF zunächst mit einem Korrekturfaktor von 0,4 multipliziert wird, sofern weder der Erst- noch der
Letztautor der Einrichtung angehört
47
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A A-16
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Patientenstatistik
A-16.1
Stationäre Fälle nach Wohnorten
Das Einzugsgebiet des Universitätsklinikums geht deutlich über das offizielle Versorgungsgebiet hinaus, wie in
der Grafik deutlich wird.
Abbildung 1: Anzahl Patientenfälle nach Wohnort 2008 (nur Fälle aus Deutschland)
48

A-16.2
Stationäre Fälle nach Alter
8000
7000
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0

A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
A-17 Besondere Ereignisse am Universitätsklinikum Ulm 2008
A-17.1
Zentrum für Chirurgie garantiert
Spitzenversorgung:
Grundsteinlegung mit Ministerpräsident
Oettinger
Baustein der Ulmer Wissenschaftsstadt
Der Grundstein für den Neubau der Chirurgie auf dem
Oberen Eselsberg hatte einen standesgemäßen Auftritt:
Er kam mit Blaulicht – Rettungsassistenten und ein
Notarzt des Klinikums lieferten ihn professionell auf
einer Trage bis zur Baustelle und bestätigten den nun
stabilen Zustand des „Patienten“. Dieser Auftritt hatte
Symbolwert: Jahrelang hing der Neubau der Chirurgie
wegen der unklaren Finanzierung am seidenen Faden,
nun wurde die „Rettung“ des Projekts gefeiert.
Möglich wurde sie vor allem dadurch, dass das Universitätsklinikum
einen großen Anteil der Finanzierung
des 190-Millionen-Euro-Projekts selbst übernimmt.
Ministerpräsident Günther H. Oettinger und der Leitende Ärztliche
Direktor Prof. Dr. Reinhard Marre bei der Grundsteinlegung
für den Neubau der Chirurgie
„In Rettungsfragen sind eben wir die Profis“, erklärte
der Kaufmännische Direktor Rainer Schoppik mit
einem Augenzwinkern. „Es ist uns gelungen, sehr spät,
aber dennoch nicht zu spät, den richtigen Zeitpunkt in
einer Konstellation zu nutzen, um das Projekt in die Tat
umzusetzen“, so Schoppik. „Die neue Chirurgie des
Universitätsklinikums ist ein wichtiger Baustein für die
Wissenschaftsstadt Ulm“, betonte Ministerpräsident
Günther H. Oettinger bei der Grundsteinlegung. „Ulm
erhält mit der neuen Chirurgie ein modernes Zentrum
der medizinischen Spitzenversorgung. Ich danke dem
Universitätsklinikum für die Bereitschaft, mit 105
Millionen Euro einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung
der Baukosten zu leisten“, erklärte Oettinger.
50
Spitzenversorgung für die Menschen
2006 hatte die Landesregierung die Weichen für den
Neubau gestellt, ab dem Jahr 2012 wird sich das Land
Baden-Württemberg mit einem Betrag von 85
Millionen Euro an den Baukosten beteiligen. Bauherr
ist das Universitätsklinikum selbst – bei einem Bauprojekt
dieser Größe ein Novum in Baden-Württemberg.
Die neue Chirurgie entsteht in direkter Nachbarschaft
zur Medizinischen Klinik auf dem Oberen
Eselsberg. „Dies führt zur Steigerung der Qualität und
Wirtschaftlichkeit in der Krankenversorgung, Forschung
und Lehre“, betonte Prof. Dr. Reinhard Marre,
der Leitende Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums.
„Die Einheit von Innerer Medizin und
Chirurgie erlaubt neue Konzepte der fächerübergreifenden
Zusammenarbeit“, so Marre.
Der Neubau, ein Entwurf der Münchner Architekten
KSP Engel und Zimmermann, wird 235 Normalpflegebetten,
80 Intensiv- bzw. Überwachungsbetten
sowie 15 OP-Säle beherbergen. Er löst die als Klinikgebäude
nicht mehr sanierungsfähigen historischen
Gebäude auf dem Ulmer Safranberg ab. Auf dem
Oberen Eselsberg, so Professor Marre, entstehe
dadurch eine Gesundheitsstadt als Teil der Wissenschaftsstadt.
Neben den Chirurgischen Kliniken, der
Anästhesiologie und Radiologie wird auch die bisher
in Söflingen angesiedelte Universitätsklinik für
Dermatologie und Allergologie in den Neubau einziehen.
Für die Patienten bedeutet das eine medizinische
Spitzenversorgung aus einem Guss.
„Ein Segen für Stadt und Region“
„Der Neubau ist ein Segen für die optimale Krankenversorgung
für Stadt und Region“, erklärte Universitätspräsident
Prof. Dr. Karl Joachim Ebeling. Und
Oberbürgermeister Ivo Gönner nannte den Tag der
Grundsteinlegung einen „Freudentag für die Stadt
Ulm“.
Mehr als 300 Gäste verfolgten, wie Dokumente,
Zeitungen, ein USB-Stick und sogar eine Hüftprothese
als Zeugnisse der Zeit im Grundstein platziert wurden.
Dann legten Politiker, Vertreter von Universität,
Medizinischer Fakultät und Klinikum selbst Hand und
Kelle an, um die Grundsteinbeigaben fachgerecht einzumauern.
Als unvorhergesehenes „Zeitzeugnis“ landete
dabei auch noch die Uhr des Landtagsabgeordneten
Thomas Oelmayer im Grundstein. Ob ihr Ticken
noch zu hören sein wird, wenn die neue Chirurgie in
vier Jahren den Betrieb aufnimmt, ist fraglich.

A-17.2
Leibniz-Preise:
Gleich zweimal nach Ulm
Hochangesehene Auszeichnung für Forscher in
Deutschland
Ein großartiger Erfolg: Der Virologe Prof. Dr. Frank
Kirchhoff vom Institut für Virologie und der Gastroenterologe
Prof. Dr. Karl Lenhard Rudolph vom
Institut für Molekulare Medizin und von der Max-
Planck-Forschungsgruppe für Stammzellalterung
haben zwei der elf Leibniz-Preise des Jahres 2008
erhalten.
Prof. Dr. Frank Kirchhoff
Prof. Dr.
Karl Lenhard Rudolph
Die mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotierten Auszeichnungen
werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) vergeben und gelten als die angesehenste
Auszeichung für Forscherinnen und
Forscher in Deutschland. Professor Kirchhoff erhielt
den Preis für seine Forschungen zur Immunschwäche
AIDS, Professor Rudolph für seine Forschungen zu
Zellalterung. „Das ist ein großer Moment für die
Universität Ulm“, freute sich Universitätspräsident
Karl Joachim Ebeling und dankte den beiden
Forschern für ihre großartige Arbeit. Die Preise seien
auch die Früchte einer Schwerpunktbildung im
Bereich der Lebenswissenschaften und einer konsequent
darauf ausgerichteten Berufungspolitik, so
Ebeling.
Grundlagen- und klinische Forschung
„Zwei Leibnizpreise für eine Universität im Bereich
der Lebenswissenschaften, das ist ein Quantensprung",
betonte der Dekan der Medizinischen
Fakultät und Ärztliche Direktor der Klinik für Kinderund
Jugendmedizin, Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin.
Die Ulmer Besonderheit der engen Zusammenarbeit
von Fakultät und Klinikum schaffe die Voraussetzung
für gute Forschungsergebnisse, ist sich Debatin sicher.
Und Prof. Dr. Guido Adler, Vizepräsident der
Universität für die Forschung und Ärztlicher Direktor
der Klinik für Innere Medizin I, betonte, dass im
Zusammenspiel von Grundlagen- und klinischer
Forschung durch wegweisende Entdeckungen in der
Folge auch der Weg für neue Therapien geebnet
werde.
A-17.3
Vernetzter Kampf gegen
Infektionskrankheiten:
Universitätsklinikum gründet deutschlandweit
einmaliges fächerübergreifendes Zentrum
Fächerübergreifende Zusammenarbeit
Das neue Comprehensive Infectious Diseases Center
(CIDC) organisiert bei der Erkennung und Behandlung
hochkomplexer Infektionserkrankungen die dringend
notwendige intensive und strukturierte Zusammenarbeit
von klinisch tätigen Ärzten, spezialisierten
Labors und Wissenschaftlern. Die fächerübergreifende
Forschergruppe wird vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung gefördert.
Eine der Grundstrukturen des neuen Zentrums sind
die sogenannten Infektionsboards. „In diesen fächerübergreifenden
Expertentreffen besprechen wir am
CIDC komplizierte Fälle von Infektionskrankheiten
und legen individuelle Therapien fest“, erklärte Prof.
Dr. Peter Kern, der Sprecher des CIDC, bei der Vorstellung
des Zentrums in Ulm. „Aus den Therapie-Empfehlungen
werden allgemeine Leitlinien für das Klinikum
entwickelt, die Qualität der Versorgung wird verbessert
und die Grundlage für spezielle Forschungsprojekte
gelegt“, so der Leiter der Sektion Infektiologie
und Klinische Immunologie am Universitätsklinikum
Ulm. Zudem bietet das neue Zentrum verstärkt
infektiologische Spezialvisiten in den beteiligten
Kliniken an.
51
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A Gemeinsame
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Strategien gegen
Antibiotikaresistenzen
Die gezielte und sorgsame Behandlung von Infektionen
ist heute dringlicher denn je. Ein Grund dafür
ist, dass die „Wunderwaffen“ gegen bakterielle
Infektionen, die Antibiotika, drohen stumpf zu werden.
Experten schätzen, dass jedes zweite Antibiotika-Rezept
unnötig ausgestellt wird, gleichzeitig
werden immer weniger neue Antibiotika entwickelt.
„Der exzessive Einsatz von Antibiotika begünstigt die
Resistenzentwicklung, der sorgsame Umgang mit
Antibiotika kann sie hingegen verzögern. Das CIDC
bildet den Kristallisationskern für Strategien zum
gezielten und sparsamen Einsatz von Antibiotika am
Klinikum“, erläuterte Professor Kern. Dabei ist auch
die Mitarbeit der Klinikumsapotheke entscheidend.
„Wir sind in die Umsetzung der entsprechenden
Leitlinien des Zentrums eingebunden und daher ein
wichtiger Bestandteil im Bemühen um eine rationale
und effektive Arzneimitteltherapie“, so der Direktor
der Klinikumsapotheke, Dr. Ludwig Maier.
Der Vorstand des CIDC: Prof. Dr. Peter Kern, Prof. Dr. Michael
Leichsenring und Dr. Ludwig Maier
Mitglieder des CIDC sind neben 6 Instituten 16 Einzelkliniken.
Eine besondere Bedeutung hat das neue
Zentrum beispielsweise in der Kinderheilkunde. So
sind extreme Frühgeborene oder Kinder mit Krebserkrankungen
während der intensiven Therapiephasen
durch akut verlaufende bakterielle Infektionen
oder durch Virus- und Pilzinfektionen hochgradig
gefährdet. „Da aber derartige Infektionen in ihrem
Verlauf bei Kindern mit geschwächtem Immunsystem
viele Besonderheiten zeigen, ist eine enge fachübergreifende
Zusammenarbeit von Bakteriologen,
Virologen und klinisch tätigen Ärzten eine Voraussetzung
für eine erfolgreiche Behandlung“, betonte
Prof. Dr. Michael Leichsenring, Sekretär des CIDC und
Oberarzt der Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und
Jugendmedizin.
52
A-17.4
Spitzenmedizin am
Universitätsklinikum Ulm:
Neue Herzklappe bei lokaler Betäubung
Hoffnung für schwerkranke Patienten
Ärzte des Ulmer Universitätsklinikums haben 2008
erstmals in Baden-Württemberg ein neues Verfahren
angewendet, bei dem eine neue Herzklappe mit
einem Katheter über die Leistenschlagader eingesetzt
wird. Für das Verfahren ist lediglich eine lokale Betäubung
erforderlich.
„Daher nutzen wir es für Patienten, bei denen eine
Herzoperation mit Öffnung des Brustkorbes und
unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine ein zu hohes
Risiko birgt, weil sie zu alt oder zu krank sind“, erläuterte
Prof. Dr. Andreas Hannekum, Ärztlicher Direktor
der Ulmer Herzchirurgie. „Aktuellen Untersuchungen
zufolge sind dies bis zu 30 Prozent aller Patienten mit
einer hochgradigen Aortenklappen-Verengung“, so
Hannekum. Die Aortenklappen-Einengung ist einer
der häufigsten Herzklappenfehler, besonders bei älteren
Menschen. Ist der Klappendurchgang verengt,
kann das Herz nur noch mit großer Anstrengung Blut
aus der linken Herzkammer in die Brustschlagader
pumpen. Es drohen eine Überanstrengung oder
Schwächung des Herzmuskels sowie eine unzureichende
Sauerstoffversorgung – Folgen können Herzrhythmusstörungen,
Herzschmerzen oder Ohnmachten
sein.
Fächerübergreifendes Ärzteteam
Kardiologen, Herzchirurgen und Radiologen haben
am Ulmer Universitätsklinikum in enger Zusammenarbeit
zahlreiche Patienten behandelt. „Dabei haben
wir mit Hilfe eines Katheters über die Leistenschlagader
zunächst die verengte Aortenklappe aufgedehnt
und mit einem selbstöffnenden rohrförmigen Stent
stabilisiert“, erklärte Prof. Dr. Jan Torzewski, zu der
Zeit Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin
II. Im gleichen Vorgang wurde dabei die zusammengefaltete
neue Herzklappe, die aus biologischem
Material besteht, an die richtige Position gebracht
und entfaltet“, so Torzewski.
„Für diesen komplexen Eingriff ist die Zusammenarbeit
der verschiedenen Fachdisziplinen entscheidend“,
erläuterte Dr. Uwe Gallmeier, Oberarzt in der
Herzchirurgie. „Wissen und Erfahrung von Herzkatheterspezialisten
und Herzchirurgen müssen sich
ergänzen.“ Die exakte Vordiagnostik der Radiologen
ermöglicht den Ärzten zu beurteilen, bei welchen

Sie führten das neue OP-Verfahren ein: (stehend v. l.) Prof. Dr.
Andreas Hannekum, Prof. Dr. Hans-Jürgen Brambs, (sitzend v. l.)
Dr. Uwe Gallmeier und Prof Dr. Jan Torzewski
Patienten das neue Verfahren sinnvoll ist. Sie liefert
ihnen auch genaueste Informationen für den Eingriff.
„Dabei ist der neue Hochleistungs-Computertomograph,
den wir erst kürzlich in der Radiologie eingeweiht
haben, eine entscheidende Hilfe“, betonte PD
Dr. Martin H. K. Hoffmann.
„Das Gerät liefert die notwendigen detailreichen,
aussagekräftigen Bilder des Herzens“, so der jetzt
Leitende Oberarzt der Klinik für diagnostische und
interventionelle Radiologie (Ärztlicher Direktor Prof.
Dr. Hans-Jürgen Brambs). Die transkutane Aortenklappen-Implantation
wird in Deutschland bisher nur
an wenigen großen Herzzentren durchgeführt.
A-17.5
Schnell und scharf:
Neues Hochleistungs-CT blickt tief in den
Körper
Verfeinerte Diagnose
Cleveland, Haifa – Ulm: Der schnellste Computertomograph
war 2008 weltweit nur an drei Standorten
im Einsatz, Ulm war in diesem Jahr der erste in
Europa. Die neue Technik erlaubt, innerhalb von zwei
Herzschlägen ein hochauflösendes Bild z. B. des
Herzens aufzunehmen. Dabei ist die Schnelligkeit des
Geräts kein Wert an sich, sondern hilft u. a., schärfere
Bilder zu machen. Das ist bei Organen, die sich ständig
bewegen wie dem Herzen, gar nicht so einfach.
Zum Vergleich: Wenn man einen schnellen 100-Meter-
Läufer fotografieren will, braucht man eine kurze
Verschlusszeit, um ein scharfes Bild zu erhalten. Bei
einem Computertomographen, der aus vielen
Schichten in kürzester Zeit Röntgenaufnahmen zu
einem dreidimensionalen Bild zusammenfügt, ist es
eine große technische Herausforderung, solch eine
kurze „Verschlusszeit“ zu erreichen.
Herzerkrankungen erkennen
„Für die Qualität der Untersuchungsergebnisse sind
die Messgeschwindigkeit und die Höhe der Auflösung
gleich wichtig“, erklärte PD Dr. Martin H. K. Hoffmann,
heute Leitender Oberarzt an der Klinik für diagnostische
und interventionelle Radiologie. „Nur aus
diesen beiden Komponenten kann man eine schnelle
und zuverlässige Diagnose ableiten.“ Die Ulmer Ärzte
können mit der neuen Technik mögliche Verengungen
der Herzkranzgefäße zuverlässiger diagnostizieren,
da Plaqueablagerungen an den Gefäßen deutlicher
zu sehen sind. Bei bestimmten Krankheitsbildern
kann dadurch der Einsatz von Herzkathetern
ergänzt oder überflüssig gemacht werden. Ziel ist
auch, die Bilder des CTs während einer Herzoperation
wie bei einem Navigationsgerät für den operierenden
Arzt nutzbar zu machen. Die Ulmer Radiologen wollen
mit der neuen Bildtechnik zudem erforschen, wie
stark die Verengung eines Herzkranzgefäßes die
Durchblutung des Herzmuskels – und damit die Funktionsfähigkeit
des Herzens – tatsächlich beeinträchtigt.
Dazu ist eine genaue Darstellung der kleinsten
Blutgefäße notwendig.
Die "Väter" des neuen Computertomographen am Universitätsklinikum
Ulm: (v. l.) Dr. Gerald Poetzsch (Philips Healthcare),
PD Dr. Martin H. K. Hoffmann, Prof. Dr. Hans-Jürgen Brambs,
Jörn Rebien (Beschaffung, Logistik, Medizintechnik)
Aber nicht nur das Herz, sondern auch die funktionelle
Bildgebung der Bauchorgane und des Hirns wird
von der neuen Technik profitieren. „Eine schnelle
Diagnostik des akuten Schlaganfalls wird damit ebenso
möglich wie eine bessere Charakterisierung von
Darm- oder Lebertumoren“, schilderte Dr. Hoffmann
die Vorteile. „Insbesondere wird damit eine schnelle
und effektive Erkennung von inneren Blutungen im
Bauch und im Brustraum möglich.“
Geringere Strahlendosis
Bei der Entwicklung des 256-Zeilen-Tomographs
haben die Ärzte und Wissenschaftler des Universitäts-
53
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A klinikums
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
eng mit den Experten der Firma Philips
zusammen gearbeitet. „Man braucht nicht nur ein
gutes Ross, sondern auch gute Reiter“, betonte
Professor Hans-Jürgen Brambs, Ärztlicher Direktor der
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie.
„Man muss das medizinische und das technische
Problem verstehen, um aussagekräftige Bilder zu
erhalten. Deshalb ist die jahrelange Zusammenarbeit
sehr wichtig“, so Professor Brambs. Für die Patienten
ergibt sich dank der technischen Neuerungen noch
ein weiterer Vorteil, nämlich eine geringere Strahlendosis.
Bei einer Untersuchung des gesamten Herzens
ist sie um bis zu 80 Prozent geringer als bei herkömmlichen
Systemen.
A-17.6
Sturz in die Pflegebedürftigkeit:
Große Studie zu Speichenbrüchen bei älteren
Patienten
Operation oder Gipsverband?
Wer stürzt, versucht sich mit den Händen abzustützen
– ältere Menschen brechen sich dabei häufig den
Speichenknochen an der Stelle, wo er vom Unterarm
zum Handgelenk führt. Eine große deutschlandweite
Studie unter Leitung der Ulmer Universitätsklinik für
Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
soll herausfinden, ob eine Operation oder
das Ausheilen im Gipsverband bessere Behandlungsergebnisse
bringt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft
fördert das Forschungsvorhaben namens
ORCHID (Open Reduction and plating versus casting
in highly comminuted intraarticular distal radius fractures
in the elderly) über drei Jahre mit einer Million
Euro.
Von 100.000 Menschen über 64 Jahren werden sich
innerhalb der nächsten vier Wochen 800 bis 1.000 den
Speichenknochen brechen – das sagt die Statistik. Sie
sagt auch, dass das Risiko für Frauen größer ist als das
für Männer. Für die betroffenen älteren Menschen
hat so ein Bruch zur Folge, dass sie sich oft wochenlang
nicht mehr selbst versorgen können. Bei einem
Speichenbruch nahe am Handgelenk, die medizinische
Bezeichnung lautet „komplexe, intraartikuläre
distale Radiusfraktur“, bieten sich zwei Therapien an:
Entweder wird die Bruchstelle bei einer Operation mit
einer winkelstabilen Platte verschraubt oder der
Bruch heilt mithilfe eines stabilisierenden Gipsverbandes
von selbst aus.
54
Mehr als 6000 Probanden
„Ein Gipsverband ohne Operation bedeutet eine längere
Ruhigstellung des Armes, dafür vermeidet man
einen operativen Eingriff“, erklärte Prof. Dr. Florian
Gebhard, Ärztlicher Direktor der Ulmer Unfallchirurgie,
die Vor- und Nachteile beider Therapien. „Wir
wollen herausfinden, welches Verfahren die besseren
Behandlungsergebnisse bringt, damit ältere Menschen
möglichst schnell wieder einsatzfähig sind.“
Dazu sollen in Ulm und an 14 weiteren Standorten in
ganz Deutschland insgesamt 600 Patienten, die älter
als 65 Jahre sind, von Kliniken und niedergelassenen
Ärzten in die Studie eingeschlossen werden. Diese ist
damit die einzige multizentrische wissenschaftliche
Studie in Deutschland, die sich mit den orthopädischen
und unfallchirurgischen Folgen von Knochenbrüchen
beschäftigt.
„Neben einer engmaschigen Kontrolle während der
Behandlung untersuchen wir die Patienten nochmals
nach drei, sechs und zwölf Monaten“, beschrieb
Prof. Dr. Florian Gebhard begutachtet das Röntgenbild eines
Speichenbruchs, der mittels einer winkelstabilen Platte behandelt
wurde
Professor Gebhard den langfristigen Ansatz der Studie.
Außerdem überwachen wir in einer so genannten
Monitoringstudie die Qualität der eigentlichen Studie“,
erläuterte Professor Gebhard. Die Ergebnisse
fließen dann in medizinische Behandlungsleitlinien
ein und stehen damit allen Ärzten zur Verfügung. Die
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie sieht einen großen
Bedarf an solchen aufwändigen Studien und hat
ein eigenes Studienzentrum geschaffen, das deren
Durchführung unterstützen und Ärzten durch Weiterbildung
die Ergebnisse vermitteln soll.

A-17.7
Dem Hirn das Lernen erleichtern:
Netzwerk für Gehirnforschung erhält bundesweite
Auszeichnung
Eine Forschungsinitiative im Reiseführer?
Ja, das gibt es: Das „Netzwerk für Gehirnforschung
und Schule“ ist einer von 365 ausgewählten Orten im
Reiseführer der Standortinitiative „Deutschland –
Land der Ideen 2008“, zu finden auf Seite 72. Das prämierte
Netzwerk mit seinen über 400 beteiligten
Schulen, Kindergärten und anderen Organisationen
arbeitet daran, neue Ergebnisse der Hirn- und
Lernforschung in den Schulalltag zu übertragen, um
bei Kindern die Grundlagen für erfolgreiches Lernen
zu schaffen.
Freude über die Auszeichnung: (v. l.) Helmut Rau, Sylvia von
Metzler (Metzler-Stiftung), Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Elke
Schröter (Deutsche Bank)
„Die Gehirnforschung zeigt die Bedingungen für
erfolgreiches Lernen – wie Aufmerksamkeit, Motivation,
emotionale Beteiligung – und die Unterschiede
des Lernens in verschiedenen Lebensphasen“, erklärte
Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Leiter des Transferzentrums
für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL),
das die Arbeit des Netzwerks koordiniert. So zeigt
eine der Studien des Netzwerks beispielsweise, dass
bei Lateinvokabeln das „szenische Lernen“ hilft. Bei
dieser ganzheitlichen, schüleraktivierenden Unterrichtsmethode
sprechen die Schüler die Vokabeln
laut, setzen sie in kleine szenische Darstellungen,
Spiele oder gemeinsame Bewegungen um. Mithilfe
dieser Methode konnten sich die Kinder mehr
Vokabeln länger merken als eine Vergleichsgruppe,
die herkömmlich unterrichtet worden war.
Praxisanleitung für mehr Bewegung
In einem anderen Projekt entwickelten Wissenschaftler
und Pädagogen gemeinsam einen Baukasten für
das Klassenzimmer, um bei Grundschulkindern das
Technikverständnis gezielt zu fördern. Weitere Untersuchungen
des ZNL zeigen beispielsweise den positiven
Einfluss richtiger Ernährung und ausreichender
Bewegung auf die Lern- und Merkleistung von
Kindern. Entscheidend ist bei allen Projekten die
Umsetzung in die Praxis. „Hier wird Pionierarbeit im
besten Sinne geleistet: Pionierarbeit, von der unsere
Schulen, von der die Orte des Lernens, von der das
einzelne Kind, die einzelne Lehrkraft, ja von der alle,
die sich für Bildung interessieren, profitieren können“,
lobte der baden-württembergische Kultusminister
Helmut Rau bei der Urkundenübergabe in
Ulm.
Gefördert wird das „Netzwerk für Gehirnforschung
und Schule“ durch die Frankfurter „Albert und
Barbara von Metzler-Stiftung“. Der Wettbewerb „365
Orte im Land der Ideen“ steht unter der Schirmherrschaft
von Bundespräsident Horst Köhler und präsentiert
gemeinsam mit der Deutschen Bank an jedem
Tag im Jahr ein Unternehmen, eine Institution, eine
soziale oder kulturelle Einrichtung als „ausgewählten
Ort“ der Öffentlichkeit.
A-17.8
Die Sprache macht’s:
Facharzt für Augenheilkunde bietet
„Türkische Sprechstunde“ an
Sprachbarriere überwinden
„Türkische Migranten haben sehr häufig Angst davor,
sich nicht richtig ausdrücken zu können. Es gibt die
berechtigte Sorge, nicht genau zu verstehen, unter
welcher Augenerkrankung sie denn nun leiden und
wie die nächsten Behandlungsschritte aussehen könnten“,
sagt Dr. Oktay M. Temiz, Facharzt für Augenheilkunde
am Universitätsklinikum Ulm. Die Folge:
Entweder gehen diese Kranken zunächst überhaupt
nicht zum Arzt oder nehmen die eigentlich dringend
notwendigen Folgeuntersuchungen nach nur einem
Besuch in einer ausschließlich deutsch sprechenden
Praxis nicht mehr wahr. So beginnt ein Teufelskreis,
der nur schwer zu durchbrechen ist.
Die Sprachbarriere als Grund für nicht mehr oder nur
sehr schwer zu heilende Augenkrankheiten bei türkischen
Mitbürgern wollte Dr. Temiz nicht länger
akzeptieren. Für ihn bietet ein Gespräch ohne
gemeinsame Sprache „ideale Voraussetzungen“ für
Missverständnisse, die in einem oft undurchdringlichen
Dickicht aus soziokulturellen Unterschieden,
55
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Augenarzt Dr. Oktay M. Temiz bietet türkische Sprechstunden an
medizinischen Fachbegriffen und auch Misstrauen
gedeihen. Er rief deshalb die „Türkische Sprechstunde“
ins Leben, in der eine Unterhaltung zwischen Arzt
und Patient auch in türkischer Sprache problemlos
möglich ist.
Große Nachfrage
Zwei Mal in der Woche heißt es „Türkische Sprechstunde“.
Zum Beispiel für Gülay Memis: „Dr. Temiz
spricht beide Sprachen sehr gut“, bescheinigt die
Patientin ihrem Augenarzt. Die junge Türkin spricht
mit einem unüberhörbaren schwäbischen Einschlag
und ist sehr glücklich darüber, dass sie ohne Bedenken
und Begleitung ihre kaum deutsch sprechende
Mutter zu Dr. Temiz in die Klinik für Augenheilkunde
auf dem Ulmer Michelsberg schicken kann. Das
Angebot der Ulmer Universitätsaugenklinik wird
stark nachgefragt.
Der 33-Jährige Mediziner Temiz ist im Stuttgarter
Westen groß geworden und beschreibt sich als
Deutscher mit deutschem Pass, aber mit türkischem
Migrationshintergrund: „Viele meiner türkischen Patientinnen
und Patienten haben über Mund-zu-
Mund-Propaganda vom Angebot erfahren. Manche
bringen gleich ihre ganze Familie mit. Dieses Treffen
mit einem ,Landsmann’, der sogar noch Arzt ist, ist für
Türken ein wichtiges Ereignis: Sie sind glücklich,
reden mehr als deutsche Patienten und schütten eher
ihr Herz aus.“
A-17.9
"Ulm ist für die Krebsforschung ein guter
Standort"
Bundesforschungsministerin beim Tag der
Gesundheitsforschung in Ulm
Information und Aktion zum Thema Krebs
Viele hundert Besucher informierten sich am bundesweiten
Tag der Gesundheitsforschung bei den Krebs-
56
spezialisten von Universität und Universitätsklinikum
über neue Erkenntnisse in der Krebsforschung, über
Vorbeugung, Diagnoseverfahren und Therapiemöglichkeiten
dieser Volkskrankheit. Die Bundesministerin
für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan,
hatte die Veranstaltung im Ulmer Stadthaus eröffnet.
„Mehr nach rechts, ja, und jetzt greifen“, ermunterte
der Vater seinen Sohn. Der probierte an einem Stand
des Universitätsklinikums mit echten Instrumenten aus,
wie eine Schlüssellochoperation funktioniert – im
Prinzip. Die Übungsaufgabe lautete, nur mit Hilfe des
Kamerabildes in einem Gefäß Wattebäusche in eine
Schüssel zu legen – und schon das ist gar nicht so einfach.
Operationen, bei denen die bösartigen Tumoren
entfernt werden, sind bei Krebserkrankungen eine
häufige Therapie, mit neuen Verfahren werden sie für
die betroffenen Patienten so schonend wie möglich
durchgeführt und ständig weiter entwickelt. In Kurzvorträgen,
Ausstellungen und an Informationsständen
informierten die Ärzte und Wissenschaftler des Integrativen
Tumorzentrums CCCU (Comprehensive Cancer
Center Ulm) über unterschiedliche Krebsarten, über
Krebserkrankungen im Kinderalter, über moderne
Diagnoseverfahren und über das Thema Vorbeugung.
Lob für Ulmer Krebsmedizin
"Am Tag der Gesundheitsforschung zeigen wir, welchen
wichtigen Beitrag die Forschung dafür leistet,
Krebserkrankungen zu verstehen, zu heilen und die
Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern“, sagte
Bundesministerin Schavan. „In Ulm wird an der Medizinischen
Fakultät und dem Comprehensive Cancer
Center Ulm auf höchstem Niveau zum Wohl von Patienten
und Patientinnen geforscht. Ulm ist für die
Krebsforschung ein guter Standort", so die Ministerin.
Etwa 50 Prozent der eingeworbenen Forschungsgelder
der Medizinischen Fakultät in Ulm gehen direkt oder
indirekt in die Krebsforschung. „Jeder Euro für die Gesundheitsforschung
ist ein gut investierter Euro“, betonte
Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, der Dekan der
Medizinischen Fakultät an der Universität Ulm und
Ärztliche Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.
Vielversprechnede Therapieansätze
Neue Therapieverfahren waren auch ein Schwerpunkt
des Tags der Gesundheitsforschung. Vielversprechend
sind beispielsweise neue Medikamente, die
gezielt in gestörte Regulationsvorgänge bösartiger
Zellen eingreifen und damit den Tumor am weiteren
Wachstum hindern. Beim Lymphdrüsenkrebs sind die
Heilungschancen seit der Einführung dieser Therapien
stark angestiegen. Für solche Erfolge gibt es viele

Dr. Annette Schavan eröffnete in Ulm den bundesweiten Tag
der Gesundheitsforschung
Beispiele: Bei der Behandlung des weißen Hautkrebses,
bei uns eine der häufigsten Tumorerkrankungen,
lassen sich zum Beispiel bestimmte Vorstufen durch
eine photosynthetische Therapie, eine Mischung aus
Cremebehandlung und Bestrahlung, heilen. Andere
Tumorarten, wie der fortgeschrittene Lungenkrebs
oder der Bauchspeicheldrüsenkrebs, sind dagegen
äußerst resistent gegen die derzeit bekannten
Therapieformen.
Die vielen hundert Besucher im Stadthaus nutzten am
Samstag und Sonntag die Chance, mit den Krebsspezialisten
von Universität und Universitätsklinikum
ins Gespräch zu kommen. „Das Bedürfnis nach Teilhabe
an wissenschaftlichen Entdeckungen ist in Ulm
groß“, versicherte Oberbürgermeister Ivo Gönner bei
der Veranstaltung.
A-17.10
Psychiatrische Kliniken informieren über
psychische Erkrankungen
Präsentation im Ulmer Stadthaus
Von Aufmerksamkeitsstörung bis Sucht
Wie lassen sich Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern
und Erwachsenen behandeln? Warum verletzen
Jugendliche und Erwachsene sich selbst? Wie entsteht
Sucht in verschiedenen Altersstufen? Diese und viele
andere Fragen erläuterten und beantworteten Ärzte
und Wissenschaftler der Universitätskliniken für
Psychiatrie und Psychotherapie III (Erwachsene) und
der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie
im April 2008 im Ulmer Stadthaus.
Zum Auftakt der Veranstaltung, u. a. mit Oberbürgermeister
Ivo Gönner, stellten die Ärztlichen Direktoren
der beiden Kliniken, Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer und
Prof. Dr. Jörg M. Fegert, zwei ihrer Hauptarbeitsgebiete
vor. Professor Fegert sprach über Vorbeugung
und frühe Hilfe bei drohenden psychischen Störungen
im Kinder- und Jugendalter, Professor Spitzer informierte
über die Neurobiologie des Unbewussten.
Störungen und Erkrankungen im Erwachsenenalter
Am ersten Tag der Präsentation lag der Schwerpunkt
auf psychischen Störungen und Erkrankungen im
Erwachsenenalter, Themen waren u. a. Demenz, Depressionen,
Angst, Schizophrenie und Posttraumatische
Belastungsstörungen. Professor Spitzer zeichnete
in seinem Vortrag „Von der Klapsmühle zur
angewandten Neurowissenschaft“ den Weg der
Psychiatrie im 21. Jahrhundert nach. Eine Ausstellung
zeigte das gesamte Behandlungs- und Forschungsspektrum
der Einrichtung. In einer Audio-Installation
wurde erlebbar, was Menschen begegnet, wenn sie
Stimmen hören. Am Abend wurde ein mehrfach
Oscar-prämierter Film zum Thema Schizophrenie
gezeigt und diskutiert.
Die psychiatrischen Kliniken informierten im Ulmer Stadthaus
über ihre Angebote
Kinder und Jugendliche im Fokus
Der zweite Veranstaltungstag stellte Kinder und
Jugendliche in den Mittelpunkt des Interesses. Einen
Schwerpunkt bildete dabei das bundesweite Ulmer
Modellprojekt „Guter Start ins Kinderleben“, das
elterliche Beziehungskompetenz fördert, um Vernachlässigung
oder Misshandlung zu vermeiden.
Nach einem Grußwort von Landesozialministerin Dr.
Monika Stolz berichteten Mitarbeiter über erste Erfahrungen,
z. B. bei hoch belasteten Säuglingen und
Kleinkindern am Modellstandort Ostalbkreis. Weitere
Schwerpunkte waren am Nachmittag u. a. die Behandlung
traumatisierter Kinder und Jugendlicher,
die Rolle der Musiktherapie sowie die Therapie von
57
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

A Essstörungen.
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
Am Abend stellte Prof. Dr. Horst Kächele,
Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie, sein Fachgebiet als die
Brücke zwischen Neurologie und Psychiatrie vor.
Um die Vergleichbarkeit von psychischen Störungen
und Erkrankungen bei Erwachsenen und Kindern
ging es am dritten Veranstaltungstag: Wie hängen sie
zusammen? In welchen Lebensphasen liegen die
Ursachen? Wie kann die Behandlung beispielsweise
bei ADHS, selbstverletzendem Verhalten oder Sucht
aussehen? Zudem wurde auf Postern das Behandlungsspektrum
der beiden Kliniken gezeigt und die
Aufgaben der verschiedenen Berufsgruppen (Ärzte,
Pflege, Sozialarbeit, Ergo- und Arbeitstherapie) dargestellt,
es gab Aktionen zum Mitmachen, z. B. die
Demonstration von Entspannungsverfahren und
Gedächtnistests am Computer.
A-17.11
Beruf und Familie vereinbaren:
Familienministerien übergibt Zertifikat an das
Universitätsklinikum
Familenbewußt und erfolgreich
Bei einer öffentlichen Feierstunde in Berlin hat das
Universitätsklinikum Ulm am 30. Juni 2008 das
Zertifikat „audit berufundfamilie“ erhalten. Als erstes
Universitätsklinikum in Baden-Württemberg setzt das
Klinikum damit überprüfbare Ziele und Maßnahmen
für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
um.
„Die zertifizierten Unternehmen und Institutionen
zeigen jeden Tag aufs Neue, wie ein Betrieb familienbewusst
und zugleich erfolgreich geführt werden
kann“, sagte Ursula von der Leyen, Bundesministerin
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. „Damit
sind sie Trendsetter in einer innovativen Wirtschaft!“
Der Staatssekretär im Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie wies darauf hin, dass die
überwiegende Mehrheit der ausgezeichneten Unternehmen
aus dem Mittelstand komme, das zeige ihr
enormes Innovationspotential. Ursula von der Leyen
und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos tragen
gemeinsam die Schirmherrschaft für das „audit berufundfamilie“,
eine Initiative der gemeinnützigen
Hertie-Stiftung.
Eine besondere Herausforderung
Im vergangenen Jahr haben 231 Unternehmen,
Institutionen und Hochschulen aus ganz Deutschland
58
erfolgreich das Audit durchlaufen und durften ihr
Zertifikat in Empfang nehmen, darunter 20 aus
Baden-Württemberg. Das Universitätsklinikum Ulm
und das Klinikum Stuttgart sind landesweit die ersten
Krankenhäuser, die dieses Zertifikat erhalten.
Im 24-Stunden-Betrieb der Patientenversorgung ist die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine besondere
Herausforderung. „Unser Ziel ist, für qualifiziertes Personal
ein attraktiver Arbeitgeber zu sein“, erläuterte
Anna Maria Eisenschink, Pflegedirektorin des Ulmer
Universitätsklinikums. „Der Fachkräftemangel in
Deutschland betrifft auch das Gesundheitswesen. Bei
der Entscheidung für einen Arbeitgeber spielt die Familienfreundlichkeit
des Arbeitsplatzes neben Bezahlung
und Karriereaussichten eine immer größere Rolle“,
ist sich die Pflegedirektorin sicher. Das Universitätsklinikum
arbeitet bereits an der Umsetzung der Maßnahmen
und Ziele, die Beschäftigte aus unterschiedlichen
Bereichen und Hierarchieebenen in umfangreichen
Workshops während des Audits erarbeitet haben.
Ursula von der Leyen übergab in Berlin das Zertifikat zum audit
berufundfamilie an Anna Maria Eisenschink
Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeiten
Beschlossen ist bereits der Neubau eines Kindergartens,
die Projektplanungen dafür laufen. Für Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die Gleitzeitregelungen
nutzen, wurden beispielsweise flexiblere Regelungen
für die Verrechnung von Plus- und Minusstunden
vereinbart. „Wir loten außerdem die Möglichkeiten
zur Telearbeit aus und arbeiten an einem Intranet-Angebot,
das alle schon vorhandenen Angebote
und Informationen zum Thema bündelt“, berichtete
Projektleiter Dr. Tim Pietzcker. Auch in der Führungskräfteentwicklung
soll die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie in Zukunft ein wichtiger Aspekt sein.
Viele weitere Maßnahmen stehen noch auf der
Agenda. Durch Zwischenberichte und ein weiteres
Audit nach drei Jahren muss das Klinikum nachweisen,
dass es die selbst gesteckten Ziele umsetzt – nur
dann behält das Zertifikat seine Gültigkeit.

A-17.12
Sicherheit und Vertrauen für Eltern und
Kinder:
Klinikum und Universität weihen neue
Kindertagesstätte ein
Investition in die Zukunft
Mit einem Tag der offenen Tür präsentierte sich die
neue Kindertagesstätte von Klinikum und Universität
zu ihrer Eröffnung. Eltern, Kinder und Erzieherinnen
feierten mit den Verantwortlichen der beiden
Trägereinrichtungen und weiteren Ehrengästen die
Einweihung des rund 1,8 Millionen Euro teuren
Neubaus, der Platz für 50 Kinder im Alter von neun
Wochen bis zu drei Jahren bietet.
Die rundum gelungene „KiTa“ gilt als ganz wichtiger
Faktor für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei
Uni- und Klinikbeschäftigten. Dabei soll es freilich
nicht bleiben. Dem Kaufmännischen Direktor des
Klinikums, Rainer Schoppik, zufolge will die
Universitätsklinik die Kindertagesstätte mit Blick auf
die enorme Nachfrage erweitern. Ziel sei ferner der
Neubau eines eigenen Kindergartens. „Wir wollen
das Klinikum für die Zukunft fit machen“, sagte
Schoppik, „und dies ungeachtet immer schwieriger
werdender Rahmenbedingungen“. Eines der wichtigsten
Ziele sei in diesem Zusammenhang „eine strukturierte
Personalentwicklung“. Bei der Realisierung
des geplanten Kindergartens denke das Klinikum an
eine Zusammenarbeit mit weiteren benachbarten
Partnern, so der Kaufmännische Direktor weiter.
Er verwies schließlich auf die sehr flexiblen Öffnungszeiten
des neuen Horts fast ohne Schließungstage
und befand: „Damit hebt er sich von anderen Kindertagesstätten
deutlich ab.“ Bemerkenswert günstig sei
zudem das Betreuungsverhältnis bei insgesamt 23
Mitarbeiterinnen.
Partnerschaftliches Erziehungskonzept
Von einem „besonderen Tag für die Kindertagesstätte,
die Universität und ihr Klinikum“ hatte eingangs
Uni-Präsident Professor Karl Joachim Ebeling
gesprochen. „Schließlich ging es doch bei dieser Gemeinschaftsaktion
um die zurzeit größte Mangel-
erscheinung in Deutschland, die zugleich unsere
Zukunft bedeutet.“ Mit einem kurzen Rückblick umriss
Professor Ebeling abschließend den Weg von
ersten Gesprächen bis zur Fertigstellung des „wunderschönen
Gebäudes“, für dessen Planung er dem
Uni-Bauamt besonders dankte.
Voller Spieleinsatz bei der Eröffnung: Prof. Dr. Karl Joachim
Ebeling, Rainer Schoppik, Prof. Dr. Reinhard Marre, Sabine
Mayer-Dölle (Bürgermeisterin für Kultur, Bildung u. Soziales der
Stadt Ulm), Dr. Monika Stolz, Manuela Egle
„In der Universität wird an der Zukunft gebaut“, freute
sich auch Baden-Württembergs Sozialministerin Dr.
Monika Stolz und ergänzte: „Diese Kindertagesstätte
ist einer der besten Bausteine.“ Sie eröffne Chancen
für junge Eltern, vor allem Mütter, Beruf und Familie
zu vereinbaren. Aber, so die Ulmer CDU-Landtagsabgeordnete:
„Die Organisation des Familienlebens
ist eine Entscheidung der Eltern.“ Aufgabe der Politik
sei jedoch, die Rahmenbedingungen zur Verfügung
zu stellen.
Freude auch bei KiTa-Leiterin Manuela Egle: „Wir sind
auf dem richtigen Weg“, unterstrich die Erzieherin
und Kindergartenfachwirtin, berief sich damit einerseits
auf das Urteil der Eltern, andererseits auf das
pädagogische Betreuungskonzept. Das beinhalte
neben einer intensiven Erziehungspartnerschaft zwischen
Eltern und Fachkräften auch eine individuell
gestaltete Eingewöhnungsphase, ferner Raum für
eigene Lern- und Erziehungsmöglichkeiten. Damit, so
Manuela Egle weiter, „schaffen wir für die Kinder
eine sehr gute Atmosphäre und vermitteln ihnen wie
ihren Eltern Sicherheit und Vertrauen“.
59
A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses

Struktur- und Leistungsdaten
der Fachabteilungen
61
B

B-0
B-0 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen 0
Struktur- und Leistungsdaten der
Organisationseinheiten/Fachabteilungen
Nr. §301 Art Fachabteilungsname
1 0107 HA Klinik für Innere Medizin I (Schwerpunkte: Gastroenterologie, Endokrinologie,
Stoffwechsel, Ernährungswissenschaften, Nephrologie)
2 0103 HA Klinik für Innere Medizin II (Schwerpunkte: Kardiologie, Angiologie und
Pneumologie)
3 0105 HA Klinik für Innere Medizin III (Hämatologie, Onkologie, Rheumatologie und
Infektionskrankheiten)
4 1500 HA Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
5 1520 HA Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
6 1600 HA Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
(Allgemeine Unfallchirurgie)
7 1519 HA Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie
8 2100 HA Klinik für Herzchirurgie
9 3603 NB Abteilung Kardioanästhesiologie
10 1700 HA Klinik für Neurochirurgie
11 3300 HA Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
12 1000 HA Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
13 3400 HA Klinik für Dermatologie und Allergologie
14 2200 HA Klinik für Urologie und Kinderurologie
15 2400 HA Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
16 2400 HA Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Geburtshilfe)
17 2700 HA Klinik für Augenheilkunde
18 2600 HA Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
19 3600 HA Klinik für Anästhesiologie
20 3753 HA Sektion Schmerztherapie
21 3751 HA Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie
22 3200 HA Klinik für Nuklearmedizin
23 2900 HA Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
24 3000 HA Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
25 3100 HA Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
26 2800 HA Klinik für Neurologie
27 2300 HA Klinik für Orthopädie
28 2900 HA Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I
29 2900 HA Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II
30 3500 NB Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie
31 3500 NB Klinik für Zahnärztliche Prothetik
32 3500 NB Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
33 3500 NB Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie
34 3700 NB Institut für Transfusionsmedizin
35 3700 NB Abteilung für klinische Molekularbiologie
36 3700 NB Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik
37 3700 NB Institut für Pathologie
38 3700 NB Institut für Rechtsmedizin
39 3700 NB Institut für Virologie
40 3700 NB Institut für Immunologie
41 3700 NB Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene
42 3700 NB Institut für Humangenetik
43 3700 NB Institut für Pharmakologie und Toxikologie
62

Nr. §301 Art Fachabteilungsname
44 3700 NB Institut für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologie
45 3700 NB Institut für Kulturanthropologie
46 3700 NB Apotheke
47 3700 NB Zentrallabor Klinische Chemie
48 3700 NB Klinikumsverwaltung - Bereich I
49 3700 NB Klinikumsverwaltung - Bereich II
50 3700 NB Klinikumsverwaltung - Bereich III
51 3700 NB Klinikumsverwaltung - Bereich IV
52 3700 NB Klinikumsverwaltung - Bereich V
Anmerkungen zum Qualitätsbericht
Kapitelstruktur
Die gesetzlich vorgegebene Struktur des Qualitätsberichts
fragt standardmäßig bestimmte Bereiche ab
und ordnet sie Kapitelüberschriften mit entsprechender
Nummerierung zu.
Die vorgegebene Struktur eignet sich nicht gleichermaßen
für die Darstellung jeder Abteilung – insbesondere
bei Abteilungen, die keine Betten führen.
Das führt dazu, dass beispielsweise auf Kapitel B-34.2
bereits Kapitel B-34.8 folgen kann.
Anzahl der Ärzte
Es werden nur Ärzte angegeben, die dem Universitätsklinikum
Ulm zugeordnet sind und ihren Tätigkeitsschwerpunkt
in der Krankenversorgung haben.
Apparative Ausstattung
Bei der apparativen Ausstattung wird nur eine Auswahl
der wichtigsten Geräte genannt.
Fallzahlen und Datenschutz
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht
ausgewiesen.
63
0
B-0 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen

1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I
B-1
Klinik für Innere Medizin I (Schwerpunkte: Gastroenterologie,
Endokrinologie, Stoffwechsel, Ernährungswissenschaften,
Nephrologie
B-1.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Innere Medizin I
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Guido Adler
Sekretariat Almuth Stein
Hausanschrift Robert-Koch-Straße 8
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt: Tel: 0731/500-44501
Fax: 0731/500-44502
Mail: almuth.stein@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/innere1
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
Die Klinik für Innere Medizin I versorgt im stationären
und ambulanten Bereich Patienten mit Erkrankungen
des Magen-Darm-Traktes, der Leber, der Bauchspeicheldrüse,
des Stoffwechsels, der endokrinen
Organe, der Niere sowie Patienten mit allgemeininternistischen
Erkrankungen. Es wird das gesamte
Spektrum der modernen Endoskopie und des
Ultraschalls angeboten.
Weitere Schwerpunkte sind:
- Ambulante und stationäre Betreuung von
Diabetespatienten und Patienten mit diabetesassoziierten
Folgeerkrankungen (Sektion
Endokrinologie)
- Versorgung von Patienten mit akuter und chronischer
Nierenkrankheit, Nierenersatzverfahren,
Nachsorge nach Nierentransplantationen (Sektion
Nephrologie)
64
Unsere Innovationen
Innovationen in der Krankenversorgung
- Gastrointestinale Onkologie im Comprehensive
Cancer Center Ulm (CCCU):
Hier besteht der Anspruch, jeden Patienten in spezialisierten
Organzentren in interdisziplinärer
Zusammenarbeit nach den neuesten Erkenntnissen
zu diagnostizieren und zu behandeln. Qualitätssicherung
und onkologische Grundlagenforschung
sind hierbei eng vernetzt.
- Interdisziplinäres Darmzentrums (DKG): 2008
bestand das interdisziplinäre Darmzentrum erfolgreich
das zweite Überwachungsaudit nach den
Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft und der
DIN EN ISO 9001:2000.
- Hohe Studienaktivität in der Versorgung von Patienten
mit bösartigen Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes,
mit Erkrankungen der Leber, Morbus
Crohn, Colitis ulcerosa, Diabetes und
Adipositas.

Innovationen in der Forschung
- Der Sonderforschungsbereich "Entzündung,
Regeneration und Transformation im Pankreas“
(SFB 518) konzentriert sich thematisch auf die
Aufklärung wesentlicher Fragen zur Pathogenese
der Erkrankungen des endokrinen und exokrinen
Pankreas. Der SFB 518 wird mit insgesamt 16
Projekten gefördert und befindet sich zurzeit in der
4. Förderphase (bis 2010).
- Neben der Beteiligung in zahlreichen weiteren
Verbundforschungsprojekten werden mehrere
eigenständige Forschungsprojekte in der Klinik für
Innere Medizin I betrieben, die sich mit Fragestellungen
im Bereich der Immunologie, der
Hepatologie, der Metastasierung, der chronisch
entzündlichen Darmerkrankungen, des Diabetes
und des Stoffwechsels befassen.
Unsere Ergebnisse
Auch im Jahr 2008 konnten wir eine erneute Steigerung
der Quantität und Qualität verzeichnen. Unter
anderem wurde 2008 die Klinik für Innere Medizin I in
einem Überwachungsaudit nach DIN ISO 9001:2000
erfolgreich überprüft. (Ausnahme: Sektion Nephrologie).
Unsere Mitarbeiter
Wir arbeiten in einem großen Team mit flachen
Hierarchien. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist ein
echtes Anliegen. Wir bilden unsere Mitarbeiter kontinuierlich
weiter und bieten allen Interessierten strukturierte
Fortbildungsveranstaltungen an.
Unsere Aktionen
Im Jahr 2008 wurden folgende Veranstaltungen / Aktionen
durchgeführt:
- Was gibt es Neues in der klinischen Gastroenterologie
/ Onkologie?
- 6. Post AGA- / ASCO-Meeting (18.06.2008), Zentrum
für Innere Medizin
- Ärztliche Fortbildungsveranstaltung "Aktuelle
Hepatologie" (5. April 2008)
- Vorbeugung von Krebserkrankungen im Magen-
Darm-Trakt
- Aktionstag Reizmagen / Reizdarm
Unsere Ziele
Wir werden auch weiterhin unsere Qualität strukturiert
verbessern. Wir streben eine weitere Erhöhung der
Versorgungsqualität im Bereich von klinischen Studien
an. Wir möchten unsere onkologische Versorgung weiter
ausbauen und wir werden uns verschärft an der Umsetzung
des Landeskrebsregistergesetzes beteiligen.
Bei einem Dialysepatienten wird ein künstlicher Shunt angelegt,
um ein großvolumiges Gefäß zur Verfügung zu haben
Wir möchten durch eine Renovierung der Stationen
und eine Neustrukturierung der internen Abläufe
unsere Prozesse für Patienten angenehm und effizient
gestalten.
Auch in Zukunft sollen in der gastroenterologischen
Diagnostik neue innovative Verfahren evaluiert und
etabliert werden.
Die bereits bestehenden Schwerpunkte für Nephrologie,
Endokrinologie, Adipositas und Stoffwechselerkrankungen
werden weiter ausgebaut und durch
Studienaktivitäten ergänzt.
B-1.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Innere Medizin I
Erkrankungen der Leber und Gallenwege (VI00)
Die Spezialambulanz für Lebererkrankungen gehört
der Klinik für Innere Medizin I an und besteht bereits
seit über 10 Jahren. Sie stellt mittlerweile eine der
größten Spezialambulanzen des Universitätsklinikums
dar. Insgesamt werden regelmäßig etwa 2.000 Patienten
pro Jahr betreut. Das Aufgabengebiet der Spezialambulanz
umfasst die Diagnostik und Therapie
folgender Erkrankungen:
- Akute und chronische Virushepatitis B und C inklusive
der Erst- und Zweittherapie von Patienten mit
Hepatitis B und C im Rahmen klinischer
Multizenterstudien
- Autoimmune Lebererkrankungen wie z. B. autoimmune
Hepatitis und primär biliäre Zirrhose
- Spezielle Diagnostik von Lebererkrankungen unklarer
Ätiologie inklusive genetischer und molekularbiologischer
Diagnostik
- Erbliche Lebererkrankungen wie z. B. Eisenüberladung
65
1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I

B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I 1
Gute Planung ist für das Team der Dialyse selbstverständlich
- Durchführung internistischer Laparaskopien ("Mini-
Laparaskopien") zur weitergehenden minimal-invasiven
Diagnostik unklarer Lebererkrankungen
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der
Leber, der Galle und des Pankreas (VI14)
Bei Erkrankungen der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse
kommen folgende Verfahren zur Anwendung:
- Endoskopisch retrograde Cholangiographie
- Endoskopisch retrograde Pankreatikographie
- Cholangioskopie
- Gewebeentnahme mittels Zangenbiopsie oder
mittels Bürstenzytologie
- Mini-Sonden-Sonographie
- Entnahme von Galle zur Resistenztestung von
Bakterien
- Papillotomie
- Steinextraktion
- Mechanische Steinzertrümmerung (Lithotrypsie)
- Gallengangs- und Pankreasgangbougierung oder
-ballondilatation
- Gallengangs- und Pankreasgang-Drainagen
(Plastik-, Metallstents)
- Einlage von nasobiliären Sonden zur Spülung bei
Cholangitis
- Pankreaszystendrainage
- Perkutane transhepatische Cholangio-Drainage
(PTCD)
- Rendezvous-Verfahren zur Umwandlung einer
PTCD in eine innere Gallengangsdrainage
Minimalinvasive laparoskopische Operationen (VC55)
Die internistische Laparaskopie ist mit ca. 200 Untersuchungen
pro Jahr ein etabliertes Standardverfahren
zur Diagnostik von Lebererkrankungen. Sie ist mit
einer hohen diagnostischen Aussagekraft bei Erkennbarkeit
kleinster, millimetergroßer Läsionen mit
66
einem verbesserten Patientenkomfort verbunden. Die
Methode bietet daher bei bestimmten Lebererkrankungen
eine höhere diagnostische Wertigkeit als die
konventionelle transkutane Leberbiopsie. Sie wird
mit alleiniger Analgosedierung unter Kreislaufüberwachung
durchgeführt; die Begleitmedikation entspricht
etwa der einer interventionellen Endoskopie.
Nach Abschluss der Untersuchung sind die durch
Punktion gesetzten Läsionen der Bauchhaut so klein,
dass überwiegend eine reine Pflasterverbandadaptierung
zur Wundversorgung ausreicht und eine
Wundnaht nicht erforderlich ist.
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des
Magen-Darm-Traktes (VI11)
Die Klinik versorgt stationär und ambulant Patienten
mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, chronisch
entzündlichen Darmerkrankungen, der Leber,
der Bauchspeicheldrüse und des Stoffwechsels.
Behandelt wird ebenso eine große Gruppe von
Patienten mit allgemeininternistischen Problemen.
Die Abteilung bietet das gesamte Spektrum der
modernen Untersuchungsmethoden (Endoskopie,
Ultraschall) an. Es werden unter anderem auch
Magensäuresekretiontests, Funktionstests der Bauchspeicheldrüse
und Dünndarmuntersuchungen durchgeführt.
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (VI00)
Die Zahl der Patientenbesuche in der Ambulanz für
chronisch-entzündliche Darmerkrankungen beträgt
über 1.800 Besuche pro Jahr.Das Zentrum hat im Jahr
2007 Mutationsanalysen (NOD2 Mutation) für
Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
etabliert.
Studien:
- Erfassung genetischer Risikofaktoren bei Patienten
mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung:
Budesonid-Therapieansprechen von Patienten mit
Morbus Crohn und einer NOD2-Mutation
Ein weiterer Schwerpunkt zielt auf Biomarker, welche
Alterungsprozesse des Körpers anzeigen. Insbesondere
wird untersucht, ob peripher entnommene Biomarker
Rückschlüsse auf Alterungsprozesse des entzündeten
Darms zulassen.
- Expression von Alterungsprozess-assoziierten Biomarkern
bei Patienten mit chronisch entzündlichen
Darmerkrankungen
- Laktobacillus Casei Shirota (Yakult) zur Remissionsinduktion
im mäßig akuten Schub bei Morbus
Crohn

Vorbereitung einer endoskopischen Untersuchung Die Bilder einer endoskopischen Untersuchung werden auf
Monitore übertragen
Diagnostik und Therapie von endokrinen
Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (VI10)
Die Endokrinologie beschäftigt sich mit Störungen
hormonproduzierender Organe.
In der Patientenversorgung bildet die Betreuung von
Diabetespatienten mit Folgeerkrankungen einen
bedeutenden Schwerpunkt. Die Versorgungsstrukturen
sind nach den Erfordernissen nationaler und
internationaler Fachgesellschaften ausgerichtet und
stellen sich regelmäßig einer Qualitätskontrolle. Die
Einrichtung ist ein Zentrum zur stationären Versorgung
von Diabetespatienten im Rahmen der DMP-
Programme Typ-1- und Typ-2-Diabetes mellitus. Eine
Anerkennung zur Versorgung des diabetischen
Fußsyndroms (DFS) besteht ebenfalls. Am Klinikum
werden stationär und ambulant Patienten mit endokrinen
Tumorsyndromen, schweren Stoffwechselstörungen,
metabolischem Syndrom sowie Adipositas
behandelt.
Langzeiteffekte von Gewichtsreduktion und Lipidsenkung
werden in der Stoffwechselambulanz evaluiert.
Stoffwechselstörungen / Adipositas (VI00)
Schwerpunkte:
- Übergewicht
- Adipositas und krankhafte Adipositas
- Übergewichtsbedingte Folgeerkrankungen
- Essstörungen
- Fettstoffwechselstörungen
- Metabolisches Syndrom
- Ernährungsbedingte Erkrankungen
- Seltene Stoffwechselstörungen
Alle diagnostischen Möglichkeiten stehen zur Verfügung.
Alle Behandlungsmaßnahmen werden durchgeführt.
Zudem gibt es Schulungsmaßnahmen bezüglich
Ernährung individuell und in Gruppen.
Diagnostik und Therapie von
Nierenerkrankungen (VI08)
Die Sektion Nephrologie führt alle Formen der Diagnostik
und konservativen Therapie bei Patienten mit
akuten und chronischen Nierenkrankheiten durch.
Ein Schwerpunkt liegt in der immunsuppressiven
Behandlung von schweren Nierenerkrankungen (z. B.
systemischer Lupus erythematodes oder Morbus
Wegener).
In der interventionellen Nephrologie werden Dialysefisteln
und Vorhofkatheter zur Durchführung einer
Hämodialysebehandlung angelegt. Des Weiteren wird
bei Patienten nach Tenckhoff-Anlage das CAPD-Training
(Peritoneal- bzw. Bauchfelldialyse) durchgeführt.
Auf der nephrologischen Station stehen für unsere
Patienten 16 Betten sowie 10 Dialyseplätze zur Verfügung.
Terminvereinbarung
(Station M1a):
Tel: 0731/500-44653
zur stationären Aufnahme
Betreuung von Patienten und Patientinnen vor und
nach Transplantation (VI21)
Gemeinsam mit der Transplantationschirurgie betreuen
wir stationäre und ambulante Patienten vor und
nach Nierentransplantation.
Die Kooperation mit der Transplantationschirurgie
bei der stationären und der ambulanten Betreuung
von nierentransplantierten Patienten wurde umfassend
ausgebaut. Interdisziplinäre Visiten finden täglich
bei allen nierentransplantierten Patienten statt.
Die Transplantationsambulanz am Safranberg wird
gemeinsam unter der Leitung der Transplantationschirurgie
geführt.
Vorbereitungen speziell zu Nebenschilddrüsenoperationen
und CAPD-Katheter-Implantation werden
von der Nephrologie durchgeführt.
67
1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I

1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I
Diagnostik
und Therapie von onkologischen
Erkrankungen (VI18)
Die im Rahmen des interdisziplinären Darmzentrums
zertifizierte Gastro-Onkologische Ambulanz der
Klinik für Innere Medizin I betreut in der Medizinisch-
Onkologischen Tagesklinik mit einem Team aus ärztlichen
Mitarbeitern, Study Nurses und medizinischen
Dokumentaren Patienten mit Tumoren des Magen-
Darm-Traktes. Das Behandlungsspektrum umfaßt
Tumore der Speiseröhre, des Magens, der Bauchspeicheldrüse,
der Leber und der Gallenwege, des
Darms einschließlich des Enddarms sowie neuroendokrine
Tumoren, Tumoren mit unbekanntem Primärherd
und gastrointestinale Stromatumoren. Die Therapien
erfolgen überwiegend im Rahmen von nationalen
oder internationalen Protokollen. Studienschwerpunkt
ist die Evaluation von innovativen
Therapiestrategien in Phase I-III Studien.
Endoskopie (VI35)
Die Endoskopie unserer Klinik genießt einen hervorragenden
Ruf. Mit etwa 6.000 Untersuchungen und
therapeutischen Eingriffen gehört sie zu den großen
endoskopischen Einrichtungen in Deutschland.
Wir bieten unseren Patienten u. a. große Erfahrung in
der
- Diagnostik, Mukosektomie und Submukosadissektion
von Frühkarzinomen im Ösophagus, Magen
und Kolon
- Diagnostik und Behandlung von Pankreaserkrankungen
- Diagnostik und Therapie von Dünndarmerkrankungen
mittels Kapselendoskopie, Intestinoskopie und
Doppelballonendoskopie
- Entlastungssonden und Stenting von gastrointestinalen
Stenosen
2009 wurde der Funktionsbereich der Endoskopie
nach DIN EN ISO 9001:2008 rezertifiziert und ist auch
in das Zertifikat des Darmzentrums nach den Richtlinien
der Deutschen Krebsgesellschaft eingebunden.
Verbesserungen im Komplikationsmanagement sowie
regelmäßige, abteilungsübergreifende Qualitätszirkel
der Endoskopien am Eselsberg und Safranberg
sind positive Resultate der Zertifizierung.
Notfallendoskopie (24-Stunden-Bereitschaft) (VI00)
An der Klinik werden therapeutische Notfallendoskopien
für das gesamte Klinikum durch ein Team von
Ärzten und Fachpflegekräften im 24-Stunden-Rufbereitschaftsdienst
durchgeführt.
68
Qualifizierte Ärzte und Fachärzte kümmern sich um die
Patienten
Kapselendoskopie des Dünndarmes (VI00)
Das Haupteinsatzgebiet der Kapselendoskopie ist die
ungeklärte Darmblutung und der Nachweis von chronisch-entzündlichen
Veränderungen im Dünndarm.
Weitere Einsatzgebiete für die Endokapsel sind derzeit
noch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.
Bei Beachtung dieser Einsatzgebiete kann
die Kapselendoskopie in etwa 70 Prozent der Fälle
einen wichtigen Beitrag zur Diagnosestellung leisten.
Doppelballonenteroskopie (VI00)
Die Doppelballonenteroskopie erlaubt, komplementär
zur Kapselendoskopie, eine komplette endoskopische
Beurteilung des Dünndarms, therapeutische
Eingriffe wie die Koagulation von Angiodysplasien,
Blutstillung bei Dünndarmblutungen und die gezielte
Biopsie suspekter Läsionen.
Endosonographie (VR06)
Die Klinik bietet Endosonographie, endosonographisch
gesteuerte Punktionen sowie Mini-Sonden-
Sonographie (IDUS) an.
Native Sonographie (VR02)
Seit 1982 wird in der Klinik für Innere Medizin I diagnostischer
Ultraschall durchgeführt. Während 1985
die Zahl der Untersuchungen bei etwa 3.000 lag,
wurde 1995 erstmals die Marke von 10.000 Ultraschalluntersuchungen
pro Jahr überschritten.
Seit 1992 wird in unserer Klinik mit deutlich steigender
Tendenz Darmwandsonographie betrieben. Seit

1987 werden ultraschallgesteuerte Punktionen durchgeführt.
Täglich werden zwischen 50 und 70 Patienten
untersucht, darunter stationäre und ambulante
Patienten unserer Klinik sowie Patienten aus anderen
Kliniken und ambulante Patienten, die von niedergelassenen
Kollegen überwiesen werden.
Sonographie mit Kontrastmittel (VR05)
Die kontrastverstärkte Sonographie steht seit Ende
2002 in unserer Klinik zur Verfügung. Mit der
kontrastverstärkten Sonographie mit niedrigem
Schalldruck können vor allem neu endeckte Raumforderungen
der Leber mit hoher Genauigkeit und
guter Beurteilbarkeit untersucht werden. Diese neue
Methode hilft ebenfalls, die manchmal schwierige
Entscheidung für die Notwendigkeit einer Punktion
der Leber zu erleichtern. Die bei der kontrastverstärkten
Sonographie angewandten Ultraschallkontrastverstärker
sind ausgesprochen nebenwirkungsarm
und führen erheblich seltener zu Nebenwirkungen als
beispielsweise Röntgenkontrastmittel. Ebenfalls vermehrt
eingesetzt wird die kontrastverstärkte Sonographie
bei Fragestellungen der Milz und der Nieren,
hier insbesondere bei Zustand nach Nierentransplantation.
Sonographische Punktionen (VI00)
Bei den Punktionen unterscheidet man zwischen
sonographisch gesteuerter Feinnadelpunktion (Zytologie)
und sonographisch gesteuerter Cutting-Needle
(Histologie) sowie der Lebergrobnadelpunktion (nach
Menghini).
Feinnadelpunktion und Cutting-Needle Punktionen
dienen zur Abklärung unklarer abdominaler Raumforderungen,
insbesondere von Leber und Pankreas,
aber auch von unklaren Lymphknotenvergrößerungen.
Eine Lebergrobnadelpunktion nach Menghini ist
indiziert zur Abklärung eines generalisierten Leberparenchymschadens,
z. B. bei Zirrhose oder vor antiviraler
Therapie einer Hepatitis.
Gastroenterologisches Funktionslabor (VI00)
Die gastrointestinale Funktionsdiagnostik ergänzt die
morphologische Untersuchung (Endoskopie, Gewebsentnahme,
Sonographie, Röntgen) und beinhaltet die
Diagnostik von Erkrankungen des Verdauungstrakts.
Mit Hilfe von Funktionsuntersuchungen können
Störungen unter anderem der Motilität, Perzeption,
Die zuverlässigen Analysen in den Labors sind ein wichtiger
Baustein in der Krankenversorgung
Resorption und Sekretion an Speiseröhre, Magen,
Dünndarm und der Bauchspeicheldrüse festgestellt
oder ausgeschlossen werden. Häufige Symptome
unserer Patienten sind Schluckbeschwerden, Refluxbeschwerden
wie Sodbrennen oder Rückfluss von
Mageninhalt, nicht-kardialer Brustschmerz, chronischer
Husten oder Heiserkeit sowie Globusgefühl,
Verdauungsstörungen wie Blähungen oder chronische
Diarrhoen.
B-1.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Innere Medizin I
Siehe Kapitel A-9
B-1.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Innere Medizin I
Siehe Kapitel A-10
B-1.5
Fallzahlen der Klinik für Innere Medizin I
Vollstationäre Fallzahl: 3.636
Teilstationäre Fallzahl: 489
69
1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I

1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I
B-1.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Innere Medizin I
B-1.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Innere Medizin I
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 R07 165 Hals- bzw. Brustschmerzen
2 I10 140 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache
3 N17 106 Akutes Nierenversagen
4 J18 92 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet
5 I50 89 Herzschwäche
6 K80 86 Gallensteinleiden
7 C16 84 Magenkrebs
8 K83 82 Sonstige Krankheit der Gallenwege
9 I48 79 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens
10 E11 74 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss –
Diabetes Typ-2
B-1.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Innere Medizin I
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
N17.9 104 Akutes Nierenversagen, nicht näher bezeichnet
K83.1 44 Verschluss des Gallenganges
B18.2 43 Chronische Virushepatitis C
T86.1 43 Funktionsstörung, Versagen und Abstoßung eines Nierentransplantates
K83.0 37 Cholangitis
K21.0 34 Gastroösophageale Refluxkrankheit mit Ösophagitis
K63.5 34 Polyp des Kolons
C22.0 31 Leberzellkarzinom
C16.0 30 Bösartige Neubildung: Kardia
C16.9 28 Bösartige Neubildung: Magen, nicht näher bezeichnet
Die Notaufnahmestation des Zentrums für Innere Medizin ist organisatorisch der Klinik für Innere Medizin I zugeordnet.
Daher finden sich in den Tabellen gehäuft Hauptdiagnosen aus anderen internistischen Fachdisziplinen.
Weitere Hauptdiagnosen nach ICD bei Teilstationären Fällen
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
Z49 531 Dialysebehandlung (Blutwäsche)
T82 11 Komplikationen durch Prothesen, Implantate oder Transplantate im Herzen oder in
den Gefäßen
70

B-1.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Innere Medizin I
B-1.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Innere Medizin I
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 8-854 3.103 Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der
Giftstoffe über ein Konzentrationsgefälle - Dialyse
2 1-632 1.489 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms
durch eine Spiegelung
3 1-650 790 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie
4 5-513 661 Operation an den Gallengängen bei einer Magenspiegelung
5 1-440 570 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt,
den Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer
Spiegelung
6 8-800 528 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw.
Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger
7 1-444 344 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt
bei einer Spiegelung
8 8-543 210 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten
zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden
9 1-760 205 Untersuchung zum Nachweis einer Stoffwechselstörung, bei der
bestimmte Substanzen (z.B. Zucker) verabreicht werden
10 1-640 202 Untersuchung der Gallengänge durch eine Röntgendarstellung mit
Kontrastmittel bei einer Spiegelung des Zwölffingerdarms
B-1.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Innere Medizin I
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
8-854.2 2.198 Hämodialyse: Intermittierend, Antikoagulation mit Heparin oder ohne
Antikoagulation
1-650.1 322 Diagnostische Koloskopie: Total, bis Zäkum
5-513.1 176 Endoskopische Operationen an den Gallengängen: Inzision der Papille
(Papillotomie)
5-513.20 144 Endoskopische Operationen an den Gallengängen: Steinentfernung: Mit Körbchen
1-694 136 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine Spiegelung
5-513.f0 135 Endoskopische Operationen an den Gallengängen: Einlegen von nicht-selbstexpandierenden
Prothesen: Eine Prothese
1-551.1 123 Biopsie an der Leber durch Inzision: Nadelbiopsie
71
1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I

B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I 1
Weitere Prozeduren nach OPS bei Teilstationären Fällen
Gesamtzahl der erbrachten Prozeduren nach OPS: 585
OPS-301 Absolute Umgangssprachliche Bezeichnung
Fallzahl
8-854 503 Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der Giftstoffe
über ein Konzentrationsgefälle - Dialyse
8-855 41 Blutreinigung außerhalb des Körpers durch ein Kombinationsverfahren von
Blutentgiftung und Blutwäsche
1-632 12 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms durch eine
Spiegelung
8-831 11 Legen und Wechseln eines Katheters in zentralvenöse Gefäße
B-1.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Innere Medizin I
Bezeichnung der Ambulanz
Ambulanz für chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen
Hochschulambulanz
nach § 117 SGB V (AM01)
Endokrinologische Ambulanz
Hochschulambulanz
nach § 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie chronisch ent-
zündlicher Darmerkrankungen (VI00)
- Spezialsprechstunde (VI27)
- Diagnostik und Therapie von Diabetes
(VI00)
- Diagnostik und Therapie von
Stoffwechselstörungen (VI00)
72
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mi, Do: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo – Fr: 08:00 - 13:00 Uhr

Bezeichnung der Ambulanz
Endoskopieambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Gastro-Onkologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Leberambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Nephrologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
endokrinologischen Krankheitsbildern
(VI00)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
des Magen-Darm-Traktes (VI11)
- Endoskopie (VI35)
- Onkologische Tagesklinik (VI37)
- Therapie von onkologischen
Erkrankungen (VI00)
- Lebertransplantationsvorbereitung
(VI00)
- Spezialisierte Diagnostik und Therapie
von Hepatitis B und C (VI00)
- Spezialisierte Diagnostik und Therapie
von Hepatopathien (VI00)
- Spezialsprechstunde (VI27)
- Diagnostik und Therapie von
Nierenerkrankungen (VI08)
- Nierentransplantationsnachsorge (VI00)
- Spezialsprechstunde (VI27)
73
Kommentar
Endoskopieambulanz
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-440-32 /-27
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo – Fr: 07:30 - 16:00 Uhr
Endoskopie
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-446-32 /-35
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo – Fr: 07:00 - 16:00 Uhr
Hotline für Ärzte
Tel. 0731/500-44777
Mo – Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Notfallendoskopie
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-446-46 /-40
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung;
Mo – Fr: 15:45 - 07:30 Uhr
und am Wochenende
Terminvereinbarung:
Tel: 0731/500-49100
(Medizinisch-Onkologische
Tagesklinik)
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo – Fr: 08:00 - 16:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo, Do: 08:00 -16:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44562
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo: 13:00 - 15:00 Uhr
Di - Fr: 08:00 - 12:00 Uhr
1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I

1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I
Bezeichnung
der Ambulanz
Privatambulanz Prof. Dr. Adler
Privatambulanz (AM07)
Privatambulanz Prof. Dr. Böhm
Privatambulanz (AM07)
Reflux-/ Reizdarmambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Stoffwechselambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von Diabetes
(VI00)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
der Leber, der Galle und des Pankreas
(VI14)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
des Magen-Darm-Traktes (VI11)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
des Stoffwechsels (VI00)
- Diagnostik und Therapie von Diabetes
(VI00)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
des Stoffwechsels (VI00)
- Diagnostik und Therapie von endokrinologischen
Erkrankungen (VI00)
- Diagnostik und Therapie von
Refluxerkrankungen der Speiseröhre (VI00)
- Funktionsdiagnostik von Erkrankungen des
Verdauungstraktes (VI00)
Spezialsprechstunde (VI27)
- Diagnostik und Therapie des metabolischen
Syndroms (VI00)
- Diagnostik und Therapie ernährungsbe-
dingter Erkrankungen (VI00)
- Diagnostik und Therapie seltener
Stoffwechselstörungen (VI00)
- Diagnostik und Therapie von Adipositas
und krankhafter Adipositas (VI00)
- Diagnostik und Therapie von Essstörungen
(VI00)
- Diagnostik und Therapie von
Fettstoffwechselstörungen (VI00)
- Diagnostik und Therapie von Übergewicht
(VI00)
- Diagnostik und Therapie übergewichtsbe-
dingter Folgeerkrankungen (VI00)
- Spezialsprechstunde (VI27)
74
Kommentar
Terminvereinbarung:
(Schwester Gisela)
Tel. 0731/500-44503
(ab 14:00 Uhr)
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di – Do: 08:00 - 12:00 Uhr
Terminvereinbarung:
(Schwester Gisela)
Tel. 0731/500-44503
Fax 0731/500-44506
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo: 08:00 - 12:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mi: 14:00 - 16:30 Uhr
Gastroenterologische
Funktionsdiagnostik
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44631
Fax 0731/500-44636
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo – Fr: 08:00 - 12:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel: 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo – Fr: 08:00 - 16:00 Uhr

B-1.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Innere Medizin I
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 1-650 708 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie
2 1-444 404 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren
Verdauungstrakt bei einer Spiegelung
3 1-640 82 Untersuchung der Gallengänge durch eine Röntgendarstellung mit
Kontrastmittel bei einer Spiegelung des Zwölffingerdarms
4 5-513 28 Operation an den Gallengängen bei einer Magenspiegelung
5 5-452 26 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des
Dickdarms
6 5-431 16 Operatives Anlegen einer Magensonde durch die Bauchwand zur künstlichen
Ernährung
7 1-642 10 Untersuchung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge durch eine
Röntgendarstellung mit Kontrastmittel bei einer Spiegelung des
Zwölffingerdarms
8 1-440 9 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt,
den Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer Spiegelung
9 5-429 7 Sonstige Operation an der Speiseröhre
10 1-641 6 Untersuchung der Bauchspeicheldrüsengänge durch eine
Röntgendarstellung mit Kontrastmittel bei einer Spiegelung des
Zwölffingerdarms
B-1.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft der Klinik für
Innere Medizin I (Schwerpunkte: Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel,
Ernährungswissenschaften, Nephrologie)
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-1.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Innere Medizin I (Auswahl)
- Gastroenterologisches Endoskop (AA12)
24h-Notfallverfügbarkeit
Gerät zur Magen-Darm-Spiegelung
24h-Notfallendoskopie, Rufbereitschaft
- Geräte für Nierenersatzverfahren (AA14)
24h-Notfallverfügbarkeit
- Endoskopisch-retrograder-Cholangio-
Pankreaticograph (ERCP) (AA46)
Spiegelgerät zur Darstellung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge
mittels Röntgenkontrastmittel
- Kapselendoskop (AA50)
Verschluckbares Spiegelgerät zur Darmspiegelung
- Endosonographiegerät (AA45)
Ultraschalldiagnostik im Körperinneren
75
1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I

B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I 1
B-1.12
Personelle Ausstattung
B-1.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für Innere Medizin I
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
44,3
- davon Fachärzte 15,5
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
B-1.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Innere Medizin I
76
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und Krankenpfleger 82,1 3 Jahre
Pflegehelfer 2,0 ab 200 Stunden Basis
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Bachelor (PQ01)
- Hygienefachkraft (PQ03)
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Onkologische Pflege (PQ07)
- Endoskopie/Funktionsdiagnostik (ZP04)
- Fachweiterbildung Intermediate Care
(Intensivüberwachungspflege) (ZP00)
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Arzthelfer und Arzthelferin (SP02)
- Bewegungstherapeut und Bewegungstherapeutin
(z. B. nach DAKBT)/Tanztherapeut und - Tanztherapeutin
(SP31)
- Diabetologe/Diabetesassistent/Diabetesberater/
Diabetesbeauftragter/Wundassistent DDG/Diabetesfachkraft
Wundmanagement (SP35)
Fachexpertise der Abteilung
- Innere Medizin und SP Gastroenterologie (AQ26)
- Innere Medizin und SP Endokrinologie und
Diabetologie (AQ25)
- Innere Medizin und SP Nephrologie (AQ29)
- Diabetologie (ZF07)
- Geriatrie (ZF09)
- Medikamentöse Tumortherapie (ZF25)
- Kinästhetik (ZP08)
- Mentor und Mentorin (ZP10)
- Nephrologie (ZP00)
- Notaufnahme (ZP11)
- Pflegediagnostik im Fallmanagement (ZP00)
- Praxisanleitung (ZP12)
- Schmerzmanagement (ZP14)
- Wundmanagement (ZP16)
B-1.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der Klinik für Innere Medizin I
- Diätassistent (SP04)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
- Sozialarbeiter (SP25)

77
1
B-1 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin I

2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II
B-2
Klinik für Innere Medizin II (Schwerpunkte: Kardiologie,
Angiologie und Pneumologie)
B-2.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Innere Medizin II
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Vinzenz Hombach
Sekretariat Miriam Marton
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-45001
Fax: 0731/500-45005
Mail: miriam.marton@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/innere2
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
Die Klinik für Innere Medizin II vertritt als überregionales
Zentrum die Schwerpunkte Kardiologie, Angiologie,
Pneumologie, Sport- und Rehabilitationsmedizin.
Das Leistungsspektrum umfasst ambulant
und stationär die Erkennung und Behandlung sämtlicher
Erkrankungen des Fachgebietes. Da Herz-,
Lungen- und Gefäßerkrankungen häufig kombiniert
auftreten, bietet die hochspezialisierte Ausrichtung
der Abteilung optimale Voraussetzungen zur Erkennung
und Behandlung der Krankheitsbilder. Moderne
Erkennungs- und Therapieverfahren von Durchblutungsstörungen
des Herzens (KHK, Angina pectoris),
Herzschwäche (Herzinsuffizienz), von Störungen der
elektrischen Aktivität des Herzens, der Behandlung
von Lungentumoren und der Versorgung komplexer
Gefäßerkrankungen (pAVK, Karotisstenose) bilden
die Schwerpunkte der Abteilung.
78
Unsere Innovationen
Innovationen in der Krankenversorgung
Einem Zentrum der universitären Maximalversorgung
entsprechend, bildet die Klinik die neuesten Behandlungsmöglichkeiten
ab. Hochkomplexe Koronarinterventionen,
wie Behandlung von Hauptstammstenosen
oder Rekanalisation chronischer Koronargefäßverschlüsse,
zählen ebenso zum Standardspektrum
der Abteilung wie die Implantation von speziellen,
medikamentenbeschichteten Gefäßstützen. Als neues
innovatives Verfahren wurde in Kollaboration mit der
Herzchirurgie und der Radiologie die perkutane
Aortenklappenimplantation eingeführt. Führend in
der Region ist die Klinik im Bereich der nicht-invasiven
Bildgebung. Hier stehen zwei hochmoderne Kardio-
MRT-Geräte zur Verfügung. Im Bereich der invasiven
Elektrophysiologie ist das Verfahren der Vorhofflimmerablation
zur Behandlung dieser häufigen Herzrhythmusstörung
fest etabliert. Zur kontinuierlichen
Verbesserung der Prozessabläufe in der Krankenversorgung
wurde ein spezialisiertes Bettenmanage-

Medizinisches und pflegerisches Fachpersonal kümmert sich um
die Patienten
ment eingeführt. Hierdurch lassen sich die Versorgungsprozesse
effektiv und effizient gestalten.
Innovationen in der Forschung
Zentrales Forschungsthema der Klinik sind die
Arterioskleroseforschung (Sonderforschungsbereich
451: Läsion und Reparation am kardiovaskulären
System, Sprecher: Prof. Dr. V. Hombach) und die
Forschung im Bereich der nicht-invasiven kardialen
Bildgebung mittels Kardio-MRT. Der SFB 451 lief zum
Jahresende 2008 aus, die wissenschaftliche Arbeit der
einzelnen Arbeitsgruppen wird jedoch im Rahmen
der Einzelförderung fortgeführt. Die Arbeitsgruppe
Experimental Cardiovascular Imaging (ExCaVI) unter
der Leitung von Prof. Hombach und Prof. Rasche zur
wissenschaftlichen Bearbeitung nicht-invasiver bildgebender
kardiologischer Verfahren ist seit 2007 fest
etabliert. Durch verschiedene Forschergruppen der
Klinik konnten international erfolgreich wissenschaftliche
Arbeiten publiziert werden. Innerhalb der
Publikationsrangliste der medizinischen Fakultät
belegt die Klinik den hervorragenden 4. Platz.
Unsere Ergebnisse
In jedem Jahr werden die Qualitätsindikatoren sämtlicher
Interventionen sowie intrahospitaler Infektionen
erhoben und im Jahresvergleich analysiert. Somit
wird an einer kontinuierlichen Verbesserung der
Leistungen gearbeitet.
Unsere Mitarbeiter
Die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter ist ein
zentrales Anliegen der Klinik. Wöchentlich werden in
der Abteilung und in Zusammenarbeit mit weiteren
Kliniken der Universität Seminare und Fortbildungen
durchgeführt. Selbstverständlich ist für unsere Mitarbeiter
die Teilnahme an nationalen und internationalen
Kongressen.
Der Hochleistungs-Magenetresonanztomograph erlaubt scharfe
Blicke tief ins Herz
Unsere Aktionen
Am 20. und 21. Juni wurden die Ulmer Herz-Kreislauf-
Tage unter der Schirmherrschaft der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie (DKG) und des Bundes
der Niedergelassenen Kardiologen (BNK) im Maritim
Hotel ausgerichtet. In der Fortbildungsreihe Kardiologie
Update wurde am 02. Juli, am 05. November und
am 03. Dezember die wichtigsten klinischen Studienergebnisse
vorgestellt. Am 04. und 05 April 2008 fand
das 14. Kardiologische Seminar Süd für medizinischtechnisches
Assistenzpersonal, Krankenpflegepersonal
und Arzthelfer unter der wissenschaftlichen
Organisation und Planung der Klinik statt.
Unsere Ziele
In Projekten mit internen und externen Beratern soll
der Ablauf der Patientenversorgung optimiert werden,
um weiter eine Versorgung auf höchstem medizinischem
Niveau anbieten zu können.
B-2.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Innere Medizin II
Diagnostik und Therapie von ischämischen
Herzkrankheiten (VI01)
Inklusive 24h Notfallbereitschaft
- Interventionelle Behandlung von Verengungen der
Herzkranzgefäße mittels Aufdehnung (Ballondilatation)
79
2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II

B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II 2
Vorher und Nachher: Ein Gerinnsel in einem verschlossenen Herzkranzgefäß ist aufgelöst worden
- Einbringung von Gefäßstützen (Stents, medikamentenfreisetzend
und nicht medikamentenfreisetzend)
- Möglichkeit der Druckmessung in den Herzkranzgefäßen
zur genaueren Erfassung und Quantifizierung
der Engstelle
- Behandlung hochkomplexer Verengungen von
Bypässen, chronischen Herzkranzgefäßverschlüssen
und Veränderungen am Hauptstamm mittels hochmoderner
Eingriffs- und Schutzsysteme
- Intrakoronare Stammzelltherapie nach Herzinfarkt
Diagnostik und Therapie von Störungen der elektrischen
Herzaktivität (VI00)
- Medikamentöse oder elektrophysiologische
Erkennung und Behandlung von zu langsamem
(bradykardem) oder zu schnellem (tachykardem)
Herzschlag, inklusive der Ablation von
Vorhofflimmern
- Operatives Einsetzen von Herzschrittmachern und
implantierbaren Defibrillatoren
Diagnostik und Therapie der Herzschwäche
(Herzinsuffizienz) (VI00)
Diagnostik und Therapie der Herzmuskelentzündung
(VI00)
Darstellung des Herzens und der Gefäße mittels
nicht strahlenbelastender Kernspintechnik (Kardio-
NMR) (VI00)
In die Klinik integriert sind zwei hochmoderne Kernspingeräte
zur nicht strahlenbelastenden Erkennung
von Veränderungen des Herzens und der Gefäße.
80
Diagnostik und Therapie der Hypertonie
(Hochdruckkrankheit) (VI07)
- Spezialambulanz zur Erkennung und Behandlung
von Bluthochdruck
Diagnostik und Therapie von Krankheiten der
Arterien, Arteriolen und Kapillaren (VI04)
In der Klinik wird die umfassende Diagnostik und
Therapie von Krankheiten des Gefäßsystems durchgeführt.
Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Venen,
der Lymphgefäße und der Lymphknoten (VI05)
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der
Atemwege und der Lunge (VI15)
Die Erkennung und Behandlung aller Erkrankungen
des Fachgebietes erfolgt in der klinikeigenen Sektion
der Lungenheilkunde.
Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Pleura
(VI16)
Diagnostik und Therapie der pulmonalen
Herzkrankheit und von Krankheiten des
Lungenkreislaufes (VI02)
- Rechtsherzkatheteruntersuchung
- Spezielle Diagnostik- und Therapieverfahren des
Lungenhochdrucks
Diagnostik und Therapie von onkologischen
Erkrankungen (VI18)
Innerhalb der klinikeigenen Sektion der Lungenheilkunde
erfolgt die Erkennung, Behandlung und Weiterbetreuung
von Patienten mit bösartigen Erkran-

Rettungsübung bei den Ruderwettbewerben der olympischen
Spiele in Peking: Ein Team der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin
war u. a. für die medizinischen Vorsorgemaßnahmen
verantwortlich
kungen der Lunge und der Pleura in einer übergreifenden
und umfassenden Zusammenarbeit mit den
anderen Einrichtungen des Klinikums.
Intensivmedizin (VI20)
Die Intensivstation des Zentrums für Innere Medizin
der Universitätsklinik stellt die hochmoderne intensivmedizinische
Versorgung der Patienten des Zentrums
unter der ärztlichen Leitung der Klinik für Innere
Medizin II (Prof. Hombach) sicher.
B-2.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für Innere
Medizin II
Siehe auch Kapitel A-9
- Bewegungstherapie (MP11)
- Wärme- und Kälteanwendungen (MP48)
B-2.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Innere Medizin II
Siehe Kapitel A-10
B-2.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Innere Medizin II
B-2.5
Fallzahlen der Klinik für Innere Medizin II
Vollstationäre Fallzahl: 4.089
B-2.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Innere Medizin II
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 I21 452 Akuter Herzinfarkt
2 I20 383 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris
3 I25 354 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen
des Herzens
4 I48 313 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens
5 C34 280 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs
6 I50 188 Herzschwäche
7 I47 171 Anfallsweise auftretendes Herzrasen
8 I10 135 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache
9 R07 126 Hals- bzw. Brustschmerzen
10 Z45 110 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen
Gerätes
81
2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II

2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II
B-2.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Innere Medizin II
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
I42 85 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache
J44 84 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der Atemwege –
COPD
G47 78 Schlafstörung
I35 59 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch
Streptokokken verursacht
Q21 59 Angeborene Fehlbildungen der Herzscheidewände (z. B. persistierendes Foramen
ovale, Vorhofseptumdefekt)
I26 54 Verschluss eines Blutgefäßes in der Lunge durch ein Blutgerinnsel – Lungenembolie
I11 40 Bluthochdruck mit Herzkrankheit
I44 37 Herzrhythmusstörung durch eine Störung der Erregungsleitung innerhalb des
Herzens - AV-Block bzw. Linksschenkelblock
I70 33 Verkalkung der Schlagadern – Arteriosklerose
A41 27 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis)
B-2.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Innere Medizin II
B-2.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Innere Medizin II
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 1-275 1.810 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins
Herz gelegten Schlauch (Katheter)
2 1-279 1.722 Sonstige Untersuchung an Herz bzw. Gefäßen mit einem eingeführten
Schlauch (Katheter)
3 8-837 1.447 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über
einen Schlauch (Katheter)
4 1-620 715 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung
5 3-824 633 Kernspintomographie (MRT) des Herzens mit Kontrastmittel
6 8-930 561 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
ohne Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten
Vorhof des Herzens
7 8-831 526 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen
Venen platziert ist
8 3-803 516 Kernspintomographie (MRT) des Herzens ohne Kontrastmittel
9 8-980 514 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)
10 1-268 428 Elektrische Vermessung des Herzens zur Suche nach Ursachen einer
Herzrhythmusstörung - Kardiales Mapping
82

B-2.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Innere Medizin II
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
3-052 357 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus – TEE
1-266 353 Messung elektrischer Herzströme ohne einen über die Schlagader ins Herz gelegten
Schlauch (Katheter)
8-701 247 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung – Intubation
8-835 231 Zerstörung (Ablation) von Herzgewebe bei Vorliegen von Herzrhythmusstörungen
8-640 203 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen – Defibrillation
5-377 199 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator)
1-843 140 Untersuchung der Luftröhrenäste (Bronchoskopie) durch Flüssigkeits- oder
Gewebeentnahme mit einer Nadel (Biopsie)
1-791 79 Untersuchung von Herz- und Lungenvorgängen während des Schlafes
(Polysomnographie)
8-607 52 Behandlung durch Unterkühlung zur Verringerung des Sauerstoffbedarfs
(Therapeutische Hypothermie nach Reanimation)
5-320 41 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe eines
Luftröhrenastes (Bronchusrekanalisation)
B-1.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Innere Medizin I
Bezeichnung der Ambulanz
Angiologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Fuß-Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten der Arterien, Arteriolen
und Kapillaren (VI04)
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten der Venen, der
Lymphgefäße und der Lymphknoten
(VI05)
- Behandlung von Ulcera der Beine,
Wundversorgung (VI00)
83
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-45150
Sprechzeiten:
Mo – Fr: 08.00 - 17.00 Uhr
Leiter: OA PD Dr. A. Imhof
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-45150
Sprechzeiten:
Do: 08:00 Uhr - 13.00 Uhr
Leiter: OA PD Dr. A. Imhof
2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II

2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II
Bezeichnung
der Ambulanz
Herzinsuffizienz-Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Hypertonie-Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
ICD-Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
JEMAH (Jugendliche im
Erwachsenenalter mit
angeborenem Herzfehler)
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Kardio-MRT
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie bei einge-
schränkter Herzfunktion (VI00)
- Diagnostik und Therapie der Hyper-
tonie (Hochdruckkrankheit) (VI07)
- Betreuung von Patienten mit implan-
tiertem Cardioverter/Defibrillator (ICD)
(VI00)
- Diagnostik und Therapie angeborener
Herzfehler im Erwachsenenalter (VI00)
- Kardiovaskuläre Bildgebung (VI00)
84
Kommentar
Terminvereinbarung:
(Frau Gwinner)
Tel. 0731/500-45010
Sprechzeiten:
Do: 13:00 – 15:00 Uhr
Leiter: OA Prof. Dr. W.
Koenig
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-45144
(Frau Fink)
Sprechzeiten:
Mi: 08:00 - 13.00 Uhr
Leiter: OA Prof. Dr. W.
Koenig
Terminvereinbarung:
(Frau Holz)
Tel. 0731/500-45016 o. 45243
Sprechzeiten:
Di: 08:00 – 15:00 Uhr
Fr: bei Bedarf
Leiter: OA PD Dr. G.
Grossmann
Terminvereinbarung:
(über Sekretariat der
Kinderkardiologie)
Tel. 0731/500-57127
Sprechzeiten:
Mi: 13:00 – 15:00 Uhr
Leiter: OA Dr. J. Spiess, OA
Dr. Chr. Galm
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-45110
Sprechzeiten:
Mo – Fr: 08:00 – 16:00 Uhr
Leiter: Dr. N. Merkle

Bezeichnung der Ambulanz
Kardiologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Myokarditis-Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Onkologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
PFO-Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Pneumologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von
Herzerkrankungen (VI00)
- Diagnostik und Therapie von entzünd-
lichen Herzmuskelerkrankungen (VI00)
- Onkologische Tagesklinik (VI37)
- Diagnostik und Therapie bei Defekten
der Vorhofscheidewand (PFO, ASD)
(VI00)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
der Atemwege und der Lunge
(VI15)
85
Kommentar
Terminvereinbarung:
(Frau Gwinner)
Tel. 0731/500-45010
Sprechzeiten:
Mo – Fr: 08.00 – 13:00 Uhr
Leiter: OA PD Dr. M. Kochs
Terminvereinbarung:
(Frau Bienek)
Tel. 0731/500-45201
Sprechzeiten:
Mo: 08:00 - 12.00 Uhr
Leiter: Dr. O. Zimmermann
Terminvereinbarung:
(MOT IM-II, Pneumologie)
Tel. 0731/500-45434
Sprechzeiten:
Mo – Fr: 08:00 – 16:00 Uhr
Leiter: OA Dr. C. Schumann
Terminvereinbarung
(Frau Gwinner)
Tel. 0731/500-45010
Sprechzeiten:
Fr: 09:00 – 11:00 Uhr
Leiter: OA Prof. Dr. J. Wöhrle,
OA Dr. J. Spiess
Ambulanz für Asthma bronchiale,
COPD, pulmonale
Hypertonie
Terminvereinbarung:
(Frau Döring)
Tel. 0731/500-45160
Sprechzeiten:
Mo – Do: 08:00 – 12:00 Uhr
Leiter: OA Dr. C. Schumann
2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II

2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II
Bezeichnung
der Ambulanz
Privatambulanz
Prof. Dr. V. Hombach
Privatambulanz (AM07)
Rhythmus-Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Schlaflaborambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Schrittmacher-Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sportmedizinisches
Untersuchungszentrum des
Deutschen Sportbundes und
des Landes Baden-Württemberg
Sonstige Art der
Ambulanz (AM00)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von Herz-/
Kreislauferkrankungen (VI00)
- Diagnostik und Therapie von
Herzrhythmusstörungen (VI31)
- Diagnostik und Therapie von
Schlafstörungen/Schlafmedizin (VI32)
- Betreuung von Patienten mit
Herzschrittmacher (VI00)
86
Kommentar
Terminvereinbarung:
(Sekretariat Prof. Hombach,
Frau Marton)
Tel. 0731/500-45003
Sprechzeiten:
Di – Do: 12:30 – 17:00 Uhr
Terminvereinbarung:
(Frau Gwinner)
Tel. 0731/500-45010
Sprechzeiten:
Fr: 08:00 – 13:00 Uhr
Leiter: OA PD Dr. G.
Grossmann
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-45440 o. 45441
Sprechzeiten:
Mo – Fr: 08:00 – 16:00 Uhr
Leiter: OA Dr. C. Schumann
Terminvereinbarung:
(Herr Sieber)
Tel. 0731/500-45145
Sprechzeiten:
Mo – Do: 08:00 – 16:00 Uhr
Fr: 08:00 – 14:30 Uhr
Leiter: Dr. L. Binner

B-2.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Innere Medizin II
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 1-275 53 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins
Herz gelegten Schlauch (Katheter)
2 5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder
Defibrillators
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-2.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Innere Medizin II
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-2.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Innere Medizin II (Auswahl)
- Linksherzkathetermessplatz (AA54)
24h-Notfallverfügbarkeit
Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Röntgen-
Kontrastmittel
- Geräte der invasiven Kardiologie (AA13)
24h-Notfallverfügbarkeit
Behandlungen mittels Herzkatheter
- Geräte zur Lungenersatztherapie/ -unterstützung
(AA15)
24h-Notfallverfügbarkeit
- Magnetresonanztomograph (MRT) (AA22)
keine 24h-Notfallverfügbarkeit
Schnittbildverfahren mittels starker Magnetfelder
und elektromagnetischer Wechselfelder
- Röntgengerät/Durchleuchtungsgerät (AA27)
24h-Notfallverfügbarkeit
B-2.12
Personelle Ausstattung
B-2.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Innere Medizin II
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
45,8
- davon Fachärzte 20,8
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Innere Medizin und SP Kardiologie (AQ28)
- Innere Medizin und SP Angiologie (AQ24)
- Innere Medizin und SP Pneumologie (AQ30)
- Intensivmedizin (ZF15)
- Magnetresonanztomographie (ZF23)
- Medikamentöse Tumortherapie (ZF25)
- Rehabilitationswesen (ZF37)
- Schlafmedizin (ZF39)
- Sportmedizin (ZF44)
87
2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II

2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II
B-2.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Innere
Medizin II
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheitsund
Krankenpfleger 85,0 3 Jahre
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Diplom (PQ02)
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten
(PQ05)
- Operationsdienst (PQ08)
- Basale Stimulation (ZP01)
- Betten-/Belegungsmanagement (ZP00)
- Diabetes (ZP03)
- Kinästhetik (ZP08)
- Praxisanleitung (ZP12)
- Qualitätsmanagement (ZP13)
- Wundmanagement (ZP16)
88
B-2.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Innere Medizin II
- Arzthelfer (SP02)
- Diabetologe /Diabetesassistent /Diabetesberater
/Diabetesbeauftragter /Wundassistent
DDG/Diabetesfachkraft Wundmanagement (SP35)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
- Physiotherapeut (SP21)
- Sozialarbeiter (SP25)

89
2
B-2 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin II

3
B-3 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin III
B-3
Klinik für Innere Medizin III (Schwerpunkte: Hämatologie,
Onkologie, Rheumatologie und Infektionskrankheiten)
B-3.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Innere Medizin III
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Hartmut Döhner
Sekretariat Dagmar Franz
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-45501
Fax: 0731/500-45505
Mail: sekr-dir.innere3@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/innere3
Art: Hauptabteilung
Unsere Klinik
Unser Schwerpunkt ist die Betreuung von Patienten
mit Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems sowie
mit soliden Tumoren. Mit 108 Betten sowie einer großen
ambulanten Einheit und einer Medizinisch-Onkologischen
Tagesklinik zählt die Klinik zu den größten
ihrer Art in Deutschland. Unsere Transplantationseinheit
zählt zu den ältesten weltweit. Weitere Schwerpunkte
der Klinik liegen in der Betreuung von Patienten
mit Gerinnungsstörungen, rheumatischen und
infektiologischen Erkrankungen.
Die wissenschaftlichen Aktivitäten in der Klinik Innere
Medizin III fokussieren sich auf die Erforschung molekularer
Grundlagen und die Entwicklung neuer Therapien
bei hämatologisch-onkologischen Erkrankungen.
Das Labor für Zytogenetische und Molekulare
Diagnostik ist Referenzlabor für zahlreiche nationale
und internationale Therapiestudien. Seit 2007 besteht
in unserer Klinik die erste Kooperationseinheit mit
dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ)
außerhalb der Medizinischen Fakultät Heidelberg.
90
Unsere Innovationen
Am 01.07.2006 wurde das seit 1984 bestehende
Tumorzentrum Ulm in ein Comprehensive Cancer
Center nach amerikanischem Vorbild überführt. Herr
Prof. Dr. H. Döhner ist Sprecher des CCCU-Vorstands.
Ziel ist es, alle Patienten in interdisziplinären Tumorboards
zu besprechen. Unter der Leitung unserer Klinik
werden die Tumorboards für Lymphome, Leukämien
und Sarkome ausgerichtet. Ferner sind Ärzte
unserer Klinik in den Boards für Bronchialkarzinome,
gynäkologische Tumoren, urogenitale Tumoren sowie
der Neuroonkologie vertreten.
Im Jahr 2008 wurde auch das Comprehensive
Infectious Diseases Center (CIDC) gegründet, bei dem
unterschiedliche Bereiche (Mikrobiologie, Virologie,
Infektiologie, Immunologie) interdisziplinär vernetzt
sind.
Im stationären Bereich wurden im Jahr 2008 innovative
Konzepte zum Aufnahme-, Betreuungs- und Entlassungmanagement
von Patienten weiterentwickelt.

Vertrauen – eine wichtige Grundlage für eine Beziehung zwischen
Arzt und Patient
Die Bettenplanung erfolgt durch ein zentrales
Bettenmanagement. Die stationäre Aufnahme erfolgt
durch ein Aufnahmeteam aus Stationssekretärin, Pflegekraft
und Aufnahmearzt. Im Rahmen des Entlassmanagements
wird bei Bedarf eine weitere pflegerische
Betreuung in die Wege geleitet. Die Mitgabe
eines vollständigen Arztbriefes am Entlasstag ist
gewährleistet. Ferner wurden die räumlichen Voraussetzungen
für eine Palliativstation mit acht Betten
geschaffen, die seit 01.03.2009 eröffnet ist.
Unsere Ergebnisse
Die Durchführung von autologen und allogenen
Stammzelltransplantationen wurde bereits im Jahre
2006 nach JACIE akkreditiert. Eine Zertifizierung der
stationären und ambulanten Versorgung, der
Studienzentrale, der Lehre und der Labors unserer
Klinik wird für Mitte des Jahres 2009 vorbereitet.
Unsere Mitarbeiter
Die Aus- und Weiterbildung der ärztlichen Mitarbeiter
erfolgt durch ein strukturiertes Curriculum
mit Rotationen in alle Bereiche der Medizinischen
Klinik, zusätzlich gibt es umfangreiche Weiterbildungsveranstaltungen
innerhalb der Abteilung sowie
des CCCU.
Unsere Aktionen
Von unserer Klinik werden jedes Jahr zahlreiche, gut
besuchte Fortbildungsveranstaltung organisiert, wie
zum Beispiel die Kongressberichte des ASCO
(American Society of Oncology) oder ASH (American
Society of Hematology). Viele onkologische Seminare
und Symposien des CCCU werden unter aktiver
Beteiligung von Mitarbeitern der Klinik für Innere
Medizin III durchgeführt. Ferner finden auch infektiologische,
rheumatologische und hämastaseologische
Fortbildungsveranstaltungen statt.
Kontrolle der Infusion in der medizinisch-onkologischen
Tagesklinik MOT
Unsere Ziele
Unsere Klinik will den Patienten die bestmögliche
medizinische Versorgung bieten, basierend auf
aktuellen Leitlinien in Diagnostik und Therapie. Dies
erfolgt in enger Zusammenarbeit mit zuweisenden,
niedergelassenen Kollegen und Krankenhäusern. Ein
möglichst hoher Anteil von Patienten soll innerhalb
von kontrollierten Studien behandelt werden. Unsere
Klinik will dauerhaft eine exzellente, unabhängige
Forschung betreiben und erhalten, die national und
international auf höchstem Niveau liegt.
B-3.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Innere Medizin III
Unser Schwerpunkt ist die Betreuung von Patienten
mit hämatologischen Systemerkrankungen (einschließlich
Stammzelltransplantation) und soliden
Tumoren, Gerinnungsstörungen, rheumatologischen
Erkrankungen und Infektionen. Unsere Klinik verfügt
über 108 Betten im stationären Bereich. 44 dieser
Betten sind im Schleusentrakt (Station 4c/d) untergebracht
und mit einer speziellen Luftfilterung ausgestattet.
Hier werden Patienten mit akuten Leukämien
sowie nach autologer und allogener Stammzelltransplantation
betreut. Die Transplantations-Einheit
91
3
B-3 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin III

B-3 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin III 3
In der medizinisch-onkologischen Tagesklinik sind Patienten
immer nur für wenige Stunden da – im Anschluss an die
Therapie geht es wieder nach Hause
verfügt über eine weitere Sechs-Betten Station
(Station 3e) für allogene Stammzelltransplantation.
Auf unseren beiden Regelstationen (Station 4a/b)
werden alle anderen Patienten mit hämatologischen,
onkologischen und allgemein-internistischen Erkrankungen
betreut. Die Station 1c mit 14 Betten ist speziell
für Patienten mit Infektions-Erkrankungen eingerichtet.
Auf unseren Stationen 4a/b und 4c/d bieten
wir in den Aufenthaltsräumen ein Frühstücksbuffet
und eine für Patienten nutzbare Küchenzeile an. Seit
März 2009 steht eine Palliativstation mit acht Betten
zur Verfügung.
Diagnostik und Therapie von hämatologischen
Erkrankungen (VI09)
Hauptschwerpunkt der Klinik ist die Betreuung von
Patienten mit hämatologischen Systemerkrankung
wie akuten Leukämien und malignen Lymphomen.
Die therapeutischen Optionen umfassen neben
Chemo- und Immuntherapien auch die autologe und
allogene Stammzelltransplantation.
Das Team der Klinik für Innere Medizin III
92
Genchip: Ein Forschungsschwerpunkt der Klinik liegt in der
Entschlüsselung von genetischen Defekten und der Untersuchung
deren klinischer Bedeutung bei Leukämien, malignen
Lymphomen und des multiplen Myelomen
Betreuung von Patienten und Patientinnen vor und
nach Transplantation (VI21)
Seit 1972 werden in unserer Klinik Knochenmark- und
Blutstammzell-Transplantationen durchgeführt. Die
Ulmer Transplantationseinheit zählt zu den ältesten
weltweit. Die Einheit für allogene Knochenmark- und
Blutstammzell-Transplantation bietet alle derzeit
möglichen Varianten der allogenen Stammzell-
Transplantation mit Ausnahme der Nabelschnur-
Transplantation an. Im Jahr 2007 wurden 64 allogene
(20 vom Familienspender, 44 vom Fremdspender) und
90 autologe Blutstammzell-Transplantationen durchgeführt.
In Zusammenarbeit mit der Klinik für
Nuklearmedizin wird die Radioimmuntherapie im
Rahmen der Stammzelltransplantation geprüft.
Diagnostik und Therapie von onkologischen
Erkrankungen (VI18)
Schwerpunkt bei den onkologischen Erkrankungen
sind Weichteilsarkome, Hodentumore, Nierenzellkarzinome,
bösartige Hirntumore und Bronchialkarzi-

nome. In Zusammenarbeit mit dem 2006 gegründeten
CCCU (Comprehensive Cancer Center Ulm) werden
alle unsere Patienten mit onkologischen Erkrankungen
interdisziplinär in Tumorboards besprochen.
Diagnostik und Therapie von rheumatologischen
Erkrankungen (VI17)
In der rheumatologischen Ambulanz werden Patienten
mit entzündlichen rheumatologischen Systemerkrankungen
(Rheumatoide Arthritis, Spondylarthropathien,
Kollagenosen und Vaskulitiden) betreut.
Diagnostik und Therapie von angeborenen und
erworbenen Immundefekterkrankungen (einschließlich
HIV und AIDS) (VI23)
Schwerpunkt ist die Betreuung von erworbenen
Immundefekten durch eine Infektion mit HIV.
Regelmäßige Kontrollen des Immunstatus (CD4-
Zellzahl) und der HI-Virusreplikation erfolgen in der
Spezialsprechstunde. Abhängig vom Immunstatus
und möglichen AIDS-definierenden Erkrankungen
wird in unserer Abteilung eine antiretrovirale
Therapie begonnen und im Verlauf engmaschig überwacht.
Zusätzlich werden angeborene Immundefekte
diagnostiziert und betreut.
Diagnostik und Therapie von infektiösen und parasitären
Krankheiten (VI19)
Schwerpunkt bildet hierbei eine Spezialsprechstunde
für die alveoläre Echinokokkose (Erkrankung mit dem
Fuchsbandwurm) mit bundesweitem Einzugsgebiet.
Mit speziellen Untersuchungsmethoden (FDG-PET-CT)
kann die Aktivität der Erkrankung beurteilt werden
und abhängig davon ein entsprechendes Therapieregime
gewählt werden. Zusätzlich werden Patienten
mit einem breiten Spektrum an infektiologischen
Erkrankungen betreut. Weiterer Schwerpunkt sind Erkrankungen,
die nach Aufenthalt in tropischen Ländern
erworben wurden, z. B. Malaria und Dengue-
Fieber.
Diagnostik und Therapie von Störungen des
Gerinnungssystem (VI00)
In der Spezialsprechstunde für Patienten mit
Gerinnungsstörungen werden angeborene oder
erworbene Störungen des Gerinnungssystems, die zu
Aufbereitung von Knochenmarkblut eines Leukämiepatienten
für die nachfolgenden genetischen Analysen
einer Blutungsneigung (z. B. Hämophilie) oder zu
einer Thrombosebildung führen, diagnostiziert und
behandelt.
B-3.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für Innere
Medizin III
Siehe Kapitel A-9
B-3.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Innere Medizin III
Siehe auch Kapitel A-10
- Empfangs- und Begleitdienst für Patienten sowie
Besucher (SA40)
- Frühstücksbuffet (SA00)
B-3.5
Fallzahlen der Klinik für Innere Medizin III
Vollstationäre Fallzahl: 2.723
93
3
B-3 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin III

3
B-3 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin III
B-3.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Innere Medizin III
B-3.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Innere Medizin III
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 C92 306 Knochenmarkkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen
(Granulozyten)
2 C83 261 Lymphknotenkrebs, der ungeordnet im ganzen Lymphknoten wächst -
Diffuses Non-Hodgkin-Lymphom
3 C91 238 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen
(Lymphozyten)
4 C90 138 Knochenmarkkrebs, der auch außerhalb des Knochenmarks auftreten
kann, ausgehend von bestimmten Blutkörperchen (Plasmazellen)
5 C81 110 Hodgkin-Lymphknotenkrebs - Morbus Hodgkin
6 J18 89 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet
7 C82 66 Knotig wachsender Lymphknotenkrebs, der von den sog. Keimzentren
der Lymphknoten ausgeht - Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom
8 C49 59 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie
Muskel oder Knorpel
9 C34 55 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs
10 B99 52 Sonstige bzw. vom Arzt nicht näher bezeichnete Infektionskrankheit
B-3.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Innere Medizin III
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
C83.5 37 Non-Hodgkin-Lymphom: Lymphoblastisch (diffus)
C81.0 35 Hodgkin-Krankheit [Lymphogranulomatose]: Lymphozytenreiche Form
C82.9 31 Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom, nicht näher bezeichnet
D69.3 26 Idiopathische thrombozytopenische Purpura
C83.7 30 Burkitt-Tumor
T86.0 27 Versagen eines Transplantates hämatopoetischer Stammzellen und Graft-versushost-Krankheit
94

B-3.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Innere Medizin III
B-3.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Innere Medizin III
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 8-800 1.510 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw.
Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger
2 8-547 693 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems
3 8-542 591 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene
bzw. unter die Haut
4 1-424 442 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Knochenmark ohne
operativen Einschnitt
5 8-543 414 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten
zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden
6 6-002 321 Gabe von Medikamenten gemäß Liste 2 des Prozedurenkatalogs
7 8-544 278 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 5-8 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten
zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden
8 6-003 239 Gabe von Medikamenten gemäß Liste 3 des Prozedurenkatalogs
9 1-204 216 Untersuchung der Hirnwasserräume
10 8-831 215 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen
Venen platziert ist
B-3.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Innere Medizin III
In der Hochschulambulanz der Klinik für Innere
Medizin III werden in zahlreichen hoch spezialisierten
Sprechstunden jährlich etwa 9.000 Patienten betreut.
Im Dezember 2004 eröffnete die Medizinisch-Onkologische
Tagesklinik MOT, mit derzeit 29 Behand-
Bezeichnung der Ambulanz
AML-Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Echinokokkus-Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von hämato-
logischen Erkrankungen (VI09)
- Diagnostik und Therapie von infektiö-
lungsplätzen. Die hochmoderne und sehr patientenfreundliche
Einheit wird von unserer Klinik geleitet
und bietet alle Voraussetzungen für die Durchführung
ambulanter Therapien.
sen und parasitären Krankheiten (VI19)
95
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di, Fr: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung
3
B-3 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin III

3
B-3 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin III
Bezeichnung
der Ambulanz
Hämastaseologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Hämatologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Hämatologisches Labor
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Infektiologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Lymphomambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Medizinisch-Onkologische
Tagesklinik (MOT))
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Myelomambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von
Gerinnungsstörungen (VI33)
- Diagnostik und Therapie von hämato-
logischen Erkrankungen (VI09)
- Diagnostik und Therapie von hämato-
logischen Erkrankungen (VI09)
- Diagnostik und Therapie von infektiö-
sen und parasitären Krankheiten (VI19)
- Diagnostik und Therapie von hämato-
logischen Erkrankungen (VI09)
- Onkologische Tagesklinik (VI37)
- Diagnostik und Therapie von hämato-
logischen Erkrankungen (VI09)
96
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo, Do: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo, Mi – Fr: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo, Mi – Fr: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-45670
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo - Fr (bei Bedarf auch Sa,
So): 08:00-16:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Fr: 08:00 - 13:00 Uhr

Bezeichnung der Ambulanz
Onkologische Ambulanzen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Privatambulanz
Privatambulanz (AM07)
Rheumaambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Transplantationsambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von onkologi-
schen Erkrankungen (VI18)
- Diagnostik und Therapie von
Autoimmunerkrankungen (VI30)
- Diagnostik und Therapie von angebo-
renen und erworbenen Immundefekterkrankungen
(einschließlich HIV und
AIDS) (VI23)
- Diagnostik und Therapie von hämatologischen
Erkrankungen (VI09)
- Diagnostik und Therapie von infektiösen
und parasitären Krankheiten (VI19)
- Diagnostik und Therapie von onkologischen
Erkrankungen (VI18)
- Diagnostik und Therapie von rheumatologischen
Erkrankungen (VI17)
- Diagnostik und Therapie von rheumatologischen
Erkrankungen (VI17)
- Betreuung von Patienten und Patientinnen
vor und nach Transplantation
(VI21)
97
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di, Mi, Fr: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
(Frau Behrent)
Tel. 0731/500-45510
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo, Di, Do, Fr:
08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731 / 500-44032
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo, Mi – Fr:
08:00 - 13:00 Uhr
3
B-3 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin III

3
B-3 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin III
B-3.9
Ambulante Operationen nach § 115b
SGB V der Klinik für Innere Medizin III
Entfällt
B-3.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Innere Medizin III
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-3.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Innere Medizin III (Auswahl)
In verschiedenen abteilungsinternen Labors wird das
komplette Spektrum der hämatologischen Diagnostik
(Zytologie, Zytochemie, Immunphänotypisierung)
angeboten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der
zytogenetischen und molekulargenetischen Diagnostik
(klassische Bänderungsanalyse, FISH, microarraybasierte
Techniken, Mutationsanalyse hämatopoeseassoziierter
Gene, Diagnostik von "minimal residual
disease"). Daneben gibt es ein hämostaseologisches,
ein infektiologisches und rheumatologisches Labor zu
speziellen Fragestellungen in diesen Teilgebieten.
- Laboranalyseautomaten für Hämatologie, klinische
Chemie, Gerinnung und Mikrobiologie (AA52)
keine 24h-Notfallverfügbarkeit
Laborgeräte zur Messung von Blutwerten bei
Blutkrankheiten, Stoffwechselleiden,
Gerinnungsleiden und Infektionen
- Gerät zur Durchflusszytometrie/FACS-Scan (AA41)
Gerät zur Zellzahlmessung und Zellsortenunterscheidung
in Flüssigkeiten
- Automatisches Karyotypie-System (Ikaros,
Metafer4) (AA00)
- DHLPC-Gerät (AA00)
- DNA-Sequenzer (AA00)
98
B-3.12
Personelle Ausstattung
B-3.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Innere Medizin III
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
51,0
- davon Fachärzte 19,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Innere Medizin und SP Hämatologie und
Onkologie (AQ27)
- Hämostaseologie (ZF11)
- Infektiologie (ZF14)
- Palliativmedizin (ZF30)
B-3.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Innere
Medizin III
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
85,5 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 2,5 3 Jahre
Krankenpflegehelfer 0,8 1 Jahr
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Onkologische Pflege (PQ07)
- Betten-/Belegungsmanagement (ZP00)
- Kinästhetik (ZP08)
- Pflegediagnostik im Fallmanagement (ZP00)
- Praxisanleitung (ZP12)
- Schmerzmanagement (ZP14)
B-3.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Innere Medizin III
- Arzthelfer (SP02)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
- Sozialarbeiter (SP25)
- Stationssekretär (SP00)

99
3
B-3 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Innere Medizin III

4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
B-4
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
B-4.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
Ärztliche Direktorin Prof. Dr. med. Doris Henne-Bruns
Sekretariat Christiane Brehm
Hausanschrift Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-53501
Fax: 0731/500-53503
Mail: sekretariat.chirurgie1@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/allgemeinchirurgie
Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
verfügt über ein breites operatives Spektrum.
Dieses umfasst den gesamten Versorgungsbereich
der Allgemeinchirurgie mit den Schwerpunkten:
- Onkologische Chirurgie
- Kinderchirurgie
- Endokrine Chirurgie
- Adipositaschirurgie
- Transplantationschirurgie
- Operative Endoskopie und laparoskopische
Operationen
Ein interdisziplinäres Ärzteteam besucht einen Patienten zur Visite
100
Zunehmend sind hierbei Patienten mit schwerwiegenden
Begleiterkrankungen, fortgeschrittenen Tumorerkrankungen
oder Reinterventionen zu versorgen.
Unsere Innovationen
Innovationen in der Krankenversorgung
Das Team der Sektion Kinderchirurgie (Leitung: Frau
Dr. Leriche) konnte durch eine erfahrene Oberärztin
(Frau Dr. Jergl) verstärkt werden. Das Leistungsspektrum
umfasst das Gebiet der Früh- und Neugeborenenchirurgie,
der onkologischen Chirurgie sowie das
Gebiet der anogenitalen und kinderurologischen
Missbildungen und deren Korrekturoperationen. Im
Jahr 2008 konnten sowohl die Anzahl der kinderchirurgischen
Patienten mit komplexen Krankheitsbildern
als auch die Anzahl der kinderchirurgischen
Operationen deutlich gesteigert werden.
Ausgebaut wurde auch die endokrine Chirurgie, für
die 2007 eine personelle Verstärkung (Frau Prof. Dr.
Weber) mit ausgewiesener Expertise gewonnen werden
konnte.

Innovationen in der Forschung
Der Forschungsschwerpunkt der Klinik ist im Bereich
der Tumorforschung angesiedelt. In den einzelnen
Arbeitsgruppen erfolgt die Charakterisierung der
Bedeutung von Wachstumsfaktorrezeptoren für die
Tumorgenese duktaler Pankreastumore (Prof. Dr. M.
Kornmann), die Validierung von Mitgliedern der CK1-
Familie als neue Zielmoleküle für die Entwicklung von
Inhibitoren für den Einsatz bei neuen Krebstherapiekonzepten
(Prof. Dr. U. Knippschild), die Identifizierung
prognostischer Faktoren für verschiedene
Tumorentitäten, u. a. für kolorektale Tumore (Prof.
Kornmann, Dr. Formentini) und GIST- Tumore (Dr. K.
Kramer) und die Charakterisierung der Bedeutung
der Adipositas für die Entstehung kolorektaler
Tumore (Frau Dr. Wolf) unter Nutzung von Zellkulturund
Tiermodellen (Xenotransplantations- und transgene
Tiermodelle).
In der Klinik wurden zudem die Gewebebanken
(Tumor- und Fettgewebe) sowie die dazu gehörigen
Datensätze erweitert und ein umfassendes GIST-
Register aufgebaut.
Eine Förderung der Projekte erfolgt durch die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (SFB 518
"Pankreas", Prof. Dr. M. Kornmann) und die Deutsche
Krebshilfe (Prof. Dr. U. Knippschild).
Weitere Informationen unter www.uniklinik-ulm.de/
allgemeinchirurgie, Link „Forschung“.
Unsere Ergebnisse
Im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit
konnte eine weitere deutliche Steigerung der onkologischen
Fallbesprechungen im Rahmen des "Tumorboards
Gastrointestinale Tumoren (GIT)" erzielt werden.
Das Darmzentrum bestand erfolgreich das zweite
Überwachungsaudit. Zusätzlich zu den gesetzlich
geforderten Qualitätssicherungsmaßnahmen ist eine
interne Qualitätssicherung etabliert.
Konzentrierte Teamarbeit kennzeichnet die Arbeit im OP der
Allgemeinchirurgie
Das Gebäude der chirurgischen Kliniken auf dem Safranberg
Unsere Mitarbeiter
Die interne ärztliche Mitarbeiterfortbildung erfolgte
über 30 Fortbildungsveranstaltungen und acht interdisziplinäre
Pathokonferenzen sowie 14 Forschungskonferenzen,
in denen alle Berufsgruppen der Forschungsbereiche
vertreten waren.
Vier ärztliche Mitarbeiter konnten ihre Weiterbildung
zum Facharzt für Chirurgie und ein Mitarbeiter zum
Facharzt für Viszeralchirurgie abschließen. Die
Zusatzbezeichnung Proktologie wurde von zwei
Mitarbeitern erworben.
Unsere Aktionen
Im Jahr 2008 hat die Klinik den 3. Ulmer Adipositastag
sowie ein Ulmer Schilddrüsengespräch ausgerichtet.
Ferner wurden vier interdisziplinäre Fortbildungsveranstaltungen
des Transplantationszentrums, sechs
chirurgisch-endokrinologisch-gastroenterologische
Kolloquien und vier interdisziplinäre Transplantationskonferenzen
organisiert.
Unsere Ziele
Vordringlich ist aufgrund der Wartezeiten, insbesondere
in der Kinderchirurgie, die Erweiterung der OP-
Kapazität für diesen Bereich. Der Erhalt einer umfassenden
Patientenversorgung auf höchstem Niveau
hat für uns absolute Priorität.
B-4.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Speiseröhrenchirurgie (VC14)
Maligne Tumore: Abhängig von der Tumorausdehnung
und Lage wenden wir die transhiatale oder die
101
4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
abdominothorakale
Oesophagusresektion mit Lymphadenektomie
an. Ist ein kurativer Behandlungsansatz
nicht mehr relisierbar, bieten wir dem Patienten
als Vorbereitung auf eine Radio-Chemotherapie die
Portimplantation und PEG-Anlage an.
Benigne Tumore: Hierbei handelt es sich überwiegend
um Leiomyome, die meist über einen thorakalen
Zugang ohne Eröffnung der Oesophagusschleimhaut
aus dem muskulären Anteil der Wand ausgeschält
werden.
Das Zenker'sche Divertikel wird als Divertikelabtragung
in Kombination mit einer Myotomie des Muskulus
cricopharyngeus über einen linksseitigen zervikalen
Zugang operiert. Epiphrenische Divertikel werden
über einen thorakalen linksseitigen Zugang
abgetragen.
Achalasie: Ist eine Dilatationsbehandlung oder die
Injektion von Botulinumtoxin erfolglos, ist die operative
Myotomie des unteren Oesophagussphinkters in
Kombination mit einer Fundoplikatio indiziert.
Leber-, Gallen-, Pankreaschirurgie (VC23)
Leber: Die häufigsten Operationen sind Leberteilresektionen,
welche bei primären Lebertumoren,
Metastasen (am häufigsten kolorektal) oder benignen
Erkrankungen der Leber (Zysten, Adenome,
Hämangiome) durchgeführt werden.
Gallenblase und Gallengang: Das Spektrum reicht von
Standardverfahren wie der laparoskopischen Cholezystektomie
(Gallenblasensteine) bis hin zu ausgedehnten
Resektionen bei malignen Tumoren.
Pankreas: Der Standardeingriff bei Tumoren des Pankreaskopfes
ist die pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie.
Bei Tumoren des Korpus und
Schwanzes erfolgt die Pankreaslinksresektion, jeweils
mit ausgedehnter Lymphadenektomie in Abhängigkeit
von der Tumorentität.
Akute und chronische Pankreatitis: Bei entzündlichen
Pankreaserkrankungen erfolgten Drainageoperationen
(Zystojejunostomie, Lavage), Resektionen und
Bypassoperationen.
Magen-Darm-Chirurgie (VC22)
Leistungsspektrum Magen:
- Karzinome
- Gastrointestinale Stroma-Tumoren
- Neuroendokrine Tumoren
102
- Lymphome
- Ulcusleiden und dessen Spätfolgen
- Refluxkrankheit und Hiatushernie
Leistungsspektum Dünndarm:
- Ileus
- Morbus Crohn
- Tumoren
- Kurzdarmsyndrom
- Adhäsionen
Leistungsspektum Dickdarm und Rektum:
- Kolorektales Karzinom
- FAP (familäre Polyposis coli)
- Analkarzinom
- Gutartige Tumore
- Divertikulose/-itis
- Appendizitis
- Morbus Crohn
- Colitis ulcerosa
- Blutungen
- Ischämie
- Rektumersatz
- Rektopexie
- Fehlbildungen
Endokrine Chirurgie (VC21)
Schilddrüse: Zu allen Eingriffen an der Schilddrüse
(gutartige und bösartige Erkrankungen) gehören die
Darstellung des Nervus laryngeus recurrens, Lupenbrille,
bipolare Koagulation, intraoperatives Monitoring
des N. und intraoperative Schnellschnittuntersuchung
zum Standard. Bei Schilddrüsenkarzinomen
werden ausgedehnte cervicolaterale Lymphadenektomien
bzw. komplettierende Nachresektionen durchgeführt.
Nebenschilddrüse: Primärer, sekundärer (tertiärer) Hyperparathyreoidismus,
minimal-invasive OP, Primär-,
Rezidiv-, Reeingriffe.
Neuroendokrine Tumore (NET) des GI-Traktes: Vielzahl
von Tumortypen mit unterschiedlicher Lokalisation,
differenzierter Dignität und verschiedenartiger
hormoneller Aktivität. Befundadaptierte chirurgische
Therapie in allen abdominellen Lokalisationen.
Nebenniere: OPs (ggf. minimal-invasive Verfahren)
werden durchgeführt bei allen Nebennierentumoren
(u. a. hormonaktive Tumoren z. B. Conn-Syndrom, M.
Cushing, Phäochromozytom, Karzinome und Metastasen).

Auf der chirurgischen Kinderstation leistet Klinikclownin Frieda
Fröschli einen wichtigen Beitrag zur Gesundung der kleinen
Patienten
Adipositaschirurgie (VC60)
In Abhängigkeit von der individuellen Situation kommen
nach interdisziplinärer Vorbereitung folgende
Verfahren zum Einsatz:
- Rein restriktive Operationen wie die Silastic Ring
Vertical Gastroplasty (SRVG) und das Magenband
(Gastric Banding).
- Kombinierte Verfahren mit geringer Malabsorption
wie der Magen-Bypass.
- Malabsorptive Verfahren wie die Biliopancreatic
Diversion (BPD) mit Duodenal Switch (DS)
Alle Operationsverfahren werden von einer kontinuierlichen
Beratung und Nachsorge begleitet.
Kinderchirurgie (VC00)
Ein Schwerpunkt der Klinik ist in enger Kooperation
mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des
Universitätsklinikums Ulm die Durchführung umfassender
kinderchirurgischer Operationen. Dazu gehören
z. B. die Pyloromyotomie bei hypertropher Pylorusstenose,
die Versorgung von angeborenen Bauchwanddefekten
bei Neugeborenen (Gastroschisis,
Omphalozele), die Rekonstruktionen bei Fehlbildungen
im Ösophagus, Magen-Darm-Trakt, Urogenitalsystem
etc. sowie onkologische Eingriffe bei verschiedenen
Tumorentitäten.
Seit über 20 Jahren werden von uns im Rahmen der
Tageskinderchirurgie Leistenbrüche, Leistenhoden,
Nabelbrüche und Phimosen ambulant operiert. Nach
Vorstellung und Terminvergabe werden die Kinder
am Morgen des Operationstages mit ihren Eltern über
die kinderchirurgische Station aufgenommen. Nach
den obligatorischen klinischen Kontrollen kann die
Entlassung am späten Nachmittag erfolgen.
Tumorchirurgie (VC24)
Die onkologische Chirurgie findet in enger Verzahnung
mit den anderen Fachkliniken des Universitätsklinikums
statt. Im ärztlichen Konsil mit Fachkollegen
wie Gastroenterologen, Onkologen, Gynäkologen,
Urologen, Kinderärzten und Chirurgen anderer Fachgebiete
wie auch in den Tumorboards wird ein umfassendes
individuelles Behandlungskonzept für onkologische
Patienten entworfen und umgesetzt. Hierbei
bietet die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
den Tumorpatienten das gesamte
Spektrum moderner minimal-invasiver bis ultraradikal
chirurgischer Therapie abgestimmt auf die
Bedürfnisse und Erfordernisse einer aktuellen onkologischen
Gesamtbetrachtung des Patienten unter
Einbeziehung der persönlichen Therapieziele und
-wünsche.
Retroperitoneale Tumorchirurgie (VC00)
Neben der Chirurgie mit primär kurativem Ansatz z.
B. bei Weichteilsarkom oder GIST hat die Realisierung
chirurgischer Maßnahmen als Teil eines interdisziplinären
Therapiekonzeptes einen hohen Stellenwert.
Hierbei sollte bereits die histologische Sicherung
durch das OP-Team erfolgen, das im Falle einer
Operation diese auch durchführt.
Die Resektion retroperitonealer Metastasen unterschiedlicher
Primärtumoren gehört in dieses Spektrum
wie die Chirurgie von Lokalrezidiven z. B. bei
Weichteilsarkom, GIST, Nebennieren- oder Nierenkarzinom.
Auf Grund der schonenden Operationstechnik kann
auch bei ausgedehnten multiviszeralen Resektionen
in vielen Fällen auf die Gabe von Erythrozytenkonzentraten
verzichtet werden.
Transplantationschirurgie (VC25)
Nierentransplantation (Verstorbenen- und Lebendspende):
Die Betreuung der Patienten im Ulmer Nierentransplantationsprogramm
– ob auf der Warteliste oder
bereits transplantiert – erfolgt interdisziplinär durch
in der Transplantationschirurgie erfahrene Chirurgen
und Nephrologen.
Das Transplantationszentrum besteht neben den ärztlichen
Mitarbeitern aus einem Transplantationskoordinator
und einer für die Nachsorge zuständigen
Mitarbeiterin (MTA) und ist 24 Stunden am Tag verfügbar.
Der kontinuierliche Dialog auch mit niedergelassenen
Kollegen wird seit Jahren durch drei bis viermal jährlich
organisierte Tx-updates unterstützt.
103
4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Für
die Information zur Organspende verweisen wir
an dieser Stelle auf die Homepage der Deutschen
Stiftung Organspende (DSO): www.dso.de
Minimalinvasive endoskopische Operationen (VC56)
- Endoskopische Blutstillung im oberen und unteren
Gastrointestinaltrakt
- Polypektomie im oberen und unteren
Gastrointestinaltrakt
- Endoskopische Mukosa-Resektion im oberen und
unteren Gastrointestinaltrakt
- Präoperative Markierung zur intraoperativen
Identifikation nicht tastbarer Läsionen am oberen/
unteren Gastrointestinaltrakt
- Verschluss von intestinalen Fisteln durch
Fibrinunterspritzung
- Endoskopische Bougierung von benignen und
malignen Ösophagusstenosen
- Pneumatische Dilatation
- Fremdkörperentfernung im oberen und unteren GI-
Trakt
- Laser- und Argon-Beamer-Therapie im oberen und
unteren GI-Trakt
- Palliative Behandlung von malignen Ösophagusstenosen
- Plazierung von Stents bei malignen Stenosen des
Ösophagus
- Perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG)
- Endoskopische Sonographie des unteren
Gastrointestinaltraktes
- Endoskopische Dekompression des Kolons durch
Plazierung einer transanalen Sonde mittels
Koloskopie
- Intraoperative Endoskopie
Minimalinvasive laparoskopische
Operationen (VC55)
Moderne minimal-invasiven Operationsverfahren
werden u. a. angeboten bei:
104
- Nebenschilddrüse
- Nebenniere
- Magentumoren
- Divertikulose
- Kolonpolypen
- Kolostomie
- Peritonealdialyse
- Leistenhernie
- Fundoplicatio
Es gilt der Grundsatz des möglichst schonenden operativen
Zuganges bei Würdigung der Grunderkrankung
und des Patientenwunsches.
B-4.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Allgemein-,
Viszeral- und Transplantationschirurgie
Siehe auch Kapitel A-9
- Kontinenztraining/Inkontinenzberatung (MP22)
B-4.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
Siehe Kapitel A-10
B-4.5
Fallzahlen der Klinik für Allgemein-,
Viszeral- und Transplantationschirurgie
Vollstationäre Fallzahl: 2.302
Teilstationäre Fallzahl: 7

B-4.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
B-4.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 K56 143 Darmverschluss (Ileus) ohne Eingeweidebruch
2 K80 134 Gallensteinleiden
3 K35 126 Akute Blinddarmentzündung
4 K40 114 Leistenbruch (Hernie)
5 R10 97 Bauch- bzw. Beckenschmerzen
6 K57 91 Krankheit des Dickdarms mit vielen kleinen Ausstülpungen der
Schleimhaut - Divertikulose
7 C20 88 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs
8 C18 64 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon)
9 K43 58 Bauchwandbruch (Hernie)
10 E04 48 Sonstige Form einer Schilddrüsenvergrößerung ohne Überfunktion der
Schilddrüse
B-4.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
E21 37 Überfunktion bzw. sonstige Krankheit der Nebenschilddrüsen
C15 25 Speiseröhrenkrebs
C16 38 Magenkrebs
K63 48 Sonstige Krankheit des Darms
K60 37 Einriss der Schleimhaut (Fissur) bzw. Bildung eines röhrenartigen Ganges (Fistel) im
Bereich des Afters oder Mastdarms
K61 45 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) im Bereich des Mastdarms bzw.
Afters
C22 27 Krebs der Leber bzw. der in der Leber verlaufenden Gallengänge
C25 41 Bauchspeicheldrüsenkrebs
C78 41 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen
N18 40 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion
105
4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
B-4.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
B-4.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 1-632 571 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms
durch eine Spiegelung
2 5-469 418 Sonstige Operation am Darm
3 1-650 349 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie
4 8-800 324 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw.
Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger
5 1-440 318 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt,
den Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer
Spiegelung
6 1-651 307 Untersuchung des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms durch eine
Spiegelung
7 5-916 295 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.
Hautersatz
8 5-511 239 Operative Entfernung der Gallenblase
9 1-653 194 Untersuchung des Enddarms durch eine Spiegelung
10 5-541 192 Operative Eröffnung der Bauchhöhle bzw. des dahinter liegenden
Gewebes
B-4.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-530 159 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs (Hernie)
5-063 59 Operative Entfernung der Schilddrüse
5-067 25 Operative Entfernung einer oder mehrerer Nebenschilddrüsen
5-429 49 Sonstige Operation an der Speiseröhre
5-454 69 Operative Dünndarmentfernung
5-455 149 Operative Entfernung von Teilen des Dickdarms
5-484 54 Operative Mastdarmentfernung (Rektumresektion) mit Beibehaltung des
Schließmuskels
5-524 37 Operative Teilentfernung der Bauchspeicheldrüse
5-413 30 Operative Entfernung der Milz
5-502 33 Operative Entfernung eines oder mehrerer Lebersegmente
106

B-4.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
Bezeichnung der Ambulanz
Akut-Ambulanz
Notfallambulanz (24h) (AM08)
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Henne-Bruns
Privatambulanz (AM07)
Spezialsprechstunde
Adipositaschirurgie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
Analerkrankungen –
Proktologie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
Chirurgische Endoskopie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
Endokrine Chirurgie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Notfallmedizinische Versorgung (VX00)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
107
Kommentar
Bauchchirurgische Notfälle
werden über die 24 Stunden
geöffnete Notfallambulanz
der Chirurgischen Klinik versorgt.
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo, Mi: 13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo: 08:00 -11:00 Uhr und
13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
0731/500-53555
Sprechzeiten nach
Vereinbarung:
Di, Do: 11:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo – Fr: 08:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 13:00 -15:00 Uhr
4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Bezeichnung
der Ambulanz
Spezialsprechstunde
Hernienchirurgie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
Kinderchirurgie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
Kolon-Rektum-Erkrankungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
Laparoskopische Operationen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde Leber-
Pankreas-Gallenblasen-
Erkrankungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
Retroperitoneale Tumore /
Weichteilsarkome
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
Transplantation
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
108
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Fr: 08:00 - 11:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 11:00 - 13:00 Uhr
Do: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo: 08:00 - 11:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mi: 13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Do: 13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 08:00 - 11:00 Uhr

Bezeichnung der Ambulanz
Spezialsprechstunde
Ösophagus- Magen-
Erkrankungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Tumornachsorge
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Spezialsprechstunde (VC58)
109
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo: 13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53555
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mi: 08:00 - 11:00 Uhr
B-4.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 1-650 356 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie
2 1-444 70 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren
Verdauungstrakt bei einer Spiegelung
3 1-440 63 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem
Verdauungstrakt, den Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei
einer Spiegelung
4 5-452 48 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des
Dickdarms
5 5-399 45 Sonstige Operation an Blutgefäßen
6 5-530 15 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs (Hernie)
7 1-661 9 Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase durch eine Spiegelung
8 5-431 6 Operatives Anlegen einer Magensonde durch die Bauchwand zur künstlichen
Ernährung
9 5-429 Sonstige Operation an der Speiseröhre
10 5-482 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des
Mastdarms (Rektum) mit Zugang über den After
4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
B-4.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren
der Berufsgenossenschaft der
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-4.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
(Auswahl)
- Laser (AA20)
- Gerät zur Argon-Plasma-Koagulation (AA36)
24h-Notfallverfügbarkeit
Blutstillung und Gewebeverödung mittels Argon-
Plasma
- Hochfrequenzthermotherapiegerät (AA18)
Gerät zur Gewebezerstörung mittels
Hochtemperaturtechnik
- Cell Saver (AA07)
Eigenblutaufbereitungsgerät
- Gastroenterologisches Endoskop (AA12)
24h-Notfallverfügbarkeit
Gerät zur Magen-Darm-Spiegelung
B-4.12
Personelle Ausstattung
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie 4Fachexpertise der Abteilung
B-4.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik
für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
33,5
- davon Fachärzte 18,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
110
- Allgemeine Chirurgie (AQ06)
- Innere Medizin und SP Gastroenterologie (AQ26)
- Kinderchirurgie (AQ09)
- Thoraxchirurgie (AQ12)
- Viszeralchirurgie (AQ13)
- Intensivmedizin (ZF15)
- Medikamentöse Tumortherapie (ZF25)
- Proktologie (ZF34)
B-4.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Allgemein-,
Viszeral- und Transplantationschirurgie
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
54,0 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 8,3 3 Jahre
Krankenpflegehelfer
Operationstechnische
0,5 1 Jahr
Assistenten 4,0 3 Jahre
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Bachelor (PQ01)
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Onkologische Pflege (PQ07)
- Operationsdienst (PQ08)
- Psychiatrische Pflege (PQ10)
- Kinästhetik (ZP08)
- Pflegediagnostik im Fallmanagement (ZP00)
- Praxisanleitung (ZP12)
- Stomapflege (ZP15)
- Wundmanagement (ZP16)
B-4.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
- Arzthelfer (SP02)
- Diätassistent (SP04)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
- Psychologe (SP23)
- Sozialarbeiter (SP25)
- Stomatherapeut (SP27)

111
4
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

5
B-5 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
B-5
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
B-5.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Ludger Sunder-Plassmann
Sekretariat Barbara Schweier
Hausanschrift Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-54001
Fax: 0731/500-54002
Mail: barbara.schweier@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/gefaesschirurgie
Die Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie in Ulm ist in
Deutschland einzigartig, denn die europaweit schon
lange reale universitäre Zentrumsbildung für Gefäßleiden,
beziehungsweise Erkrankungen des Brustraumes,
ist hier erstmals separat von der Herzchirurgie
verwirklicht. In zwei Operationssälen werden alle
Lungenerkrankungen und Tumoren des Brustraums
und der Lunge operiert sowie alle Erkrankungen der
Blutgefäße, Schlagadern und der Venen. Das Spektrum
der Maximalversorgung reicht über die große
Tumorchirurgie der Lunge bis zur endo-venösen
Operation von Krampfadern. Die Klinik für Thoraxund
Gefäßchirurgie verfügt über eine Ambulanz,
Bettenstationen mit insgesamt 55 Betten sowie eine
Intensivstation mit fünf Betten.
Unsere Mitarbeiter
Die Weiterbildung und Entwicklung unseres ärztlichen
und nichtärztlichen Personals ist für uns von
zentraler Bedeutung. Nur gut ausgebildetes Personal
ist in der Lage, den geforderten hohen Ansprüchen
gerecht zu werden. Unsere Mitarbeiter nehmen
112
regelmäßig neben den innerbetrieblichen auch an
nationalen und internationalen Fortbildungsveranstaltungen
teil.
Unsere Aktionen
Die Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie veranstaltet
wöchentlich eine Fortbildungsveranstaltung, in der
auch Falldemonstrationen niedergelassener Kollegen
und anderer Kliniken diskutiert werden. Vom 18.04.-
19.04.2008 wurde durch unsere Klinik der 2. Südwestdeutsche
Gefäßkurs durchgeführt. In diesem 2. Südwestdeutschen
Basiskurs wurde unter der Schirmherrschaft
der Akademie der Deutschen Gesellschaft für
Gefäßchirurgie praxisnahes Training gefäßchirurgischer
und endovaskulärer Techniken vermittelt.
Unsere Innovationen
Zu unseren wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkten
gehören u. a. die molekularbiologischen Untersuchungen
von thorakalen Tumoren, Ursachenforschung
bei Aneurysmen (Metalloproteinasen), Senkung
der Komplikationsrate durch Fasttrack in der

Die Erweiterung der Bauchschlagader wird durch einen
Stentgraft ausgeschaltet
Lungen- und Aneurysmachirurgie sowie die Untersuchungen
zur Rückenmarksischämie bei Durchblutungsunterbrechung
der Aorta (Förderung durch die
Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG) und die minimalinvasive
endovaskuläre Therapie von Aortenaneurysmen.
Unsere Ergebnisse
Wir sind ein durch die Deutsche Gesellschaft für
Gefäßchirurgie (DGG) zertifiziertes Gefäßzentrum
und sind Teilnehmer der externen Qualitätssicherung
der DGG für Bauchaortenaneurysmen und Varizen.
Weiter nehmen wir an der externen Qualitätssicherung
der operativen Behandlung des Bronchialkarzinoms
der Landesärztekammer Baden-Württemberg
teil sowie an der externen vergleichenden Qualitätssicherung
(GeQik) der Schlaganfallbehandlung
(Carotisoperationen) der Baden-Württembergischen
Krankenhausgesellschaft (BWKG).
Für jede Klinik bietet sich mit dem Verfahren der
externen Qualitätssicherung die Chance, den eigenen
Leistungsstand im Vergleich mit anderen Krankenhäusern
kennen zu lernen und konkrete Ansätze für
die Qualitätsverbesserung zu entwickeln. Alle für die
gesetzliche Krankenversicherung zugelassenen Krankenhäuser
sind gesetzlich zur Teilnahme an der externen
Qualitätssicherung verpflichtet. Die Klinik für
Thorax- und Gefäßchirurgie der Universität Ulm hat
nicht nur an den gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherungsverfahren
teilgenommen, sondern auch
im Interesse der fortwährenden Qualitätsverbesserung
an weiteren nicht gesetzlich vorgeschriebenen
Qualitätssicherungsmaßnahmen. Die externen Qualitätssicherungsuntersuchungen
haben gezeigt, dass
unsere Ergebnisse deutlich besser sind als die geforderten
Referenzbereiche.
Unsere Ziele
Höchste medizinische Qualität sowie größtmögliche
Zufriedenheit unserer Patienten sind uns ein ganz
besonderes Anliegen. Bei uns steht vor jeder Behandlung
ein ausführliches Gespräch über Notwendigkeit
der Therapie, Therapierisiken sowie über alle möglichen
Therapiealternativen und die notwendigen
Nachbehandlungen. Bei schweren Begleiterkrankungen
werden zum interdisziplinären Dialog sofort
Fachspezialisten zur Beratung und Therapie mit hinzugezogen.
Patienten mit Tumorerkrankungen werden
im interdisziplinären Tumorboard besprochen,
um den Patienten das für sie bestmögliche
Therapiekonzept anbieten zu können.
B-5.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Thorax- und Gefäßchirurgie
Der Vorteil unserer Abteilung liegt in der engen
Vernetzung von Wissenschaft und Klinik. Dadurch
kommen unseren Patienten neueste wissenschaftliche
Erkenntnisse und modernste Technik zugute. Die
enge Zusammenarbeit mit unseren angiologischen,
pulmonologischen und radiologischen Kooperationspartnern
ermöglicht es uns, den Patienten ein ganz
persönlich ausgerichtetes Behandlungskonzept anzubieten.
Unser Ziel ist es, unseren Patienten rund um
die Uhr die derzeit beste Therapie zugute kommen zu
lassen.
Die Kernkompetenz der Thoraxchirurgie liegt in der
Therapie von Krebserkrankungen der Thoraxorgane.
Einen besonderen nationalen und internationalen
Ruf hat sich unsere Abteilung in der Behandlung von
Bronchialkarzinomen, Mediastinaltumoren und
Lungenmetastasen erarbeitet. Wir haben große
Erfahrung bei konventionellen Operationen sowie
minimalinvasiven Techniken und der Laserchirurgie.
In Zusammenarbeit mit dem Comprehensive Cancer
Center Ulm (CCCU) erstellen wir ein komplexes
Behandlungskonzept und beschäftigen uns besonders
mit der Frage, wie durch die Kombination von
Operation mit Chemo- und/oder Strahlentherapie
(multimodale Therapie, neoadjuvantes Konzept:
Sofort operieren oder zuerst vorbehandeln?), die
Belastung und damit das Risiko für den Patienten vermindert
sowie Lebensqualität und Heilungschancen
verbessert werden können.
113
5
B-5 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie

5
B-5 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
Unser
Schwerpunkt in der Gefäßchirurgie liegt in der
Behandlung von Aneurysmen, AVK (Arterieller
Verschlusskrankheit), Carotisstenosen, Varizen, chronischen
Wunden, Ulcus cruris bis zum Diabetischen
Fußsyndrom. Hier bieten wir neben konventionellen
Bypassoperationen eine langjährige Erfahrung in
Kathetertechniken und endovaskulärer Therapie, bis
hin zur Kombination beider Techniken, den sogenannten
Hybridoperationen, sowie anspruchsvolle
Operationen an vorbehandelten Patienten. Unsere
Forschung und Erfahrung auf dem Gebiet der endovaskulären
Verfahren (Stent), sind die Grundlagen
für den derzeit weltweiten Therapiestandard.
Diagnostik und Therapie von gutartigen und bösartigen
Tumoren des Brustraumes (VC00)
Als Zentrum für Thoraxchirurgie können wir in
Zusammenarbeit mit dem Comprehensive Cancer
Center Ulm (CCCU) den Patienten mit Lungentumoren
oder Mediastinaltumoren ein nach internationalen
Standards ausgerichtetes Therapiekonzept
anbieten. Neben modernster nicht-invasiver Diagnostik,
wie zum Beispiel dem integrierten PET/CT, kommt
bei uns die Thorakoskopie als minimalinvasives
Verfahren sowohl zur Diagnostik als auch zur Therapie
zum Einsatz. Wir bieten komplexeste Tumoroperationen
wie den Ersatz der oberen Hohlvene, der
Brustschlagader, Vorhofteilresektionen und aufwändige
tracheobronchialen Rekonstruktionen, einschließlich
tracheobronchiale Stentimplantationen
an. Wir bieten auf Wunsch bei den Lungeneingriffen
"Fast track Surgery" an, d. h. der Patient wird mit
einem Schmerzkatheter versorgt, die Darmvorbereitung
entfällt, und der Patient muß erst am Operationstag
nüchtern sein.
Diagnostik und Therapie von
Lungenmetastasen (VC00)
Modernste diagnostische Möglichkeiten wie CT, integriertes
PET/CT und NMR werden sowohl bei der präoperativen
Abklärung als auch bei der weiteren
Nachsorge eingesetzt. Neben herkömmlichen Resektionsverfahren
bieten wir gerade in der Metastasenchirurgie
auch lungenparenchymsparende Laserresektionen
an.
Diagnostik und Therapie von Entzündungen im
Brustraum (VC00)
Bei der stadiengerechten Therapie bieten wir neben
dem offenen auch das thorakoskopische minimalinvasive
Vorgehen an.
114
Diagnostik und operative sowie konservative
Therapie der arteriellen Gefäßerkrankungen (VC00)
Als ältester Lehrstuhl für Gefäßchirurgie in Deutschland
ist Ulm für die Therapie der arteriellen Gefäßerkrankungen
schon seit 1971 wegweisend. Wir bieten
nicht nur anspruchsvolle Gefäßrekonstruktionen,
sondern auch interventionelle Techniken und Lysetherapien
- sowohl im Operationssaal als auch in
enger Kooperation mit den radiologischen Kollegen
in der Angiosuite. Konservative Therapien werden im
Rahmen eines Gesamtkonzepts mit den angiologischen
Fachkollegen abgestimmt.
Aortenchirurgie (VC00)
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik ist die
Versorgung von Pathologien der abdominellen und
thorakalen Aorta bis zum Aortenbogen. Wir sind
eines der wenigen Zentren Europas, die über eine
große Erfahrung beim offenen Prothesenersatz der
Bauch- und/oder der Brustschlagader verfügen, bis
hin zur Rekonstruktion der Eingeweidearterien.
Aufgrund unserer Erfahrung und Forschung haben
wir als eines der ersten Zentren endovaskuläre (Stentverfahren)
Operationen in Europa durchgeführt. Wir
verfügen bei dieser minimalinvasiven Technik über
große Routine und bieten dieses Verfahren auch in
der Notfallversorgung an. Durch dieses Verfahren
konnten die Querschnittrate und die Sterblichkeit
wesentlich gesenkt werden. Auf Wunsch bieten wir
bei den Aorteneingriffen "Fast Track Surgery" an, d.h.
der Patient wird mit einem Schmerzkatheter versorgt,
die Darmvorbereitung entfällt und der Patient muss
erst am Operationstag nüchtern sein.
Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären
Krankheiten (VI06)
Zur Prophylaxe von Schlaganfällen bei Verkalkungen
der Halsschlagader bieten wir nicht nur die herkömmliche
Ausschälplastik mit Shuntumleitung zur
Gewährleistung der Gehirndurchblutung während
der Operation, sondern auch als neues, wenig invasives
Verfahren, die Carotisstentimplantation. Wir
arbeiten eng mit den Fachkollegen der Neurologie
und der zugehörigen Station zur Schlaganfallfrühbehandlung
(Stroke Unit) zusammen und können
damit auch bei Patienten mit einem Schlaganfall eine
möglichst frühzeitige Beseitigung der Schlaganfallursache
anbieten.
Diagnostik und Therapie von venösen Erkrankungen
und Folgeerkrankungen (VC19)
Die körpereigene Vene hat heutzutage als Ersatzmaterial
für Herzbypässe und Gefäßbypässe einen

In den OP-Sälen werden alle Lungenerkrankungen und Tumoren
des Brustraums und der Lunge sowie Erkrankungen der
Blutgefäße, Schlagadern und Venen operiert
höheren Stellenwert denn je erreicht, somit haben für
uns die genaueste diagnostische Abklärung, die stadiengerechte
Therapie und der Erhalt der intakten
Venenabschnitte oberste Priorität. Bei chronischen
Ulcera liegen die Schwerpunkte auf der genauen
Ursachendiagnostik sowie dem stadiengerechten
Wundmanagement. Bei ausgedehnten und komplizierten
Wunden findet die Vakuumversiegelung
sowohl in der Wundkonditionierung als auch in der
Wunddeckung mittels Hauttransplantation Anwendung.
Die Vakuumversiegelung wurde 1990 an der
Universität Ulm entwickelt und wird inzwischen weltweit
angewandt.
Diagnostik und Therapie von
Nierenerkrankungen (VI08)
Die Behandlung von Nierenarterienstenosen zur
Erhaltung der Nierenfunktion wird bei uns durchgeführt.
Hier kommen sowohl Bypassverfahren als auch
interventionelle Katheter- und Stentverfahren zum
Einsatz. Bei fehlender oder insuffizienter Nierenfunktion
bieten wir neben Dialyseshuntanlagen auch
Dialysekatheteranlagen an.
Operationen wegen Thoraxtrauma (VC13)
Hier bieten wir die komplette Notfallversorgung
sowohl von gefäß- als auch von thoraxchirurgischer
Seite an.
B-5.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Thorax- und
Gefäßchirurgie
Siehe auch Kapitel A-9
- Angehörigenbetreuung/-beratung/
-seminare (MP03)
Nicht nur die umfassende Patientenberatung ist
uns ein Anliegen, sondern auf Patientenwunsch
werden auch Angehörige in die Beratung miteinbezogen.
- Rückenschule/Haltungsschulung/
Wirbelsäulengymnastik (MP35)
Besonderen Wert legen wir nach Thoraxoperationen
auf die fachmännische Anleitung und
Haltungsschulung.
- Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung
von Patienten sowie Angehörigen (MP39)
- Versorgung mit Hilfsmitteln/
Orthopädietechnik (MP47)
Hier findet eine enge Zusammenarbeit mit ortsansässigen
Firmen statt, die modernste Orthopädietechnik
bis hin zur kompletten Orthesenversorgung
nach Maß sowie die weitere Betreuung nach stationärer
Entlassung bieten.
B-5.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
Siehe Kapitel A-10
B-5.5
Fallzahlen der Klinik für Thorax- und
Gefäßchirurgie
Vollstationäre Fallzahl: 1.282
Teilstationäre Fallzahl: 117
115
5
B-5 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie

5
B-5 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
B-5.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
B-5.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 I70 312 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose
2 I65 137 Verschluss bzw. Verengung einer zum Gehirn führenden Schlagader ohne
Entwicklung eines Schlaganfalls
3 I71 120 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der
Hauptschlagader
4 C34 92 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs
5 I74 77 Verschluss einer Schlagader durch ein Blutgerinnsel
6 T82 70 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder
Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw.
in den Blutgefäßen
7 C78 51 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw.
Verdauungsorganen
8 I72 36 Sonstige Aussackung (Aneurysma) eines Blutgefäßes bzw. einer
Herzkammer
9 J93 27 Luftansammlung zwischen Lunge und Rippen - Pneumothorax
10 R91 23 Ungewöhnliches Ergebnis bei bildgebenden Untersuchungen (z.B.
Röntgen) der Lunge
Weitere Hauptdiagnosen nach ICD bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
I71 71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader
I70 26 Arterienverkalkung
S25 6 Verletzungen der Blutgefäße des Brustkorbs
116

B-5.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
B-5.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-380 252 Operative Eröffnung von Blutgefäßen bzw. Entfernung eines
Blutgerinnsels
2 5-381 187 Operative Entfernung eines Blutgerinnsels einschließlich der angrenzenden
Innenwand einer Schlagader
3 5-916 168 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.
Hautersatz
4 5-399 138 Sonstige Operation an Blutgefäßen
5 5-322 120 Operative Entfernung von Lungengewebe, ohne Beachtung der Grenzen
innerhalb der Lunge
6 5-340 113 Operativer Einschnitt in die Brustwand bzw. das Brustfell (Pleura)
7 5-393 113 Anlegen einer sonstigen Verbindung zwischen Blutgefäßen (Shunt) bzw.
eines Umgehungsgefäßes (Bypass)
8 5-865 99 Operative Abtrennung (Amputation) von Teilen des Fußes oder des
gesamten Fußes
9 5-893 84 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut
10 5-324 65 Operative Entfernung von ein oder zwei Lungenlappen
B-5.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-381.02 118 Endarteriektomie: Arterien Kopf, extrakraniell, und Hals: A. carotis interna extrakraniell
5-399.5 118 Andere Operationen an Blutgefäßen: Implantation und Wechsel von venösen
Katheterverweilsystemen (z.B. zur Chemotherapie oder zur Schmerztherapie)
5-380.70 71 Inzision, Embolektomie und Thrombektomie von Blutgefäßen: Arterien
Oberschenkel: A. femoralis
5-322.d1 48 Atypische Lungenresektion: Keilresektion, einfach, offen chirurgisch: Ohne
Lymphadenektomie
5-340.0 43 Inzision von Brustwand und Pleura: Drainage der Brustwand oder Pleurahöhle,
offen chirurgisch
5-340.3 41 Inzision von Brustwand und Pleura: Rethorakotomie
5-322.e4 36 Atypische Lungenresektion: Keilresektion, mehrfach, offen chirurgisch: 2 bis 5
Keile, ohne Lymphadenektomie
5-324.b1 36 Einfache Lobektomie und Bilobektomie der Lunge: Lobektomie mit radikaler
Lymphadenektomie, offen chirurgisch: Ohne bronchoplastische oder angioplastische
Erweiterung
117
5
B-5 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie

B-5 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie 5
B-5.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
Bezeichnung der Ambulanz
Privatsprechstunde
Prof. Dr. L. Sunder-Plassmann
Privatambulanz (AM07)
Thorax- und Gefäßchirurgische
Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Tumornachsorge
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Weitere Informationen bekommen Sie hier:
www.uniklinik-ulm.de/gefaesschirurgie
Angebotene Leistungen
- Ausführliche diagnostische Abklärung
und Beratung (VP00)
- Diagnostik und Therapie chronischer
Wunden (VC00)
- Diagnostik und Therapie von venösen
Erkrankungen und Folgeerkrankungen
(VC19)
- Dialyseshuntchirurgie (VC61)
- Konservative Behandlung von arteriellen
Gefäßerkrankungen (VC18)
- Mediastinoskopie (VC59)
Notfallmedizinische Versorgung (VX00)
- Operationen wegen Thoraxtrauma
(VC13)
- Portimplantation (VC62)
- Sonographische Punktionen (VI00)
- Sonstige im Bereich Chirurgie (VC00)
118
Kommentar
Terminvereinbarung:
(Frau Schweier)
Tel. 0731/500-54001
Sprechzeiten:
Mo: 09:00 - 13:00 Uhr
und nach Vereinbarung
Ansprechpartner für Ärzte:
Tel. 0731/500-54059
Terminvereinbarung:
(Frau Eifert)
Tel. 0731/500-54020
Sprechzeiten:
täglich: 08:00 - 16:00 Uhr
Ansprechpartner für Ärzte:
Tel. 0731/500-54059
Sprechzeiten:
täglich: 08:00 - 16:00 Uhr

B-5.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Thorax- und
Gefäßchirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-399 143 Sonstige Operation an Blutgefäßen
2 5-385 8 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein
3 3-614 Röntgendarstellung der Venen einer Gliedmaße mit Kontrastmittel sowie
Darstellung des Abflussbereiches
4 5-401 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-5.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft der Klinik für
Thorax- und Gefäßchirurgie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-5.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie (Auswahl)
- Angiographiegerät/DSA (AA01)
24h-Notfallverfügbarkeit
Gerät zur Gefäßdarstellung; zur Diagnostik, endovaskulären
Therapie und Therapiekontrolle bei
Gefäßeingriffen
- Bronchoskop (AA39)
24h-Notfallverfügbarkeit
Gerät zur Luftröhren- und Bronchienspiegelung;
zur Diagnostik und Therapie von Tumoren, Sekretverhalt,
Atelektasen, Bronchialblutungen und
Trachealrupturen
- Cell Saver (AA07)
Eigenblutaufbereitungsgerät; der Cellsaver reduziert
den Blutverlust, indem das körpereigene, verlorene
Blut aufgesammelt, aufgearbeitet und reinfundiert
wird.
- Laser (AA20)
Zur parenchymsparenden Lungenresektion
- Schockraum (AA00)
Für die Versorgung von Schwerstverletzten oder
Polytraumen steht ein hochmoderner Schockraum
mit digitalem Röngten und einem Computertomographen
zur Verfügung. Der Schockraum kann
auch als OP-Saal verwendet werden. Zur präoperativen
Lungenfunktionsprüfung und zur postoperativen
Verlaufskontrolle nach Lungeneingriffen.
119
5
B-5 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie

5
B-5 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
B-5.12
Personelle Ausstattung
B-5.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Thorax- und Gefäßchirurgie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
17,0
- davon Fachärzte 9,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Allgemeine Chirurgie (AQ06)
- Gefäßchirurgie (AQ07)
- Thoraxchirurgie (AQ12)
- Notfallmedizin (ZF28)
Das Team der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
120
B-5.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Thoraxund
Gefäßchirurgie
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
45,2 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 1,5 3 Jahre
Krankenpflegehelfer 0,6 1 Jahr
Pflegehelfer 1,8 ab 200 Stunden
Basis
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Bachelor (PQ01)
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten
(PQ05)
- Onkologische Pflege (PQ07)
- Operationsdienst (PQ08)
- Psychiatrische Pflege (PQ10)
- Kinästhetik (ZP08)
- Praxisanleitung (ZP12)
B-5.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
- Arzthelfer (SP02)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
- Sozialarbeiter (SP25)

121
5
B-5 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie

6
B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
B-6
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie (Allgemeine Unfallchirurgie)
B-6.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Florian Gebhard
Sekretariat Silke Kristl
Hausanschrift Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-54501
Fax: 0731/500-54502
Mail: unfall.chirurgie@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/unfallchirurgie
Die Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
ist der zweitälteste Lehrstuhl
für Unfallchirurgie in Deutschland. Er wurde im Jahre
1973 gegründet. Dies bürgt für eine langjährige
Erfahrung in der Behandlung jeglicher Verletzungen
und deren Folgen. Alle hochmodernen medizinischen
Abteilungen des Universitätsklinikums stehen zur
umfassenden Betreuung der Patienten zur Verfügung.
Mit über 100 Betten verfügt die Klinik für
Unfallchirurgie über eine große Kapazität und ein
breites operatives Spektrum. Dieses umfasst sowohl
die ambulante als auch stationäre Versorgung von
Verletzungen der Extremitäten und Gelenke, der
Wirbelsäule, des Beckens, der Hand sowie der
Weichteile, aber auch aller Folgezustände von
Verletzungen.
Schwerpunkte
- Unfälle: Arbeitsunfälle, Sportverletzungen, kindliche
Verletzungen, Schwerstverletztenversorgung
122
- Gelenkverletzungen: Gelenkspiegelung,
Bänderersatz
- Computer-navigierte (assistierte) Chirurgie
- Gelenkprothesen: Schulter, Hüfte, Knie, oberes
Sprunggelenk
- Korrekturen: Angeborene Fehlstellung, erworbene
Achsabweichung
- Knochen- und Weichteiltumorbehandlung,
Metastasenchirurgie: Interdisziplinäre Betreuung
- Infektionen: Knochen- und Weichteilinfektionen
(Osteitis)
- Wirbelsäulenchirurgie: Wirbelbrüche, Korrekturoperationen,
minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie
Unsere Innovationen
Wir haben in Ulm eine spezielle Forschergruppe aufgebaut,
die die Zusammenhänge der Sepsis und des
Traumas untersucht. Diese Projekte werden im Rahmen
des Emmy-Nöther-Progamms durch die Deutsche

Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Ebenso
wurde im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes
und der Länder die "International Graduate School in
Molecular Medicine" gefördert. Die DFG fördert ferner
das ORCHID-Projekt, bei dem die operative und
konservative Versorgung des körperfernen Speichenbruches
bei älteren Patienten untersucht wird.
Unsere Mitarbeiter
Unsere Patienten werden von über 30 Ärzten kompetent
versorgt. Die Weiterbildung und -entwicklung
unseres ärztlichen und nichtärztlichen Personals
erfolgt durch wöchentliche interne Fortbildungen
sowie die aktive Teilnahme an Kongressen und Kursen.
In unserer Klinik besteht die volle Weiterbildungsermächtigung
für die spezielle Unfallchirurgie.
Durch eine Kooperation mit unseren Kollegen der
Orthopädie können unsere Assistenzärzte rotieren
und damit auch die Facharztqualifikation nach der
neuen Weiterbildungsordnung absolvieren.
Unsere Aktionen
Einmal im Quartal findet unser unfallchirurgisches
Kolloquium mit unterschiedlichen Themen statt.
Zusammen mit der Orthopädischen Klinik der Universitäts-
und Rehabilitationskliniken (RKU) wurde ein
gemeinsames Kolloquium zum Thema "Wirbelsäule"
abgehalten. Im Januar wurde der jährlich stattfindende
Ulmer Kurs für Mikrochirurgie erfolgreich ausgerichtet.
Der "Ulmer Chirurgische Notfallkurs" wurde,
unterstützt durch den Berufsverband der Chirurgen,
im April erfolgreich durchgeführt. Im Mai wurde der
Kurs zur Analyse und Korrektur von Beindeformitäten
mit anschließendem Jubiläumssymposium auf Schloss
Reisensburg abgehalten. Zusätzlich erfolgte die
Etablierung und der Ausbau des Zentrums für
Muskulo-Skelettale Forschung (MSF).
Unsere Ziele
Unser Ziel ist die Versorgung unserer Patienten auf
höchstem Qualitätsniveau. Die medizinische Versorgungsqualität,
verbunden mit der High-Tech-Ausstattung,
dient dazu, die Klinik als das Zentrum für
Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
für die Patienten in der Region auszubauen.
Aus dem Zentrum MSF wurde als erstes Projekt die
Etablierung einer Klinischen Forschungsgruppe
(KliFo) vorgenommen. Drei weitere Projekte aus den
Bereichen Wirbelsäule, Becken und Computerassistierter
Chirurgie (CAS) sind in Vorbereitung. Unsere
fachliche und wissenschaftliche Spitzenstellung in
unserem Fachgebiet in Europa wollen wir nicht nur
festigen, sondern weiter ausbauen.
Moderne OP-Verfahren und ein zertifiziertes Notfallmanagement
kennzeichnen die Arbeit der Klinik für Unfallchirurgie
B-6.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik
für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
Diagnostik und Therapie von Schwerstverletzten
und Polytrauma (VC00)
Wir sind Zentrum im Traumanetzwerk der Deutschen
Gesellschaft für Unfallchirurgie. Als zentraler und
überregionaler Versorgungsschwerpunkt im Großraum
zur Diagnostik und Therapie von Schwerstverletzten
und polytraumatisierten Patienten sind wir
erste Anlaufstelle. Wir verfügen über einen hochmodernen
Schockraum mit integriertem Computertomographen
und einem Angiographieplatz sowie direkter
Anbindung an den Zentral-OP. Neben einem eigenen
Hubschrauberlandeplatz verfügen wir über eine
digitale Radiographie, die eine sofortige Diagnostik
ohne Zeitverlust für die Entwicklung von Bildern
ermöglicht. Unser spezielles Schockraummanagement
ist anerkannt, zertifiziert und Standard für andere
vergleichbare Institutionen.
Wirbelsäulenchirurgie (VC00)
Wirbelkörperbrüche sind mit dem Risiko einer Rückenmarkschädigung
verbunden. Aus diesem Grund müssen
Verletzungen der Wirbelsäule mit höchster Sorgfalt
diagnostiziert und adäquat behandelt werden.
Wir haben als zweitältester Lehrstuhl für Unfallchirurgie
in Deutschland eine jahrzehntelange Erfahrung
mit der Behandlung dieser Verletzungen. Zahlreiche
wissenschaftliche Publikationen zu dieser Problematik
entstammen unserer Abteilung und haben das moderne
Verständnis der Wirbelsäulenchirurgie mitgeprägt.
Als überregionales Wirbelsäulenzentrum in Süddeutschland
bieten wir das komplette Operationsspektrum
zur Behandlung von Wirbelfrakturen und
deren Folgeerscheinungen an:
123
6
B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie

B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie 6
Der Rettungshubschrauber landet direkt vor dem Gebäude der
chirurgischen Kliniken
- Stabilisierung von Wirbelfrakturen
- Wirbelsäulenchirurgie mit Navigationssystem
- Korrektur von posttraumatischen Fehlstellungen
der Wirbelsäule
- Stabilisierung osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen
- Minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie
- Tumorchirurgie der Wirbelsäule
Gelenkersatzverfahren/Endoprothetik (VC28)
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik liegt in
der endoprothetischen Versorgung aller großen
Gelenke. Hier sind nicht nur die modernen Endoprothesen
von Hüfte, Knie, Schulter und Sprunggelenk,
die navigiert implantiert werden, zu nennen, sondern
auch die schwierigen und sehr komplexen Wechseloperationen
bei Lockerungen von Endoprothesen
oder Knochenbrüchen bei Endoprothesen.
Bei Knochentumoren werden nach Maß gefertigte
Endoprothesen des Beckens (Innere Hemipelvektomie)
und sehr große Endoprothesen bis hin zum kompletten
Ersatz eines ganzen Knochens (z. B. kompletter
Femurersatz) durchgeführt. Auf diesem Spezialgebiet
gehört unsere Abteilung seit Jahrzehnten zu
den führenden in der Welt. Beim inneren Beckenersatz
(Hemipelvektomie) gehörten wir zu den ersten
vier Kliniken in der Welt, die diesen Eingriff durchführten.
Computer navigierte (assistierte) Chirurgie (VC00)
Unsere Klinik ist eine der Pionier- und Referenzkliniken
in der Computer-navigierten Chirurgie in Europa.
Seit über zehn Jahren werden Anwendungen entwikkelt
und in die klinische Routine überführt. Die
Computer-navigierte Chirurgie dient einer Präzisierung
bei der Platzierung von Implantaten (z. B.
Schrauben) bei gleichzeitiger Verminderung des
Weichteilschadens. Während der Operation wird
124
durch eine Tomographie der zu operierende anatomische
Bereich exakt abgetastet. Es entsteht dabei eine
3D-Abbildung der Knochen und der umgebenden
Weichteile. Ähnlich den Navigationssystemen im Auto
ist es dann möglich, die Position einzelner Instrumente
in Bezug auf knöcherne Strukturen und Organe
exakt zu bestimmen. Das Verfahren kommt momentan
bei folgenden Operationen zum Einsatz:
- Operative Behandlung von Beckenbrüchen und
Wirbelsäule
- Implantation von künstlichen Kniegelenken
- Umstellungs- und Korrekturoperationen am
Skelettsystem
- Entfernung von Knochen- und Weichteiltumoren
Diagnostik und Therapie von Verletzungen der
Schulter und des Oberarmes (VC36)
Als weit überregionales Zentrum versorgen wir alle
akuten und älteren Verletzungen an der Schulter und
am Ellenbogen. Ein Schwerpunkt liegt in der Versorgung
von Schulterluxationen und Verletzungen des
Kapsel-Band-Apparates sowie der Versorgung von
Rotatorenmanschetten-Läsionen oder der Bizepssehne.
Bevorzugt werden diese Läsionen arthroskopisch
versorgt, es werden aber auch die Ersatzoperationen
bei größeren Defekten der Rotatorenmanschette bis
hin zur endoprothetischen Versorgung durchgeführt.
Wir verwenden fast ausschließlich resorbierbare
Fadenanker. Verletzungen des AC-Gelenkes werden
durch ein spezielles minimalinvasives Verfahren
(Tight-Rope ® ) versorgt, so dass eine Metallentfernung
entfällt.
Diagnostik und Therapie von angeborenen und
erworbenen Deformitäten (VO00)
Seit über 20 Jahren ist die Behandlung von erworbenen
und angeborenen Fehlstellungen im Bereich der
oberen und unteren Extremität ein Schwerpunkt in
unserer Klinik. 2007 fand unser 10. Symposium zur
Analyse und Korrektur von Beindeformitäten auf
Schloss Reisensburg statt. Ursachen von erworbenen
Fehlstellungen sind in Fehlstellung verheilte Brüche
oder bei Kindern eine Störung der Wachstumsfuge.
Häufige Krankheitsbilder:
- O-Beine und X-Beine (Genu varum, Genu valgum)
- Verlängerungen und Torsionskorrekturen
(Drehfehler)
- Gelenknahe Fehlstellungen
- Fehlstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Entscheidend für die Behandlung der Fehlstellungen
ist eine genaue Diagnostik vor der Operation. Hierfür
steht ein von uns entwickeltes Ultraschallnavigations-

In Teamsitzungen werden medizinische und organisatorische
Fragen besprochen
system (2.5D-Sonographie) zur Verfügung. Damit
können sehr genau Achsen, Längen und Torsionen
(Verdrehungen) ohne Strahlenbelastung gemessen
werden. Zudem kommen modernste Computertomographen
und Kernspintomographen zum Einsatz.
Diagnostik von Tumoren der Haltungs- und
Bewegungsorgane (VC00)
Mit Bildung des Lehrstuhles im Jahre 1973 wurde
auch die Behandlung der Tumoren der Haltungs- und
Bewegungsorgane etabliert, so dass eine sehr große
Erfahrung vorliegt. Neben den klassischen Knochentumoren
(Ewingsarkom, Osteosarkom) werden auch
die verschiedenen Weichteilsarkome (z. B. Liposarkom,
MFH, Fibrosarkom etc.) und die Metastasen
anderer bösartiger Erkrankungen, insbesondere der
Wirbelsäule und des Beckenknochens behandelt.
Für die Diagnostik stehen ein Ultraschallgerät, ein CT
und ein MRT sowie in besonderen Fällen ein integriertes
PET/CT zur Verfügung. Wir sind Mitglied des
Integrativen Tumorzentrums des Universitätsklinikums,
des Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU).
Therapie von Tumoren der Haltungs- und
Bewegungsorgane (VC00)
In Abhängigkeit von der Lokalisation des Tumors wie
auch der Ausdehnung der Tumorerkrankung wird bei
uns jede Form von Resektion unter Nutzung moderner
intraoperativer Verfahren (z. B.: Computernavigation
mit Bildfusion CT/MRI) angewendet. Unter
Berücksichtigung des onkologischen Gesamtkonzeptes
erfolgen extremitätenerhaltende und funktionserhaltende
Eingriffe, aber auch Exartikulationen und
Amputationen. Es kommen Ersatzoperationen aller
Knochen durch körpereigenes Gewebe und Knochen
sowie auch durch künstliches Material beim Kind und
Erwachsenen (Wachstumsprothesen, modulare Tumorprothesen)
zum Einsatz.
Die Tätigkeit im OP erfordert detailgenaue Teamarbeit
Bandrekonstruktionen/Plastiken (VC27)
Die Versorgung von frischen und älteren Bandverletzungen
an allen Gelenken wird bei uns nach modernsten
Gesichtspunkten durchgeführt. Insbesondere
die arthroskopische Chirurgie nimmt in unserer
Klinik einen hohen Stellenwert ein. Wir versorgen frische
und ältere Kreuzbandverletzungen arthroskopisch.
Vordere und hintere Kreuzbandverletzungen
werden mit resorbierbaren Implantaten gelenknah
stabilisiert. Auch Revisionsoperationen nach fehlgeschlagenen
Ersatzoperationen am Kreuzband versorgen
wir arthroskopisch. Am Sprunggelenk kommen
bei Instabilitäten anatomische Rekonstruktionsverfahren
und Ersatzplastiken zum Einsatz.
Septische Knochenchirurgie (VC30)
Wir haben als eine der wenigen großen unfallchirurgischen
Abteilungen in Deutschland eine spezielle
Station für die Behandlung der komplexen und sehr
aufwändigen Therapie von Knochen- und Gelenkinfektionen.
Wir können in der Behandlung von
Infektionen auf eine sehr lange Tradition zurückgreifen.
Bereits der erste Lehrstuhlinhaber in Ulm,
Professor Dr. C. Burri, hat sich weltweit einen großen
Namen in der septischen Chirurgie der Knochen und
Gelenke erworben. Wir sind stolz darauf, diese
Tradition mit modernen Verfahren fortzuführen. In
unserer Abteilung wurde das moderne Verfahren der
"Vakuumversiegelung" entwickelt. Dieses Verfahren
hat sich in verschiedenen Modifikationen inzwischen
weltweit durchgesetzt (z. B. V.A.C.).
Ebenso gehören das Verfahren nach Ilisarov mit der
Möglichkeit der Knochenverlängerung oder der
Segmenttransport zum standardmäßigen Repertoire
der Abteilung.
125
6
B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie

6
B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
B-6.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische
und Wiederherstellungschirurgie
Siehe auch Kapitel A-9
- Osteopathie/Chiropraktik/Manuelle Therapie
(MP29)
Die Manuelle Medizin wird bei uns ebenfalls angeboten,
einige Ärzte sind Mitglied der Deutschen
Gesellschaft für Manuelle Medizin und sind als
Ausbilder bei den Kursen zur Erlangung der
Zusatzbezeichnung Chirotherapie tätig.
- Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik
(MP47)
Hier findet eine enge Zusammenarbeit mit ortsansässigen
Firmen statt, die modernste Orthopädietechnik
bis hin zur kompletten Orthesenversorgung
nach Maß sowie die weitere Betreuung nach stationärer
Entlassung bieten.
- Wirbelsäulengymnastik (MP49)
Aufgrund des Schwerpunktes der Wirbelsäulentraumatologie
gehört die Wirbelsäulengymnastik
zum Standard.
126
B-6.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
Siehe Kapitel A-10
B-6.5
Fallzahlen der Klinik für Unfall-, Hand-,
Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Vollstationäre Fallzahl: 3.438
Teilstationäre Fallzahl: 2
B-6.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
B-6.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 S06 354 Verletzung des Schädelinneren
2 S42 270 Knochenbruch im Bereich der Schulter bzw. des Oberarms
3 S82 260 Knochenbruch des Unterschenkels, einschließlich des oberen
Sprunggelenkes
4 S52 250 Knochenbruch des Unterarmes
5 S72 238 Knochenbruch des Oberschenkels
6 S32 156 Knochenbruch der Lendenwirbelsäule bzw. des Beckens
7 T84 141 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch
Verpflanzung von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken
8 M17 111 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes
9 S22 104 Knochenbruch der Rippe(n), des Brustbeins bzw. der Brustwirbelsäule
10 M75 86 Schulterverletzung

B-6.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
S72.3 44 Fraktur des Femurschaftes
S92.0 31 Fraktur des Kalkaneus
M84.1 58 Nichtvereinigung der Frakturenden [Pseudarthrose]
C79.5 49 Sekundäre bösartige Neubildung des Knochens und des Knochenmarkes
T84.0 40 Mechanische Komplikation durch eine Gelenkendoprothese
S82.3 43 Distale Fraktur der Tibia
B-6.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
B-6.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-983 1.047 Erneute Operation
2 5-916 867 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.
Hautersatz
3 5-893 853 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut
4 5-931 677 Verwendung von bestimmtem Knochenersatz- und Knochenverbindungsmaterial,
die frei von allergieauslösenden Wirkstoffen sind
5 5-787 574 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.
bei Brüchen verwendet wurden
6 5-790 499 Einrichten (Reposition) eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der
Wachstumsfuge und Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie
Schrauben oder Platten von außen
7 5-900 426 Einfacher operativer Verschluss der Haut bzw. der Unterhaut nach
Verletzungen, z.B. mit einer Naht
8 5-811 290 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung
9 5-800 268 Erneute operative Begutachtung und Behandlung nach einer
Gelenkoperation
10 5-794 267 Operatives Einrichten (Reposition) eines mehrfachen Bruchs im
Gelenkbereich eines langen Röhrenknochens und Befestigung der
Knochenteile mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten
Die Häufigkeit der Chirurgischen Wundtoilette ist bedingt
durch den häufigen Einsatz der Vakuumversiegelung
bei offenen Wunden nach Frakturen mit
offenem und geschlossenem Weichteilschaden und in
der Behandlung der Osteitis.
127
6
B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie

B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie 6
B-6.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-814.3 94 Arthroskopische Refixation und Plastik am Kapselbandapparat des
Schultergelenkes: Erweiterung des subakromialen Raumes
5-032.01 59 Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Os sacrum und zum Os coccygis: LWS, dorsal:
2 Segmente
5-790.5f 73 Geschlossene Reposition einer Fraktur oder Epiphysenlösung mit Osteosynthese:
Durch Marknagel mit Gelenkkomponente: Femur proximal
5-839.a0 47 Andere Operationen an der Wirbelsäule: Implantation von Material in einen
Wirbelkörper mit vorheriger Wirbelkörperaufrichtung: 1 Segment
5-814.4 35 Arthroskopische Refixation und Plastik am Kapselbandapparat des
Schultergelenkes: Sonstige Rekonstruktion der Rotatorenmanschette
5-790.k1 51 Geschlossene Reposition einer Fraktur oder Epiphysenlösung mit Osteosynthese:
Durch winkelstabile Platte: Humerus proximal
5-812.eh 80 Arthroskopische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken:
Knorpelglättung (Chondroplastik): Kniegelenk
5-834.4 84 Offene Reposition der Wirbelsäule mit Osteosynthese: Durch Schrauben-
Stabsystem
5-794.k6 84 Offene Reposition einer Mehrfragment-Fraktur im Gelenkbereich eines langen
Röhrenknochens mit Osteosynthese: Durch winkelstabile Platte: Radius distal
B-6.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
Unsere Sprechstunden finden an unterschiedlichen
Orten innerhalb des Klinikums zu verschiedenen
Zeiten statt. Der genaue Sprechstundenplan mit den
Bezeichnung der Ambulanz
BG-Sprechstunde für Arbeitsund
Wegeunfälle
D-Arzt-/ Berufsgenossenschaftliche
Ambulanz (AM09)
Gelenksprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
128
jeweiligen Ansprechpartner ist unter www.uniklinikulm.de/unfallchirurgie,
Link "Ambulante Besuche und
Sprechstunden" einsehbar.
- Arthroskopische Operationen (VC66)
- Bandrekonstruktionen/Plastiken (VC27)
- Diagnostik und Therapie von Arthropathien (VO01)
- Diagnostik und Therapie von Krankheiten der
Synovialis und der Sehnen (VO07)
- Diagnostik und Therapie von Osteopathien und
Chondropathien (VO09)
- Gelenkersatzverfahren/ Endoprothetik (VC28)
- Schulterchirurgie (VO19)
Kommentar

Bezeichnung der Ambulanz
Notfallambulanz
Notfallambulanz (24h) (AM08)
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Gebhard
Privatambulanz (AM07)
Sprechstunde für Deformitäten
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sprechstunde für Endoprothetik
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sprechstunde für Knochenund
Gelenkinfektionen
(Osteitis-Sprechstunde)
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sprechstunde für Knochenund
Weichteiltumor
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sprechstunde für
Sportverletzungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Wirbelsäulen-Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Diagnostik und Therapie von Deformitäten der
Wirbelsäule und des Rückens (VO03)
- Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Hüfte
und des Oberschenkels (VC39)
- Diagnostik und Therapie von Verletzungen der
Knöchelregion und des Fußes (VC41)
- Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Knies
und des Unterschenkels (VC40)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen Verletzungen
(VC42)
- Kinderorthopädie (VO12)
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Gelenkersatzverfahren/Endoprothetik (VC28)
- Diagnostik und Therapie von Knochenentzündungen
(VC31)
- Septische Knochenchirurgie (VC30)
- Diagnostik und Therapie von Systemkrankheiten des
Bindegewebes (VO02)
- Diagnostik und Therapie von Tumoren der Haltungs-
und Bewegungsorgane (VO11)
- Sportmedizin/Sporttraumatologie (VO20)
- Spezialsprechstunde (VC58)
129
Kommentar
6
B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie

B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie 6
B-6.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische
und Wiederherstellungschirurgie
Für ambulante Operationen steht uns die Tagesklinik
zur Verfügung. Die Patienten werden im Zentral-OP
versorgt und können abends wieder nach Hause
gehen. Sollte dies aus verschiedenen Gründen nicht
möglich sein, ist eine Unterbringung für eine Nacht in
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-787 176 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.
bei Brüchen verwendet wurden
2 5-812 36 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben
(Menisken) durch eine Spiegelung
3 5-811 33 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung
4 8-200 24 Nichtoperatives Einrichten (Reposition) eines Bruchs ohne operative Befestigung
der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten
5 5-810 20 Erneute Operation eines Gelenks durch eine Spiegelung
6 1-502 12 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Muskeln bzw. Weichteilen
durch operativen Einschnitt
7 8-201 12 Nichtoperatives Einrenken (Reposition) einer Gelenkverrenkung ohne
operative Befestigung der Knochen mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder
Platten
8 5-790 8 Einrichten (Reposition) eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der
Wachstumsfuge und Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie
Schrauben oder Platten von außen
9 5-859 7 Sonstige Operation an Muskeln, Sehnen, deren Bindegewebshüllen bzw.
Schleimbeuteln
10 5-850 Operativer Einschnitt an Muskeln, Sehnen bzw. deren
Bindegewebshüllen
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
Unsere Klinik ist zum Durchgangsverfahren der
Berufsgenossenschaften voll zugelassen. Insbesondere
sind wir für die Behandlung von Schwerstverletzten
sowie dem Verletztenverfahren nach den
Richtlinien der Berufsgenossenschaften zugelassen.
130
unserer Klinik mit regelmäßiger und professioneller
Überwachung jederzeit möglich. Bevorzugt werden
ambulante Operationen bei kleineren Eingriffen und
bei Operationen an Armen und Hand durchgeführt.
B-6.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft der Klinik für
Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Des Weiteren führen wir Begutachtungen für die
Berufsgenossenschaften durch.
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Ja
Stationäre BG-Zulassung: Ja

B-6.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie (Auswahl)
- Schockraum (AA00)
Für die Versorgung von Schwerstverletzten oder
Polytraumen steht ein hochmoderner Schockraum
mit digitalem Röngten und einem Computertomographen
zur Verfügung. Der Schockraum kann auch
als OP-Saal verwendet werden.
- OP-Navigationsgerät (AA24)
Wir verwenden das System der Firma Brainlab bei
Versorgung von komplexen Frakturen der Wirbelsäule
und des Beckens und zur Implantation von
Endoprothesen.
- Röntgengerät/Durchleuchtungsgerät (AA27)
24h-Notfallverfügbarkeit
Mobile Röntgengeräte stehen jeweils in den Operationssälen
und in der Ambulanz zur Verfügung.
Im Haupt-OP stehen zudem zwei hochmoderne C-
Bögen bereit, die für die Computernavigation eingesetzt
werden und eine intraoperative dreidimensionale
Darstellung der Knochen und Gelenke
ermöglichen.
- Arthroskopie-Einheiten (AA00)
Für die Behandlung von Gelenkverletzungen stehen
moderne Arthroskopie-Einheiten zur Verfügung,
die es uns ermöglichen, alle modernen und
B-6.12
Personelle Ausstattung
Standardeingriffe an den Gelenken durchzuführen.
Die Operationen werden digital aufgenommen,
und die Bilder und Videosequenzen können dem
Patienten direkt nach der Operation mitgegeben
werden.
- Sonographiegerät/Dopplersonographiegerät/
Duplexsonographiegerät (AA29)
24h-Notfallverfügbarkeit
Ultraschallgerät/mit Nutzung des Dopplereffekts/
farbkodierter Ultraschall; neben den herkömmlichen
Sonographiegeräten, insbesondere zur
Diagnostik von Sehnenverletzungen, kommen die
Geräte bei Knochen- und Weichteiltumoren zum
Einsatz. Hier wird v. a. die ultraschallgesteuerte
Biopsie eingesetzt. Eine Besonderheit stellt die
ultraschallgestützte Vermessung der Beinachsen zur
Behandlung von angeborenen oder erworbenen
Deformitäten dar. Durch dieses speziell bei uns entwickelte
Verfahren (OA Dr. Keppler) ist es möglich,
exakte Werte der Achsen und der Längen der einzelnen
Kochen ohne Strahlenbelastung zu erhalten.
Dies ist vor allem bei Kindern ein enormer Vorteil,
gerade auch bei Verlaufskontrollen in der
Wachstumsphase.
B-6.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
Anzahl Kommentar
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 28,3 (Ohne Ärzte der Sektion Plastische Chirurgie und
Handchirurgie, siehe Kapitel B-7)
- davon Fachärzte 10,5
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Allgemeine Chirurgie (AQ06)
- Orthopädie und Unfallchirurgie (AQ10)
- Plastische und Ästhetische Chirurgie (AQ11)
- Physikalische und Rehabilitative Medizin (AQ49)
- Flugmedizin (ZF08)
- Handchirurgie (ZF12)
- Manuelle Medizin/Chirotherapie (ZF24)
- Notfallmedizin (ZF28)
- Physikalische Therapie und Balneologie (ZF32)
- Plastische Operationen (ZF33)
- Spezielle Unfallchirurgie (ZF43)
- Sportmedizin (ZF44)
131
6
B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie

6
B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
B-6.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Unfall-,
Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
76,3 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 1,0 3 Jahre
Krankenpflegehelfer 2,3 1 Jahr
Pflegehelfer
Operationstechnische
0,8 ab 200 Stunden
Basis
Assistenten 5,0 3 Jahre
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Bachelor (PQ01)
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Onkologische Pflege (PQ07)
- Operationsdienst (PQ08)
- Psychiatrische Pflege (PQ10)
- Kinästhetik (ZP08)
- Pflegediagnostik im Fallmanagement (ZP00)
- Praxisanleitung (ZP12)
- Schmerzmanagement (ZP14)
- Stomapflege (ZP15)
- Wundmanagement (ZP16)
132
B-6.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und
Wiederherstellungschirurgie
- Arzthelfer (SP02)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
- Masseur/Medizinischer Bademeister (SP15)
- Medizinisch-Technische Assistenten (SP00)
- Physiotherapeut (SP21)
- Sozialarbeiter (SP25)
- Wundmanager/Wundberater/Wundexperte/
Wundbeauftragter (SP28)

133
6
B-6 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie

7
B-7 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie
B-7
Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie
B-7.1
Allgemeine Angaben der Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Florian Gebhard
Sektionsleiter PD Dr. med. Martin Mentzel
Sekretariat Sylvia Feierabend
Hausanschrift: Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-54555
Fax: 0731/500-54542
Mail: hand.chirurgie@uniklinik-ulm.de
Art: Hauptabteilung
Unsere Sektion
www.uniklinik-ulm.de/handchirurgie
Die Plastische Chirurgie und Handchirurgie des
Universitätsklinikums Ulm ist als Sektion der Klinik für
Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
eingegliedert. PD Dr. med. Martin Mentzel
leitet die Sektion seit 1994 und ist ordentliches Mitglied
in der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie
(DGH), Mitglied der Gesellschaft für Unfallchirurgie
(DGU) und Mitglied der Vereinung der Deutschen Gesellschaft
der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen
Chirurgen (DGPRÄC). Der Sektionsleiter besitzt
die volle Weiterbildungsbefugnis für Handchirurgie.
Die Sektion ist die einzige Anlaufstelle der Region auf
dem Gebiet der Plastischen Chirurgie und Handchirurgie,
bei der ein kompetenter Ansprechpartner rund
um die Uhr zur Verfügung steht. Entsprechend deckt
die Sektion ein überregionales Einzugsgebiet für
Patienten mit Verletzungen und Erkrankungen der
Hand sowie für Patienten mit plastisch-chirurgischen
Problemen ab. Ein Schwerpunkt der Arbeit der
134
Sektion sind mikrochirurgische Rekonstruktionen des
Weichteilmantels sowie der Funktion von Nerven.
2007 wurde das Spektrum auf das Gebiet der Ästhetischen
Chirurgie erweitert.
Innovationen
Innovationen in der Krankenversorgung
In der Sektion wurde eine Methode der Schmerznervausschaltung
(Denervation) des Sprunggelenks bei
schmerzhaften posttraumatischen Sprunggelenksarthrosen
entwickelt und eingeführt.
Innovationen in der Forschung
Mit einem vom Sektionsleiter entwickelten Sensorhandschuh
können Bewegungsabläufe und Druckverteilungsmuster
an der Hand beim Greifen dynamisch
aufgezeichnet und in Gelenkwinkel-Zeit- bzw. Druck-
Zeit-Diagrammen dargestellt werden. Die Griffe können
so in ihrem Ablauf transparent dargestellt und
charakterisiert werden.

Wundversorgung nach chirurgischem Eingriff
Unsere Ergebnisse
2008 konnte durch eine Optimierung des internen
Managements eine deutliche Steigerung der ambulanten
und stationären Patientenversorgung erzielt
werden.
Unsere Mitarbeiter
Aufgrund einer strukturierten und zielgerichteten
Weiterbildung konnten die Mitarbeiter der Sektion
die Anforderungen des Weiterbildungscurriculums
stets problemlos erfüllen und nach ihrem Ausscheiden
aus unserer Klinik leitende Positionen übernehmen.
Unsere Aktionen
2008 fand der 19. Ulmer Kurs für Mikrochirurgie statt.
Die Kursteilnehmer lernen Gefäß- und Nervennähte
unter mikrochirurgischen Bedingungen. Der Ulmer
Kurs ist einer der ganz wenigen nicht-kommerziellen
Kurse auf diesem Gebiet.
Der Sektionsleiter ist als Referent und Tutor bei mehreren
handchirurgischen Kursen auf nationaler Ebene
tätig (Gießen-München-Ulm).
Unsere Ziele
Ziel ist der weitere Ausbau der ambulanten Patientenversorgung
sowie des Versorgungsspektrums auf
dem Gebiet der plastisch-ästhetischen Chirurgie.
B-7.2
Versorgungsschwerpunkte der Sektion
Plastische Chirurgie und Handchirurgie
Die Sektion verfügt über ein breites operatives Spektrum
in den Bereichen Handchirurgie, Rekonstruktive
Chirurgie und Ästhetische Chirurgie.
Diagnostik und Therapie von Verletzungen des
Handgelenkes und der Hand (VC38)
Knochenchirurgie:
- Knochenbrüche
- Korrekturen von Fehlstellungen nach
Knochenbrüchen
- Knochenverpflanzungen
- Knochentumoren
Gelenkchirurgie:
- Diagnostische und therapeutische
Handgelenksarthroskopien
- Synovektomien Handgelenke und Finger
- Arthroplastiken (z. B. Daumensattelgelenk bei
Rhizarthrose)
- Prothetischer Gelenkersatz
- Arthrodesen (Versteifungen, Teilversteifungen)
- Denervationen (Hand- und Sprunggelenke)
- Bandnähte
- Bandplastiken
- Behandlung von Lunatummalazie
Nervenchirurgie:
- Nervennähte
- Nervendekompressionen, z. B. Nervus medianus:
Karpaltunnelsyndrom
- Nerventransplantationen
- Motorische und sensible Ersatzoperationen
- Neurom-Entfernungen
- Entfernung von Nerventumoren
Sehnenchirurgie:
- Sehnennähte
- Sehnentransplantationen
- Sehnenumlagerung
- Mehrzeitige Sehnenrekonstruktionen
Patienten der Sektion kommen aus einem überregionalen
Einzugsgebiet zur Behandlung nach Ulm
135
7
B-7 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie

7
B-7 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie
Plastisch-rekonstruktive
Eingriffe (VC57)
Rekonstruktive Chirurgie:
- Narbenkorrekturen nach Unfällen, Verbrennungen,
Operationen
- Deckung von Weichteildefekten
- Dekubituschirurgie
- Hauttransplantationen
- Brustwiederaufbau (nach Krebschirurgie)
- Gutartige Hauttumore (Naevi, Hämangiome,
Atherome)
- Bösartige Hauttumore (Basaliome, Karzinome)
- Gynäkomastieoperationen (bei Schwellung der
männlichen Brust)
Ästhetische Chirurgie:
- Brustverkleinerungen
- Brustvergrößerungen
- Bruststraffungen
- Bauchdeckenstraffungen
- Oberarmstraffungen
- Oberschenkelstraffungen
- Fettabsaugungen
136
B-7.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Sektion
Plastische Chirurgie und Handchirurgie
Siehe Kapitel B-6.3 und A-9
B-7.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Sektion Plastische Chirurgie und
Handchirurgie
Siehe Kapitel A-10
B-7.5
Fallzahlen der Sektion Plastische
Chirurgie und Handchirurgie
Vollstationäre Fallzahl: 765
Teilstationäre Fallzahl: 1
B-7.6
Diagnosen nach ICD der Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie
Als Sektion der Unfallchirurgie bildet die Hand-, Plastische
und Mikrochirurgie ein Kompetenzzentrum für
jegliche Fragestellung in den genannten Fachgebieten
und deren Diagnosen und Prozeduren.
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 S62 66 Knochenbruch im Bereich des Handgelenkes bzw. der Hand
2 S68 64 Abtrennung von Fingern oder der Hand durch einen Unfall
3 S66 51 Verletzung von Muskeln oder Sehnen in Höhe des Handgelenkes bzw.
der Hand
4 M84 45 Knochenbruch bzw. fehlerhafte Heilung eines Bruches
5 M19 44 Sonstige Form des Gelenkverschleißes (Arthrose)
6 S61 39 Offene Wunde im Bereich des Handgelenkes bzw. der Hand
7 L03 34 Eitrige, sich ohne klare Grenzen ausbreitende Entzündung in tiefer liegendem
Gewebe - Phlegmone
8 T79 32 Bestimmte Frühkomplikationen eines Unfalls wie Schock,
Wundheilungsstörungen oder verlängerte Blutungszeiten
9 M72 26 Gutartige Geschwulstbildung des Bindegewebes
10 S65 24 Verletzung von Blutgefäßen in Höhe des Handgelenkes bzw. der Hand

B-7.7
Prozeduren nach OPS der Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie
B-7.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Sektion Plastische Chirurgie und
Handchirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-984 852 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B.
Lupenbrille, Operationsmikroskop
2 5-893 329 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut
3 5-900 248 Einfacher operativer Verschluss der Haut bzw. der Unterhaut nach
Verletzungen, z.B. mit einer Naht
4 5-983 234 Erneute Operation
5 5-840 205 Operation an den Sehnen der Hand
6 5-783 108 Operative Entnahme von Knochengewebe zu Verpflanzungszwecken
7 5-784 108 Operative Verpflanzung bzw. Umlagerung von Knochengewebe
8 8-988 97 Spezielle umfassende Behandlung der Hand
9 5-892 93 Sonstige operative Einschnitte an Haut bzw. Unterhaut
10 5-916 92 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.
Hautersatz
B-7.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-056 83 Operation zur Lösung von Verwachsungen um einen Nerv bzw. zur
Druckentlastung des Nervs oder zur Aufhebung der Nervenfunktion
5-786 57 Operative Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen mit Hilfsmitteln wie
Schrauben oder Platten
5-863 55 Operative Abtrennung von Teilen der Hand oder der gesamten Hand
5-898 49 Operation am Nagel
5-841 41 Operation an den Bändern der Hand
5-921 35 Operative Wundversorgung und Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut
bzw. Unterhaut bei Verbrennungen oder Verätzungen
5-388 32 Operative Naht an Blutgefäßen
5-781 18 Operative Durchtrennung von Knochengewebe zum Ausgleich von Fehlstellungen
5-905 15 Hautverpflanzung mit zugehörigen blutversorgenden Gefäßen und Nerven[,
Empfängerstelle und Art des Transplantats]
5-860 10 Wiederannähen des Armes oder der Hand
137
7
B-7 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie

B-7 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie 7
B-7.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Sektion Plastische Chirurgie und
Handchirurgie
Bezeichnung der Ambulanz
Spezialambulanz Handchirurgie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialambulanz Plastische
und Ästhetische Chirurgie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialambulanz für
Kinderhandchirurgie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Amputationschirurgie (VC63)
- Arthroskopische Operationen (VC66)
- Bandrekonstruktionen/ Plastiken (VC27)
- Diagnostik und Therapie von
Knochenentzündungen (VC31)
- Diagnostik und Therapie von
Verletzungen des Ellenbogens und des
Unterarmes (VC37)
- Diagnostik und Therapie von Verletzungen
des Handgelenkes und der
Hand (VC38)
- Handchirurgie (VO16)
- Metall-/ Fremdkörperentfernungen
(VC26)
- Minimalinvasive endoskopische
Operationen (VC56)
- Plastisch-rekonstruktive Eingriffe (VC57)
- Septische Knochenchirurgie (VC30)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Plastisch-rekonstruktive Eingriffe (VC57)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Ästhetische Chirurgie/Plastische
Chirurgie (VC64)
- Amputationschirurgie (VC63)
- Arthroskopische Operationen (VC66)
- Bandrekonstruktionen/ Plastiken (VC27)
- Diagnostik und Therapie von
Knochenentzündungen (VC31)
- Diagnostik und Therapie von
Verletzungen des Ellenbogens und des
Unterarmes (VC37)
- Diagnostik und Therapie von
Verletzungen des Handgelenkes und
der Hand (VC38)
- Handchirurgie (VO16)
- Metall-/ Fremdkörperentfernungen
(VC26)
- Minimalinvasive endoskopische
Operationen (VC56)
- Plastisch-rekonstruktive Eingriffe (VC57)
- Septische Knochenchirurgie (VC30)
- Spezialsprechstunde (VC58)
138
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53060
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo, Mi, Fr: 13:00 – 15:30 Uhr
Di, Do: 08:30 – 13:.00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53060
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di, Do: 08:30 – 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-53060
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Do: 12:00 – 13:00 Uhr

B-7.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Sektion Plastische Chirurgie und
Handchirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-787 89 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B.
bei Brüchen verwendet wurden
2 5-841 63 Operation an den Bändern der Hand
3 5-056 61 Operation zur Lösung von Verwachsungen um einen Nerv bzw. zur
Druckentlastung des Nervs oder zur Aufhebung der Nervenfunktion
4 5-840 57 Operation an den Sehnen der Hand
5 5-795 45 Operatives Einrichten (Reposition) eines einfachen Bruchs an kleinen
Knochen
6 5-849 43 Sonstige Operation an der Hand
7 5-790 39 Einrichten (Reposition) eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der
Wachstumsfuge und Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie
Schrauben oder Platten von außen
8 1-697 31 Untersuchung eines Gelenks durch eine Spiegelung
9 5-041 22 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe von
Nerven
10 5-812 21 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben
(Menisken) durch eine Spiegelung
B-7.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Sektion Plastische Chirurgie und
Handchirurgie
Die Zulassung zum berufsgenossenschaftlichen
Heilverfahren und zum Verletztenverfahren ist über
die Hauptabteilung Unfallchirurgie (Prof. Dr. med. F.
Gebhard) gegeben.
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Ja
Stationäre BG-Zulassung: Ja
B-7.11
Apparative Ausstattung der Sektion
Plastische Chirurgie und Handchirurgie
(Auswahl)
- Handarthroskop (AA00)
- OP-Mikroskop (AA00)
- Mikroinstrumentarium (AA00)
- Handinstrumentarium (AA00)
- Sensorhandschuh (AA00)
B-7.12
Personelle Ausstattung
B-7.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Sektion
Plastische Chirurgie und Handchirurgie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
6,0
- davon Fachärzte 2,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Allgemeine Chirurgie (AQ06)
- Plastische und Ästhetische Chirurgie (AQ11)
- Unfallchirurgie (AQ62)
- Handchirurgie (ZF12)
139
7
B-7 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie

7
B-7 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie
B-7.12.2
Pflegepersonal der Sektion Plastische
Chirurgie und Handchirurgie
Angaben zum Pflegepersonal finden Sie gesammelt
im Kapitel B-6.12.2
140
B-7.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Sektion Plastische Chirurgie und
Handchirurgie
- Arzthelfer (SP02)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
- Masseur/Medizinischer Bademeister (SP15)
- Physiotherapeut (SP21)
- Sozialarbeiter (SP25)
- Wundmanager/Wundberater/Wundexperte/
Wundbeauftragter (SP28)

141
7
B-7 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Plastische Chirurgie und Handchirurgie

8
B-8 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Herzchirurgie
B-8
Klinik für Herzchirurgie
B-8.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Herzchirurgie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Andreas Hannekum
Sekretariat Silke Dold
Hausanschrift Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-54301
Fax: 0731/500-54302
Mail: silke.dold@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/herzchirurgie
Die Klinik für Herzchirurgie des Zentrums für
Chirurgie des Universitätsklinikums Ulm versorgt Patienten
mit angeborenen und erworbenen Erkrankungen
des Herzens sowie der herznahen Gefäße im
Jugendlichen- und Erwachsenenalter, die mit oder
ohne Zuhilfenahme der Herz-Lungen-Maschine
durchgeführt werden. Des Weiteren werden neben
simultanen rhythmuschirurgischen Eingriffen oder
Eingriffen an angrenzenden Organen auch Schrittmacher-
und Defibrillator-Implantationen durchgeführt.
Durch enge Zusammenarbeit mit anderen chirurgischen
und medizinischen Fachdisziplinen des Universitätsklinikums
wird dem Patienten eine komplette
interdisziplinäre Versorgung angeboten.
Unsere Innovationen
Als Universitätsklinikum mit Spitzenforschung können
wir seit Mai 2008 – als erste Klinik in Baden-
Württemberg – Hochrisikopatienten, die einer konventionellen
Operation nicht mehr zuführbar sind,
innovative Klappenimplantationen mittels Katheter-
142
techniken minimalinvasiv transkutan anbieten. Dies
erfolgt in Kooperation mit der Klinik für Innere
Medizin II und der Klinik für diagnostische und interventionelle
Radiologie.
In einem Zentrum der universitären Maximalversorgung
werden mit modernster Technik alle heute möglichen
Eingriffe im Bereich der Erwachsenenherzchirurgie
durchgeführt. Eine spezifische Kompetenz
liegt in der Behandlung von Herzpatienten in fortgeschrittenem
Krankheitsstadium sowie in höherem
Lebensalter. Besondere fachliche Schwerpunkte liegen
in der komplett arteriellen Revaskularisation, der
komplexen, ggf. auch minimalinvasiven Rekonstruktion
der Aorten- und Mitralklappe, der Chirurgie der
thorakalen Aorta sowie modernster Schrittmacherund
Defibrillatortherapie, einschließlich kardialer
Resynchronisationstherapie.
In unserem abteilungseigenen Forschungslabor werden
Grundlagenforschungen im Zusammenhang mit
epikardialem Fett, das lokal Adipokine exprimiert,
und deren Einfluss auf die Entwicklung einer koronaren
Herzkrankheit unter Berücksichtigung kardialer
Risikofaktoren durchgeführt.

Unsere Ergebnisse
Unsere Klinik nimmt seit 19 Jahren an externen vergleichenden
Qualitätssicherungsmaßnahmen teil.
Dadurch unterliegt der eigene Qualitätsstandard
einer kontinuierlichen objektiven Kontrolle. Der eigene
Leistungsstand kann im Vergleich mit anderen
Kliniken jederzeit abgefragt und es können konkrete
Ansätze zu einer stetigen Qualitätsverbesserung entwickelt
werden.
Unsere Mitarbeiter
Die regelmäßige Fort- und Weiterbildung aller
Mitarbeiter ist ein zentrales Anliegen unserer Klinik.
Wöchentlich werden, auch unter Hinzuziehung externer
Spezialisten, Fortbildungen und Seminare durchgeführt.
Selbstverständlich ist für unsere Mitarbeiter
die Teilnahme an nationalen und internationalen
Kongressen.
Unsere Aktionen
Es werden regelmäßig Kongresse, Fortbildungsveranstaltungen
sowie Patientenseminare zur Behandlung
von Herzerkrankungen in Kooperation mit der
Klinik für Innere Medizin II, niedergelassenen Kardiologen
und anderen Kooperationspartnern durchgeführt.
So war die Abteilung beteiligt an den ersten "ulmer
herz kreislauf tagen 2008", organisiert von der Medizinischen
Klinik II. Diese Veranstaltung soll als eine
jährlich wiederkehrende regelmäßige Tagung von
Spezialisten der interventionellen und operativen
Herzmedizin im süddeutschen Raum etabliert werden.
Im Rahmen des von der Deutschen Herzstiftung
bundesweit initiierten Herzmonats (November) zum
Thema Klappenerkrankungen führten wir gemeinsam
mit unseren internistischen Partnern, der Deutschen
Herzstiftung sowie der AOK ein Patientenseminar zu
den aktuellen Behandlungsmöglichkeiten von Herzklappenerkrankungen
im Stadthaus Ulm durch. Hier
konnten wir erste positive Ergebnisse und Erfahrungen
mit der transkutanen interventionell erfolgenden
Aortenklappenimplantation der Öffentlichkeit präsentieren.
Unsere Ziele
Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht eine individuelle,
auf die besonderen Bedingungen des einzelnen
Patienten ausgerichtete Beratung und Behandlung.
Für diesen erarbeiten wir fächerübergreifend
ein optimales operatives und kombiniertes konservativ-operatives
Therapiekonzept, bei dem der Mensch
und seine Lebensqualität im Mittelpunkt stehen.
CoreValve-Klappe: Bei der transkutanen Aortenklappenimplantation
wird eine Herzklappe unter lokaler Betäubung mit Hilfe
eines Katheters über die Leistenschlagader eingesetzt
Dabei werden insbesondere das Alter, vorliegende
Begleiterkrankungen und die persönlichen Lebensumstände
berücksichtigt.
B-8.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Herzchirurgie
Koronarchirurgie (VC01)
- Koronarchirurgie, auch im fortgeschrittenen
Stadium, differenzierte individuelle Operationsplanung
unter Verwendung arterieller Grafts
Koronarchirurgie im fortgeschrittenem Stadium
ohne Einsatz der extrakorporalen Zirkulation (Offpump-Chirurgie)
(VC00)
- Koronarchirurgie im fortgeschrittenen Stadium
ohne Einsatz der extrakorporalen Zirkulation, insbesondere
bei Hochrisikopatienten
Herzklappenchirurgie (VC03)
- Herzklappenrekonstruktion oder Herzklappenersatz
mit mechanischen und/oder biologischen
Prothesen, einschließlich nicht gerüstmontierter
biologischer Klappen
- Komplexe Mitralklappenrekonstruktion
- Transkutaner Aortenklappenersatz bei multimorbiden
Patienten, die keiner konventionellen
Operation zugeführt werden können
Rhythmuschirurgie (VC00)
- Radiofrequenzablation (MAZE-Prozeduren) bei
Vorhofflimmern
- Elektrische Therapie bei bradykarden und tachykarden
Herzrhythmusstörungen
- Gezielte Ventrikelchirurgie
143
8
B-8 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Herzchirurgie

B-8 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Herzchirurgie 8
Die Herz-Lungen-Maschine im Einsatz
Chirurgie der angeborenen Herzfehler (VC04)
- Eingriffe bei Jugendlichen und Erwachsenen mit
angeborenen Herzfehlern (JEMAH)
Chirurgie der Komplikationen der koronaren
Herzerkrankung: Ventrikelaneurysma, Postinfarkt-
VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur (VC02)
- Komplexe Ventrikelrekonstruktion bei Aneurysmen
und Herzinsuffizienz
Eingriffe am Perikard (VC10)
- Perikardektomie
- Perikardfensterung bei Panzerherz,
Niereninsuffizienz u.ä.
Behandlung von Verletzungen am Herzen (VC09)
- Herzchirurgische Traumatologie
Schrittmachereingriffe (VC05)
- Implantation von 1- bis 3-Kammer-Systemen; auch
bei Herzinsuffizienz
144
Defibrillatoreingriffe (VC06)
- Defibrillatoreingriffe einschließlich der Cardialen
Resynchronisationstherapie (CRT) mit biventrikulärer
Stimulation
Lungenembolektomie (VC08)
- Thrombekomie/Thrombendarteriektomie bei ALE
(akuter Lungenembolie) und chronischer pulmonaler
Hypertonie
B-8.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Herzchirurgie
Siehe Kapitel A-9
B-8.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Herzchirurgie
Siehe Kapitel A-10
B-8.5
Fallzahlen der Klinik für Herzchirurgie
Vollstationäre Fallzahl: 656

B-8.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Herzchirurgie
B-8.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Herzchirurgie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 I25 249 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen
des Herzens
2 I35 127 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit
durch Streptokokken verursacht
3 I20 67 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris
4 I21 47 Akuter Herzinfarkt
5 I71 28 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der
Hauptschlagader
6 I34 20 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen
Krankheit durch Streptokokken verursacht
7 T82 20 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder
Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw.
in den Blutgefäßen
8 I49 14 Sonstige Herzrhythmusstörung
9 Z45 13 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen
Gerätes
10 I33 8 Akute oder weniger heftig verlaufende (subakute) Entzündung der
Herzklappen
B-8.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Herzchirurgie
B-8.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Herzchirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-361 622 Operatives Anlegen eines Umgehungsgefäßes (Bypass) bei verengten
Herzkranzgefäßen
2 5-351 152 Ersatz von Herzklappen durch eine künstliche Herzklappe
3 5-311 63 Anlegen eines vorübergehenden, künstlichen Luftröhrenausganges
4 5-377 60 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator)
5 8-83a 43 Dauer der Behandlung mit einem herzunterstützenden System
6 5-378 41 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder
Defibrillators
7 5-340 33 Operativer Einschnitt in die Brustwand bzw. das Brustfell (Pleura)
8 5-370 33 Operative Eröffnung des Herzbeutels (Perikard) bzw. des Herzens
9 5-384 33 Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit Zwischenschalten
eines Gefäßersatzes
10 5-379 29 Sonstige Operation an Herz bzw. Herzbeutel (Perikard)
145
8
B-8 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Herzchirurgie

B-8 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Herzchirurgie 8
B-8.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Herzchirurgie
Bezeichnung der Ambulanz
Herzschrittmacher-/
Defibrillatorambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Indikationssprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Privatsprechstunde
Privatambulanz (AM07)
Spezialambulanz -
Risikopatienten in der
Herzchirurgie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Ambulante Schrittmacher- und
Defibrillatorfunktionskontrolle (VC00)
- Beratung über konservative, interven-
tionelle und operative Behandlungsmöglichkeiten
der koronaren Herzkrankheit
sowie der Klappenerkrankungen
(VC00)
- Spezialsprechstunde (VC58)
- Beratung und Indikationsstellung bei
Hochrisikopatienten mit multiplen
Begleiterkrankungen (VC00)
- Beratung von Transplantationskandidaten
(VC00)
146
Kommentar
Terminvereinbarung:
(Oberarztsekretariat,
Frau Mayer)
Tel. 0731/500-54303
Sprechzeiten:
Di: 09:00 - 13:00 Uhr
und nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
(Oberarztsekretariat,
Frau Mayer)
Tel. 0731/500-54303
Sprechzeiten:
Do: 08:30 - 13:00 Uhr
und nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
(Chefarztsekretariat,
Frau Dold)
Tel. 0731/500-54301
Sprechzeiten:
Di: 13:00 - 18:00 Uhr
und nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
(Oberarztsekretariat,
Frau Mayer)
Tel. 0731/500-54303
Sprechzeiten:
Do: 08:30 - 13:00 Uhr
und nach Vereinbarung

B-8.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Herzchirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-377 11 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers
(Defibrillator)
2 5-378 11 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder
Defibrillators
3 5-349 Sonstige Operation am Brustkorb
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-8.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Herzchirurgie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-8.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Herzchirurgie (Auswahl)
- Herzlungenmaschine (AA17)
24h-Notfallverfügbarkeit
- Kunstherz/Assist Devices (AA00)
Zur zeitlich begrenzten Entlastung oder dauerhaftem
Ersatz der Herzfunktion
- Geräte zur Lungenersatztherapie/ -unterstützung
(AA15)
24h-Notfallverfügbarkeit
Einsatz bei akutem Lungenversagen
- Geräte für Nierenersatzverfahren (AA14)
24h-Notfallverfügbarkeit
- IABP (Intraaortale Ballonpumpe) (AA00)
B-8.12
Personelle Ausstattung
B-8.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Herzchirurgie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
15,5
- davon Fachärzte und Fachärztinnen 5,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Allgemeine Chirurgie (AQ06)
- Herzchirurgie (AQ08)
- Thoraxchirurgie (AQ12)
- Intensivmedizin (ZF15)
- Spezielle Herzchirurgie (ZF00)
Die Oberärzte der Herzchirurgie
147
8
B-8 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Herzchirurgie

8
B-8 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Herzchirurgie
B-8.12.2
Pflegepersonal der Klinik für
Herzchirurgie
Die Intensivstationen der Klinik für Herzchirurgie sind
integriert in die Fachweiterbildungen für Anästhesie
und Intensivmedizin sowie der Intermediate-Care-
Pflege. Der fachtheoretische Unterricht erfolgt durch
eigene Praxisanleiter auf den Stationen.
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger 55,8 3 Jahre
Pflegehelfer und 1,0 ab 200 Stunden
Basis
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Bachelor (PQ01)
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Operationsdienst (PQ08)
- Kinästhetik (ZP08)
- Praxisanleitung (ZP12)
148
B-8.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Herzchirurgie
- Kardiotechniker (SP00)
Sieben speziell geschulte und rund um die Uhr zur
Verfügung stehende Mitarbeiter zur Bedienung
und Wartung von Herz-Lungen-Machinen,
Kreislauf-Assistenz-Systemen sowie der Wartung
der stationsseitigen Labore
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
In der Klinik für Herzchirurgie arbeiten eigene
Kinästhetikbeauftrage und Mentoren. Die postoperative
Mobilisation der Patienten nach kinäsiologischen
Gesichtspunkten wurde in der Klinik für
Herzchirurgie federführend entwickelt.
- Kinästhetikmentoren (SP00)
- Physiotherapeut (SP21)
- Sozialarbeiter (SP25)

149
8
B-8 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Herzchirurgie

9
B-9 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Abteilung Kardioanästhesiologie
B-9
Abteilung Kardioanästhesiologie
B-9.1
Allgemeine Angaben der Abteilung Kardioanästhesiologie
Leiter (komm.) Prof. Dr. med. Uwe Schirmer, MBA
bis 31.03.2009
PD Dr. Helmut Reinelt
ab 01.04.2009
Sekretariat Sabine Mack
Hausanschrift Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-55401
Fax: 0731/500-55403
Mail: abt.kardioanaesthesie@uniklinik-ulm.de
Art nicht Betten führend
Unsere Abteilung
www.uniklinik-ulm.de/kardioanaesthesiologie
Die Abteilung Kardioanästhesiologie ist in Deutschlands
Universitätslandschaft einzigartig, da an keiner
anderen Universitätsklinik eine vergleichbare, hoch
spezialisierte Abteilung als selbstständige Einrichtung
ausschließlich für Herzpatienten etabliert ist. Im
Unterschied zu der sonst für alle operativen Fächern
zuständigen Anästhesie können wir uns daher mit
allen Mitarbeitern und organisatorisch voll auf die
besonderen Anforderungen von Herzpatienten und
die speziellen Risiken und Besonderheiten einer
Herzoperation konzentrieren. Damit konnten wir
nicht nur Erfahrungen bündeln und besondere Kompetenzen
erwerben, sondern durch die Kontinuität
einer langjährigen Zusammenarbeit mit unseren
herzchirurgischen Partnern eine besonders effektive
und gewinnbringende Kooperation zum Wohle unserer
Patienten erreichen.
150
Unsere Innovationen
Eigene wissenschaftliche Ergebnisse und neueste
Erkenntnisse unseres Faches gehen kontinuierlich in
unsere klinische Arbeit ein, für die ein Höchstmaß an
Patientensicherheit unser oberstes Ziel ist. In enger
Zusammenarbeit mit Kardiologen, Radiologen und
Herzchirurgen versorgen wir Höchstrisikopatienten,
die sich einem interventionellen Aortenklappenersatz
unterziehen müssen. Mit dieser innovativen Technik
und Dank unserer anästhesiologischen Versorgung
können diese Eingriffe auch ohne Vollnarkose und
Beatmung durchgeführt werden, wobei unsere diagnostische
und therapeutische Begleitung ein Höchstmaß
an Sicherheit und Komfort für den Patienten
gewährleistet – bei bestmöglichen Arbeitsbedingungen
für den Kardiologen.
Mit unserem Lehrbeauftragten sind wir in die Neustrukturierung
der studentischen Lehre an unserer
Fakultät eingebunden und leisten damit einen wichti-

gen Beitrag zur weiteren Verbesserung der medizinischen
Ausbildung unseres Nachwuchses.
Unsere Ergebnisse
Die Spezialisierung und Einmaligkeit unserer Abteilung
hat zu einer sehr hohen fachlichen und wissenschaftlichen
Kompetenz geführt, die national und
international breite Beachtung und Anerkennung
gefunden hat. Neben vielen Kongresseinladungen
findet dies seinen Ausdruck auch darin, dass der Abteilungsleiter
seit zehn Jahren die wissenschaftliche
Arbeitsgruppe Kardioanästhesie der deutschen
Fachgesellschaft (DGAI) leitet, Mitglied im Präsidium
der europäischen Kardioanästhesiegesellschaft
(EACTA) ist und im wissenschaftlichen Komitee der
europäischen Anästhesiegesellschaft (ESA), in den
Komitees der nationalen Anästhesiekongresse sowie
im Beirat der Deutschen Gesellschaft für Kardiotechnik
tätig ist. Hervorzuheben ist dabei, dass wir in
Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für
Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie federführend bei
der Entwicklung von Leitlinien für die Intensivmedizin
und in der Qualitätssicherung sind.
Wir sind ein von unserer Fachgesellschaft anerkanntes
Ausbildungs- und Prüfungszentrum für die transoesophageale
Echokardiographie in Anästhesie und Intensivmedizin
und führen Prüfungen zum TEE-Zertifikat
der DGAI durch.
Dank des besonderen Engagements und der hervorragenden
Leistungen unseres Lehrbeauftragten ist
das Lehrangebot der Abteilung als Wahlpflichtfach
anerkannt und erreicht bei der Evaluierung regelhaft
Bestbewertungen der Studenten. Mit Masterarbeiten
zum Master of Medical Education durch unseren
Lehrbeauftragten und eine Arbeit zum Master of
Business Administration haben wir die Zertifizierung
der Abteilung vorbereitet.
Unsere Mitarbeiter
Durch regelmäßige Weiterbildungen, Teilnahme und
Mitwirkung an nationalen und internationalen Kongressen
bleiben alle Mitarbeiter auf dem neuesten
wissenschaftlichen und fachlichen Stand. Mit eigenen
wissenschaftlichen Vorträgen und Sitzungsleitungen
tragen wir zum Erfolg vieler Kongresse bei. Besonders
wichtig ist uns auch die kontinuierliche Weiterbildung
unserer Fachpflegekräfte, mit denen wir in besonders
enger und kooperativer Harmonie zusammenarbeiten.
Eine optimierte Dienstplan- und Arbeitseinteilung
unter Berücksichtigung individueller Wünsche und
gesetzlicher Vorgaben trägt zur hohen Mitarbeiterzufriedenheit
bei.
Unsere Aktionen
Wir sind und bleiben aktiv beteiligt bei multizentrischen
Forschungsvorhaben, die sich mit innovativen
Techniken der Organüberwachung und -protektion
befassen. Wir bleiben weiter federführend bei der
interdisziplinären Erarbeitung weiterer Leitlinien und
bei der Fortschreibung qualitätssichernder Maßnahmen
unserer Fachgesellschaft.
Die Verbesserung der Qualität studentischer Lehre
bleibt nicht nur durch theoretischen Unterricht, sondern
auch durch aktives und intensives bedside-teaching
im OP weiterer Schwerpunkt unserer außerklinischen
Tätigkeit.
Unsere Ziele
Wir streben weiterhin eine hohe Qualität und eine
bestmögliche anästhesiologische Versorgung unserer
herzchirurgischen Patienten an. Im Vergleich mit
anderen Kliniken wollen wir gute Benchmark-Werte
erzielen. Die Zufriedenheit von Patienten, Angehörigen
und den Mitarbeitern der eigenen und der kooperierenden
Kliniken liegen uns dabei besonders am
Herzen. Die Techniken der fast-track Konzepte und
der Versorgung bei interventionellen Eingriffen unter
Vermeidung einer Narkose werden weiter perfektioniert
und sollen bei noch mehr Patienten zur Anwendung
kommen.
B-9.2
Versorgungsschwerpunkte der
Abteilung Kardioanästhesiologie
Anästhesien bei Hochrisikopatienten (VX00)
- Perioperative anästhesiologische Versorgung aller
Patienten, die sich einem herzchirurgischen Eingriff
unterziehen müssen
- Narkoseführung mit und ohne Herz-Lungen-
Maschine:
Schwerpunkt ist die Überwachung der Herz-Kreislauffunktion
mit invasiven Kathetern (arterielle
Blutdruckmessung, zentralvenöser Druck mit einem
zentralen Venenkatheter, Bestimmung von Herz-
Zeit-Volumen, Drücken und Widerständen in
Lungen- und Körperkreislauf), Diagnostik und
Monitoring der Herz-Pump-Funktion, der
Herzklappen und die Therapieüberwachung mittels
transösophagealer Echokardiographie sowie die
Überwachung der Hirndurchblutung und -funktion
(transkranielle Dopplersonographie und EEG).
151
9
B-9 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Abteilung Kardioanästhesiologie

9
B-9 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Abteilung Kardioanästhesiologie
B-9.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Abteilung
Kardioanästhesiologie
entfällt
B-9.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Abteilung Kardioanästhesiologie
entfällt
B-9.5
Fallzahlen der Abteilung
Kardioanästhesiologie
entfällt
B-9.6
Diagnosen nach ICD der Abteilung
Kardioanästhesiologie
entfällt
B-9.7
Prozeduren nach OPS der Abteilung
Kardioanästhesiologie
entfällt
B-9.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
der Abteilung Kardioanästhesiologie
entfällt
152
B-9.9
Ambulante Operationen nach § 115b
SGB V der Abteilung
Kardioanästhesiologie
entfällt
B-9.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Abteilung Kardioanästhesiologie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-9.11
Apparative Ausstattung der Abteilung
Kardioanästhesiologie (Auswahl)
- Bronchoskop (AA39)
24h-Notfallverfügbarkeit
Gerät zur Luftröhren- und Bronchienspiegelung
- Cell Saver (AA07)
Eigenblutaufbereitungsgerät
- Elektroenzephalographiegerät (EEG) (AA10)
24h-Notfallverfügbarkeit
Hirnstrommessung
- Geräte der invasiven Kardiologie (AA13)
24h-Notfallverfügbarkeit
Behandlungen mittels Herzkatheter
- Sonographiegerät/Dopplersonographiegerät/
Duplexsonographiegerät (AA29)
24h-Notfallverfügbarkeit
Ultraschallgerät/mit Nutzung des Dopplereffekts/
farbkodierter Ultraschall

B-9.12
Personelle Ausstattung
B-9.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Abteilung
Kardioanästhesiologie
Ärzte (außer Belegärzte)
Anzahl
5,0
- davon Fachärzte 5,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Anästhesiologie (AQ01)
- Intensivmedizin (ZF15)
- Notfallmedizin (ZF28)
B-9.12.2
Pflegepersonal der Abteilung
Kardioanästhesiologie
entfällt
B-9.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Abteilung Kardioanästhesiologie
entfällt
153
9
B-9 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Abteilung Kardioanästhesiologie

0
B-10 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurochirurgie
B-10
Klinik für Neurochirurgie
B-10.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Neurochirurgie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Christian Rainer Wirtz
Sekretariat Christine Schulz
Hausanschrift Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731 500-55001
Fax: 0731 500-55002
Mail: bild.neurochirurgie@uniklinik-ulm.de
Art: Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/neurochirurgie
Die Neurochirurgie des Universitätsklinikums wird in
Kooperation mit dem Bezirkskrankenhaus Günzburg
an den Standorten Ulm und Günzburg betrieben.
Ärztlicher Direktor ist Prof. Dr. Christian Rainer Wirtz.
Der Klinikbereich Ulm wird seit dem 01. April 2009
von Herrn PD Dr. med. Marc-Eric Halatsch geleitet, der
die Aufgabe von seinem Vorgänger Dr. med. Dieter
Woischneck übernommen hat. Neurochirurgische
Patienten werden im Rahmen des interdisziplinären
Bettenbandes, auf der Intensivstation sowie auf einer
speziellen chirurgischen Wachstation betreut.
Schwerpunkte im Leistungsspektrum sind die
- Versorgung neurochirurgischer Notfälle und neurochirurgische
Intensivmedizin
- Kinderneurochirurgie
Unsere Innovationen
Wir beteiligen uns an folgenden externen Studien:
- KN38-7271, placebo-controlled, double blind study
in brain injuries: Phase II-Studie zu Cannabinoid
Rezeptor-Agonisten beim Schädel-Hirntrauma
154
- The RESCUE icp Study: Randomised Evaluation of
Surgery with Craniectomy for Uncontrollable
Elevation of Intra-Cranial Pressure
- Nationale Multizenterstudie: Polytrauma (mit
Unterstützung des Kuratoriums ZNS)
Die komplexen Parameter einer Hirnoperation werden im
Nebenraum überwacht

Präzision und Kontrolle sind für neurochirurgische Operationen
entscheidend, um wichtige Hirnfunktionen erhalten zu können
Durch die Teilnahme an klinikinternen Studien, in
Zusammenarbeit mit benachbarten Disziplinen, wird
die Qualität unserer Patientenversorgung weiter optimiert:
- Kontinuierliche Hirndruckmessung über das
Foramen ovale
- Lebensqualität nach schwerem Schädel-Hirn-Trauma
- Screening der kognitiven Plastizität mittels neuropsychologischer
Testbatterie bei Patienten nach
spontaner intrakranieller Blutung
- Screening und Monitoring von Liquor cerebrospinalis
und Serum auf Interleukine bei Patienten mit
spontaner Subarachnoidalblutung
- Der interspinosale Zugang zur operativen
Behandlung der Spinalkanalstenose
- Frequenz und klinische Bedeutung des diffusen
axonalen Hirnschadens
- MRT und neurochirurgische Intensivtherapie
- Lebensqualität nach spontaner Hirnblutung
- Traumatic brain injury review study
- Ergebnisse der Hemikraniektomie beim Schlaganfall
Unsere Ergebnisse
Im Jahr 2008 konnte, wie bereits in den letzten Jahren,
eine kontinuierliche Steigerung der ambulanten und
stationären Patientenversorgung erreicht werden.
Unsere Mitarbeiter
Die Weiterbildung und Entwicklung unseres ärztlichen
Personals erfolgt durch interne Fortbildungen
sowie die aktive Teilnahme an Kongressen und
Kursen. In unserer Klinik besteht die Weiterbildungsermächtigung
für drei Jahre in der Neurochirurgie.
Unsere Ziele
Hohe medizinische Qualität sowie Zufriedenheit
unserer Patienten sind unser Anliegen. Bei uns steht
vor jeder planbaren Behandlung ein ausführliches
Präzise Auswertungen von Patientenbildern sind Grundlage für
die weitere medizinische Behandlung
Gespräch über Notwendigkeit der Therapie, Therapierisiken
sowie über Therapiealternativen. Angehörige
unserer Notfallpatienten haben in diesen Extremsituationen
Ansprechpartner, mit denen sie ausführlich
über die Therapieoptionen und die weiteren
Behandlungsmöglichkeiten sprechen können.
B-10.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Neurochirurgie
Chirurgische und intensivmedizinische Akutversorgung
von Schädel-Hirn-Verletzungen (VC53)
In Zusammenarbeit mit der Anästhesiologischen
Intensivmedizin
Chirurgie der Missbildungen von Gehirn und
Rückenmark (VC46)
Im Rahmen der Kinderneurochirurgie
Chirurgische Korrektur von Missbildungen des
Schädels (VC47)
Im Rahmen der Kinderneurochirurgie
Chirurgie chronischer Schmerzerkrankungen (VC51)
In Zusammenarbeit mit der Abteilung Schmerztherapie
155
10
B-10 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurochirurgie

0
B-10 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurochirurgie
B-10.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Neurochirurgie
Siehe auch Kapitel A-9
- Rückenschule/Haltungsschulung/Wirbelsäulengymnastik
(MP35)
In Zusammenarbeit mit der Physikalischen Therapie
der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische
und Wiederherstellungschirurgie
- Wirbelsäulengymnastik (MP49)
In Zusammenarbeit mit der Physikalischen Therapie
der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
B-10.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Neurochirurgie
156
B-10.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Neurochirurgie
Siehe auch Kapitel A-10
- Empfangs- und Begleitdienst für Patienten sowie
Besucher (SA40)
- Spielzimmer (SA00)
B-10.5
Fallzahlen der Klinik für Neurochirurgie
Vollstationäre Fallzahl: 698
B-10.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Neurochirurgie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 S06 150 Verletzung des Schädelinneren
2 M51 97 Sonstiger Bandscheibenschaden
3 M48 73 Sonstige Krankheit der Wirbelsäule
4 G91 47 Wasserkopf
5 I61 41 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns
6 C71 24 Gehirnkrebs
7 I60 22 Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume
8 I62 22 Sonstige Blutung innerhalb des Schädels, nicht durch eine Verletzung
bedingt
9 D32 19 Gutartiger Tumor der Hirnhäute bzw. der Rückenmarkshäute
10 C79 18 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen
B-10.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Neurochirurgie
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
M48.0 73 Spinal(kanal)stenose
S06.5 70 Traumatische subdurale Blutung
M51.1 79 Lumbale und sonstige Bandscheibenschäden mit Radikulopathie
G91.1 44 Hydrocephalus occlusus

B-10.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Neurochirurgie
B-10.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Neurochirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-010 385 Operative Schädeleröffnung über das Schädeldach
2 5-984 262 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B.
Lupenbrille, Operationsmikroskop
3 5-013 228 Operativer Einschnitt an Gehirn bzw. Hirnhäuten
4 5-032 228 Operativer Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Kreuzbein bzw. zum
Steißbein
5 5-831 195 Operative Entfernung von erkranktem Bandscheibengewebe
6 5-892 188 Sonstige operative Einschnitte an Haut bzw. Unterhaut
7 5-021 175 Wiederherstellende Operation an den Hirnhäuten
8 5-839 137 Sonstige Operation an der Wirbelsäule
9 5-983 117 Erneute Operation
10 5-022 116 Operativer Einschnitt an den Hirnwasserräumen
B-10.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Neurochirurgie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-988 74 Operation unter Anwendung eines Navigationssystems, das während der
Operation aktuelle 3D-Bilder des Operationsgebietes anzeigt
5-033.0 33 Inzision des Spinalkanals: Dekompression
5-010.2 139 Schädeleröffnung über die Kalotte: Bohrlochtrepanation
5-013.1 142 Inzision von Gehirn und Hirnhäuten: Entleerung eines subduralen Hämatoms
B-10.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Neurochirurgie
Bezeichnung der Ambulanz
Neurochirurgische Ambulanz
des Universitätsklinikums Ulm
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Chirurgie der peripheren Nerven (VC50)
- Elektrische Stimulation von Kerngebieten
bei Schmerzen und Bewegungsstörungen
(sog. "Funktionelle
Neurochirurgie") (VC52)
157
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-55055
Fax 0731/500-55056
Sprechzeiten:
Mo, Mi - Fr:
08:00 - 16:00 Uhr
Di: 08:00 - 18:00 Uhr
10
B-10 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurochirurgie

B-10 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurochirurgie 0
B-10.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Neurochirurgie
Rang OPS-301 Absolute Umgangssprachliche Bezeichnung
Fallzahl
1 5-830 72 Operativer Einschnitt in erkranktes Knochen- bzw. Gelenkgewebe der
Wirbelsäule
2 5-056 Operation zur Lösung von Verwachsungen um einen Nerv bzw. zur
Druckentlastung des Nervs oder zur Aufhebung der Nervenfunktion
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-10.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Neurochirurgie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-10.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Neurochirurgie (Auswahl)
- OP-Navigationsgerät (AA24)
- Cell Saver (AA07)
Eigenblutaufbereitungsgerät
- Elektromyographie (EMG)/Gerät zur Bestimmung
der Nervenleitgeschwindigkeit (AA11)
Messung feinster elektrischer Ströme im Muskel
- Hochfrequenzthermotherapiegerät (AA18)
Gerät zur Gewebezerstörung mittels
Hochtemperaturtechnik
Thermoläsion von Nerven bei unbehandelbaren
Schmerzen
- Duplex-Sonographie (AA00)
158
B-10.12
Personelle Ausstattung
B-10.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Neurochirurgie
Ärzte (außer Belegärzte)
Anzahl
9,0
- davon Fachärzte 4,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Neurochirurgie (AQ41)
- Neurochirurgische Intensivtherapie (ZF00)
- Chirotherapie (ZF00)

B-10.12.2
Pflegepersonal der Klinik für
Neurochirurgie
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger 14,1 3 Jahre
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Onkologische Pflege (PQ07)
- Operationsdienst (PQ08)
- Psychiatrische Pflege (PQ10)
- Kinästhetik (ZP08)
- Pflegediagnostik im Fallmanagement (ZP00)
- Praxisanleitung (ZP12)
- Stomapflege (ZP15)
- Wundmanagement (ZP16
B-10.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Neurochirurgie
- Arzthelfer (SP02)
- Logopäde/Sprachheilpädagoge/Klinischer
Linguist/Sprechwissenschaftler/Phonetiker (SP14)
- Physiotherapeut (SP21)
- Sozialarbeiter (SP25)
- Stomatherapeut (SP27)
- Wundmanager/Wundberater/Wundexperte/
Wundbeauftragter (SP28)
159
10
B-10 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurochirurgie

11 B-11
B-11 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
B-11.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Thomas Wiegel
Sekretariat Doris Vogel
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-56101
Fax: 0731/500-56110
Mail: strahlentherapie.ulm@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/strahlentherapie
Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
führt in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit
den operativen und nicht-operativen Kliniken des
Universitätsklinikums sowie den Fachkliniken und
Fachärzten der Region die Strahlenbehandlung sämtlicher
bösartiger Tumoren und einiger gutartiger
Erkrankungen durch.
Im Rahmen des Comprehensive Cancer Center Ulm
(CCCU) und in Zusammenarbeit mit anderen Kliniken
ist die Strahlentherapie derzeit in 15 interdisziplinären
Tumorboards vertreten. Seit Gründung der
"Abteilung Strahlentherapie" im Jahr 1981 wurden
insgesamt 22.872 neue Patienten aufgenommen. Im
Jahr 2008 sind 1.495 Patienten erstmalig in der Klinik
für Strahlentherapie und Radioonkologie des
Universitätsklinikums Ulm behandelt worden.
Unsere Innovationen
Mit den in den Jahren 2007 und 2008 neu beschafften
Linearbeschleunigern verfügt die Klinik für Strahlentherapie
und Radioonkologie über eine hochmoder-
160
ne Ausstattung um allen Anforderungen der Patientenbehandlung
im Bereich Strahlentherapie gerecht
zu werden. Mit den neuen Funktionen dieser Geräte
wird die Präzision der Bestrahlungen weiter erhöht
und patientenfreundlicher gestaltet.
Unsere Ergebnisse
Auch im Jahr 2008 bestand das nach den Kriterien der
Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und DIN EN ISO
9001:2000 zertifizierte Darmzentrum Ulm, an dem die
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
beteiligt ist, das Überwachungsaudit.
Therapiebegleitend besuchten zahlreiche Patienten
unsere Tagesklinik, wo sie von speziell geschultem
Personal betreut werden.
Im Jahr 2008 haben wir den Einsatz von On Board
Imaging Systemen (OBI) sowie das Conebeam-CT im
klinischen Betrieb an unseren beiden neuen Linearbeschleunigern
Varian Clinac DHX High Performance
PLUS weiter ausgebaut.

Physiker beim Aufbau von Kontrollmessungen am
Linearbeschleuniger
Unsere Mitarbeiter
Regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen sorgen
dafür, dass unser Personal stets über neueste Entwicklungen
informiert ist und unsere Patienten somit
bestens versorgt werden.
Unsere Ziele
Die seit 2006 routinemäßig bei Patienten mit Prostatakarzinomen
und Kopf-Hals-Tumoren erfolgreich
eingesetzte intensitäts-modulierte Strahlentherapie
(IMRT) soll für die Behandlung weiterer geeigneter
Tumore angewandt werden.
Weiterentwicklungen im Bereich Bestrahlungstechnik
und -planung sind im Jahr 2009 Arbeitsschwerpunkte
in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie.
Damit soll eine noch effizientere und verträglichere
Patientenbehandlung erreicht werden. Durch
die Teilnahme an internationalen Studien wird der
Erfahrungsaustausch in diesem Bereich intensiviert
und modernste Patientenversorgung sichergestellt.
Um unser Therapieangebaut ausweiten zu können,
bauen wir in Zusammenarbeit mit dem KKH Ehingen
eine Außenstelle der Klinik für Strahlentherapie und
Radioonkologie in Ehingen. Der Spatenstich war am
20.10.2008, 2010 soll der Bau fertig gestellt sein.
Durch diese Außenstelle können viele unserer Patienten
ortsnah behandelt werden.
B-11.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie
Bestrahlungsplanung für perkutane Bestrahlung und
Brachytherapie (VR37)
Computerunterstützte Bestrahlungsplanung: Zur
genauen Bestimmung der Ausdehnung und Lage des
Tumors fertigen wir ein Computertomogramm an, das
uns den zu bestrahlenden Körperabschnitt Schicht für
Schicht im Querschnitt zeigt. Millimetergenau kann
der Umriß des Tumors oder der Organe eingezeichnet
werden. Mittels computergestützter Planungsverfahren
erstellen die Medizinphysiker einen oder mehrere
Bestrahlungspläne, von denen der günstigste ausgewählt
wird.
Bestrahlungssimulation für externe Bestrahlung und
Brachytherapie (VR36)
An einem Durchleuchtungsgerät können die Bestrahlungsfelder
entweder direkt oder nach einer computergestützten
Bestrahlungsplanung (siehe oben)
überprüft werden. Bei der direkten Einstellung orientiert
sich der Arzt in erster Linie an markanten Knochenstrukturen.
Die Feldgröße und der Einstrahlwinkel
werden erst dadurch festgelegt.
Brachytherapie mit umschlossenen Radionukliden
(VR33)
- Brachytherapie von HNO- und gynäkologischen
Tumoren
- Permanente Brachytherapie des Prostatakarzinoms
Hochvoltstrahlentherapie (VR32)
- Ganzkörperbestrahlung im Rahmen der
Knochenmarkstransplantation
- Stereotaktische Bestrahlung intrakranieller Prozesse
- Intensitätsmodulierte Strahlentherapie bei
Prostatakarzinomen und Kopf-Hals-Tumoren
Konstruktion und Anpassung von Fixations- und
Behandlungshilfen bei Strahlentherapie (VR35)
Oberflächenstrahlentherapie (VR30)
- Therapie von oberflächlichen Tumoren, auch zur
Behandlung von benignen Erkrankungen, z. B.
Omarthrose, Fersensporn
Orthovoltstrahlentherapie (VR31)
- Therapie von oberflächlichen Tumoren
- auch zur Behandlung von benignen Erkrankungen,
z. B. Omarthrose, Fersensporn
161
11
B-11 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie

11 Radioaktive
B-11 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Moulagen (VR34)
- Z. B. zur Dosisaufsättigung bei der Behandlung von
Mamma-Ca. oder in einer Rezidivsituation
B-11.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie
Siehe Kapitel A-9
B-11.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Strahlentherapie und
Radioonkologie
Siehe Kapitel A-10
Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei nur um die
Diagnosen stationärer Patienten handelt. Der Anteil
der häufigsten onkologischen Erkrankungen wie z. B.
162
Eingangsbereich der Klinik
B-11.5
Fallzahlen der Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie
Vollstationäre Fallzahl: 522
Teilstationäre Fallzahl: 577
B-11.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Mamma-Karzinom, Rektum-Karzinom oder Prostata-
Karzinom ist hier unterrepräsentiert, da diese Patienten
üblicherweise ambulant therapiert werden.
B-11.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 C53 94 Gebärmutterhalskrebs
2 C79 88 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen
3 C15 32 Speiseröhrenkrebs
4 C71 29 Gehirnkrebs
5 C01 23 Krebs des Zungengrundes
6 C21 23 Dickdarmkrebs im Bereich des Afters bzw. des Darmausgangs
7 C10 21 Krebs im Bereich des Mundrachens
8 C32 21 Kehlkopfkrebs
9 C34 21 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs
10 C13 17 Krebs im Bereich des unteren Rachens

Weitere Hauptdiagnosen nach ICD bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
C32 74 Kehlkopfkrebs
C79 63 Metastase einer Krebserkrankung in sonstigen Körperregionen
C10 58 Krebs im Bereich des Mundrachens
C13 37 Krebs im Bereich des unteren Rachens
C71 35 Bösartige Neubildungen des Gehirns
C01 33 Bösartige Neubilden des Zungengrundes
C09 31 Krebs der Gaumenmandel
C41 27 Knochen-/Gelenkknorpel-Krebs
C83 24 Diffuses Non-Hodgkin-Lymphom
C77 22 Vom Arzt nicht näher bezeichnete Metastase einer Krebserkrankung in einem oder
mehreren Lymphknoten
B-11.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Auch hier gilt, dass im ambulanten Bereich andere Prozeduren häufiger zur Anwendung kommen.
B-11.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Strahlentherapie und
Radioonkologie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 8-522 6.149 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit
- Hochvoltstrahlentherapie
2 8-527 1.078 Herstellen bzw. Anpassen von Hilfsmitteln zur Strahlenbehandlung
3 8-529 339 Planung der Strahlenbehandlung für die Bestrahlung durch die Haut
bzw. die örtliche Bestrahlung
4 8-542 208 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene
bzw. unter die Haut
5 8-528 202 Überprüfen der Einstellungen vor dem Beginn einer Strahlenbehandlung
6 8-800 87 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw.
Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger
7 8-191 77 Verband bei großflächigen bzw. schwerwiegenden Hautkrankheiten
8 8-543 68 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten
zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden
9 8-523 56 Sonstige Form der hochenergetischen Strahlenbehandlung, z.B. mittels
Telekobaltgeräten und Linearbeschleunigern
10 8-524 20 Strahlenbehandlung mit Einbringen der umhüllten radioaktiven Substanz
in den Bereich des erkrankten Gewebes in Körperhöhlen oder der
Körperoberfläche
163
11
B-11 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie

11 B-11.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
B-11 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
8-523.4 44 Andere Hochvoltstrahlentherapie: Ganzkörperbestrahlung
Weitere Prozeduren nach OPS bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
8-522 58 Strahlentherapie mit hochenergetischer Strahlung bei bösartigen Tumoren -
Hochvoltstrahlentherapie
8-527 133 Herstellen bzw. Anpassen von Hilfsmitteln zur Strahlentherapie
8-191 70 Verband bei großflächigen bzw. schwerwiegenden Hauterkrankungen
8-542 18 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene bzw. unter
die Haut
8-520 13 Oberflächenstrahlentherapie
B-11.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Strahlentherapie und
Radioonkologie
Bezeichnung der Ambulanz
Ambulanz der Klinik für
Strahlentherapie und
Radioonkologie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
B-11.9
Ambulante Operationen nach § 115b
SGB V der Klinik für Strahlentherapie
und Radioonkologie
entfällt
- Hochvoltstrahlentherapie (VR32)
- Konstruktion und Anpassung von
Fixations- und Behandlungshilfen bei
Strahlentherapie (VR35)
- Oberflächenstrahlentherapie (VR30)
- Orthovoltstrahlentherapie (VR31)
164
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-56202 o. 56200
Fax 0731/500-56206
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo - Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
B-11.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Strahlentherapie und
Radioonkologie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein

B-11.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie
(Auswahl)
- Geräte zur Strahlentherapie (AA16)
Linearbeschleuniger Varian Clinac DHX High
Performance PLUS incl. On Board Imaging (OBI) mit
Conebeam-CT sowie Atemtriggerung (Respiratory
Gating System, RPM)
Linearbeschleuniger Varian Clinac DHX High
Performance PLUS incl. On Board Imaging (OBI) mit
Conebeam-CT
Clinac 600
Kilovoltgerät RT-100
Therapiesimulator Varian Ximatron
- Brachytherapiegerät (AA06)
Bestrahlung von "innen"
Nucletron MicroSelectron V2
- Computertomograph (CT) (AA08)
keine 24h-Notfallverfügbarkeit
Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels
Röntgenstrahlen
Philips Brilliance Bigbore Oncology
- Gerät zur 3-D-Bestrahlungsplanung (AA61)
Bestrahlungsplanung in drei Dimensionen
- Röntgengerät/Durchleuchtungsgerät (AA27)
keine 24h-Notfallverfügbarkeit
B-11.12
Personelle Ausstattung
B-11.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie
Ärzte (außer Belegärzte)
Anzahl
9,3
- davon Fachärzte 3,8
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Strahlentherapie (AQ58)
B-11.12.2
Pflegepersonal der Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger 11,8 3 Jahre
Krankenpflegehelfer 0,8 1 Jahr
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Onkologische Pflege (PQ07)
- Kinästhetik (ZP08)
- Praxisanleitung (ZP12)
- Schmerzmanagement (ZP14)
B-11.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Strahlentherapie und
Radioonkologie
- Medizinisch-technische Assistenten/
Funktionspersonal (SP43)
- Physiker (SP00)
- Sozialarbeiter (SP25)
165
11
B-11 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie

2
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
B-12
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
B-12.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Klaus-Michael Debatin
Sekretariat Carolin Kößler, Susanne Glatzel
Hausanschrift Eythstraße 24
89075 Ulm
Standort Michelsberg
Kontakt Tel: 0731/500-57001
Fax: 0731/500-57002
Mail: carolin.koessler@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/kinderheilkunde
Die Mitarbeiter der Ulmer Universitätsklinik für
Kinder- und Jugendmedizin arbeiten auf der Basis
eines aktuellen, fundierten Wissens im Bereich der
Allgemeinpädiatrie und der Spezialgebiete mit dem
Ziel, beste Ergebnisse bei der Behandlung der von
ihnen betreuten Kinder und Jugendlichen zu erzielen
und dabei Kindern und Eltern gleichermaßen das
Gefühl zu vermitteln, in unserer Klinik gut aufgehoben
zu sein.
Hauptschwerpunkte der Klinik sind die pädiatrische
Hämatologie/Onkologie mit Stammzelltransplantation
und Immunologie sowie eine große Allgemeinpädiatrie
mit Subdisziplinen sowie die Sektionen für
Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie, Neonatologie
mit pädiatrischer Intensivmedizin, Pädiatrische
Kardiologie und Kinderneurologie und Sozialpädiatrie
(SPZ).
Unsere Innovationen
Die im Vorjahr begonnenen Projekte zur Entwicklung
neuer Organisationsstrukturen und zur Optimierung
prozessualer Abläufe in der Klinik wurden erfolgreich
166
fortgesetzt. Es konnte trotz der durch anhaltende
Umbaumaßnahmen bedingten Einschränkungen eine
größere Patientenzahl als im Vorjahr versorgt werden.
In den Bereichen Gastroenterologie und Nephrologie
konnte durch Erweiterung personeller und
materieller Ressourcen das Spektrum der angebotenen
ambulanten und stationären Leistungen deutlich
erweitert werden.
Gemeinsam sind wir stark

Gelegentlich darf man sogar Erwachsenen die Zunge rausstrecken…
Unsere Ergebnisse
Zur Verbesserung der Struktur- und Prozessqualität
konnten wichtige Ergebnisse u. a. hinsichtlich eines
leistungsfähigen EDV-Einsatzes, mit der Erstellung
eines neuen Konzeptes zur Rotation der ärztlichen
Mitarbeiter sowie bei der Entwicklung eines innovativen
Dienstplanmodells erzielt werden.
Hinsichtlich definierter Qualitätsindikatoren wurden
folgende Ergebnisse erzielt: Neonatologie: Die
Mortalitätsrate von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht

2
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
unserer
Klinik aufgenommen. Der Einzugsbereich der
Klinik erstreckt sich von der Schwäbischen Alb bis zum
Bodensee. Die Behandlung der Patienten erfolgt nach
den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische
Onkologie und Hämatologie. Dies ermöglicht
eine am jeweils aktuellen Stand der Therapieforschung
ausgerichtete Therapie. Es ist uns ein besonderes
Anliegen, die Kinder so weit wie möglich ambulant
und teilstationär zu behandeln; diesem Zweck
dient die großzügige Nutzung der Tagesklinik. Der
hohe Standard der Betreuung ist nicht zuletzt auch
der engen Zusammenarbeit mit dem Förderkreis für
tumor- und leukämiekranke Kinder Ulm e.V. zu verdanken.
Die Arbeit in der pädiatrischen Hämatologie
und Onkologie in unserer Klinik ist darüber hinaus
durch eine besonders intensive Vernetzung zwischen
Klinik und Forschung, z. B. im Bereich der kindlichen
Leukämien, gekennzeichnet.
Diagnostik und Therapie von angeborenen und
erworbenen Immundefekterkrankungen (einschließlich
HIV und AIDS) (VK14)
Stammzelltransplantation aus Knochenmark oder
Blut bei angeborenen und erworbenen onkologischen,
hämatologischen und immunologischen
Erkrankungen (VK00)
In unserer Klinik werden seit 1968 Kinder und
Jugendliche aller Altersstufen mit schweren Knochenmarksystemerkrankungen
durch Knochenmark- oder
Stammzelltransplantation behandelt. Dabei ist die
Klinik ein führendes Zentrum insbesondere in der
Therapie von schweren Immundefekten und angeborenen
Knochenmarkerkrankungen. An der Universitätskinderklinik
Ulm wird kontinuierlich und federführend
an der Weiterentwicklung neuer Verfahren
in der Stammzelltransplantationen gearbeitet. Dazu
gehört die Transplantation von einem nicht-identischen
Elternteil bei fehlendem Familien- oder
Fremdspender ("haploidentische Transplantation")
sowie die Behandlung mit Radioimmuntherapie
zusätzlich oder anstelle der konventionellen Bestrahlung
oder Hochdosis-Chemotherapie.
Betreuung von Patienten und Patientinnen vor und
nach Transplantation (VK02)
Neonatologische/Pädiatrische Intensivmedizin (VK12)
Die Sektion Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin
bildet zusammen mit der Universitätsfrauenklinik
das Perinatalzentrum Ulm. Die Sektion betreut
pro Jahr ca. 120 sehr unreife Frühgeborene mit einem
Geburtsgewicht

Neugeborenenscreening (VK25)
Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
Herzerkrankungen (VK01)
Die Sektion Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische
Sonographie bietet ein breites Angebot in der Diagnostik
und Behandlung von Kindern mit angeborenen
Herzfehlern und erworbenen Herzerkrankungen,
kindlichen Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck
sowie ein großes Leistungsspektrum im Bereich
der allgemeinen pädiatrischen Sonographie. Pro Jahr
werden etwa 3.000 EKG-Untersuchungen und ebenso
viele Echokardiographie-Untersuchungen durchgeführt.
Die Zahl allgemeiner pädiatrischer Ultraschalluntersuchungen
liegt bei mehr als 7.000 pro Jahr. Die
Sektion ist in klinisch-wissenschaftliche Projekte in
Kooperation mit den anderen Bereichen und Sektionen,
wie z. B. mit der Endokrinologie in die Studien
zur Adipositasprävention (URMEL-ICE), einbezogen.
Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
Erkrankungen der endokrinen Drüsen (Schilddrüse,
Nebenschilddrüse, Nebenniere, Diabetes) (VK05)
Die Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie
betreute im Jahr 2008 etwa 3500 Patienten mit
endokrinologischen Erkrankungen, darunter etwa
800 Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus. Die
Sektion ist Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche
mit Typ 1-Diabetes mellitus (DDG) und Ausbildungszentrum
für das Europäische Weiterbildungsprogramm
in pädiatrischer Endokrinologie und Diabetologie.
Seit Herbst 2008 werden die Patienten mit Diabetes
mellitus in ein Disease-Management-Programm eingeschrieben.
In diesem Zusammenhang wurden neue
ambulante und stationäre Schulungsprogramme entwickelt,
die im Jahre 2009 eingesetzt werden sollen.
Im endokrinologischen Forschungslabor werden das
Wachstum und die Funktion des menschlichen Fettgewebes
untersucht. Diese Grundlagenforschung
komplettiert eine breite klinisch-wissenschaftliche
Arbeit wie das Projekt "Adipositasprävention bei
Schulkindern - URMEL-ICE" (Landesstiftung Baden-
Württemberg), das erfolgreich abgeschlossen wurde.
Diagnostik und Therapie chromosomaler Anomalien
(VK21)
Diagnostik und Therapie von (angeborenen) neurologischen
Erkrankungen (VK16)
Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
neuromuskulären Erkrankungen (VK17)
Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
neurometabolischen/neurodegenerativen
Erkrankungen (VK18)
Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen
im Säuglings-, Kleinkindes- und Schulalter (VK26)
Sektion Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) und Kinderneurologie:
Das SPZ ist eine ambulante Einrichtung
zur interdisziplinären Diagnostik und Behandlung
entwicklungsgestörter und behinderter Kinder
und Jugendlicher mit überregionalem Einzugsgebiet.
Jährlich erfolgen etwa 7.200 ambulante Konsultationen,
u. a. mehr als 1.700 EEG-Untersuchungen. Im
Vergleich zum Vorjahr wurden die Fallzahlen um elf
Prozent gesteigert.
Regelmäßig finden interdisziplinäre Besprechungen
mit externen Einrichtungen, insbesondere Frühförderstellen,
Therapeuten sowie niedergelassenen Ärzten
zur Absprache von Förderplänen statt.
Für Patienten, Eltern, zuweisende Ärzte und kooperierende
Kliniken werden regelmäßig Fortbildungsangebote
gemacht, die auf großes Interesse stoßen.
Wissenschaftliche Studien, z. B. zur Versorgungssituation
von Kindern mit ADHS und zur Langzeitentwicklung
von Frühgeborenen ergänzen, die breite klinische
Arbeit der Mitarbeiter.
Interdisziplinäres Adipositaszentrum (VK00)
Pädiatrische Sonographie (VK00)
Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
Erkrankungen der Atemwege und der Lunge (VK08)
Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (VK06)
In der Pädiatrischen Gastroenterologie und Hepatologie
Ambulanz werden im Jahr mehr als 800 Patienten
ambulant und 150 Patienten teilstationär betreut.
Kranken Kindern hilft eine nette und freundliche Atmosphäre
169
12
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

2
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Außerdem
werden mehr als 800 stationäre Patienten
mitversorgt.
Die Abteilung ist zertifiziertes Weiterbildungszentrum
der Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie
und Ernährung (GPGE) und der Ärztekammer
Baden-Württemberg.
Ein klinischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt
liegt in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen
mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie
z. B. Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Die
Krankheitsausprägung und ihr Verlauf unter Therapie
werden im Rahmen einer deutschlandweiten epidemiologischen
Untersuchung (CEDATA) dokumentiert,
der Zusammenhang zwischen Geburtsvorgang und
Krankheitsentstehung wird in einer weiteren epidemiologischen
Studie erfasst. Die Auswirkung von
genetischen Veränderungen auf den Krankheitsverlauf
wird derzeit in einer klinisch-wissenschaftlichen
Arbeit untersucht.
Diagnostik und Therapie von (angeborenen) Erkrankungen
der Leber, der Galle und des Pankreas (VK07)
Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
Stoffwechselerkrankungen (VK15)
Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
pädiatrischen Nierenerkrankungen (VK04)
In der Pädiatrischen Nephrologie werden Kinder mit
akuten und chronischen Nierenerkrankungen ambulant,
teilstationär oder stationär betreut. Seit Ende
2008 besteht auf der Intensivstation die Möglichkeit,
folgende akute extrakorporale Therapien durchzuführen:
Hämofiltration. Hämodialyse, Plasmapherese,
Immunadsorbtion, Biliadsorbtion, Peritonealdialyse.
Bei unklaren nephrologischen Erkrankungen wird
unter sonographischer Kontrolle eine Nierenbiopsie
durchgeführt. Bei komplexen Fehlbildungssyndromen
arbeiten wir eng mit der Abteilung der Kinderchirurgie
und Urologie zur operativen Rekonstruktion
des Harntraktes zusammen.
Es besteht eine Teilnahme an nationalen und internationalen
Studien im Rahmen der Gesellschaft für pädiatrische
Nephrologie.
Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
rheumatischen Erkrankungen (VK09)
Diagnostik und Therapie von Allergien (VK13)
Pädiatrische Psychologie (VK28)
170
Die Eingangshalle der Kinderklinik mit einem Werk der
Künstlerin Elisabeth Wagner
B-12.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für Kinderund
Jugendmedizin
Siehe auch Kapitel A-9
- Betreuung durch Erzieherinnen
(Spiel, Malen etc.) (MP00)
Auf jeder der Stationen (mit Ausnahme der Neonatologie)
kümmern sich ausgebildete Erzieherinnen
um Zerstreuung, aber auch um altersentsprechende
pädagogische Angebote für die dort betreuten
Kinder und Jugendlichen.
- Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder Kinder)
(MP12)
- Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung
von Patienten sowie Angehörigen (MP39)
Insbesondere Familien von Kindern mit chronischen
Erkrankungen werden sowohl während der Zeit der
stationären Betreuung als auch in der Anschlussbetreuung
in den Spezialambulanzen in der
Behandlung der Kinder angeleitet und betreut.
Dies geschieht in Zusammenarbeit von Ärzten,
Pflegekräften, Sozialarbeitern, gegebenenfalls auch
Physiotherapeuten, Ernährungsberatern und
Diabetes-Beratern. In der Sektion Neonatologie
erfolgt für Eltern von Frühgeborenen mit entsprechenden
Risiken eine gezielte Gruppen- und ggf.
Einzelschulung zur Einweisung in Erstversorgungsmaßnahmen
in reanimationspflichtigen
Situationen.

B-12.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Siehe auch Kapitel A-10
- Besuch durch Klinikclowns (SA00)
Die regelmäßigen Besuche der Clowns des
Hieroniemuß Doktor Clowns e.V. auf allen Stationen
(Ausnahme: Neonatologie / Intensivmedizin)
finden nicht nur bei den Kindern großen Anklang.
- Mutter-Kind-Zimmer/Familienzimmer (SA05)
Seit Bezug des Erweiterungsbaus stehen uns großzügige
räumliche Möglichkeiten zur gemeinsamen
Unterbringung von Kindern mit einem begleitenden
Elternteil zur Verfügung.
- Spielzimmer (SA00)
B-12.5
Fallzahlen der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin
Vollstationäre Fallzahl: 4.650
Teilstationäre Fallzahl: 1.599
B-12.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
B-12.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 A08 322 Durchfallkrankheit, ausgelöst durch Viren oder sonstige Krankheitserreger
2 J20 223 Akute Bronchitis
3 S06 192 Verletzung des Schädelinneren
4 J18 148 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet
5 J06 146 Akute Entzündung an mehreren Stellen oder einer nicht angegebenen
Stelle der oberen Atemwege
6 C91 145 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen
(Lymphozyten)
7 P59 133 Gelbsucht des Neugeborenen durch sonstige bzw. vom Arzt nicht näher
bezeichnete Ursachen
8 J35 120 Anhaltende (chronische) Krankheit der Gaumen- bzw. Rachenmandeln
9 P22 116 Atemnot beim Neugeborenen
10 S00 99 Oberflächliche Verletzung des Kopfes
171
12
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

2
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
B-12.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
P39.9 52 Infektion, die für die Perinatalperiode spezifisch ist, nicht näher bezeichnet
C71.6 42 Bösartige Neubildung: Zerebellum
K21.9 38 Gastroösophageale Refluxkrankheit ohne Ösophagitis
E10.9 37 Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-1-Diabetes]: Ohne Komplikationen
D56.1 38 Beta-Thalassämie
R56.8 42 Sonstige und nicht näher bezeichnete Krämpfe
P07.2 34 Neugeborenes mit extremer Unreife
C40.2 26 Bösartige Neubildung des Knochens und des Gelenkknorpels: Lange Knochen der
unteren Extremität
N10 52 Akute Entzündung im Bindegewebe der Nieren und an den Nierenkanälchen
K52.9 83 Nichtinfektiöse Gastroenteritis und Kolitis, nicht näher bezeichnet
Weitere Hauptdiagnosen nach ICD bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
C91 402 Blutkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen (Lymphozyten)
C71 179 Gehirnkrebs
D61 136 Sonstige Blutarmut durch zu geringe Neubildung der roten Blutkörperchen
D56 134 Mittelmeeranämie - Thalassämie
E10 122 Primärer insulinabhängiger Diabetes mellitus/ Typ-1-Diabetes
C47 87 Krebs der äußeren (peripheren) Nerven bzw. des unwillkürlichen Nervensystems
E34 69 Sonstige hormonelle und wachstumbeeinträchtigende Erkrankungen
E66 49 Fettleibigkeit
C92 47 Knochenmarkkrebs, ausgehend von bestimmten weißen Blutkörperchen (Granulozyten)
C49 46 Krebs sonstigen Bindegewebes bzw. anderer Weichteilgewebe wie Muskel oder Knorpel
C81 32 Lymphknotenkrebs - Hodgkin-Krankheit
E23 25 Erkrankungen der Nebenieren und der Geschlechtsentwicklung
K50 22 Morbus Crohn-Krankheit
D46 21 Knochenmarksfunktionsunterdrückende Krankheiten
C96 19 Bösartige Neubildung im Bereich des End-/S-Darms
172

B-12.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
B-12.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 8-800 890 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw.
Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger
2 8-542 763 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene
bzw. unter die Haut
3 8-010 505 Gabe von Medikamenten bzw. Salzlösungen über die Gefäße bei
Neugeborenen
4 1-204 472 Untersuchung der Hirnwasserräume
5 1-207 392 Messung der Gehirnströme - EEG
6 8-930 384 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
ohne Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten
Vorhof des Herzens
7 8-560 354 Anwendung von natürlichem oder künstlichem Licht zu Heilzwecken -
Lichttherapie
8 8-903 304 Gabe von Medikamenten zur Beruhigung und zur Schmerzausschaltung
9 8-547 290 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems
10 8-151 282 Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in Gehirn, Rückenmark
oder im Bereich des Auges mit anschließender Gabe oder
Entnahme von Substanzen, z.B. Flüssigkeit
B-12.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
8-711.1 87 Maschinelle Beatmung bei Neugeborenen und Säuglingen: Kontrollierte
Beatmung
8-701 139 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation
8-779 123 Sonstige Wiederbelebungsmaßnahmen
1-424 133 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Knochenmark ohne operativen
Einschnitt
8-547.31 73 Andere Immuntherapie: Immunsuppression: Sonstige Applikationsform
1-797.0 157 Komplexe endokrinologische Funktionsuntersuchung: Ohne invasive
Katheteruntersuchung
1-632 70 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms durch eine
Spiegelung
1-440.a 66 Endoskopische Biopsie an oberem Verdauungstrakt, Gallengängen und Pankreas:
1-5 Biopsien am oberen Verdauungstrakt
1-316.1 45 pH-Metrie des Ösophagus: Langzeit-pH-Metrie
1-650.0 38 Diagnostische Koloskopie: Partiell
173
12
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

2
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Weitere
Prozeduren nach OPS bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
8-542 656 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene bzw. unter die
Haut
8-800 446 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen eines
Spenders auf einen Empfänger
1-797 139 Umfassende Untersuchung der Hormonfunktionen
8-903 104 Kinderkurznarkose
1-760 88 Medikamentöser Belastungstest zum Nachweis einer Stoffwechselstörung
1-204 60 Untersuchung der Hirnwasserräume
8-541 46 Einträufeln von Krebsmitteln bzw. von Mitteln, die das Immunsystem beeinflussen, in
Hohlräume des Körpers
8-151 45 Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in Gehirn, Rückenmark oder im
Bereich des Auges mit anschließender Gabe oder Entnahme von Substanzen, z. B.
Flüssigkeit
B-12.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Bezeichnung der Ambulanz
Adipositas-Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für Diabetologie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Behandlung von
Kindern und Jugendlichen mit
Adipositas (VK00)
- Betreuung von Kindern mit Diabetes
mellitus (VK00)
174
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57330
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 09:00 - 11:00 Uhr
Mo, Di, Do:
13:00 - 16:00 Uhr
Mi: 08:30 - 10:00 Uhr
Fr: 13:00 - 14.30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57330
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 09:00 - 11:00 Uhr
Mo, Di, Do:
13:00 - 16.00 Uhr
Mi: 08:30 - 10:00 Uhr
Fr: 13:00 - 14.30 Uhr

Bezeichnung der Ambulanz
Ambulanz für Immunologie,
Rheumatologie und
Knochenmarktransplantation
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für Mukoviszidose,
Pulmonologie-Allergologie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Endokrinologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Gastroenterologische und
Hepatologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Hämatologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Betreuung von Patienten und
Patientinnen vor und nach
Transplantation (VK02)
- Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
rheumatischen Erkrankungen
(VK09)
- Diagnostik und Therapie von angeborenen
und erworbenen Immundefekterkrankungen
(einschließlich HIV und
AIDS) (VK14)
- Immunologie (VK30)
- Diagnostik und Therapie von (angebo-
renen) Erkrankungen der Atemwege
und der Lunge (VK08)
- Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
Stoffwechselerkrankungen
(VK15)
- Diagnostik und Therapie von Allergien
(VK13)
- Mukoviszidosezentrum (VK33)
- Diagnostik und Therapie von (angebo-
renen) Erkrankungen der endokrinen
Drüsen (Schilddrüse, Nebenschilddrüse,
Nebenniere, Diabetes) (VK05)
- Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
Erkrankungen der Leber, der
Galle und des Pankreas (VK07)
- Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
Erkrankungen des Magen-Darm-
Traktes (VK06)
- Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
hämatologischen Erkrankungen
bei Kindern und Jugendlichen (VK11)
175
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57271
Sprechzeiten:
Di - Do: 08:30 - 11:30
u. 13:00 - 16:00 Uhr
Rheumatologische
Sprechstunde:
Di, Mi: 13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57292
Sprechzeiten:
Mo – Fr: 08:30 - 11:30 Uhr
Di – Do: 13:00 - 15:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57330
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 09:00 - 11:00
Mo, Di, Do: 13:00 - 16.00
Mi: 08:30 - 10:00 Uhr
Fr: 13:00 - 14.30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57330
Sprechzeiten:
Mo, Di, Do, Fr:
08:30 - 10:30 Uhr
Mo, Di, Do:
13:00 - 15:30 Uhr
Fr: 13:00 - 14:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57330
Sprechzeiten:
Di: 08:30 - 11:30 Uhr
und nach Vereinbarung
12
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

2
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Bezeichnung
der Ambulanz
Hämostaseologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Kinderkardiologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Kindernephrologische
Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Onkologische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sonographie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sozialpädiatrisches Zentrum
und Kinderneurologie
Sozialpädiatrisches Zentrum
nach § 119 SGB V (AM03)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Versorgung von Patienten
mit Gerinnungsstörungen (z. B.
Hämophilie) (LK04)
- Diagnostik und Versorgung von Patienten
im Rahmen der pädiatrischen Kardiologie
(LK22)
- Diagnostik und Therapie von
(angeborenen) pädiatrischen Nierenerkrankungen
(VK04)
- Diagnostik und Therapie von onkologischen
Erkrankungen bei Kindern und
Jugendlichen (VK10)
- Pädiatrische Sonographie (VK00)
- Diagnostik und Therapie von (angebore-
nen) neurologischen Erkrankungen (VK16)
- Diagnostik und Therapie von (angebore-
nen) neurometabolischen/ neurodegenerativen
Erkrankungen (VK18)
- Diagnostik und Therapie von (angeborenen)
neuromuskulären Erkrankungen (VK17)
- Diagnostik und Therapie von
Entwicklungsstörungen im Säuglings-,
Kleinkindes- und Schulalter (VK26)
- Diagnostik und Therapie von psychosomatischen
Störungen des Kindes (VK27)
- Neuropädiatrie (VK34)
- Pädiatrische Psychologie (VK28)
- Sozialpädiatrisches Zentrum (VK35)
176
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57330
Sprechzeiten:
Mi: 09:00 - 11:00
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57127
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 09:00 - 11:00 Uhr
Mo, Di, Do:
13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57330
Sprechzeiten:
Mo: 08:00 - 11:00 Uhr
Mi: 08:30 - 09:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57269
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 08:30 - 11:30 Uhr
Mo - Do: 13:00 - 16:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57044
Sprechzeiten:
Mo – Fr: 08:30 - 11:30
u. 13:00 - 16:00 Uhr

B-12.9
Ambulante Operationen nach § 115b
SGB V der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin
entfällt
B-12.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren
der Berufsgenossenschaft der
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-12.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin (Auswahl)
- Röntgengerät/Durchleuchtungsgerät (AA27)
24h-Notfallverfügbarkeit
- Sonographiegerät/Dopplersonographiegerät/
Duplexsonographiegerät (AA29)
24h-Notfallverfügbarkeit
Ultraschallgerät/mit Nutzung des Dopplereffekts/
farbkodierter Ultraschall
- Belastungs-EKG/Ergometrie (AA03)
Belastungstest mit Herzstrommessung
- Spirometrie/Lungenfunktionsprüfung (AA31)
- Elektroenzephalographiegerät (EEG) (AA10)
keine 24h-Notfallverfügbarkeit
Hirnstrommessung
B-12.12
Personelle Ausstattung
B-12.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
73,8
- davon Fachärzte 30,8
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Kinder- und Jugendmedizin (AQ32)
- Kinder- und Jugendmedizin, SP Kinder-
Hämatologie und -Onkologie (AQ33)
- Kinder- und Jugendmedizin,
SP Kinder-Kardiologie (AQ34)
- Kinder- und Jugendmedizin,
SP Neonatologie (AQ35)
- Kinder- und Jugendmedizin,
SP Neuropädiatrie (AQ36)
- Allergologie (ZF03)
- Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie (ZF16)
- Kinder-Gastroenterologie (ZF17)
- Ärztliches Qualitätsmanagement (ZF01)
177
12
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

2
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
B-12.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Kinderund
Jugendmedizin
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
5,3 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 142,0 3 Jahre
Pflegehelfer 1,0 ab 200 Stunden
Basis
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten
(PQ05)
- Onkologische Pflege (PQ07)
- Pädiatrische Intensivpflege (PQ09)
- Diabetes (ZP03)
- Kinästhetik (ZP08)
- Laktationsberatung (ZP00)
- Praxisanleitung (ZP12)
178
B-12.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Arzthelfer (SP02)
- Diabetes-Berater (SP00)
- Diätassistent (SP04)
- Erzieher (SP06)
- Kunsttherapeut/Maltherapeut/
Gestaltungstherapeut/Bibliotherapeut (SP13)
- Physiotherapeut (SP21)
- Sozialarbeiter (SP25)
Die Schule für Kranke wird auf den Stationen der
Kinderklinik von Pädagogen im Dienst des Staatlichen
Schulamtes geführt.

179
12
B-12 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

3
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie
B-13
Klinik für Dermatologie und Allergologie
B-13.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Dermatologie und Allergologie
Ärztliche Direktorin Prof. Dr. med. Karin Scharffetter-Kochanek
Sekretariat Ina Knerr
Hausanschrift Maienweg 12
89081 Ulm
Standort Söflingen
Kontakt Tel: 0731/500-57501
Fax: 0731/500-57502
Mail: derma.sekretariat@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/dermatologie
Die Klinik für Dermatologie und Allergologie verfügt
über 30 stationäre und 14 Tagesklinikbetten und ist
nach modernsten Kriterien für Diagnostik und Therapie
eingerichtet. Die diagnostischen und therapeutischen
Maßnahmen der Klinik umfassen das gesamte
Spektrum der konservativen und chirurgischen
Dermatologie sowie der Allergologie.
Hierzu zählen unter anderem chronisch-entzündliche
Hauterkrankungen, chronische Wunden, Hauttumoren,
Autoimmunerkrankungen, Venenleiden, allergisch
bedingte Erkrankungen, Berufsdermatosen und
Geschlechtskrankheiten.
Neben der stationären Behandlung und ambulanten
Operationen können wir, den Erfordernissen unserer
Patienten angepasst, die Behandlung in unserer
Tagesklinik anbieten.
Unsere Innovationen
Innovationen in der Krankenversorgung
In der Klinik für Dermatologie und Allergologie wurde
aufgrund der starken Nachfrage der tagesklinische
180
Bereich modernisiert. Er bietet für unsere tagesklinischen
Patienten nun ein noch angenehmeres Ambiente
für den teilstationären Aufenthalt.
Neu angeboten wird eine Sprechstunde für Autoimmundermatosen
wie z. B. Lupus erythematodes,
Sklerodermie und blasenbildende Erkrankungen der
Haut. In diesem Bereich besteht in unserer Klinik nun
eine besondere Expertise. Durch den Ausbau des dermatologischen
Studienzentrums können immer mehr
sich in Erprobung befindliche Therapien für entzündliche
Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und
topisches Ekzem (Neurodermitis) sowie für Tumorerkrankungen
der Haut wie das maligne Melanom
und den weißen Hautkrebs angeboten werden.
In diesem Jahr wurde der Bereich der extrakorporalen
Photophorese zur Behandlung schwerer Hauterkrankung,
wie der Graft-versus-Host-Erkrankung nach
Knochenmarkstransplantation oder bei Lymphomen
der Haut weiter ausgebaut.

Innovationen in der Forschung
An der Klinik für Dermatologie und Allergologie
wurde eine klinische Forschergruppe der Deutschen
Forschungsgemeinschaft mit dem Titel "Molekulare
und zelluläre Alterung - von den Wirkmechanismen
zur klinischen Perspektive" etabliert. Ziel dieser
Forschergruppe ist es, die Alterung auf Molekularund
Zellebene im komplexen System des lebenden
Organismus näher zu untersuchen. Auf die neuen
Erkenntnisse aufbauend können dann neue Vorsorgeund
Behandlungsansätze entwickelt werden, die ein
"gesundes Altern" ermöglichen.
Bei weiteren Forschungsprojekten, insbesondere im
Bereich der Wundheilungsforschung, Forschung zu
entzündlichen Dermatosen und der Allergologie,
wurden mehrere neue Drittmittelgeförderte Forschungsprojekte
im Bereich der Grundlagenwissenschaften
initiiert.
Unsere Ergebnisse
Wie schon in den vergangenen Jahren ist es auch dieses
Jahr wieder zu einem starken Zuwachs an Patienten
gekommen, die sich in der Klinik für Dermatologie
und Allergologie behandeln lassen. Dieser immer
weiter steigenden Nachfrage wurde durch die Erweiterung
von Räumlichkeiten sowie deren Modernisierung
Rechnung getragen. In diesem Jahr wurde das
Spektrum der angebotenen Spezialsprechstunden um
den Bereich der Autoimmunerkrankungen erweitert.
Die Versorgung unserer Patienten, insbesondere im
Bereich schwerer und chronischer Hauterkrankungen,
konnte hierdurch weiter verbessert werden.
Unsere Mitarbeiter
In der Klinik für Dermatologie und Allergologie wurden,
bedingt durch die in den vergangenen Jahren
stark angestiegene Nachfrage, sowohl im pflegerischen,
als auch im ärztlichen Bereich neue Stellen
geschaffen. Gewonnen werden konnten hier hoch
qualifizierte Mitarbeiter, die das bereits vorhandene
Profil der angebotenen diagnostischen und therapeutischen
Maßnahmen stärken und erweitern konnten.
Die Klinik für Dermatologie und Allergologie organisiert
jedes Jahr verschiedene Fortbildungsveranstaltungen,
die es sowohl den eigenen Mitarbeitern als
auch niedergelassenen Ärzten ermöglichen, sich
weiterzubilden. Dazu gehören spezielle dermatologische
und allergologische Fortbildungen.
Unsere Aktionen
Die Klinik hat sich im Frühjahr 2007 der Öffentlichkeit
im Ulmer Stadthaus präsentiert. Hier bestand für die
Bevölkerung die Möglichkeit, sich über den Stand der
Diagnostik und Therapie von Hauterkrankungen zu
informieren und mit Mitarbeitern der Klinik in direkten
persönlichen Kontakt zu treten.
Unsere Ziele
Ziel der Klinik ist es, der stetig wachsenden Nachfrage
gerecht zu werden und Patienten mit Hauterkrankungen
eine hoch qualifizierte Versorgung anzubieten.
Weiteres Ziel ist, in verschiedenen Bereich der
Dermatologie neue Forschungsergebnisse zu erzielen,
die zu einer weiteren Verbesserung schwierig zu
behandelnder Hauterkrankungen beitragen.
Mit dem Pricktest lassen sich Allergien genau diagnostizieren
B-13.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Dermatologie und Allergologie
Diagnostik und Therapie von Allergien (VD01)
Allergische Reaktionen (Heuschnupfen, Asthma,
Medikamenten- und Nahrungsmittelallergien, Nesselsucht)
haben in den letzten Jahrzehnten dramatisch
zugenommen. Wir bieten eine sorgfältige Diagnostik
mit modernsten Testmethoden durch unsere erfahrenen
Mitarbeiter als Grundlage für eine erfolgreiche
Therapie:
- Hauttestungen: Prick-, Scratch-, Prick-to-Prick-,
Intrakutantest, Reibetest, Epikutantest, Photopatch-
Test
- Serologische Diagnostik: CAP, Ala-Blot, CAST-ELISA,
Inhibitionassay (Insektengift), CCD-Test, Mastzelltryptase,
c1-Esteraseinhibitor
- Provokationstestungen: subkutan, nasal, oral
181
13
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie

B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Hausstaubmilben, Tierhaare
- Berufsdermatologische Gutachten
Seit dem 1.10.2005 ist die Universitätsklinik für
Dermatologie und Allergologie Ulm im europäischen
Netzwerk für allergologische Erkrankungen (GAALEN
= Global Allergy and Asthma European Network) aufgenommen
und seit 2007 zertifiziert.
Diagnostik und Therapie der Urtikaria (VD00)
Die Urtikariasprechstunde ist Anlaufstelle für alle
Patienten mit akuter und chronischer Urtikaria sowie
Angioödemen. Unsere Aufgabe ist es, auslösende
Ursachen oder auch unterhaltende Faktoren aufzudecken
und optimale Therapiekonzepte zu erstellen.
Wir eruieren Faktoren, die das Krankheitsbild verstärken
oder auslösen können, wie zum Beispiel Druck,
Kälte oder körperliche Anstrengung, aber auch
Medikamente, Infektionen, Autoimmunerkrankungen
oder ob eine erworbene oder vererbbare
Krankheit, basierend auf dem Mangel eines Bluteiweißfaktors
(C1-Esteraseinhibitor), vorliegt.
Unverträglichkeitsreaktionen auf bestimmte Arzneimittel,
Nahrungsstoffe oder darin enthaltene Zusätze
(Pseudoallergene) können durch Eliminationsdiäten,
spezielle Diätpläne und allergologische Testungen
aufgedeckt werden. Sowohl bei Diagnostik, als auch
Therapie besteht so durch uns für den Patienten eine
Schnittstelle zu möglichen neuen Erkenntnissen aus
der klinischen und theoretischen Forschung.
Phototherapie und Diagnostik von
Photodermatosen (VD00)
In der photodermatologischen Abteilung werden
durch Licht ausgelöste oder verschlechterte Erkrankungen
diagnostiziert. Entzündliche Erkrankungen,
Bindegewebserkrankungen, chronische Abstoßungsreaktion,
Lymphome, Vitiligo, Hand- und Fußekzeme
können durch die Lichttherapie effektiv und Kortisonsparend
behandelt werden. Die Abteilung verfügt
über modernste spektren- und dosiskontrollierte Bestrahlungsquellen,
die einer regelmäßigen Qualitätskontrolle
unterliegen.
Klinik für Dermatologie und Allergologie 3- Hyposensibilisierungen: Pollen, Insektengift,
Photodiagnostik:
- Lichttreppe zur Feststellung der Lichtempfindlichkeit
im UV-Bereich
- Bestimmung der minimalen phototoxischen Dosis
- Photoprovokationen
- Wellenlängenabhängige Induktion von Lichtdermatosen
mittels eines Monochromators
182
Phototherapien:
- UVB-Bestrahlung mittels selektiver UVB-Spektren.
(Spektren: 290-320nm und 311-313nm mit Iso-
Dosen-Bestrahlung)
- UVB-Lichtkamm
- UVA1-Therapie
- UVA-Therapie (320-400nm, 340-400nm)
- Systemische PUVA (Psoralen + UVA).
- Ganzkörper Bade-PUVA-Therapie
- Hand- und Fuß-PUVA
Chronisch-entzündliche Hauterkrankungen (VD00)
In unserer Sprechstunde für Patienten mit chronischentzündlichen
Hauterkrankungen betreuen wir
Patienten mit atopischer Dermatitis (Neurodermitis),
Schuppenflechte (Psoriasis) und chronischen Ekzemen
(Hand- und Fußekzeme, allergisch oder toxisch
bedingte Ekzeme). Unser Ziel ist es, eine langfristige
Stabilisierung des Hautzustandes zu erreichen und
damit zur Verbesserung der Lebensqualität beizutragen.
Alle Betroffenen erhalten zunächst eine individuelle
Beratung, in der die bisherigen Therapien
ermittelt werden. Neben der Aufdeckung möglicher
Auslösefaktoren vermitteln wir Strategien zur Meidung
von Krankheitsschüben. Je nach individueller
Situation, Ausmaß der Erkrankung und gewählter
Therapie erfolgt die Behandlung ambulant, teilstationär
oder stationär. In schweren Fällen besteht die
Möglichkeit, neue Therapieformen im Rahmen klinischer
Studien anzuwenden.
Neurofibromatose (VD00)
Die Neurofibromatose-Ambulanz vereinigt alle verschiedenen
für die Diagnostik und Therapie der fachspezifischen
Neurofibromatose notwendigen Abteilungen
zu einer festen Zeit unter einem Dach. Sowohl
Patienten mit Neurofibromatose Typ 1 (Morbus
Recklinghausen), als auch mit Neurofibromatose Typ 2
können somit an einem Tag von allen erforderlichen
Fachärzten gesehen, untersucht und beraten werden.
Beteiligte Kliniken und Abteilungen des Universitätsklinikums
Ulm:
- Dermatologische Klinik
- Neurochirurgische Klinik
- HNO-Klinik
- Augenklinik
- Neurologische Klinik
- Kinderklinik, Sozialpädiatrisches Zentrum
- Humangenetik: Genetische Beratung

Die Klinik für Dermatologie und Allergologie in Ulm-Söflingen
Diagnostik und Therapie von
Autoimmunerkrankungen (VD00)
Schwerpunkte sind die Aufklärung der Ursache, die
stadiengerechte Therapie mit interdisziplinärer universitärer
Vernetzung und die Patientenaufklärung
über Autoimmunerkrankungen der Haut und des
Bindegewebes. Diese Erkrankungen bedürfen einer
aufwändigen Diagnostik und einer häufig über Jahre
währenden, äußerlichen oder innerlichen Therapie.
Die intensive Betreuung von Betroffenen in Zusammenarbeit
mit den zuständigen niedergelassenen
Haus- oder Hautärzten ist durch unsere Autoimmun-
Sprechstunde gewährleistet. Aufgaben dieser Sprechstunde
sind:
- Durchführung der Autoimmundiagnostik mit
Verlaufskontrollen
- Einleitung und Kontrolle der notwendigen
Therapien
- Interdisziplinäre Betreuung der Patienten
- Betreuung multizentrischer Diagnose- und
Therapiestudien
- Spezialisierte Physiotherapiekonzepte
Im Rahmen der Sklerodermie gehören wir zum nationalen
Netzwerk Sklerodermie, innerhalb dessen circa
75 % aller Patienten mit systemischer Sklerodermie
behandelt werden.
Diagnostik und Therapie von Lymphomen (VD00)
Kutane Lymphome stellen eine heterogene Gruppe
von Erkrankungen dar, bei denen ausschließlich das
Hautorgan befallen sein kann, es jedoch auch zur
Mitbeteiligung innerer Organe kommen kann. Die
Diagnosestellung erfolgt zunächst durch die sorgfältige
klinische Untersuchung mit einer ausgedehnten
systemischen Durchuntersuchung, der histologisch
und immunhistologischen Aufarbeitung und schließlich
einer molekularbiologischen Untersuchungstechnik.
Die Behandlung kutaner T-Tell-Lymphome wird bei
uns phasenadaptiert durchgeführt: Einsatz von PUVA,
RE-PUVA, Photopherese, Radiatio, Interferon, Retinoiden,
Chemotherapeutika und deren Kombination
sowie experimentelle Therapieansätze.
Unsere Klinik ist Mitglied in der EORTC-Gruppe und
somit in der Diagnostik, Therapie und der Nachsorge
auf dem aktuellsten Stand. Um qualitativ hochwertigste
medizinische Versorgung von Lymphompatienten
gewährleisten zu können, ist die Dermatologie dem
Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU) angeschlossen.
Extrakorporale Photopherese (VD00)
Die extrakorporale Photopherese (ECP) ist ein Behandlungsverfahren,
das vor allem bei Patienten mit
Lymphomen, Transplantatabstoßungsreaktionen
(Graft-versus-Host-Erkrankung) und Autoimmunerkrankungen
eingesetzt wird.
Das Prinzip der extrakorporalen Photopherese besteht
in der Bestrahlung von Blutbestandteilen außerhalb
des Körpers in Gegenwart eines Photosensibilisators
mit ultraviolettem Licht A (UVA). Anschließend
werden die behandelten Zellen dem
Patienten rückinfundiert.
Bei minimaler Toxizität kann bei Ansprechen auf die
Behandlung eine deutliche Steigerung der Lebensqualität
erzielt werden und eine Einsparung von
Steroiden und anderen Basistherapeutika erreicht
werden. Generell ist die ECP eine gut verträgliche
Therapie. Da viele Patienten jedoch eine ernsthafte
Grunderkrankung haben, sind leichte Komplikationen
nicht auszuschließen. Gut ausgebildetes pflegerisches
und ärztliches Personal steht deshalb während
der gesamten Behandlung zur Verfügung.
Diagnostik von Hauttumoren (VD00)
Die Früherkennung spielt zusammen mit der Prävention
die wichtigste Rolle im Kampf gegen Hautkrebs.
Die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Patienten
mit bösartigen Hauttumoren, insbesondere des
malignen Melanoms, gehören zu den Schwerpunkten
der Klinik. Uns stehen die modernsten diagnostischen
und therapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung:
- Dermatohistopathologie mit Immunhistochemie
- Hochfrequente Sonographie der Haut und Lymphknoten
183
13
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie

3
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie
Therapie
von Hauttumoren (VD00)
Neben der Primärversorgung bösartiger Hauttumoren
besteht die Möglichkeit der ambulanten Chemotherapie,
bei der die Patienten am Abend wieder in
die häusliche Umgebung entlassen werden können.
- Tumorchirurgie einschließlich der Entfernung des
Wächterlymphknotens
- Immunmodulatorische Therapieverfahren
- Adjuvante und palliative Chemotherapien
- Interdisziplinäre Metastasenchirurgie und
Bestrahlung
- Photodynamische Therapie
Die Hautklinik ist der Arbeitsgemeinschaft Dermatologischer
Onkologen und dem EORTC aktiv angeschlossen.
Um qualitativ hochwertigste medizinische
Versorgung von Tumorpatienten gewährleisten zu
können, ist die Dermatologie weiterhin dem Comprehensive
Cancer Center Ulm (CCCU) angeschlossen,
in dem medizinische Spezialisten unterschiedlicher
Fachrichtungen auf dem Gebiet einer bestimmten
Tumorerkrankung eng zusammenarbeiten. In den
wöchentlich stattfindenden Treffen wird das therapeutische
Vorgehen diskutiert und gemeinsam eine
Therapiestrategie festgelegt.
Operative Dermatologie mit plastischer und kosmetischer
Chirurgie (VD00)
In unseren OP-Räumen, die mit moderster Technik
ausgestattet sind, entfernen wir krankhafte Veränderungen
der Haut, der Venen und der Hautanhangsgebilde
in Lokalanästhesie, Intubationsnarkose oder
Spinalanästhesie. Nach eingehender Untersuchung
und Beratung entwickeln wir individuelle operative
Behandlungsschemata unter besonderer Berücksichtigung
hervorragender kosmetischer Ergebnisse:
- Exzision, Serienexzisionen, Mikrografische Chirurgie
(histografisch kontrollierte Chirurgie)
- Dehnungsplastiken, Verschiebe-, Rotations-,
Transpositions-, Lappenplastiken
- Freie Transplantate (Vollhaut-, Spalthauttransplantat,
Meshgraft, Reverdinplastik)
- Wächter-Lymphknoten-Entfernung
- Spezielle Nahttechniken unter ästhetisch-korrektiver
Ausrichtung
- Narbenkorrekturen
- Dermabrasion, Kürettage, Rhinoshave
- Venenstripping, Miniphlebektomie
- Ulkussäuberung und Ulkusdeckung
- Elektrochirurgie, Kryochirurgie
- Zirkumzision, Hodenbiopsie
- Nagelplastiken
- Proktologische Chirurgie
184
Wundheilungsstörungen (VD00)
Die Wundambulanz beschäftigt sich mit der
Diagnostik und Therapie von schlecht heilenden
Wunden. Modernste Möglichkeiten der Diagnostik
stehen uns in der Venensprechstunde und in der
Wundambulanz zur Verfügung. Nach Abklärung und
Behebung der Ursachen in Zusammenarbeit mit anderen
Fachdisziplinen steht die Behandlung des offenen
Beins im Vordergrund:
- Phasengerechte Therapie nach dem Prinzip der
feuchten Wundbehandlung
- Anleitung zur regelgerechten Anlage eines
Wundverbandes durch fachspezifisch ausgebildete
Ärzte und Pflegekräfte
- Kompressionstherapie unter Anleitung
- Vakuumversiegelung chronischer Wunden
- Chirurgische und biochirurgische Verfahren zur
Wundreinigung und Defektdeckung
- Unterstützende Maßnahmen wie
Krankengymnastik und Lymphdrainage
- Im Rahmen von Therapiestudien Anwendung
neuester Therapieoptionen
Frau Prof. Scharffetter-Kochanek ist die Präsidentin
der European Tissue Repair Society (ETRS) und hat Zugang
zu neuen Therapieentwicklungen.
Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten
der Haut und Unterhaut (VD10)
- Berufsdermatologische Sprechstunde
- Haarsprechstunde
- Medizinische Ästhetik- und Kosmetik-Sprechstunde
- Proktologie-Sprechstunde
- Sklerodermiezentrum
- Zentrum für Sklerödema-adultorum-(Buschke)-
Patienten
Venenleiden (VD00)
Krampfadern (Varizen) sind ein weit verbreitetes
Problem. Die Veränderungen am Venensystem reichen
von leichten Schädigungen wie etwa Besenreisern
bis hin zum schwersten Stadium der chronischen
Venenerkrankung, dem Ulcus cruris venosum
(„Offenes Bein“).
In der Krampfadernbehandlung bieten wir Ihnen
durch die Verwendung modernster Diagnostik und
Therapien ästhetisch perfekte Ergebnisse und oft
sofortige Einsatzfähigkeit nach der Behandlung an:
Nichtinvasive Funktionsdiagnostik:
- Venenverschlussplethysmographie, Bidirektionaler
cw-Doppler mit und ohne
Frequenzspektrumanalyse

- Duplex-Sonographie
- Lichtreflexionsrheographie
- Phlebomanometrie
- Segmentale Pulsoszillographie
Konservative Behandlungsformen:
- Apparativ-intermittierende Kompression, phasengerechte
Ulkustherapie
- Venenverödung (Sklerosetherapie)
Venenchirurgie:
- Mikrochirurgische Venenexhairese
- Perforansdissektion
- Venenstripping
- Ulkusdeckung
- Vakuumversiegelung offener Wunden
Dermatohistopathologie (VD00)
Die Dermatohistopathologie besitzt einen hohen
Stellenwert bei der Diagnostik von entzündlichen Erkrankungen,
Tumoren der Haut und Hautanhangsgebilde,
Autoimmunerkrankungen sowie Differenzierungsstörungen
der Haut. Insbesondere bei entzündlichen
Erkrankungen ist eine Korrelation des klinischen
Bildes mit der feingeweblichen Untersuchung
oftmals unabdingbar. Bei bösartigen Neubildungen
der Haut werden im Rahmen einer engen Zusammenarbeit
des operativen Bereichs mit der Histologie
mehrzeitige, mikroskopisch kontrollierte Exzisionen
durchgeführt.
Das dermatohistopathologische Labor der Hautklinik
bearbeitet und befundet Hautproben und Operationspräparate
die in der Hautklinik entnommen wurden.
Wir führen folgende Methoden durch:
- Immunhistochemische Färbungen zur
Tumortypisierung und Lymphomdiagnostik
- Direkte und indirekte Immunfluoreszenzmikroskopie
zur Diagnostik bullöser Dermatosen und
Autoimmunerkrankungen
- Molekularbiologische Methoden zur Lymphom-
Diagnostik
Aufgaben der dermatologischen Tagesklinik (VD00)
Bei einer Reihe von Erkrankungen ist auf Grund ihres
chronischen Verlaufs eine lange und intensive
Therapie erforderlich. Häufig kann eine Behandlung
ambulant nicht optimal durchgeführt werden,
zugleich ist eine stationäre Aufnahme aber nicht
immer gerechtfertigt oder aus familiären oder sozialen
Gründen nicht möglich. Diesen Erfordernissen
angepasst, können wir eine Behandlung in unserer
Tagesklinik anbieten.
In der Regel kommen die Patienten täglich für einige
Stunden in die Klinik. Vorteilhaft ist, dass der Beruf
meist weiter ausgeübt werden kann. Die Betreuung
mit täglichen Visiten erfolgt durch ein Team aus Ärzten
und speziell geschultem Pflegepersonal.
Aufgaben der Tagesklinik:
- Behandlung chronisch-entzündlicher und neoplastischer
Hauterkrankungen
- Durchführung von Patientenschulungen
- Betreuung von Patienten bei ambulanten
Chemotherapien
- Primärversorgung und Nachsorge von bösartigen
Hauttumoren
- Durchführung ambulanter Operationen
B-13.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Dermatologie und Allergologie
Siehe auch Kapitel A-9
- Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare
(MP03)
Hilfsangebote z. B. am Zentrum für Sklerödemaadultorum-(Buschke)-Patienten
sowie Selbsthilfegruppen
für Sklerodermiepatienten
- Biomechanische Muskelstimulation (MP00)
Zum Beispiel bei Bewegungseinschränkungen und
Verhärtungen durch Sklerodermie an den Händen,
Kiefergelenk oder am Rumpf sowie bei Raynaud-
Symptomatik
- Kosmetiker (MP00)
Peelingtherapie insbesondere bei Akne-Patienten,
bei kleinen Fältchen, Pigmentstörungen;
Durchführung einer spezifische fachgerechte Akne-
185
Ein Gewebeschnitt zeigt
Veränderungen der Haut
durch Schuppenflechte
(Psoriasis)
13
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie

3
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie
Toilette;
Beratung über hauttypgerechte Pflegeprodukte,
Patientenschulung in der Anwendung
von Camouflage (haltbares, wasserfestes Make-up,
das kleine Problemzonen und Hautfehler zu 100
Prozent abdeckt)
- Maltherapie (MP00)
Für Patienten in der Tagesklinik und auf Station,
die an chronischen Hauterkrankungen oder auch
an Tumorerkrankungen der Haut, mit Mitbeteiligung
anderer Organe leiden, aber auch für alle
anderen interessierten Patienten von Station und
Tagesklinik, ist eine Maltherapie eingerichtet. Die
Maltherapeutin kann Patienten über das Malen
Zugang zu Ihren eigenen kreativen Möglichkeiten
schaffen.
- Manuelle Lymphdrainage (MP00)
- Myofasciale Therapie (MP00)
Myofasciale Therapie (zum Beispiel bei durch
Hyperkontraktion und Spasmus in den Weichgeweben
hervorgerufene Schmerzen und
Einschränkungen einer effizienten Biomechanik);
Teil- und Ganzmassagen; Bindegewebsmassage
(zum Beispiel bei Morbus Raynaud, Kopfschmerz)
186
- Wärme- und Kälteanwendungen (MP48)
Wärme-/Kältetherapie
Heißluft
Naturmoorpackung
Heiße Rolle
Eistherapie
B-13.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Dermatologie und
Allergologie
Siehe auch Kapitel A-10
- Frühstücksbuffet (SA00)
B-13.5
Fallzahlen der Klinik für Dermatologie
und Allergologie
Vollstationäre Fallzahl: 1.591
Teilstationäre Fallzahl: 3.353
B-13.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Dermatologie und Allergologie
B-13.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Dermatologie und Allergologie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 C44 220 Sonstiger Hautkrebs
2 C43 191 Schwarzer Hautkrebs - Malignes Melanom
3 Z01 129 Sonstige spezielle Untersuchung bzw. Abklärung bei Personen ohne
Beschwerden oder festgestellter Krankheit
4 L40 75 Schuppenflechte - Psoriasis
5 Z51 75 Sonstige medizinische Behandlung
6 T86 61 Versagen bzw. Abstoßung von verpflanzten Organen bzw. Geweben
7 L30 53 Sonstige Hautentzündung
8 A46 44 Wundrose - Erysipel
9 L20 41 Milchschorf bzw. Neurodermitis
10 B02 37 Gürtelrose - Herpes zoster

B-13.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Dermatologie und Allergologie
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
C44.3 132 Sonstige bösartige Neubildungen: Haut sonstiger und nicht näher bezeichneter
Teile des Gesichtes
Z01.5 129 Diagnostische Haut- und Sensibilisierungstestung
Z51.6 75 Desensibilisierung gegenüber Allergenen
L40.0 48 Psoriasis vulgaris
L20.8 37 Sonstiges atopisches [endogenes] Ekzem
L97 35 Geschwür am Unterschenkel
L12.0 28 Bullöses Pemphigoid
T86.0 60 Versagen eines Transplantates hämatopoetischer Stammzellen und Graft-versushost-Krankheit
C44.4 32 Sonstige bösartige Neubildungen: Behaarte Kopfhaut und Haut des Halses
Weitere Hauptdiagnosen nach ICD bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
L30 932 Sonstige Entzündungen der Haut
L40 606 Schuppenflechte
L57 438 Hautveränderungen durch chronische Exposition gegenüber nicht-ionisierender
Strahlung
L20 326 Milchschorf/Neurodermitis
Z01 293 Sonstige spezielle Untersuchung bzw. Abklärung bei Personen ohne Beschwerden oder
festgestellter Krankheit
I70 107 Verkalkung der Pulsschlagadern
L44 105 Sonstige schuppig-erhabene Hautkrankheiten
L28 101 Chronisch schuppige Haut und Juckreiz
L95 63 Sonstige Gefäßentzündung, die auf die Haut begrenzt ist
B35 60 Pilzinfektion der Haut
187
13
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie

3
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie
B-13.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Dermatologie und Allergologie
B-13.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Dermatologie und Allergologie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 8-560 1421 Anwendung von natürlichem oder künstlichem Licht zu Heilzwecken -
Lichttherapie
2 5-895 589 Ausgedehnte operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut
bzw. Unterhaut
3 5-903 496 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal
4 1-700 383 Untersuchung einer Allergie durch eine gezielte Auslösung einer allergischen
Reaktion
5 5-916 332 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw.
Hautersatz
6 5-893 328 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut
7 8-547 234 Sonstiges therapeutisches Verfahren zur Beeinflussung des Immunsystems
8 5-900 207 Einfacher operativer Verschluss der Haut bzw. der Unterhaut nach
Verletzungen, z.B. mit einer Naht
9 8-542 204 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene
bzw. unter die Haut
10 8-971 193 Fachübergreifende Behandlung einer Hautkrankheit
B-13.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Dermatologie und Allergologie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
8-560.1 677 Lichttherapie: Photochemotherapie (PUVA)
8-560.4 487 Lichttherapie: Photodynamische Therapie (PDT)
5-895.14 129 Radikale und ausgedehnte Exzision von erkranktem Gewebe an Haut und
Unterhaut: Ohne primären Wundverschluss, histographisch kontrolliert (mikrographische
Chirurgie): Sonstige Teile Kopf
8-971.0 116 Multimodale dermatologische Komplexbehandlung: Ganzkörper-Dermatotherapie
(mindestens 2 x tägl.)
8-190.10 26 Spezielle Verbandstechniken: Kontinuierliche Sogbehandlung bei einer
Vakuumversiegelung: Bis 7 Tage
5-919.0 42 Operative Versorgung von Mehrfachtumoren an einer Lokalisation der Haut in
einer Sitzung: 3-5 Tumoren
8-547.30 40 Andere Immuntherapie: Immunsuppression: Intravenös
188

Weitere Prozeduren nach OPS bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
8-560 1.349 Anwendung von natürlichem oder künstlichem Licht zu Heilzwecken - Lichttherapie
1-700 270 Spezifische allergologische Provokationstestung
5-895 89 Ausgedehnte operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut
8-542 87 Einfache (nicht-komplexe) Chemotherapie
5-903 73 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal
B-13.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Dermatologie und Allergologie
Bezeichnung der Ambulanz
Allergieabteilung
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Allgemeine dermatologische
Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von Allergien
(VD01)
- Diagnostik und Therapie von
Hauttumoren (VD03)
189
Kommentar
Sprechstunde - Allergie:
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57525
Fax 0731 /500-57567
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo - Fr: 08:00 - 12:00 Uhr
Sprechstunde - Urtikaria:
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57525
Fax 0731/500-57567
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 14:00 - 16:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57514
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo - Fr: 09:00 - 12:00 Uhr
13
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie

3
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie
Bezeichnung
der Ambulanz
Ambulante Chemotherapie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Dermatologische Laserambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Extrakorporale Photopherese
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Interdisziplinäre
Neurofibromatose-Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Lichtabteilung
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von
Hauttumoren (VD03)
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten der Haut und der
Unterhaut durch Strahleneinwirkung
(VD08)
- Ästhetische Dermatochirurgie (VD12)
- Spezialsprechstunde (VD11)
- Spezialsprechstunde (VD11)
- Spezialsprechstunde (VD11)
190
Kommentar
Tumorsprechstunde,
Melanomnachsorge:
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57649
Sprechzeiten:
Do: 08:00 - 12:00 Uhr
Studiensprechstunde:
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57649
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
(Hochschulambulanz)
Tel. 0731/500-57514
Sprechzeiten:
Mo: 15:00 - 17:00 Uhr
Di, Do: 14:00 - 16:00 Uhr
Oberarzt- und Chefarztvisite:
Mo (im Rahmen der
Mittagsvisite):12:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63010
Fax 0731/500-26745
Sprechzeiten:
am ersten Mittwoch im
Monat
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57536
Sprechzeiten:
täglich: 07:30 - 15:30 Uhr
Oberarztvisite:
täglich
Chefarztvisite:
Fr: 11:00 - 12:00 Uhr

Bezeichnung der Ambulanz
Medizinische Kosmetik- und
Ästhetiksprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Sprechstunde für
Autoimmunerkrankungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Sprechstunde für Scleroedema
adultorum Buschke-Patienten
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Sprechstunde für entzündliche
Dermatosen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Angebotene Leistungen
- Ästhetische Dermatochirurgie (VD12)
- Ästhetische Dermatologie (VD13)
- Diagnostik und Therapie von
Autoimmunerkrankungen und HIVassoziierten
Erkrankungen (VD02)
- Spezialsprechstunde (VD11)
- Spezialsprechstunde (VD11)
191
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57508 o. 57549
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
(Hochschulambulanz)
Tel. 0731/500-57514
täglich: 09:00 - 12:00 Uhr
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Oberarztvisite:
nach Vereinbarung
Chefarztvisite:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
(Hochschulambulanz)
Tel. 0731/500-57514
täglich: 09:00 - 12:00 Uhr
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
(Hochschulambulanz)
Tel. 0731/500-57514
täglich: 09:00 - 12:00 Uhr
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 14:00 - 16:00 Uhr
13
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie

3
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie
Bezeichnung
der Ambulanz
Tumor- und
Lymphomsprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Urtikariasprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Venensprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Wundambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V
Angebotene Leistungen
- Spezialsprechstunde (VD11)
- Diagnostik und Therapie von Urtikaria
und Erythemen (VD07)
- Spezialsprechstunde (VD11)
- Spezialsprechstunde (VD11
192
Kommentar
Tumorsprechstunde
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57649
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Do: 08:00 - 12:00 Uhr
Studiensprechstunde
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57649
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57525 o. 57649
Sprechzeiten:
Di:14:00 - 16:00 Uhr
in der Allergieabteilung
Terminvereinbarung:
(Hochschulambulanz)
Tel. 0731/500-57514
Mo - Fr: 09:00 - 12:00 Uhr
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo, Di: 14:00 - 16:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57649
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo, Mi, Do:
13:00 - 16:00 Uhr

B-13.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Dermatologie und
Allergologie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-903 54 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal
2 5-041 7 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe von
Nerven
3 5-091 Operative Entfernung oder Zerstörung von (erkranktem) Gewebe des
Augenlides
4 5-273 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem
Gewebe in der Mundhöhle
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-13.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren
der Berufsgenossenschaft der Klinik
für Dermatologie und Allergologie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-13.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Dermatologie und Allergologie
(Auswahl)
- Extrakorporale Photophorese (AA00)
- Aktilite zur photodynamischen Therapie (AA00)
- UVA1-Liege (AA00)
- Szintigraphiescanner/Gammasonde (AA32)
Nuklearmedizinisches Verfahren zur Entdeckung
bestimmter, zuvor markierter Gewebe,
z. B. Lymphknoten
- Hand- und Fuß-PUVA (AA00)
B-13.12
Personelle Ausstattung
B-13.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Dermatologie und Allergologie
Ärzte insgesamt
Anzahl
20,0
Davon Fachärzte 8,75
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,00
Fachexpertise der Abteilung
- Haut- und Geschlechtskrankheiten (AQ20)
- Allergologie (ZF03)
- Dermatologie (ZF06)
- Dermato-Histologie (ZF00)
- Mykologie (ZF00)
- Medikamentöse Tumortherapie (ZF00)
- Naturheilverfahren (ZF00)
Die Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie
besitzt die volle Weiterbildungsbefugnis im Gebiet
der Haut- und Geschlechtskrankheiten.
193
13
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie

3
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie
B-13.12.2
Pflegepersonal der Klinik für
Dermatologie und Allergologie
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger 22,7 3 Jahre
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Operationsdienst (PQ08)
194
B-13.12.3
Spezielles therapeutisches Personal
der Klinik für Dermatologie und
Allergologie
- Arzthelfer (SP02)
- Kosmetiker (SP00)
- Kunsttherapeut /Maltherapeut/
Gestaltungstherapeut /Bibliotherapeut (SP13)
- Masseur/Medizinischer Bademeister (SP15)
- Physiotherapeut (SP21)

195
13
B-13 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Dermatologie und Allergologie

4
B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie
B-14
Klinik für Urologie und Kinderurologie
B-14.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Urologie und Kinderurologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Dr. h.c. Richard Hautmann
Sekretariat Hildegunde Kreitmeier
Hausanschrift Prittwitzstraße 43
89075 Ulm
Standort Michelsberg
Kontakt Tel: 0731/500-58015
Fax: 0731/500-58018
Mail: hildegunde.kreitmeier@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/urologie
Die Klinik für Urologie und Kinderurologie befindet
sich am Standort Michelsberg. Die Klinik betreibt derzeit
61 stationäre Betten sowie eine Tagesklinik mit
vier Betten. Die Klinik leistet auf dem Gebiet Urologie
sowohl Maximalversorgung für den Großraum Schwaben
als auch Grundversorgung für Ulm und Umgebung.
Schwerpunkte sind:
- Radikale Beckenchirurgie bei Tumoren von Prostata
und Harnblase mit und ohne Erhalt der für die
Erektion verantwortlichen Nerven
- Harnblasenersatz durch die orthotope Ileum-
Neoblase
- Nierenchirurgie, sowohl offen als auch laparoskopisch,
mit besonderem Schwerpunkt der organerhaltenden
Nierentumorchirurgie
- Brachytherapie des Prostatakarzinoms
- Kinderurologie
- Endourologie mit allen Formen der
Harnsteintherapie
- Andrologie und Neurourologie
196
Unsere Innovationen
- Internationale Kooperationen zur Prognose und
Therapie des Harnblasenkarzinoms (z. B. Tissue-
Microarray mit der Cornell University, New York,
USA, Beteiligung am International Nomogram-
Consortium, internationale Studie zum T1GIII-
Harnblasenkarzinom mit dem Karolinska-Institutet
Stockholm)
- cDNA-Chip-Technologie des Prostatakarzinoms
- Untersuchungen zum Hereditären Prostatakarzinom
(Kooperation mit der Medizinischen
Genetik)
- Projekt zur Nanopartikel-basierten Bildgebung
beim Prostatakarzinom
- Projekte zur molekularen Onkologie beim
Prostatakarzinom, der Tumorimmunologie des
Nierenzell- und Prostatakarzinoms
- Studien zur Positronenemissionstomographie beim
Prostatakarzinom
- Untersuchungen zur androgenen Signalkette bei
hormonrefraktärem Prostatakarzinom

Unsere Ergebnisse
Das interdisziplinäre Tumorboard der Klinik für
Urologie und Kinderurologie hat sich zu einer Anlaufstelle
für niedergelassene Kollegen und benachbarter
Krankenhäuser etabliert. Damit wird für das Einzugsgebiet
eine optimale uro-onkologische Versorgung
der Patienten gewährleistet.
Unsere Mitarbeiter
Um das hohe Versorgungsniveau der Klinik weiterhin
zu gewährleisten, wird unseren ärztlichen und pflegerischen
Mitarbeitern eine ständige Fort- und
Weiterbildung angeboten. Selbstverständlich für die
Ärzte ist die Teilnahme an nationalen und internationalen
Kongressen.
Unsere Aktionen
Regelmäßig fanden Fortbildungsveranstaltungen für
niedergelassene Kollegen statt. Aktiv war die Klinik
am Patiententag an der Universität Ulm beteiligt.
Zum ersten Mal wurde gemeinsam mit den Urologischen
Kliniken aus Tübingen und Heidelberg die Veranstaltung
"Kinderurologie Südwest" ausgerichtet.
Unsere Ziele
Die Zertifizierung der Klinik für Urologie und Kinderurologie
nach DIN ISO 9001:2008 und des Prostatakarzinomzentrums
nach den Richtlinien der Deutschen
Krebsgesellschaft soll eine Optimierung der
Patientenversorgung gewährleisten.
B-14.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Urologie und Kinderurologie
Die Urologische Universitätsklinik bietet das komplette
Spektrum urologischer Diagnostik und Therapie
an.
Die Klinik für Urologie auf dem Michelsberg
Das Operationsteam der Urologischen Klinik bei einem laparoskopischen
Eingriff
Diagnostik und Therapie von onkologischen
Erkrankungen (VI18)
Schwerpunkt der Klinik ist die Uroonkologie. Sie bietet
das komplette Spektrum der Diagnostik und Therapie
der bösartigen Tumore des Harntrakts (Niere,
Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre)
und der männlichen Genitalorgane (Prostata, Samenblasen,
Penis, Hoden) an.
Hierzu gehören die große Tumorchirurgie ebenso wie
endoskopische Eingriffe und minimalinvasive Eingriffe
sowie die Brachytherapie beim Prostatakrebs.
Es werden aber auch die Chemotherapien und
Immuntherapien durchgeführt (mit Ausnahme der
komplexen Chemotherapien beim Hodentumor, die
in der Klinik für Innere Medizin III erfolgt).
Schwerpunkte sind:
- Chemotherapie beim Urothelkarzinom der
Harnblase und des oberen Harntrakts
- Immuntherapie und "Target Therapy" beim
Nierenzellkarzinom
- Chemotherapie beim Prostatakarzinom
- Rezidivprophylaxe beim oberflächlichen Harnblasenkarzinom
(Instillation von Chemotherapeutika,
bzw. BCG).
197
14
B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie

4
B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie
Tumorchirurgie
(VU13)
Es werden endoskopische, laparoskopische und offene
Eingriffe bei bösartigen und gutartigen Tumoren
der ableitenden Harnwege und der männlichen
Genitalorgane angeboten.
Besondere Schwerpunkte sind:
- Radikale Entfernung der Harnblase (ca. 1.600 Fälle
bis 2007)
- Anlage einer Ersatzblase (ca. 950 Fälle bis 2007,
davon 150 bei Frauen)
- Radikale Entfernung der Prostata (ca. 250 Fälle pro
Jahr), davon nerverhaltende (potenzerhaltende)
Operation in der Hälfte der Fälle
- Ausgedehnte (extended-field) Lymphknotenentfernungen
beim Harnblasenkrebs und bei
aggressivem oder fortgeschrittenem Prostatakrebs
- Laparoskopische Nierenentfernung
- Organerhaltende Entfernung von Nierentumoren
(laparoskopisch oder offen chirurgisch)
- Entfernung von retroperitonealen Lymphknoten
bei Hodentumoren
- Metastasenchirurgie
- Operative Therapie bei Nierentumoren im Kindesalter
(Wilms-Tumor) in Zusammenarbeit mit der
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Brachytherapie mit umschlossenen
Radionukliden (VR33)
Die Brachytherapie beim Prostatakarzinom wird als
interdisziplinäre Behandlung durch die Klinik für Urologie
und Kinderurologie und die Klinik für Strahlentherapie
und Radioonkologie angeboten.
Palliativmedizinische Behandlung (VX00)
Die Klinik für Urologie und Kinderurologie bietet die
palliativmedizinische Behandlung fortgeschrittener
urologischer Tumoren einschließlich der Chemotherapie
und supportiver Maßnahmen an. Strahlentherapie,
komplexe Schmerztherapie und nuklearmedizinische
Behandlungsverfahren werden im Rahmen der
interdisziplinären Kooperation mit den entsprechenden
Fachabteilungen angeboten.
Darüberhinaus wird für fortgeschrittene Tumoren
anderer Fachgebiete die palliative Harnableitung bei
Harnstauungsniere (z. B. durch Ureterschienen oder
Nierenfistelkatheter) mit regelmäßigen Wechseln und
Nachsorge angeboten.
Diagnostik und Therapie von Urolithiasis (VU03)
Neben der vollständigen Diagnostik des Harnsteinleidens
einschließlich metabolischer Abklärung bietet
die Urologische Universitätsklinik das gesamte Spektrum
der Harnsteintherapie an:
198
- Konservative steinaustreibende Maßnahmen
- ESWL von Nieren- und Harnleitersteinen, sowohl
röntgen- als auch sonographiegesteuert (Lithoskop)
- Perkutane Litholapaxie (Entfernung von Nierensteinen
über einen Nierenfistelkanal)
- Endoskopische Entfernung von Nieren- oder
Harnleitersteinen durch die Harnröhre, dabei
Steinzertrümmerung entweder hydraulisch
(Lithoclast ® ) oder durch Lasertechnik
- Blasensteinzertrümmerung (Lithoclast ® oder
Lasertechnik)
- Offen-operative und laparoskopische Therapieverfahren,
z. B. Pyelolithotomie, Ureterolithotomie.
Kinderurologie (VU08)
Es besteht eine langjährige umfangreiche Erfahrung
in der Diagnostik und Therapie kinderurologischer
Krankheitsbilder. Diese umfasst:
- Harnwegsinfektionen
- Einnässen (Enuresis)
- Vorhautverengung (Phimose)
- Hodenhochstand
- Akute Hodenschmerzen
- Fehlbildungen der Harnröhre (Hypospadie)
- Harntransportstörungen (Nierenbeckenabgangsenge,
Megaureter, vesiko-ureteraler Reflux,
Ureterozele)
- Harnröhrenklappen
Diagnostik und Therapie von (angeborenen) pädiatrischen
Nierenerkrankungen (VK04)
Gemeinsam mit der Universitätskinderklinik werden
angeborene Nierenerkrankungen in der Urologischen
Universitätsklinik diagnostiziert und behandelt.
Krankheitsbilder, die überwiegend in das urologische
Fachgebiet gehören, sind z. B.:
- Hämaturie (Blut im Urin)
- Harntransportstörungen (Nierenbeckenabgangsenge,
Megaureter, vesiko-ureteraler Reflux)
- Hufeisenniere
- Nussknackerphänomen
- Gefäßmissbildungen der Niere
Nierenchirurgie (VC20)
Es werden folgende nierenchirurgischen Eingriffe
angeboten:
- Radikale Entfernung der Niere, z. B. bei Tumoren,
durch Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder über
einen Bauch- oder Flankenschnitt
- Entnahme einer Niere zur Lebendspende für eine
Nierentransplantation
- Rekonstruktion von Niere und Nierenbecken bei
Verletzungen

- Organerhaltende Nierentumorentfernung, even-
tuell mit Kaltperfusion durch Bauchspiegelung
(Laparoskopie) oder über einen Bauch- oder
Flankenschnitt
- Nierenbeckenplastik, d. h. operative Korrektur
einer Nierenbeckenabgangsenge durch
Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder über einen
Bauch- oder Flankenschnitt
- Eröffnung/Entfernung von Nierenzysten durch
Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder über einen
Bauch- oder Flankenschnitt
- Entfernung von Nierensteinen über einen Bauchoder
Flankenschnitt
Plastisch-rekonstruktive Eingriffe an Niere,
Harnwegen und Harnblase (VU10)
Angeboten werden bei Missbildungen z. B.:
- Hypospadie: Korrektur mit Rekonstruktion der
Harnröhre unter Verwendung von Vorhaut oder
Mundschleimhaut
- Nierenbeckenabgangsenge: Nierenbeckenplastik
- Megaureter: Uretermodellage
- Ureterozele: Ureterozelenschlitzung oder
Harnleiterneueinpflanzung
- Vesiko-ureteraler Reflux: Unterspritzung des
Ostiums oder Harnleiterneueinpflanzung
Rekonstruktive Eingriffe nach radikaler Entfernung
der Harnblase:
- Anlage einer Ersatzblase aus Ileum (sog. Ileum-
Neoblase)
- Anlage eines katheterisierbaren Pouches
- Anlage einer Harnleiter-Darm-Implantation (sog.
Mainz-Pouch II)
- Anlage eines Ileum-Conduits
- Anlage einer Harnleiter-Haut-Implantation
Rekonstruktive Eingriffe nach Verletzungen:
- Harnröhrenrekonstruktion, z. B. unter Verwendung
von Mundschleimhaut
- Verschluss von Fisteln zwischen Harntrakt und
Darm, Scheide oder Haut
Minimalinvasive laparoskopische
Operationen (VU11)
- Hodensuche bei fehlendem Hoden und gleichzeitige
Funiculolyse und Orchidopexie
- Entfernung der Lymphknoten im kleinen Becken
beim Prostatakrebs
- Fensterung von Lymphozelen
- Entfernung einer Niere
- Entfernung einer Nebenniere
- Organerhaltende Nierentumorchirurgie
- Nierenzystenfensterung
- Nephroureterektomie
Minimalinvasive endoskopische Operationen (VU12)
- Entfernung von Harnblasentumoren durch die
Harnröhre (TUR-Blasentumor), inklusive photodynamischer
Diagnostik
- Entfernung von Prostatagewebe durch die
Harnröhre (TUR-Prostata)
- Harnleiter- und Nierenbeckenspiegelung
- Entfernung von Harnsteinen aus der Niere und dem
Harnleiter durch die Harnröhre, eventuell mit
Lasertechnik
- Gewebsentnahme aus dem Harnleiter oder
Nierenbecken, eventuell mit Lasertechnik
- Entfernung von Nierensteinen über einen
Nierenfistelkanal (perkutane Nephrolitholapaxie)
- Entfernung von Blasensteinen durch die Harnröhre
- Erweiterung von Harnleiterengstellen durch die
Harnröhre
- Inkontinenzbehandlung durch Einspritzen sogenannter
"Bulking Agents" unter die Schleimhaut
im Bereich des Schließmuskels
- Erweiterung von Nierenbeckenabgangsengen mit
dem Acucise-System
- Einlegen von Stents in die Harnröhre
- Harnableitung über Nierenfistelkatheter oder
"Pigtailkatheter" im Harnleiter
Inkontinenzchirurgie (VG07)
Die Urologische Universitätsklinik bietet das komplette
Spektrum der modernen Inkontinenztherapie bei
Mann und Frau an. Dies umfasst auch die Implantation
artifizieller Sphinkter. Etabliert sind moderne
Schlingenoperationstechniken wie TVT und TVT-O.
Ein besonderer Schwerpunkt sind außerdem die
Revisionseingriffe nach fehlgeschlagener auswärts
durchgeführter TVT mit Entfernung des Fremdkörpermaterials.
Endokrine Chirurgie (VC21)
Es besteht eine etablierte interdisziplinäre Behandlung
von gutartigen und bösartigen Nebennierentumoren
zwischen der Klinik für Innere Medizin I -
Sektion Endokrinologie und der Urologischen Universitätsklinik.
Nach Komplettierung der Diagnostik und medikamentöser
Vorbehandlung der Patienten zur Blutdruckeinstellung
in der Klinik für Innere Medizin erfolgt
dann die Adrenalektomie offen-chirurgisch oder
laparoskopisch in der Urologischen Klinik.
199
14
B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie

4
B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie
Neuro-Urologie
(VU09)
Die Urologische Universitätsklinik verfügt über einen
großen urodynamischen Messplatz einschließlich Röntgeneinheit.
Angeboten wird die ambulante und stationäre
Behandlung aller Formen der neurogenen Blasenentleerungsstörung.
Es besteht eine fest etablierte interdisziplinäre
Mitbehandlung der Patienten der Querschnittstation
des Rehabilitationskrankenhauses Ulm.
Patienten der Kliniken für Neurologie und Neurochirurgie
werden konsiliarisch mitbehandelt.
Angeboten wird das gesamte Spektrum der neurourologischen
Therapie einschließlich Harnableitung,
intravesikaler Injektion von Botulinum-Toxin und
Behandlung von Folgeerkrankungen, aber ohne die
sakrale Neurostimulation.
Transplantationschirurgie (VC25)
Die Urologische Universitätsklinik ist integriert in das
Nierentransplantationsprogramm des Universitätsklinikums
Ulm, das durch die Klinik für Allgemein-,
Viszeral- und Transplantationschirurgie geleitet wird.
Die Beteiligung der Urologie umfasst die präoperative
urologische Abklärung der Empfänger, die Nierenentnahme
bei der Lebendspende, die Teilnahme am
Explantationsdienst und die Behandlung von eventuellen
postoperativen Harntransportstörungen.
Daneben bestehen große Erfahrungen mit der Tumorchirurgie
nach vorangegangener Nierentransplantation
(z. B. radikale Prostatektomie, radikale Zystektomie
mit Harnableitung).
Intensivmedizin (VI20)
Die Urologische Universitätsklinik verfügt über eine
eigene, interdisziplinär mit der Klinik für Anästhesiologie
und Intensivmedizin geführte Intensivstation
mit sechs Betten. Optional können bis zu vier Beatmungsplätze
betrieben werden. Auf diese Weise wird
die optimale postoperative Betreuung auch bei größten
chirurgischen Eingriffen sichergestellt.
Diagnostik und Therapie von tubulointerstitiellen
Nierenkrankheiten (VU01)
Tubulointerstitielle Nierenkrankheiten werden überwiegend
durch die Sektion Nephrologie der Klinik für
Innere Medizin I, aber auch durch die Urologische
Universitätsklinik behandelt.
Diagnostik und Therapie von Niereninsuffizienz
(VU02)
Die Abklärung bei Niereninsuffizienz erfolgt interdisziplinär
mit der Sektion Nephrologie der Klinik für
innere Medizin I. Domäne der Urologischen Klinik ist
die Behandlung des postrenalen Nierenversagens.
200
Die Urologische Universitätsklinik verfügt auf ihrer
Intensivstation über die Möglichkeit der Hämodiafiltration
bei akutem oder chronischem Nierenversagen.
Die Hämodialyse wird durch die Sektion Nephrologie
durchgeführt.
Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten
der Niere und des Ureters (VU04)
Weitere Erkrankungen der Niere und des Harnleiters,
die in der Urologischen Universitätsklinik behandelt
werden, umfassen:
- Zystennieren
- Nierentuberkulose
- Harnleiterengen
- Verletzungen von Niere und Harnleiter
- Retroperitoneale Fibrose (Morbus Ormond)
Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten
des Harnsystems (VU05)
Weitere Erkrankungen des Harnsystems, die in der
Urologischen Universitätsklinik behandelt werden,
umfassen:
- Harnblasendivertikel
- Narbige Verengungen des Blasenausgangs
- Harnröhrendivertikel
- Harnröhrenverengungen
- Blasenfisteln
- Harnröhrenfisteln
- Verletzungen der Harnröhre (Harnröhrenabriss)
- Verletzungen der Blase (Blasenruptur)
Diagnostik und Therapie von Krankheiten der männlichen
Genitalorgane (VU06)
Weitere Erkrankungen der männlichen Genitalorgane,
die in der Urologischen Universitätsklinik behandelt
werden, umfassen alle andrologischen Erkrankungen:
- Störungen der Zeugungsfähigkeit
- Störungen der Erektionsfähigkeit
- Störungen der Samenzellbildung
- Störungen des Samenergusses
- Störungen der Bildung männlicher Hormone
Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten
des Urogenitalsystems (VU07)
Über die obengenannten Erkrankungen hinaus werden
sämtliche weiteren Krankheitsbilder auf urologischem
Fachgebiet an der Urologischen Universitätsklinik
behandelt.

Diagnostik und Therapie von infektiösen und parasitären
Krankheiten (VI19)
In der Urologischen Klinik werden alle infektiösen
Erkrankungen des Harntraktes und der männlichen
Genitalorgane behandelt. Dies sind vor allem:
- Harnwegsinfekte
- Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
- Prostataentzündung (Prostatitis)
- Nebenhodenentzündung (Epididymitis)
Ein besonderer Schwerpunkt ist die Behandlung der
interstitiellen Zystitis. Ein weiterer Schwerpunkt ist
die Behandlung der Fournierschen Gangrän.
Sonstige im Bereich Urologie (VU00)
Nicht von den Krankenkassen getragene Leistungen
auf urologischem Fachgebiet, die an der Urologischen
Universitätsklinik angeboten werden, sind:
- Vasektomie (Sterilisation)
- Operative Spermiengewinnung aus Hoden oder
Nebenhoden
- Vasovasostomie (Refertilisierung)
- Implantation einer Penisprothese.
Native Sonographie (VR02)
Die Urologische Universitätsklinik verfügt über acht
Sonographiegeräte, wobei alle über die Option der
transrektalen Sonographie der Prostata verfügen.
Drei Geräte bieten die Möglichkeit der eindimensionalen
Doppler-Sonographie und der Duplexsonographie.
Es werden sämtliche gängigen Sonographietechniken
angeboten.
Endosonographie (VR06)
Eindimensionale Dopplersonographie (VR03)
Duplexsonographie (VR04)
Projektionsradiographie mit
Kontrastmittelverfahren (VR09)
Die Urologische Universitätsklinik verfügt über zwei
Röntgenarbeitsplätze, die Kontrastmitteluntersuchungen
(Zystogramm, retrogrades Urethrogramm, retrogrades
Pyelogramm, Fisteldarstellungen, antegrade
Darstellungen des oberen Harntrakts über Nierenfistelkatheter)
zulassen.
Fluoroskopie/Durchleuchtung als selbständige
Leistung (VR08)
Die beiden Röntgenarbeitsplätze der Urologischen
Universitätsklinik lassen Eingriffe unter Durchleuchtung
zu. Sie werden zum Beispiel bei ureterorenoskopischen
Eingriffen, perkutanen Niereneingriffen oder
im Rahmen der uroradiologischen Diagnostik eingesetzt.
B-14.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Urologie und Kinderurologie
Siehe auch Kapitel A-9
- Kontinenztraining/Inkontinenzberatung (MP22)
Ziel ist es eine unfreiwillige Blasenentleerung weitestgehend
zu verhindern. Dazu werden die Faktoren
abgeklärt, die für eine rechtzeitige Blasenentleerung
hinderlich sind oder die Inkontinenz
verstärken. Mit Hilfe eine Miktionsprotokolles
sollen Problemsituationen erfasst und künftig vermieden
werden. Die Patienten werden über ausreichende
Trinkmengen trotz Inkontinenz aufgeklärt.
B-14.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Urologie und Kinderurologie
Siehe auch Kapitel A-10
- Mutter-Kind-Zimmer/Familienzimmer (SA05)
- Wertfach/Tresor am Bett/im Zimmer (SA19)
In jedem Zimmer findet sich ein abschließbares
Fach. Wertsachen können bei den Schwestern auf
der jeweiligen Station im Tresor hinterlegt werden.
B-14.5
Fallzahlen der Klinik für Urologie und
Kinderurologie
Vollstationäre Fallzahl: 2.349
201
14
B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie

4
B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie
B-14.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Urologie und Kinderurologie
B-14.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Urologie und Kinderurologie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 C67 350 Harnblasenkrebs
2 N20 306 Stein im Nierenbecken bzw. Harnleiter
3 C61 268 Prostatakrebs
4 N13 178 Harnstau aufgrund einer Abflussbehinderung bzw. Harnrückfluss in
Richtung Niere
5 N40 135 Gutartige Vergrößerung der Prostata
6 C64 125 Nierenkrebs, ausgenommen Nierenbeckenkrebs
7 N10 85 Akute Entzündung im Bindegewebe der Nieren und an den
Nierenkanälchen
8 T83 69 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile (z.B. Schlauch zur
Harnableitung) oder durch Verpflanzung von Gewebe in den Harn- bzw.
Geschlechtsorganen
9 D41 57 Tumor der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase ohne Angabe, ob
gutartig oder bösartig
10 N30 52 Entzündung der Harnblase
B-14.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Urologie und Kinderurologie
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
C62 28 Hodenkrebs
C65 27 Nierenbeckenkrebs
202

B-14.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Urologie und Kinderurologie
B-14.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Urologie und Kinderurologie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 8-137 693 Einlegen, Wechsel bzw. Entfernung einer Harnleiterschiene
2 5-573 284 Operative(r) Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem
Gewebe der Harnblase mit Zugang durch die Harnröhre
3 8-110 168 Harnsteinzertrümmerung in Niere und Harnwegen durch von außen
zugeführte Stoßwellen
4 5-562 163 Operativer Einschnitt in die Harnleiter bzw. Steinentfernung bei einer
offenen Operation oder bei einer Spiegelung
5 5-604 150 Operative Entfernung der Prostata, der Samenblase und der dazugehörigen
Lymphknoten
6 5-554 133 Operative Entfernung der Niere
7 8-542 131 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene
bzw. unter die Haut
8 5-601 109 Operative Entfernung oder Zerstörung von Gewebe der Prostata durch
die Harnröhre
9 5-550 90 Operativer Einschnitt in die Niere, Einbringen eines Schlauches zur
Harnableitung aus der Niere, Steinentfernung durch operativen
Einschnitt, Erweiterung des Nierenbeckens bzw. Steinentfernung durch
eine Spiegelung
10 5-576 80 Operative Entfernung der Harnblase - Zystektomie
B-14.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Urologie und Kinderurologie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-570 66 Entfernen von Steinen, Fremdkörpern oder Blutansammlungen in der Harnblase
bei einer Spiegelung
5-577 61 Operativer Ersatz der Harnblase
203
14
B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie

B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie 4
B-14.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Urologie und Kinderurologie
Die Urologische Universitätsklinik verfügt über eine
Ambulanz, in der das gesamte Spektrum der ambulanten
urologischen Diagnostik und Therapie angeboten
wird. Sprechstunden sind Montag bis Freitag
von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Darüber hinaus wird
durch die Poliklinik eine urologische Notfallversor-
Bezeichnung der Ambulanz
Allgemeine Urologische
Sprechstunde
Andrologische
Spezialsprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Kinderurologische Sprechstunde
(in Zusammenarbeit mit der
Kinderklinik)
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten der männlichen
Genitalorgane (VU06)
- Diagnostik und Therapie von
Niereninsuffizienz (VU02)
- Diagnostik und Therapie von
Urolithiasis (VU03)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Krankheiten der Niere und des Ureters
(VU04)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Krankheiten des Harnsystems (VU05)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Krankheiten des Urogenitalsystems
(VU07)
- Diagnostik und Therapie von tubulointerstitiellen
Nierenkrankheiten (VU01)
- Kinderurologie (VU08)
- Neuro-Urologie (VU09)
- Schmerztherapie (VU18)
- Urodynamik/Urologische
Funktionsdiagnostik (VU19)
- Diagnostik und Therapie von Krankheiten
der männlichen Genitalorgane
(VU06)
- Kinderurologie (VU08)
204
gung rund um die Uhr auch am Wochenende und an
Feiertagen angeboten. Voraussetzung ist eine Überweisung
durch einen niedergelassenen Arzt oder konsiliarisch
durch eine andere Ambulanz des Universitätsklinikums
Ulm.
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58084
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo - Fr: 08:00 - 14:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58084
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-57330
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Do: 08:00 - 13:00 Uhr

Bezeichnung der Ambulanz
Privatsprechstunde
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hautmann
Privatambulanz (AM07)
Tumorsprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten der männlichen
Genitalorgane (VU06)
- Diagnostik und Therapie von
Niereninsuffizienz (VU02)
- Diagnostik und Therapie von
Urolithiasis (VU03)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Krankheiten der Niere und des Ureters
(VU04)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Krankheiten des Harnsystems (VU05)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Krankheiten des Urogenitalsystems
(VU07)
- Diagnostik und Therapie von tubulointerstitiellen
- Nierenkrankheiten (VU01)
- Kinderurologie (VU08)
- Neuro-Urologie (VU09)
- Schmerztherapie (VU18)
- Urodynamik/Urologische
Funktionsdiagnostik (VU19)
- Urogynäkologie (VG16)
- Prostatazentrum (VU17)
- Spezialsprechstunde (VU14)
205
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58000
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 08:00 - 13:00 Uhr
14
B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie

B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie 4
B-14.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Urologie und
Kinderurologie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 8-137 323 Einlegen, Wechsel bzw. Entfernung einer Harnleiterschiene
2 1-661 216 Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase durch eine Spiegelung
3 5-640 54 Operation an der Vorhaut des Penis
4 5-572 26 Operatives Anlegen einer Verbindung zwischen Harnblase und
Bauchhaut zur künstlichen Harnableitung
5 5-624 15 Operative Befestigung des Hodens im Hodensack
6 5-611 7 Operativer Verschluss eines Wasserbruchs (Hydrocele) am Hoden
7 5-630 7 Operative Behandlung einer Krampfader des Hodens bzw. eines
Wasserbruchs (Hydrocele) im Bereich des Samenstranges
8 5-621 6 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des
Hodens
9 5-530 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs (Hernie)
10 5-631 Operatives Entfernen von Gewebe im Bereich der Nebenhoden
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-14.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Urologie und
Kinderurologie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-14.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Urologie und Kinderurologie (Auswahl)
- Brachytherapiegerät (AA06)
Bestrahlung von "innen"
- Cell Saver (AA07)
Eigenblutaufbereitungsgerät
- Geräte für Nierenersatzverfahren (AA14)
(24h-Notfallverfügbarkeit)
- Laser (AA20)
- Lithotripter (ESWL) (AA21)
Stoßwellen-Steinzerstörung
206
B-14.12
Personelle Ausstattung
B-14.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Urologie und Kinderurologie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
20,0
- davon Fachärzte 9,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Urologie (AQ60)
- Spezielle Urologische Chirurgie (AQ00)
- Andrologie (ZF04)
- Medikamentöse Tumortherapie (ZF25)

B-14.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Urologie
und Kinderurologie
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
47,8 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 2,3 3 Jahre
Krankenpflegehelfer 2,5 1 Jahr
Pflegehelfer
Operationstechnische
1,0 ab 200 Stunden
Basis
Assistenten 2,0 3 Jahre
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Operationsdienst (PQ08)
- Fachweiterbildung Intermediate Care
(Intensivüberwachungspflege) (ZP00)
- Kinästhetik (ZP08)
- Praxisanleitung (ZP12)
B-14.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Urologie und Kinderurologie
- Physiotherapeut (SP21)
Schwerpunkte:
Physiotherapie / Krankengymnastik
Beckenbodengymnastik
Atemgymnastik
Physikalische Therapie
Massagen
Lymphdrainage
Kontinenztraining
- Sozialarbeiter (SP25)
Sie helfen bei der Organisation von Anschlussheilbehandlung,
Rehabilitation, Hospiz und Pflegeeinrichtung,
unterstützen bei der Vermittlung von
Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Frühförderstellen
und beraten bei Kostenfragen gegenüber
Krankenkasse und Sozialversicherung
- Stomatherapeut (SP27)
Patienten werden durch das regionale Stomatherapienetz
mitbetreut. Enterostomatherapeuten führen
während der gesamten Behandlung Gespräche
mit den Patienten. Sie bieten Beratungsmöglichkeiten
zu Selbsthilfegruppe ILCO, psychologischer
Betreuung und Ernährungsberatung.
207
14
B-14 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Urologie und Kinderurologie

5
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
B-15
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
B-15.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Rolf Kreienberg
Sekretariat Longina Rapp
Hausanschrift Prittwitzstraße 43
89075 Ulm
Standort Michelsberg
Kontakt Tel: 0731/500-58501
Fax: 0731/500-58502
Mail: info.frauenklinik@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/ufk
Art: Hauptabteilung
Unsere Klinik
Die Universitätsfrauenklinik Ulm verfügt als Klinik der
Maximalversorgung über die Schwerpunkte operative
Gynäkologie und Onkologie, Urogynäkologie, spezielle
Geburtshilfe und Perinatalmedizin sowie Endokrinologie
und Reproduktionsmedizin. Ein besonderer
Leistungsbereich ist das zertifizierte interdisziplinäre
Brustzentrum, sowie das seit 2008 durch
OnkoZert zertifizierte Genitalkrebszentrum.
Zur deutlicheren Präsentation der beiden großen
Teilgebiete Gynäkologie und Geburtshilfe wurden die
Daten der Geburtshilfe in diesem Qualitätsbericht
getrennt in einem eigenen Abschnitt aufbereitet.
Unsere Innovationen
2008 erfolgte die Zertifizierung als Genitalzentrum
durch OnkoZert gemäß den Richtlinien der DKG.
Weiterhin wurde die Universitätsfrauenklinik durch
die EBCOG (European Board and College of Obstetrics
and Gynaecology) in die Liste der europäischen
Ausbildungszentren im Fachbereich Gynäkologie und
Geburtshilfe aufgenommen.
208
Eine neue Form der Kooperation, bei der ein weiterer
niedergelassener Kollege OP-Kapazitäten der Klinik
nutzt, bringt sowohl für die Klinik als auch für die
Patientinnen Vorteile.
Unsere Ergebnisse
Mit seinen Schwerpunkten operative Gynäkologie
und Onkologie sowie Geburtshilfe zählt unser Haus
zu den zehn leistungsstärksten Universitätsfrauenkliniken
Deutschlands.
Die gesamte Frauenklinik ist seit dem Jahr 2003 nach
DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Dem interdisziplinären
Brustzentrum wurde bereits zum sechsten Mal
die Erfüllung der hohen Anforderungen der
Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen
Gesellschaft für Senologie attestiert. Gleichzeitig ist
unsere Klinik bei der zuständigen Europäischen
Fachgesellschaft (EUSOMA) als Brustzentrum akkreditiert.
Unsere Qualität und Akzeptanz in der
Behandlung von Patientinnen mit Brustkrebs siegelt
sich in einer Steigerung der Fallzahl um knapp 25%
wider. Somit wurden im Jahr 2008 367 Patientinnen

Besuch von Dr. Monika Stolz, Ministerin für Arbeit und Soziales
in Baden-Württemberg Stolz, in der Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
mit einem primären Mammakarzinom behandelt,
knapp 90 Fälle mehr als im Vorjahr. Weiterhin erfolgte,
wie weiter oben bereits erwähnt, die Zertifizierung
als Genitalzentrum.
Unsere Mitarbeiter
Prof. Dr. med. R. Kreienberg wurde zum Präsidenten
der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und
Geburtshilfe (DGGG) gewählt, eine Auszeichnung
allerhöchster Güte. Prof. Dr. med. G. Sauer, leitender
Oberarzt der Klinik, und Dr. med. A. Wöckel wurden
als Kongresssekretäre in den Vorstand der DGGG
berufen.
Für die ärztlichen Mitarbeiter wurde bereits 2007 ein
"Logbuch" eingeführt, in dem die Inhalte der Facharztausbildung
kontinuierlich nachgewiesen werden
können. Zudem wurde ein verbindliches Facharztcurriculum
entwickelt, im Rahmen dessen ein für die
gesamte Facharztausbildung vorgegebener Rotationsplan
besteht. In mehreren Bereichen wurden
Einarbeitungskonzepte neu erarbeitet und damit der
Einstieg in den Klinikalltag deutlich erleichtert.
Unsere Aktionen
Die besondere Kompetenz der Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe wird u. a. in der Akzeptanz
der Klinik als Zentrum für Fort- und Weiterbildungen
deutlich: die Süddeutschen Fortbildungstage für
Gynäkologie und Geburtshilfe (11./12.07.2008) mit
über 400 Teilnehmern war wieder ein großer Erfolg.
Die Zufriedenheit unserer Patientinnen und Zuweiser
wurde kontinuierlich erhoben. Trotz der immer gut
bewerteten Qualität konnten weitere Verbesserungen
eingeführt werden.
Unsere Ziele
Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des
Universitätsklinikums versteht sich als ein Dienstleistungsunternehmen,
das die Hauptziele Patientenzufriedenheit,
Akzeptanz als Zentrum in der Region,
effektive und effiziente Organisation, beste Behandlung
für unsere Patientinnen und die Netzwerkbildung
mit den niedergelassenen Kollegen verfolgt.
B-15.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Diagnostik und Therapie von bösartigen Tumoren
der Brustdrüse (VG01)
Die Grenze zwischen gutartig und bösartig kann etwa
bei einer Mastopathie durchaus fließend sein und so
wundert es nicht, dass wir oft trotz Ultraschall oder
Mammografie nicht eindeutig sagen können, ob ein
Tumor gefährlich ist.
Im Zweifel entnehmen wir Gewebe mit einer Nadel
(Biopsie) und verschaffen uns so Sicherheit. Bei diesen
Biopsien erweisen sich noch rund ein Drittel der
Tumoren als gutartig und wir können von einer
Operation vorerst absehen.
Wir setzen alles daran, die Brust zu erhalten, wenn
wir einen Knoten entfernen müssen. Bei über 70
Prozent gelingt uns das heute. Wir entfernen die
Krebsknoten in der Brust sowie die Wächterlymphknoten
(Sentinel-Node-Biopsie) aus der Achselhöhle.
Wir raten zu einer Abnahme der Brust, wenn die
Gefahr eines Wiederaufflammens des Krebses in der
Brust zu hoch ist oder der Tumor mit der Haut oder
dem Brustmuskel verwachsen ist. Manchmal können
auch kosmetische Gründe eher eine Amputation mit
anschließendem Wiederaufbau sinnvoll machen.
Diagnostik und Therapie von sonstigen
Erkrankungen der Brustdrüse (VG03)
Auch bei allen anderen Erkrankungen der Brust, z. B.
Entzündungen, sind Patientinnen bei uns gut aufgehoben.
Diagnostik und Therapie von gutartigen Tumoren
der Brustdrüse (VG02)
Häufig zeigen sich gutartige Tumoren in Form einer
sogenannten Mastopathie. Dabei vermehrt sich
Bindegewebe meist in beiden Brüsten gleichzeitig.
Die Brust wird härter und knotig. In der Regel sind
209
15
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

5
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
diese
Veränderungen harmlos. Manche Formen der
Mastopathie können jedoch einen Schweregrad erreichen,
ab dem das Brustkrebs-Risiko signifikant ansteigt.
Ein gutartiger Knoten kann auch durch eine ganz simple
Ansammlung von Flüssigkeit im Drüsenläppchen
entstehen. Diese Zysten entarten sehr selten bösartig.
Eine weitere häufig auftretende Veränderung in der
Brust sind so genannte Fibroadenome. Durch Östrogene
beeinflusst, beginnt das Bindegewebe zu
wuchern und wächst zu kleinen Knoten heran. Vor
allem Frauen bis zum 30. Lebensjahr und vor der
Menopause zwischen 45. und 55. Lebensjahr sind von
diesen Tumoren betroffen. Fibroadenome entarten
selten. Manchmal wachsen sie jedoch zu relativ großen
Knoten heran, die wir dann besser entfernen.
Kosmetische/Plastische Mammachirurgie (VG04)
Die neue Brust: In den meisten Fällen können wir
nach einer Amputation der Brust diese noch während
der Operation oder zu einem späteren Zeitpunkt wieder
aufbauen. Unsere erfahrenen Operateure setzen
dabei entweder Implantate oder körpereigenes
Gewebe ein – meist Rückenmuskeln (Latissimus-dorsi-
Lappenplastik) und gerade Bauchmuskeln (TRAM-
Lappen). Für die Wahl des Verfahrens spielen die
Wünsche der Patientin und die geplanten Folgetherapien
eine große Rolle.
Die Brust straffen: Manche Frauen empfinden Ihre
Brüste als hängend. Wir haben mehrere Operationsverfahren,
mit denen wir die Brüste straffen können
(Mastopexie).
Die Brust verkleinern oder vergrößern: Meist sind es
orthopädische oder dermatologische Gründe, weswegen
die Brüste verkleinert werden sollen (Reduktionsplastik).
Auch nach einer Vergrößerung (Augmentation)
sollte die Brust natürlich aussehen. Wir
fragen unsere Patientinnen nach Ihren Wünschen und
suchen nach einem harmonischen Gleichgewicht.
Diagnostik und Therapie gynäkologischer Tumoren
(VG08)
Jährlich mehr als 250 große Karzinomoperationen
belegen die große Erfahrung der Universitätsfrauenklinik
im Bereich der Tumorchirurgie. Die hohe Qualität
wurde der Frauenklinik durch OnkoZert bescheinigt,
die Zertifizierung als Genitalkrebszentrum.
Gynäkologische Abdominalchirurgie (VG06)
210
Diagnostik und Therapie von onkologischen
Erkrankungen (VI18)
Die individuelle interdisziplinäre Behandlung Ihrer
Tumorerkrankung erfolgt gemäß den aktuellen nationalen
und internationalen Leitlinien. Neueste Ergebnisse
aus unseren Forschungslaboren fließen direkt in
unsere Behandlung ein.
Die Universitätsfrauenklinik Ulm nimmt an zahlreichen
großen Studien teil und ermöglicht Ihnen so
eine qualitativ hochwertige Therapie.
Alle ambulanten oder stationären Chemo-, Hormonund/oder
Antikörpertherapien können bei uns im
Haus durchgeführt werden.
Endoskopische Operationen (VG05)
Die minimal-invasive Chirurgie (oder Schlüsselloch-
Chirurgie) ist einer unserer Schwerpunkte. Die Eingriffe
sind weniger belastend für den Körper, das
heißt, unsere Patientinnen können teilweise unsere
Tagesklinik nach wenigen Stunden bereits wieder verlassen.
Somit werden alle laparoskopischen organerhaltende
Eingriffe wie die Myomenukleation mit
Uterusrekonstruktion, eierstockerhaltende Tumorchirurgie,
sowie resizierende Eingriffe, wie der laparoskopischen
yuprazervikalen Hysterektomie (LASH),
die laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie
(LAVH) sowie die totale laparoskopische Hysterektomie
(TLH) durchgeführt. Weiterhin erfolgen laparoskopische
Lymphknotenentfernungen bei maligenen
gynäkologischen Tumoren wie dem Zervixkarzinom.
Inkontinenzchirurgie (VG07)
Wir können das gesamte Spektrum der innovativen
operativen Therapie anbieten:
- Spannungsfreie Vaginalbänder (z. B. TVT, TVT-O)
- Kolposuspension
- Periurethrale Injektion
Außerdem besteht in vielen Fällen die Möglichkeit
einer nicht-operativen Therapie:
- Medikamente
- Reizstromtherapie
- Beckenbodengymnastik
- Pessartherapie
Operative Therapie von Senkungserkrankungen
(VG00)
Sämtliche Verfahren der modernen Deszensuschirurgie
(Scheidenwandsenkung, Gebärmuttersenkung)
werden durch unsere spezialisierten Ärzte des Ulmer
Beckenbodenzentrums angeboten. Sowohl moderne
Techniken (Netzeinlagen, MESH) wie auch klassische

Senkungsoperationen (Sakropexie, Scheidenfixation
nach Richter-Amreich) werden in goßer Zahl durchgeführt.
Gynäkologische Endokrinologie (VG00)
Als jüngere Patientin mit Zyklusstörungen, vermehrtem
Haarwuchs (Hirsutismus und Hyperandrogenämie)
und Fragen zur Verhütung (Kontrazeption)
sind Patientinnen bei uns ebenso gut aufgehoben wie
die ältere Patientin mit Wechseljahresbeschwerden
(Klimakterium) und Fragen zur Knochengesundheit
(Osteoporose). Für Patientinnen mit häufigen Fehlgeburten
(habituelle Aborte) bieten wir eine Spezialsprechstunde
an. Natürlich behandeln wir auch alle
anderen hormonellen Störungen, die Ihnen Probleme
bereiten.
Reproduktionsmedizin (VG00)
Wir bieten alle sinnvollen Wege zu Ihrem Wunschkind
an:
- Intrauterine Insemination
- IVF
- ICSI
- TESE
- Kryo-Transfer
Diagnostik und Therapie von entzündlichen
Krankheiten der weiblichen Beckenorgane (VG13)
Unsere Klinik hat große Erfahrung in der medikamentösen
und operativen Therapie von entzündlichen
Erkrankung im Bereich der weiblichen Genitalorgane.
Die Therapie wird stets nach aktuellen
Therapieleitlinien durchgeführt. Die operative Therapie
umfasst sowohl die minimalinvasive Chirurgie wie
auch ausgedehnte Operationen bei Übergreifen der
Entzündung auf andere Bauchorgane.
Diagnostik und Therapie von nichtentzündlichen
Krankheiten des weiblichen Genitaltraktes (VG14)
Sämtliche nichtentzündliche Krankheiten (z.B. Uterusmyome,
Eierstockzysten, Eileiterschwangerschaften,
etc.) können diagnostiziert und therapiert werden,
wobei unser Ziel ist, eine möglichst schonende
Therapievariante zu wählen.
Humangenetik - Molekulargenetische Diagnostik bei
Erbkrankheiten (VX00)
Die Universitätsfrauenklinik Ulm ist eines von zwölf
universitären Zentren, die im Rahmen des Verbundprojektes
"Familiärer Brust- und Eierstockkrebs"
Frauen aus Risikofamilien Untersuchungs- und
Beratungsangebote anbieten. Gynäkologische, gene-
Umfassende Betreuung auf der Intensivstation der Frauenklinik
tische und psychotherapeutische Beratung erfolgt in
enger Kooperation mit den jeweiligen Klinikumsabteilungen,
ohne dass dazu mehrere Besuche notwendig
sind. Die Kosten werden heute von den
gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Als Risikofamilie gilt Ihre Familie, wenn eine der folgenden
Bedingungen erfüllt ist:
- Zwei der Familie – Mutter, Schwester, Tochter oder
Sie selbst – sind an Brust- und/oder Eierstockkrebs
erkrankt, eine davon vor dem 50. Lebensjahr
- Bei einer ist einseitiger Brustkrebs vor dem 30.
Lebensjahr aufgetreten.
- Eine bekam beidseitigen Brustkrebs vor dem 40.
Lebensjahr.
- Eine hatte Eierstockkrebs vor dem 40. Lebensjahr.
- Eine hatte Brust- und Eierstockkrebs.
- Ein männlicher naher Verwandter hatte Brustkrebs.
Duplexsonographie (VR04)
Traditionell bildet die Duplexsonographie einen wissenschaftlichen
Schwerpunkt in der Frauenklinik. In
der Darstellung von Gefäßen in Tumoren und
Messung des diastolischen Widerstandes wird eine
Differenzierung zwischen benigne und maligne versucht.
Sonographie mit Kontrastmittel (VR05)
Endosonographie (VR06)
Die Vaginalsonographie ist heute als Standard der
gynäkologischen Sonographie etabliert. Wir beurteilen
damit das Endometrium, eventuelle Myome,
Ovarialzysten und sonstige Veränderungen im kleinen
Becken. Die Beurteilung der frühen Schwangerschaft
ist ebenfalls eine Domäne der Vaginasonographie.
Der intrauterine Sitz, die Vitalität und intakte
Anatomie lässt sich schon in sehr frühen Schwangerschaftswochen
dokumentieren.
211
15
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

5
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Zytologisches
Labor (VG00)
Im zytologischen Labor der Frauenklinik werden jährlich
über 2.500 Untersuchungen an Zellmaterial aus
gynäkologischen Abstrichen sowie aus Punktat durchgeführt.
Histologisches Labor (VG00)
Im histologischen Labor der Frauenklinik werden jährlich
über 2.200 histologische Untersuchungen durch
Spezialisten der Abteilung für Pathologie (Ärztlicher
Direktor Prof. Dr. Peter Möller) durchgeführt.
B-15.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Siehe auch Kapitel A-9
- Kontinenztraining/Inkontinenzberatung (MP22)
- Naturheilverfahren/Homöopathie/
Phytotherapie (MP28)
- Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung
von Patienten sowie Angehörigen (MP39)
In Kooperation mit einem Sanitätshaus kommen
bei Bedarf geschulte Mitarbeiter und beraten Sie
über Brustprothesen und entsprechende
Bekleidung.
Bei Nebenwirkungen von Chemotherapien beraten
Sie weitergebildete Schwestern über Hilfsmaßnahmen
im praktischen Alltag.
B-15.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe
Siehe auch Kapitel A-10
- Beratung und Information (SA00)
Unsere Schwestern und Ärzte stehen jederzeit
selbst für Fragen zur Verfügung oder stellen den
Kontakt zu unseren kompetenten Partnern her,
seien es der Soziale Beratungsdienst, Psychologen,
Selbsthilfegruppen, etc. In unregelmäßigen
Abständen werden einzelne Vorträge oder ganze
Patiententage organisiert.
- Empfangs- und Begleitdienst für Patienten sowie
Besucher (SA40)
212
„Baumpavillon“ der Künstlerin Carine Dörflinger in den
Gartenanlagen der Frauenklinik
- Frühstücksbuffet (SA00)
- Kosmetikkurse (SA00)
Das Programm "Freude am Leben" hat sich zur
Aufgabe gemacht, Krebspatientinnen zu einem
lebensbejahenden Umgang mit den Folgen der
Krebserkrankung und -behandlung zu ermutigen.
Die Krebstherapie kann durch den Gewinn neuer
Lebensfreude und durch die damit verbundene
positive Lebenseinstellung eine eigene Dimension
erfahren und erfolgreich unterstützt werden.
"Freude am Leben" ist ein Programm, das Krebspatientinnen
hilft, ihr Auftreten und Selbstwertgefühl
zu fördern. Frauen, die sich einer Chemotherapie
oder Strahlenbehandlung unterziehen
und an den unmittelbaren Folgen wie Haarausfall,
Wimpern- und Augenbrauenverlust leiden, haben
jetzt die Möglichkeit, eine kostenlose kosmetische
Beratung, mit Tipps für besseres Aussehen in dieser
Phase, zu erhalten.
Informationen (Ambulante Chemotherapie der
Frauenklinik):
Tel: 0731/500-58640
- Spielplatz/Spielecke (SA37)
- Wertfach/Tresor am Bett/im Zimmer (SA19)
B-15.5
Fallzahlen der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Vollstationäre Fallzahl: 1.853

B-15.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
B-15.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 C50 435 Brustkrebs
2 D25 162 Gutartiger Tumor der Gebärmuttermuskulatur
3 N81 144 Vorfall der Scheide bzw. der Gebärmutter
4 N83 97 Nichtentzündliche Krankheit des Eierstocks, des Eileiters bzw. der
Gebärmutterbänder
5 C54 92 Gebärmutterkrebs
6 C56 87 Eierstockkrebs
7 D27 79 Gutartiger Eierstocktumor
8 N39 78 Sonstige Krankheit der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase
9 C53 57 Gebärmutterhalskrebs
10 D05 55 Örtlich begrenzter Tumor (Carcinoma in situ) der Brustdrüse
B-15.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
N81.2 42 Partialprolaps des Uterus und der Vagina
D05.1 41 Carcinoma in situ der Milchgänge
C53.9 38 Bösartige Neubildung: Cervix uteri, nicht näher bezeichnet
N81.1 35 Zystozele
213
15
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

5
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
B-15.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
B-15.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-749 596 Sonstiger Kaiserschnitt
2 8-930 414 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
ohne Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten
Vorhof des Herzens
3 8-980 390 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)
4 5-401 317 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße
5 5-683 299 Vollständige operative Entfernung der Gebärmutter
6 5-704 275 Operative Raffung der Scheidenwand bzw. Straffung des Beckenbodens
mit Zugang durch die Scheide
7 5-870 253 Operative brusterhaltende Entfernung von Brustdrüsengewebe ohne
Entfernung von Achsellymphknoten
8 5-740 179 Klassischer Kaiserschnitt
9 1-661 175 Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase durch eine Spiegelung
10 5-690 152 Operative Zerstörung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut -
Ausschabung
B-15.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-704.10 122 Vaginale Kolporrhaphie und Beckenbodenplastik: Hinterwandplastik (bei
Rektozele): Ohne alloplastisches Material
5-651.92 97 Lokale Exzision und Destruktion von Ovarialgewebe: Exzision einer Ovarialzyste:
Endoskopisch (laparoskopisch)
5-870.0 95 Partielle (brusterhaltende) Exzision der Mamma und Destruktion von
Mammagewebe ohne axilläre Lymphadenektomie: Lokale Exzision
5-683.00 85 Uterusexstirpation [Hysterektomie]: Ohne Salpingoovarektomie: Offen chirurgisch
(abdominal)
5-593.20 82 Transvaginale Suspensionsoperation [Zügeloperation]: Mit alloplastischem
Material: Spannungsfreies vaginales Band (TVT) oder transobturatorisches Band
(TOT, TVT-O)
5-401.12 70 Exzision einzelner Lymphknoten und Lymphgefäße: Axillär: Mit Farbmarkierung
(Sentinel-Lymphonodektomie)
5-886.1 67 Andere plastische Rekonstruktion der Mamma: Plastische Rekonstruktion
5-690.0 67 Therapeutische Kürettage [Abrasio uteri]: Ohne lokale Medikamentenapplikation
5-653.32 64 Salpingoovariektomie: Salpingoovarektomie (ohne weitere Maßnahmen):
Endoskopisch (laparoskopisch)
214

B-15.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe
Bezeichnung der Ambulanz
Allgemeine gynäkologische
Sprechstunde
Notfallambulanz (24h) (AM08)
Ambulante Chemotherapie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Brustsprechstunde im
Interdisziplinären Brustzentrum
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Dysplasiesprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Betreuung von
Risikoschwangerschaften (VG10)
- Diagnostik und Therapie gynäkologi-
scher Tumoren (VG08)
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten während der
Schwangerschaft, der Geburt und des
Wochenbettes (VG11)
- Diagnostik und Therapie von entzündlichen
Krankheiten der weiblichen
Beckenorgane (VG13)
- Diagnostik und Therapie von nichtentzündlichen
Krankheiten des weiblichen
Genitaltraktes (VG14)
- Gynäkologische Abdominalchirurgie
(VG06)
- Diagnostik und Therapie gynäkologischer
Tumoren (VG08)
- Diagnostik und Therapie von bösartigen
Tumoren der Brustdrüse (VG01)
- Diagnostik und Therapie von bösartigen
Tumoren der Brustdrüse (VG01)
- Diagnostik und Therapie von gutartigen
Tumoren der Brustdrüse (VG02)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Erkrankungen der Brustdrüse (VG03)
- Kosmetische/Plastische
Mammachirurgie (VG04)
- Diagnostik und Therapie von entzündlichen
Krankheiten der weiblichen
Beckenorgane (VG13)
- Spezialsprechstunde (VG15)
215
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58688
Mo - Fr: 08:00 – 16:00 Uhr
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 08:00 - 12.30 Uhr
Do: 13:00 - 16:00 Uhr
Die Notfallversorgung erfolgt
natürlich rund um die Uhr.
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500 58640
Mo - Fr: 08:00 - 13:00 Uhr
Sprechzeiten:
Mo - Do: 08:00 - 16:00 Uhr
Fr: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500 58688.
Mo - Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Sprechzeiten:
Mo - Do: 08:00 - 15:00 Uhr
Fr: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500 58688.
Mo - Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Sprechzeiten:
Di, Do: 13:00 - 15:00 Uhr
15
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

5
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Bezeichnung
der Ambulanz
Endokrinologie-Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Endoskopie-/Pelviskopie-
Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Fertilitätsprotektion nach
Radio- oder Chemotherapie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Intensivvorsorge
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Kinderwunsch-Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Onkologie-Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von nichtent-
zündlichen Krankheiten des weiblichen
Genitaltraktes (VG14)
- Spezialsprechstunde (VG15)
- Endoskopische Operationen (VG05)
- Spezialsprechstunde (VG15)
- Spezialsprechstunde (VG15)
- Spezialsprechstunde (VG15)
- Diagnostik und Therapie von nichtent-
zündlichen Krankheiten des weiblichen
Genitaltraktes (VG14)
- Spezialsprechstunde (VG15)
- Diagnostik und Therapie gynäkologi-
scher Tumoren (VG08)
- Diagnostik und Therapie von bösarti-
gen Tumoren der Brustdrüse (VG01)
- Spezialsprechstunde (VG15)
216
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58663
Mo - Do: 09:00 - 12:00 Uhr
Sprechzeiten:
Mo - Do: 09:00 - 15:00 Uhr
Fr: 09:00 - 11:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58530.
Mo - Do: 08:00 - 16:00 Uhr
Fr: 08:00 - 14:00
Sprechzeiten:
Mi: 13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58663
Mo - Do: 09:00 - 12:00 Uhr
Sprechzeiten:
Mo - Do: 09:00 - 15:00 Uhr
Fr: 09:00 - 11:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58663.
Mo - Fr: 08:30 - 12:00 Uhr
Sprechzeiten:
Mo - Do: 07:30 - 15:00 Uhr
Fr: 08:30 - 11:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58688
Mo - Fr: 07:30 - 15:30
Sprechzeiten:
Mo: 08:00 - 15:00 Uhr

Bezeichnung der Ambulanz
Privatsprechstunde
Privatambulanz (AM07)
Sprechstunde bei
habituellen Aborten
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sprechstunde für Kinder- und
Jugendgynäkologie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Tumorrisikosprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie gynäkologi-
scher Tumoren (VG08)
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten während der Schwangerschaft,
der Geburt und des Wochenbettes
(VG11)
- Diagnostik und Therapie von bösartigen
Tumoren der Brustdrüse (VG01)
- Diagnostik und Therapie von entzündlichen
Krankheiten der weiblichen
Beckenorgane (VG13)
- Diagnostik und Therapie von gutartigen
Tumoren der Brustdrüse (VG02)
- Diagnostik und Therapie von nichtentzündlichen
Krankheiten des weiblichen
Genitaltraktes (VG14)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Erkrankungen der Brustdrüse (VG03)
- Endoskopische Operationen (VG05)
- Urogynäkologie (VG16)
- Diagnostik und Therapie von entzünd-
lichen Krankheiten der weiblichen
Beckenorgane (VG13)
- Diagnostik und Therapie von nichtentzündlichen
Krankheiten des weiblichen
Genitaltraktes (VG14)
- Spezialsprechstunde (VG15)
- Spezialsprechstunde (VG15)
- Spezialsprechstunde (VG15)
217
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58688
Mo - Do: 08:00 - 16:00 Uhr
Freitag: 08:00 - 14:00 Uhr
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Privatsprechstunden bei Prof.
Dr. Kreienberg sowie
Oberarztsprechstunden.
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58663.
Mo - Do: 09:00 - 12:00 Uhr
Sprechzeiten:
Mo - Do: 09:00 - 15:00 Uhr
Fr: 09:00 - 11:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58688
Mo - Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Sprechzeiten:
Mi: 13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58510.
Mo - Fr: 08:00 - 15:30 Uhr
Sprechzeiten:
Do: 08:00 - 15:00 Uhr
15
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

5
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Bezeichnung
der Ambulanz
Ultraschallambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Urogynäkologische
Sprechstunde/
Beckenbodenzentrum
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Betreuung von
Risikoschwangerschaften (VG10)
- Diagnostik und Therapie gynäkologi-
scher Tumoren (VG08)
- Diagnostik und Therapie von Krank-
heiten während der Schwangerschaft,
der Geburt und des Wochenbettes
(VG11)
- Diagnostik und Therapie von bösartigen
Tumoren der Brustdrüse (VG01)
- Diagnostik und Therapie von entzündlichen
Krankheiten der weiblichen
Beckenorgane (VG13)
- Diagnostik und Therapie von gutartigen
Tumoren der Brustdrüse (VG02)
- Diagnostik und Therapie von nichtentzündlichen
Krankheiten des weiblichen
Genitaltraktes (VG14)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Erkrankungen der Brustdrüse (VG03)
- Pränataldiagnostik und -therapie
(VG09)
- Urogynäkologie (VG16)
218
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58770.
Mo - Fr: 08:00 - 12:00 Uhr
Sprechzeiten:
Montag bis Donnerstag:
08:00 - 15:00 Uhr
Fr: 08:00 - 12:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58688.
Mo - Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Sprechzeiten:
Di: 08:00 - 12:00 Uhr
Do: 08:00 - 16:00 Uhr

B-15.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe
Rang OPS-301 Absolute Umgangssprachliche Bezeichnung
Fallzahl
1 5-690 192 Operative Zerstörung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut -
Ausschabung
2 1-672 120 Untersuchung der Gebärmutter durch eine Spiegelung
3 5-671 113 Operative Entnahme einer kegelförmigen Gewebeprobe aus dem
Gebärmutterhals
4 1-471 90 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Gebärmutterschleimhaut
ohne operativen Einschnitt
5 1-472 47 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Gebärmutterhals ohne
operativen Einschnitt
6 1-661 32 Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase durch eine Spiegelung
7 5-870 29 Operative brusterhaltende Entfernung von Brustdrüsengewebe ohne
Entfernung von Achsellymphknoten
8 1-694 8 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine
Spiegelung
9 5-681 6 Operative Entfernung und Zerstörung von erkranktem Gewebe der
Gebärmutter
10 5-711 Operation an der Scheidenvorhofdrüse (Bartholin-Drüse)
B-15.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren
der Berufsgenossenschaft der Klinik
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-15.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(Auswahl)
- Uroflow/Blasendruckmessung (AA33)
- Sonographiegerät/Dopplersonographiegerät/
Duplexsonographiegerät (AA29)
24h-Notfallverfügbarkeit
Ultraschallgerät/mit Nutzung des Dopplereffekts/
farbkodierter Ultraschall
- Endosonographie (AA00)
- Gastroenterologisches Endoskop (AA12)
(24h-Notfallverfügbarkeit)
Gerät zur Magen-Darm-Spiegelung
- DNA-Sequenzer (AA00)
219
15
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

5
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
B-15.12
Personelle Ausstattung
B-15.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Anzahl Kommentar
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 28,5 (ohne Bereich Geburtshilfe; siehe Kapitel B-16)
- davon Fachärzte 14,5
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Frauenheilkunde und Geburtshilfe (AQ14)
- Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
SP Gynäkologische Endokrinologie und
Reproduktionsmedizin (AQ15)
- Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
SP Gynäkologische Onkologie (AQ16)
- Gynäkologische Exfoliativ-Zytologie (ZF10)
- Medikamentöse Tumortherapie (ZF25)
- Labordiagnostik (ZF22)
B-15.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
54,0 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 17,8 3 Jahre
Krankenpflegehelfer 1,5 1 Jahr
Pflegehelfer
Entbindungspfleger
1,0 ab 200 Stunden
Basis
und Hebammen
Operationstechnische
23,0 3 Jahre
Assistenten 1,0 3 Jahre
220
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Onkologische Pflege (PQ07)
- Operationsdienst (PQ08)
- Kinästhetik (ZP08)
- Breast Cancer Nurse (ZP00)
- Laktationsberatung (ZP00)
- Praxisanleitung (ZP12)
B-15.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Arzthelfer (SP02)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
- Masseur/Medizinischer Bademeister (SP15)
- Physiotherapeut (SP21)
- Psychologischer Psychotherapeut n (SP24)
- Sozialarbeiter (SP25)

221
15
B-15 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

6
B-16 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
B-16
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Geburtshilfe)
B-16.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Geburtshilfe)
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Rolf Kreienberg
Sekretariat Longina Rapp
Hausanschrift Prittwitzstraße 43
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-58501
Fax: 0731/500-58502
Mail: info.frauenklinik@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/frauenklinik
Die geburtshilflichen Bereiche der Universitätsfrauenklinik
mit Spezialsprechstunden, Pränataldiagnostik,
Kreißsaal, geburtshilflichen Operationen und Wochenstationen
sind organisatorisch Teil der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Sie werden lediglich
für diesen Qualitätsbericht aus Gründen der übersichtlicheren
Darstellung getrennt präsentiert.
Die Ulmer Universitätsfrauenklinik ist eine der großen universitären
geburtshilflichen Kliniken in Deutschland
222
B-16.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(Geburtshilfe)
Die Zahl der Geburten an unserer Klinik ist im Jahr
2008 auf 2.379 gestiegen, trotz nach wie vor sinkender
Geburtenzahlen in Deutschland. Mit dieser
Geburtenzahl lag die Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe wieder auf Platz 5 der universitären
geburtshilflichen Kliniken in Deutschland.
In 30,2 Prozent wurden Kaiserschnitte sowie in 5,2
Prozent vaginal-operative Entbindungen durchgeführt.
Die Frühgeborenenrate lag bei 14,4 Prozent.
Insgesamt kamen bei uns 104 (4,2 Prozent) kleine
Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.500
Gramm zur Welt. 57 (2,3 Prozent) Frühgeborene lagen
unter einem Geburtsgewicht von 1.000 Gramm.
Der unmittelbaren Nachbarschaft zur Kinderklinik
verdanken wir, dass nur 1-2 Minuten vergehen, bis ein
Neugeborenes von einem Kinderarzt versorgt wird,
falls unerwartete Probleme auftreten. Bei bekannten
Risiken ist ein Kinderarzt natürlich bereits vor Ort.

Die Außenanlagen rings um Kreißsaal und Frauenklinik
Pränataldiagnostik und -therapie (VG09)
Die Abteilung verfügt über vier Ultraschallgeräte der
neuesten Generation mit hochauflösenden Sonden
und modernster 3D-Technologie (Volumensonographie)
mit modernster STIC Technik für dreidimensionale
fetale echokardiographische Untersuchungen.
Als Nachfolger von Prof. Dr. R. Terinde wurde Prof. Dr.
med. G. Sauer ernannt.
Im Rahmen von 5.615 pränataldiagnostischen Untersuchungen
wurden 598 Fehlbildungen entdeckt. Für
die Betreuung der betroffenen Eltern nehmen wir uns
viel Zeit.
Durch die Einführung des Ersttrimesterscreenings zur
Bestimmung des individuellen Risikos konnten viele
unnötige Amniozentesen vermieden werden. Insbesondere
die technisch schwierigen Amniozentesen z.
B. bei Mehrlingsschwangeren werden aufgrund der
großen Erfahrung bei uns durchgeführt.
Durch die hohe Zahl an intrauterinen Eingriffen mit
interventionellen Techniken gehören wir zu den fünf
größten Zentren in Deutschland.
Betreuung von Risikoschwangerschaften (VG10)
Nicht immer verläuft eine Schwangerschaft so problemlos
wie man sich das wünscht. Sei es, dass frühere
oder aktuelle Erkrankungen bereits bekannt sind
oder der Hausarzt aktuell ein Risiko für Mutter oder
Kind feststellt. Manchmal ist es dann besser, wenn die
Patientin einige Zeit bei uns liegt und intensiver überwacht
wird, damit bei akuten Problemen schnellst-
möglich die notwendigen Maßnahmen getroffen
werden können.
Diagnostik und Therapie von Krankheiten während
der Schwangerschaft, der Geburt und des
Wochenbettes (VG11)
Bei uns können sich unsere Patientinnen fallen lassen
– in angenehmer Atmosphäre und besten Händen.
Deshalb sind uns ihre Vorstellungen und Erwartungen
besonders wichtig. Wir fragen Sie nach ihren
Wünschen – von der ersten Aufnahmeuntersuchung
an, immer wieder. Kommen Sie zu uns, wenn …
- Sie schmerzhafte Wehen plagen.
- die Fruchtblase geplatzt ist und Sie Flüssigkeit verlieren.
- Sie Blutungen haben.
- Sie sich unsicher fühlen, Sie Angst haben.
- die Bewegungen des Kindes im Bauch nachlassen
oder ausbleiben.
- Sie sich unwohl fühlen, starke Kopfschmerzen oder
Übelkeit plagen.
- die Wehen vorzeitig einsetzen und der Bauch dabei
hart wird.
Bei einem Aufenthalt in unserer Klinik stehen wir
unseren Patientinnen auch die Tage nach der Geburt
zur Seite. Seien es Babytipps rund um das Stillen,
Wickeln, Baden oder Tipps für Sie zum Thema
Hygiene oder Rückbildung. Gerne helfen wir auch bei
der Suche nach einer Hebamme zur weiteren Betreuung
zu Hause. Wir wollen, dass unsere Patientinnen
sicher zu Hause ankommen.
Geburtshilfliche Operationen (VG12)
Die modernst ausgestatteten Operationssäle der
Frauenklinik sind für alle geplanten und ungeplanten
Kaiserschnitte bestens gerüstet. Rund um die Uhr stehen
komplette Teams mit Operateuren, Anästhesisten,
OP- und Anästhesiepflegern bereit. Im Notfall
halten Mütter innerhalb von durchschnittlich nur acht
Minuten nach der Entscheidung zum Notfall-Kaiserschnitt
Ihr Baby im Arm.
Duplexsonographie (VR04)
Die Duplexsonographie wird nicht im allgemeinen
Ultaschallscreening eingesetzt. Bei Auffälligkeiten leistet
sie jedoch einen wichtigen Beitrag zur Differenzierung
zwischen gefährdeten und nicht gefährdeten
Schwangerschaften.
Unser Grundsatz für Ihre Betreuung ist: So viel Natürlichkeit
wie möglich, im Fall von Problemen aber so
viel Intervention wie nötig, und dies kompetent.
223
16
B-16 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

6
B-16 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
B-16.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe (Geburtshilfe)
Siehe auch Kapitel A-9
- Akupunktur (MP02)
Etwa die Hälfte unserer Hebammen haben Weiterbildungen
in Akupunktur absolviert und können so
Schmerzen lindern helfen.
- Naturheilverfahren/Homöopathie/Phytotherapie
(MP28)
- Spezielles Leistungsangebot von Entbindungspflegern
und/oder Hebammen (MP41)
Neben schmerzlindernder Akupunktur gehören die
Aromatherapie oder homöopathische Mittel zum
Leistungsangebot unserer Hebammen.
- Stillberatung (MP43)
Muttermilch ist - normalerweise - die beste
Nahrung für das Kind. Wenn es nicht sofort funktioniert
oder Sie unsicher sind, helfen und beraten
unsere geschulten Hebammen und (Kinder-)
Krankenschwestern gern. In einer speziell von uns
zusammengestellten Broschüre können unsere
Patientinnen sich die Informationen auch mit nach
Hause nehmen.
- Wochenbettgymnastik/Rückbildungsgymnastik
(MP50)
Alle Mütter sind herzlich eingeladen, an den Gruppenstunden
für Wöchnerinnen teilzunehmen, bei
denen ihnen "rückbildungsgymnastische" Übungen
gezeigt werden.
B-16.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe (Geburtshilfe)
Siehe auch Kapitel A-10
- Empfangs- und Begleitdienst für Patienten und
Patientinnen sowie Besucher und Besucherinnen
(SA40)
- Frühstücksbuffet (SA00)
- Gemeinschaftsgrab für Frühgeborene unter 500g
(SA00)
Für Kinder, die zu klein oder zu krank waren, um
zu leben, bieten wir jährlich die Bestattung in
einem Gemeinschaftsgrab auf dem Ulmer Hauptfriedhof
an.
224
Im Kreißsaal stehen rund um die Uhr Fachärzte und
Fachpflegepersonal zur Verfügung
- Kreißsaalbesichtigung (SA00)
Zu einer Führung durch unsere Kreißsäle laden wir
Sie jeweils an den Schwangereninformationsabenden
ein. Tel: 0731/500-58630 oder 58631
- Präsentation der Neugeborenen mit Bild im
Internet (SA00)
Auf Wunsch bieten wir Eltern an, ihre Neugeborenen
mit einem Bild auf unseren Internetseiten zu
präsentieren.
- Rooming-in (SA07)
- Schwangereninformationsabende (SA00)
Gemeinsam mit der Kinderklinik veranstalten wir
monatlich Info-Abende zu den folgenden Themen:
Schwangerschaft und Geburt; Psychologische
Aspekte der Schwangerschaft und der Entwicklung
des Kindes im 1. Lebensjahr; Betreuung des
Neugeborenen
Die aktuellen Termine: www.uniklinik-ulm.de/ufk
Tel. 0731/500-58511
- U2-Untersuchung bei Neugeborenen (SA00)
Auf Wunsch der Eltern kommt ein Facharzt der Kinderklinik
zur zweiten Pflichtuntersuchung des Neugeborenen
(U2) auf die Wochenstation.
- Wertfach/Tresor am Bett/im Zimmer (SA19)
- Spielplatz/Spielecke (SA37)
B-16.5
Fallzahlen der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(Geburtshilfe)
Vollstationäre Fallzahl: 5.204

B-16.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Geburtshilfe)
B-16.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(Geburtshilfe)
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 Z38 1.182 Neugeborene
2 O70 602 Dammriss während der Geburt
3 O71 406 Sonstige Verletzung während der Geburt
4 O68 303 Komplikationen bei Wehen bzw. Entbindung durch Gefahrenzustand des
Kindes
5 P05 171 Mangelentwicklung bzw. Mangelernährung des ungeborenen Kindes in
der Gebärmutter
6 O34 170 Betreuung der Mutter bei festgestellten oder vermuteten Fehlbildungen
oder Veränderungen der Beckenorgane
7 O32 153 Betreuung der Mutter bei festgestellter oder vermuteter falscher Lage
des ungeborenen Kindes
8 P08 151 Störung aufgrund langer Schwangerschaftsdauer oder hohem
Geburtsgewicht
9 O60 119 Vorzeitige Wehen und Entbindung
10 O72 113 Blutung nach der Geburt
B-16.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(Geburtshilfe)
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
O34.3 68 Betreuung der Mutter bei Zervixinsuffizienz
P05.1 58 Für das Gestationsalter zu kleine Neugeborene
O24.4 54 Diabetes mellitus, während der Schwangerschaft auftretend
P07.1 42 Neugeborenes mit sonstigem niedrigem Geburtsgewicht
O60.1 39 Vorzeitige Wehen mit vorzeitiger Entbindung
O69.1 34 Komplikationen bei Wehen und Entbindung durch Nabelschnurumschlingung des
Halses mit Kompression der Nabelschnur
O21.1 30 Hyperemesis gravidarum mit Stoffwechselstörung
O44.1 29 Placenta praevia und tiefer Sitz der Plazenta mit aktueller Blutung
O14.1 26 Schwere Präeklampsie
225
16
B-16 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

6
B-16 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
B-16.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Geburtshilfe)
B-16.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(Geburtshilfe)
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 9-262 2.355 Versorgung eines Neugeborenen nach der Geburt
2 5-758 1.382 Wiederherstellende Operation an den weiblichen Geschlechtsorganen
nach Dammriss während der Geburt
3 5-740 655 Klassischer Kaiserschnitt
4 5-730 568 Künstliche Fruchtblasensprengung
5 5-738 314 Erweiterung des Scheideneingangs durch Dammschnitt während der
Geburt mit anschließender Naht
6 9-261 306 Überwachung und Betreuung einer Geburt mit erhöhter Gefährdung für
Mutter oder Kind
7 5-728 119 Operative Entbindung durch die Scheide mittels Saugglocke
8 9-260 102 Überwachung und Betreuung einer normalen Geburt
9 5-756 87 Entfernung von zurückgebliebenen Resten des Mutterkuchens (Plazenta)
nach der Geburt
10 5-754 38 Behandlung des ungeborenen Kindes in der Gebärmutter
B-16.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(Geburtshilfe)
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-728.x 119 Vakuumentbindung: Sonstige
5-756.1 65 Entfernung zurückgebliebener Plazenta (postpartal): Instrumentell
5-758.5 36 Rekonstruktion weiblicher Geschlechtsorgane nach Ruptur, post partum
[Dammriss]: Naht an Haut und Muskulatur von Perineum und Vulva und Naht des
Sphincter ani
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
226

B-16.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe (Geburtshilfe)
Bezeichnung der Ambulanz
Ambulanz für Pränatalmedizin
und Sonographie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für
Risikoschwangerschaften
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für schwangere
Diabetikerinnen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Privatsprechstunde
Privatambulanz (AM07)
Angebotene Leistungen
- Pränataldiagnostik und -therapie
(VG09)
- Betreuung von
Risikoschwangerschaften (VG10)
- Geburtshilfliche Operationen (VG12)
- Spezialsprechstunde (VG15)
- Betreuung von
Risikoschwangerschaften (VG10)
- Spezialsprechstunde (VG15)
- Betreuung von
Risikoschwangerschaften (VG10)
- Geburtshilfliche Operationen (VG12)
227
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58770.
Mo - Fr: 08:30 - 12:00 Uhr
Sprechzeiten:
Mo - Do: 08:30 - 15:00 Uhr
Fr: 08:30 - 13:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58630.
Mo - Fr: 08:00 – 14:00 Uhr
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 08.00 - 14.00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58688
Mo - Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Sprechzeiten:
Di, Do: 12:30 - 15:00 Uhr
Privatsprechstunde Prof. Dr.
Kreienberg
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58688
Mo - Do: 08:00 - 16:00 Uhr
Fr: 08:00 - 14:00 Uhr
Oberarztsprechstunden des
Kreißsaal-Oberarztes
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-58630
Mo - Fr
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
16
B-16 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

6
B-16 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
B-16.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe (Geburtshilfe)
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 1-852 236 Fruchtwasserentnahme mit einer Nadel - Amniozentese
2 1-473 21 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der schwangeren Gebärmutter
ohne operativen Einschnitt mit Steuerung durch bildgebende
Verfahren, z.B. Ultraschall
Weitere Leistungen im Bereich Ambulante Operationen nach § 115c
Code Anzahl Bezeichnung
E08540 106 Gewinnung und Untersuchung(en) des Spermas
E08541 58 Ultraschallgezielte und/oder laparoskopische Eizellentnahme
E08531 51 Intrazervikale, intrauterine oder intratubare homologe Insemination nach hormoneller
Stimulation
E08560 37 IVF (Künstliche Befruchtung) einschl. ICSI mit anschließendem Embryo-Transfer (ET)
E08530 24 Intrazervikale, intrauterine oder intratubare homologe Insemination im Spontanzyklus
E08550 13 In-vitro-Fertilisation (IVF) mit anschließendem Embryo-Transfer (ET)
B-16.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe (Geburtshilfe)
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-16.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(Geburtshilfe) (Auswahl)
- Sonographiegerät/Dopplersonographiegerät/
Duplexsonographiegerät (AA29)
24h-Notfallverfügbarkeit
Ultraschallgerät/mit Nutzung des Dopplereffekts/
farbkodierter Ultraschall
228
B-16.12
Personelle Ausstattung
B-16.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(Geburtshilfe)
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
4,0
- davon Fachärzte 1,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Frauenheilkunde und Geburtshilfe (AQ14)
- Frauenheilkunde und Geburtshilfe, SP Spezielle
Geburtshilfe und Perinatalmedizin (AQ17)

B-16.12.2
Pflegepersonal der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(Geburtshilfe)
Die Angaben zum Pflegepersonal sind gesammelt in
Kapitel B-15.12.2 dargestellt.
B-16.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe (Geburtshilfe)
- Arzthelfer (SP02)
- Diätassistent (SP04)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
- Masseur/Medizinischer Bademeister (SP15)
- Physiotherapeut (SP21)
- Psychologe (SP23)
- Psychologischer Psychotherapeut (SP24)
- Sozialarbeiter (SP25)
- Sozialpädagoge (SP26)
229
16
B-16 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

7
B-17 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Augenheilkunde
B-17
Klinik für Augenheilkunde
B-17.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Augenheilkunde
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Gerhard K. Lang
Sekretariat Melanie Häcker
Hausanschrift Prittwitzstraße 43
89075 Ulm
Standort Michelsberg
Kontakt Tel: 0731/500-59001
Fax: 0731/500-59002
Mail: sekretariat.augenklinik@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/augenheilkunde
Die Augenklinik deckt das gesamte Spektrum sowohl
der konservativen als auch operativen Augenheilkunde
ab. Der Einzugsbereich erstreckt sich bis hin
zum Bodensee, die nächsten großen Zentren sind in
München und Tübingen.
Seit Bestehen der Klinik für Augenheilkunde setzt sich
das gesamte Ärzteteam stetig für eine optimale
Zur Ulmer Augenklinik kommen Patienten aus dem gesamten
süddeutschen Raum
230
Behandlung unserer Patienten ein. Unser Pflegeteam
garantiert eine optimale Pflege der ambulanten und
stationären Patienten. Als Universitätsklinik sehen wir
es als unsere Pflicht an, durch laufende Investitionen
unser Leistungsangebot stetig nach dem neuesten
Stand der Forschung und Technik zu erneuern und zu
verbessern.
Die Klinik für Augenheilkunde mit ihren 48 stationären
Betten betreut etwa 2.600 Patienten jährlich und
versorgt etwa 15.000 ambulante Patienten. Das
Einzugsgebiet umfasst den gesamten süddeutschen
Raum. Im Gegensatz zu Streichungen in anderen
Häusern wurde in unserer Klinik die Bettenkapazität
um über 25 Prozent ausgeweitet, eine weitere Aufstockung
ist von Seiten der Verwaltung angedacht.
Unsere Innovationen
Neben modernsten mikrochirurgischen Techniken wie
jetzt auch mit einem Femto-Laser im operativen
Bereich sind auch moderne Therapien notwendig und
werden jetzt angewandt. Das neu eingeführte

Augen-OP: Die Operateure setzen auf einen hochmodernen
Femtolaser
CROSS-Linking zur Stabilisierung der Hornhaut bei
Keratokonus hat bereits einen sehr hohen Stellenwert.
Vollständige Korrekturen bei hohen Fehlsichtigkeiten
oder Altersichtigkeit und die Therapie bei
Netzhauterkrankungen wie der altersbedingten
Makuladegeneration stellen einen großen Schwerpunkt
dar, wobei die Augenklinik bei diesen modernen
Therapien in der ersten Reihe der Kliniken in
Deutschland steht.
Unsere Ergebnisse
Die erfolgreiche Zertizifierung nach ISO 9001:2000
wurde im Oktober 2008 für die Gesamtklinik erfolgreich
in einem Audit bestätigt. Der Zertifizierungsumfang
erstreckt sich neben der Krankenversorgung
auf die Bereiche Lehre und Forschung, insbesondere
auch auf die Grundlagenforschung im Bereich der
Netzhaut.
Der große Zuspruch und die Zufriedenheit der
Patienten haben uns dazu angespornt, neben den
Spezialsprechstunden auch eine Sprechstunde für türkische
Patienten einzuführen.
Unsere Mitarbeiter
Aufgrund der Zunahme der Patientenzahlen sowohl
im stationären als auch ambulanten Bereich und mit
der Ausweitung der Öffnungszeiten der Tagesklinik
auf fünf Tage wurde weiteres Personal im ärztlichen
und pflegerischen Bereich eingestellt. Wöchentliche
interne Fortbildungen sowie interne Audits sorgen
für ein gleichbleibend hohes Wissensniveau, von dem
unsere Patienten profitieren.
Unsere Aktionen
Neben wöchentlichen Fortbildungen, die allen Ärzten
der Klinik offen stehen, ist die UAF (Ulmer augenärztliche
Fortbildung) ein wichtiges Bindeglied zu den
niedergelassenen Kollegen.
Unsere Ziele
Wichtigstes Ziel ist die optimale Versorgung unserer
Patienten in kompetenter und angenehmer Atmosphäre.
Ein weiteres wichtiges Ziel, die engere Vernetzung
der internen Strukturen für eine verbesserte
Kommunikation mit dem Ziel optimierter Abläufen
sowohl in der Klinik als auch in der Forschung, wurde
bereits erfolgreich verfolgt. Die Erfolge bestätigen
uns auf unserem Weg, den wir weiter verfolgen.
B-17.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Augenheilkunde
Die Universitäts-Augenklinik Ulm ist eine Klinik mit
Maximalversorgung. Angeboten wird das gesamte
Spektrum der Augenheilkunde, vor allem das Erkennen
und die Behandlung schwerster Augenerkrankungen
sowie die Versorgung von Notfällen.
Diagnostik und Therapie des Glaukoms (VA07)
Die Diagnostik sowie die Therapie des "grünen Stars"
hat in der Universitäts-Augenklinik Ulm einen hohen
Stellenwert. Zur Abklärung und Sicherung der Diagnose
werden die Patienten zur stationären Glaukomdiagnostik
mit Tag- und Nachtdruckprofil aufgenommen.
Zusätzlich werden auch 24-Stunden-Blutdruck-Kontrollen
in besonderen Fällen durchgeführt.
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der
Aderhaut und der Netzhaut (VA06)
Die Diagnostik und Therapie der Aderhaut- und Netzhauterkrankungen
ist auch wegen der Forschungsschwerpunkte
der Leiterin der Sektion konservative
Retinologie, Frau Prof. G. Lang, eine der Hauptsäulen
der Universitätsaugenklinik.
Cross-Linking (VA00)
Das neue Verfahren zur Stabilisierung der Hornhaut
ist in unserem Haus etabliert und neben der technischen
Durchführung stehen wir den Patienten selbstverständlich
auch mit Anträgen zur Kostenübernahme
bei.
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des
Sehnervs und der Sehbahn (VA09)
Sowohl Diagnostik als auch Therapie der Erkrankungen
des Sehnervs und der Sehbahn erfolgen unter steter
Kooperation mit den Kollegen der Neurologie und
Radiologie.
231
17
B-17 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Augenheilkunde

B-17 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Augenheilkunde 7
Eine Augenoperation wird vorbereitet
Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten
des Auges und der Augenanhangsgebilde (VA16)
Auch seltene Erkrankungen wie z. B. hereditäre Netzhauterkrankungen,
Hornhautdystrophien, angeborenes
Glaukom, können aufgrund des technischen Angebotes
des Universitätsklinikums diagnostiziert und
behandelt werden.
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Sklera,
der Hornhaut, der Iris und des Ziliarkörpers (VA04)
Viele Entzündungsreaktionen der Gefäßhaut (Uveitis)
stehen im Zusammenhang mit internistischen (rheumatologischen)
Erkrankungen. In engster Zusammenarbeit
mit den Kollegen der Inneren Medizin hat die
Versorgung der an Uveitis erkrankten Patienten einen
hohen Stellenwert.
Diagnostik und Therapie von strabologischen und
neuroophthalmologischen Erkrankungen (VA14)
In engster Zusammenarbeit mit insgesamt drei
Orthoptistinnen, einer Augenoptikermeisterin sowie
den Kollegen aus der Neurologie wird eine optimale
Versorgung angeboten.
Diagnostik und Therapie von Tumoren des Auges
und der Augenanhangsgebilde (VA01)
Modernste Sonographiegeräte sowie die enge
Kooperation mit den Radiologen gewährleisten eine
sichere Diagnostik und angemessene Therapie von
Tumoren im Augenbereich.
Netzhautablösungen (VA00)
Aufgrund des großen Einzugsgebietes ist die Behandlung
aller Formen von Netzhautablösungen ein
Schwerpunkt der stationären Versorgung.
232
Plastische Chirurgie (VA15)
Der plastischen Chirurgie sowohl unter rekonstruktiven
(z. B. traumatisch oder tumorbedingt) als auch
unter kosmetischen Aspekten (Blepharochalasis,
Ptosis, Entropium, Ektropium) wird in der Augenklinik
eine hohe Bedeutung beigemessen.
Traumatologie (VA00)
Für sämtliche traumatologischen Unfälle von einfachen
Lidverletzungen, Tränenwegsabrissen bis hin zu
schwersten Defekten des Augapfels ist eine 24-h-
Notfallverfügbarkeit gegeben.
B-17.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Augenheilkunde
Siehe auch Kapitel A-9
- Sehschule/Orthoptik (MP38)
In engster Zusammenarbeit mit drei Orthoptistinnen,
einer Augenoptikermeisterin FH, einem Sehschularzt
sowie einem zuständigen Oberarzt wird
eine optimale Versorgung in der Diagnostik und
Behandlung des Schielens angeboten. Weiterhin ist
für die sehbehinderten Patienten eine individuelle
Anpassung von speziellen vergrößernden Sehhilfen
durch unsere Augenoptikermeisterin möglich sowie
spezielle Kontaktlinsen.
Die im Jahre 2004 renovierten und modern eingerichteten
Ein-, Zwei- und Dreibettzimmer mit eigener
Nasszelle sind ein wichtiger Baustein in der pflegerischen
Patientenversorgung.
B-17.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Augenheilkunde
Siehe Kapitel A-10
B-17.5
Fallzahlen der Klinik für Augenheilkunde
Vollstationäre Fallzahl: 2.933
Teilstationäre Fallzahl: 45

B-17.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Augenheilkunde
Aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft zu den
anderen Fachkliniken wie der Klinik für Hals-, Nasenund
Ohrenheilkunde, der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin und der Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe und dank der ständigen Koopera-
tion mit diesen und den Kliniken für Chirurgie und
Innere Medizin sehen wir in der Augenklinik häufig
auch sehr seltene Krankheitsbilder, wie die unten
beschriebenen.
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 H25 687 Grauer Star im Alter - Katarakt
2 H40 641 Grüner Star - Glaukom
3 H33 483 Netzhautablösung bzw. Netzhautriss des Auges
4 H16 148 Entzündung der Hornhaut des Auges - Keratitis
5 S05 123 Verletzung des Auges bzw. der knöchernen Augenhöhle
6 H35 114 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung der Netzhaut des Auges
7 H43 79 Krankheit bzw. Veränderung des Glaskörpers des Auges
8 H02 60 Sonstige Krankheit bzw. Veränderung des Augenlides
9 H44 52 Krankheit bzw. Veränderung des Augapfels
10 H34 45 Verschluss einer Ader in der Netzhaut des Auges
B-17.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Augenheilkunde
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
H04 39 Krankheit bzw. Veränderung des Tränenapparates
H18 30 Sonstige Krankheit oder Veränderung der Hornhaut des Auges
Weitere Hauptdiagnosen nach ICD bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
H04 25 Krankheit bzw. Veränderung des Tränenapparates
M31 6 Sonstige Gefäßkrankheit mit Absterben von Gewebe
T15 Fremdkörper im äußeren Auge
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
233
17
B-17 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Augenheilkunde

7
B-17 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Augenheilkunde
B-17.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Augenheilkunde
Die operative Rekonstruktion der Augenlider und der
umgebenden Haut, beispielsweise bei bösartigen
Hauttumoren, ist eine häufig durchgeführte Operation
in der Augenklinik. Aufgrund der modernen
Operationstechniken und -gerätschaften gehört die
operative Versorgung von Tumoren zu den Standpfeilern
der Universitäts-Augenklinik.
B-17.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Augenheilkunde
234
Die Augenklinik verfügt über eine 25-jährige Erfahrung
in der Netzhaut-Chirurgie. Nicht nur deswegen
haben auch Operationen in der unmittelbaren Nähe
zur Netzhaut einen besonderen Stellenwert und werden
häufig durchgeführt.
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-144 917 Operative Entfernung der Augenlinse ohne ihre Linsenkapsel
2 5-158 644 Operative Entfernung des Glaskörpers des Auges und nachfolgender
Ersatz mit Zugang über den Strahlenkörper
3 5-155 510 Operative Zerstörung von erkranktem Gewebe der Netz- bzw. Aderhaut
4 5-133 332 Senkung des Augeninnendrucks im Auge durch Verbesserung der
Kammerwasserzirkulation
5 5-154 182 Sonstige Operation zur Befestigung der Netzhaut nach Ablösung
6 5-137 168 Sonstige Operation an der Regenbogenhaut des Auges (Iris)
7 5-132 109 Senkung des Augeninnendrucks durch Operation am Strahlenkörper
8 5-139 103 Sonstige Operation an der Lederhaut (Sklera), der vorderen Augenkammer,
der Regenbogenhaut (Iris) bzw. dem Strahlenkörper des Auges
9 5-152 95 Befestigung der Netzhaut nach Ablösung durch eine eindellende
Operation mithilfe einer Plombe
10 5-129 81 Sonstige Operation an der Hornhaut des Auges
B-17.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Augenheilkunde
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-159 73 Operative Entfernung des Glaskörpers des Auges durch sonstigen Zugang bzw.
sonstige Operation am Glaskörper
5-091 71 Operative Entfernung oder Zerstörung von (erkranktem) Gewebe des Augenlides
5-125 54 Verpflanzung bzw. künstlicher Ersatz der Hornhaut des Auges
5-142 50 Operation einer Augenlinsentrübung nach Operation des Grauen Stars (Nachstar)
5-086 49 Wiederherstellende Operation am Tränenkanal bzw. Tränenpunkt
5-124 40 Nähen der Hornhaut des Auges
5-136 37 Sonstiger operativer Einschnitt bzw. teilweise Entfernung der Regenbogenhaut
des Auges (Iris)
5-156.0 35 Andere Operationen an der Retina: Retinotomie
5-138 32 Operation an der Lederhaut des Auges (Sklera)

Weitere Prozeduren nach OPS bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
8-170 21 Behandlung durch Spülung (Lavage) des Auges
8-149 9 Therapeutische Katheterisierung und Kanüleneinlage (z. B. Tränenwege)
1-100 7 Klinische Untersuchung in Vollnarkose
B-17.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Augenheilkunde
Bezeichnung der Ambulanz
Allgemeine Augensprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Glaukomsprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von Erkran-
kungen der Aderhaut und der
Netzhaut (VA06)
- Diagnostik und Therapie von
Erkrankungen der Konjunktiva (VA03)
- Diagnostik und Therapie von
Erkrankungen der Linse (VA05)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
der Sklera, der Hornhaut, der
Iris und des Ziliarkörpers (VA04)
- Diagnostik und Therapie von
Erkrankungen des Augenlides, des
Tränenapparates und der Orbita (VA02)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
des Glaskörpers und des
Augapfels (VA08)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
des Sehnervs und der Sehbahn
(VA09)
- Diagnostik und Therapie von Sehstörungen
und Blindheit (VA11)
- Diagnostik und Therapie von Tumoren
des Auges und der Augenanhangsgebilde
(VA01)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Krankheiten des Auges und der
Augenanhangsgebilde (VA16)
- Diagnostik und Therapie des Glaukoms
(VA07)
235
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59024
Sprechzeiten:
Mo – Fr: 07:30 – 15:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59024
Sprechzeiten:
Fr: 07:30 – 15:30 Uhr
17
B-17 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Augenheilkunde

7
B-17 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Augenheilkunde
Bezeichnung
der Ambulanz
Lasersprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Refraktive Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sehschule
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sprechstunde für
Sehhilfenanpassung
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie des Glaukoms
(VA07)
- Diagnostik und Therapie von
Erkrankungen der Aderhaut und der
Netzhaut (VA06)
- Diagnostik und Therapie von
Erkrankungen der Linse (VA05)
- Diagnostik für refraktivchirurgische
Eingriffe (z. B. LASIK, LASEK, TTK)
(VA00)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
der Augenmuskeln, Störungen
der Blickbewegungen sowie Akkommodationsstörungen
und Refraktionsfehlern
(VA10)
- Diagnostik und Therapie von strabologischen
und neuroophthalmologischen
Erkrankungen (VA14)
- Anpassung von Sehhilfen (VA13)
- Diagnostik und Therapie von
Sehstörungen und Blindheit (VA11)
- Ophthalmologische Rehabilitation
(VA12)
236
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59185
Sprechzeiten:
Mo, Di: 13:00 - 15:30 Uhr
Mi, Do: 07:30 - 13:00 Uhr
Fr: 07:30 – 12:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59185
Sprechzeiten:
Fr: 07:30 – 14:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59070 oder
-59071
Sprechzeiten:
Mo – Fr: 07:30 - 15:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59187
Sprechzeiten:
Mo – Fr: 07:30 – 15:30 Uhr
B-17.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Augenheilkunde
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-155 2373 Operative Zerstörung von erkranktem Gewebe der Netz- bzw. Aderhaut
2 5-091 466 Operative Entfernung oder Zerstörung von (erkranktem) Gewebe des
Augenlides
3 5-093 153 Korrekturoperation bei Ein- bzw. Auswärtsdrehung des Augenlides
4 5-112 150 Operative Entfernung oder Zerstörung von (erkranktem) Gewebe der
Bindehaut des Auges
5 5-133 127 Senkung des Augeninnendrucks im Auge durch Verbesserung der
Kammerwasserzirkulation
6 5-142 103 Operation einer Augenlinsentrübung nach Operation des Grauen Stars
(Nachstar)
7 5-097 96 Lidstraffung
8 5-144 94 Operative Entfernung der Augenlinse ohne ihre Linsenkapsel
9 5-154 93 Sonstige Operation zur Befestigung der Netzhaut nach Ablösung
10 5-129 86 Sonstige Operation an der Hornhaut des Auges

B-17.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Augenheilkunde
Ein Durchgangsarzt ist ein Facharzt für Chirurgie mit
Schwerpunkt Unfallchirurgie oder ein Facharzt für
Orthopädie und Unfallchirurgie mit Zusatzbezeichnung
„Spezielle Unfallchirurgie“, der von den Berufsgenossenschaften
eine besondere Zulassung erhalten
hat. In der Augenklinik ist ein Facharzt für Chirurgie
nicht angestellt.
Ausnahmen sind Verletzte mit isolierten Augenverletzungen,
die direkt einem Augenarzt vorgestellt werden
können, auch ohne D-Arzt-Zulassung.
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Ja
B-17.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Augenheilkunde (Auswahl)
- Fluoreszeinangiographie (AA00)
Die Farbstoffuntersuchung der Netzhaut ist eine
sehr wichtige Untersuchung zum Aufdecken von
Netzhauterkrankungen.
- Heidelberg-Retina-Tomograph (AA00)
Das Gerät dienst einer speziellen Untersuchung des
Sehnervenkopfes zur Diagnosestellung oder
Dokumentation eines Glaukoms ("grüner Star").
- Visante - Optische Cohärenz Tomographie (OCT)
(AA00)
Bei dieser Untersuchung wird ein spaltförmiger
Laserstrahl auf die Netzhaut projiziert, das reflektierte
Licht analysiert und so ein hochaufgelöster
Querschnitt der Netzhaut angefertigt. Auf diese
Weise können Krankheitsprozesse genau einer
Schicht der Netzhaut zugeordnet, also exakt lokalisiert
werden, z. B. die Ausdehnung eines
Makulalochs.
- Ultraschallbiomikroskop (UBM) (AA00)
Spezielles hochauflösendes Ultraschallgerät zur
Diagnostik von Veränderungen im vorderen
Augenabschnitt wie z. B. Tumoren oder auch
Veränderungen der Iris (Regenbogenhaut)
- Laser zur selektiven Lasertrabekuloplastik (AA00)
Modernes Verfahren zur Therapie des Offenwinkelglaukom
(grüner Star): Es wird eine Verbesserung
des Kammerwasserabflusses durch die selektive
Laseranwendung am Kammerwinkel ermöglicht.
B-17.12
Personelle Ausstattung
B-17.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Augenheilkunde
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
24,0
- davon Fachärzte 11,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Augenheilkunde (AQ04)
B-17.12.2
Pflegepersonal der Klinik für
Augenheilkunde
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger 24,8 3 Jahre
Pflegehelfer 2,0 ab 200 Stunden
Basis
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Operationsdienst (PQ08)
- Praxisanleitung (ZP12)
B-17.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Augenheilkunde
- Arzthelfer (SP02)
- Orthoptist /Therapeut für Sehstörungen/Perimetrist/
Augenoptiker (SP19)
- Sozialarbeiter (SP25)
237
17
B-17 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Augenheilkunde

8
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
B-18
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
B-18.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Gerhard Rettinger
Sekretariat Janka Steiner
Hausanschrift Frauensteige 12
89075 Ulm
Standort Michelsberg
Kontakt Tel: 0731/500-59501
Fax: 0731/500-59502
Mail: ent.department@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/hno
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
Unsere Klinik ist eine Einrichtung der Maximal versor -
gung. Angeschlossen ist die Sektion für Phoniatrie
und Pädaudiologie.
Wir verfügen über:
- Vier technisch neueste OP-Säle
- Einen ambulanter Eingriffsraum
- Zwei Stationen (insgesamt 50 Betten, Ein- /
Zweibettzimmer)
- Intensivstation (vier Betten)
- Schlaflabor (zwei Betten)
- Tagesklinik für ambulante Operationen
Auch bei Säuglingen lässt sich das Gehör schon genau testen
238
In unseren besonderen Schwerpunkten funktionellästhetische
Nasenchirurgie sowie Mittelohr- (incl.
Cochlea-Implant-Versorgung) und onkologischer
Chirur gie haben wir ein überregionales und internationales
Einzugsgebiet.
2008 versorgten wir 12.638 ambulante und 2.971 stationäre
Patienten und konnten damit unsere Fall -
zahlen steigern.
Unsere Innovationen
Innovationen in der Krankenversorgung
Wir erweiterten 2008 unser Spektrum um Schild drü -
sen operationen bei gut- und bösartigen Erkrankun -
gen des Organs. Die Zahl der Cochlea-Implantationen
stieg 2008 auf 13, 2007 waren es 5 Implantationen.
Weiter führten wir innovative phonochirurgische Ein -
griffe wie Thyroplastiken (Kehlkopfeingriffe zur Ver -
besserung der Stimmqualität bei Stimmband läh -
mung) und endoskopische Kehlkopferweiterun gen
(wegen Atemnot bei Stimmbandlähmungen) durch.
Die elektronische Patientenakte wurde weiter verbessert
und ist ein fester Bestandteil des Klinikalltags.

Innovationen in der Forschung
Allgemeine Forschungsschwerpunkte sind die Knor -
pelgewebe-Züchtung (Tissue Engineering), Stamm -
zell forschung zur Speicheldrüsenregeneration und
die Charakterisierung von Tumorstammzellen. Für
diese Projekte wurden EU-Forschungsgelder bewilligt
und unser Labor auf S1-Sicherheitsstufe ausgebaut.
Klinischer Forschungsschwerpunkt ist die Klimati sie -
rung der Nase.
Unsere Ergebnisse
In einer Studie (Verband der Universitätsklinika
Deutsch lands) konnte ein deutlich geringerer Anteil
an Nachblutungen nach Gaumenmandelentfernung
verglichen mit anderen Universitätsklinika verzeichnet
werden (bei uns 2,4 Prozent).
Pro Semester fand 2008 ein einwöchiges Studenten -
praktikum mit Live-Operationsübertragungen, Vor -
lesun gen und Fallübungen statt. In der Evaluation
erreichten wir den ersten Platz aller Abteilungen des
Universitätsklinikums.
Monatlich erfassen wir folgende Qualitätsindikatoren
und haben die Ziele auch in hohem Maße erreicht:
- Anteil der R0-Resektionen von Tumoren (Ziel: 75
Prozent)
- Wartezeit onkologischer Patienten von der
Erstvorstellung bis zur kompletten Diagnostik (Ziel:
höchstens zehn Werktage)
- Anzahl der Schulungsgespräche bei tracheotomierten
Patienten (Ziel: mind. zwei Gespräche bei mind.
80 Prozent dieser Patienten).
Unsere Mitarbeiter
Neben der Weiterbildung zum HNO-Facharzt bestehen
Weiterbildungsberechtigungen für die Bezeich nun gen
"Allergologie", "Schlafmedizin" und "Plas ti sche Ope -
ra tionen" sowie für "Phoniatrie und Päd audio logie".
OP-Kurs: Die HNO-Klinik bietet für Ärzte und Studierende rhinochirurgische
Kurse auf höchstem Niveau
Höchste Konzentration während einer Operation der Nase
Wöchentlich findet eine Fortbildungsveranstaltung
für Klinikärzte und niedergelassene Kollegen statt.
Im März begrüßten wir unsere neue leitende Ober -
ärztin Frau Prof. Dr. N. Rotter. Prof. Dr. H. Riechel -
mann erhielt einen Ruf nach Innsbruck, Prof. Dr. T.
Keck nach Graz.
Im Bereich der Pflege konnten die Anwendung der
SIP (Situative Problematiken) sowie Fall besprechun -
gen intensiviert werden. Die sog. PPV (Pflegeprozess -
verantwortliche) kümmert sich um die häusliche
Versorgung von Patienten.
Unsere Aktionen
Auch 2008 veranstalteten wir den internationalen
Kurs für funktionell-ästhetische Nasenchirurgie.
Weiter fanden ein interdisziplinäres Symposium zu
Schluckstörungen und der 2. dreiteilige Ulmer BUB-
Kurs für schlafbezogene Atemstörungen statt.
Im Rahmen des baden-württembergischen und bayrischen
Gesundheitstages klärten wir über Krebs und
dessen Prävention auf. Regelmäßig haben wir Gast -
ärzte aus dem europäischen und außereuropäischen
Ausland.
Unsere Ziele
Unser Nasenoperationskurs ist für März 2009 geplant,
darüber hinaus Symposien zur chronischen Rhino -
sinusitis und zentral-auditiven Verarbeitungs stö -
rungen. Außerdem streben wir die ISO-Zertifizierung
der Klinik an.
239
18
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde 8
B-18.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Diagnostik und Therapie von Krankheiten des
Mittelohres und des Warzenfortsatzes (VH02)
- Mittelohrchirurgie (Stapesplastiken und laserchirurgische
Eingriffe)
- Einsetzen von knochenverankerten Hörgeräten
(BAHA)
Schwindeldiagnostik/-therapie (VH07)
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der
Nasennebenhöhlen (VH10)
Computer-assistierte Chirurgie der Nasennebenhöhlen,
der Schädelbasis sowie der Augenhöhle
Diagnostik und Therapie von Krankheiten der
Mundhöhle (VH14)
Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen (Schlaflabor,
operative und konservative Therapien)
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des
Kehlkopfes (VH16)
- Diagnostik und Therapie von Kehlkopfkarzinomen
- Phonochirurgische Eingriffe
- Anlage von plastischen Tracheostomata, Schulungsprogramm
im Umgang mit Tracheostomata für
Patienten und Angehörige, ambulante Weiterbehandlung
tracheotomierter Patienten
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der
Trachea (VH17)
Diagnostik und Therapie bei Trachealstenosen
Diagnostik und Therapie von Tumoren im Kopf-Hals-
Bereich (VH18)
- Diagnostik und Therapie von Kopf-Hals-Tumoren
mit interdiziplinärer Betreuung
- Schädelbasisoperationen bei gut- und bösartigen
Tumoren
- Interdisziplinäre Tumornachsorge
Computer navigierte (assistierte) Chirurgie (VC00)
Das CAS "Computer assisted Surgery", eine Art Navigationshilfe
während einer Operation - z. B. einer
Nasennebenhöhlenoperation - unterstützt die Präzision
des Augenmaßes des Operateurs. Intraoperativ
werden Referenzpunkte am Patienten und am
Instrumentarium abgegriffen, die dem Operateur
vom Computer aufbereitet auf einem Bildschirm die
aktuellen Operationsdaten aufzeigen.
240
Alles griffbereit – wenn der Operateur es braucht
Plastisch-rekonstruktive Chirurgie (VH13)
Plastisch-rekonstruktive Chirurgie der Nase, der
Ohrmuscheln und des Gesichts
Cochlearimplantation (VH05)
- Cochlear-Implantat-Versorgung und Rehabilitation
- Auditive Hirnstammimplantate (in Zusammenarbeit
mit der Neurochirurgie Günzburg)
Intensivstation (VH00)
Zur der Behandlung schwerer Krankheitsbilder stehen
auf unserer Intensivstation vier Betten bereit. Hier
arbeiten die Ärzte der Abteilung Hals-Nasen-Ohren-
Heilkunde eng mit den Kollegen der Anästhesie
zusammen.
Sektion Phoniatrie/Pädaudiologie (VH00)
Aufgaben:
Wir untersuchen Patienten mit Stimmstörungen,
kindlichen Hörstörungen, Wahrnehmungsstörungen,
Störungen der Sprach- und Sprechentwicklung, erworbenen
Sprach- und Sprechstörungen und Schluckstörungen.
Entwicklung 2008:
2008 untersuchten wir 3.237 Patienten (plus
19 Prozent), entsprechend einer Leistungssteigerung
um 20 Prozent gegenüber 2007 bzw. 47 Prozent
gegenüber 2006. Bei 1.641 Patienten wurden
Hörteste durchgeführt (plus 10 Prozent), 207 Intelligenzteste
(plus 12 Prozent), 649 logopädische Behandlungen
(minus 15 Prozent), 126 Schluckuntersuchungen
(plus 48 Prozent), 155 zentralauditive
Teste (plus 43 Prozent), 902 Sprachentwicklungsteste
(plus 19 Prozent), 1.447 Stimmuntersuchungen (plus
63 Prozent) und 164 Untersuchungen/Beratungen bei
stotternden Kindern bzw. Erwachsenen (plus 9 Prozent).
Bei v. a zentralauditive Auffälligkeiten wurde
die Diagnostik erweitert.

Forschung:
Wir veröffentlichten sechs Publikationen (Impact 8,2)
und beteiligten uns mit sechs Vorträgen und drei
Postern an überregionalen Kongressen. Eine
Dissertation erhielt "magna cum laude".
B-18.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für Hals-,
Nasen- und Ohrenheilkunde
Siehe auch Kapitel A-9
- Stimm- und Sprachtherapie/Logopädie (MP44)
In unserer stationären Behandlung arbeiten wir eng
mit unserem Logopäden zusammen. Er sorgt nach
Eingriffen im Pharynx- und Larynx-Bereich für Stimmund
Schluckrehabilitation.
B-18.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde
Siehe auch Kapitel A-10
- Fernsehraum (SA04)
- Frühstücksbuffet (SA00)
- Wertfach/Tresor am Bett/im Zimmer (SA19)
Maskenanpassung bei einem Patienten mit Schlaf-
Atemstörungen (im Rahmen des BUB-Kurses)
B-18.5
Fallzahlen der Klinik für Hals-, Nasenund
Ohrenheilkunde
Vollstationäre Fallzahl: 2.981
Teilstationäre Fallzahl: 253
241
18
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

8
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
B-18.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
B-18.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 M95 301 Sonstige erworbene Verformung des Muskel-Skelett-Systems bzw. des
Bindegewebes
2 J35 191 Anhaltende (chronische) Krankheit der Gaumen- bzw. Rachenmandeln
3 G47 171 Schlafstörung
4 J33 147 Nasenpolyp
5 J38 142 Krankheit der Stimmlippen bzw. des Kehlkopfes
6 J34 137 Sonstige Krankheit der Nase bzw. der Nasennebenhöhlen
7 J36 119 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) in Umgebung der
Mandeln
8 R04 116 Blutung aus den Atemwegen
9 J32 111 Anhaltende (chronische) Nasennebenhöhlenentzündung
10 C32 108 Kehlkopfkrebs
B-18.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
M95.0 301 Erworbene Deformität der Nase
G47.3 171 Schlafapnoe
C13.8 76 Bösartige Neubildung: Hypopharynx, mehrere Teilbereiche überlappend
J32.4 76 Chronische Pansinusitis
J33.8 75 Sonstige Polypen der Nasennebenhöhlen
H71 74 Eitrige Entzündung des Mittelohrs mit Zerstörung von Knochen und fortschreitender
Schwerhörigkeit - Cholesteatom
H66.1 71 Chronische mesotympanale eitrige Otitis media
D11.0 58 Gutartige Neubildung: Parotis
C44.3 54 Sonstige bösartige Neubildungen: Haut sonstiger und nicht näher bezeichneter
Teile des Gesichtes
C32.0 39 Bösartige Neubildung: Glottis
H80.0 27 Otosklerose mit Beteiligung der Fenestra vestibuli, nichtobliterierend
242

Weitere Hauptdiagnosen nach ICD bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
C44 68 Sonstiger Hautkrebs
C13 23 Krebs im Bereich des unteren Rachens
H65 19 Nichteitrige Mittelohrentzündung
C10 12 Krebs im Bereich des Mundrachens
H61 11 Sonstige Krankheiten des äußeren Ohres
L72 9 Zysten der Haut und Unterhaut
S01 9 Offene Wunde des Kopfes
D10 8 Gutartige Neubildung des Mundes und Rachen
H90 8 Hörverlust durch Schallleitungs- und Schallempfindungsstörung
B-18.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
B-18.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-281 513 Operative Entfernung der Gaumenmandeln (ohne Entfernung der
Rachenmandel) - Tonsillektomie ohne Adenotomie
2 5-215 510 Operation an der unteren Nasenmuschel
3 5-214 318 Operative Entfernung bzw. Wiederherstellung der Nasenscheidewand
4 5-218 313 Operative Korrektur der inneren bzw. äußeren Nase
5 5-983 294 Erneute Operation
6 5-984 289 Operation unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen, z.B.
Lupenbrille, Operationsmikroskop
7 8-980 229 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)
8 1-620 219 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung
9 5-224 210 Operation an mehreren Nasennebenhöhlen
10 1-630 208 Untersuchung der Speiseröhre durch eine Spiegelung
Anmerkung zu OPS 5-983: Es handelt sich überwiegend um Korrekturoperationen nach extern durchgeführter
Vor-Operation.
243
18
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

8
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
B-18.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-224.63 174 Operationen an mehreren Nasennebenhöhlen: Mehrere Nasennebenhöhlen, endonasal:
Mit Darstellung der Schädelbasis (endonasale Pansinusoperation)
5-202 133 Operativer Einschnitt in den Warzenfortsatz bzw. das Mittelohr
5-218.20 131 Plastische Rekonstruktion der inneren und äußeren Nase [Septorhinoplastik]:
Septorhinoplastik mit Korrektur des Knorpels und Knochens: Mit lokalen autogenen
Transplantaten
5-185.0 126 Konstruktion und Rekonstruktion des äußeren Gehörganges: Erweiterung (z.B. bei
Gehörgangsstenose)
5-218.40 107 Plastische Rekonstruktion der inneren und äußeren Nase [Septorhinoplastik]:
Komplexe plastische Rekonstruktion der inneren und äußeren Nase: Mit lokalen
autogenen Transplantaten
5-262 93 Operative Entfernung einer Speicheldrüse
5-403 90 Komplette, operative Entfernung aller Halslymphknoten - Neck dissection
5-195 85 Operativer Verschluss des Trommelfells oder wiederherstellende Operation an den
Gehörknöchelchen
5-302 34 Sonstige teilweise Entfernung des Kehlkopfes
5-209.22 13 Andere Operationen am Mittel- und Innenohr: Einführung eines
Kochleaimplantates: Mit Einzelelektrode
Weitere Prozeduren nach OPS bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
5-895 70 Ausgedehnte operative Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut bzw. Unterhaut
5-916 36 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw. Hautersatz
6-001 27 Intravenöse Verabreichung von zumeist chemotherapeutischen Medikamenten
5-200 26 Operativer Einschnitt in das Trommelfell
8-542 23 Einfachen (nicht-komplexe) Chemotherapie
244

B-18.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde
Bezeichnung der Ambulanz
Allergologische Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Epithesensprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Kindersprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von Allergien
(VI22)
- Diagnostik und Therapie von Erkran-
kungen der Kopfspeicheldrüsen (VH15)
- Diagnostik und Therapie von Erkran-
kungen der Nasennebenhöhlen (VH10)
- Diagnostik und Therapie von
Erkrankungen der Trachea (VH17)
- Diagnostik und Therapie von
Erkrankungen der Tränenwege (VH12)
- Diagnostik und Therapie von
Erkrankungen des Kehlkopfes (VH16)
- Diagnostik und Therapie von Infektio-
nen der oberen Atemwege (VH08)
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten der Mundhöhle (VH14)
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten des Innenohres (VH03)
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten des Mittelohres und des
Warzenfortsatzes (VH02)
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten des äußeren Ohres (VH01)
- Diagnostik und Therapie von
Schluckstörungen (VH24)
- Schwindeldiagnostik/-therapie (VH07)
- Sonstige Krankheiten der oberen
Atemwege (VH09)
- Rekonstruktive Chirurgie im Bereich
der Ohren (VH22)
- Rekonstruktive Chirurgie im Kopf-Hals-
Bereich (VH21)
- Spezialsprechstunde (VH23)
245
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59570 o. 59571
Sprechzeiten:
Di: 14:00 -15:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59570 o. 59571
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 08:00 - 12:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59570 o. 59571
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59570 o. 59571
Sprechzeiten:
Di, Do:14:00 - 15:00 Uhr
18
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

8
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Bezeichnung
der Ambulanz
Onkologische Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Plastische Gesichtsoperationen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Privatsprechstunde
Prof. Dr. G. Rettinger
Privatambulanz (AM07)
Schilddrüsensprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Sprechstunde für
Schlaf-Atemstörungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von Tumoren
im Bereich der Ohren (VH19)
- Diagnostik und Therapie von Tumoren
im Kopf-Hals-Bereich (VH18)
- Interdisziplinäre Tumornachsorge
(VH20)
- Rekonstruktive Chirurgie im Bereich
der Ohren (VH22)
- Rekonstruktive Chirurgie im Kopf-Hals-
Bereich (VH21)
- Spezialsprechstunde (VH23)
- Diagnostik und Therapie von
Schilddrüsenerkrankungen (VH00)
- Spezialsprechstunde (VH23)
246
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59580 o. 59587
Sprechzeiten:
Mo: 08:00 - 12:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59570 o. 59571
Sprechzeiten:
Mi: 11:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59507
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59507
Sprechzeiten:
Do: 11:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-59570 o. 59571
Sprechzeiten:
Mi: 13:00 – 15:00 Uhr

B-18.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-285 161 Operative Entfernung der Rachenmandeln bzw. ihrer Wucherungen
(ohne Entfernung der Gaumenmandeln)
2 5-200 155 Operativer Einschnitt in das Trommelfell
3 5-216 69 Operatives Einrichten (Reposition) eines Nasenbruchs
4 5-184 45 Operative Korrektur abstehender Ohren
5 5-903 25 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal
6 5-429 20 Sonstige Operation an der Speiseröhre
7 5-401 19 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße
8 5-215 17 Operation an der unteren Nasenmuschel
9 5-185 6 Operative Formung bzw. wiederherstellende Operation am äußeren
Gehörgang
10 1-586 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Lymphknoten durch operativen
Einschnitt
B-18.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft der Klinik für
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-18.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
- Audiometrie-Labor (AA02)
Hörtestlabor
- Laser (AA20)
CO2-Laser, Erbium-Yag-Laser, Diodenlaser
- Neuromonitoring (AA00)
Während Operationen an der Ohrspeicheldrüse
wird der Gesichtsnerv hiermit kontrolliert, um diesen
möglichst zu schonen.
- OP-Mikroskop (AA00)
Unter Zuhilfenahme eines hochvergrößernden Mikroskops
werden diffizile mikrochirurgische Eingriffe
- z.B. die Mittelohrchirurgie - durchgeführt.
- OP-Navigationsgerät (AA24)
Das CAS "Computer assisted Surgery" ist eine Navigationshilfe
während einer Operation.
- Schlaflabor (AA28)
Hier werden schlafbezogene Atemstörungen diagnostiziert
und cPAP-Maskenanpassungen vorgenommen.
247
18
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

8
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
B-18.12
Personelle Ausstattung
B-18.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für Hals-,
Nasen- und Ohrenheilkunde
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
22,8
- davon Fachärzte 8,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (AQ18)
- Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen (AQ19)
- Allergologie (ZF03)
- Intensivmedizin (ZF15)
- Medikamentöse Tumortherapie (ZF25)
- Medizinische Informatik (ZF26)
- Notfallmedizin (ZF28)
- Palliativmedizin (ZF30)
- Plastische Operationen (ZF33)
- Schlafmedizin (ZF39)
248
B-18.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Hals-,
Nasen- und Ohrenheilkunde
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
34,4 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 2,0 3 Jahre
Krankenpflegehelfer
Operationstechnische
1,0 1 Jahr
Assistenten 2,0 3 Jahre
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Operationsdienst (PQ08)
- Pflegediagnostik im Fallmanagement (ZP00)
B-18.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde
- Arzthelfer (SP02)
- Audiometristen (SP00)
- Logopäde/Sprachheilpädagoge/Klinischer
Linguist/Sprechwissenschaftler/Phonetiker (SP14)
- Psychoonkologe (SP00)
- Sozialarbeiter (SP25)

249
18
B-18 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

9
B-19 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Anästhesiologie
B-19
Klinik für Anästhesiologie
B-19.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Anästhesiologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Dr. med. h.c. Michael Georgieff
Sekretariat Christa Rasel
Hausanschrift Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-60001
Fax: 0731/500-60002
Mail: christa.rasel@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/anaesthesiologie
Die Klinik für Anästhesiologie erfüllt innerhalb des
Universitätsklinikums Ulms im Bereich der Patientenversorgung
vielfache Aufgaben:
- Vorbereitung, Durchführung von Anästhesien und
Überwachung während und nach Operationen bei
Patienten aller Altersklassen von extremen
Frühgeborenen bis hin zu Hochbetagten (2008:
über 23.000 Anästhesieleistungen)
Bei Operationen begleiten die Fachärzte die Patienten mit modernsten
anästhesiologischen Verfahren
250
- Geburtshilfliche Analgesie: knapp 1.000 Periduralanästhesien
bei Gebärenden
- Erstversorgung Schwerstverletzer (im Schockraum,
Klinikbereich Safranberg)
- Intensivmedizinische Überwachung und Behandlung
von Patienten auf der anästhesiologischen
Intensivstation mit 16 Betten am Klinikbereich
Safranberg (2008: Betreuung von 826 Patienten)
und 24-stündige Mitbetreuung im Klinikbereich
Michelsberg (2008: 1.664 Patienten)
- Innerklinische Notfallversorgung in den
Klinikbereichen Safranberg und Michelsberg
- Notfallmedizinische Versorgung im Raum Ulm
(2008: ca. 4.250 Einsätze)
- Schmerztherapie bei akuten und chronischen
Schmerzerkrankungen sowie Akutschmerzdienst
(siehe eigenes Kapitel B-20).
Durch einen hohen Facharztanteil mit über 60 Prozent
wird ein hohes medizinisches Versorgungs- und
Qualitätsniveau bei der anästhesiologischen Versorgung
in allen unseren Bereichen gewährleistet.

Unsere Innovationen
Zahlreiche Maßnahmen wie die Anlage von Regionalanästhesien
und zentralen Venenkathetern erfolgen
unter sonographischer Kontrolle. So können Dauer
der Anlage, aber auch Fehlpunktionen und mögliche
Komplikationen deutlich reduziert werden. Ein differenziertes
Ausbildungskonzept mit Training zunächst
am Modell hilft neuen Mitarbeitern, die nötige
Sicherheit in diesen Techniken zu erlangen, bevor sie
diese am Patienten anwenden.
Mit Einführung einer neuen Methode der Dialyse bei
Intensivpatienten im Nierenversagen (sog. Citrat-
Dialyse) wird die Nierenersatztherapie deutlich verbessert
bei gleichzeitiger Abnahme von Komplikationen
wie z. B. Blutungen.
Unsere Ergebnisse
Qualitativ hochwertige Patientenversorgung ist bei
uns selbstverständliches Ziel. Bereits im Jahr 2005
stellten wir uns der Zertifizierung nach DIN EN ISO
9001:2000. Im Jahr 2008 wurde durch die erfolgreiche
Rezertifizierung der Klinik für Anästhesiologie unser
umfassendes Qualitätsmanagementsystem durch eine
unabhängige Prüfstelle erneut bestätigt. Unser gut
etabliertes System hilft uns, in Zeiten steigender
Leistungszahlen eine gleichbleibend hohe Therapiequalität
zu gewährleisten bzw. diese zu verbessern.
Auf der anästhesiologischen Intensivstation konnten
wir durch Optimierung der Abläufe sogar die Rate an
Lungenentzündungen beatmeter Patienten um fast
25 Prozent senken. Regelmäßig erhobene Kennzahlen
helfen uns, Abweichungen von den gesetzten
Zielen und deren Ursachen frühzeitig zu erkennen
und Problemlösungen zu finden.
Unsere Mitarbeiter
Die Qualifizierung und Zufriedenheit unserer Mitarbeiter
liegt uns am Herzen, da nur so eine hochwertige
Patientenversorgung erreicht werden kann. Somit
sind strukturierte Einarbeitung sowie Ausbildung der
Mitarbeiter, regelmäßige Weiterbildungen und langfristige
Verträge für uns eine Selbstverständlichkeit.
Die Qualifikation zum "Facharzt für Anästhesiologie"
kann ebenso wie die Anerkennung "Notfallmedizin"
sowie die Zusatzbezeichnungen "Spezielle anästhesiologische
Intensivmedizin" und "Spezielle Schmerztherapie"
erlangt werden. Der Erwerb der Fachweiterbildung
"Anästhesie- und Intensivpflege" im
Bereich der Pflege ist möglich.
Unsere Aktionen
Der Stellenwert der Verbesserung der Behandlung
von akuten Blutungen steigt stetig. Aus diesem Grund
Punktion unter sonographischer Kontrolle
erfolgte die erstmalige Durchführung eines Gerinnungssymposiums
für interne und externe Teilnehmer,
das regen Zuspruch fand. Zudem finden inzwischen
regelmäßige Gerinnungskonferenzen statt.
Zahlreiche weitere Veranstaltungen zur ärztlichen
Weiterbildung wurden auch 2008 wieder angeboten
(z. B. Intensivmedizinisches Tutorium, Regionalanästhesiesymposium,
Workshop Transösophageale Echokardiographie).
Ende 2008 erfolgte eine Befragung unserer Mitarbeiter,
bei der fast 70 Prozent der Mitarbeiter (in der
Gruppe der Ärzte sogar über 80 Prozent) die Zufriedenheit
mit der Arbeit an der Klinik für Anästhesiologie
mit der Note "sehr gut" oder "gut" angegeben
hat.
Unsere Ziele
Trotz der positiven Ergebnisse aus der Mitarbeiterbefragung
wollen wir anhand der gewonnenen
Informationen versuchen, den Arbeitsplatz "Klinik für
Anästhesiologie" noch attraktiver zu machen.
Übergeordnetes Ziel ist weiterhin eine Patientenversorgung
auf höchstem Niveau, die wir auch in Zukunft
bei steigenden Leistungszahlen aufrechterhalten
wollen. Gleichzeitig versuchen wir, durch diverse
Neuerungen Patientenkomfort und -sicherheit ständig
zu erhöhen.
B-19.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Anästhesiologie
Ambulante Anästhesie (VX00)
Anästhesie bei Frühgeborenen (VX00)
Anästhesie bei Hochrisikopatienten (VX00)
251
19
B-19 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Anästhesiologie

9
B-19 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Anästhesiologie
Ultraschallgesteuerte
Regionalanästhesie (VX00)
Anästhesie bei Kernspinuntersuchungen (VX00)
Anästhesiologische Betreuung von Säuglingen und
Kleinkindern bei diagnostischen
Untersuchungen (VX00)
Behandlung des Multiorganversagens (VX00)
Differenzierte Beatmungstherapie (invasiv und
nichtinvasiv) (VX00)
Differenzierte Organersatztherapie (VX00)
Citratdialyse bei Intensivpatienten (VX00)
Differenzierte Sepsistherapie (VX00)
Erstversorgung Schwerst- und mehrfachverletzter
Patienten (VX00)
Immunbeeinflussende Therapie bei
Intensivpatienten (VX00)
Kombinationsanästhesie (VX00)
Nichtinvasive Beatmung über Maske (VX00)
252
Notfallmedizinische Versorgung (VX00)
Ultraschalluntersuchung des Herzens über die
Speiseröhre (Transösophageale Echokardiograpie)
(VX00)
B-19.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Anästhesiologie
Siehe Kapitel A-9
B-19.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Anästhesiologie
Siehe Kapitel A-10
B-19.5
Fallzahlen der Klinik für Anästhesiologie
Vollstationäre Fallzahl: 100

B-19.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Anästhesiologie
Die Klinik für Anästhesiologie ist Betten führende Abteilung
der Anästhesiologischen Intensivstation
H1/3W am Klinikbereich Safranberg (die Darstellung
der Schmerztherapie-Betten erfolgt in Kapitel B-20).
Die im Folgenden aufgeführten Hauptdiagnosen beziehen
sich auf Intensivpatienten, die von dieser
Station nach extern (z. B. in einen Reha-Aufenthalt)
B-19.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Anästhesiologie
verlegt werden oder auf dieser verstorben sind.
Weiterhin stellt diese die Aufnahmediagnose in das
Krankenhaus dar, welche nur bedingt mit der Ursache
der Übernahme auf die Intensivstation übereinstimmt.
Somit geben diese Diagnosen nur einen sehr
eingeschränkt verwertbaren Überblick.
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 A41 9 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis)
2 I71 8 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der
Hauptschlagader
3 S06 Verletzung des Schädelinneren
4 C20 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs
5 C34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs
6 K57 Krankheit des Dickdarms mit vielen kleinen Ausstülpungen der
Schleimhaut - Divertikulose
7 K63 Sonstige Krankheit des Darms
8 K85 Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse
9 K26 Zwölffingerdarmgeschwür
10 S27 Verletzung sonstiger bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneter Organe im
Brustkorb
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-19.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen der Klinik für Anästhesiologie
Kompetenzdiagnosen, welche unter anderem von intensivmedizinischer
Seite behandelt werden, umfassen:
- Versagen einzelner oder mehrerer Organe (z.B.
Nieren-, Herzkreislauf-, Leber-, Lungenversagen)
mit der Möglichkeit entsprechender Organersatztherapien
- Sepsis (generalisierte Infektion des Körpers) und
septischer Schock
- Schädel-Hirn-Verletzungen
253
19
B-19 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Anästhesiologie

B-19 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Anästhesiologie 9
B-19.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Anästhesiologie
B-19.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Anästhesiologie
Rang OPS-301 Absolute Umgangssprachliche Bezeichnung
Fallzahl
1 8-919 943 Umfassende Schmerzbehandlung bei akuten Schmerzen
2 8-910 926 Regionale Schmerzbehandlung durch Einbringen eines
Betäubungsmittels in einen Spaltraum im Wirbelkanal (Epiduralraum)
3 8-831 515 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen
Venen platziert ist
4 8-931 494 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit
Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)
5 8-980 458 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)
6 8-900 396 Narkose mit Gabe des Narkosemittels über die Vene
7 1-620 313 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung
8 8-701 264 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation
9 8-800 151 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw.
Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger
10 8-930 135 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
ohne Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten
Vorhof des Herzens
B-19.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Anästhesiologie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
5-311 79 Anlegen eines vorübergehenden, künstlichen Luftröhrenausganges
8-855 69 Blutreinigung außerhalb des Körpers durch ein Kombinationsverfahren von
Blutentgiftung und Blutwäsche
3-052 54 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus - TEE
8-706 32 Anlegen einer Gesichts-, Nasen- oder Kehlkopfmaske zur künstlichen Beatmung
8-832 28 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in der Lungenschlagader
platziert ist
Weitere Prozeduren nach OPS bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
8-900 74 Narkose mit Gabe des Narkosemittels über die Vene
254

B-19.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Anästhesiologie
Bezeichnung der Ambulanz
Anästhesieambulanz
Michelsberg
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Anästhesieambulanz
Safranberg
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Maligne Hyperthermie
Beratungsstelle
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Prämedikationsambulanz
(VX00)
- Prämedikationsambulanz
(VX00)
- Genetische Untersuchung
(VX00)
- In vitro Kontraktur Test
(IVCT) (VX00)
255
Kommentar
Zuständig für die Prämedikation
(anästhesiologische Voruntersuchung
sowie Aufklärung vor Operationen) von
Patienten der Frauen-, Augen-, Zahnund
HNO-Klinik sowie der Urologie und
Pädiatrie
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-60114
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo - Do: 08:00 - 16:30 Uhr
Fr: 08:30 - 15:00 Uhr
Zuständig für die Prämedikation
(anästhesiologische Voruntersuchung
sowie Aufklärung vor Operationen) von
Patienten der Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie (C I), Gefäß- &
Thoraxchirurgie (C II), Unfall-, Hand-,
Plastische und Wiederherstellungschirurgie
(C III) sowie der Neurochirurgie
(C V).
Terminvereinbarung:
Tel. 07317500-60063
Sprechzeiten nach vorheriger
Terminvereinbarung:
Mo - Do: 08:30 - 16:00 Uhr
Fr: 08:30 - 14:00 Uhr
In Kooperation mit der Abteilung
Angewandte Physiologie der Universität
Ulm
Terminvereinbarung:
(Fr. Feinle, Klinik für Anästhesiologie)
Tel. 0731/500-60006
(Fr. Langer, Angewandte Physiologie)
Tel. 0731/500-23251
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
19
B-19 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Anästhesiologie

9
B-19 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Anästhesiologie
B-19.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Anästhesiologie
Entfällt
B-19.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft der Klinik für
Anästhesiologie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-19.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Anästhesiologie
- Geräte zur Lungenersatztherapie/
-unterstützung (AA15)
24h-Notfallverfügbarkeit
- Geräte für Nierenersatzverfahren (AA14)
24h-Notfallverfügbarkeit
Verfügbarkeit auf der Anästhesiologischen
Intensivstation
- Transösophageales Echokardiographiegerät (AA00)
Gerät zur Untersuchung der Herzfunktion von der
Speiseröhre in Narkose aus während Operationen
oder auf Intensivstation
B-19.12
Personelle Ausstattung
B-19.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für Anästhesiologie
256
- Sonographiegerät/Dopplersonographiegerät/
Duplexsonographiegerät (AA29)
24h-Notfallverfügbarkeit
Ultraschallgerät/mit Nutzung des Dopplereffekts/
farbkodierter Ultraschall
- Beatmungsgeräte/CPAP-Geräte (AA38)
Maskenbeatmungsgerät mit dauerhaft postivem
Beatmungsdruck
Anzahl Kommentar
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 83,0 (ohne Sektion Schmerztherapie; siehe Kapitel B-20.12.1)
- davon Fachärzte 50,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Anästhesiologie (AQ01)
- Intensivmedizin (ZF15)
- Notfallmedizin (ZF28)
- Palliativmedizin (ZF30)
- Spezielle Schmerztherapie (ZF42)

B-19.12.2
Pflegepersonal der Klinik für
Anästhesiologie
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
110,4 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 2,0 3 Jahre
Pflegehelfer 5,3 ab 200 Stunden
Basis
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Operationsdienst (PQ08)
- Pädiatrische Intensivpflege (PQ09)
- Kinästhetik (ZP08)
- Praxisanleitung (ZP12)
B-19.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Anästhesiologie
- Arzthelfer (SP02)
- Deeskalationstrainer/Deeskalationsmanager/
Deeskalationsfachkraft (mit psychologischer, pädagogischer
oder therapeutischer Vorbildung) (SP34)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
257
19
B-19 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Anästhesiologie

0
B-20 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Schmerztherapie
B-20
Sektion Schmerztherapie
B-20.1
Allgemeine Angaben der Sektion Schmerztherapie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Dr. med. h.c. Michael Georgieff
Sektionsleiter PD Dr. Peter Steffen
Sekretariat Erika Stiepan
Hausanschrift Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-60033
Fax: 0731/500-60035
Mail: schmerzambulanz.anaesthesie@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Sektion
www.uniklinik-ulm.de/schmerztherapie
Die Klinik für Anästhesiologie betreibt seit 1979 eine
ganztägig geöffnete Schmerzambulanz, diese ist somit
eine der ältesten in Deutschland. Das Leistungsangebot
der Sektion Schmerztherapie gliedert sich
wie folgt:
- Schmerzambulanz zur ambulanten Diagnostik und
Therapie von akuten und chronischen Schmerzerkrankungen
- Akutschmerztherapie bei v. a. postoperativen
Schmerzen mit 24-stündiger Verfügbarkeit
- Schmerztherapeutischer Konsiliardienst
- Stationäre Behandlung auf eigener Vier-Betten-
Einheit
Der Betreuungsumfang der Sektion Schmerztherapie
umfasst insgesamt über 1.200 Patienten pro Jahr mit
verschiedensten schmerzhaften Krankheitsbildern,
bei denen alle üblichen Schmerztherapieverfahren
(medikamentös, invasiv sowie psychologisch) unter
Anwendung eines multimodalen, d. h. eines an ver-
258
schiedenen Ansatzpunkten angreifenden Therapiekonzeptes,
zum Einsatz kommen. Zusätzlich werden
ca. 1.100 Patienten im Rahmen des Akutschmerzdienstes
rund um die Uhr betreut.
Die Sektion Schmerztherapie ist seit März 2005 als Teil
der Klinik für Anästhesiologie nach DIN EN ISO
9001:2000 zertifiziert. Die erfolgreiche Rezertifizierung
im Jahr 2008 bestätigte die Wirksamkeit und
gute Umsetzung unseres umfassenden Qualitätsmanagementsystems.
Unsere Innovationen
Im Rahmen der Krankenversorgung kommt zunehmend
eine strukturierte Anwendung multimodaler
Therapiekonzepte zum Einsatz. Eine enge Zusammenarbeit
unserer Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte und
Physiotherapeuten ermöglicht so eine umfassende
Schmerztherapie. Regelmäßige interdisziplinäre
Teamsitzungen und Schmerzkonferenzen gewährleisten
eine hochwertige, an den individuellen Patienten
angepasste Behandlung.

Das Biofeedback-System hilft bei der Schmerztherapie
Unsere Ergebnisse
Seit über 10 Jahren wird die Zufriedenheit der
Patienten mit dem postoperativen Schmerzdienst am
Ende der Behandlung überprüft und wird durchgehend
sehr positiv bewertet. Die so betreuten Patienten
vergaben im Jahr 2008 zu fast 95 Prozent die Note
"1" oder "2".
Unsere Mitarbeiter
Neben dem Sektionsleiter und seinem Stellvertreter
arbeiten drei Fachärzte, die im Rahmen einer Rotation
die Zusatzbezeichnung "Spezielle Schmerztherapie"
erlangen wollen, in der Sektion Schmerztherapie.
Ein detailliertes Einarbeitungskonzept sowie die
regelmäßige Ausbildung gewährleisten, dass von Beginn
an eine hohe Behandlungsqualität erreicht wird.
Zudem sind seit ca. 20 Jahren psychotherapeutische
Mitarbeiter Teil des schmerztherapeutischen Teams.
Unsere Aktionen
Im Jahr 2008 fand, erstmalig von der Sektion Schmerztherapie
organisiert, sehr erfolgreich ein 80-Stunden-
Kurs "Spezielle Schmerztherapie" entsprechend den
Richtlinien der Bundesärztekammer statt. In der v. a.
von niedergelassenen Kollegen besuchten Weiterbildung
wird ein umfassendes Wissen aus den verschiedenen
Bereichen der Schmerztherapie vermittelt, mit
dem Ziel, die schmerztherapeutische Behandlung von
Patienten zu verbessern. Aufgrund der sehr guten
Resonanz wird der Kurs auch in Zukunft einmal pro
Jahr angeboten werden.
Unsere Ziele
Eine erfolgreiche Therapie ist vor allem bei Patienten
mit Schmerzen auch davon abhängig, dass eine hohe
Zufriedenheit mit der Behandlung und Betreuung
vorliegt. Voraussetzung dafür ist ein gutes Vertrauensverhältnis.
Wir sind bestrebt, in den nächsten
Jahren auf der Grundlage von Befragungen Schwach-
stellen aufzudecken und uns weiter zu verbessern.
Aus diesem Grund soll uns 2009 eine Patientenbefragung
in der Schmerzambulanz zeigen, wo wir
gut sind und wo wir noch besser werden können.
Weitere Informationen bekommen Sie hier:
www.uniklinik-ulm.de/struktur/zentren/
schmerzzentrum.html
B-20.2
Versorgungsschwerpunkte der Sektion
Schmerztherapie
Das Leistungsangebot der Sektion Schmerztherapie
umfasst die Diagnostik und Therapie sämtlicher
Schmerzerkrankungen. Dabei bestehen unter anderem
folgende Versorgungsschwerpunkte:
Diagnostik und Therapie chronischer
Rückenschmerzen (VX00)
Es erfolgt die diagnostische Abklärung von chronischen
Rückenschmerzen und deren Therapie mittels
eines multimodalen Ansatzes unter Einbeziehung medizinischer
und verhaltenstherapeutischer Maßnahmen;
im stationären Bereich werden zusätzlich krankengymnastische
Therapien angeboten.
Diagnostik und Therapie komplexer regionaler
Schmerzsyndrome (z.B. Sudeck-Erkrankung) (VX00)
Die Klinik führt Diagnostik und Therapie akuter und
chronischer komplexer regionaler Schmerzerkrankungen
sowie sympatholytischer Therapien, ggf. im stationären
Bereich mittels Regionalanästhesiekatheter,
medikamentöse Therapie durch.
Diagnostik und Therapie von affektiven
Störungen (VP03)
Ein Schwerpunkt sind Diagnostik und Therapie von
affektiven Störungen bei chronischen Schmerzerkrankungen,
insbesondere von Depression, Angsterkrankung
und posttraumatischer Belastungsstörung.
Diagnostik und Therapie von Fibromyalgie (VX00)
Diagnostik und Therapie von
Kopfschmerzerkrankungen (VX00)
Zu den Versorgungsschwerpunkten gehören auch Diagnostik
und Therapie sämtlicher Kopfschmerzerkrankungen
(z. B. Migräne, Kopfschmerz von Spannungstyp,
Cluster-Kopfschmerz) sowie die stationäre Entzugsbehandlung
bei medikamenteninduziertem Kopfschmerz.
259
20
B-20 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Schmerztherapie

B-20 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Schmerztherapie 0
Grundlage jeder Schmerztherapie ist ein ausführliches
Beratungsgespräch
Diagnostik und Therapie von
Nervenschmerzen (VX00)
Angeboten werden Diagnostik und Therapie von
Nervenschmerzen (z. B. Phantomschmerzen, Schmerzen
nach Gürtelrose oder Nervenverletzungen,
schmerzhaften Polyneuropathien).
Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen (VP06)
Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen erfolgt, sofern sie schmerzbezogen
sind.
Diagnostik und Therapie von psychischen
und Verhaltensstörungen durch psychotrope
Substanzen (VP01)
Die Klinik bietet Auslassversuche bei Opioidlangzeittherapie
an.
Diagnostik und Therapie von somatoformen
Schmerzerkrankungen (VX00)
Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten
mit körperlichen Störungen und Faktoren (VP05)
Angeboten werden Diagnostik und Therapie von
Verhaltensauffälligkeiten bei körperlichen Störungen
(insbesondere fehlfunktionales Schmerzverhalten).
B-20.6
Diagnosen nach ICD der Sektion Schmerztherapie
Der Schwerpunkt der stationären Behandlung liegt
auf der Therapie von schmerzhaften Tumorerkrankungen,
Rückenschmerzen und anderer ambulant un-
260
Therapie schmerzhafter Tumorerkrankungen (VX00)
Die Sektion bietet auch die Therapie von Tumorschmerzen
entsprechend den WHO (Weltgesundheitorganisations)-Richtlinien,
bei entspechender Indikation
auch mittels invasiver Verfahren (Betreuung in
Zusammenarbeit mit der Brückenpflege des Universitätsklinikums
Ulm oder regionalen Sozialdiensten),
an.
Multimodale Schmerztherapie (VX00)
Palliativmedizinische Behandlung (VX00)
Behandlung und Betreuung von Palliativpatienten
erfolgen im ambulanten und stationären Bereich.
B-20.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Sektion Schmerztherapie
Siehe Kapitel A-9
B-20.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Sektion Schmerztherapie
Siehe Kapitel A-10
B-20.5
Fallzahlen der Sektion Schmerztherapie
Vollstationäre Fallzahl: 78
zureichend therapierbarer Schmerzerkrankungen
sowie auf Entzugsbehandlungen (z. B. Opioidauslassversuche
bei Dauertherapie).

B-20.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Sektion Schmerztherapie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 M89 14 Sonstige Knochenkrankheit
2 M54 10 Rückenschmerzen
3 F11 8 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Substanzen, die mit Morphium
verwandt sind (Opioide)
4 M79 Sonstige Krankheit des Weichteilgewebes
5 R10 Bauch- bzw. Beckenschmerzen
6 C25 Bauchspeicheldrüsenkrebs
7 R52 Schmerz
8 C67 Harnblasenkrebs
9 C79 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen
10 G44 Sonstiger Kopfschmerz
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-20.7
Prozeduren nach OPS der Sektion Schmerztherapie
B-20.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Sektion Schmerztherapie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 8-918 14 Fachübergreifende Behandlung von Patienten mit lang andauernden
Schmerzen
2 8-982 13 Fachübergreifende Sterbebegleitung
3 8-916 11 Schmerzbehandlung mit Einspritzen eines Betäubungsmittels an das
unwillkürliche Nervensystem (Sympathikus)
4 8-919 8 Umfassende Schmerzbehandlung bei akuten Schmerzen
5 8-800 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw.
Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger
6 8-985 Entzugsbehandlung von Suchtkranken
7 8-914 Schmerzbehandlung mit Einspritzen eines Betäubungsmittels an eine
Nervenwurzel bzw. an einen wirbelsäulennahen Nerven
8 5-041 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe von
Nerven
9 8-542 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene
bzw. unter die Haut
10 8-915 Schmerzbehandlung mit Einspritzen eines Betäubungsmittels an einen
sonstigen Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
261
20
B-20 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Schmerztherapie

B-20 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Schmerztherapie 0
B-20.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Sektion Schmerztherapie
Bezeichnung der Ambulanz
Schmerzambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
B-20.9
Ambulante Operationen nach § 115b
SGB V der Sektion Schmerztherapie
Entfällt
B-20.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Sektion Schmerztherapie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-20.11
Apparative Ausstattung der Sektion
Schmerztherapie (Auswahl)
Angebotene Leistungen
- TENS (trankutane elektrische Nervenstimulation)
(AA00)
- Biofeedback (AA00)
- Diagnostik und Therapie chronischer
und akuter Schmerzzustände (VX00)
- Palliativmedizinische Behandlung
(VX00)
262
Kommentar
B-20.12
Personelle Ausstattung
Terminvereinbarung:
Tel: 0731/500-60033
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo - Do: 08:30 - 11:30
bzw. 13:00 - 16:00 Uhr
Fr: 08:30 - 12:00 Uhr
B-20.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Sektion
Schmerztherapie
Anzahl
Ärzte insgesamt
(außer Belegärzte und Belegärztinnen) 5,0
- davon Fachärzte 5,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Anästhesiologie (AQ01)
- Spezielle Schmerztherapie (ZF42)
- Intensivmedizin (ZF15)
- Notfallmedizin (ZF28)
- Palliativmedizin (ZF30)

B-20.12.2
Pflegepersonal der Sektion
Schmerztherapie
Die Vier-Betten-Einheit der Sektion Schmerztherapie
ist Teil einer unfallchirurgischen Station. Während die
ärztliche Betreuung der stationären Schmerzpatienten
ausschließlich durch die Mitarbeiter der Sektion
Schmerztherapie erfolgt, wird die Sektion vom
Pflegepersonal der unfallchirurgischen Station betreut.
Die betreuenden Pflegekräfte sind im besonderen
Umgang mit chronischen Schmerzpatienten erfahren.
Eine Ausweitung der palliativpflegerischen
Weiterbildung wird angestrebt
B-20.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Sektion Schmerztherapie
- Arzthelfer (SP02)
- Psychologischer Psychotherapeut (SP24)
263
20
B-20 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Sektion Schmerztherapie

21 B-21
B-21 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie
B-21.1
Allgemeine Angaben der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Brambs
Sekretariat Ingrid Hüttl
Hausanschrift Steinhövelstraße 9
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-61001
Fax: 0731/500-61002
Mail: ingrid.huettl@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/roentgendiagnostik
Die Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie
versorgt als interner Dienstleister stationäre
und ambulante Patienten aller Fachabteilungen des
Universitätsklinikums (über 125.000 Untersuchungen
im Jahr).
Die Klinik bietet das komplette Spektrum der modernsten
bildgebenden Verfahren: Digitales Röntgen,
Ultraschall, Multidetektor-Computertomographie
(MDS-CT), Kernspintomographie (MRT), digitale Subtraktionsangiographie
und Mammographie für
Diagnostik und interventionelle Therapie (Angiographie,
stereotaktische Vakuumstanzbiopsie, Radiofrequenz-Thermoablation,
etc.).
Innerhalb der allgemeinen diagnostischen und interventionellen
Radiologie besteht eine Sektion für Neuroradiologie.
Der Aufbau von Sektionen für Kinderradiologie
und für Kardiovaskuläre Diagnostik wird
angestrebt.
264
Die Sektion Neuroradiologie versorgt die Klinik für
Neurochirurgie in Ulm und Günzburg sowie die Neurologie
am Rehabilitationskrankenhaus Ulm. Sie hält
alle diagnostischen Verfahren vor und bietet auch
komplexe therapeutische Interventionen wie z. B.
Gefäßeröffungen an Hals- und Kopfgefäßen sowie
interventionelle Versorgung von Gefäßmißbildungen
und Aneurysmata im Gehirn an.
Wachsende Bedeutung gewinnt die Diagnostik und
Versorgung von Kindern, u. a. der Früh- und Neugeborenen
und der pädiatrischen Tumorpatienten. Der
Abteilungsbereich Michelsberg wird zum Herbst 2009
um einen 3 Tesla-Ganzkörper-Kernspintomographen
der neuesten Generation erweitert. Mit diesem
unschädlichen und sehr genauen Verfahren gewährleisten
wir hochmoderne und komplexe Diagnostik.
Unsere Innovationen
Seit vielen Jahren ist die modernste Herzdiagnostik
mit Computertomographie und MRT ein klinisch fest
etablierter Bereich der Klinik und wird von sehr aktiver
und erfolgreicher Forschungstätigkeit begleitet.

Einer der weltweit modernsten Computertomographen erhöht
die Genauigkeit in der Diagnostik von Herzerkrankungen
Seit April 2008 wird einer der weltweit ersten 256-
Zeilen-Computertomographen betrieben, um z. B. die
Genauigkeit in der Beurteilung der Herzkranzgefäße
zu verbessern und gleichzeitig die Exposition mit
Röntgenstrahlung deutlich zu verringern.
Als eine der wenigen Kliniken in Deutschland bieten
wir die endovaskuläre Implantation von Aorten-Herzklappen
an.
Unsere Mitarbeiter
Unseren Mitarbeitern bieten wir die Möglichkeit, alle
modernen diagnostischen und interventionellen radiologischen
Techniken zu erlernen und eine umfassende
Ausbildung im medizinisch-technischen wie
ärztlichen Bereich zu erhalten.
Eine spezialisierte Weiterbildung in Neuroradiologie
kann angeboten werden. Die eigenverantwortliche
Entwicklung von Spezialtechniken und -gebieten wird
unterstützt und gefördert.
Unsere Aktionen
Regelmäßig werden Fortbildungen und mehrtägige
Hands-On-Workshops (wie z. B. CT-Colonographie
und Herzbildgebung) angeboten. Seit vielen Jahren
ein Highlight ist das "Radio-Update" im Frühjahr.
Exzellente Fachreferenten sichten und extrahieren
die jeweils wichtigste radiologische Literatur des vergangenen
Jahres. Einzelheiten und aktuelle Veranstaltungen
können über die Homepage der Klinik
abgefragt werden.
Unsere Ziele
Die Klinik für diagnostische und interventionelle
Radiologie bietet das komplette Spektrum der modernsten
bildgebenden Verfahren, erweitert um hochspezialisierte
interventionelle Techniken. Mit einem
stabilen Team aus erfahrenen nicht-ärztlichen und
ärztlichen Mitarbeitern möchten wir weiterhin eine
Ärzte und technische Fachkräfte arbeiten bei der Bildgebung
Hand in Hand
optimale Patientenversorgung gewährleisten, die
Ausbildung fördern und zur eigenverantwortlichen
Tätigkeit motivieren.
B-21.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
diagnostische und interventionelle
Radiologie
Arteriographie (VR15)
Diagnostische Angiografie aller Gefäßterritorien
Interventionelle Angiographie (VR00)
Interventionelle Therapie von Gefäßerkrankungen
am Körperstamm und den Extremitäten, z. B.:
- Ballon-Dilatation und Stent-Implantation bei
Gefäßengen oder Aneurysmen.
- Embolisation von Blutungen, Tumoren (gutartige
Tumoren wie z. B. Gebärmutter-Myome, bösartige
Tumoren) oder Gefäßerweiterungen (Aneurysmen)
- Endovaskulärer Herzklappenersatz (Aortenklappe)
Neuroradiologische Interventionen:
- Lysetherapie, Ballon-Dilatation und Stent-Implantation
bei Schlaganfallpatienten der Stroke-Unit
des Rehabilitationskrankenhauses Ulm (RKU)
- Ballon-Dilatation und Stent-Implantation bei Engen
der Hals- und Hirngefäße
- Verschluss von Gefäßmissbildungen und
Aneurysmen der Hirngefäße
Computertomographie (CT), nativ (VR10)
Computertomographie (CT) mit
Kontrastmittel (VR11)
265
21
B-21 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie

21
B-21 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie
Große Gefäßfehlbildungen im Gehirn können meist endovaskulär behandelt werden, Bild links vor der Intervention (Coiling), rechts
danach
Computertomographie (CT), Spezialverfahren (VR12)
- Kardio-CT
- CT-Colonografie
Computergestützte Bilddatenanalyse mit 3D-
Auswertung (VR26)
Als Routineverfahren
Computergestützte Bilddatenanalyse mit
4D-Auswertung (VR27)
Bei Herzuntersuchungen sowie bei Perfusionsuntersuchungen,
z. B. des Gehirns, der Brust, der Leber
oder des Herzens
Magnetresonanztomographie (MRT), nativ (VR22)
Magnetresonanztomographie (MRT) mit
Kontrastmittel (VR23)
Darstellung des Herzens und der Gefäße mittels
nicht strahlenbelastender Kernspintechnik
(Kardio- NMR) (VI00)
Magnetresonanztomographie (MRT),
Spezialverfahren (VR24)
- Kardio-MRT
- Funktionelle neuroradiologische Bildgebung (fMRI)
- MRT der Brustdrüse
- MR-Angiografie
- MRCP
Alle Untersuchungen können ggf. auch in Narkose
durchgeführt werden, u. a. auch bei Kindern.
266
Mammographie (VR00)
- Digitale Vollfeldmammografie
- Zertifiziertes interdisziplinäres Brustzentrum
Stereotaktische Vakuumstanzbiopsie (VR00)
Perkutane Biopsie von Mikroverkalkungen und Herdbefunden
der Brustdrüse
Native Sonographie (VR02)
Sonographie mit Kontrastmittel (VR05)
Z. B. bei unklaren Befunden an der Leber
Pädiatrische Sonographie (VK00)
Eindimensionale Dopplersonographie (VR03)
Duplexsonographie (VR04)
Endosonographie (VR06)
Im Gallengangsystem
Projektionsradiographie mit Spezialverfahren
(Mammographie) (VR07)
Fluoroskopie/Durchleuchtung als selbständige
Leistung (VR08)
Projektionsradiographie mit Kontrastmittelverfahren
(VR09)

Als Ergänzung zum Ultraschall können auch mit der Kernspintomographie
fetale Organe im Mutterleib untersucht werden
Interventionelle Radiologie (VR00)
Gefäße:
- PTA und Stent
- Embolisation und Coiling
- Mechanische und medikamentöse Thrombolyse in
allen Gefäßbezirken
Tumortherapie:
- Perkutane Radiofrequenzablation
- Embolisation
Gallenwegsinterventionen:
- Spiegelung
- Lithotrypsie
- Stents
- Ableitungen
Außerdem:
- Bildgesteuerte Markierungen
- Probeentnahmen
- Platzierung von Sonden und Drainagen aller Art
(Ultraschall-, CT- oder Mammographie-gesteuert)
- Schmerztherapie
Intraoperative Anwendung der Verfahren (VR28)
Radiofrequenzthermoablation von Tumoren z.B. der
Leber
Knochendichtemessung (alle Verfahren) (VR25)
DEXA und CT-Densitometrie
Teleradiologie (VR00)
- Teleradiologische Kooperation mit der Abteilung
Pädiatrische Radiologie der Universitätsklinik
Heidelberg
- Mitglied im neurologisch-neurochirurgischen teleradiologischen
Netzwerk des Landes Baden-
Württemberg
Lymphographie (VR17)
Phlebographie (VR16)
Quantitative Bestimmung von Parametern (VR29)
B-21.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für diagnostische
und interventionelle Radiologie
Siehe Kapitel A-9
B-21.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für diagnostische und interventionelle
Radiologie
Siehe Kapitel A-10
B-21.5
Fallzahlen der Klinik für diagnostische
und interventionelle Radiologie
Entfällt
B-21.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für diagnostische
und interventionelle
Radiologie
Entfällt
267
21
B-21 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie

21 B-21.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie
B-21 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie
B-21.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für diagnostische und interventionelle
Radiologie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 3-225 2.960 Computertomographie (CT) des Bauches mit Kontrastmittel
2 3-200 2.641 Computertomographie (CT) des Schädels ohne Kontrastmittel
3 3-222 2.600 Computertomographie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel
4 3-203 1.339 Computertomographie (CT) der Wirbelsäule und des Rückenmarks ohne
Kontrastmittel
5 3-820 1.175 Kernspintomographie (MRT) des Schädels mit Kontrastmittel
6 3-202 714 Computertomographie (CT) des Brustkorbes ohne Kontrastmittel
7 3-800 698 Kernspintomographie (MRT) des Schädels ohne Kontrastmittel
8 8-83b 588 Zusatzinformationen zu Materialien
9 3-205 562 Computertomographie (CT) des Muskel-Skelettsystems ohne Kontrastmittel
10 3-207 482 Computertomographie (CT) des Bauches ohne Kontrastmittel
B-21.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für diagnostische und interventionelle
Radiologie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
8-836 458 Behandlung an einem Gefäß über einen Schlauch (Katheter)
5-514 131 Sonstige Operation an den Gallengängen
8-840 114 Behandlung an einem Gefäß über einen Schlauch (Katheter)
1-494 25 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus sonstigen Organen bzw. Geweben
durch die Haut mit Steuerung durch bildgebende Verfahren, z.B. Ultraschall
5-35a.00 12 Minimal-invasive Operationen an Herzklappen: Implantation eines
Aortenklappenersatzes: Endovaskulär
Weitere Prozeduren nach OPS bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
3-222 74 Computertomographie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel
3-225 74 Computertomographie (CT) des Bauches mit Kontrastmittel
3-226 48 Computertomographie (CT) des Beckens mit Kontrastmittel
3-820 37 Kernspintomographie (MRT) des Schädels mit Kontrastmittel
3-825 35 Kernspintomographie (MRT) des Bauchraumes mit Kontrastmittel
3-606 27 Röntgendarstellung der Schlagadern der Arme und Schultergürtel mit Kontrastmittel
3-823 23 Kernspintomographie (MRT) von Wirbelsäule und Rückenmark mit Kontrastmittel
3-607 22 Röntgendarstellung der Schlagadern der Beine mit Kontrastmittel
3-800 20 Kernspintomographie (MRT) des Schädels
3-804 11 Kernspintomographie (MRT) des Bauchraums
268

B-21.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für diagnostische und interventionelle
Radiologie
Bezeichnung der Ambulanz
Ambulante radiologische
Verfahren
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Stereotaktische Vakuumbiopsie
der Brust
Ermächtigung zur
ambulanten Behandlung
nach § 116a SGB V (AM05)
Angebotene Leistungen
- Arteriographie (VR15)
- Computergestützte Bilddatenanalyse mit
3D-Auswertung (VR26)
- Computergestützte Bilddatenanalyse mit
4D-Auswertung (VR27)
- Computertomographie (CT)
mit Kontrastmittel (VR11)
- Computertomographie (CT),
Spezialverfahren (VR12)
- Computertomographie (CT), nativ (VR10)
- Duplexsonographie (VR04) Fluoroskopie/
Durchleuchtung als selbständige Leistung (VR08)
- Interventionelle Radiologie (VR41)
- Intraoperative Anwendung der Verfahren (VR28)
Kinderradiologie (VR42)
- Knochendichtemessung (alle Verfahren) (VR25)
- Konventionelle Röntgenaufnahmen (VR01)
- Lymphographie (VR17)
- Magnetresonanztomographie (MRT) mit
Kontrastmittel (VR23)
- Magnetresonanztomographie (MRT),
Spezialverfahren (VR24)
- Magnetresonanztomographie (MRT), nativ (VR22)
- Native Sonographie (VR02)
- Neuroradiologie (VR43)
- Phlebographie (VR16)
- Projektionsradiographie mit
Kontrastmittelverfahren (VR09)
- Projektionsradiographie mit Spezialverfahren
(Mammographie) (VR07)
- Quantitative Bestimmung von Parametern (VR29)
- Sonographie mit Kontrastmittel (VR05)
- Teleradiologie (VR44)
- Interventionelle Radiologie (VR41)
269
Kommentar
Grundsätzlich bieten
wir alle
diagnostischen und
eine Vielzahl der
interventionellen
Eingriffe ambulant an
Ambulante, minimalinvasive
Abklärung
von auffälligen Verkalkungen
oder Architekturstörungen
in
der Brust in örtlicher
Betäubung
Terminvereinbarung:
Tel: 0731/500-61210
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
21
B-21 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie

21 B-21.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für diagnostische und
interventionelle Radiologie
B-21 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 3-607 45 Röntgendarstellung der Schlagadern der Beine mit Kontrastmittel
2 3-605 29 Röntgendarstellung der Schlagadern im Becken mit Kontrastmittel
3 3-603 23 Röntgendarstellung der Schlagadern im Brustkorb mit Kontrastmittel
4 8-836 22 Behandlung an einem Gefäß über einen Schlauch (Katheter)
5 3-604 10 Röntgendarstellung der Schlagadern im Bauch mit Kontrastmittel
6 3-614 6 Röntgendarstellung der Venen einer Gliedmaße mit Kontrastmittel sowie
Darstellung des Abflussbereiches
7 3-606 Röntgendarstellung der Schlagadern der Arme mit Kontrastmittel
8 3-600 Röntgendarstellung der Schlagadern im Schädel mit Kontrastmittel
9 3-601 Röntgendarstellung der Schlagadern des Halses mit Kontrastmittel
10 5-513 Operation an den Gallengängen bei einer Magenspiegelung
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-21.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für diagnostische und interventionelle
Radiologie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-21.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
diagnostische und interventionelle
Radiologie (Auswahl)
- Magnetresonanztomograph (MRT) (AA22)
24h-Notfallverfügbarkeit
Schnittbildverfahren mittels starker Magnetfelder
und elektromagnetischer Wechselfelder:
3 Tesla Kopf-MRT in Kooperation mit der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie; 3 Tesla Ganzkörper-
MRT ab Herbst 2009; 1,5 Tesla Ganzkörper-MRT;
1,5 Tesla Ganzkörper-MRT
- Computertomograph (CT) (AA08)
24h-Notfallverfügbarkeit
Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels
Röntgenstrahlen: 16 Zeilen-Multidetektor-Spiral-CT
jeweils an den Standorten Safranberg, Oberer
270
Mittels Vorher-Nachher-Vergleich wertet eine Ärztin
Röntgenaufnahmen aus
Eselsberg und Michelsberg; 64 Zeilen-Multidetektor-Spiral-CT;
256 Zeilen-Multidetektor-Spiral-CT
- Angiographiegerät/DSA (AA01)
24h-Notfallverfügbarkeit
Gerät zur Gefäßdarstellung: Digitale
Subtraktionsangiographie
- Röntgengerät/Durchleuchtungsgerät (AA27)
24h-Notfallverfügbarkeit
Volldigitale Flachdetektoren an den Thoraxplätzen
in Kombination mit digitalem Speicherfoliensystem
an den Multifunktionsarbeitsplätzen
- Mammographiegerät (AA23)
Röntgengerät für die weibliche Brustdrüse: Digitale
Vollfeldmammografie

B-21.12
Personelle Ausstattung
B-21.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für diagnostische
und interventionelle
Radiologie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
32,3
- davon Fachärzte 11,3
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Radiologie (AQ54)
- Radiologie, SP Kinderradiologie (AQ55)
- Radiologie, SP Neuroradiologie (AQ56)
- Innere Medizin und SP Gastroenterologie (AQ26)
B-21.12.2
Pflegepersonal der Klinik für diagnostische
und interventionelle Radiologie
Entfällt
B-21.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für diagnostische und interventionelle
Radiologie
- Medizinisch-technischer Assistent/
Funktionspersonal (SP43)
- SP00 - Physiker (SP00)
Abteilungsinterner Physiker für die
Kernspintomographie
271
21
B-21 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie

2
B-22 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Nuklearmedizin
B-22
Klinik für Nuklearmedizin
B-22.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Nuklearmedizin
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med Sven Norbert Reske
Sekretariat Petra Orth
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-61301
Fax: 0731/500-61302
Mail: info.nuklearmedizin@uniklinik-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/nuklearmedizin
Die Klinik für Nuklearmedizin ist auf die molekulare
Bildgebung bei Tumorerkrankungen, bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
und Erkrankungen hormonbildender
Drüsen (Endokrinologie) spezialisiert.
Wir bieten funktionelle bildgebende Diagnostik auf
internationalem Spitzenniveau mit SPECT, PET/CT und
MRT an. Durch diesen multimodalen Ansatz können
Diagnosen früher und sicherer gestellt, gezielte
Behandlungen früher eingesetzt und Behandlungserfolge
häufig zeitnah und sicherer als mit konventioneller
Diagnostik erfasst werden.
Die nuklearmedizinische Diagnostik wird am häufigsten
zum Nachweis, zur Feststellung der Ausdehnung
und zur Therapiekontrolle folgender Tumorerkrankungen
eingesetzt:
- Lunge
- Brust
- Darm
- Prostata
- Lymphknoten
- Skelettsystem
272
- Gehirn
- Speiseröhre
- Gebärmutter und Eierstöcke
- Schilddrüse
- Hormonbildende Tumoren (neuroendokrine
Tumoren)
Die hochspezialisierte Diagnostik des Prostatakarzinoms
(Primärtumordiagnostik, Ausbreitungsdiagnostik,
Rezidivdiagnostik bei Wiederanstieg des Tumormarkers
PSA) mit C-11-Methionin PET/CT, kontrastmittelverstärktem
MRT und ggf. MRT mit Endorektalspule
stellt einen international anerkannten Schwerpunkt
der Klinik für Nuklearmedizin dar.
Des Weiteren bietet die Klinik für Nuklearmedizin das
gesamte Spektrum der konventionellen szintigraphischen
Diagnostik und Therapie mit dem besonderen
Schwerpunkt von gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen
an (Prof. Dr. med. M. Luster).
Im Rahmen der nuklearmedizinischen Kardiologie
wird die Messung der Blutversorgung des Herzmuskels

unter Ruhebedingungen und bei pharmakologischer
Belastung mittels N-13-Ammonium PET/CT als neues,
sehr aussagekräftiges Verfahren zur Abklärung der
Herzinfarkt-Gefährdung seit 2008 angeboten.
Ein weiteres wichtiges Standbein der Klinik ist die Behandlung
mit offenen radioaktiven Nukliden. Auf der
institutseigenen Therapiestation werden Patienten
mit Schilddrüsenüberfunktion, Struma und bösartigen
Schilddrüsentumoren nach neuesten wissenschaftlichen
Standards behandelt. Zunehmend werden
auch Patienten, die an einem so genannten neuroendokrinen
Tumor leiden, versorgt.
Die Radioimmuntherapie von Leukämien und bösartigen
Erkrankungen von Lymphknoten (maligne Lymphome)
ist ein besonderer Fokus der Klinik für
Nuklearmedizin in Kooperation mit der Klinik für
Innere Medizin III des Universitätsklinikums Ulm. Hier
werden innovative interdisziplinäre Therapiekonzepte
im Rahmen mehrerer klinischer Studien angeboten
(Ansprechpartner Prof. Dr. med. D. Bunjes, Klinik für
Innere Medizin III des Universitätsklinikums Ulm und
Prof. Dr. med. M. Luster, Klinik für Nuklearmedizin des
Universitätsklinikums Ulm).
Die Medizinphysik-Experten leisten intern Beiträge zur
Optimierung und Qualitätssicherung bei der Anwendung
radioaktiver Stoffe. Sie erarbeiten bei der
Behandlung mit radioaktiven Stoffen gemeinsam mit
ärztlichen Kollegen den Dosierungsplan und ermitteln
die im Behandlungsfall erreichte tatsächliche Dosis.
Unsere Innovationen
- Patientenschonende Vorbereitung auf die
Radiojodtherapie bzw. -diagnostik durch den
Einsatz exogener TSH-Stimulation
- Bildgebende Diagnostik des Prostatakarzinoms
mittels neuer molekularer Kontrastmittel mit
PET/CT und MRT
- Radiorezeptordiagnostik und Therapie neuroendokriner
Tumoren mit Ga-68 DOTANOC und Y-90
DOTANOC
- Durchblutungsmessung des Herzmuskels und der
Koronarreserve zur Abklärung der Herzinfarktgefährdung
mittels N-13-Ammonium PET/CT
Ein Forschungs-Schwerpunkt der Arbeitsgruppe und
Medizinische Physik der Klinik für Nuklearmedizin des
Universitätsklinikums Ulm unter der Leitung von Prof.
Dr. rer. nat. G. Glatting liegt in der Weiterentwicklung
und Verbesserung der nuklearmedizinischen Dosimetrie
und Therapie.
Die Berechnung der individuellen optimalen therapeutischen
Dosis erfolgt auf der Grundlage von
Messungen der individuellen Biokinetik mittels planarer
Gamma-Kamera-Aufnahmen oder tomographischer
Verfahren wie der PET und der Magnet-
Resonanz-Tomographie.
Zusätzlich zur Entwicklung genauerer Messverfahren
liegt ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe
darin, die Therapie dadurch zu verbessern, dass durch
die Wahl geeigneter Randbedingungen der Therapie
die Verteilung der Strahlung im Körper des Patienten
individuell eingestellt wird. So kann z. B. durch eine
vorherige Gabe von nicht radioaktiv markierten
Antikörpern erreicht werden, dass der größte Teil der
Strahlung im Zielgewebe freigesetzt wird und das
Normalgewebe somit optimal geschont wird.
Diese Arbeiten werden von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG, GL 236/6-1, -2, GL
236/7-1) und der Deutschen José Carreras Leukämie-
Stiftung e.V. (DJCLS H 04/05) unterstützt.
273
Das Bild zeigt das menschliche
Knochenmark, an den dunklen
Stellen haben sich die
radioaktiven Substanzen zur
Krebsbekämpfung angereichert
Bildgebung nach Gabe von radioaktivem Jod mit Aufnahme in
den Schilddrüsenrest und einen Lymphknoten
22
B-22 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Nuklearmedizin

2
B-22 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Nuklearmedizin
Unsere
Ergebnisse
Die Radiopharmazie der Klinik für Nuklearmedizin
wurde kürzlich auf den neuesten Stand der Technik
gebracht. Ein neu ausgebautes Zentrum mit einem
hochmodernen Zyklotron und einer Radiopharmazie
sind in der Klinik für Nuklearmedizin etabliert. Hier
werden innovative radioaktive Arzneimittel für die
Diagnostik und Therapie routinemäßig und GMPgerecht
hergestellt und Neuentwicklungen durchgeführt.
Die vielseitige, multimodale bildgebende Diagnostik
mittels konventioneller Nuklearmedizin, PET/CT und
MRT ermöglicht in Verbindung mit innovativen Kontrastmitteln,
unterschiedliche Aspekte z. B. der Tumorbiologie
für eine zügige Diagnostik während einer
einzigen Patientenvisite heranzuziehen. Hierdurch
wird eine umfassende Diagnostik in einem Untersuchungsgang
ermöglicht, der diagnostische Prozess
wird beschleunigt, und entsprechende Therapiemaßnahmen
können schneller und gezielt eingeleitet werden.
Durch Integration der multimodalen Bildgebung
in das CCCU und in die zahlreichen Tumorboards wird
durch schnellere interaktive Kommunikation, Fortbildung
und Integration der Ergebnisse in adaptive Therapiekonzepte
ein erheblicher synergistischer Effekt
erzielt.
Unsere Mitarbeiter
Bedingt durch die Multimodalität der Bildgebung in
der nuklearmedizinischen Abteilung wird die übergreifende
fachliche Ausbildung der Ärzte besonders
angestrebt. Die Modalitäten CT, PET und MRT erfordern
sowohl detaillerte Kenntnisse in der diagnostischen
Radiologie als auch eine fundierte Ausbildung
in der Nuklearmedizin. Das gleiche gilt für die Strahlenschutzfortbildung
der Mitarbeiter, die sowohl nach
der Röntgen-Verordnung als auch nach der Strahlenschutz-Verordnung
durchgeführt werden muss.
Unsere Aktionen
Die Klinik für Nuklearmedizin, inklusive der neu ausgebauten
Radiopharmazie sowie des PET-Zentrums,
werden anlässlich einer im Oktober 2009 im Ulmer
Stadthaus stattfindenden Präsentation der breiten
Öffentlichkeit vorgestellt.
Unsere Ziele
Unsere Klinik ist um eine stetige Verbesserung der
Diagnostik und Therapie nach neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen bemüht. Hierbei steht der
Patient stets im Mittelpunkt, wobei individualisierte
Konzepte Anwendung finden.
274
B-22.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Nuklearmedizin
Radiojodtherapie (VR39)
Pro Jahr werden an der Klinik für Nuklearmedizin ca.
500 Radiojodtherapien bei benigner Struma, Schilddrüsenautonomie,
Morbus Basedow und Schilddrüsenkarzinom
durchgeführt.
PET/CT multimodale Kombinationsdiagnostik (VR00)
Schwerpunkt der Klinik für Nuklearmedizin ist vor
allem das PET/CT. Mit einem hauseigenen Zyklotron
können hier die notwendigen radioaktiven Arzneimittel
für die Positronen-Emissions-Tomographie
selbst hergestellt werden, sodass eine umfangreiche
Diagnostik angeboten werden kann. Die Verbindung
der Darstellung von Morphologie und Stoffwechselaktivität
wird bei zahlreichen Tumorentitäten wie
Prostatakarzinomen, Lymphomen, Bronchialkarzinomen
und neuroendokrinen Tumoren genutzt.
Therapie mit offenen Radionukliden (VR38)
Radiopeptidtherapie
Radioimmuntherapie
neuroendokriner Tumoren,
B-22.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Nuklearmedizin
Siehe Kapitel A-9
B-22.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Nuklearmedizin
Siehe Kapitel A-10
B-22.5
Fallzahlen der Klinik für Nuklearmedizin
Vollstationäre Fallzahl: 355

B-22.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Nuklearmedizin
B-22.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Nuklearmedizin
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 C73 163 Schilddrüsenkrebs
2 E05 132 Schilddrüsenüberfunktion
3 Z08 31 Nachuntersuchung nach Behandlung einer Krebskrankheit
4 C25 11 Bauchspeicheldrüsenkrebs
5 C78 7 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw.
Verdauungsorganen
6 C17 Dünndarmkrebs
7 C74 Nebennierenkrebs
8 C20 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs
9 C37 Krebs der Thymusdrüse
10 C75 Krebs sonstiger hormonproduzierender Drüsen bzw. verwandter
Strukturen
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-22.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Nuklearmedizin
B-22.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Nuklearmedizin
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 3-74x 486 Darstellung der Stoffwechselvorgänge sonstiger Organe mit radioaktiv
markierten Substanzen (PET)
2 3-705 384 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Muskel-Skelettsystems
mittels radioaktiver Strahlung (Szintigraphie)
3 3-202 367 Computertomographie (CT) des Brustkorbes ohne Kontrastmittel
4 3-221 312 Computertomographie (CT) des Halses mit Kontrastmittel
5 3-222 311 Computertomographie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel
6 3-225 309 Computertomographie (CT) des Bauches mit Kontrastmittel
7 3-70c 306 Bildgebendes Verfahren über den ganzen Körper zur Darstellung krankhafter
Prozesse mittels radioaktiver Strahlung (Szintigraphie)
8 3-709 277 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Lymphsystems mittels radioaktiver
Strahlung (Szintigraphie)
9 3-201 227 Computertomographie (CT) des Halses ohne Kontrastmittel
10 8-531 198 Strahlenbehandlung von Schilddrüsenkrankheiten mit radioaktivem Jod
275
22
B-22 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Nuklearmedizin

B-22 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Nuklearmedizin 2
Weitere Prozeduren nach OPS bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
3-706 42 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Nieren mittels radioaktiver Strahlung
(Szintigraphie)
3-74X 30 Darstellung der Stoffwechselvorgänge sonstiger Organe mit radioaktiv markierten
Substanzen (PET)
3-202 16 Computertomographie (CT) des Brustkorbes ohne Kontrastmittel
3-201 16 Computertomographie (CT) des Halses ohne Kontrastmittel
3-221 15 Computertomographie (CT) des Halses mit Kontrastmittel
B-22.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Nuklearmedizin
Die Klinik für Nuklearmedizin bietet alle diagnostischen
und therapeutischen Leistungen sowohl statio-
Bezeichnung der Ambulanz
Nuklearmedizinische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Schilddrüsendiagnostik
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- PET/CT multimodale
Kombinationsdiagnostik (VR00)
- Positronenemissionstomographie (PET)
mit Vollring-Scanner (VR20)
- Szintigraphie (VR18)
- Szintigraphie (VR18)
276
när als auch ambulant an, soweit dies mit den gesetzlichen
Strahlenschutzmaßnahmen vereinbar ist.
Kommentar
Behandlung sämtlicher
Schilddrüsenerkrankungen,
insbesondere zur Vorbereitung
einer Radiojod-Therapie
mit Schwerpunkt Schilddrüsenkrebs
B-22.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Nuklearmedizin
Entfällt
B-22.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft der Klinik für
Nuklearmedizin
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein

B-22.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Nuklearmedizin (Auswahl)
- Magnetresonanztomograph (MRT) (AA22)
Keine 24h-Notfallverfügbarkeit
Schnittbildverfahren mittels starker Magnetfelder
und elektromagnetischer Wechselfelder
- Positronenemissionstomograph (PET)/PET-CT (AA26)
Schnittbildverfahren in der Nuklearmedizin,
Kombination mit Computertomographie möglich:
Das Gerät erlaubt eine Positronemissionstomographie
und eine Computertomographie in gleicher
B-22.12
Personelle Ausstattung
B-22.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Nuklearmedizin
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
5,5
- davon Fachärzte 2,5
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Nuklearmedizin (AQ44)
- Radiologie (AQ54)
- Strahlentherapie (AQ58)
Lage, sodass zwei Informationen in einem Bild positionsgerecht
befundet werden können.
- Single-Photon-Emissions-computertomograph
(SPECT) (AA30)
Schnittbildverfahren unter Nutzung eines
Strahlenkörperchens
- Szintigraphiescanner/Gammasonde (AA32)
Nuklearmedizinisches Verfahren zur Entdeckung
bestimmter, zuvor markierter Gewebe, z. B.
Lymphknoten
B-22.12.2
Pflegepersonal der Klinik für
Nuklearmedizin
Die Klinik für Nuklearmedizin verfügt über kein eigenes
pflegerisches Personal. Die stationäre Versorgung
erfolgt im Zentrum für Innere Medizin.
B-22.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Nuklearmedizin
- Medizinphysikexperten (gemäß StSchVO) (SP00)
277
22
B-22 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Nuklearmedizin

3
B-23 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
B-23
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
B-23.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Dr. phil. Manfred Spitzer
Sekretariat Julia Ferreau, Gerlinde Trögele
Hausanschrift Leimgrubenweg 12-14
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-61490
Fax: 0731/500-61402
Mail: psychiatrie3@uni-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/psy3
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III führt
54 Planbetten auf einer geschlossenen, einer fakultativ
geschlossenen und einer offenen Krankenstation.
Daneben bestehen 20 tagesklinische Plätze sowie
eine Hochschulambulanz und eine Psychiatrische
Institutsambulanz. Im Rahmen der Konsiliar- und
Liaisonpsychiatrie ist die Klinik für das Universitätsklinikum,
das Rehabilitationskrankenhaus Ulm und
die Bethesda - Geriatrische Klinik zuständig. Sie gewährleistet
die allgemeinpsychiatrische Versorgung
des nördlichen Alb-Donau-Kreises und der Stadt Ulm
mit insgesamt 200.000 Einwohnern und hat einen
weit darüber hinausgehenden Einzugsbereich.
Im Jahr werden knapp 1.200 Patienten stationär und
teilstationär aufgenommen sowie etwa 5000 ambulante
und 800 konsiliarische Behandlungen durchgeführt.
Die Klinik vertritt das gesamte Spektrum des
Faches Psychiatrie und Psychotherapie. Sämtliche diagnostischen
Verfahren sind verfügbar; therapeutisch
liegt das Hauptgewicht auf einer aktuellen Pharmakotherapie,
einer intensiven sozialpsychiatrischen Be-
278
gleitung sowie einer kognitiv-behavioralen Psychotherapie
vor dem Hintergrund eines biologisch-psychiatrischen
Krankheitsverständnisses.
Unsere Innovationen
Mit Hilfe unserer aufsuchenden Institutsambulanz
erreichen wir eine enge Verzahnung von ambulanter
und stationärer Behandlung mit dem Ergebnis kurzer
stationärer Aufenthaltszeiten und dem Ziel einer
Verbesserung der Lebensqualität chronisch kranker
Patienten. Wir verfügen über einen eigenen hochauflösenden
Magnetresonanztomographen für die bildgebende
Diagnostik zerebraler Erkrankungen. Eine
psychotraumatologische Sprechstunde richtet sich an
Opfer von Verfolgung, Gewalt und Katastrophen. In
unseren Ambulanzen wird türkisch gesprochen. Für
Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen bieten wir
psychotherapeutisch begleitete (qualifizierte) Entgiftungsbehandlungen
an. Das gesamte pflegerische
und ärztliche Team wird systematisch in gewaltfreien
Deeskalationsstrategien geschult.

Die Behandlung von Depressionen gehört zum
Leistungsspektrum der Klinik
Unsere Ergebnisse
Das wichtigste Ergebnis unserer Tätigkeit ist, dass psychisch
kranke Bürger der Stadt Ulm oder des nördlichen
Alb-Donau-Kreises in der Regel ohne Wartezeiten
aufgenommen werden können; ausgenommen
sind lediglich die an Abhängigkeitserkrankungen sowie
die an psychiatrischen Alterserkrankungen leidenden
Patienten, die bedauerlicherweise noch immer
auswärts behandelt werden müssen. Die Behandlungsdauer
in unserem Hause ist kurz (mittlere Verweildauer
in 2008: 18,0 Tage). Insbesondere Patienten,
die schwer krank sind und deshalb auf der geschlossenen
Station behandelt werden, können rasch wieder
nach Hause entlassen werden (mittlere Verweildauer
in 2008: 11,0 Tage). Aufgrund der umfangreichen diagnostischen
Möglichkeiten des Universitätsklinikums
können wir in vielen Fällen behandelbare körperliche
Ursachen der zur Aufnahme führenden psychischen
Störungen identifizieren. Die meisten unserer Patienten
werden in sehr gebessertem Zustand entlassen.
Unsere Mitarbeiter
Auf die Professionalität und das Engagement unserer
Mitarbeiter sind wir besonders stolz. Die kontinuierliche
Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter für unsere
Patienten und das Klinikum wird systematisch gefördert,
und zahlreiche Weiterbildungsveranstaltungen
werden im Hause angeboten. Ein zunehmender
Anteil des Pflegeteams hat bereits die aufwändige
Spezialisierung zur Fachkrankenpflegekraft absolviert,
und mehr als die Hälfte der Ärzte führt den Titel
des Facharztes für Psychiatrie und Psychotherapie, für
Neurologie oder für beide Fächer.
Mit dem Elektroenzephalogramm lassen sich elektrische
Aktivitäten des menschlichen Gehirns messen
Unsere Aktionen
Die Termine zahlreicher Vorträge und Diskussionen
sowie Radio- und Fernsehbeiträge lassen sich von
unserer Internetseite abrufen.
Unsere Ziele
Unser wesentliches Ziel ist, den psychisch Kranken
und ihren Ärzten in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis
beiseite zu stehen, um den psychischen Störungen
und ihren Folgeerscheinungen entgegenzuwirken.
Wir streben an, in enger Zusammenarbeit mit den
niedergelassenen Nerven- und Hausärzten die gesamte
psychiatrische Versorgung der Region wohnortnah
auf universitärem Niveau zu gewährleisten, und halten
es für wichtig, dass kein Patient aufgrund der
Diagnose, des Lebensalters oder formaler Gesichtspunkte
in ein entferntes Haus verlegt werden muss.
B-23.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie III
Diagnostik und Therapie von affektiven
Störungen (VP03)
Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen
Störungen (VP10)
Diagnostik und Therapie von neurotischen,
Belastungs- und somatoformen Störungen (VP04)
279
23
B-23 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III

B-23 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III 3
Das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen
betreibt Grundlagenforschung auf dem Gebiet der
Kognitionswissenschaften mit Schwerpunkt Lernforschung
Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen (VP06)
Diagnostik und Therapie von psychischen und
Verhaltensstörungen durch psychotrope
Substanzen (VP01)
Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen
und wahnhaften Störungen (VP02)
Diagnostik und Therapie von Verhaltens- und emotionalen
Störungen mit Beginn in der Kindheit und
Jugend (VP09)
Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten
mit körperlichen Störungen und Faktoren (VP05)
280
B-23.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie III
Siehe auch Kapitel A-9
- Bewegungstherapie (MP11)
- Entspannungstraining (MP00)
- Gruppenpsychotherapie (MP00)
- Gruppentherapie (MP00)
- Psychotherapie (psychodynamisch und verhaltenstherapeutisch)
(MP00)
- Soziale Kompetenzgruppe (MP00)
B-23.4
Nicht-medizinische Serviceangebote
der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie III
Siehe auch Kapitel A-10
- Fernsehraum (SA04)
B-23.5
Fallzahlen der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie III
Vollstationäre Fallzahl: 925
Teilstationäre Fallzahl: 173

B-23.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
B-23.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 F33 173 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit
2 F20 146 Schizophrenie
3 F32 126 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode
4 F10 105 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol
5 F25 72 Psychische Störung, die mit Realitätsverslust, Wahn, Depression bzw.
krankhafter Hochstimmung einhergeht - Schizoaffektive Störung
6 F60 65 Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des
Verhaltens, z.B. paranoide, zwanghafte oder ängstliche
Persönlichkeitsstörung
7 F31 47 Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger
Hochstimmung - manisch-depressive Krankheit
8 F43 33 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere
Veränderungen im Leben
9 F61 23 Kombinierte und sonstige Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens
10 F06 22 Sonstige psychische Störung aufgrund einer Schädigung des Gehirns oder
einer körperlichen Krankheit
Weitere Hauptdiagnosen nach ICD bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
F20 54 Schizophrenie
F33 36 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit
F32 29 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode
F25 23 Psychische Störung, die mit Realitätsverslust, Wahn, Depression bzw. krankhafter
Hochstimmung einhergeht - Schizoaffektive Störung
F60 16 Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens
F31 11 Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger
Hochstimmung - manisch-depressive Krankheit
281
23
B-23 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III

3
B-23 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
B-23.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
B-23.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 8-630 Medizinische Behandlung mit Auslösung eines Krampfanfalles zur
Behandlung bestimmter psychischer Störungen - Elektrokrampftherapie
2 1-440 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem
Verdauungstrakt, den Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei
einer Spiegelung
3 1-632 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms
durch eine Spiegelung
4 1-791 Untersuchung von Herz- und Lungenvorgängen während des Schlafes
5 8-987 Fachübergreifende Behandlung bei Besiedelung oder Infektion mit multiresistenten
Krankheitserregern
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-22.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Nuklearmedizin
Bezeichnung der Ambulanz
Psychiatrische
Institutsambulanz
Psychiatrische
Institutsambulanz nach
§ 118 SGB V (AM02)
Spezialsprechstunde
Psychotraumatologie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Aufsuchende Behandlung
("home treatment") (VP00)
- Ausführliche diagnostische Abklärung
und Beratung (VP00)
- Diagnostik und Therapie von Persönlich-
keits- und Verhaltensstörungen (VP06)
- Diagnostik und Therapie von Schizo-
phrenie, schizotypen und wahnhaften
Störungen (VP02)
- Diagnostik und Therapie von affektiven
Störungen (VP03)
- Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen
Störungen (VP10)
- Diagnostik und Therapie von neurotischen,
Belastungs- und somatoformen
Störungen (VP04)
- Spezialsprechstunde (VP12)
282
Kommentar
Terminvereinbarung:
(Frau Krätschmer,
Frau Zischler)
Tel. 0731/500-61500 o. 61501
Fax 0731/500-61502
Mo - Do: 08:00 - 16:15 Uhr
Erreichbarkeit des diensthabende
Arztes außerhalb der
o.g. Zeiten:
Tel. 0731/500-61460
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61500 o. 61501
Fax 0731/500-61502
Mo - Do: 08:00 - 16:15 Uhr
Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Erreichbarkeit des diensthabenden
Arztes außerhalb
dieser Zeiten:
Tel. 0731/500-61460

Bezeichnung der Ambulanz
Spezialsprechstunde
Ticstörungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
dissoziative
Bewegungsstörungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
ADHS im Erwachsenenalter
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen und Faktoren (VP05)
- Spezialsprechstunde (VP12)
- Diagnostik und Therapie von
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen und Faktoren (VP05)
- Spezialsprechstunde (VP12)
- Spezialsprechstunde (VP12)
283
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61500 o. 61501
Fax 0731/500-61502
Mo - Do: 08:00 - 16:15 Uhr
Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Erreichbarkeit des
diensthabenden Arztes
außerhalb dieser Zeiten:
Tel. 0731/500-61460
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61500 o. 61501
Fax 0731/500-61502
Mo - Do: 08:00 - 16:15 Uhr
Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Erreichbarkeit des
diensthabenden Arztes
außerhalb dieser Zeiten:
Tel. 0731/500-61460
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61500 o. 61501
Fax 0731/500-61502
Mo - Do: 08:00 - 16:15 Uhr
Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Erreichbarkeit des
diensthabenden Arztes
außerhalb dieser Zeiten:
Tel. 0731/500-61460
23
B-23 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III

3
B-23 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
Bezeichnung
der Ambulanz
Spezialsprechstunde für
Patienten mit türkischem
Migrationshintergrund
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von Persön-
lichkeits- und Verhaltensstörungen
(VP06)
- Diagnostik und Therapie von Schizophrenie,
schizotypen und wahnhaften
Störungen (VP02)
- Diagnostik und Therapie von Verhaltens-
und emotionalen Störungen mit
Beginn in der Kindheit und Jugend
(VP09)
- Diagnostik und Therapie von
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen und Faktoren (VP05)
- Diagnostik und Therapie von affektiven
Störungen (VP03)
- Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen
Störungen (VP10)
- Diagnostik und Therapie von neurotischen,
Belastungs- und somatoformen
Störungen (VP04)
- Diagnostik und Therapie von psychischen
und Verhaltensstörungen durch
psychotrope Substanzen (VP01)
- Spezialsprechstunde (VP12)
284
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61500 o. 61501
Fax 0731/500-61502
Mo - Do: 08:00 - 16:15 Uhr
Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Erreichbarkeit des diensthabenden
Arztes außerhalb dieser
Zeiten:
Tel. 0731/500-61460
B-23.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie III
Entfällt
B-23.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie III
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein

B-23.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie III
(Auswahl)
- Elektroenzephalographiegerät (EEG) (AA10)
Keine 24h-Notfallverfügbarkeit
Hirnstrommessung
- Magnetresonanztomograph (MRT) (AA22)
Keine 24h-Notfallverfügbarkeit
Schnittbildverfahren mittels starker Magnetfelder
und elektromagnetischer Wechselfelder
B-23.12
Personelle Ausstattung
B-23.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie III
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
19,0
- davon Fachärzte 7,5
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Psychiatrie und Psychotherapie (AQ51)
- Neurologie (AQ42)
B-23.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie III
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
34,5 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 2,0 3 Jahre
Krankenpflegehelfer 0,5 1 Jahr
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Intensivpflege und Anästhesie (PQ04)
- Leitung von Stationen oder
Funktionseinheiten (PQ05)
- Psychiatrische Pflege (PQ10)
- Kinästhetik (ZP08)
- Praxisanleitung (ZP12)
Darüber hinaus sind mehrere Mitarbeiter durch Fortbildung
befähigt, Gesprächsgruppen zu führen oder
Entspannungstraining durchzuführen. Alle Mitarbeiter
sind nach dem ProDeMa-Deskalationsmanagement
geschult.
Zudem sind mehrere Mitarbeiter durch Fortbildung
befähigt, Gesprächsgruppen zu führen oder Entspannungstraining
durchzuführen.
B-23.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie III
- Deeskalationstrainer/Deeskalationsmanager/
Deeskalationsfachkraft (mit psychologischer, pädagogischer
oder therapeutischer Vorbildung) (SP34)
- Ergotherapeut/Arbeits- und
Beschäftigungstherapeut (SP05)
- Kinästhetikbeauftragter (SP11)
- Kunsttherapeut/Maltherapeut/
Gestaltungstherapeut/Bibliotherapeut (SP13)
- Musiktherapeut (SP16)
- Psychologe (SP23)
- Psychologischer Psychotherapeut (SP24)
- Sozialarbeiter (SP25)
285
23
B-23 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III

4
B-24 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
B-24
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
B-24.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert
Sekretariat Petra Weisenheimer
Hausanschrift Steinhövelstraße 5
89075 Ulm
Standort Safranberg
Kontakt Tel: 0731/500-61601
Fax: 0731/500-61602
Mail: petra.weisenheimer@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/kjpp
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
Die Klinik umfasst 29 stationäre und zehn teilstationäre
Behandlungsplätze. Zentrale Charakteristika der
Arbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie
(KJPP) sind für uns der Entwicklungsaspekt
und die Entwicklungsperspektive. Die möglichst frühzeitige
Berücksichtigung aller beteiligten Systeme
(Familie, Institutionen, Schule, Jugendamt und andere)
ist für die kinder- und jugendpsychiatrische
Behandlung wesentlich. Die Teilhabe von Kindern mit
besonderen Entwicklungsrisiken am gesellschaftlichen
Leben ist uns auch ein fachpolitisches Anliegen,
welches wir durch Beratungstätigkeit und Mitarbeit
in nationalen wie internationalen Gremien vertreten.
Der Pflege- und Erziehungsdienst der KJPP Ulm setzt
störungsspezifische Behandlungs- und Therapiestrategien
zielgerichtet durch milieutherapeutische
Fachkompetenz um. Dies bedeutet, die Kinder und
Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit und mit ihren
Problemen zu akzeptieren und ihnen ein Umfeld zu
bieten, welches sie in ihrer Entwicklung, Autonomie
und Selbstverantwortung fördert und stärkt. Unter
286
diesem Gesichtspunkt ist es maßgeblich, die Eltern/
Sorgeberechtigten, Angehörigen bzw. Bezugspersonen
beratend und anleitend in diesen Prozess mit einzubeziehen,
um sie in ihrer krankheitsbezogenen Erziehungskompetenz
unterstützen zu können. Dazu
wurde ein wöchtenlich stattfindendes Elterntraining
etabliert. In der Schule für Kranke werden Beschulung
und Behandlungen aufeinander abgestimmt. Die
Verhaltensbeobachtungen der Lehrer reflektieren
den Stand unserer rehabilitativen Bemühungen.
Unsere Innovationen
"Guter Start ins Kinderleben" ist ein Modellprojekt
der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland
Pfalz und Thüringen. Es wird seit seiner Pilotphase ab
November 2006 zusätzlich vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Ziel des Projektes ist es, belasteten Eltern, wie etwa
sehr jungen und alleinerziehenden Müttern, eine
frühe Unterstützung durch entwicklungspsychologische
Beratung zur Verfügung zu stellen, um eine
Überforderung in der Familie im Sinne einer
Vernachlässigung oder Kindeswohlgefährdung zu

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie soll der
Bezug zum Alltagsleben erhalten bleiben
vermeiden. So sollen interdisziplinäre Kooperationsformen
erprobt und Vernetzungsstrukturen entwikkelt
werden.
Der Ausbau des Schwerpunkts Psychopharmakologie
und klinische Studien wurde durch den erfolgreichen
BMBF-Antrag "Johanniskraut bei depressiven Jugendlichen"
vorangetrieben.
Im September 2008 erfolgte der Umzug der Institutsambulanz
in die umgebauten Räumlichkeiten im
Hochhaus Krankenhausweg 3. Hier stehen nun endlich
ein großzügig gestalteter Empfangs- und Wartebereich
sowie Therapie- und Funktionsräume in ausreichender
Zahl zur Verfügung.
Die neue Jugendstation hat den Schwerpunkt der
Verselbständigung jugendlicher und adoleszenter
Patienten: Die Zielsetzungen für die Behandlung sind
dabei die störungsspezifische Krankenbehandlung,
die Förderung der Selbständigkeitsentwicklung, die
Steigerung der Selbstpflegekompetenzen, die Verbesserung
der Interaktionen und eine Förderung des
Transfers der bereits erreichten Veränderungen in
den Alltag. Um Belastungserprobungen für die Jugendlichen
zu ermöglichen, arbeiten wir eng mit
Ulmer Schulen und Handwerksbetrieben zusammen.
Im Vordergrund stehen gruppentherapeutische
Behandlungsangebote in der Psychotherapie und in
den Co-Therapien (v. a. Arbeitstherapie).
Unsere Ergebnisse
Die Institutsambulanz der Klinik hat ihre Angebote
zur sozialpsychiatrischen Versorgung chronisch psychisch
kranker Kinder und Jugendlicher im Verlauf
des Jahres 2008 weiter ausgebaut, die Fallzahlen stiegen
weiter um 11 Prozent (2.440 Behandlungsfälle
2008). Das interdiszipinäre Team wurde durch eine
Mitarbeiterin des Pflege- und Erziehungsdienstes
Die Gebäude der Klinik am Safranberg
erweitert. Zur Verbesserung von Prozessen und Ergebnissen
wurde ein Qualitätsmanagementprojekt
begonnen, das im Jahr 2009 fortgesetzt wird. Zusätzlich
zu den bestehenden Spezialsprechstunden für
Patienten mit Ticstörungen, für Jugendliche in
Heimerziehung und für Pflegekinder wurde eine
stark frequentierte Spezialsprechstunde für traumatisierte
Kinder und Jugendliche eingerichtet. In Kooperation
mit der Sektion Pädagogik und Jugendhilfe
wurde eine Sprechstunde für Eltern mit Säuglingen
und Kleinkindern etabliert (Infant Psychiatry), die perspektivisch
insbesondere für die Versorgung von
Kindern in Hochrisikokonstellationen angelegt ist.
Unsere Mitarbeiter
PD A. Ludolph beendete am 09.12.2008 erfolgreich
das Habilitationsverfahren.
Herr Dr. M. Kölch wurde mit Wirkung vom 04.11.2008
zum komm. Leitenden Oberarzt ernannt. Laura
Weninger nahm am Studiengang Master of Medical
Education teil.
Zwei Mitarbeiter des Pflege- u. Erziehungsdienstes
beendeten erfolgreich die Ausbildung zum Fachpfleger
Kinder- und Jugendpsychiatrie. Prof. C.
Mehler-Wex befindet sich seit 4.11.2008 im Mutterschutz.
Der Pflege- und Erziehungsdienst unserer Klinik führte
im Jahr 2008 Schulungen zu professionellem Deeskalationsmanagement,
Aufsichtspflicht, Reanimation
und Umgang mit Medien auf der Station durch.
Darüber hinaus nahmen einzelne Mitarbeiter an
Fortbildungen zur Praxisanleitung (für Schülerbetreuung
auf der Station) und zum Trainer für Soziales
Kompetenztraining teil. Regelmäßig in vierzehntägigen
Abständen unterziehen sich unsere Mitarbeiter
einer externen fallbezogenen Supervision.
287
24
B-24 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie

4
B-24 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
Unsere
Aktionen
Im Verbund mit den Kliniken für Psychiatrie III und
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie wurde
im April 2008 die Stadthauspräsentation veranstaltet.
Im Rahmen des Symposiums "Therapie posttraumatischer
Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen"
konnten folgende Gastprofessoren gewonnen
werden:
Prof. Dr. Anthony Mannarino (Allegheny General
Hospital und Drexel University,
Pittsburgh) und Prof. Dr. Judith Cohen, M. D.
(Allegheny General Hospital und Drexel University,
Pittsburgh).
Unsere Ziele
Eine Fortsetzung und Intensivierung der Maßnahmen
zur Qualitätssicherung ist geplant (s. o.). Nach Fertigstellung
der baulichen Erweiterung werden auch
zusätzliche teilstationäre Behandlungsplätze und
Mutter-Kind- Behandlungsplätze ab April 2009 zur
Verfügung stehen.
In der Forschung sollen die multizentrische klinische
Studie zu Johanniskraut etabliert werden, die
Forschung zu Trauma fortgesetzt werden und der
neurobiologische Forschungsschwerpunkt ausgebaut
werden.
B-24.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Kinder- und Jugendpsychiatrie /
Psychotherapie
Die Klinik gliedert sich in einen stationären Bereich,
die Sektion Institutsambulanz und die Sektion Pädagogik,
Jugendhilfe, Bindungsforschung und Entwicklungspsychopathologie.
Der Schwerpunkt der kinderund
jugendpsychiatrischen Versorgung liegt in der
Diagnose und Behandlung folgender Krankheiten
und Störungen:
Angststörungen (VP00)
Bindungsstörungen (VP00)
Diagnostik und Therapie von affektiven
Störungen (VP03)
Diagnostik und Therapie von
Entwicklungsstörungen (VP08)
288
Die Klinik bietet ambulante und stationäre
Behandlungsmöglichkeiten sowie eine Tagesklinik
Diagnostik und Therapie von
Intelligenzstörungen (VP07)
Diagnostik und Therapie von neurotischen,
Belastungs- und somatoformen Störungen (VP04)
Für Jugendliche in Heimerziehung und für Pflegekinder
wurde eine stark frequentierte Spezialsprechstunde
für traumatisierte Kinder und Jugendliche eingerichtet.
Diese weitgehend unterversorgte Gruppe
wird nun nach internationalen Standards diagnostiziert
und psychotherapeutisch behandelt.
Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen (VP06)
Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen
und wahnhaften Störungen (VP02)
Diagnostik und Therapie von Verhaltens- und emotionalen
Störungen mit Beginn in der Kindheit und
Jugend (VP09)
Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten
mit körperlichen Störungen und
Faktoren (VP05)
Emotionale Störungen des Kindesalters (VP00)
Enuresis und Enkopresis (VP00)
Essstörungen (Anorexia und Bulimia nervosa) (VP00)
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (Autistische
Störungen inkl. Asperger-Syndrom) (VP00)
Verhaltensstörungen des Kindes- und
Jugendalters (VP00)

Diagnostik und Behandlung von
Tic-Störungen (VP00)
Sektion Pädagogik, Jugendhilfe, Bindungsforschung
und Entwicklungspsychopathologie (VP00)
Arbeitsschwerpunkte der Sektion liegen in der kinderund
jugendpsychiatrischen Sozialpsychiatrie und
Versorgungsforschung sowie in Serviceleistungen für
die Jugendhilfe, wie die Entwicklung von Instrumenten
bzw. die Entwicklung von Diagnoseverfahren.
Weitere Schwerpunkte liegen in der Bindungsforschung
und Modellentwicklung zur Unterstützung
früher gelingender Elternschaft durch beziehungsorientierte
Interventionsansätze oder universell präventive
Programme.
Durchgeführt wurden insbesondere Modellprojekte
zur frühen Prävention und zum Kinderschutz:
Seit der Pilotphase 2006 wird das Modellprojekt
"Guter Start ins Kinderleben" der Länder Baden-
Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Thüringen
sowie dem Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Ziel des
Projektes ist es an acht Modellstandorten, belasteten
Eltern, wie etwa sehr jungen und allein erziehenden
Müttern eine frühe Unterstützung durch entwicklungspsychologische
Beratung zur Verfügung zu stellen,
um eine Überforderung in der Familie im Sinne
einer Vernachlässigung oder Kindeswohlgefährdung
zu vermeiden. Seit Dezember 2007 wird ein weiteres
Projekt zur interdisziplinären Vernetzung im
Kinderschutz mit Förderung der Stadt Ulm durchgeführt.
Besonderer Schwerpunkt ist die interkulturelle
Übertragbarkeit und Akzeptanz der Angebotspalette
von Hilfen für Familien mit Säuglingen und
Kleinkindern.
Die Klinik hat ein umfangreiches kreativ-therapeutisches
Angebot, z. B. Musiktherapie, Kunsttherapie, Ergotherapie und
Bewegungstherapie
Auf der Ebene der universellen Prävention wurde mit
Förderung der Techniker Krankenkasse Baden-Württemberg
und als Beitrag früher Gesundheitsförderung
ein Manual für Fachkräfte im Gesundheitswesen
zur Förderung elterlicher Feinfühligkeit entwickelt
und mit Videomaterialien illustriert (Die Chance der
ersten Monate). Mit Förderung der Landesstiftung
Baden-Württemberg wird ein Curriculum zur Ausbildung
von Familienbesuchern entwickelt und evaluiert
(Projekt Familienbesucher).
2008 wurde mit Förderung des Christlichen Jugenddorfwerks
ein Projekt zur Entwicklung eines traumapädagogischen
Moduls für die stationäre Kinder- und
Jugendhilfe begonnen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der besonderen
Betonung einer multimodalen und interdisziplinären
Arbeit bei der Diagnose und Behandlung von kinderund
jugendpsychiatrischen Störungen. Des Weiteren
ist die Einbeziehung der Sorgeberechtigten und sonstiger
Bezugspersonen (Schule, Ausbildungsplatz) von
großer Bedeutung sowie gegebenenfalls störungsabhängig
die Einbeziehung des Jugendamtes.
B-24.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
Siehe auch Kapitel A-9
- Angehörigenbetreuung/-beratung/
-seminare (MP03)
Psychoedukation der Angehörigen (Aufklärung
über Krankheitsbild, Rückfallsymptome,
Behandlungsoptionen etc.); Beratung bezüglich
Umgang mit der Krankheitssymptomatik; Abhängig
vom Störungsbild; Einbeziehung der direkten
Bezugspersonen als Kotherapeuten
- Bewegungstherapie (MP11)
Ermöglichen ganzkörperlicher Erfahrungen,
Entdeckung und Entwicklung eigener Fähigkeiten
und Fertigkeiten; Berücksichtigung eigener Ideen,
Motivation und Vorerfahrungen; Integration altersgemäßer
Bedürfnisse (Spiel- und Bewegungsdrang);
Ansprechen möglichst vieler Sinneskanäle
- Fallmanagement/Case Management/Primary
Nursing/Bezugspflege (MP17)
Zuordnung eines Bezugsbetreuers auf Station;
Gewährleistung größtmöglicher Behandlungskontinuität
289
24
B-24 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie

B-24 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Essstörungsspezifische Gruppen (nach Anfrage);
Soziales Kompetenztraining; Elterntraining für
Eltern von Kindern mit ADHS; Autogenes Training;
Musiktherapeutische Gruppe für sozial ängstliche
Kinder; Antiaggressionstraining
- Gruppentherapie (MP00)
Für Patienten mit spezifischen Störungsbildern (z.
B. Störung des Sozialverhaltens, Essstörungen) werden
gruppentherapeutische Angebote gemacht;
hier können auch die Interaktionen der Kinder
und Jugendlichen therapeutisch genutzt werden.
- Hippotherapie/Therapeutisches Reiten/Reittherapie
(MP20)
Wecken aller Sinne; Schulung der Aktivitäten auf
und ums Pferd; Spiegelung der eigenen Emotionen;
Schulung der Körperwahrnehmung; in der
Reittherapie steht die Beziehung zum Pferd im
Vordergrund, nicht das Reiten
- Milieutherapie (MP00)
Hospitation der Eltern; Eltern-Kind-Interaktionstraining;
Hausbesuche, Home Treatment; gegebenenfalls
Schulbegleitung, Lehrergespräche,
Gespräche mit Arbeitgeber, Vermittlung zum
Arbeitsamt etc.
- Psychotherapie (psychodynamisch und verhaltenstherapeutisch)
(MP00)
Im Einzelsetting werden verschiedene störungsspezifische
Therapieverfahren eingesetzt, mit dem Ziel,
neue Wege des Erlebens und Verhaltens zu finden.
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie 4- Gruppenpsychotherapie (MP00)
290
Begleitend finden Familien- und Elterngespräche
statt, um intrafamiliäre Interaktionsmuster zu verändern
und familiäre Ressourcen zu nutzen.
- Soziale Kompetenzgruppe (MP00)
Förderung des Selbstwertes; Grenzen setzen;
Meinung vertreten; Alltagskompetenzen erwerben
- Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung
von Patienten und Patientinnen sowie
Angehörigen (MP39)
Störungsspezifische Elterngruppen nach Bedarf
B-24.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
/ Psychotherapie
Siehe auch Kapitel A-10
- Empfangs- und Begleitdienst für Patienten sowie
Besucher (SA40)
- Fernsehraum (SA04)
- Fitnessraum (SA25)
- Internetzugang (SA27)
- Spielplatz/Spielecke (SA37)
- Spielzimmer (SA00)
B-24.5
Fallzahlen der Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
Vollstationäre Fallzahl: 205
Teilstationäre Fallzahl: 109

B-24.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
B-24.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie /
Psychotherapie
Rang ICD-10 Absolute Umgangssprachliche Bezeichnung
Fallzahl
1 F90 45 Störung bei Kindern, die mit einem Mangel an Ausdauer und einer über-
schießenden Aktivität einhergeht
2 F32 30 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode
3 F92 30 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und des Gefühlslebens
4 F43 15 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere
Veränderungen im Leben
5 F50 14 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)
6 F91 13 Störung des Sozialverhaltens durch aggressives bzw. aufsässiges
Benehmen
7 F93 9 Störung des Gefühlslebens bei Kindern
8 F41 6 Sonstige Angststörung
9 F84 6 Tiefgreifende Entwicklungsstörung
10 F98 6 Sonstige Verhaltens- bzw. emotionale Störung mit Beginn in der Kindheit
oder Jugend
11 F40 Unbegründete Angst (Phobie) vor bestimmten Situationen
12 F45 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche
Beschwerden äußert - Somatoforme Störung
13 F94 Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit oder Jugend
14 F33 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit
15 F07 Persönlichkeits- bzw. Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit,
Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
16 F20 Schizophrenie
17 F10 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
Weitere Hauptdiagnosen nach ICD bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
F90 44 Störung bei Kindern, die mit einem Mangel an Ausdauer und einer überschießenden
Aktivität einhergeht
F32 18 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode
F93 10 Emotionale Störung im Kindesalter
F84 10 Tief greifende Entwicklungsstörung
F91 8 Störung des Sozialverhaltens
F94 7 Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
291
24
B-24 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie

B-24 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie 4
B-24.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
Entfällt
B-24.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
Die Institutsambulanz ist eine im Sozialgesetzbuch V
speziell vorgesehene ambulante Behandlungsform.
Sie ist charakterisiert durch eine Arbeit in einem multiprofessionellen
Team.
Im Vergleich zu Erwachsenen fehlen bei Kindern und
Jugendlichen hinreichende Forschungsergebnisse zur
Bezeichnung der Ambulanz
Hochschulambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Institutsambulanz
Institutsambulanz nach
§ 118 SGB V (AM00)
Angebotene Leistungen
292
Effektivität und Sicherheit von Behandlungsansätzen.
Diesem Mangel kann man zum Wohle der Kinder nur
durch kontrollierte, unter hohen wissenschaftlichen
Standards durchgeführte klinische Studien abhelfen.
Unsere speziell hierfür eingerichtete Hochschulambulanz
engagiert sich für diesen Bereich.
- Diagnostik und Behandlung im Rahmen von
Lehre und Ausbildung (VP00)
- Durchführung innovativer klinischer Studien
unter Einhaltung der gesetzlichen Standards,
insbesondere GCP-Guideline (Good Clinical
Practice Guideline der EU) und des Arzneimittelgesetzes
(AMG) (VP00)
- Durchführung von "investigator initiated studies"
(vom Forscher selbst angeregte medizinische
Studien) (VP00)
- Ambulante Diagnostik und Behandlung in
einer mit niedergelassenen Kinder- und
Jugendpsychiatern und -psychotherapeuten
unterversorgten Region (VP00)
- Aufsuchende Behandlung ("home treatment")
(VP00)
- Haltefunktion für kinder- und jugendpsychiatrische
Patienten mit chronischen Verläufen
(VP00)
- Qualitätssicherung in der Basisversorgung
(VP00)
- Spezialangebote für Patienten, Eltern,
Pädagoginnen und Pädagogen (VP00)
- Störungsspezifische, manualisierte
Gruppenangebote. (VP00)
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61500 o.
61501
Fax 0731/500-61502
Mo - Do:
08:00 - 16:15 Uhr
Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Erreichbarkeit des
diensthabenden
Arztes außerhalb
dieser Zeiten:
Tel. 0731/500-61460

Bezeichnung der Ambulanz
Privatambulanz
Privatambulanz (AM07)
Spezialambulanz für
Heimkinder
Institutsambulanz nach
§ 118 SGB V (AM00)
Spezialambulanz für
Pflegekinder
Institutsambulanz nach
§ 118 SGB V (AM00)
Angebotene Leistungen
- Wahlleistungen der kinder- und jugendpsychi-
atrischen und -psychotherapeutischen Diagnostik,
Beratung und Behandlung für Personen
in einer privaten Krankenversicherung
und Selbstzahler (VP00)
- Diagnostik und Therapie von Verhaltens- und
emotionalen Störungen mit Beginn in der
Kindheit und Jugend (VP09)
- Diagnostik, Behandlung, Prävention und
Rehabilitation psychischer, psychosomatischer
und entwicklungsbedingter Störungen im
Säuglings-, Kindes- und Jugendalter (VP11)
- Beratung der Pflegeeltern im Umgang mit den
Kindern und leiblichen Eltern (VP00)
- Beratung der leiblichen Eltern im Umgang mit
den Kindern und den Pflegeeltern (VP00)
- Diagnostik, Behandlung, Prävention und
Rehabilitation psychischer, psychosomatischer
und entwicklungsbedingter Störungen im
Säuglings-, Kindes- und Jugendalter (VP11)
- Durchführung der kinder- und jugendpsychiatrischen
sowie psychotherapeutischen
Behandlung sowie Koordination zusätzlicher
pädagogischer und therapeutischer
Maßnahmen (VP00)
- Ermittlung des Entwicklungsstands und des
Förder- und Therapiebedarfs des Kindes (VP00)
- Erstellung von Gutachten zum Bedarf an
Eingliederungshilfen für seelisch behinderte
Pflegekinder nach §35a des Kinder- und
Jugendhilfegesetzes (KJHG) (VP00)
- Informations- und Gesprächsnachmittage für
Pflegeeltern, leibliche Eltern und Fachkräfte
zu pflegekindspezifischen Themenschwerpunkten
(VP00)
- Kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik
(VP00)
- Krisenintervention (VP00)
- Vermittlung zwischen leiblichen Eltern,
Pflegeeltern, Jugendamt und anderen relevanten
Institutionen (VP00)
- Zusammenarbeit und Austausch mit dem
zuständigen Jugendamt bzgl. einer am Wohl
der psychisch auffälligen Kinder orientierten
Hilfeplanung, Umgangsregelung, Gestaltung
von Übergängen etc. (VP00)
293
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61636
Fax 0731/500-61683
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61636
Fax 0731/500-61683
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mi, Do:
08:00-17:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61636
Fax 0731/500-61683
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
24
B-24 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie

4
B-24 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
Bezeichnung
der Ambulanz
Spezialambulanz für
Tourette-Syndrom
Institutsambulanz nach
§ 118 SGB V (AM00)
Traumaambulanz
Institutsambulanz nach
§ 118 SGB V (AM00)
Angebotene Leistungen
- Aufklärung und Information, sozialmedizini-
sche Beratung (VP00)
- Beratung der Kinder/Jugendlichen, Eltern und
Lehrer/Ausbilder (VP00)
- Diagnostik und Therapie von Verhaltens- und
emotionalen Störungen mit Beginn in der
Kindheit und Jugend (VP09)
- Optimierte medikamentöse Therapie (VP00)
- Verlaufsuntersuchungen und
Therapiekontrolle (VP00)
- Ausführliche diagnostische Abklärung und
Beratung (VP00)
- Bei Bedarf eine für das Störungsbild angepasste
Verhaltenstherapie, individuell auf den
Einzelfall abgestimmt (VP00)
B-24.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
Entfällt
294
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61636
Fax 0731/500-61683
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung
Do: 14:00-17:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61636
Fax 0731/500-61683
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Do: 12:30-16:30 Uhr
B-24.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft der Klinik für
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-24.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie /
Psychotherapie
Entfällt

B-24.12
Personelle Ausstattung
B-24.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Kinder- und Jugendpsychiatrie /
Psychotherapie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
13,0
- davon Fachärzte 6,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Kinder- und Jugendpsychiatrie (AQ37)
- Psychotherapie (ZF36)
B-24.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Kinderund
Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Gesundheits- und
8,3 3 Jahre
Kinderkrankenpfleger 10,0 3 Jahre
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Psychiatrische Pflege (PQ10)
- Deeskalationstrainer (ZP00)
- Praxisanleitung (ZP12)
B-24.12.3
Spezielles therapeutisches Personal
der Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie / Psychotherapie
- Deeskalationstrainer/Deeskalationsmanager/
Deeskalationsfachkraft (mit psychologischer, pädagogischer
oder therapeutischer Vorbildung) (SP34)
- Ergotherapeut /Arbeits- und
Beschäftigungstherapeut (SP05)
- Erzieher (SP06)
- Heilerziehungspfleger (SP08)
- Heilpädagoge (SP09)
- Hippotherapeut /Reittherapeut (SP10)
- Kunsttherapeut/Maltherapeut/
Gestaltungstherapeut/Bibliotherapeut (SP13)
- Musiktherapeut (SP16)
- Physiotherapeut (SP21)
- Psychologe und (SP23)
- Psychologischer Psychotherapeut (SP24)
- Sonderpädagoge/Pädagoge/Lehrer (SP20)
- Sozialarbeiter (SP25)
- Sozialpädagoge (SP26)
295
24
B-24 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie

5
B-25 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
B-25
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
B-25.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Horst Kächele
Sekretariat Rainer Ungermann
Hausanschrift Am Hochsträß 8
89081 Ulm
Standort Kuhberg
Kontakt Tel: 0731/500-61801
Fax: 0731/500-61802
Mail: kaechelesoffice@uni-ulm.de
Art Hauptabteilung
Unsere Klinik
www.uniklinik-ulm.de/psychosomatik
Unsere Klinik besteht aus der Psychosomatischen
Tagesklinik, der stationären internistischen Psychosomatik
in der Medizinischen Klinik, der psychotherapeutischen
und der psychosomatisch-internistischen
Ambulanz sowie dem psychosomatischen Konsil- und
Liaisondienst. Der Klinik sind drei Sektionen zugeordnet:
Sektion Informatik in der Psychotherapie (Prof.
Dr. E. Mergenthaler), Sektion Forensische Psychotherapie
(Prof. Dr. F. Pfäfflin) und Sektion Medizinische
Psychologie (Prof. Dr. H. Traue). Zudem ist der Klinik
die Psychosoziale Beratungsstelle für Studierende (Dr.
R. Aschoff-Pluta) angegliedert.
Die Tagesklinik umfasst 18 Plätze. Behandelt werden
Patienten mit Depressionen, Ängsten, Essstörungen,
somatoformen Störungen, Persönlichkeitsstörungen
sowie körperlichen Erkrankungen und begleitenden
psychischen Problemen. Im Jahr 2008 wurden 125
Patienten in der Tagesklinik aufgenommen.
In der internistischen Psychosomatik werden Patienten
in enger Kooperation mit der Medizinischen Kli-
296
nik sowohl internistisch wie auch psychotherapeutisch
betreut. Behandelt werden Patienten mit psychosomatischen
Erkrankungen und körperlichen Erkrankungen
mit psychischer Begleitsymptomatik. Das Behandlungskonzept
besteht aus einer Kombination
von Einzeltherapie, konzentrativer Bewegungstherapie,
Gestaltungstherapie und Musiktherapie. Im Jahre
2008 wurden 67 Patienten stationär aufgenommen.
Szene aus der Musiktherapie (Schlitztrommel)

Der Schwerpunkt der Ambulanz liegt in der Diagnostik
und Weiterverweisung an niedergelassene Psychotherapeuten
sowie in stationären und teilstationären
Behandlungen. Eine besondere Bedeutung haben die
Vorgespräche für die Psychosomatische Tagesklinik
und die internistische Psychosomatik. Die Patienten
der Tagesklinik und die stationär behandelten Patienten
können in Form von Einzelgesprächen und verschiedenen
Gruppen (Gesprächsgruppe, Kunsttherapie,
Musiktherapie, Tanztherapie) nachbetreut werden,
bis sie eine ambulante Therapie beginnen. In den
Ambulanzen wurden im Jahre 2008 insgesamt 894
Patienten behandelt.
Die Leistungen der Konsiliar- und Liaisonpsychosomatik
stehen Patienten, Angehörigen und auch den
Mitarbeitern des Universitätsklinikums zur Verfügung.
Schwerpunkte sind die Kliniken für Innere
Medizin, die Frauenklinik, die Chirurgischen Kliniken,
die Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm
(RKU), die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
und die Dermatologie. Die meisten Anforderungen
beziehen sich auf Patienten mit malignen Grunderkrankungen.
Die klinische Arbeit umfasst die multimodale
psychotherapeutische und psychosoziale
Betreuung von Patienten und deren Angehörigen,
die kollegiale fallbezogene Beratung, Teilnahme an
Visiten, Stationsbesprechungen, Fallkonferenzen,
Teamsupervisionen und Weiterbildungsmaßnahmen
für Mitarbeiter des Klinikums. Im Jahr 2008 wurden
insgesamt 952 Patienten behandelt.
Eine intensive klinische und wissenschaftliche Kooperation
besteht mit der psychosomatischen Rehabilitationsklinik
Schloss Bad Buchau.
Unsere Innovationen
Im Jahre 2008 wurde die Studie zum Einfluss von
Psychotherapie auf psychologische Parameter und auf
Funktionen im Gehirn (fMRT-Technik) bei Patienten
mit Depression (zusammen mit dem Hanse-Kolleg in
Delmenhorst) weitergeführt. Die Untersuchung zur
speziellen Indikation zu tagesklinischer und stationärer
Behandlung wurde erfolgreich abgeschlossen
(Förderung durch die Heidehof-Stiftung). Zudem läuft
eine multizentrische Studie zur ambulanten Psychotherapie
der Anorexia nervosa (ANTOP, BMBF-Förderung).
In Kooperation mit der Schlossklinik Bad
Buchau wurde eine Studie zur Psychosomatik von
Patienten mit Migrationshintergrund begonnen
(Förderung Deutsche Rentenversicherung).
Weiterhin wurde ein konsiliarisch betreutes psychosomatisches
Gruppentherapieprogramm im Rahmen
Ambulanz und Tagesklinik sind den ehemaligen Gebäuden der
Hochschule für Gestaltung untergebracht
einer stationären multimodalen Schmerzbehandlung
gemeinsam mit der Orthopädischen Klinik begonnen.
Unsere Ergebnisse
Die Behandlungen in der psychosomatischen Tagesklinik
und in der stationären Psychosomatik werden
kontinuierlich durch das Qualitätssicherungsmodul
AKQUASI und die laufenden Studien überprüft.
Unsere Mitarbeiter
Das Arbeitsklima ist geprägt durch häufige Teamarbeit
und gegenseitige Akzeptanz und Unterstützung.
Ärzte und Psychologen in unserer Einrichtung befinden
sich in der Ausbildung zum Facharzt oder
Psychologischen Psychotherapeuten oder haben diese
abgeschlossen. Auch die Pflegekräfte und Spezialtherapeuten
neben an Weiterqualifizierungen teil
und werden dabei finanziell unterstützt.
Unsere Ziele
Im Jahr 2009 beginnt ein DFG-geförderter Sonderforschungsbereich
zum Thema "Companion-Technologie
für kognitive technische Systeme", an der die Sektion
Medizinische Psychologie maßgeblich beteiligt ist.
B-25.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Psychosomatischer Konsil- und Liaisondienst (VX00)
Ein Schwerpunkt des Psychosomatischen Konsil- und
Liaisondienstes ist die Mitbehandlung von körperlich
erkrankten Patienten im Rahmen ihres stationären
Aufenthaltes und Bahnung der ambulanten therapeutischen
Weiterbehandlung nach Entlassung. Das
Spektrum umfasst Patienten mit Anpassungsstörungen,
Angsterkrankungen, Panikstörungen, Patienten
297
25
B-25 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

5
B-25 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
mit
Schwierigkeiten bei der Krankheitsbewältigung
chronischer Erkrankungen (z. B. Schmerz) oder von
Tumorerkrankungen, aber auch akut beeinträchtigender
Erkrankungen wie den Folgen von Unfällen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Begleitung der
Behandlerteams durch regelmäßige Visitenteilnahme,
kollegiale Fallbesprechungen auf den Stationen,
Teamsupervisionen, und Weiterbildungsangebote
(Gesprächsführung, Umgang mit Patienten mit
schwerwiegenden Diagnosen, Angstbewältigung).
Diagnostik und Therapie von
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen und Faktoren (VP05)
Ein Versorgungsschwerpunkt (tagesklinisch und stationär)
liegt bei Patientinnen mit Essstörungen
(Anorexia nervosa und Bulimia nervosa).
Weiterhin werden in Kooperation mit der Klinik für
Chirurgie Patienten mit massivem Übergewicht, bei
denen einen Magenoperation durchgeführt werden
soll, psychosomatisch untersucht und beraten.
Sektion forensische Psychotherapie (VX00)
Leiter: Prof. Dr. F. Pfäfflin
Die Sektion Forensische Psychotherapie hat ihre
Forschungs-, Lehr- und klinischen Schwerpunkte in
den Überschneidungsbereichen rechtlicher (=forensischer)
und psychotherapeutischer Interaktionen. Im
Besonderen zählen dazu die Straftäterbehandlung
einschließlich Drittelmittelprojekten zur Implementation
spezifischer Therapieprogramme in verschiedenen
Maßregelvollzugskliniken, die Evaluation von
Therapieprogrammen in Maßregelvollzugskliniken
und Sozialtherapeutischen Anstalten und die Validierung
von Prognoseinstrumenten zur Beurteilung
des Rückfallrisikos bezüglich gefährlicher Straftaten.
Weitere Informationen:
http://sip.medizin.uni-ulm.de/forensische/index.html.
Sektion Informatik in der Psychotherapie (VX00)
Leiter: Prof. Dr. E. Mergenthaler
Die Erforschung psychotherapeutischer Prozesse an
Hand von computergestützten linguistischen Analysen
von Psychotherapiegesprächen steht im Mittelpunkt
der Arbeiten an der Sektion. Gemessen werden
die positive und negative emotionale Tönung, das
Ausmaß an Abstraktion und der narrative Stil in den
untersuchten Gesprächen. Die Ergebnisse werden mit
dem therapeutischen Zyklusmodell verglichen, einer
theoretisch abgeleiteten Idealvorstellung vom psychotherapeutischen
Prozess bei der auch neuere Erkenntnisse
aus den Neurowissenschaften berücksichtigt
werden.
298
Weitere Informationen:
http://sip.medizin.uni-ulm.de/Informatik
Sektion Medizinische Psychologie (VX00)
Leiter: Prof. Dr. Harald C. Traue
Forschung findet im Emotionslabor zu Emotion
Computing, Emotionsregulation und Stress und
Projekten zu Essstörungen und Migration statt. Die
Sektion lehrt in Med. Psychologie und Soziologie
sowie in Fort- und Weiterbildung in Schmerz- und
Verhaltenstherapie.
Eingeworbene Drittmittel:
- SFB/Transregio 62 Teilprojekt C4 "Psychobiologische
Emotionserkennung" 2009-2013 (DFG)
- Migrationsforschung im Rahmen der Europäischen
Donauakademie 2008-2009 (Landesstiftung BW)
Organisierte Tagungen:
International Conference on "Migration, Integration,
and Health" in der Europäischen Donauakademie in
Ulm 2008
Lehre:
Unterrichtsmanuale für Kurs und Seminar "Medizinische
Psychologie und Soziologie" und das Seminar
"Schmerz lass nach!" wurden überarbeitet und umgesetzt.
Ein neues Unterrichtsmodul "Ärztliche Kommunikation
und soziale Kompetenz" wurde neu entwickelt.
(Finanzielle Förderung durch die Fakultät für
Medizin).
Psychosoziale Studentenberatung (VX00)
Die PBS ist eine zentrale Dienstleistungseinrichtung der
Universität für Studierende und betreut auch die umliegenden
Hochschulen Ulm, Neu-Ulm und Biberach.
Die personelle Kapazitätserhöhung ab Mitte 2007 von
einer auf zwei Stellen, die sich fünf Psychotherapeuten
teilen, ermöglichte eine Erweiterung unserer Präsenz
am Oberen Eselsberg durch das Angebot einer
Sprechstunde.
Durch die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit auf
Dozentenebene (Dozenten-Rundmail, s. Homepage
PBS) und Studentenebene (Powerpoint-Präsentation
bei den ESE an der Universität und den drei Hochschulen)
erhöhte sich die Nachfrage nach Beratung im
Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent.
In enger Kooperation mit dem Lehrstuhl für Informatik
wird die Dokumentation der PBS auf EDV umgestellt
und hierfür eine eigene Software entwickelt
(SMILE): Inbetriebnahme am 01.01.09.
Die Homepage wurde aktualisiert, erweitert und
benutzerfreundlich gestaltet:
www.uni-ulm.de/einrichtungen/pbs.html

B-25.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
Siehe auch Kapitel A-9
- Bewegungstherapie (MP11)
- Entspannungstraining (MP00)
- Gruppenpsychotherapie (MP00)
- Paar- und Familientherapie (MP00)
- Psychotherapie (psychodynamisch und verhaltenstherapeutisch)
(MP00)
- Stressmanagement (MP00)
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-25.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Siehe Kapitel A-10
B-25.5
Fallzahlen der Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
Vollstationäre Fallzahl: 69
Teilstationäre Fallzahl: 145
B-25.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
B-25.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD der Klinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 F45 25 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche
Beschwerden äußert - Somatoforme Störung
2 F50 18 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)
3 F41 11 Sonstige Angststörung
4 F32 10 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode
5 F44 Abspaltung von Gedächtnisinhalten, Körperwahrnehmungen oder
Bewegungen vom normalen Bewusstsein - Dissoziative oder
Konversionsstörung
6 O21 Übermäßiges Erbrechen während der Schwangerschaft
7 F33 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit
Weitere Hauptdiagnosen nach ICD bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
F32 81 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode
F50 27 Essstörung
F33 25 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit
F41 12 Andere Angststörung
F60 9 Spezifische Persönlichkeitsstörungen
F45 8 Seelisch bedingte Störungen von Körperfunktionen
299
25
B-25 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

B-25 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 5
B-25.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
B-25.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 9-402 172 Psychotherapeutisches Verfahren, in dessen Zentrum die Wechselwirkung
von Körper und Psyche steht - Psychosomatische Therapie
B-25.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren der Klinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
9-402.0 116 Psychosomatische Therapie: Psychosomatische und psychotherapeutische
Komplexbehandlung
9-402.1 55 Psychosomatische Therapie: Integrierte klinisch-psychosomatische
Komplexbehandlung
Weitere Prozeduren nach OPS bei Teilstationären Fällen
Code Fallzahl Bezeichnung
9-402 118 Psychotherapeutisches Verfahren, in dessen Zentrum die Wechselwirkung von Körper
und Psyche steht - Psychosomatische Therapie
300
Kunsttherapieraum

B-25.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Bezeichnung der Ambulanz
Ambulanz der Konsil- und
Liaisonpsychosomatik
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Internistisch-psychosomatische
Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von
Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen (VP06)
- Diagnostik und Therapie von
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen und Faktoren (VP05)
- Diagnostik und Therapie von affektiven
Störungen (VP03)
- Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen
Störungen (VP10)
- Diagnostik und Therapie von neurotischen,
Belastungs- und somatoformen
Störungen (VP04)
- Diagnostik und Therapie von psychischen
und Verhaltensstörungen durch
psychotrope Substanzen (VP01)
- Diagnostik, Behandlung, Prävention
und Rehabilitation psychischer, psychosomatischer
und entwicklungsbedingter
Störungen im Säuglings-, Kindesund
Jugendalter (VP11)
- Diagnostik und Therapie von
Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen (VP06)
- Diagnostik und Therapie von
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen und Faktoren (VP05)
- Diagnostik und Therapie von affektiven
Störungen (VP03)
- Diagnostik und Therapie von neurotischen,
Belastungs- und somatoformen
Störungen (VP04)
- Diagnostik und Therapie von psychischen
und Verhaltensstörungen durch
psychotrope Substanzen (VP01)
- Diagnostik, Behandlung, Prävention
und Rehabilitation psychischer, psychosomatischer
und entwicklungsbedingter
Störungen im Säuglings-, Kindesund
Jugendalter (VP11)
- Psychosomatische Komplexbehandlung
(VP13)
301
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61881
vormittags
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61861
vormittags
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
25
B-25 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

5
B-25 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Bezeichnung
der Ambulanz
Psychosoziale Beratungsstelle
für Studierende
Sonstige Art der
Ambulanz (AM00)
Psychotherapeutische
Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
für Transsexuelle
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
B-25.9
Ambulante Operationen nach § 115b
SGB V der Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
Entfällt
- Diagnostik und Therapie von
Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen (VP06)
- Diagnostik und Therapie von
Verhaltens- und emotionalen
Störungen mit Beginn in der Kindheit
und Jugend (VP09)
- Diagnostik und Therapie von
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen und Faktoren (VP05)
- Diagnostik und Therapie von affektiven
Störungen (VP03)
- Diagnostik und Therapie von neurotischen,
Belastungs- und somatoformen
Störungen (VP04)
- Diagnostik, Behandlung, Prävention
und Rehabilitation psychischer, psychosomatischer
und entwicklungsbedingter
Störungen im Säuglings-, Kindesund
Jugendalter (VP11)
- Psychosomatische Komplexbehandlung
(VP13)
- Psychosomatische Tagesklinik (VP16)
- Diagnostik und Therapie von Persön-
lichkeits- und Verhaltensstörungen
(VP06)
- Diagnostik und Therapie von neurotischen,
Belastungs- und somatoformen
Störungen (VP04)
302
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61941
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61831
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-61831
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
B-25.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein

B-25.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Entfällt
B-25.12
Personelle Ausstattung
B-25.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
11,3
- davon Fachärzte 5,5
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie (AQ53)
- Psychiatrie und Psychotherapie (AQ51)
- Psychiatrie und Psychotherapie,
SP Forensische Psychiatrie (AQ52)
- Innere Medizin und SP Gastroenterologie (AQ26)
B-25.12.2
Pflegepersonal der Klinik für
Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Die stationäre pflegerische Versorgung erfolgt im
Zentrum für Innere Medizin.
B-25.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
- Kunsttherapeut/Maltherapeut/
Gestaltungstherapeut/Bibliotherapeut (SP13)
- Musiktherapeut (SP16)
- Psychologe (SP23)
- Psychologischer Psychotherapeut (SP24)
- Sozialarbeiter (SP25)
303
25
B-25 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

6
B-26 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurologie
B-26
Klinik für Neurologie
B-26.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Neurologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Albert C. Ludolph
Sekretariat Gabi Pirch
Hausanschrift Oberer Eselsberg 45
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/177-1201
Fax: 0731/177-1202
Mail: sekretariat.neurologie@rku.de
Art Hauptabteilung
www.uniklinik-ulm.de/neurologie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm
Unsere Klinik
Die Aufgaben der Klinik für Neurologie bestehen in
Forschung, Lehre und der ambulanten Versorgung
neurologischer Krankheitsbilder am Universitätsklinikum
Ulm. Um eine im Sinne von Forschung und Lehre
effiziente poliklinische Arbeit zu leisten, wird eine
Anzahl von Spezialsprechstunden betrieben, die sich
Themen widmen, die für die Klinik von wissenschaftlichem
Interesse sind.
Dabei sind die neurodegenerativen Erkrankungen zu
nennen (Motoneuronerkrankungen, Morbus Parkinson,
atypische Parkinsonsyndrome, Morbus Huntington,
Morbus Alzheimer / Mild Cognitive Impairment),
die Arbeit im Rahmen des Epilepsiezentrums und des
Muskelzentrums, die interdisziplinäre Neurofibromatosesprechstunde
(gemeinsam mit der Dermatologie,
der Neurochirurgie und der Humangenetik) und die
Ambulanzen für ischämische Erkrankungen sowie entzündliche
Erkrankungen des Zentralen Nervensystems
(inklusive Multiple Sklerose) und die neurologische
Schmerzambulanz.
304
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU).
Dort bildet die Neurologische Universitätsklinik mit
Stroke Unit zusammen mit der Klinik für Anästhesiologie
und Intensivmedizin den Akutbereich des RKU.
Die Neurologische Universitätsklinik bietet mit insgesamt
mehr als 70 fachneurologisch betreuten Betten
ein differenziertes und auf die Patientenbedürfnisse
abgestimmtes Behandlungskonzept von der akutstationären
Therapie bis hin zur Frührehabilitation und
Anschlussheilbehandlung.
In der Neurologischen Klinik bildet der Akutbereich
mit der medizinischen und beruflichen Rehabilitation
eine integrierte Versorgungskette: Die Betreuung
unserer Patienten endet nicht mit der Primärversorgung,
sondern wird durch die Anschlussheilbehandlung
und, falls nötig, mit Maßnahmen zur beruflichen
oder häuslichen Wiedereingliederung fortgeführt.

Unsere Innovationen
Im Bereich der Krankenversorgung und der klinischen
Forschung bieten wir in nahezu allen neurologischen
Indikationen den Patienten die Teilnahme an speziellen
Programmen an. Diese reichen von der Früherfassung
neurologischer Erkrankungen mittels neurochemischer
Methoden, Ernährungs- und Stoffwechselstatus
bei neurodegenerativen Erkrankungen bis
hin zu den von uns gestarteten oder multizentrischen
Therapiestudien. Besonders erfolgreich sind wir hier
in der Frühdiagnose mittels Neurochemie, Bildgebung
und in der Aufklärung der Zusammenhänge
neurologischer Erkrankungen mittels biochemischer,
genetischer und elektrophysiologischer Verfahren.
Diese Arbeiten werden unter anderem durch die EU,
das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF), die Landesstiftung Baden-Württemberg, die
Alzheimer Forschungsinitiative, die Hirnliga, die
Heidelberger Akademie der Wissenschaften und die
HighQ-Foundation unterstützt.
Unsere Mitarbeiter
Neben der für eine Universitätsklinik selbstverständlichen
Forschungsförderung haben ebenso die klinische
Aus-, Fort- und Weiterbildung in unserer Abteilung
einen hohen Stellenwert. Regelmäßige Seminare
und Fortbildungsveranstaltungen ergänzen die täglichen
Fallbesprechungen.
Unsere Aktionen
Im Jahr 2008 haben wir neben den jährlich von uns
abgehaltenen Kursen der deutschen Gesellschaft für
Neurochemie und Liquordiagnostik (DGLN) ein
Neurologie-Update über aktuelle Entwicklung in der
Neurologie organisiert. Besonderes erwähnenswert
ist die Tagung zum 80. Geburtstag von Herrn Prof.
Kornhuber, auf der die Entwicklungen der Neurologischen
Forschung über die letzten Jahrzehnte resümiert
wurde.
Unsere Ziele
In den kommenden Jahren planen wir insbesondere
den Bereich Krankenversorgung und die klinische
Forschung weiter zu stärken. Hier hoffen wir, mit dem
Neubau der Poliklinik, mit dem Ausbau des klinischen
Forschungszentrums und zusätzlichen neurologischen
Betten einen wesentlichen Schritt unternehmen zu
können.
B-26.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Neurologie
Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären
Erkrankungen (VN01)
Diagnostik und Therapie von sonstigen neurovaskulären
Erkrankungen (VN02)
Diagnostik und Therapie von entzündlichen ZNS-
Erkrankungen (VN03)
Diagnostik und Therapie von neuroimmunologischen
Erkrankungen (VN04)
Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden (VN05)
Diagnostik und Therapie von malignen
Erkrankungen des Gehirns (VN06)
Diagnostik und Therapie von gutartigen Tumoren
des Gehirns (VN07)
Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der
Hirnhäute (VN08)
Betreuung von Patienten und Patientinnen mit
Neurostimulatoren zur Hirnstimulation (VN09)
Diagnostik und Therapie von Systematrophien,
die vorwiegend das Zentralnervensystem
betreffen (VN10)
Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen
Krankheiten und Bewegungsstörungen (VN11)
Diagnostik und Therapie von degenerativen
Krankheiten des Nervensystems (VN12)
Hier liegt neben dem Schwerpunkt in der Frühdiagnose
der Alzheimer-Erkrankung und Parkinson-Demenz-
Erkrankung auch die Diagnose seltener Neurodegenerativer
Erkrankungen wie beispielsweise von Prionerkrankungen.
Ein ausgewiesener Schwerpunkt liegt
insbesondere in der Diagnose und Therapie von
Motoneuron-Erkrankungen wie beispielsweise der
Amyotrophen Lateralsklerose.
Diagnostik und Therapie von demyelinisierenden
Krankheiten des Zentralnervensystems (VN13)
305
26
B-26 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurologie

6
B-26 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurologie
Diagnostik
und Therapie von Krankheiten der
Nerven, der Nervenwurzeln und des Nervenplexus
(VN14)
Diagnostik und Therapie von Polyneuropathien
und sonstigen Krankheiten des peripheren
Nervensystems (VN15)
Diagnostik und Therapie von Krankheiten im
Bereich der neuromuskulären Synapse und des
Muskels (VN16)
Diagnostik und Therapie von zerebraler Lähmung
und sonstigen Lähmungssyndromen (VN17)
Neurologische Notfall- und Intensivmedizin (VN18)
Diagnostik und Therapie von geriatrischen
Erkrankungen (VN19)
B-26.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Neurologie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
B-26.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Neurologie
Rang ICD-10 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 1-207 167 Messung der Gehirnströme - EEG
2 1-204 Untersuchung der Hirnwasserräume
306
B-26.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Neurologie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
B-26.5
Fallzahlen der Klinik für Neurologie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
B-26.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für
Neurologie
B-26.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Neurologie
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.

B-26.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Neurologie
Sprechzeiten nach Terminvereinbarung
Bezeichnung der Ambulanz
Doppler- und Schlaganfall-
Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Epilepsieambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Gedächtnissprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Morbus-Huntington-
Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Neurofibromatose-
Sprechstunde
(Interdisziplinäre Sprechstunde)
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Neurologische
Schmerzambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulä-
ren Erkrankungen (VN01)
- Spezialsprechstunde (VN20)
- Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden
(VN05)
- Spezialsprechstunde (VN20)
- Diagnostik und Therapie von Systematrophien,
die vorwiegend das Zentralnervensystem
betreffen (VN10)
- Diagnostik und Therapie von degenerativen
Krankheiten des Nervensystems (VN12)
- Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen
Krankheiten und Bewegungsstörungen
(VN11)
- Diagnostik und Therapie von geriatrischen
Erkrankungen (VN19)
- Spezialsprechstunde (VN20)
- Diagnostik und Therapie von degenerativen
Krankheiten des Nervensystems (VN12)
- Diagnostik und Therapie von demyelinisieren-
den Krankheiten des Zentralnervensystems
(VN13)
- Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen
Krankheiten und Bewegungsstörungen
(VN11)
- Diagnostik und Therapie von geriatrischen
Erkrankungen (VN19)
- Spezialsprechstunde (VN20)
- Diagnostik und Therapie von degenerativen
Krankheiten des Nervensystems (VN12)
- Diagnostik und Therapie von gutartigen
Tumoren des Gehirns (VN07)
- Neurologische Frührehabilitation (VN21)
- Schmerztherapie (VN23)
- Spezialsprechstunde (VN20)
- Schmerztherapie (VN23)
- Spezialsprechstunde (VN20)
307
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63011
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63011
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63011
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63083
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63011
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63080
26
B-26 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurologie

6
B-26 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurologie
Bezeichnung
der Ambulanz
Neuromuskuläre Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Neuroonkologische
Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde für
Amyothrophe Lateralsklerose
(ALS) und motorische
Systemerkrankungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde für
Bewegungsstörungen:
Morbus Parkinson, Atypische
Parkinsonerkrankungen
(MSA, PSP, CBD), Restless Legs-
Syndrom, Tremorerkrankungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde für
Multiple Sklerose und
entzündliche ZNS-Erkrankungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von Krankheiten der
Nerven, der Nervenwurzeln und des
Nervenplexus (VN14)
- Diagnostik und Therapie von Krankheiten im
Bereich der neuromuskulären Synapse und des
Muskels (VN16)
- Spezialsprechstunde (VN20)
- Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden
(VN05)
- Diagnostik und Therapie von gutartigen
Tumoren des Gehirns (VN07)
- Diagnostik und Therapie von malignen
Erkrankungen des Gehirns (VN06)
- Spezialsprechstunde (VN20)
- Diagnostik und Therapie von Krankheiten der
Nerven, der Nervenwurzeln und des
Nervenplexus (VN14)
- Diagnostik und Therapie von Krankheiten im
Bereich der neuromuskulären Synapse und des
Muskels (VN16)
- Diagnostik und Therapie von
Polyneuropathien und sonstigen Krankheiten
des peripheren Nervensystems (VN15)
- Spezialsprechstunde (VN20)
- Betreuung von Patienten und Patientinnen
mit Neurostimulatoren zur Hirnstimulation
(VN09)
- Diagnostik und Therapie von Systematrophien,
die vorwiegend das Zentralnervensystem
betreffen (VN10)
- Diagnostik und Therapie von degenerativen
Krankheiten des Nervensystems (VN12)
- Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen
Krankheiten und Bewegungsstörungen
(VN11)
- Spezialsprechstunde (VN20)
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
der Hirnhäute (VN08)
- Diagnostik und Therapie von demyelinisieren-
den Krankheiten des Zentralnervensystems
(VN13)
- Diagnostik und Therapie von entzündlichen
ZNS-Erkrankungen (VN03)
- Diagnostik und Therapie von neuroimmunologischen
Erkrankungen (VN04)
- Spezialsprechstunde (VN20)
308
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63011
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63011
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63003
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63003
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-63011

B-26.9
Ambulante Operationen nach § 115b
SGB V der Klinik für Neurologie
entfällt
B-26.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren
der Berufsgenossenschaft der
Klinik für Neurologie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-26.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Neurologie (Auswahl)
- Computertomograph (CT) (AA08)
24h-Notfallverfügbarkeit
- Magnetresonanztomograph (MRT) (AA22)
24h-Notfallverfügbarkeit
- Positronenemissionstomograph (PET)/PET-CT (AA26)
- Elektroenzephalographiegerät (EEG) (AA10)
24h-Notfallverfügbarkeit
- Elektromyographie (EMG)/Gerät zur Bestimmung
der Nervenleitgeschwindigkeit (AA11)
Besonders zu erwähnen ist, dass aufgrund der 24stündigen
Verfügbarkeit eines MRTs für die Notfallversorgung
von Schlaganfallpatienten die Fibrinolyserate
beim akuten Schlaganfall weiter gesteigert
werden konnten, mit erheblichen positiven
Resultaten für die Patienten. Hier haben wir eine
Fibrinolyserate von 18% aller zugewiesenen ischämischen
Insulte. Somit wurden die Quoten vergleichbarer
überregionaler Zentren deutlich übertroffen.
Dies beruht fast ausnahmslos auf einer
Zunahme der systemischen intravenösen
Fibrinolysen.
B-26.12
Personelle Ausstattung
B-26.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Neurologie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzten)
Anzahl
13,8
- davon Fachärzte 6,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Neurologie (AQ42)
- Geriatrie (ZF09)
B-26.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Neurologie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
B-26.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Neurologie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
309
26
B-26 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Neurologie

7
B-27 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Orthopädie
B-27
Klinik für Orthopädie
B-27.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Orthopädie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Heiko Reichel
Sekretariat Claudia Schmidt
Hausanschrift Oberer Eselsberg 45
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/177-1101
Fax: 0731/177-1103
Mail: claudia.schmidt@rku.de
Art Hauptabteilung
www.uniklinik-ulm.de/orthopaedie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm
Unsere Klinik
Die Orthopädische Universitätsklinik gehört mit 158
operativen und konservativen Planbetten, Querschnittgelähmtenzentrum,
Schmerztagesklinik sowie
orthopädisch-medizinischen Funktionsbereichen zu
den größten orthopädischen Universitätskliniken der
Bundesrepublik und deckt das gesamte Spektrum der
operativen und konservativen Behandlungsmaßnahmen
bei Erkrankungen der Haltungs- und Bewegungsorgane
ab.
Die inhaltlichen Schwerpunkte der operativen Versorgung
liegen im Bereich der offenen bzw. arthroskopischen
Gelenkoperationen, der gelenkerhaltenden
Chirurgie, des endoprothetischen Gelenkersatzes und
der Wirbelsäulenchirurgie. Weitere Schwerpunkte
sind rheuma-orthopädische Eingriffe, Tumorchirurgie,
kinderorthopädische Operationen sowie in geringerem
Umfang die Versorgung von Frakturen der Wirbelsäule
und der Extremitäten. Die Nachfrage der
310
Patienten stieg in den letzten Jahren insgesamt weiter
stark an, insbesondere aber in den Schwerpunktbereichen
Endoprothetik, gelenkerhaltende Eingriffe
und Wirbelsäulenchirurgie. Neben vielen Patienten,
die zur Erstoperation kommen, werden zunehmend
komplexe Fälle und Revisionen von auswärts voroperierten
Patienten nach Ulm geschickt.
Unsere Innovationen
Innovationen in der Krankenversorgung
Das Interesse an der Behandlung von Präarthrosen
und beginnenden Arthrosen der großen lasttragenden
Gelenke hat in den vergangenen Jahren weiter
deutlich zugenommen. Durch Publikationen unserer
Abteilung konnte z. B. gezeigt werden, wie sich nichtkorrigierte
Fehlstellungen am Hüftgelenk nach über
14 Jahren auf die Ausbildung eines femoroazetabulären
Impingements auswirken können. Dieses hat eine
direkte Konsequenz für die primäre und weiterführende
Behandlung von Fehlstellungen. Einer der

Die orthopädische Universitätsklinik betreibt ein
Querschnittgelähmtenzentrum
Schwerpunkte der Klinik liegt dann konsequenterweise
auch in der gelenkerhaltenden Chirurgie. Insbesondere
bei jüngeren Patienten kann durch sogenannte
Umstellungsoperationen oder Beseitigung
von z. B. Hüftpfannen- und -kopfdeformitäten der
Einsatz eines Kunstgelenkes vermieden oder herausgezögert
werden. Lässt sich ein endoprothetischer
Ersatz eines Gelenkes nicht umgehen oder stellt dieses
die bessere Option für den Patienten dar, werden
zunehmend minimalinvasive Implantationstechniken
und knochensparende Implantate verwendet.
Durch die Einführung einer stationären multimodalen
Schmerztherapie konnte neben der etablierten Tagesklinik
für "Spezielle Orthopädische Schmerztherapie"
ein umfassendes konservatives Konzept insbesondere
für Patienten mit chronischen Rückenleiden angeboten
werden. Damit besteht zusammen mit einem breiten
operativen Angebot ein Kompetenzzentrum für
Wirbelsäulenbeschwerden. Hier kann in Abhängigkeit
von der Indikation dem Patienten, beginnend bei
der primären Diagnostik, über die intensivierte konservative
Behandlung (einschließlich bildgestützter
interventioneller Infiltrationstherapie) bis hin zu
modernen minimalinvasiven operativen Therapien
der Bandscheibe und der Verwendung mobiler (Bandscheibenprothesen)
und stabilisierender Verfahren
(Spondylodesen) die komplette Bandbreite der
Therapiemöglichkeiten angeboten werden.
Innovationen in der Forschung
Zusammen mit dem Institut für Unfallchirurgische
Forschung und Biomechanik und dem Forschungsbereich
der Universitätsklinik für Unfall-, Hand-,
Plastische und Wiederherstellungschirurgie wurde das
Zentrum für muskuloskelettale Forschung Ulm (ZfmF)
aufgebaut. Durch den Zusammenschluss dieser drei
Forschungseinrichtungen und anderer im Bereich
muskuloskelettaler Forschung aktiver Abteilungen
entstand am Standort Ulm ein Exzellenznetzwerk mit
einem breiten Methodenspektrum von Zell- und
Molekularbiologie, tierexperimentellen Modellen,
biomechanischen Methoden bis hin zur klinischen
Forschung. Erste Projekte des 2007 gegründeten
Zentrums wurden im Jahr 2008 bearbeitet, bei einer
Reihe von Forschungsprojekten wurde die Planung
2008 abgeschlossen.
Mehrere Forschungsprojekte, wie z. B. ein BMBF-gefördertes
Projekt zur Implantatfunktionalisierung,
wurden zusätzlich gemeinsam mit der experimentellen
Sektion der Klinik (Sektion Biochemie der Gelenksund
Bindegewebserkrankungen) im Jahre 2008
begonnen.
Unsere Ergebnisse
Im Jahr 2008 wurden stationär über 3.900 operative
Eingriffe durchgeführt. Die Daten der Bundesgeschäftsstelle
Qualitätssicherung zeigen, dass die Klinik
zu einer herausragenden Gruppe von Krankenhäusern
in Baden-Württemberg gehört, die hohe Fallzahlen
in der Primär- und Revisionsendoprothetik der
unteren Extremität im Land bei erwiesen guter Qualität
aufweisen. In der Orthopädischen Schmerztagesklinik
wurden annähernd 200 Patienten versorgt. Die
Patientenzahl in den zahlreichen Spezialsprechstunden
der Orthopädischen Poliklinik der Universität Ulm
ist erneut (nun auf über 12.000) gestiegen. Dies spiegelt
die gute Kooperation mit den niedergelassenen
Kollegen im Nah- und Fernbereich der Klinik, ebenso
wie das hohe fachliche Ansehen in der Bevölkerung
wider. Die Oberärzte unserer Klinik nehmen regelmäßig
an interdisziplinären Sprechstunden im Bereich
unterschiedlicher Kliniken und Zentren des Universitätsklinikums
Ulm teil.
Unsere Mitarbeiter
In der Orthopädischen Universitätsklinik sind zum
einen erfahrene Ärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie
als Oberärzte und Fachärzte beschäftigt,
zum anderen kommt die Klinik ihrer Weiterbildungsverpflichtung
nach, indem junge motivierte ärztliche
Mitarbeiter die Möglichkeit bekommen, sich neben
der orthopädischen Weiterbildung auch in der Forschung
und Lehre zu betätigen. Durch einen strukturierten
Austausch der Mitarbeiter mit der Klinik für
Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
wird die Facharztausbildung für den neuen
gemeinsamen Facharztes "Orthopädie und Unfallchirurgie"
in Ihrer ganzen Breite ermöglicht.
311
27
B-27 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Orthopädie

B-27 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Orthopädie 7
Beim Kniegelenksersatz wird moderne Computernavigation eingesetzt
Unsere Aktionen
Die 56. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher
Orthopäden unter der Präsidentschaft des Ärztlichen
Direktors der Klinik spiegelte die ganze Breite und
Innovationskraft der modernen Orthopädie wider
und zählte mehr als 2.700 Teilnehmer. Das jährliche
orthopädisch-unfallchirurgische Kolloquium in Ulm
befasste sich gemeinsam mit den Kollegen der Klinik
für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
mit der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen.
Eine regelmäßige Fortbildungsreihe mit
14 Themenschwerpunkten wurde durchgeführt, auch
um die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen
Kollegen zu stärken. Monatliche interne Komplikationsbesprechungen
führten zu einer strukturierten
Reflektion der klinisch erreichten Resultate. Zu
dem jährlich stattfinden Wirbelsäulenoperationskurs
"Ulm Spine Week" kamen 2008 erneut Teilnehmer
aus zehn Ländern, um die neuesten Operationstechniken
zu erlernen.
Unsere Ziele
- Sicherstellung einer exzellenten
Krankenversorgung, einer kliniknahen experimentellen
und patientenbezogenen Forschung sowie
einer anschaulichen praxisorientierten Lehre
- Ausbau der Vernetzung zwischen der Universitätsklinik
für Orthopädie und der experimentellen
Sektion der Klinik
- Weitere Steigerung des Drittmittelaufkommens
312
B-27.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Orthopädie
Diagnostik und Therapie von Arthropathien (VO01)
- Degenerative Gelenkerkrankungen (z. B. Arthrose
des Hüftgelenkes und des Kniegelenkes)
- Entzündliche Gelenkerkrankungen (z. B. rheumatoide
Arthritis)
- Kniebinnenschäden (z. B. Meniskusschaden,
Kreuzbandverletzung)
Diagnostik und Therapie von Systemkrankheiten des
Bindegewebes (VO02)
Rheumatische Systemerkrankungen (z. B. Lupus
erythematodes)
Diagnostik und Therapie von Deformitäten der
Wirbelsäule und des Rückens (VO03)
Z. B. Skoliose, Kyphose, Wirbelgleiten
(Spondylolisthese)
Diagnostik und Therapie von
Spondylopathien (VO04)
- Erkrankungen der Wirbelsäule (z. B. Morbus
Bechterew)
- Arthrose der Wirbelgelenke
- Spinalkanalstenose
Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten
der Wirbelsäule und des Rückens (VO05)
Z. B. Bandscheibenschäden an der Hals- und
Lendenwirbelsäule
Diagnostik und Therapie von Krankheiten der
Muskeln (VO06)
- Z. B. Muskelentzündung (Myositis)
- Muskelverkalkungen (Myositis ossificans)
Diagnostik und Therapie von Krankheiten der
Synovialis und der Sehnen (VO07)
- Z. B. Sehnenrupturen wie Sehnenrisse
- Ganglion
- Erkrankungen der Gelenkschleimhaut (Synovialis)
Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten
des Weichteilgewebes (VO08)
Erkrankungen und Verletzungen der Schulter, z. B.
Rotatorenmanschettenruptur, Schleimbeutelentzündungen,
Sehnenverkürzungen (Kontraktionen)

Diagnostik und Therapie von Osteopathien und
Chondropathien (VO09)
Knochenkrankheiten (Osteopathien), z. B. Osteoporose,
Osteomalazie, Knochenentzündungen, Knochennekrose,
Knochenknorpelkrankheiten (Osteochondropathien)
Diagnostik und Therapie von sonstigen
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des
Bindegewebes (VO10)
Z. B. Zustand nach vorausgegangener Operation
Diagnostik und Therapie von Tumoren der Haltungsund
Bewegungsorgane (VO11)
Diagnostik und Therapie benigner, semimaligner und
maligner Verlaufsformen; von der bildgebenden
Diagnostik über die minimalinvasive bildgestütze
Intervention bis zur ausgedehnten Tumorchirurgie
einschließlich Tumorgelenkersatz
Kinderorthopädie (VO12)
Deformitätenkorrektur, Diagnostik und Behandlung
kindlicher Hüftgelenkserkrankungen und Fußdeformitäten,
Behandlung von Morbus Perthes, Epiphyseolyse,
Behandlung neuromuskulär bedingter Krankheitsbilder,
Behandlung von kindlichen Wirbelsäulendeformitäten
Querschnittsgelähmtenzentrum (VO00)
Operative und konservative Akutversorgung von
querschnittgelähmten Patientinnen und Patienten
jeder Altersgruppe mit komplettem und inkomplettem
Lähmungsbild aller Lähmungshöhen einschließlich
der Beatmungspflichtigkeit; Komplikationsbehandlung
als Folge der Querschnittlähmung einschließlich
der Blasen- und Mastdarmlähmung;
lebenslange Nachsorge
Tagesklinik für spezielle orthopädische
Schmerztherapie (VO00)
B-27.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Orthopädie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
B-27.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Orthopädie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
B-27.5
Fallzahlen der Klinik für Orthopädie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
B-27.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für
Orthopädie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
B-27.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für
Orthopädie
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
313
27
B-27 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Orthopädie

7
B-27 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Orthopädie
B-27.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Orthopädie
Bezeichnung der Ambulanz
Ambulanz Allgemeine
Orthopädie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Kinderorthopädische Ambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für
Muskelerkrankungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für degenerative
Gelenkerkrankungen (Arthrose)
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für
Wirbelsäulenerkrankungen
und -verletzungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für
querschnittgelähmte Patienten
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Diagnostik und Therapie angeborener
und erworbener Erkrankungen im
Kindesalter (VO00)
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Diagnostik und Therapie angeborener
und erworbener Erkrankungen im
Kindesalter (VO00)
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Diagnostik und Therapie von degenera-
tiven Gelenkerkrankungen (VO00)
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Diagnostik und Therapie von
Deformitäten der Wirbelsäule und des
Rückens (VO03)
- Diagnostik und Therapie von
Spondylopathien (VO04)
- Diagnostik und Therapie von sonstigen
Krankheiten der Wirbelsäule und des
Rückens (VO05)
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Spezialsprechstunde (VO13)
314
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 08:00 - 13:00 Uhr
Do: 12:00 - 16.00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 08:00 - 16:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 13:00 - 14:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Do: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mi: 08:00 - 16:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mi: 11:00 -13:00 Uhr

Bezeichnung der Ambulanz
Ambulanz für rheumatische
Gelenkerkrankungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für künstlichen
Gelenkersatz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für
Sportverletzungen und
Arthroskopie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für Hand-, Fußund
Zehenerkrankungen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Tumorambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Osteoporoseambulanz
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Ambulanz für technische
Orthopädie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von rheumati-
schen Gelenkerkrankungen (VO00)
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Diagnostik und Therapie von
Schultererkrankungen und -verletzungen
(VO00)
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Sportmedizin/ Sporttraumatologie
(VO20)
- Diagnostik und Therapie von Hand-,
Fuß- und Zehenerkrankungen und -verletzungen
(VO00)
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Diagnostik und Therapie von Tumoren
der Haltungs- und Bewegungsorgane
(VO11)
- Spezialsprechstunde (VO13)
- Diagnostik und Therapie von
Osteoporose (VO00)
- Spezialsprechstunde (VO13)
315
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Fr: 08:00 - 13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo: 08:00 - 16:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Do: 13:00 - 16:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 14:00 - 16:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Di: 11:00 - 13:30 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Do: 08:00 - 12:00 Uh
27
B-27 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Orthopädie

7
B-27 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Orthopädie
Bezeichnung
der Ambulanz
Ambulanz für spezielle
orthopädische Schmerztherapie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Privatambulanz Prof. Dr. Reichel
Privatambulanz (AM07)
Angebotene Leistungen
B-27.9
Ambulante Operationen nach § 115b
SGB V der Klinik für Orthopädie
- Spezialsprechstunde (VO13)
Informationen zu den ambulanten Operationen werden
im Qualitätsbericht der RKU - Universitäts- und
Rehabilitationskliniken Ulm dargestellt.
B-27.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Orthopädie
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Ja
Stationäre BG-Zulassung: Ja
- Sprechstunde, inklusive ambulanter
Untersuchung, Behandlung, Beratung
und stationärer Terminvereinbarung
(VO00)
316
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/177-2000
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo: 14:30 - 16:00 Uhr
Ansprechpartner:
Frau Schmidt
Tel. 0731/177-1101
Terminvereinbarung:
(Frau Schreiber-Fischer)
Tel. 0731/177-1102
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo: 08:00 - 15:00 Uhr
B-27.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Orthopädie (Auswahl)
- Angiographiegerät/DSA (AA01)
24h-Notfallverfügbarkeit
Gerät zur Gefäßdarstellung
- Computertomograph (CT) (AA08)
24h-Notfallverfügbarkeit
Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels
Röntgenstrahlen
- Magnetresonanztomograph (MRT) (AA22)
Keine 24h-Notfallverfügbarkeit
Schnittbildverfahren mittels starker Magnetfelder
und elektromagnetischer Wechselfelder
- Röntgengerät/Durchleuchtungsgerät (AA27)
24h-Notfallverfügbarkeit
- Cell Saver (AA07)
Eigenblutaufbereitungsgerät

B-27.12
Personelle Ausstattung
B-27.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Orthopädie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
11,0
- davon Fachärzte und Fachärztinnen 2,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Orthopädie und Unfallchirurgie (AQ10)
B-27.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Orthopädie
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger 1,3 3 Jahre
Träger der stationären Krankenversorgung sind die
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm.
B-27.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Orthopädie
- Arzthelfer (SP02)
317
27
B-27 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Orthopädie

8
B-28 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I
B-28
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I
B-28.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Wolfgang P. Kaschka
Sekretariat Gerlinde Skuppin, Gabriele Wiedmann
Hausanschrift Weingartshofer Straße 2
88214 Ravensburg
Standort Ravensburg
Kontakt Tel: 0751/7601-2222
Fax: 0751/7601-2224
Mail: gerlinde.skuppin@zfp-weissenau.de
Art Hauptabteilung
www.uniklinik-ulm.de/psychiatrie1
Träger der stationären Krankenversorgung ist das Zentrum für Psychiatrie Weissenau
Unsere Klinik
Zum 01. Januar 2009 wurde die Fusion der Zentren für
Psychiatrie Bad Schussenried, Weissenau und Zwiefalten
vollzogen. Die drei Krankenhäuser firmieren
jetzt unter der Bezeichnung "Zentrum für Psychiatrie
Südwürttemberg". Da sich der vorliegende Bericht auf
das Jahr 2008 bezieht, wird nachfolgend die bisherige
Bezeichnung "Zentrum für Psychiatrie Weissenau"
verwendet.
Das Zentrum für Psychiatrie Weissenau hat im klinischen
Bereich die Aufgabe, die gemeindenahe Vollversorgung
eines Einzugsgebiets mit etwa 450.000
Einwohnern im Rahmen des gemeindepsychiatrischen
Verbundes zu gewährleisten. Hierfür stehen insgesamt
ca. 600 stationäre Betten (einschließlich Neurologie,
Epileptologie, Kinder-/Jugendpsychiatrie, forensischer
Psychiatrie und Pflegeheim) zur Verfügung.
Pro Jahr werden etwa 4.000 stationäre psychiatrische
Aufnahmen durchgeführt. Im Rahmen der psychiatrischen
Institutsambulanz (PIA) wurden 2008 pro Quartal
ca. 1.500 Patienten behandelt.
318
Das Krankenhaus besitzt eine differenzierte Binnenstruktur
mit spezialisierten Abteilungen für affektive
Erkrankungen, Psychosomatik und psychotherapeutische
Medizin (SINOVA), Gerontopsychiatrie, Allgemeinpsychiatrie
(sektorisierte Versorgung), Suchterkrankungen,
Kinder- und Jugendpsychiatrie, forensische
Psychiatrie sowie Neurologie und Epileptologie.
Teilstationäre tagesklinische Behandlung wird ebenfalls
angeboten. Die psychiatrische Institutsambulanz
(PIA) arbeitet spezialisiert und ist dezentral den einzelnen
Fachabteilungen angegliedert.
Unsere Klinik ist nach KTQ (Kooperation für Transparenz
und Qualität im Gesundheitswesen) zertifiziert.
Unsere Innovationen
Innovationen in der Krankenversorgung
Im abgelaufenen Jahr konnten die vorbereitenden
Arbeiten zur Einrichtung einer Clearingstelle Depression
abgeschlossen werden. Dabei handelt es sich um
eine Telefon-Hotline, mittels derer Patienten, Angehörige
und niedergelassene Ärzte/Psychotherapeuten

sich über Behandlungsmöglichkeiten affektiver Erkrankungen
(Depressionen, bipolare Störungen,
Manien, schizoaffektive Psychosen) in unserer Klinik
informieren, aber auch einen Aufnahmetermin auf
einer speziell für das Krankheitsbild geeigneten
Station/Tagesklinik erhalten können. Die Clearingstelle
soll mit einem Facharzt (50-Prozent-Stelle) besetzt
werden. In schwierigen Einzelfällen besteht die
Möglichkeit, mit diesem Arzt auch einen persönlichen
Beratungstermin zu vereinbaren.
Elektrokonvulsionstherapie (EKT):
Die EKT wurde als neues therapeutisches Angebot
erfolgreich etabliert. Die einzelnen Behandlungen
finden in der nahe gelegenen "Drei-Länder-Klinik Ravensburg"
statt, welche auch die unabdingbaren
anästhesiologischen Leistungen für dieses Behandlungsverfahren
bereitstellt.
Innovationen in der Forschung
Die Arbeitsgruppe Klinische Psychopharmakologie
konnte im Berichtsjahr wesentlich erweitert werden.
Hier werden Wirkmechanismen der Antidepressiva
auf zellulärer und molekularer Ebene untersucht. Für
das Jahr 2009 ist geplant, ein eigens renoviertes
Forschungsgebäude zu beziehen, wo erweiterte
räumliche Möglichkeiten sowie eine verbesserte
labortechnische Infrastruktur zur Verfügung stehen
werden.
Die Arbeitsgruppe klinische Elektrophysiologie in der
Psychiatrie konnte ihr Methodenspektrum deutlich
erweitern und dadurch das Forschungsprojekt
"Elektrophysiologische Parameter bei Depression und
Suizidalität" erheblich voranbringen.
Unsere Ergebnissse
Im vergangenen Herbst erschien unser Lehrbuch
"Psychopharmaka kompakt" (Autoren: W. P. Kaschka,
R. Kretzschmar, M. Jandl).
Unter der Internetadresse www.forschung-bw.de
steht ein detailliertes Verzeichnis der im Jahr 2008
erschienenen Veröffentlichungen aus unserer Klinik
zur Verfügung.
Unsere Mitarbeiter
Das Zentrum für Psychiatrie hat mehrere Stipendien
ausgelobt, um die sich Medizinstudenten bewerben
können. Voraussetzung für die Gewährung eines solchen
Stipendiums ist die Verpflichtung, nach Abschluss
des Staatsexamens eine Stelle am Zentrum für
Psychiatrie anzunehmen.
Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherpaie I ist in Weissenau
bei Ravensburg angesiedelt
Die Klinik unterstützt Assistenzärzte, die sich in der
Facharztweiterbildung befinden, durch Gewährung
von Weiterbildungstagen und Bereitstellung einer
Kostenbeteiligung (schwerpunktmäßig für Weiterbildungsbausteine
auf dem Gebiet der Psychotherapie,
die extern erworben werden müssen). Alle Fort- und
Weiterbildungsveranstaltungen unseres Hauses (Forschungskolloquium,
Mittwochsfortbildung, Röntgenkonferenz)
sind von der Landesärztekammer Baden-
Württemberg akkreditiert. Das Facharzt-Weiterbildungscurriculum
unserer Klinik wurde im Berichtsjahr
durch die DGPPN zertifiziert.
Unsere Aktionen
Mit Einführung der Elektrokonvulsionstherapie (EKT)
in die klinische Versorgung hat sich unsere Klinik an
einer internationalen EKT-Arbeitsgruppe beteiligt,
die sich der Qualitätssicherung und Standardisierung
dieses Behandlungsverfahrens widmet und darüber
hinaus im Begriff ist, ein Forschungsnetzwerk zu etablieren.
Im Jahr 2008 wurde von unserem Qualitätsmanagement
eine Untersuchung zur Aufnahme-Ablauf-Optimierung
durchgeführt, die das Ziel verfolgte, den stationären
Aufnahmeprozess von Patienten zu verbessern.
Als ein Qualitätsmarker wurde in diesem Zusammenhang
die Zeitspanne zwischen der Ankunft des
Patienten auf Station und dem ersten Arztkontakt
eingeführt.
Im abgelaufenen Jahr konnten die Vorbereitungen
zur Einführung des digitalen Diktats abgeschlossen
werden. Damit entfällt in Zukunft der Transport von
Magnetbändern zwischen den verschiedenen Bereichen
des Krankenhauses.
319
28
B-28 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I

B-28 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Justice als Gastprofessorin unsere Klinik. Sie ist eine
international hochrenommierte Expertin auf dem
Gebiet der Chronobiologie und hat wegweisende
Arbeiten zur Depressionsbehandlung - speziell Schlafentzug,
Lichttherapie, Melatonin - veröffentlicht. Sie
hielt an der Universität Ulm mehrere Vorlesungen
und eine Reihe von Seminaren ab, die große Resonanz
hervorriefen. Unsere Weissenauer Arbeitsgruppe
erhielt durch diese Gastprofessur wertvolle
Impulse und Anregungen.
Unsere Ziele
Im Bereich der Lehre konnte im vergangenen Jahr das
von den Studenten sehr geschätzte Blockpraktikum
unserer Klinik entsprechend den Anforderungen der
neuen Approbationsordnung umstrukturiert werden,
d. h. der Unterricht am Patienten in Kleingruppen
wurde erheblich ausgeweitet, der Vorlesungsanteil
reduziert. Die Studenten erhalten im Rahmen von
Exkursionen Einblicke in sämtliche Strukturen des psychiatrischen
Versorgungsnetzwerkes der Region einschließlich
der teilstationären und ambulanten Behandlungsangebote
sowie der ausgelagerten Klinikteile
(Satelliten). Darüber hinaus wurden den Studenten
zwei Wahlfächer angeboten. Unser Ziel ist es,
die Arbeit des Kompetenznetzes Hochschuldidaktik
Baden-Württemberg aktiv mitzugestalten, d. h. unter
anderem hochschuldidaktische Weiterbildungsmaßnahmen
unserer Mitarbeiter zu fördern und die
Standardisierung von Prüfungen voranzutreiben.
Die etablierten Forschungskooperationen mit der Abteilung
Klinische Pharmakologie (Prof. Dr. Julia
Kirchheiner) am Institut für Naturheilkunde und
Klinische Pharmakologie der Universität Ulm sowie
mit externen Instituten sollen weiter gepflegt und
ausgebaut werden. Gemeinsame Forschungsprojekte
werden bereits bearbeitet, weitere sind in Planung.
Das Projekt "Elektrophysiologische Parameter bei Depression
und Suizidalität" soll fortgesetzt und erweitert
werden. In diesem Rahmen sind u. a. Untersuchungen
zur Elektrokonvulsionstherapie (EKT)
geplant.
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I 8Im Frühjahr 2008 besuchte Prof. (em.) Dr. Anna Wirz-
In der von Professor Kaschka mit herausgegebenen
Monographienreihe "Advances in Biological Psychiatry"
(Karger-Verlag, Basel) wird demnächst ein Band
über "Therapy-Resistant Schizophrenia" (Editors:
Herbert Meltzer und Helio Elkis) erscheinen, an dem
u. a. Mitarbeiter unserer Klinik als Autoren beteiligt
sind. Ein weiteres, noch im Planungsstadium befindliches
Buchprojekt in der genannten Reihe bezieht sich
auf ein psychopharmakologisches Thema.
320
B-28.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie I
Das Zentrum für Psychiatrie Weissenau gliedert sich in
zwei allgemeinpsychiatrische Aufnahmeabteilungen,
die nach dem Konzept der sektorisierten Versorgung
organisiert sind, daneben in spezialisierte Fachabteilungen
für die Behandlung affektiver Erkrankungen
(insbesondere Depressionen, bipolare Störungen,
Manien, schizo-affektive Erkrankungen und Patienten
mit komorbiden Störungen, wie z. B. Depression
und Angst), Suchterkrankungen einschließlich einer
niederschwellig aufnehmenden Station zur Behandlung
Drogenabhängiger, Gerontopsychiatrie einschließlich
Spezialstationen für Demenzerkrankungen,
psychosomatische Erkrankungen (SINOVA), forensische
Psychiatrie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie.
In all diesen Fachabteilungen werden sämtliche etablierten
Verfahren zur Diagnosestellung und Behandlung
der entsprechenden Krankheitsbilder vorgehalten.
B-28.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie I
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg.
B-28.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie I
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg.
B-28.5
Fallzahlen der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie I
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg.

B-28.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie I
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg.
Bezeichnung der Ambulanz
Psychiatrische
Institutsambulanz
Psychiatrische Institutsambulanz
nach § 118 SGB V (AM02)
Angebotene Leistungen Kommentar
B-28.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie I
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg.
B-28.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I
B-28.9
Ambulante Operationen nach § 115b
SGB V der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie I
Entfällt
B-28.10
Zulassung zum Durchgangs-
Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie I
Arzt mit ambulanter
D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
321
Die Ambulanz ist dezentral organisiert und
an die einzelnen spezialisierten Fachabteilungen
angegliedert ist, so dass sie
gleichzeitig die Aufgabe von Spezialsprechstunden,
z. B. Lithiumsprechstunde,
Gedächtnissprechstunde etc., erfüllt.
Darüber hinaus wird ein ambulanter psychiatrischer
Pflegedienst angeboten.
B-28.11
Apparative Ausstattung der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie I
Entfällt
28
B-28 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I

8
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
B-28.12
Personelle Ausstattung
B-28.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie I
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg.
322
B-28.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie I
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg.
B-28.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie I
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg.

323
28
B-4 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

9
B-29 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II
B-29
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II
B-29.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Thomas Becker
Sekretariat Elisabeth Schulze Entrup
Hausanschrift Ludwig-Heilmeyer-Straße 2
89312 Günzburg
Standort Günzburg
Kontakt Tel: 08221/96-2002
Fax: 08221/96-2400
Mail: elisabeth.schulzeentrup@bkh-guenzburg.de
Art Hauptabteilung
www.uniklinik-ulm.de/psychiatrie2
Träger der stationären Krankenversorgung ist das Bezirkskrankenhaus Günzburg
Unsere Klinik
Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der
Universität Ulm am Bezirkskrankenhaus Günzburg erfüllt
mit 323 vollstationären Behandlungsbetten den
Versorgungsauftrag für die Landkreise Günzburg,
Neu-Ulm, Dillingen, Donau-Ries (zusammen mit ihrer
18 vollstationäre Behandlungsbetten führenden
Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie an der
Donau-Ries Klinik in Donauwörth) sowie für Teile der
Landkreise Augsburg-Land und Aichach-Friedberg. Im
Berichtsjahr wurden 3.751 stationäre (davon 104 teilstationäre)
und 6.751 ambulante Behandlungsfälle
(GKV) registriert. Die Klinik ist ein Kompetenzzentrum
für psychisch erkrankte Menschen, in dem stationäre,
teilstationäre und ambulante Behandlung
angeboten wird. Die Klinik beschäftigt neben Ärzten
und Pflegepersonal Psychologen, Soziologen, Ergotherapeuten
und andere. Das Kompetenzzentrum
Psychiatrie gliedert sich in Abteilungen und Funktionsbereiche:
die Abteilung für Psychotherapeutische
Medizin und Psychosomatik, die Abteilung für
324
Psychiatrie und Psychotherapie an der Donau-Ries
Klinik Donauwörth, die Funktionsbereiche Allgemeinpsychiatrie
I und II sowie Affektive Erkrankungen,
Suchtkrankenbehandlung, Gerontopsychiatrie sowie
die psychiatrische Institutsambulanz mit einer allgemein-psychiatrischen,
psychotherapeutischen, psychosozialen,
gerontopsychiatrischen (Gedächtnis-) und
Heimsprechstunde.
Unsere Innovationen
Innovationen in der Krankenversorgung
- Einrichtung einer Außensprechstunde der
Institutsambulanz im Camillus-Krankenhaus
Ursberg, im südlichen Landkreis Günzburg
- Weiterentwicklung und Ausbau des Kriseninterventionsteams
(Home Treatment), dadurch vermehrte
Möglichkeit der Behandlung akut psychisch
erkrankter Menschen im häuslichen Umfeld
- Ausbau des psychiatrisch-psychotherapeutischen
Konsiliardienstes an der Donau-Klinik Neu-Ulm

- Eingliederung der Beratungsstelle für Kinder psy-
chisch kranker Eltern „FIPS“ in die Institutsambulanz,
hierdurch enorme Zunahme von Angehörigengesprächen
Innovationen in der Forschung
Die Forschungsgruppen der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie II der Universität Ulm sind im Jahre
2008 mit der Besetzung einer W3-Professur für
Gerontopsychiatrie durch Prof. Dr. Matthias Riepe um
eine vierte Arbeitsgruppe, die Sektion Gerontopsychiatrie,
ergänzt worden.
Arbeitsgruppe psychiatrische Versorgungsforschung:
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe (Leitung PD Dr. R.
Kilian) untersucht medizinische, psychosoziale und
sozio-ökonomische Grundlagen psychiatrischer Versorgung
und die Wirksamkeit und Effizienz psychiatrischer
Versorgungsangebote.
Arbeitsgruppe Psychoimmunologie:
Diese Arbeitsgruppe (Leitung Prof. Dr. K. Bechter) widmet
sich der klinischen Grundlagenforschung, z. B.
Virusätiologie und bakteriellen Ätiologie psychischer
Erkrankungen inkl. infektiös ausgelöster Autoimmunreaktionen
bzw. immunpathologischer Vorgänge.
Arbeitsgruppe Psychopharmakologie und
Psychopathologie:
Die Arbeitsgruppe (Leitung Dr. M. Jäger) befasst sich
zum einen mit der Optimierung der medikamentösen
Therapie in der Psychiatrie. Zum anderen werden zu
einzelnen Krankheitsbildern klinische Verlaufsuntersuchungen
durchgeführt.
Arbeitsgruppe Gerontopsychiatrie
Schwerpunkt ist die Beschreibung kognitiver und
emotionaler Prozesse bei normalen und gestörten
Hirnfunktionen mit Hilfe neuropsychologischer Testverfahren
und struktureller und funktioneller
Bildgebung des Gehirns.
Unsere Ergebnisse
Buchprojekt „Versorgungsmodelle in Psychiatrie und
Psychotherapie“ (Hrsg. von W. Gaebel et. al., Autoren:
T. Becker et al.), erschienen beim Kohlhammer Verlag
Ein umfangreiches Verzeichnis der Publikationen der
Psychiatrie II sowie eine Darstellung der aktuellen
Forschungsprojekte und der MitarbeiterInnen findet
sich online unter:
www.uni-ulm.de/psychiatrieII/start_forschung.htm
Unsere Mitarbeiter
- Im Rahmen der zertifizierten ärztlichen Fortbildung
fanden durchschnittlich etwa zwei Veranstaltungen
pro Monat am Bezirkskrankenhaus statt.
- Erhöhung der Frequenz von Mitarbeitergesprächen
zur Förderung von Weiterbildung und
Zufriedenheit v. a. im assistenzärztlichen Bereich
- Verstärkung des Weiterbildungsangebotes durch
wöchentliche Kasuistiken, Kongressberichte, Journal-Club
– teilweise berufsgruppenübergreifend
- Im Rahmen der Facharztweiterbildung wurde ein
14-tägiges, curricular gestaltetes Seminar durchgeführt,
das durch Supervisionsangebote in
Verhaltenstherapie bzw. Tiefenpsychologie sowie
eine Balintgruppe ergänzt wurde.
- Es wurde ein berufsübergreifendes Seminar zur
Besprechung ethischer Problemfälle in der
Psychiatrie etabliert.
- Durchführung eines AMDP-Seminars zur Stärkung
der Psychopathologiequalifikationen der ärztlichen
Mitarbeiter und damit Verbesserung der
Diagnosesicherheit
- Abschluss von 2 berufsgruppenübergreifenden
Qualitätsmanagementprojekten und Begründung
neuer Standards der Klinik bei „Reanimation“ und
„Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen“
Unsere Aktionen
- 10. Treffen der deutschsprachigen Memory-Kliniken
in Ulm/Günzburg vom 29. bis 30.05.2008. Bei der
Tagung mit ca. 200 Teilnehmern aus dem deutschsprachigen
Raum wurden Gemeinsamkeiten und
unterschiedliche Behandlungsansätze der einzelnen
medizinischen Disziplinen im Bereich der
Diagnostik und Therapie demenzieller
Erkrankungen vorgestellt und diskutiert.
- Aktive Teilnahme der Klinik an den traditionellen
Psychiatrietagen im Landkreis Aichach-Friedberg.
- Fortführung der fachlichen Unterstützung des
Dillinger Bündnisses gegen Depression
- Ausrichtung des Auftakttreffens des European network
for promoting health of residents in psychiatric
and social care institutions (HELPS) im Rahmen
der Koordination des EU Projektes HELPS auf
Schloss Reisensburg vom 27. bis 30. März 2008
- Ausrichtung eines internationalen Symposiums
unter dem Titel „New challenges in mental health
promotion and mental health care” im Rahmen des
Forum of Sociology Sociological Research and
Public Debate der International Sociological
Association (ISA) in Barcelona vom 05.-08.
September 2008
325
29
B-29 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II

B-29 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
luation in Children and Adolescent Mental Health:
Toward a cross European Perspective, in Kooperation
mit der London School of Economics and
Political science in London vom 04.-05. Juli 2008
Unsere Ziele
- Aufrechterhaltung einer modernen, wissenschaftlich
fundierten psychiatrischen Krankenbehandlung
in einer sich wandelnden Krankenhauslandschaft
- Weiterer Ausbau der Dezentralisierung durch
Ausbau der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie
am Donau-Ries-Klinikum in Donauwörth und
Ausbau der Konsil- und Liaisondienste in der
Versorgungsregion
- Weiterentwicklung der gemeindepsychiatrischen
Vernetzung in der Versorgungsregion mit baldiger
Schaffung eines GPV Günzburg
- Verminderung von personeller Fluktuation
- Stärkung des Klinikteams
Den strukturierten Qualitätsbericht des BKH
Günzburg finden Sie unter:
www.bkh-guenzburg.de/berichte/berichte.htm
B-29.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie II
Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen
durch psychotrope Substanzen (VP01)
- Diagnostik, Therapie und Notfallversorgung aller
psychischen und Verhaltensstörungen durch
Anwendung psychotroper Substanzen (wie
Alkohol, Opioide, Cannabinoide, Sedativa und
Hypnotika, Kokain, sonstiger Stimulantien,
Halluzinogene, flüchtiger Lösungsmittel) im Sinne
von Vergiftungserscheinungen, schädlichem
Gebrauch, Abhängigkeit, Entzug, psychotischen
Störungen, Gedächtnisstörungen, Persönlichkeitsoder
Verhaltensstörungen.
- Qualifizierte Labordiagnostik
- Abklärung relevanter körperlicher Beschwerden
und Erkrankungen
- Bildgebende Diagnostik des Gehirns: Computerbzw.
Kernspintomographie
- Spezieller Schwerpunkt: Spezifische Behandlung
von Abhängigkeitserkrankungen in Kombination
mit weiteren psychischen Erkrankungen wie z. B.
Angststörung, bipolarer affektiver Störung oder
Persönlichkeitsstörung
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II 9- Ausrichtung eines Workshops Health economic eva-
326
- Vermittlung von Kontakten zu Selbsthilfegruppen.
Kooperation mit Psychosozialer Suchtberatungsund
Behandlungsstelle (PSBB)
- Beratungshotline für die Zeit nach Entlassung
Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen
und wahnhaften Störungen (VP02)
- Diagnostik, Therapie und Notfallversorgung von
Patienten mit Schizophrenie, akuten vorübergehenden
psychotischen sowie anhaltenden wahnhaften
Störungen und schizoaffektiven Störungen
- Qualifizierte Labor-, Liquor- und testpsychologische
Diagnostik
- Abklärung relevanter körperlicher Beschwerden
und Erkrankungen
- Bildgebung des Gehirns: Computer- bzw.
Kernspintomographie
- Intensivbehandlung auf beschützten und offenen
Stationen: Psychopharmakotherapie, Psychotherapie,
Ergotherapie, Bewegungs- und Musiktherapie
- In vereinzelten Fällen Elektrokrampfbehandlung
- Kunsttherapie
- Entspannungsverfahren
- Psychoedukation.
- Spezielle Psychotherapie postpsychotischer
Syndrome auf einer hochspezialisierten Station
- Differenziertes Angebot zur beruflichen Belastungserprobung
in eigenem Arbeitstrainingszentrum
- Systematische Reintegration von behandelten
Erkrankten ins Erwerbsleben
- Kooperation mit dem psychosozialen Hilfsverein
ARBE e.V.
- Teilweise Behandlung im häuslichen Umfeld (Home
Treatment)
Diagnostik, Therapie und Notfallversorgung von
Patienten mit affektiven Störungen (Depression,
Manie, bipolare Störung) (VP00)
- Qualifizierte Labor-, Liquor- und testpsychologische
Diagnostik
- Abklärung relevanter körperl. Beschwerden und
Erkrankungen
- Bildgebende Diagnostik des Gehirns: Computerbzw.
Kernspintomographie
- Spezieller Schwerpunkt: Spezielle Krankenstation
für Patienten mit Depression und affektiven
Störungen und spezielle Station für Depressionen
bei Menschen im höheren Lebensalter mit psychotherapeutischem
Angebot
- Behandlung überwiegend auf offenen Stationen
- Psychopharmakotherapie, tiefenpsychologisch und
verhaltenstherapeutisch orientierte Psychotherapie,

Ergotherapie, Bewegungstherapie und Musiktherapie
- In vereinzelten Fällen Elektrokrampfbehandlung
- Kunsttherapieangebot
- Entspannungsverfahren.
- Psychoedukation
- Differenziertes Angebot zur beruflichen Belastungserprobung
in eigenem Arbeitstrainingszentrum
- Teilweise Behandlung im häuslichen Umfeld (Home
Treatment)
Diagnostik und Therapie von neurotischen,
Belastungs- und somatoformen Störungen (VP04)
- Diagnostik und Therapie bei Anpassungsstörungen,
d.h. bei akuten psychischen Reaktionen auf schwere
Belastungen und bei posttraumatischen Belastungsstörungen,
bei Angst- und Zwangserkrankungen,
bei dissoziativen Störungen und bei somatoformen
Störungen, d. h. seelischen Erkrankungen, die sich
in körperlichen Beschwerden niederschlagen.
- Schwerpunkt: Klinisch-anwendungsbezogene
Grundlagenforschung zur Psychoimmunologie und
zur Diagnostik und Behandlung erregerbedingter
psychischer und psychosomatischer Störungen, z.B.
Borna Disease Virus, Streptokokken, Borrelien und
andere (Neurovirologie)
- Psychische Störungen bei Autoimmunen
Erkrankungen, Fibromyalgie sowie Chronic-Fatigue-
Syndrom
- Interdisziplinäre psychosomatische Behandlung von
somatoformen Erkrankungen und chronischem
Schmerz
- Interdisziplinäre Kooperation mit der
Neurologischen und Neurochirurgischen Klinik
- Regelmäßige interdisziplinäre Fallbesprechung mit
der Abteilung Innere Medizin des benachbarten
Kreiskrankenhauses
Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten
mit körperlichen Störungen und Faktoren (VP05)
- Diagnostik und Therapie bei psychischen Störungen
und Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen: Häufig kommen Patienten mit Essstörungen
(Anorexia nervosa und Bulimie) zur stationären
Behandlung, aber auch mit Schlafstörungen,
sexuellen Störungen und psychischen Störungen
im Wochenbett
- Qualifizierte Labor- und testpsychologische
Diagnostik
- Weitere Abklärung relevanter körperlicher
Beschwerden und Erkrankungen
- Ggf. bildgebende Diagnostik des Gehirns:
Computer- bzw. Kernspintomographie
Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am
Bezirkskrankenhaus Günzburg
- Behandlung auf der Psychotherapiestation der
Abteilung für Psychotherapeutische Medizin und
Psychosomatik
- Tiefenpsychologisch und verhaltenstherapeutisch
orientierte Psychotherapie, bei Bedarf Psychopharmakotherapie,
Ergotherapie und Kunsttherapie,
Bewegungstherapie und Musiktherapie
- Entspannungsverfahren.
Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen (VP06)
- Diagnostik und Therapie von Patienten mit
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, häufig
kommen Menschen mit emotional instabilen
Persönlichkeitsstörungen (impulsiver
Typ/Borderline) zur stationären Aufnahme
- Qualifizierte testpsychologische Diagnostik
- Ggf. Abklärung relevanter körperlicher
Beschwerden und Erkrankungen
- Bildgebende Diagnostik des Gehirns: Computerbzw.
Kernspintomographie
- Behandlung auf der Psychotherapiestation der
Abteilung für Psychotherapeutische Medizin und
Psychosomatik
- Tiefenpsychologisch und verhaltenstherapeutisch
orientierte Psychotherapie, bei Bedarf Psychopharmakotherapie,
Ergotherapie und Kunsttherapie,
Bewegungstherapie und Musiktherapie
- Entspannungsverfahren
- Hypnotherapie
- Differenziertes Angebot zur beruflichen Belastungserprobung
in eigenem Arbeitstrainingszentrum
Diagnostik und Therapie von Menschen mit
Intelligenzminderung und daraus resultierenden
Verhaltensauffälligkeiten (VP00)
- Qualifizierte testpsychologische Diagnostik
- Ggf. Abklärung relevanter körperlicher
Beschwerden und Erkrankungen
327
29
B-29 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II

B-29 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Computer- bzw. Kernspintomographie.
- Behandlung überwiegend auf offenen Stationen
- Psychotherapie, bei Bedarf Psychopharmakotherapie,
Ergotherapie, Bewegungstherapie und Musiktherapie
- Kunsttherapieangebot
- Entspannungsverfahren
- Psychoedukation
- Differenziertes Angebot zur beruflichen Belastungserprobung
in eigenem Arbeitstrainingszentrum
Diagnostik und Therapie von
Entwicklungsstörungen (VP08)
Entwicklungsstörungen werden in der Regel im Kindesalter
diagnostiziert. Sie führen häufig auch im Erwachsenenalter
zu seelischen Belastungen und Beeinträchtigungen
- Qualifizierte Labor- und testpsychologische
Diagnostik
- Weitere Abklärung relevanter körperlicher
Beschwerden und Erkrankungen
- Bildgebende Diagnostik des Gehirns: Computerbzw.
Kernspintomographie
- Tiefenpsychologisch und verhaltenstherapeutisch
orientierte Psychotherapie, bei Bedarf Psychopharmakotherapie,
Ergotherapie und Kunsttherapie,
Bewegungstherapie und Musiktherapie.
- Entspannungsverfahren
- Psychoedukation
- Differenziertes Angebot zur beruflichen Belastungserprobung
in eigenem Arbeitstrainingszentrum
Diagnostik und Therapie von Verhaltens- und emotionalen
Störungen mit Beginn in der Kindheit und
Jugend (VP09)
Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in
der Kindheit und Jugend wirken häufig in das
Erwachsenenalter hinein und führen hier weiter zu
psychischen Belastungen und Störungen. So kommen
verstärkt Menschen mit in der Kindheit sich manifestiert
habenden hyperkinetischen Störungen in die
Erwachsenenpsychiatrie.
- Qualifizierte Labor- und testpsychologische
Diagnostik
- Weitere Abklärung relevanter körperlicher
Beschwerden und Erkrankungen
- Bildgebende Diagnostik des Gehirns: Computerbzw.
Kernspintomographie
- Psychopharmakotherapie, tiefenpsychologisch und
verhaltenstherapeutisch orientierte Psychotherapie,
Ergotherapie, Bewegungstherapie und Musiktherapie
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II 9- Ggf. bildgebende Diagnostik des Gehirns:
328
- Kunsttherapieangebot
- Entspannungsverfahren
- Psychoedukation
- Differenziertes Angebot zur beruflichen Belastungserprobung
in eigenem Arbeitstrainingszentrum
- Enge Kooperation mit der Universitätsklinik für
Kinder- und Jugendpsychiatrie Ulm sowie dem
Josefinum Augsburg
Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen
Störungen (VP10)
- Diagnostik, Therapie und Notfallversorgung aller
psychischen Erkrankungen des höheren
Lebensalters
- Qualifizierte Labor-, Liquor- und testpsychologische
Diagnostik
- Abklärung relevanter körperlicher Beschwerden
und Erkrankungen
- Bildgebende Diagnostik des Gehirns: Computerbzw.
Kernspintomographie
- Spezieller Schwerpunkt: Behandlung hirnorganischer
Erkrankungen wie Demenzen (einschließlich
der Alzheimer-Krankheit mit umfassender
Patienten- und Angehörigenberatung) und anderer
psychischer Störungen aufgrund einer Schädigung
oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen
Krankheit
- Spezieller Schwerpunkt: Psychotherapeutische
Behandlung bei Altersdepression auf spezifischer
Depressionsstation
- Angehörigenberatung und –schulung, insbesondere
für Patienten mit Alzheimer-Demenz
- Pflegehotline für die Zeit nach der Entlassung
- Nachbarschaft zum psychiatrischen Pflegeheim auf
dem Gelände
- Psychiatrisch-psychotherapeutisch-fachärztliche
Versorgung von Alten- und Behindertenheimen,
Hausbesuche

B-29.3
Medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie II
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Bezirkskrankenhaus Günzburg.
B-29.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie II
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Bezirkskrankenhaus Günzburg.
B-29.5
Fallzahlen der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie II
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Bezirkskrankenhaus Günzburg.
B-29.6
Diagnosen nach ICD der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie II
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Bezirkskrankenhaus Günzburg.
B-29.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie II
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Bezirkskrankenhaus Günzburg.
B-29.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II
Die Psychiatrische Institutsambulanz erfüllt einen spezifischen
Versorgungsauftrag. Die PIA ist zuständig
für die Versorgung in den Landkreisen Günzburg,
Donau-Ries, Neu-Ulm, Dillingen und teilweise für
Augsburg und Aichach-Friedberg mit insgesamt ca.
680.000 Einwohnern.
Das therapeutische Angebot richtet sich deshalb speziell
an kranke Menschen, die wegen der Art, Schwere
oder Dauer ihrer Erkrankung ein solches besonderes,
krankenhausnahes ambulantes Versorgungsangebot
benötigen. Eine Außensprechstunde in Ursberg wurde
eingerichtet.
Die zentrale Aufgabe besteht in der Vermeidung von
Krankenhausaufnahmen, der Verkürzung stationärer
Behandlungszeiten und der Optimierung von Be-
handlungsabläufen im Hinblick auf die soziale
Integration und Reintegration schwer psychisch kranker
Menschen. Als wichtiger Aspekt sind hier die
Wohnortnähe der Behandlung und die Gewährleistung
der Behandlungskontinuität zu sehen.
Unsere Zielgruppe sind Patienten mit:
- chronischem Verlauf
- schwerer krankheitsbedingter sozialer Behinderung
- erhöhtem Wiedererkrankungsrisiko
- erhöhter Gefahr von Behandlungsabbrüchen
- erhöhter Wahrscheinlichkeit von stationären
Wiederaufnahmen
- eingeschränkter Kooperationsfähigkeit
- psychiatrischer Multimorbidität und allein lebende
und ältere Kranke.
329
29
B-29 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II

9
B-29 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II
Bezeichnung
der Ambulanz
Psychiatrische
Institutsambulanz
Psychiatrische Institutsambulanz
nach § 118 SGB V (AM02)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von
Entwicklungsstörungen (VP08)
- Diagnostik und Therapie von
Intelligenzstörungen (VP07)
- Diagnostik und Therapie von Persön-
lichkeits- und Verhaltensstörungen (VP06)
- Diagnostik und Therapie von Schizophre-
nie, schizotypen und wahnhaften Störungen
(VP02)
- Diagnostik und Therapie von Verhaltensund
emotionalen Störungen mit Beginn in
der Kindheit und Jugend (VP09)
- Diagnostik und Therapie von
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen und Faktoren (VP05)
- Diagnostik und Therapie von affektiven
Störungen (VP03)
- Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen
Störungen (VP10)
- Diagnostik und Therapie von neurotischen,
Belastungs- und somatoformen Störungen
(VP04)
- Diagnostik und Therapie von psychischen
und Verhaltensstörungen durch psychotrope
Substanzen (VP01)
- Spezialsprechstunde (VP12)
330
Kommentar
Sprechzeiten:
Mo - Fr:
09:00 - 12:00 Uhr
Mo - Do:
14:00 - 17:00 Uhr
Do:
zusätzliche Abendsprechstunde
für Berufstätige
B-29.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie II
Entfällt
B-29.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie II
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Nein
Stationäre BG-Zulassung: Nein
B-29.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II
Träger der stationären Krankenversorgung ist das Bezirkskrankenhaus Günzburg.

B-29.12
Personelle Ausstattung
B-29.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie II
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Bezirkskrankenhaus Günzburg.
B-29.12.2
Pflegepersonal der Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie II
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Bezirkskrankenhaus Günzburg.
B-29.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie II
Träger der stationären Krankenversorgung ist das
Bezirkskrankenhaus Günzburg.
331
29
B-29 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II

0
B-30 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie
B-30
Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie
B-30.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. dent. Bernd Haller
Sekretariat Hanne Kuhn
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-64101
Fax: 0731/500-64102
Mail: hanne.kuhn@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/zmk1
Art nicht Betten führend
Unsere Klinik
Die Aufgaben der Klinik für Zahnerhaltungskunde
und Parodontologie in der Krankenversorgung umfassen
Diagnose, Prävention und Behandlung von kariösen
und nicht kariösen Schäden an den Zahnhartsubstanzen
(präventive Zahnheilkunde, konservierend-restaurative
Therapie), von Erkrankungen der
Pulpa und des Periapex (Endodontologie) sowie von
Erkrankungen der Gingiva und des Zahnhalteapparates
(Parodontologie).
Unsere Innovationen
Innovationen in der Krankenversorgung
Für die Durchführung von Individualprophylaxe-Maßnahmen,
insbesondere für die professionelle Zahnreinigung,
verfügt die Klinik für Zahnerhaltungskunde
und Parodontologie über hervorragend qualifizierte
und erfahrene Fachkräfte.
Profilbildende Schwerpunkte im Bereich der restaurativen
Versorgung von Zahnhartsubstanzdefekten sind
adhäsive Restaurationen aus zahnfarbenen Füllungsmaterialien
(Komposit, Keramik) im Front- und Sei-
332
tenzahnbereich einschließlich ästhetischer Korrekturen
von Farb-, Form- und Stellungsanomalien von
Zähnen. Das Spektrum der ästhetischen Zahnheilkunde
wird durch Bleaching-Techniken abgerundet.
Ein weiterer Schwerpunkt bei den zahnerhaltenden
Maßnahmen sind Wurzelkanalbehandlungen. Die
hochwertige apparative Ausstattung (unter anderem
zwei OP-Mikroskope) ermöglicht auch das Management
schwieriger Fälle wie die Behandlung von Zähnen
mit gekrümmten Wurzelkanälen oder die Revision
vorhandener, insuffizienter Wurzelkanalfüllungen.
Der Bereich Parodontologie hat sich unter anderem
auf die Behandlung schwerer Formen von Parodontitis
(entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates)
spezialisiert. Zum Nachweis spezieller, Parodontitis
verursachender Bakterien steht ein Labor für Orale
Mikrobiologie mit einem eigens entwickelten molekularbiologischen
Testsystem zur Verfügung. Dieses liefert
wichtige diagnostische Hinweise zur Auswahl der
optimalen Therapie sowie zur Einschätzung der
Prognose. Individuell abgestimmte Prophylaxemaß-

Zahnärztliche Behandlung und Beratung Das neue Instrumenten-Tray-System ermöglicht eine optimierte
Handhabung der zahnärztlichen Instrumente
nahmen unterstützen die Verhinderung eines weiteren
Fortschreitens einer parodontalen Erkrankung. Ein
weiterer Schwerpunkt des Bereichs Parodontologie
liegt in der Durchführung parodontalchirurgischer
Eingriffe. Hierbei werden tiefe Zahnfleischtaschen eliminiert,
verloren gegangener Zahnhalteapparat und
Knochen regeneriert bzw. aufgebaut sowie freiliegende
Wurzeloberflächen gedeckt (Rezessionsdeckung).
Innovationen in der Forschung
Der Bereich Forschung stand 2008 im Zeichen des Umbaus
der Zahnkliniken. Wesentliche Laborbereiche wie
die Labors für Zellkultur/Zellbiologie, Mikrobiologie
und Molekularbiologie wurden restauriert, neu ausgestattet
und den neuesten Anforderungen angepasst.
Unsere Ergebnisse
Trotz erheblicher Einschränkungen durch Umbaumaßnahmen
konnte mit 3.901 ambulant behandelten
Patienten die Fallzahl für das Jahr 2008 im Vergleich
zum Vorjahr konstant gehalten werden. Die Klinik
verzeichnete 2008 insgesamt 3.665 poliklinische
Neuzugänge. Bei insgesamt 25 Patienten wurden
Zahnbehandlungen in Allgemeinnarkose (ITN) durchgeführt.
Im Funktionsbereich Parodontologie wurden
im Berichtszeitraum 111 systematische Parodontalbehandlungen
durchgeführt. Im Labor für Orale
Mikrobiologie wurden zum Nachweis von parodontalpathogenen
Mikroorganismen im Jahr 2008 insgesamt
1.558 quantitative Real-time-PCR-Tests durchgeführt.
Weitere Leistungen in der Krankenversorgung
beinhalteten den Schmerzdienst der ZMK-Klinik sowie
die Beteiligung am Konsiliardienst innerhalb des
Universitätsklinikums.
Bedeutende Neuerungen fanden auch im Bereich
Hygiene statt. Im Zuge der Einführung eines Tray-Systems
wurden für alle Behandlungsmaßnahmen Stan-
dard-Instrumentensätze zusammengestellt. Die hygienische
Aufbereitung der Instrumente erfolgt in
einer modernen Zentralsterilisation nach den Richtlinien
und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts.
Die Barcode-Kennzeichnung der Instrumententrays
erlaubt eine lückenlose Nachverfolgung der Instrumente
und damit eine strikte Zuordnung zu jedem
einzelnen Patienten.
In der Diagnostik verfügt die Klinik über modernste
digitale Röntgensysteme und hat darüber hinaus Zugang
zu einem digitalen Volumentomografiegerät
(DVT).
Die Evaluationsergebnisse unserer Lehre durch die
Studenten lagen auch 2008 wieder ausnahmslos im
oberen Bereich.
Unsere Mitarbeiter
Sowohl unsere Zahnärzte als auch unsere zahnmedizinischen
Fachangestellten werden regelmäßig im
Rahmen von Fachkongressen und Fortbildungen weitergebildet,
um die Behandlung unserer Patienten
auf höchstem Niveau zu gewährleisten.
Unsere Aktionen
In regelmäßigen Fortbildungen und Weiterbildungskursen,
die von unseren Mitarbeitern durchgeführt
bzw. geleitet werden, wird das an der Klinikentwickelte
Know-how an niedergelassene Zahnärzte und
zahnmedizinische Fachangestellte weitergegeben.
Weitere Aktivitäten beinhalteten die wissenschaftliche
Leitung der 43. Bodenseetagung der Bezirkszahnärztekammer
Tübingen durch den Ärztlichen Direktor
Prof. Dr. B. Haller. Darüber hinaus wurde mit großem
Erfolg zum sechsten Mal der englischsprachige
Fortbildungskurs "State-of-the-Art of Adhesive-
333
30
B-30 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie

0
B-30 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie
Tooth-Coloured
Restorations" im Rahmen des
International Center for Advanced Studies in Health
Sciences and Services (ICAS) durchgeführt.
Unsere Ziele
Zu den Entwicklungszielen für das Jahr 2009 zählen
die Aufrechterhaltung des hohen Standards bei der
Durchführung restaurativer, parodontaler und endodontischer
Behandlungsmaßnahmen durch Berücksichtigung
modernster Materialien und Techniken.
Den erhöhten Anforderungen soll durch gezielte
Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeiter
Rechnung getragen werden. Angestrebt wird auch
ein Ausbau des Prophylaxeangebots durch eine
Erhöhung der Zahl der Prophylaxeassistentinnen. Mit
dem Ziel erhöhter Patientenzufriedenheit sollen die
Beratungsangebote ausgebaut und die Praxisabläufe
weiter optimiert werden. In der Lehre sollen verstärkt
klinische Bezüge beachtet und die Studierenden früher
als bisher mit dem klinischen Umfeld vertraut
gemacht werden. Angestrebte Ziele in der Forschung
sind die Initiierung und Durchführung weiterer
Projekte in den Bereichen restaurative Techniken und
zahnfarbene Füllungsmaterialien, adhäsive Wurzelstifte,
Regeneration oraler Weich- und Hartgewebe
sowie Zusammenhänge zwischen Erkrankungen des
Zahnhalteapparates und systemischen Erkrankungen.
Darüber hinaus wird sich die Klinik für Zahnerhaltungskunde
und Parodontologie am Aufbau eines
Verbundforschungsprojekts innerhalb der Universitätszahnklinik
beteiligen.
B-30.2
Versorgungsschwerpunkte der
Klinik für Zahnerhaltungskunde
und Parodontologie
Ästhetische Zahnheilkunde (VX00)
Schwerpunkte sind adhäsive Restaurationen aus
zahnfarbenen Füllungsmaterialien (Kompositverblendungen
und -füllungen in Mehrschichttechnik, Keramikveneers)
zur funktionellen und ästhetischen Rehabilitation
vor allem von Frontzähnen (Korrektur von
Farb-, Form-, und Stellungsanomalien).
Metallfreie zahnfarbene Restaurationen (VX00)
Schwerpunkte sind adhäsive Restaurationen aus
zahnfarbenen Füllungsmaterialien (Kompositfüllungen
in Mehrschichttechnik, Keramikinlays, Teil- und
Vollkronen aus Keramik) unter Beachtung minimalinvasiver
Aspekte (Schonung der Zahnhartsubstanz).
334
Endodontie (VX00)
Es werden komplexe Wurzelkanalbehandlungen
unter Zuhilfenahme von OP-Mikroskopen durchgeführt,
insbesondere bei der Behandlung von Zähnen
mit gekrümmten Wurzelkanälen oder bei der Revision
vorhandener Wurzelfüllungen.
Parodontologie (VX00)
Der Fachbereich Parodontologie beschäftigt sich mit
Erkrankungen des Zahnhalteapparates bzw. Erkrankungen
der den Zahn umgebenden Gewebe wie z. B.
Zahnfleisch, Mundschleimhaut und Kieferknochen.
Ein Schwerpunkt liegt hierbei vor allem in der
Behandlung schwerer Formen von Gingivitis (Zahnfleischentzündung)
und Parodontitis (entzündliche
Erkrankung des Zahnhalteapparates).
Zum Nachweis spezieller, Parodontitis verursachender
Bakterien steht ein eigens entwickeltes molekularbiologisches
Testsystem in unserem Labor für Orale
Mikrobiologie zur Verfügung. Dieses liefert wichtige
Hinweise zur Auswahl der optimalen Therapie sowie
zur prognostischen Einschätzung. Neben der Durchführung
speziell abgestimmter Prophylaxesitzungen
zur Vorbeugung bzw. Verhinderung eines weiteren
Fortschreitens parodontaler Erkrankungen liegt ein
weiterer Schwerpunkt dieses Fachbereiches in der
Durchführung parodontalchirurgischer Eingriffe.
Parodontalchirurgie (VX00)
Versorgungsschwerpunkt ist die Durchführung parodontalchirurgischer
Eingriffe, wie z. B. der chirurgischen
Elimination von Zahnfleischtaschen, dem
Wiederaufbau bzw. der Regeneration von verloren
gegangenem Zahnhalteapparat, der Deckung freiliegender
Wurzeloberflächen, dem Wiederaufbau von
Kieferknochen oder der Verbreiterung/Verpflanzung
von Zahnfleisch.
B-30.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Zahnerhaltungskunde
und Parodontologie
- Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung
von Patienten sowie Angehörigen (MP39)
- Beratung zur Behandlung in Intubationsnarkose
von Behinderten und behandlungsunwilligen
Kindern

B-30.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Zahnerhaltungskunde und
Parodontologie
Bezeichnung der Ambulanz
Behandlung Prof. Haller
Privatambulanz (AM07)
Behandlung durch
spezialisierte Mitarbeiter
Hochschulambulanz
nach § 117 SGB V (AM01)
Behandlung im Studentenkurs
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Erstaufnahme
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Ausführliche diagnostische Abklärung und Beratung
(VP00)
- Beratung und Information (VX00)
- Beratungsdienstleistungen (VX00) Diagnostik und
Therapie ernährungsbedingter Erkrankungen (VI00)
- Endodontie (VX00) Ästhetische Zahnheilkunde (VX00)
- Ausführliche diagnostische Abklärung und Beratung
(VP00)
- Beratung und Information (VX00)
- Beratungsdienstleistungen (VX00)
- Diagnostik und Therapie ernährungsbedingter
Erkrankungen (VI00)
- Endodontie (VX00)
- Implantatsprechstunde (VZ00)
- Implantologie (VX00)
- Implantologie und Implantatprothetik (VZ00)
- Metallfreie zahnfarbene Restaurationen (VX00)
- Notfallmedizinische Versorgung (VX00)
- Parodontalchirurgie (VX00)
- Parodontologie (VX00)
- Planung von komplexen Vorbehandlungsmaßnahmen
und Versorgung mit Interimsprothesen nach
Zahnextraktion (VZ00)
- Wundheilungsstörungen (VD00)
- Ästhetische Zahnheilkunde (VZ02)
- Ästhetische Zahnheilkunde (VX00)
- Beratung und Information (VX00)
- Beratungsdienstleistungen (VX00)
- Diagnostik und Therapie ernährungsbedingter
Erkrankungen (VI00)
- Endodontie (VX00)
- Parodontologie (VX00)
- Planung von komplexen Vorbehandlungsmaßnahmen
und Versorgung mit Interimsprothesen nach
Zahnextraktion (VZ00)
- Ästhetische Zahnheilkunde (VX00)
- Beratung und Information (VX00)
- Beratungsdienstleistungen (VX00)
- Diagnostik und Therapie ernährungsbedingter
Erkrankungen (VI00)
- Implantatsprechstunde (VZ00)
- Notfallmedizinische Versorgung (VX00)
- Parodontologie (VX00)
- Wundheilungsstörungen (VD00)
335
Kommentar
30
B-30 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie

B-30 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie 0
B-30.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie
(Auswahl)
- Kariesdetektor (AA00)
Laserfluoreszenzgeräte zur Diagnose der
Fissurenkaries; Gerät zur faseroptischen Durchleuchtung
von Zahnzwischenräumen zur Diagnose
der Zahnzwischenkaries; Geräte zur minimalinvasiven
Therapie der Fissurenkaries
- Kavo SonicSys (AA00)
Geräte zur schall-/ultraschallgestützten Prophylaxe,
Reinigung der Wurzeloberfläche im Rahmen der
Parodontitistherapie und minimalinvasive
Präparations- und Restaurationstechnik
- Operationsmikroskop (AA00)
OP-Mikroskop zur Wurzelkanalbehandlung
- Weitere Geräte zur Wurzelbehandlung
Motoren zur maschinellen Wurzelkanalaufbereitung;
Geräte zur thermoplastischen Kondensation
bei der Wurzelkanalfüllung
B-30.12
Personelle Ausstattung
336
Chefarztbehandlung
B-30.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie
Anzahl Kommentar
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 10,5 Zahnärzte
- davon Fachärzte 0,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Zahnarzt (AQ00)
B-30.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der Klinik für Zahnerhaltungskunde und
Parodontologie
- Zahnmedizinische Fachangestellte (SP00)
- Zahntechniker (SP00)

337
30
B-30 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie

1
B-31 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Zahnärztliche Prothetik
B-31
Klinik für Zahnärztliche Prothetik
B-31.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Zahnärztliche Prothetik
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. dent. Ralph Luthardt
Sekretariat Silvia Stickel
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-64201
Fax: 0731/500-64244
Mail: silvia.stickel@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/zmk2
Art nicht Betten führend
Unsere Klinik
Die Aufgaben der Klinik für Zahnärztliche Prothetik in
der Krankenversorgung umfassen die Versorgung mit
Zahnersatz mit dem Ziel des langfristigen Erhaltes der
Restzähne und der Gesundheit des Kausystemes unter
Berücksichtigung patientenorientierter Behandlungskonzepte.
Zahnimplantate sind ein etablierter Bestandteil
unserer Versorgungsstrategien. Das gesamte
Team der Klinik für Zahnärztliche Prothetik setzt sich
stetig für eine optimale Behandlung unserer Patienten
ein. Als Universitätsklinik sehen wir es als unsere Aufgabe
an, durch ständige Fortbildungen, Innovationen
und durch neue Investitionen unser Leistungsangebot
nach dem neuesten Stand der Forschung und Technik
auszurichten und stetig zu optimieren.
Unsere Innovationen
- Implantatprothetik einschließlich der Insertion von
dentalen Implantaten
- Computergestützt hergestellte keramische Kronen
und Brücken
- Patientenbehandlung in einem synoptischen,
patientenzentrierten Behandlungskonzept
338
Unsere Ergebnisse
Trotz Einschränkungen durch Umbaumaßnahmen
konnten 3.754 Patienten ambulant behandelt werden.
678 Patienten wurden in der Privatambulanz behandelt.
Im Rahmen der Neustrukturierung des Departments
für Zahnheilkunde ist ein innovatives Traysystem
eingeführt worden, das, verbunden mit einem
Hygienemanagement, die neuesten Richtlinien des
Robert-Koch-Instituts umsetzt.
Behandlungszimmer in der Klinik für zahnärztliche Prothetik

Befundnahme im Rahmen der prothetischen Planung
Unsere Mitarbeiter
Sowohl unsere Zahnärzte als auch unsere zahnmedizinischen
Fachangestellten werden regelmäßig im
Rahmen von Fachkongressen und Fortbildungsveranstaltungen
weitergebildet, um die Behandlung unserer
Patienten auf höchstem Niveau zu gewährleisten.
Unsere Aktionen
Regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen für niedergelassene
Zahnärzte informieren potentielle Überweiser
über das Leistungsspektrum der Klinik für
Zahnärztliche Prothetik.
Unsere Ziele
Die Ziele für das Jahr 2009 konzentrieren sich auf den
Umbau und die Neustrukturierung des Departments
Bezeichnung der Ambulanz
Behandlung Prof. Luthardt
Privatambulanz (AM07)
Angebotene Leistungen
- Hochwertige prothetische Versorgung
insbesondere von schwierigen und
umfangreichen Behandlungsmaßnahmen
(VZ00)
- Hochästhetische prothetische
Versorgungen (VZ00)
- Implantologie und Implantatprothetik
(VZ00)
für Zahnheilkunde. Mit den Baumaßnahmen und der
Ausstattung auf dem neuesten Stand der Technik
werden die Abläufe in der Patientenversorgung optimiert
und die Versorgung unserer Patienten verbessert.
Ein Ausbau der Personalstruktur ist ebenso geplant
wie die Durchführung verschiedener Qualitätsmanagementprojekte.
B-31.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Zahnärztliche Prothetik
Komplexe prothetische
Behandlungsmaßnahmen (VX00)
Komplexe Versorgungen mit Zahnersatz mit dem Ziel
des langfristigen Erhaltes der Restzähne und der
Gesundheit des Kausystemes, gegebenenfalls unter
Nutzung von Implantaten
Ästhetische Zahnheilkunde (VX00)
Vollkeramische Kronen und Brückenversorgungen
Implantologie (VX00)
Prothetische und patientenorientierte Planung und
Versorgung mit Dentalimplantaten und Kronen und
Brücken auf Implantaten
B-31.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Zahnärztliche Prothetik
339
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-64222
Sprechzeiten nach
vorheriger Vereinbarung:
Mo: 09:00 - 19:00 Uhr
Di: 07:30 - 12:00 Uhr
Do: 07:30 - 17:00 Uhr
Fr: 08:00 - 15:00 Uhr
31
B-31 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Zahnärztliche Prothetik

1
B-31 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Zahnärztliche Prothetik
Bezeichnung
der Ambulanz
Behandlung durch
spezialisierte Mitarbeiter
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Behandlung im Studentenkurs
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Erstaufnahme
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Hochwertige prothetische Versorgung
insbesondere von schwierigen und
umfangreichen Behandlungsmaßnahmen
(VZ00)
- Implantologie und Implantatprothetik
(VZ00)
- Hochwertige prothetische Versorgung
durch Studierende der Zahnmedizin
unter Anleitung von Mitarbeitern der
zahnärztlichen Prothetik (VZ00)
- Planung von prothetischen
Versorgungen (VZ00)
- Sprechstunde für Patienten mit funktionellen
Störungen des Kauorgans
(VZ00)
- Zahnärztlich prothetische Beratung
(VZ00)
340
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-64222
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo - Do: 08:00 - 17:00 Uhr
Fr: 08:00 - 12:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-64222
Sprechzeiten nach vorheriger
Vereinbarung:
Mo - Fr: 08:00 - 12:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-64222
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 08:00 - 11:00 Uhr
B-31.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Zahnärztliche Prothetik (Auswahl)
- Dynamische Prüfmaschine (www.simtom.eu) (AA00)
- Statische Prüfmaschine (AA00)
- Vergrößernde Sehhilfen (AA00)
B-31.12
Personelle Ausstattung
B-31.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für Zahnärztliche Prothetik
Anzahl Kommentar
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 10,9 Zahnärzte
- davon Fachärzte 0,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Zahnarzt (AQ00)
- Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (AQ40)
- Fotoapparat für intraorale Aufnahmen (AA00)
- Digitalisiergeräte: Mechanisch und berührungslosoptisch
(AA00)
- Spezialist für Prothetik der Deutschen
Gesellschaft für Zahnärztliche Prothetik und
Werkstoffkunde (ZF00)

B-31.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der Klinik für Zahnärztliche Prothetik
- Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) /
Zahnmedizinische Fachassistentin (ZMF) (SP00)
- Zahntechniker (SP00)
341
31
B-31 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Zahnärztliche Prothetik

2
B-32 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
B-32
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
B-32.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Stephan Haase (komm.)
Sekretariat Theresa Zollikofer
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-64301
Fax: 0731/500-64302
Mail: theresa.zollikofer@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/zmk3
Art nicht Betten führend
Unsere Klinik
Schwerpunkt der Klinik ist die Leitung des interdisziplinären
Spaltzentrums der Universität Ulm unter Einbindung
der Abteilungen Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,
Zahnheilkunde, Kinderheilkunde, Phoniatrie und
Anästhesie.
Im Rahmen der Maximalversorgung werden polytraumatisierte
Patienten zusammen mit der Hals-Nasen-
Ohrenabteilung und der Chirurgie versorgt.
Unsere Innovationen
Seit dem Jahre 2003 ist ein Qualitätsmangementsystem
nach DIN ISO eingerichtet. Qualitätsmanagement
endet nicht mit dem Erreichen eines Zertifikates,
sondern begleitet als dauerhafter Prozess die Arbeit
in unserer Klinik, um sie kontinuierlich zu verbessern.
Es hilft uns, Tätigkeiten zum Leiten und Lenken
unserer Organisation in Bezug auf Qualität systematisch
aufeinander abzustimmen.
Unsere Ergebnisse
Zur Erlangung von Informationen über das Maß der
Patientenzufriedenheit führten wir auch im Jahr 2008
342
eine Patientenbefragung durch. Der für uns so wichtige
Bereich Freundlichkeit, Umgang, Sorgfalt und
Kompetenz des Mitarbeiterteams wurde am besten
bewertet.
Das Mitarbeiterteam gezielt durch Patienten beurteilen
zu lassen oder die Klinikorganisation auf den Prüfstand
zu stellen, signalisiert die Offenheit unseres
Teams, ständig am eigenen Erfolg arbeiten zu wollen.
Auch regelmäßige Befragungen von einweisenden
Ärzten/Zahnärzten sind für uns ein wichtiger Gradmesser
für Qualität und Außenwirkung unserer
Klinik. Die Ergebnisse im Einzelnen waren sehr zufriedenstellend.
Wir können durch die Zuweiserbefragung
unsere Stärken und unseren Verbesserungsbedarf
klar einordnen und Optimierungspotentiale
gezielt ausschöpfen.
Unsere Ziele
Unser Ziel ist die bestmögliche Zufriedenheit der
Patienten. Diese erreichen wir durch eine freundliche
und familiäre Atmosphäre. Menschliche und fachliche
Kompetenz haben Priorität. Unsere Spezialisten vertreten
ihre jeweilige Subdisziplin mit ihrem hohen kli-

nischen Wissen und Engagement kompetent nach
innen und außen.
Auch im Jahr 2008 wurden die qualitätsrelevanten
Klinikabläufe und Rahmenbedingungen erfasst und
daraus Qualitätsziele abgeleitet. Mit dem jährlichen
Managementreview wurde das Erreichen der Qualitätsziele
überprüft. Anhand dieser verständlich formulierten
Qualitätsziele, die durch konkret geforderte
Nachweise bzw. Indikatoren operationalisiert sind,
wird die Erfüllung bzw. Erreichung des Qualitätsziels
veranschaulicht.
Insgesamt wurden im Jahr 2008 43 Verbesserungsvorschläge
über das Dokument "Internes Vorschlagswesen"
geäußert. Davon konnten 37 Verbesserungsvorschläge
umgesetzt werden.
Auch im Jahr 2008 konnte die Klinikorganisation so
optimiert werden, dass sich längere Wartezeiten weitgehend
vermeiden ließen. Die durchschnittliche Wartezeit
war mit 4,8 Minuten sehr zufriedenstellend.
Lehre:
Die von Seiten der Universität veranlasste Lehrevaluation
durch die Studenten brachte innerhalb der
Zahnklinik das Ergebnis, dass das Examenskolloquium
und die Hauptvorlesung Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
auf Platz 1 und 2 aller Lehrveranstaltungen
gelangen konnte. Auch die Operationskurse 1 und 2
lagen im oberen Drittel.
Digitale Volumentomographie:
Mit der digitalen Volumentomographie steht unserer
Klinik eine dreidimensionale radiologische Bildgebung
zur Verfügung, die für verschiedene Indikationsbereiche
angewendet werden kann.
Durch die Bearbeitung am Computer können selbst
kleinste Details (0,125 mm - 0,4 mm Voxel) sichtbar
gemacht werden. Dies bedeutet für Arzt/Zahnarzt
und Patient ein höchstes Maß an Diagnosesicherheit.
Mit dem 3D-eXam können wir Field of Views (FOV)
von 4 cm bis max. 18 x 23 cm erstellen.
In Zukunft werden nicht nur die Implantologie und
andere chirurgische Teildisziplinen der Zahnmedizin
sowie der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, sondern
auch die Kieferorthopädie, die Parodontologie und
die Endodontologie von der 3D-Darstellung profitieren.
Unsere Mitarbeiter
Unsere Mitarbeiter sind die wertvollste Ressource
unserer Klinik.
Sie kennen die Stärken und Schwächen aller Arbeitsabläufe
und sind der kompetente Partner für Verbesserungen
unserer Kernprozesse.
Alle Weiterbildungsziele unseres Mitarbeiterteams
für das Jahr 2008 wurden erreicht.
B-32.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Diagnostik und Therapie von
Kopfschmerzerkrankungen (VX00)
Diagnostik und Therapie von Nervenschmerzen
(VX00)
Implantologie (VX00)
Kiefer- und Gesichtsdefektversorgung /
Tumorsprechstunde (VX00)
343
32
B-32 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

B-32 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 2
B-32.7
Prozeduren nach OPS der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
B-32.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS der Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-231 34 Operative Zahnentfernung durch Eröffnung des Kieferknochens
2 5-230 20 Zahnentfernung
3 5-249 14 Sonstige Operation oder andere Maßnahme an Gebiss, Zahnfleisch bzw.
Zahnfächern
4 5-242 10 Andere Operation am Zahnfleisch
5 5-857 6 Wiederherstellende Operation durch Verschiebung körpereigener Hautoder
Fettlappen, die an Muskeln bzw. deren Bindegewebshüllen befestigt
sind
6 5-273 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem
Gewebe in der Mundhöhle
7 5-903 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal
8 5-769 Sonstige Operation bei Gesichtsschädelbrüchen
9 5-240 Operativer Einschnitt in das Zahnfleisch bzw. operative Eröffnung des
Kieferkammes
10 5-779 Sonstige Operation an Kiefergelenk bzw. Gesichtsschädelknochen
Aus Datenschutzgründen werden Fallzahlen ≤ 5 nicht ausgewiesen.
B-32.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie
Bezeichnung der Ambulanz
Dento-maxillo-faciale Radiologie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Interdisziplinäres Spaltzentrum
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik durch 3D-Bildgebung (DVT,
digitale Volumentomographie) (VZ00)
- Diagnostik und Therapie von Krank-
heiten der Zähne (VZ08)
- Diagnostik und Therapie von Krank-
heiten des Zahnhalteapparates (VZ09)
- Diagnostik und Therapie von dentofa-
zialen Anomalien (VZ06)
- Epithetik (VZ12) Kraniofaziale Chirurgie
(VZ13)
- Operationen an Kiefer- und
Gesichtsschädelknochen (VZ14)
- Plastisch-rekonstruktive Chirurgie (VZ15)
344
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-64307
Terminvereinbarung:
0731/500-64327
Sprechzeiten:
Di, Mi: 13:00 - 15:00 Uhr

Bezeichnung der Ambulanz
Oralchirurgische Sprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde
für Implantologie
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Spezialsprechstunde für
plastische Operationen
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Akute und sekundäre Traumatologie
(VZ01)
- Dentale Implantologie (VZ03)
Dentoalveoläre Chirurgie (VZ04)
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten der Mundhöhle (VZ05)
- Diagnostik und Therapie von
Krankheiten der Zähne (VZ08)
- Diagnostik und Therapie von Krank-
heiten des Zahnhalteapparates (VZ09)
- Epithetik (VZ12)
- Kraniofaziale Chirurgie (VZ13)
- Operationen an Kiefer- und
Gesichtsschädelknochen (VZ14)
- Kraniofaziale Chirurgie (VZ13)
- Plastisch-rekonstruktive Chirurgie
(VZ15)
345
Kommentar
Terminvereinbarung:
0731/500-64327
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 08:00 - 11:00 und
13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
0731/500-64327
Sprechzeiten:
Mo, Do: 13:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarung:
0731/500-64327
Sprechzeiten:
Di, Mi: 13:00 - 15:00 Uhr
B-32.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V der Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie
Rang OPS-301 Absolute
Fallzahl
Umgangssprachliche Bezeichnung
1 5-231 267 Operative Zahnentfernung durch Eröffnung des Kieferknochens
2 5-242 240 Andere Operation am Zahnfleisch
3 5-225 51 Operative Korrektur der Nasennebenhöhlen
4 5-273 50 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem
Gewebe in der Mundhöhle
5 5-903 45 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal
6 5-240 40 Operativer Einschnitt in das Zahnfleisch bzw. operative Eröffnung des
Kieferkammes
7 5-237 18 Zahnwurzelspitzenentfernung bzw. Zahnwurzelkanalbehandlung
8 5-250 14 Operativer Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem
Gewebe der Zunge
9 5-770 13 Operative Durchtrennung, Entfernung oder Zerstörung (von erkranktem
Gewebe) eines Gesichtsschädelknochens
10 5-857 12 Wiederherstellende Operation durch Verschiebung körpereigener Hautoder
Fettlappen, die an Muskeln bzw. deren Bindegewebshüllen befestigt
sind
32
B-32 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

2
B-32 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
B-32.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
(Auswahl)
- Digitale Volumentomographie,
digitales Röntgen (AA00)
B-32.12
Personelle Ausstattung
B-32.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Anzahl Kommentar
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 7,0 Zahnärzte
- davon Fachärzte 3,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (AQ40)
- Fachzahnarzt für Oralchirurgie (AQ00)
B-32.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie
- MTRA (Medizinisch-technischer
Radiologieassistent) (SP00)
346

347
32
B-32 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

3
B-33 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie
B-33
Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie
B-33.1
Allgemeine Angaben der Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. dent. Franz-Günter Sander
Sekretariat Karin Gehring, Julia Mabinuori
Hausanschrift: Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-64401
Fax: 0731/500-64402
Mail: julia.mabinuori@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/zmk4
Art nicht Betten führend
Unsere Klinik
Die Aufgaben der Klinik für Kieferorthopädie und
Orthodontie in der Krankenversorgung umfassen die
Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Das
gesamte Team der Klinik für Kieferorthopädie und
Orthodontie setzt sich stetig für eine optimale Behandlung
unserer Patienten ein. Als Universitätsklinik
Amira-Bild: Dreidimensionale Aufnahmen bieten den
Zahnmedizinern bestmögliche Informationen
348
sehen wir es als unsere Aufgabe an, durch ständige
Fortbildungen, Innovationen und durch neue Investitionen
unser Leistungsangebot nach dem neuesten
Stand der Forschung und Technik auszurichten und
stetig zu optimieren.
Unsere Innovationen
- Entwicklung der S-I, S-II und S-III (Funktionskieferorthopädische
Geräte zur Wachstumsbeeinflussung):
Je nach skelettaler Situation werden die
Apparaturen individuell auf den Patienten angepasst
um das Wachstum zu harmonisieren.
- Einsatz von Stereoskopie zur Darstellung schwerer
Anomalien
- Entwicklung des Biostarters: Besonderer Behandlungsbogen,
der schonend die Therapie mit der festen
Zahnspange (Multiband/Multibracket) einleitet
- Entwicklung der NiTi-Molaren-Aufrichtefeder
- Entwicklung besonderer Behandlungsbehelfe wie
Hybrid-Federn und Compound-Technik, die die
Behandlung beschleunigen und komfortabler
machen

Gemeinsam mit der Patientin wird ein CT-Bild besprochen Sterilisation: Servicetechniker vor einem Desinfektor, der beste
Reinigungsergebnisse von zahnärztlichen Instrumenten gewährleistet
Unsere Ergebnisse
Mit internationalen Kooperationspartnern zusammen
konnte der Einfluss von Belastungen am Zahnhalteapparat
untersucht werden. Mit der Hilfe von Computersimulationen
wurde ein optimierter Behandlungsbogen
entwickelt. Für unsere Patienten, die eine feste
Zahnspange bekommen, bedeutet dies einen besonders
gewebsschonenden Behandlungsbeginn.
Unsere Mitarbeiter
Sowohl unsere Zahnärzte als auch unsere zahnmedizinischen
Fachangestellten werden regelmäßig im
Rahmen von Fachkongressen und Fortbildungsveranstaltungen
weitergebildet, um die Behandlung unserer
Patienten auf höchstem Niveau zu gewährleisten.
Unsere Aktionen
Regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen für niedergelassene
Zahnärzte informieren potenzielle Überweiser
über das Leistungsspektrum der Klinik für Kieferorthopädie
und Orthodontie. Hinzu kommt eine
weltweite Fortbildungstätigkeit.
Unsere Ziele
Optimierung der 3D-Darstellung zur Verbesserung
der Therapie bei schwierigen Kieferanomalien
B-33.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für
Kieferorthopädie und Orthodontie
Kieferorthopädische Therapie (VX00)
Kieferorthopädische Behandlung, wenn durch eine
Kiefer- oder Zahnfehlstellung die Funktionen des
Beißens, des Kauens, der Artikulation der Sprache
oder andere Funktionen wie z. B. Nasenatmung, der
Mundschluss oder die Gelenkfunktion, erheblich
beeinträchtigt sind
Ästhetische Zahnheilkunde (VX00)
- Kosmetische Korrekturen der Zahnstellungen
außerhalb der vertragszahnärztlichen Versorgung,
festsitzend, sowie herausnehmbare Therapie
- Therapie mit "unsichtbaren" Zahnspangen
VS00 - Kombiniert Kieferorthopädisch-
Kieferchirurgische Therapie (VX00)
- Im Rahmen schwerer Kieferfehlstellungen, nach
abgeschlossenem Wachstum: Zu diesen zählen ins
besondere angeborene Fehlbildungen des Gesichts
und der Kiefer, skelettale Dysgnathien und verletzungsbedingte
Kieferfehlstellungen.
- In Zusammenarbeit mit dem behandelnden Zahnarzt
sowie dem Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgen.
B-33.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote
der Klinik für Kieferorthopädie
und Orthodontie
- Spezielle Individualprophylaxe während
Kieferorthopädische Behandlung (MP00)
Professionelle Zahnreinigung; Abstimmung der
Individualprophlaxe auf den Patienten mit manueller
Reinigungsanleitung.
- Minimalinvasives Debonding (MP00)
Besonders zahnschonendes Verfahren zur
Bracketentfernung; High polishing
349
33
B-33 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie

3
B-33 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie
B-33.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Klinik für Kieferorthopädie und
Orthodontie
Bezeichnung der Ambulanz
Behandlung Prof. Sander
Privatambulanz (AM07)
Beratungssprechstunde
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Patientenversorgung von
kieferorthopädischen Patienten
durch kieferorthopädische
Weiterbildungsassistenten
(Zahnärzte in
Fachzahnarztausbildung)
Hochschulambulanz nach
§ 117 SGB V (AM01)
Angebotene Leistungen
- Diagnostik und Therapie von
Kiefergelenkserkrankungen (VZ00)
- Diagnostik und Therapie von Zahn- und
Kieferfehlstellungen (VZ00)
- Diagnostik und Therapie von dentofa-
zialen Anomalien (VZ06)
- Ästhetische Zahnheilkunde (VZ02)
- Diagnostik und Therapie von
Kiefergelenkserkrankungen (VZ00)
- Diagnostik und Therapie von Zahn- und
Kieferfehlstellungen (VZ00)
- Diagnostik und Therapie von dentofa-
zialen Anomalien (VZ06)
- Ästhetische Zahnheilkunde (VZ02)
- Diagnostik und Therapie von
Kiefergelenkserkrankungen (VZ00)
- Diagnostik und Therapie von Zahn- und
Kieferfehlstellungen (VZ00)
- Diagnostik und Therapie von dentofa-
zialen Anomalien (VZ06)
- Ästhetische Zahnheilkunde (VZ02)
350
Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-64403
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-64430
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Tel. 0731/500-64430
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
B-33.11
Apparative Ausstattung der Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie (Auswahl)
- Memorymaker (AA00)
Typ I und II
- Kariesdetektor (AA00)
Ein so genanntes Instrumententray wird gereinigt und anschließend
sterilisiert

B-33.12
Personelle Ausstattung
B-33.12.1
Ärzte und Ärztinnen der Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie
Anzahl Kommentar
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 4,0 Zahnärzte
- davon Fachärzte 2,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Zahnarzt (AQ00)
- Fachzahnarzt für Kieferorthopädie (AQ00)
B-33.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie
- Zahnmedizinischer Fachangestellter (ZFA)/
Zahnmedizinischer Fachassistent (ZMF) (SP00)
- Zahntechniker (SP00)
351
33
B-33 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie

4
B-34 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Transfusionsmedizin
B-34
Institut für Transfusionsmedizin
B-34.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Transfusionsmedizin
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Hubert Schrezenmeier
Sekretariat Angela Jacobs
Hausanschrift Helmholtzstraße 10
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/150-560
Fax: 0731/150-500
Mail: h.schrezenmeier@blutspende.de
www.uniklinik-ulm.de/blutspende
Art nicht Betten führend
Unser Institut
Träger des Routinebereiches in der Krankenversorgung
ist das Institut für Klinische Transfusionsmedizin
und Immungenetik Ulm gemeinnützige GmbH (IKT
Ulm), ein Gemeinschaftsunterunternehmen des DRK-
Blutspendedienstes Baden-Württemberg - Hessen
gemeinnützige GmbH und des Universitätsklinikums
Ulm, AöR. Das IKT Ulm versorgt neben dem Universitätsklinikum
Ulm mehr als 130 Einrichtungen in
Württemberg mit Blutprodukten und zelltherapeutischen
Präparaten sowie mit transfusionsmedizinischer,
immunhämatologischer und transplantationsimmunologischer
Diagnostik (Leistungsspektrum:
siehe Internetlink)
Überregional erfolgt u. a. die Versorgung mit kryokonservierten
Erythrozytenkonzentraten, Koordination
der Suche unverwandter Stammzellspender,
Durchführung molekularer Diagnostik in der Genotypisierung
von Blutgruppen, hochauflösende HLA-
Typisierung, Diagnose angeborener Defekte des
Immunsystems/Hämatopoese.
352
Unsere Innovationen
In der Versorgung mit Blutprodukten wird an einer
weiteren Verbesserung der Sicherheit der Blutprodukte
gearbeitet (u. a. Pathogeninaktivierung von Thrombozytenpräparaten,
Reduktion des Plasmaanteils bei
Thrombozytapheresepräparaten, Veränderungen in
der Spenderauswahl und Diagnostik antileukozytärer
Antikörper zur Reduktion des Risikos einer transfusionsassoziierten
Lungeninsuffizienz).
Im zelltherapeutischen Schwerpunkt erfolgten Anwendungsbeobachtungen
mit neuen Zytaphereseverfahren,
eine klinische Studie zur Anwendung von Knochenmarkzellen
intrakoronar bei Myokardinfarkt und
die präklinische Entwicklung der Gewinnung und Expansion
von mesenchymalen Stammzellen. In Zusammenarbeit
mit der Abteilung Organische Chemie III/
Max-Planck-Institut für Polymerforschung Mainz werden
neue Nanopartikel zur Markierung und Funktionsmodulation
von Stammzellen evaluiert. Die molekularen
Dienstleistungsbereiche entwickelten sich aus F&E-
Projekten, in denen entsprechende krankheitsverursachende
oder merkmaldeterminierende Gene erstmals
beschrieben und In-vitro-Diagnostika, teilweise CE-zertifiziert,
entwickelt wurden.

Eine Spenderin bei der freiwilligen Stammzellspende im IKT Ulm
Unsere Ergebnisse
Das Qualitätsmanagementsystem des IKT Ulm ist nach
DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Die gesamte medizinische
Laboratoriumsanalytik ist durch die DACH
nach der DIN EN ISO 15189 und die Transplantationsimmunologische
Diagnostik nach den EFI-Standards
akkreditiert. Es besteht eine Zertifizierung nach
DIN EN ISO 13485 zur Entwicklung und Herstellung
von Medizinprodukten. Neben den bestehenden, umfangreichen
Herstellungserlaubnissen für die Standardblutprodukte
wurde zuletzt die behördliche
Herstellungserlaubnis für gentransfizierte Stammzellen
und pathogeninaktivierte Thrombozytenpräparate
sowie CE-Markierung von In-vitro-Diagnostika
erlangt. Das Institut ist als Entnahmezentrum für
Stammzellen JACIE-akkreditiert.
Unsere Mitarbeiter
Unser Ärzteteam besteht aus 15 Ärzten (12 Fachärzten),
von denen 3 Fachärzte dem Universitätsklinikum
und die übrigen dem IKT/DRK angehören.
Unsere Aktionen
Es finden von der Ärztekammer zertifizierte Weiterbildungsveranstaltungen,
u. a. jährliche Kurse zur
Qualifikation als Transfusionsverantwortlicher/-beauftragter
und ein mehrtägiger Kurs zur Stammzelltransplantation
statt, im Wechsel in Zusammenarbeit
mit dem Bund Deutscher Transfusionsmediziner sowie
für internationale Teilnehmer als ICAS-Kurs (International
Center for Advanced Studies). Hinzu kommen
Blutspendeaktionen und regelmäßige Informationsveranstaltungen
für Blutspender.
Unsere Ziele
- Weitere quantitative Steigerung der Herstellung
von Blutprodukten zur Deckung des wachsenden
Bedarfs und gleichzeitig Verbesserung der Qualität
durch Modifikation von Herstellungsschritten und
Screening-Untersuchungen
- Generierung weiterer CE-zertifizierter In-vitro-
Diagnostika aus Eigenentwicklung und Verbreiterung
des molekulardiagnostischen Portfolios
- Dienstleistungspartnerschaft für klinische Einrichtungen
zur GMP-gerechten Herstellung von Zelltherapeutika/Stammzellpräparaten
zu regenerativen
Therapien
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.uniklinik-ulm.de/blutspende
B-34.2
Versorgungsschwerpunkte des Instituts
für Transfusionsmedizin
Zytapherese und Vollblutspenden (VX00)
Im Jahr 2008 spendeten über 210.000 Spender bei
externen Blutspendeaktionen und ca. 5.000 Spender
im Institut Vollblut zur Herstellung von Blutkomponenten.
Es wurden 1.400 Plasmaphere- und 1.400
Thrombozytapheresepräparate, davon ca. 70 % HLAtypisiert,
mit Zytaphereseverfahren hergestellt. Zur
weiteren Qualitätssteigerung wurde die Herstellung
von plasma-reduzierten Thrombozytapheresepräparaten
etabliert, die zwischenzeitlich durch die Bundesoberbehörde
zugelassen wurden.
Ein Schwerpunkt der Apherese-Abteilung ist die Gewinnung
von autologen und allogenen Blutstammzellen
mit 159 autologen und 169 allogenen Stammzellapheresen.
Dabei hat der Anteil nicht verwandter
Stammzellspender auf über 80 Prozent weiter zugenommen.
Zur Optimierung der Stammzellgewinnung
wurde ein neuer Zellseparatortyp in der klinischen
Anwendung geprüft. Die weltweit aktiven Stammzellspender-Register
und der internationale Austausch
ermöglichen somit auch Patienten mit seltenem
HLA-Muster eine Transplantation.
Produktion (VX00)
Zur Bereitstellung von Blutkomponenten für die klinische
Anwendung wurden aus den Vollblutspenden
über 200.000 leukozytendepletierte Erythrozytenkonzentrate,
26.000 Pool-Thrombozytenkonzentrate und
nahezu 50.000 quarantäne-gelagerte Frischplasmapräparate
sowie 5.000 Buffy-Coat-Präparate für
Forschungszwecke hergestellt. Zur besseren Verträglichkeit
und Reduktion von potentiellen Nebenwirkungen
wurden in zahlreichen Fällen zusätzlich
Spezialverfahren wie Waschung, Einengung, Teilung
und Bestrahlung mit 30 Gy zur Vermeidung einer
transfusionsassoziierten Spender-gegen-Wirt-Reaktion
durchgeführt. Die Anzahl der bestrahlten Präparate
betrug bei Erythrozyten etwa 3 % und bei
353
34
B-34 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Transfusionsmedizin

4
B-34 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Transfusionsmedizin
Thrombozyten
ca. 25 %, da diese vorwiegend zur
Behandlung hämato-onkologischer Patienten benötigt
werden. Um die Sicherheit von Blutprodukten
weiter zu erhöhen, wurde zur Herstellung von
Thrombozytenkonzentraten ein Pathogen-Inaktivierungsverfahren
etabliert und bei der Bundesoberbehörde
zur Zulassung eingereicht.
Kryokonservierung (VX00)
Unter Reinraumbedingungen werden zellhaltige
Präparate mit Einfrier-Programmen tiefgefroren und
in automatisch überwachten Stickstoffbehältern bei
-140 °C bis zur Anwendung gelagert. Im Jahr 2008
wurden insgesamt 250 Blutstammzell-, Knochenmarkbzw.
Lymphozytenpräparate für Patienten tiefgefroren
und 150 Präparate aufgetaut und transfundiert.
Zunehmend werden sogenannte "Spenderlymphozyten"
für die adoptive Immuntherapie nach allogener
Stammzelltransplantation eingefroren und dosisadaptiert
in Titrationsstufen für die Patienten bereit
gestellt. Für spezielle klinische Anforderungen können
auch Thrombozyten und Erythrozyten tiefgefroren
und in Stickstoff über einen längeren Zeitraum
gelagert werden. Für Erythrozytenpräparate mit sehr
seltenem Antigen-Muster ist Ulm als internationales
Referenzzentrum anerkannt und zentraler Kryokonservierungsstandort
im Blutspendedienst Baden-
Württemberg - Hessen. Im letzten Jahr wurden insgesamt
31 solcher Präparate zur klinischen Anwendung
abgegeben.
Stammzellpräparation (VX00)
Unter GMP-Reinraumbedingungen (Klasse A in B)
werden Stammzellzubereitungen mit verschiedenen
Selektions- und Depletionsverfahren für den klinischen
Einsatz hergestellt. Hierbei handelt es sich vorwiegend
um immun-magnetische Reinigungsverfahren
mit monoklonalen Antikörpern, um die Verträglichkeit
und die Einsatzmöglichkeit von Stammzellpräparaten
zu verbessern. Es wurden insgesamt 32
Stammzellpräparate mit diesen spezifischen Selektions-
und Depletionsverfahren für die klinische Anwendung
hergestellt. Ein Schwerpunkt des Stammzell-Labors
liegt in der Weiterentwicklung von Präparationstechniken
und neuen Zelltherapeutika. In enger
Kooperation mit der Klinik für Innere Medizin II
(Kardiologie) wurde die Aufreinigung von autologen
Knochenmarkzellsuspensionen zur intrakoronaren
Applikation bei Patienten mit schwerem Myokardinfarkt
fortgesetzt.
354
Infektionsserologie / Molekulare Virusdiagnostik
(VX00)
In der Abteilung Infektionsserologie/Molekulare
Virusdiagnostik werden pro Jahr mehr als 500.000
Blutspenden auf die transfusionsrelevanten Viren
(HCV/HIV/HBV/Parvovirus B19/HAV) untersucht. Das
Spender-Screening wird mit einer im DRK-Blutspendedienst
Baden-Württemberg - Hessen entwickelten
und seit September 2006 CE-zertifizierten Nukleinsäure-Amplifikations-Technik
durchgeführt. Die molekulare
Virusdiagnostik hat wesentlich zur Verbesserung
der Infektionssicherheit der Blutprodukte beigetragen.
Besonderes Anliegen ist die Akutversorgung
des Universitätsklinikums und weiterer Krankenhäuser
mit Zytapheresepräparaten, Knochenmark-
und Stammzellpräparaten. Dies ist parallel zur
Präparation möglich, da täglich zweimal das gesamte
Spektrum der serologischen Antikörper- bzw. Antigentestung
plus der molekularen Virusdiagnostik
durchgeführt werden kann. Zusätzlich stehen alle
Methoden für die in der Transfusionsmedizin relevanten
klinisch-chemischen Parameter zur Verfügung.
Blutgruppenserologie und Immunhämatologie
(VX00)
Die Abteilung erbringt die komplette blutgruppenserologische
Versorgung für das Universitätsklinikum
Ulm, ist Referenzlabor für die Versorgung der Krankenhäuser
im Einzugsgebiet Württemberg und erfüllt
molekulare Diagnostik und Forschung für Blutgruppen.
Im blutgruppenserologischen Labor werden
jährlich ca. 70.000 Verträglichkeitsproben durchgeführt,
um eine sichere Übertragung von Blutprodukten
und die vollständige blutgruppenserologische
Versorgung aller Patienten des Universitätsklinikums
Ulm zu erreichen. Auch wird die Blutgruppenbestimmung
der Spender des Instituts Ulm durchgeführt,
wenn besondere Blutspenden und eilige
Bestimmungen erforderlich sind.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.blutspende.de/institute_tochtergesellschaften/
ulm/immunhaematologie_blutgruppenserologie.php
Blutgruppenserologische Spezialuntersuchungen
(VX00)
Im Referenzlabor werden über 6.000 Einsendungen
pro Jahr aus den versorgten Krankenhäusern im
Einzugsgebiet Württemberg bearbeitet. In unserem
Labor stehen alle modernen Techniken zur Verfügung,
wenn besondere Untersuchungen erforderlich
sind, die in den Krankenhauslaboren nicht durchgeführt
werden. Unsere Arbeit ermöglicht die Versorgung
der Patienten in der Region mit Blutproduk-

Hochdurchsatzsequenzierer zur Analyse von Erbinformationen
ten, wenn besondere blutgruppenserologische Anforderungen
zu lösen sind.
Wir koordinieren die Arbeitsgruppe "Seltene Blutgruppen"
für Deutschland, die Schweiz und Österreich.
Dieses Programm wird seit 1999 betrieben und
hat die Versorgung der Patienten mit Erythrozyten-
Präparaten sehr seltener Blutgruppen verbessert.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.uni-ulm.de/~wflegel/RARE/
Genetische Diagnostik für Blutgruppen (VX00)
Im Bereich Molekulare Diagnostik von Blutgruppen
werden Einsendungen von Laborärzten und Krankenhäusern
aus dem ganzen Bundesgebiet, aber auch
aus internationalen Einrichtungen mit modernsten,
zum Teil selbst entwickelten und patentierten genetischen
Methoden untersucht.
Ein Schwerpunkt ist die Diagnostik von Schwangeren.
Wenn bestimmte Erbanlagen nachgewiesen werden,
wird die bisher vorgesehene Anti-D-Prophylaxe nicht
benötigt. Mit einer bei der Schwangeren nur einmalig
durchgeführten genetischen Diagnostik könnten so
mehrere Anti-D-Gaben bei circa 3.500 Schwangeren
pro Jahr allein in Deutschland vermieden werden. Die
erforderliche einmalige Diagnostik ist kostengünstiger
als mehrere Anti-D-Gaben. Falls man das Antigen D
beim Fetus bestimmen muss, ist die genetische
Diagnostik aus Zellen im Fruchtwasser die Methode
der ersten Wahl. Zukünftig könnte sogar die Blutflüssigkeit
der Mutter als Untersuchungsmaterial ausreichen.
Entwicklung von In-vitro-Diagnostika zur
Genotypisierung von Blutgruppen (VX00)
Die Erforschung von Genotyp, Phänotyp, Struktur und
Funktion der blutgruppentragenden Proteine trägt
zur sicheren und wirtschaftlichen Übertragung von
Blutprodukten auf Patienten bei. Wir konnten durch
unsere Arbeiten genetische Methoden entwickeln,
die heute zur Diagnostik international angewendet
werden. Der besondere Schwerpunkt liegt auf den
Blutgruppen-Genen und Rhesus-Antigenen. Die
Entwicklung eines Blutgruppen-Biochips in dem EUgeförderten
BloodGen-Projekt wurde abgeschlossen.
Inzwischen erhielt dieser BloodChip die CE-Zulassung
zur Anwendung in der klinischen Diagnostik in der
EU. Dies wird die breite Anwendung der in Ulm entwickelten
genetischen Methoden fördern.
Molekulare Diagnostik, Molekulare Therapie und
Experimentelle Transplantation (VX00)
Die Abteilung Molekulare Diagnostik, Molekulare
Therapie und Experimentelle Transplantation erstellt
als internationales Einsendelabor genetische Diagnosen
für alle derzeit 150 bekannten angeborenen
Immundefekte (ca. 200 Fälle/Jahr) und für ausgewählte
Hämatopoiese-Defekte (ca. 50 Fälle/Jahr). Die
Untersuchungsmethoden wurden in der Abteilung
entsprechend ISO-Normen und GLP-Vorgaben entwikkelt.
Weitere Untersuchungen umfassen Chimärismusanalysen
vor und nach Stammzelltransplantationen
(ca. 300 Untersuchungen/Jahr), hämatopoietische
Stammzellkulturansätze (ca. 600 Ansätze/Jahr)
und Abstammungsuntersuchungen.
Die Forschungsaktivitäten der Abteilung beinhalten
die molekularpathophysiologische Aufklärung angeborener
Immundefekte und die Entwicklung molekularer
Therapien für diese Erkrankungen.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.blutspende.de/institute_tochtergesellschaften/
ulm/molekulare_diagnostik.php
Transplantationsimmunologische Diagnostik (VX00)
Der transplantationsimmunologische Bereich des
Instituts für Transfusionsmedizin versorgt zahlreiche
Kliniken bundesweit mit Histokompatibilitätsdiagnostik,
die vor allem im Vorfeld allogener Stammzelloder
Nierentransplantationen indiziert ist. Das Ver-
355
34
B-34 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Transfusionsmedizin

4
B-34 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Transfusionsmedizin
sorgungsspektrum
umfasst vor allem HLA-Typisierungen
und Antikörper-Untersuchungen. Ein Schwerpunkt
liegt in hochauflösender Sequenz-basierter
HLA-Typisierung. Für die HLA-Sequenzierung wurden
In-vitro-Diagnostika aus Eigenherstellung entwickelt,
welche inzwischen CE-zertifiziert wurden. Im Jahr
2008 wurden 10.697 hochauflösende HLA-Klasse-I
und 9.585 Klasse-II-Typisierungen durchgeführt. Die
Gesamtzahl aller Labortestungen in der Abteilung für
2008 betrug 49.275.
Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Abteilung
liegen in Untersuchungen, die den Einfluss von
Zytokinen- sowie von NOD/CARD-SNPs auf den Erfolg
der Stammzelltransplantation erforschen.
Stammzell-Spenderdatei (VX00)
Das KSS-Ulm (Knochenmark- und Stammzell-Spenderzentrum
Ulm) ist eine regionale Knochenmark-
Spenderdatei. Sie ist die erste Spenderdatei, die in
Deutschland gegründet wurde, und umfasst gegenwärtig
etwa 45.000 freiwillige Spender aus einem
großen Einzugsgebiet um Ulm (weitere Information
finden Sie unter: www.ich-rette.de). 2008 wurden 892
Spender für weiterführende Untersuchungen von
diversen Transplantationszentren weltweit angefordert
und 60 Stammzelltransplantate für in- und ausländische
Patienten zur Verfügung gestellt.
Sucheinheit für Knochenmark- und
Stammzellspender (VX00)
Die Sucheinheit in Ulm koordiniert die weltweite
Suche nach kompatiblen Knochenmarkspendern für
Patienten, die auf Grund einer Leukämie oder eines
Immundefektes einer Stammzell- bzw. Knochenmarktransplantation
unterzogen werden müssen. Die
Ulmer Sucheinheit ist die größte Einrichtung dieser
Art bundesweit und koordinierte im Jahr 2008 die
Spendersuche für 840 Patienten im Universitätsklinikum
Ulm und für weitere 20 deutsche Transplantationskliniken.
Die Erfolgsrate der Identifizierung
eines kompatiblen, nicht verwandten freiwilligen
Spenders beträgt aktuell mehr als 85 Prozent bei
einer medianen Suchzeit von unter 20 Tagen.
Innovative Zelltherapeutika (VX00)
Die Arbeitsgruppe "Eosinophile Granulozyten in soliden
Tumoren" unter der Leitung von Dr. R. Lotfi beschäftigt
sich mit der Bedeutung eosinophiler Granulozyten
im Zusammenhang mit der Immunabwehrreaktion
gegen solides Tumorgewebe, insbesondere
wird einerseits die Interaktion von Eosinophilen
mit dendritischen Zellen im Tumorgewebe untersucht,
andererseits wird der oxidative Einfluss von
356
Kryokonservierung von Eythrozyten mit seltenen
Blutgruppenmerkmalen
Eosinophilen hinsichtlich der Veränderung des
"Tumor-microenvironment" gemessen.
Mesenchymale Stamm-/Stromazellen werden als
neues Zelltherapeutikum für immunmodulatorische
und regenerative Anwendung in präklinischen Untersuchungen
entwickelt. Als Supplement für Ex-vivo-
Expansion von Zelltherapeutika zur klinischen Anwendung
wurde die Herstellung von Plättchenlysat
sowie humanem Serum als Alternative zu FCS etabliert.
Transfusionsmedizinische Ambulanz (VX00)
Die enge Kooperation mit der Medizinisch-Onkologischen
Tagesklinik (MOT) des Universitätsklinikums
Ulm und den hämato-onkologischen Schwerpunktpraxen
des Umlandes wurde erfolgreich fortgesetzt.
Bei den etwa 3.000 Patientenvorstellungen im Jahr
2008 wurden 44 mechanische Plasma- und Erythrozytapheresen
durchgeführt, 2.900 Erythrozytenkonzentrate,
1.400 Pool-Thrombozyten sowie 110 HLAtypisierte
Thrombozytapheresepräparate transfundiert.
Im Rahmen einer Sondersprechstunde und von
klinischen Studien wurden Patienten mit nicht-malignen
hämatologischen Erkrankungen wie paroxysmale
nächtliche Hämoglobinurie, aplastische Anämie,
Immunhämolyse und andere Immunzytopenie-
Erkrankungen sowie mit transfusionsassoziierter
Hämosiderose betreut.

B-34.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Institut für Transfusionsmedizin
Bezeichnung der Ambulanz
Transfusionsambulanz
Ambulanz des Instituts für
Transfusionsmedizin (IKT Ulm)
Aphereseambulanz
Aphereseabteilung des Instituts
für Transfusionsmedizin
(IKT Ulm)
Spezialambulanz „Seltene
Zytopenien und hämolytische
Anämien“
Ambulanz des Instituts für
Transfusionsmedizin (IKT Ulm)
Angebotene Leistungen
- Transfusion von Erythrozytenkonzentraten
- Transfusion von Plasmapräparaten
- Transfusion von Thrombozytenkonzentraten
- Therapeutische Erythrozytapherese z. B.
bei Hämochromatose oder Polyzythämie
- Therapeutische Leukozytapherese
- Therapeutische Thrombozytapherese
- Therapeutischer Plasmaaustausch
- Diagnostik von und Beratung bei seltenen
Zytopenien und hämolytischen Anämien
(z. B. AA, PRCA, PNH)
B-34.12.1
Ärzte und Ärztinnen des Instituts für Transfusionsmedizin
357
Kommentar
Anprechpartner:
Dr. med. Britta
Höchsmann
Terminvereinbarung:
Tel: 0731/150-540
Fax: 0731/150-653
Ansprechpartner:
Dr. med. Peter Reinhardt
Tel: 0731/150-6804
Terminvereinbarung:
Tel: 0731/150-543
Fax: 0731/150-653
Ansprechpartner:
Dr. med. Britta
Höchsmann
Terminvereinbarung:
Tel: 0731/150-540
Fax: 0731/150-653
Anzahl Kommentar / Ergänzung
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 3,0 Weitere 12 Ärzte sind dem Institut für Klinische
Transfusionsmedizin und Immungenetik Ulm gGmbH
(IKT Ulm) zugeordnet.
Davon Fachärzte 3,0 Weitere 9 Fachärzte sind dem Institut für Klinische
Transfusionsmedizin und Immungenetik Ulm gGmbH
(IKT Ulm) zugeordnet.
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Transfusionsmedizin (AQ59)
- Innere Medizin und SP Hämatologie und
Onkologie (AQ27)
- Laboratoriumsmedizin (AQ38)
34
B-34 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Transfusionsmedizin

5
B-35 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Abteilung für klinische Molekularbiologie
B-35
Abteilung für klinische Molekularbiologie
B-35.1
Allgemeine Angaben der Abteilung für klinische Molekularbiologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Stefan Kochanek
Sekretariat Hannelore Cox
Hausanschrift Helmholtzstraße 8/1
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-46101
Fax: 0731/500-46102
Mail: hannelore.cox@uni-ulm.de
www.uni-ulm.de/gentherapie
Art nicht Betten führend
Unsere Abteilung
Die Aufgaben der Abteilung für klinische Molekularbiologie
sind Lehre und Forschung in den Bereichen
Gentransfertechnologie, somatische Gentherapie und
genetische Vakzinierung. Somatische Gentherapie ist
ein innovatives Therapiekonzept, bei dem eine Behandlung
durch das Einbringen von Nukleinsäuren in
Körperzellen mit Hilfe von Vektoren erreicht werden
soll. Erste Erfolge der Gentherapie, beispielsweise in
der Behandlung von angeborenen Immundefekten,
konnten erzielt werden. Allerdings ist noch eine Reihe
von komplexen Problemen zu lösen und die Sicherheit
des Verfahrens zu verbessern, bevor Gentherapie
Eingang in den klinischen Alltag finden kann. Hierzu
ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit naturwissenschaftlicher
und medizinischer Fachrichtungen erforderlich.
Von besonderem Interesse für uns ist auch die
Entwicklung von genetischen Vakzinierungsstrategien
zur Prophylaxe bei Erkrankungen, für die es derzeit
noch keine Impfstoffe gibt.
Einige der wissenschaftlichen Schwerpunkte der Abteilung
sind die Verbesserung von Gentransfervektoren,
sicherheitsrelevante Untersuchungen sowie die
358
Entwicklung von neuen Therapieverfahren bei ausgewählten
angeborenen oder erworbenen Erkrankungen.
Unsere Innovationen
Ein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Entwicklung
verbesserter Gentransfertechnologien, mit denen
Gene in bestimmte Körperzellen in-vitro und in-vivo
mit hoher Effizienz eingeführt werden können.
Beispielsweise ist es einer Arbeitsgruppe um den Biochemiker
Dr. Florian Kreppel gelungen, die Oberflächen
viraler Vektoren mit genetischen und chemischen
Verfahren derart zu modifizieren, dass Rezeptoren auf
bestimmten Zellen angesteuert werden können und
so der Tropismus der Vektoren kontrolliert verändert
wird. Gleichzeitig können die Partikel durch chemische
Anheftung von Polymeren auf ihrer Oberfläche so verändert
werden, dass unspezifische und spezifische Interaktionen
(z. B. mit anti-Vektor-Antikörper) verhindert
werden. Hierbei handelt es sich um eine möglicherweise
zukunftsweisende Entwicklung, die insbesondere
für die Impfstoffentwicklung von beträchtlicher
Bedeutung sein könnte.

Das Institut befindet sich innerhalb der Wissenschaftsstadt auf
dem Oberen Eselsberg
Neben grundlagenorientierten Forschungsvorhaben
werden auch eine Reihe anwendungsorientierter Projekte
bearbeitet. Zu unseren langfristigen Zielen
gehören unter anderem die Entwicklung verbesserter
Verfahren zur Therapie von monogenetischen Erkrankungen
(z. B. Hämophilie A, Morbus Huntington) und
zur Verbesserung von Gentransfertechnologien zur
Anwendung im Bereich der Impfstoffentwicklung.
Daneben werden auch Projekte bearbeitet, bei denen
es um die Entwicklung von Verfahren zur Therapie
von Tumorerkrankungen geht. Hier sind wir insbesondere
interessiert an der Entwicklung von neuen therapeutischen
Strategien für das Pankreaskarzinom
und das Prostatakarzinom.
Unsere Mitarbeiter
Gentherapie ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet
und dies bildet sich auch ab in der unterschiedlichen
Expertise der Mitarbeiter. Mediziner, Biochemiker,
Biologen, Chemiker und Ingenieure sowie
medizinisch- und biologisch-technische Mitarbeiter
arbeiten Hand in Hand in der derzeit noch präklinischen
Entwicklung verbesserter Technologien zur
Erzielung eines effizienten und sicheren Gentransfers.
Unsere Aktionen
Wissenschaftlich sind wir in verschiedenen nationalen
und internationalen Forschungskonsortien tätig. Ein
Schwerpunkt liegt auch auf dem Gebiet der Lehre,
der Beteiligung am Studiengang Molekulare Medizin,
an der Summer School in Wuhan China und an Lehrveranstaltungen
für Studenten im Bereich Gentransfertechnologie
auf europäischer Ebene.
Unsere Ziele
Ein Schwerpunkt unserer zukünftigen Arbeit wird die
Intensivierung unserer Forschungstätigkeit auf dem
Gebiet der genetischen Vakzinierung sein, ferner im
Bereich der Verbesserung der Produktion von verschiedenen
viralen Gentransfervektoren.
359
35
B-35 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Abteilung für klinische Molekularbiologie

6
B-36 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik
B-36
Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik
B-36.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Unfallchirurgische Forschung und
Biomechanik
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Lutz Claes
Sekretariat Ariane Saccarello
Hausanschrift Helmholtzstraße 14
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-55301
Fax: 0731/500-55302
Mail: med.biomechanik@uni-ulm.de
www.biomechanics.de
Art nicht Betten führend
Unser Institut
Das Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik
beschäftigt sich mit Grundlagenforschung
und angewandter Forschung in folgenden Gebieten:
- Frakturheilung und Osteoporose
- Zellbiologie
- Biomaterialien und Tissue Engineering
- Wirbelsäule
- Kniegelenk und Gelenkkinematik
- Muskelfunktionsprüfung
Hierzu stehen in dem 1988 errichteten Institutsgebäude
hervorragend ausgestattete biomechanische und
zellbiomechanische Labore zur Verfügung.
Unsere Innovationen
2008 war für das Institut ein erfolgreiches Jahr. Vier
DFG-, zwei EU- und einige zusätzliche Industrieprojekte
konnten eingeworben werden. Hierdurch erreichte
die Einwerbung von Forschungsmitteln mit 2
Millionen Euro einen neuen Höchststand. Zusammen
mit den Forschungseinrichtungen der Unfallchirurgie
und der Orthopädie gründeten wir das Zentrum für
360
Muskuloskelettale Forschung Ulm (ZMFU), das von
der Fakultät für Medizin und dem Ministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes
Baden-Württemberg unterstützt wird. Durch den
Zusammenschluss dieser drei Forschungseinrichtungen
und anderer im Bereich muskoloskelettlaer
Forschung aktiver Abteilungen entstand am Standort
Ulm ein Exzellenznetzwerk mit einem breiten
Methodenspektrum von Zell- und Molekularbiologie,
tierexperimentellen Modellen, biomechanischen
Methoden bis hin zur klinischen Forschung.
Als erster großer Erfolg des ZMFU ist die Bewilligung
der klinischen Forschergruppe (DFG KFO200, Sprecher
Prof. Dr. F. Gebhard) unter Beteiligung des Instituts
für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik zu
nennen. Das Ziel der Forschergruppe ist es, die frühe
Entzündungsantwort und positive Beeinflussung des
Immunsystems bei solchen Verletzungen im Labor zu
untersuchen. Die daraus resultierenden neuen Wege
in der Diagnostik sollen auf verschiedene Forschungsmodelle
und schließlich auf den Patienten übertragen
werden.

Wirbelsäulen-Belastungssimulator
Unsere Ergebnisse
Unsere wissenschaftlichen Ergebnisse wurden in 23
Originalpublikationen und 73 Vorträgen auf nationalen
und internationalen Kongressen präsentiert und
fanden in der Verleihung eines wissenschaftlichen
Preises ihre Anerkennung.
Unsere Mitarbeiter
Das interdisziplinär zusammengesetzte Team bestand
Ende 2008 aus 37 Mitarbeitern, davon 24 wissenschaftliche
Mitarbeiter aus den Bereichen Humanund
Tiermedizin, Ingenieurwissenschaften und
Physik, Informatik, Biologie und Molekularbiologie.
Um unseren hohen Ausbildungsstand zu halten,
besuchte jeder Mitarbeiter im Schnitt fünf Fortbildungsveranstaltungen.
Zusätzlich wurden 39 hausinterne
Weiterbildungen durchgeführt.
Unsere Aktionen
Prof. Dr. Hans-Joachim Wilke organisierte im November
2008 als Präsident der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft
die Jahrestagung in Ulm mit 1.500 Teilnehmern.
Am alljährlich angebotenen "Biomechanics
Summer Course" nahmen 20 Ärzte und Ingenieure
aus fünf europäischen Staaten teil. Darüber hinaus
waren Wissenschaftler des Instituts an zehn weiteren
Vorlesungsreihen und Kursen als Dozenten aktiv.
Im Rahmen unseres Qualitätsmanagementsystems
wurde wiederum eine Mitarbeiterumfrage zur internen
Qualitätsverbesserung durchgeführt und die
Kundenzufriedenheit externer Auftraggeber ermittelt.
Hierbei zeigten sich die Kunden allesamt sehr
zufrieden mit unserer gesamten Auftragsabwicklung.
Im Rahmen eines Ringversuches zur mechanischen
Prüfung von Kunststoffen konnten durchweg gute
und sehr gute Ergebnisse erzielt werden.
Unsere Ziele
Das Institut hat es sich zum Ziel gemacht, durch
Grundlagenforschung und angewandte Forschung
die Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen
des Bewegungsapparates zu verbessern.
B-36.2
Versorgungsschwerpunkte des Instituts
für Unfallchirurgische Forschung und
Biomechanik
Biomaterialien und Tissue Engineering (VX00)
Frakturheilung (VX00)
Kniegelenk und Gelenkkinematik (VX00)
Muskelfunktionsprüfung (VX00)
Osteoporose (VX00)
Wirbelsäule (VX00)
Zellbiologie (VX00)
361
36
B-36 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik

7
B-37 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Pathologie
B-37
Institut für Pathologie
B-37.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Pathologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Peter Möller
Sekretariat Elke Carter
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-56321
Fax: 0731/500-56384
Mail: elke.carter@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/pathologie
Art nicht Betten führend
Unser Institut
Die Pathologie als Querschnittsfach leistet einen
essenziellen Beitrag in der mittelbaren Krankenversorgung,
indem sie am Gewebsmaterial pathoanatomische,
histologische und zytologische Diagnosen
erstellt, die eine Weichenstellerfunktion im Therapieablauf
sehr vieler der am Universitätsklinikum Ulm
aufgenommenen und behandelten Patienten haben.
Obduktionsanträge von Privatpersonen werden nach
Prüfung der rechtlichen Vorgaben gegen Vergütung
durchgeführt.
Das Institut für Pathologie ist unter dem Dach des
2006 neu gegründeten Comprehensive Cancer Center
Ulm (CCCU) angesiedelt. Im CCCU sind das Institut für
Pathologie sowie die Klinik für Strahlentherapie und
Radioonkologie zentrale Dienstleister in der Versorgung
von Krebspatienten. So ist ein Facharzt für
Pathologie obligates Mitglied in der Mehrzahl der
neu gegründeten Tumorboards. An die Person des
Abteilungsleiters ist die Funktion eines nationalen
Referenzzentrums für Lymphknoten- und Lymphomdiagnostik
geknüpft.
362
Unsere Innovationen
Das diagnostische Spektrum wird ständig aktualisiert
und erweitert und umfasst die etablierten Methoden
der Immunmorphologie (Färbungen mit Antikörpern),
der molekularen Diagnostik (z. B. In-situ-Hybridisierung)
sowie der klassischen und molekularzytogenetischen
Tumordiagnostik (z. B. PCR, FISH) – zunehmend
auch im Sinne der Mutationsanalytik zum Nachweis
molekularer Zielstrukturen für pharmako-therapeutische
Interventionen (Rezeptoranalysen im Rahmen
von z. B. Mammakarzinomen, gastrointestinalen Stromatumoren,
Kolonkarzinom). Die Pathologie wird die
zukünftige Biobank des CCCU in Betreff von Gewebe
organisieren und verwalten und damit translationale
Forschung im CCCU ermöglichen und mitgestalten.
Die Pathologie ist zudem eingebunden in das vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) geförderte nationale Kompetenznetzwerk
"Maligne Lymphome", das zum Ziel hat, möglichst
viele Lymphompatienten nach einheitlichen Kriterien
zu diagnostizieren, in prospektiven Therapieoptimierungsstudien
einzubringen und nachsorgend zu
beobachten.

Unsere Ergebnisse
An die Person des Institutsleiters ist die Funktion eines
nationalen Referenzzentrums für Lymphknotenpathologie
und Hämatopathologie geknüpft.
Außerdem fungiert er als Prüfpathologe im Mammascreening-Programm
des Landes Bayern. Im Rahmen
der Zertifizierung des Brustzentrums und des Darmzentrums
wurden die spezifischen Abläufe in der
Pathologie mitzertifiziert und auch schon erfolgreich
reevaluiert. Die Pathologie ist wichtigster Datenlieferant
für das CCCU und in allen Tumorboards vertreten.
Unsere Mitarbeiter
Das Institut trägt durch interne und externe Fortbildungsveranstaltungen
zu einer hohen Mitarbeiterqualifikation
bei.
Unsere Aktionen
Es gibt kaum ein onkologisches Seminar oder ein
onkologisches Kolloquium, an dem die Pathologie
nicht mit einem Beitrag vertreten wäre. Damit verstärken
wir unsere Außenwirkung, was sich in einer
ständig steigenden Konsiliartätigkeit widerspiegelt.
Wir sind im Begriff, eine moderne Biobank aufzubauen
und in der Sektion Neuropathologie mit dem
Ausbau einer schon existierenden Hirnbank beschäftigt.
Unsere Ziele
Das Institut strebt eine ständige Weiterentwicklung
der histologischen, immunmorphologischen und
molekularzytogenetischen nichttumorösen und neoplastischen
Diagnostik auf höchstem Niveau an. Dazu
tragen sowohl die fachliche Schulung der Mitarbeiter
als auch die Entwicklung neuartiger diagnostischer
Verfahren bei.
Qualitätssicherung durch Teamarbeit
B-37.2
Versorgungsschwerpunkte des Instituts
für Pathologie
Diagnostik von hämatologischen Erkrankungen (VI00)
Das Ulmer Pathologische Institut hat einen hämatopathologischen
Schwerpunkt, bedingt durch die wissenschaftlichen
Aktivitäten des Lehrstuhlinhabers und
die besondere Expertise auf diesem Gebiet. Es werden
alle hämatologischen Krankheitsbilder, bei denen zur
Diagnostik punktiert oder biopsiert wird, mit konventionellen
zytologischen und histologischen Methoden
und ggf. mit den Methoden der Immunmorphologie
und der Molekularpathologie untersucht. Dieses
Institut ist hiermit nicht nur für das Klinikum, sondern
auch für das weitere Umland tätig. An den Institutsdirektor
ist die Funktion eines nationalen Referenzzentrums
für Hämato- und Lymphknotenpathologie
geknüpft, das wiederum im nationalen "Kompetenznetz
Maligne Lymphome" integriert ist. Ein Fachvertreter
ist obligates Mitglied des Leukämieboards und
des Lymphomboards des CCCU.
Diagnostik im Bereich der Inneren Medizin (VI00)
- Diagnostik von Biopsaten aus sämtlichen
Lokalisationen (z. B. Lunge, Magen-Darm-Trakt,
Leber, Gallenwege, Lymphknoten, Knochenmark)
- Zytologische Diagnostik
- Durchführung von immunhistologischen und molekularpathologischen,
zytogenetischen und molekularzytogenetischen
Zusatzuntersuchungen bei neoplastischen
Erkrankungen und Charakterisierung
von entzündlichen und degenerativen Prozessen
und Stoffwechselstörungen
Diagnostik im Bereich der Chirurgie (VC00)
- Diagnostik von Biopsaten und Operationspräparaten
von Schilddrüsen, dem gesamten Gastrointestinaltrakt,
der Leber, dem Pankreas, von Muskulatur
und Weichgewebe
- Durchführung von intraoperativen Schnellschnitten
zur zeitnahen Festlegung des weiteren intraoperativen
Vorgehens
- Teilnahme an interdisziplinären Tumorboards
- Durchführung von immunhistologischen und molekularpathologischen,
zytogenetischen und molekularzytogenetischen
Zusatzuntersuchungen bei neoplastischen
Erkrankungen und Charakterisierung
von entzündlichen und degenerativen Prozessen
und Stoffwechselstörungen
363
37
B-37 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Pathologie

7
B-37 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Pathologie
Diagnostik
im Bereich der Gynäkologie (VG00)
- Gesamte Histodiagnostik im Bereich der Gynäkologie:
Mammabiopsien und -stanzen, Abrasiones,
Biopsien aus dem äußeren und inneren Genitale,
leitlinienkonforme Aufarbeitung der Operationspräparate,
kyematologische Diagnostik
- Durchführung von intraoperativen Schnellschnitten
- Immunhistologische und molekularpathologische
Diagnose von therapeutischen Zielstrukturen auf
Tumorzellen
- Obligate Teilnahme an der interdisziplinären Brustkonferenz
am Brustzentrum der Universitätsklinik
und am gynäkologischen Tumorboard des CCCU
Diagnostik im Bereich der Pädiatrie (VK00)
- Biopsiediagnostik wie in der inneren Erwachsenenmedizin
- Diagnostik des M. Hirschsprung
- Abort-Diagnostik in Zusammenarbeit mit dem
Institut für Humangenetik
- Tumorpathologie an pädiatrischen Tumoren
- Immunhistologische und genetische Analyse von
Immundefekterkrankungen
- GvHD-Diagnostik
Diagnostik im Bereich der Orthopädie (VO00)
- Begutachtung von Operationspräparaten und
kleinsten Biopsaten (z. B. im Rahmen einer
Abklärung bei verdächtigem Röntgenbefund des
Knochens) des Fettgewebes, der Muskulatur, des
Bindegewebes und des Knochens zur Diagnostik
nicht-tumoröser und neoplastischer Erkrankungen
- Durchführung von Schnellschnitten zur zeitnahen
Planung des weiteren Operationsverlaufs
Diagnostik im Bereich der Urologie (VU00)
- Begutachtung von Operationspräparaten und
kleinsten Biopsaten (z. B. im Rahmen einer Harnblasenspiegelung
oder Prostatastanzung) der
Nieren, der Harnleiter, der Harnblase, der Prostata,
von Hoden und Nebenhoden, der Harnröhre, des
Penis zur Diagnostik nicht-tumoröser und neoplastischer
Erkrankungen
- Obligate Teilnahme an den Sitzungen des Tumorboards
der Urologie
- Durchführung von Schnellschnitten zur zeitnahen
Planung des weiteren Operations- oder Therapieverlaufs
364
Diagnostik im Bereich der HNO (VH00)
- Begutachtung von Biopsien und Operationspräparaten
aus dem Kopf-Hals-Bereich inklusive immunhistologischer
Aufarbeitung
- Obligate Mitarbeit im Tumorboard HNO/Dermatologie
Biobank (VX00)
Im Institut für Pathologie wird 2009 eine Biobank eingerichtet
werden. Diese Biobank wird eine neue Core
Facility der Medizinischen Fakultät, ist aber auch eine
gemeinsame Einrichtung des Universitätsklinikums
und der Medizinischen Fakultät unter dem Dach des
Comprehensive Cancer Centers Ulm, dem CCCU. In
dieser Biobank werden humane Gewebeproben professionell
ultratiefgefroren gelagert und katalogisiert
und stehen den Wissenschaftlern der Medizinischen
Fakultät zu Forschungszwecken zur Verfügung. Diese
Biomaterialbank ist aber auch ein Gewebearchiv für
die Patienten, die ihr Gewebe dem Universitätsklinikum
übereignet haben, denn es dient auch eventuellen
zukünftigen, individuellen Untersuchungen,
z. B. vor zukünftig notwendig werdenden Therapieentscheidungen.
B-37.12.1
Ärzte und Ärztinnen des Instituts für
Pathologie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
10,5
Davon Fachärzte 7,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Pathologie (AQ46)
- Neuropathologie (AQ43)
- Hämatopathologie (ZF00)

365
37
B-37 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Pathologie

8
B-38 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Rechtsmedizin
B-38
Institut für Rechtsmedizin
B-38.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Rechtsmedizin
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Erich Miltner
Sekretariat Inge Bollinger
Hausanschrift Prittwitzstraße 6
89081 Ulm
Standort Michelsberg
Kontakt Tel: 0731/500-65001
Fax: 0731/500-65003
Mail: sekr.rechtsmedizin@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/rechtsmedizin
Art nicht Betten führend
Unser Institut
Das Institut für Rechtsmedizin deckt mit seinem Leistungsspektrum
das gesamte Fachgebiet der Rechtsmedizin
ab. Neben der Durchführung von Obduktionen
und Lebendbegutachtungen werden Gutachten
für Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte erstellt.
Die forensische Toxikologie untersucht Körperflüssigkeiten
und -gewebe auf Alkohol, Drogen und Medikamente.
Des Weiteren erfolgen Gehaltsbestimmungen
von Drogenasservaten sowie die Untersuchung von
Haaren auf länger zurückliegenden Betäubungsmittelkonsum.
In der forensischen Molekulargenetik
werden Spuren untersucht sowie Vaterschaften abgeklärt.
In der Fahreignungsoberbegutachtungsstelle besteht
die Möglichkeit, auf Veranlassung der Führerscheinstellen
erstattete Erstgutachten überprüfen zu lassen.
Bei forensisch-psychiatrischen Fragestellungen arbeiteten
wir mit der forensisch-psychiatrischen Abteilung
des Bezirkskrankenhauses in Günzburg zusammen. In
der Rechtsmedizin Ulm ist seit September 2007 ein
Forschungslabor mit einem breiten Spektrum an molekularbiologischen
Methoden aufgebaut worden.
366
Unsere Innovationen
Die Akkreditierung des Instituts nach DIN EN ISO
17025:2005 im Jahr 2007 erforderte eine ständige
Weiterentwicklung im Bereich der Qualitätssicherung.
So wurden seit der Akkreditierung neue analytische
Methoden validiert und ins System aufgenommen.
Seit dem Jahr 2007 wird auch ein Projekt zur
Durchführung bildgebender Verfahren im Rahmen
von Sektionsfällen betrieben.
Des Weiteren wurden Nachweisverfahren von Ethylglucuronid
in Trockenblutextrakten mittels LC-MS zusammen
mit PD Dr. Kaufmann erarbeitet. Schließlich
entdeckten wir, dass Methadon in Zellversuchen
Krebszellen zerstören kann.
Unsere Ergebnisse
Die Akkreditierung in den Bereichen Forensische Medizin,
Forensische Toxikologie und Forensische Molekulargenetik
durch den Deutschen Akkreditierungsrat
garantiert nun auch formal eine Untersuchungsqualität
auf höchstem Niveau, um den Anforderungen
der Rechtspflege in Bezug auf fundierte Grundlagen
dortiger Entscheidungen gerecht zu werden.

Das Gebäude der Rechtsmedizin am Michelsberg
Im Bereich Forensische Medizin existiert ein Computertomograph,
mit dem jede Leiche vor Durchführung
der gerichtlichen Obduktion untersucht werden kann.
Gerade in Fällen mit komplizierten Knochenbrüchen
sowie bei der Beurteilung von Schusskanalverläufen
wird dadurch die postmortale Diagnostik erheblich
verbessert.
Unsere Mitarbeiter
Sowohl für das wissenschaftliche als auch für das
nichtwissenschaftliche Personal erfolgten Teilnahmen
an externen Kongressen sowie Workshops. Ferner
wurden zahlreiche interne Fortbildungsveranstaltungen
zum Thema Strahlenschutz, Laborsicherheit
und Verhalten im Sektionssaal durchgeführt.
Unsere Aktionen
Im Studiengang Molekulare Medizin wurden Seminare
und Forschungspraktika angeboten. Des Weiteren
fanden Seminare zum Praktikum Physiologische
Chemie statt. Im Rahmen des Ökologischen Stoffgebietes
besteht die Möglichkeit zu Teilnahme an der
ärztlichen Leichenschau.
Eng war auch die Zusammenarbeit mit den Organen
der Rechtspflege, so z. B. in Form zahlreicher Vorträge
und Fortbildungsveranstaltungen bei Polizeidienststellen,
Staatsanwaltschaften und Gerichten, insbesondere
auch zu Fragen der Alkohologie, zu Drogen
und Verkehrssicherheit sowie zur forensischen
Molekulargenetik.
An der Universität Augsburg wurde 2008 auch die
Hauptvorlesungsreihe "Rechtsmedizin" an der juristischen
Fakultät angeboten. Ferner war unser Institut
2008 Organisator des gemeinsamen Workshops der
Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin und der
Verkehrspsychologen.
Unsere Ziele
Vorgesehen ist der weitere Ausbau der bildgebenden
Verfahren wie auch eine Intensivierung der Forschungstätigkeit
in den einzelnen Fachbereichen. Ziel
ist außerdem die Aufrechterhaltung und Weiterführung
der Qualität und des Umfangs der Leistungsspektren
nach den Vorgaben der DIN EN ISO 17025:
2005.
B-38.2
Versorgungsschwerpunkte des Instituts
für Rechtsmedizin
Forschungsschwerpunkte Forensische Medizin
(VX00)
Ein Schwerpunkt innerhalb der Forensischen Medizin
befasst sich mit der Auswertung der im Rahmen der
computertomografischen Untersuchung erhobenen
Metadaten an Leichen sowie Untersuchungen zu verschiedenen
forensischen Fragestellungen im Rahmen
unnatürlicher Todesfälle.
Forschungsschwerpunkte Forensische Toxikologie
(VX00)
Im Bereich der Forensischen Toxikologie wurden in
Zusammenarbeit mit PD Dr. Kaufmann vom Institut
für Allgemeine Physiologie neue Methoden zum
raschen Nachweis von Gammahydroxybuttersäure
(GHB) und Gammabutyrolacton (GBL) in Körperflüssigkeiten
und asservierten Stoffproben entwickelt.
Die bereits seit mehreren Jahren bestehende
Kooperation mit der Klinik für Innere Medizin I (Prof.
Dr. G. Adler) zu Untersuchungen des Fettstoffwechsels
konnte weitergeführt werden.
Forschungsschwerpunkte Forensische Genetik
(VX00)
Im Bereich der Forensischen Molekulargenetik wurde
ein BMBF-Projekt zur Entwicklung neuer Multiplex-
PCRs-Strategien unter Einbeziehung autosomaler und
gonosomaler STR's zur Generierung kurzer Amplicons
gestartet. Schwerpunkt ist hierbei die DNA-Typisierung
von telogenen Haaren und Knochen.
Die Analyse von Single-Nucleotide-Polymorphismen
(SNPs) wurde für die Typisierung von Mitochondrien-
DNA erweitert. Die Bestimmung von Ischämie-/
Reperfusionsschädigungen bei Nierentransplantationen
wurde mittels Analyse der Telomerfragmentlängen
bei Schweinenieren im Rahmen einer Doktorarbeit
untersucht.
367
38
B-38 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Rechtsmedizin

B-38 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Rechtsmedizin 8
Forschung des Instituts für Rechtsmedizin
Forschungsschwerpunkt Molekulare Medizin (VX00)
In der Rechtsmedizin Ulm besteht seit September 2007
ein Forschungslabor mit einem breiten Spektrum an
molekularbiologischen Methoden. Dabei werden molekulare
Wirkmechanismen von Drogen, Chemotherapeutika
und Strahlung in verschiedenen Leukämien
und Tumorentitäten untersucht. Außerdem werden in
der Kooperation mit dem Institut für Transurane der
Europäischen Kommission die molekularen Wirkmechanismen
von radioaktiv markierten Antikörpern
und Radiopharmaka in verschiedenen Tumorentitäten
analysiert. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der DNA-
Schädigung, der DNA-Reparatur, dem Zellzyklus und
den verschiedenen Arten des Zelltodes (Apoptose und
368
Nekrose), welche durch Drogen, Chemotherapeutika,
Strahlung, radioaktiv markierte Antikörpern sowie
Radiopharmaka induziert werden.
Ziel ist es, neue verbesserte Therapien für Patienten zu
entwickeln. Des Weiteren werden die molekularen
Mechanismen der Chemo- und Strahlungsresistenz
untersucht, um dann gezielt Resistenzen entgegenzuwirken.
Forschungsschwerpunkt Medizinrecht (VX00)
Als einziges Institut in Deutschland verfügt unser
Institut über einen Schwerpunkt Medizinrecht. Der
Schwerpunkt betreibt Forschung zu Fragen des Arzneimittel-,
Medizinprodukte- und des Transfusionsrechts
sowie des ärztlichen Berufsrechts. 2008 sind aus
dem Schwerpunkt ein Buch zum Sachverständigenrecht
sowie Beiträge zu zwei Handbüchern für den
Fachanwalt "Medizinrecht" hervorgegangen. Neuauflagen
der im Schwerpunkt betreuten Kommentare
zum Arzneimittel-, zum Medizinprodukte- und zum
Transfusionsgesetz sowie des Kommentars zur MBOÄ
sind in Arbeit oder stehen unmittelbar vor dem
Abschluss. Seit Jahren besteht eine enge Kooperation
mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/
Psychotherapie, die gemeinschaftliche Publikationen
hervorgebracht hat. Das juristische Mitglied (stellvertretender
Vorsitzender) der Ethikkommission der
Universität Ulm kommt aus diesem Schwerpunkt.

369
38
B-38 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Rechtsmedizin

9
B-39 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Virologie
B-39
Institut für Virologie
B-39.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Virologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Thomas Mertens
Sekretariat Ingrid Bennett
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
Standort Oberer Eselberg
Kontakt Tel: 0731/500-65100
Fax: 0731/500-65102
Mail: ingrid.bennett@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/virologie
Art nicht Betten führend
Unser Institut
Das Institut führt die virologische Diagnostik für das
Universitätsklinikum Ulm und einige externe Einsender
durch. Hierbei handelt es sich größtenteils um
hochspezialisierte Leistungen. Hierzu wurden spezielle
Untersuchungsverfahren entwickelt und validiert.
Schwerpunkte liegen dabei auf der virologischen
Überwachung immunsupprimierter Patienten, insbesondere
Transplantationspatienten aus der Pädiatrie
und der Erwachsenenmedizin. Dieses Monitoring ist
mitentscheidend für den Ausgang dieser hochspezialisierten
Therapie (z. B. Knochenmarktransplantation),
da die Patienten durch exogene und reaktivierte Virusinfektionen
häufig vital bedroht sind. Weitere Schwerpunkte
sind die Diagnose respiratorischer Infektionen
sowie Virusinfektionen in der Schwangerschaft.
Unsere Innovationen
Bei HIV und Zytomegalievirus stehen die Fragen der
molekularen Pathogenese und Therapie im Vordergrund.
Bei den sehr komplexen Herpesviren wird darüber
hinaus in Zusammenarbeit mit der Zentralen
Einrichtung für Elektronenmikroskopie die Morpho-
370
genese der Viruspartikel untersucht. Eine besondere
Stärke besteht in der Kombination molekularbiologischer,
zellbiologischer und verschiedener bildgebender
Verfahren.
Eine besondere Kompetenz des Instituts besteht
außerdem in den genotypischen und phänotypischen
Resistenzbestimmungen bei Viren der Herpesgruppe
und HIV.
Prof. Dr. Frank Kirchhoff vom Institut für Virologie erhielt 2008
den Leibniz-Preis für seine Forschungen zur Immunschwäche
Aids

Immunfluoreszenz-Mikroskopie zum Nachweis von
Zytomegalieviren
Das Institut ist Konsiliarlabor des Robert-Koch-
Instituts für Zytomegalievirusinfektionen (CMV) und
hat mehrere Ringversuche zur antiviralen Resistenztestung
von CMV durchgeführt. In diesem Rahmen
werden nationale und internationale Beratungs- und
Untersuchungsanforderungen bearbeitet.
Unsere Ergebnisse
Es wurden grundlegende Mechanismen der HIV-
Pathogenese aufgedeckt und neue Therapiemöglichkeiten
entdeckt. In Kooperation mit dem Institut für
Lasertechnologien in der Medizin und Messtechnik
(ILM) und dem Labor Dr. Merk und Kollegen wird derzeit
ein neues hochsensitives und spezifisches diagnostisches
Verfahren zum Direktnachweis von respiratorischen
Viren erarbeitet. Weiterhin wird eine Datenbank
zur phäno- und genotypischen Charakterisierung
der viralen Polymerasen von Zytomegalieisolaten
aufgebaut, die analog zu HIV bei der künftigen
genotypischen Resistenzbestimmung von CMV
genutzt werden kann. Diese Datenbank soll künftig
im Rahmen eines Projektes des Robert-Koch-Instituts
mit einer existierenden Datenbank zur Resistenz von
HI- und Hepatitis-Viren zusammengelegt werden.
Unsere Mitarbeiter
Als Wissenschaftler sind Biologen, Biochemiker und
Mediziner tätig. Im diagnostischen Labor werden ausschließlich
speziell ausgebildete medizinisch-technische
Assistenten unter Anleitung wissenschaftlicher
Assistenten eingesetzt.
Unsere Aktionen
Das Institut trägt gemeinsam mit dem Institut für
Medizinische Mikrobiologie und Hygiene sowie der
Sektion Infektiologie und klinische Immunologie der
Klinik für Innere Medizin III die regelmäßige
Fortbildungsveranstaltung "InfekToday" aus.
Unsere Ziele
Die neu entdeckten Peptidinhibitoren der HIV-
Infektion werden weiter optimiert und in ersten
Versuchen am Patienten erprobt. Das Institut ist wissenschaftlich
durch mehrere Projekte beteiligt an der
Klinischen Forschergruppe Infektiologie, deren Leiter
zur Zeit neu berufen wird, und wird wesentlich an der
künftigen Gestaltung des Comprehensive Infectious
Diseases Center mitarbeiten.
B-39.2
Versorgungsschwerpunkte des Instituts
für Virologie
Diagnostik und Monitoring von Virusinfektionen
(VX00)
Die virologischen Untersuchungen umfassen serologische
Untersuchungen, Virusisolierungen, Virusantigennachweise,
Virusgenomnachweise, phänotypische
Resistenzbestimmungen, genotypische Resistenzbestimmungen
und Neutralisationstests.
Etwa 50 Prozent der durchschnittlich 80.000 Untersuchungen
pro Jahr betreffen hochspezialisierte Untersuchungstechniken
unter Einschluss molekularbiologischer
und zellbiologischer Verfahren. Viele dieser
Techniken werden im Labor etabliert, da für eine
Reihe innovativer virologischer Parameter keine kommerziellen
Testsyteme zur Verfügung stehen. Demzufolge
besitzt die Etablierung, Validierung und
Qualitätskontrolle im Bereich der klinischen Virologie
einen hohen Stellenwert.
Das Institut nimmt bei allen verfügbaren Parametern
an nationalen und internationalen Ringversuchen zur
externen Qualitätskontrolle teil.
B-39.12.1
Ärzte und Ärztinnen des Instituts für
Virologie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
1,0
Davon Fachärzte 1,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
(AQ39)
371
39
B-39 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Virologie

0
B-40 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Immunologie
B-40
Institut für Immunologie
B-40.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Immunologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Hans-Reimer Rodewald
Sekretariat Rita Mahmoudi
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-65201
Fax: 0731/500-65202
Mail: rita.mahmoudi@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/immunologie
Art nicht Betten führend
Unser Institut
Das Institut für Immunologie vertritt das Fach in
Forschung und Lehre (Vorlesung in Immunologie für
Medizin- und Zahnmedizinstudenten sowie Vorlesung
und Praktikum für Studenten der Molekularen
Medizin).
Die Abteilung besteht aus zwei Arbeitsgruppen,
deren Forschungsprojekte sich mit embryonalen
Stammzellen, dem hämatopoetischen System, der
Entwicklung und Funktion des Thymus und der Rolle
von Mastzellen im Immunsystem beschäftigen.
Das Institut ist spezialisiert auf die funktionelle und
histologische Analyse immunologischer Zellen und
Organe sowie der Entwicklung hämatopoetischer
Zelllinien (fate-mapping). Ein weiterer Schwerpunkt
ist die Aufklärung der Rolle von Mastzellen im
Immunsystem sowie die Untersuchung von Genen, die
an der Entstehung von Leukämien beteiligt sind.
Unsere Innovationen
Das Labor von Prof. Fehling hat embryonale Stammzellen
und Reportermäuse entwickelt, in denen die
Keimzellentwicklung durch ein Fluoreszenzprotein
372
sichtbar gemacht werden kann. Mit Hilfe dieser Zellen
kann darüber hinaus die Reprogrammierung von
somatischen Zellen in pluripotente Stammzellen verfolgt
werden.
Das Labor von Prof. Rodewald hat Cre Rekombinase
Knock-in Mäuse hergestellt, mit denen präferentiell
Gene in T-Lymphozyten, aber nicht in B-Lymphozyten
manipuliert werden können. Mit diesen Mäusen ist es
auch möglich, Gene zum frühesten Zeitpunkt in der T-
Zell-Entwicklung im Thymus auszuschalten.
Unsere Ergebnisse
Die Forschungsergebnisse des Instituts für Immunologie
werden in international anerkannten Fachzeitschriften
publiziert und unterliegen somit einem
Peer-Review-Prozess. Der durchschnittliche Impact-
Faktor der Veröffentlichungen 2007 und 2008 lag bei
IF=20,14.
Unsere Mitarbeiter
Einen hohen Stellenwert in unserem Institut nimmt
die fachliche und praktische Ausbildung des wissenschaftlichen
Nachwuchses ein. So absolvierten mehre-

e Studenten des Studiengangs Molekulare Medizin
ihr Laborpraktikum in unserer Abteilung. Ferner wurde
ein berufsorientierendes Praktikum für Schüler
angeboten. Besonders hervorzuheben sind auch die
zwei Promotionen zum Dr. biol. hum., von denen eine
mit Summa cum laude abgeschlossen werden konnte,
sowie die Auszeichnung eines unserer Mitarbeiter mit
dem Promotionspreis 2008 der Ulmer Universitätsgesellschaft.
Unsere Ziele
Das Institut strebt danach, mit aktuellen Forschungsprojekten
fortwährend exzellente und international
konkurrenzfähige Ergebnisse zu erzielen und zu
publizieren. Eines der Ziele für die kommenden Jahre
ist die Ausweitung des Forschungsvorhabens zur
Untersuchung der Funktion von Mastzellen bei der
Regulation von Immunantworten und bei verschiedenen
Krankheiten einschließlich Autoimmunität und
Tumorimmunologie.
B-40.2
Versorgungsschwerpunkte des Instituts
für Immunologie
Forschungsgruppe Prof. Rodewald –
Projekt Lymphozyten-Entwicklung (VX00)
Notch1 ist ein Entwicklungsschalter, der im adulten
Thymus die Differenzierung von T-Zellen, B-Zellen
und dendritischen Zellen aus Progenitor T-Zellen steuert:
Die Entwicklung der Immunzellen ist kein einmaliger
Vorgang im Fötus, sondern ein kontinuierlicher
Prozess, dessen Störungen zu Defekten von Immunschwäche
über Autoimmunität bis zu Leukämie führen
können. Genaues molekulares Verständnis normaler
und pathologischer Entwicklungsprozesse ist
daher von grundlegendem Interesse in der Immunologie.
In diesem Projekt wurde ein Entwicklungschalter
gefunden, der Reifungsprozesse zwischen
Lymphozyten und myeloiden Zellen im Thymus steuert
(Feyerabend TB, et al., Immunity 30:67 (2009)).
Forschungsgruppe Prof. Fehling – Projekt MLL5
(VX00)
Physiologische und pathogenetische Bedeutung des
"Mixed-Lineage-Leukemia-5" (MLL5) Gens:
MLL5 wurde erst vor wenigen Jahren in der
Arbeitsgruppe von Frau Prof. Dr. K. Döhner (Innere
Medizin III) als potenzielles Tumorsuppressor-Gen
identifiziert. Um erste Hinweise auf dessen physiolo-
gische Funktion zu gewinnen, haben wir Mausmutanten
generiert, in denen MLL5 sowohl konstitutiv als
auch gewebespezifisch inaktiviert werden kann.
Durch detaillierte Analysen dieser Tiere konnten wir
nachweisen, dass MLL5 eine wichtige Rolle bei der
Aufrechterhaltung der Funktion hämatopoetischer
Stamm- und Progenitorzellen spielt. In Abwesenheit
von MLL5 zeigen diese Zellen eingeschränkte Rekonstitutionsfähigkeit
und deutliche Defekte in der
Zellzykluskontrolle. Künftige Untersuchungen sollen
helfen, die molekularen Mechanismen, die den beobachteten
hämatopoetischen Defekten zu Grunde liegen,
aufzuklären und mögliche Leukämie-unterdrükkende
Aktivitäten von Mll5 aufzudecken (Madan V et
al. Blood 2009).
Forschungsgruppe Prof. Fehling - Projekt Dppa4
(VX00)
In-vivo-Markierung pluripotenter Stammzellen mit
Hilfe eines rot fluoreszierenden Marker-Proteins:
Dppa4 (Developmental-PluriPotency-Associated-4)
wurde wiederholt als ein nur in pluripotenten Zellen
exprimiertes Gen unbekannter Funktion identifiziert.
Durch Generierung Dppa4-defizienter embryonaler
Stammzellen und Mausmutanten konnten wir essenzielle
Stammzell-spezifische Funktionen ausschließen.
Dagegen führte der Verlust von Dppa4 zu Letalität in
der späten Embryonalentwicklung Dppa4-defizienter
Mäuse. Um pluripotente Zellen nicht-invasiv detektieren
zu können, haben wir mittels "gene targeting"
einen rot fluoreszierenden Marker in den Dppa4-
Genlokus eingeführt. Wie wir zeigen konnten, ist dieser
Marker nicht nur zur in-vivo-Identifizierung pluripotenter
Zellen geeignet, sondern auch, um eine erfolgreiche
Reprogrammierung somatischer Fibroblastenzellen
in pluripotente Stammzellen sichtbar zu
machen (Madan B et al. 2009, MCB, in press).
Forschungsgruppe Prof. Fehling –
Projekt Lymphatische Entwicklungswege (VX00)
In-vivo-Charakterisierung lymphatischer Differenzierungswege:
Durch Einführung rot bzw. grün fluoreszierender
Marker in Genloci, die Lymphozyten-spezifisch exprimiert
werden, ist es uns gelungen, diverse lymphatische
Vorläuferstadien sicher zu identifizieren und
deren Entwicklungspotenzial in vivo zu verfolgen.
Darüber hinaus ermöglicht die Fluoreszenzmarkierung
eine zuverlässige Isolierung der markierten
Zellpopulationen mittels Zytofluorometrie für weitergehende,
detaillierte in vitro Charakterisierungen
(Rao NT, Beckel F).
373
40
B-40 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Immunologie

41 B-41
B-41 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene
B-41.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Steffen Stenger
Sekretariat Michaela Hepperle
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-65301
Fax: 0731/500-65302
Mail: diagnostik.mikrobiologie@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/mikrobiologie
Art nicht Betten führend
Unser Institut
Das Institut leistet die mikrobiologische Patientenversorgung
und die klinikhygienische Betreuung des
Universitätsklinikums Ulm. Im März 2008 bestätigte
die Begutachtung durch externe Fachgutachter die
bereits seit Jahren erfolgreiche Qualitätspolitik des
Instituts, was formal durch die Akkreditierung nach
DIN EN ISO 17025 und DIN EN ISO 15189 nach außen
sichtbar wird. Durch Einsatz moderner diagnostischer
Methoden, eine zeitnahe Probenbearbeitung und Befunderstellung
sowie hohe Mitarbeiterkompetenz
stellt das Institut eine qualitativ hochwertige mikrobiologische
Diagnostik und klinikhygienische Betreuung
sicher.
Das Leistungsspektrum des Instituts umfasst das
gesamte Spektrum der Labordiagnostik von Mikroorganismen
(Bakterien, Pilze und Protozoen) aus
menschlichem Untersuchungsmaterial mittels mikroskopischer,
kultureller, serologischer und molekularbiologischer
Verfahren einschließlich Empfindlichkeitsprüfungen
der nachgewiesenen Erreger gegenüber
Antibiotika und Antimykotika.
374
Die direkte klinisch-mikrobiologische Betreuung der
Einsender durch telefonische Beratungen und regelmäßige
Teilnahme an klinischen Visiten stellt einen
Schwerpunkt des Instituts dar.
Die Sektion Klinikhygiene ist für die Prävention von
nosokomialen Infektionen im Universitätsklinikum
zuständig. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben gehört die
regelmäßige Begehung aller Stationen und zentralen
Einrichtungen des Universitätsklinikums sowie die
Überprüfung von Autoklaven, Sterilisatoren und des
Leitungswassers. Zur Unterstützung des ärztlichen
und des Pflegepersonals erarbeitet die Sektion Klinikhygiene
Hygiene- und Desinfektionspläne, die im
Intranet in benutzerfreundlicher Version verfügbar
sind, und führt regelmäßige klinische Visiten auf Intensivstationen
durch. Das Leistungsspektrum der
Labordiagnostik umfasst Untersuchungen von Umweltproben
aus Luft, Wasser, unbelebter Natur sowie
Mitarbeiter-Screening. Krankenhaushygienisch relevante
Erreger werden charakterisiert (Nachweis von
Resistenzgenen) und molekulargenetisch typisiert.

Nachweis von MRSA-Erregern auf Spezialnährboden
Unsere Innovationen
- Am Institut ist die Central Study Unit des Kompe-
tenz-Netzwerks "Ambulant erworbene Pneumonie"
(CAPNETZ) angesiedelt
- Hochmoderne diagnostische Schnellverfahren:
MRSA-Direkt-PCR, Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung,
automatisierte Differenzierung und Resistenzbestimmung
schnell-wachsender Bakterien,
Nachweis von Clostridium difficile-Toxin
- Forschungsprojekte zur molekularen
Schnelldiagnostik der Sepsis
- Entwicklung neuer diagnostischer Testverfahren
zum Chlamydiennachweis
- Standardisierte Online-Erfassung von Patienten mit
multiresistenten Erregern in Echtzeit zum optimierten
klinikhygienischen Management
- Nutzung einer mobilen elektronischen Plattform
zur interaktiven Fortbildung (mobiTED)
Unsere Ergebnisse
- Durch die jährliche institutseigene Qualitätsbewertung
wurde deutlich, dass alle wichtigen Qualitätsziele
des Instituts erreicht wurden, wobei wichtige
objektivierbare Qualitätsindikatoren die Ergebnisse
der Ringversuche sowie die Erstellung von extern
begutachteten Publikationen im Bereich der klinischen
Mikrobiologie umfassen.
- Erstellung eines aktuellen, interaktiven Leistungsverzeichnisses
im Internet mit detaillieren Informationen
zur Präanalytik, Analytik und Postanalytik,
inklusive infektiologischen Krankheitsbildern
Unsere Mitarbeiter
Das Institut trägt durch interne und externe Fortbildungsveranstaltungen
zu einer hohen Mitarbeiterqualifikation
bei.
Unsere Aktionen
- Mitwirkung im Vorstand des BMBF-gefördeten
Netzwerkes "Comprehensive Infectious Diseases
Center" (CIDC), bei der Erstellung von diagnostischen
Leitlinien sowie den Boards, in denen die
Diagnostik und Therapie komplexer Fälle besprochen
wird
- Mikrobiologisch-infektiologische Fortbildung
InfekToday 4x pro Jahr (12 FB-Punkte)
- Mitwirkung an der Öffentlichkeitsarbeit des
Klinikums (z. B. Schülernachmittage, 2x jährlich)
Unsere Ziele
Das Institut strebt eine ständige Weiterentwicklung
der mikrobiologischen Diagnostik und klinikhygienischen
Versorgung des Universitätsklinikums auf höchstem
Niveau an. Dazu tragen sowohl die fachliche
Schulung der Mitarbeiter als auch die Entwicklung
neuartiger diagnostischer Verfahren bei.
B-41.2
Versorgungsschwerpunkte des Instituts
für Medizinische Mikrobiologie und
Hygiene
Diagnostik und Therapie von infektiösen und parasitären
Krankheiten (VI19)
- Mikrobiologische Diagnostik bei Mukoviszidose-
Patienten
- Nachweis von Infektionserregern bei Tropenrückkehrern
- Diagnostik und klinische Konsiliartätigkeit bei
Patienten unter schwerer Immunsuppression, z. B.
Patienten nach Knochenmarktransplantation
- Molekularbiologische Diagnostik von
Infektionserregern
- Diagnostik atypischer Pneumonie-Erreger wie
Legionellen und Chlamydien
Schwerpunkte der Sektion Klinikhygiene (VX00)
- Krankenhaushygienische Beratungen sowie
Begehungen aller Abteilungen
- Erstellung von Hygieneplänen
- Ausbruchsmanagement
- Beratung bei antiinfektiver Therapie, Prophylaxe
und Isolierungsmaßnahmen
- Beratung bei Baumaßnahmen
- Seuchenalarmplan
- Dokumentation und Management von Patienten
mit multiresistenten Erregern
375
41
B-41 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene

41 -
B-41 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene
Online-Anforderungssystem und -
Befundübermittlung
- Regelmäßige Weiterbildungsveranstaltungen
(InfekToday)
B-41.12.1
Ärzte und Ärztinnen des Instituts für
Medizinische Mikrobiologie und
Hygiene
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
9,0
Davon Fachärzte 7,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
(AQ39)
- Innere Medizin und SP Hämatologie und
Onkologie (AQ27)
376
B-41.12.2
Pflegepersonal des Instituts für
Medizinische Mikrobiologie und
Hygiene
Anzahl Ausbildungsdauer
Gesundheits- und
Krankenpfleger 2,0 3 Jahre
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
- Hygienefachkraft (PQ03)

377
41
B-41 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene

2
B-42 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Humangenetik
B-42
Institut für Humangenetik
B-42.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Humangenetik
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Walther Vogel
Sekretariat Regina Heidenreich
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-65401
Fax: 0731/500-65402
Mail: sekretariat.humangenetik@uni-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/humangenetik
Art nicht Betten führend
Unser Institut
Das Institut für Humangenetik ist vorwiegend in der
mittelbaren Krankenversorgung tätig. Es werden spezielle
genetische Untersuchungen angeboten sowie
Untersuchungen für das Universitätsklinikum Ulm und
externe Einsender durchgeführt. Dazu gehören die
prä- und postnatale Chromosomendiagnostik und ausgewählte
molekulargenetische Analysen zu einzelnen
Krankheitsbildern (Differentialdiagnostik, präsymptomatische
und prädiktive Gendiagnostik). Das Institut
hat sich spezialisiert auf die Diagnostik hereditärer Formen
von Tumoren. Außerdem gehören das Spektrum
neuromuskulärer Erkrankungen sowie seltene monogene
Erbkrankheiten zum Untersuchungsumfang.
Diese hochspezialisierten Leistungen führen auch zu
Untersuchungsaufträgen aus anderen europäischen
Ländern. Zur Diagnostik wird in jedem Fall eine fachlich
qualifizierte humangenetische Beratung angeboten,
die in der dem Institut angeschlossenen Sektion
Genetische Beratung durchgeführt wird. Die Dienstaufgaben
werden durch umfangreiche Forschungsarbeiten
der einzelnen Arbeitsgruppen ergänzt, die
das wissenschaftliche Profil des Instituts prägen.
378
Unsere Innovationen
Im Bereich der Forschung bieten wir ab sofort Beratungen
zu genetisch epidemiologischen Fragestellungen/Projekten
an. Dieser fakultätsweite Service soll
dazu beitragen, Studien zur Suche nach genetischen
Komponenten von sogenannten "Volkskrankheiten"
zu unterstützen, um zu einem späteren Zeitpunkt ein
angepasstes diagnostisches und therapeutisches
Schema erstellen zu können. Weitere Innovationen
sind die Einführung der PCR-Diagnostik als Ersatz
bzw. Ergänzung zum Schnell-FISH, Tumordisposition
als Schwerpunkt der Genetischen Beratungsstelle und
der Ausbau der Molekularen Diagnostik für
Tumordisposition.
Unsere Ergebnisse
Für die Qualitätssicherung in der Krankenversorgung
nehmen wir regelmäßig und erfolgreich an syndromspezifischen
Ringversuchen nationaler und internationaler
Berufsverbände teil. Das Institut für Humangenetik
hat 2008, wie jedes Jahr, erfolgreich folgende
EQAs (Organisation) in der Diagnostik absolviert:
Molekulargenetische Diagnostik: Familiärer Brust-

krebs (EMQN, European Molecular Genetics Network),
Chorea Huntingtion (BVDH, Berufsverband
Deutscher Humangenetiker), Cystische Fibrose (CF
Network), Fragiles-X-Syndrom (EMQN, BVDH),
Friedreich Ataxie (BVDH), Muskeldystrophie
Duchenne/Becker (BVDH), Myotone Dystrophie 1
(BVDH), Spinocerebelläre Ataxien 1, 2, 3, 6, 7, 8 Zytogenetische
und Molekularzytogenetische Diagnostik:
Labororientierte Qualitätssicherung pränatale und
postnatale Zytogenetik (BVDH), Pränataler Schnelltest
(BVDH), Molekulare Zytogenetik (BVDH).
Unsere Aktionen
Wir präsentieren unsere Diagnostikangebote und
Fortbildungen auf der institutseigenen Homepage
und speisen diese auch in Datenbanken nationaler
und europäischer Patienten-, Forschungs- und Krankenversorgungsorganisationen
ein. Wir beteiligen
uns an Patienteninformationsveranstaltungen zur
Tumorvorsorge, insbesondere bei Brust- und Darmkrebs
sowie den Neurofibromatosen.
Unsere Ziele
Der thematische Schwerpunkt des Instituts in Forschung,
Krankenversorgung und molekulargenetischer
Diagnostik soll in den kommenden Jahren die
genetische Epidemiologie der Tumordisposition sein.
Dabei soll vor allem nach Genen gesucht werden,
deren Mutation mit geringerer Penetranz als die von
Hochrisikogenen zu einer Karzinomdisposition führen.
Begleitend zu dieser neuen thematischen Ausrichtung
wird die genetische Beratung bei Tumor-
Auswertung der Sequenzierung einer Patienten-DNA
erkrankungen verstärkt angeboten. Für die beiden
häufigsten genetischen Tumorentitäten Brust- und
Darmkrebs wird vom Institut auch die molekulare
Diagnostik angeboten.
B-42.2
Versorgungsschwerpunkte des Instituts
für Humangenetik
Humangenetik - Genetische Beratung (VX00)
In der genetischen Beratungsstelle arbeiten Fachärzte
für Humangenetik. Sie beraten Patienten bzw. Familien,
in denen eine genetisch bedingte Erkrankung
aufgetreten ist bzw. befürchtet wird. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn ein Kind mit einer Entwicklungsstörung
oder einer anderen angeborenen Auffälligkeit
beobachtet wurde. Eine Beteiligung von
genetischen Faktoren spielt auch bei allen anderen
Erkrankungen eine Rolle, für die schon lange eine
Familiarität bekannt ist. Dies gilt für zahlreiche
Tumor-, neurologische und weitere Erkrankungen,
die sich erst im Erwachsenenalter manifestieren.
Humangenetik - Molekulargenetische Diagnostik bei
Erbkrankheiten (VX00)
Differentialdiagnostische und ggf. präsymptomatische/prädiktive
molekulargenetische Diagnostik bei
Achondroplasie, Alzheimer, Amyotrophe Lateralsklerose,
Angelman, Brachio-Okulo-Faziales Syndrom,
Campomele Dysplasie, Chorea Huntington, Creutzfeldt-Jacob,
Cystische Fibrose, Dentatorubrale Pallidolysiane
Atrophie, Dermatitis atopica, DiGeorge-
Syndrom, Fatale familiäre Insomnie, Familiäre adenomatöse
Polyposis, Familiärer Brustkrebs, FRA(X),
Friedreich Ataxie, Frontotemporale Demenz (FTD und
FTLDU), Gehörlosigkeit (Connexin), Gerstmann-
Sträussler(-Scheinker), Geschlechtsumkehr, Huntington
Disease-Like 2, Hypochondroplasie, Kolorektales
Karzinom, Lynch (HNPCC), Machado-Joseph, MAP,
Männliche Infertilität, Miller-Dieker-Lissenzephalie,
Muskeldystrophie Duchenne/Becker-Kiener, Myoklonus-Epilepsie,
Myotone Dystrophie, Nebennierenrindenhypoplasie,
SMA I-IV.
Weitere Erbkrankheiten finden Sie unter:
www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/humangenetik/home/leistungen/diagnostik.html
Humangenetik - Zytogenetik (VX00)
In der postnatalen zytogenetischen Diagnostik werden
die Chromosomen bereits geborener Personen
untersucht, wenn ihr klinisches Bild oder ihre
379
42
B-42 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Humangenetik

2
B-42 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Humangenetik
Familienvorgeschichte
dazu Anlass geben. Die Pränatale
(= vorgeburtliche) zytogenetische Diagnostik
besteht in dem Angebot, für eine bestehende
Schwangerschaft den Chromosomensatz des ungeborenen
erwarteten Kindes zu untersuchen, wenn ein
Bezeichnung der Ambulanz
Interdisziplinäre Neurofibromatose-Ambulanz
Hochschulambulanz nach §117 SGB V
Spezialsprechstunde Genetische Beratung
Ermächtigungsambulanz nach §116 SGB V
B-42.12.1
Ärzte und Ärztinnen des Instituts für
Humangenetik
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
4,1
Davon Fachärzte 4,1
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Humangenetik (AQ21)
380
gegenüber dem Bevölkerungsdurchschnitt erhöhtes
Risiko für das Vorliegen einer Chromosomenstörung
besteht. Angeboten wird auch die molekularzytogenetische
Diagnostik zur Detektion von submikroskopischen
Aberrationen.
B-42.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten des Instituts für Humangenetik
Angebotene Leistungen Kommentar
Terminvereinbarung:
Tel: 0731/500-63010
Sprechzeiten:
Erster Mittwoch des Monats
08:30 -13:00 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel: 0731/500-65410
Sprechzeiten:
Mo - Fr
08:00 - 16:00 Uhr
B-42.12.3
Spezielles therapeutisches Personal des
Instituts für Humangenetik
- Fachhumangenetiker (SP00)

381
42
B-42 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Humangenetik

3
B-43 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Pharmakologie und Toxikologie
B-43
Institut für Pharmakologie und Toxikologie
B-43.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Peter Gierschik
Sekretariat Ingrid Güntner
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-65501
Fax: 07317500-65502
Mail: pharmtox@uni-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/pharm_tox
Art nicht Betten führend
Unser Institut
Das Institut vertritt das Fach Pharmakologie und Toxikologie
in Forschung und Lehre. Unsere Forschungsschwerpunkte
liegen auf dem Gebiet der molekularen
und zellulären Pharmakologie und Toxikologie,
insbesondere im Hinblick auf die patho-physiologischen
Wirkungen von Proteinen der zellulären
Signaltransduktion und die Anwendung der neuen
Erkenntnisse über die Struktur-Wirkungs-Beziehungen
dieser Proteine auf die Entwicklung fortschrittlicher
Arzneimittel zur Verbesserung der Lebensqualität
und zur Behandlung von Krankheiten.
In der studentischen Lehre liegt der Schwerpunkt des
Instituts auf der Unterrichtung von Studierenden der
Humanmedizin, der Molekularen Medizin, der Zahnmedizin,
der Biologie, der Biochemie und der Chemie
im Fach Pharmakologie und Toxikologie.
Das Institut engagiert sich darüber hinaus im fächerübergreifenden
Unterricht zum Thema Entwicklung,
Zulassung und Überwachung von Arzneimitteln und
in der Ausbildung von Doktoranden in der International
Graduate School of Molecular Medicine der Universität
Ulm.
382
Unsere Innovationen
Eine unserer Kernexpertisen ist die Herstellung von
rekombinanten Signaltransduktionsproteinen in geeigneten
Expressionsystemen sowie deren Reindarstellung
durch Anwendung moderner chromatographischer
Methoden und deren strukturelle und funktionelle
Charakterisierung mittels biochemischer, biophysikalischer,
molekularpharmakologischer und zellbiologischer
Techniken. Durch gezielte Veränderungen
der Proteinstruktur wollen wir erfahren, welche
Funktionen ihre einzelnen Bestandteile übernehmen
und inwieweit sich diese Bestandteile als Angriffspunkte
neuer Arzneimittel eignen. Während sich
unser innovatives Engagement in den vergangenen
Jahren auf die Verbesserung der Infrastruktur und der
Methodik zur Herstellung und Reindarstellung der
Proteine konzentrierte, streben wir aktuell eine
Verstärkung der apparativen, personellen und räumlichen
Ressourcen zur strukturellen und funktionellen
Charakterisierung von Signaltransduktionsproteinen
an.

Unsere Ergebnisse
Unsere Forschungsprojekte werden von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und
die erzielten Ergebnisse in hochrangigen wissenschaftlichen
Zeitschriften publiziert. Unser Institut ist
mit vier Doktoranden in der von der DFG im Rahmen
der Exzellenzinitiative geförderten International
Graduate School of Molecular Medicine vertreten.
Unsere Mitarbeiter
Die Mitarbeiter des Instituts bilden ein interdisziplinäres
Team aus Ärzten, Naturwissenschaftlern und
Forschungsassistenten, welches zusammen mit Doktoranden
der Medizin und der Naturwissenschaften,
Bachelor- und Masterstudenten der Molekularen
Medizin und der Biochemie sowie Diplomanden der
Naturwissenschaften an drittmittelgeförderten Forschungsprojekten
arbeiten. Darüber hinaus beschäftigen
wir studentische Tutoren, die an unserer Unterrichtsveranstaltung
"Problem-orientiertes Lernen
(POL) in der Pharmakologie und Toxikologie" mitarbeiten.
Im Jahr 2008 haben zwei medizinische Doktoranden
des Instituts den Doktortitel erlangt. Dazu kommen
insgesamt zwei erfolgreich abgeschlossene Bachelor-,
zwei Master- und drei Diplomarbeiten von Studierenden
der Molekularen Medizin, der Biochemie und
der Naturwissenschaften.
Unsere Aktionen
Das Institut engagiert sich seit mehreren Jahren im
fächerübergreifenden Unterricht zum Thema "Entwicklung,
Zulassung und Überwachung von Arzneimitteln",
welcher in Zusammenarbeit mit externen
Dozenten durchgeführt wird.
Unsere Ziele
Das Institut wird sich in den nächsten Jahren auf den
weiteren Ausbau der Infrastruktur zur strukturellen
und funktionellen Charakterisierung von rekombinanten
Proteinen konzentrieren, die sich als Zielstrukturen
neuartiger Arzneimittel oder für eine Weiterentwicklung
zu innovativen pharmakologischen und
toxikologischen Werkzeugen eignen. Die Realisierung
dieses Vorhabens soll im Kontext neuer interdisziplinärer
Forschungsverbünde erfolgen, in deren
Etablierung sich das Institut maßgeblich einbringen
möchte.
B-43.2
Versorgungsschwerpunkte des Instituts
für Pharmakologie und Toxikologie
Pharmakologische und toxikologische Beratung und
Begutachtung (VX00)
Das Institut berät ärztliche und nicht ärztliche Kollegen
innerhalb und außerhalb des Universitätsklinikums
und Patienten bei pharmakologischen und toxikologischen
Fragestellungen und fertigt Gutachten in
diesem Bereich an. Das Institut ist Mitglied der Arzneimittelkommission
des Universitätsklinikums. Prof. Dr.
Peter Gierschik ist Facharzt für Pharmakologie und
Toxikologie und Mitglied des Weiterbildungsausschusses
der Bezirksärztekammer Südwürttemberg
und des Ausschusses Ärztlicher Weiterbildung der
Landesärztekammer Baden-Württemberg. Prof. Dr.
Holger Barth ist Fachtoxikologe der Deutschen Gesellschaft
für experimentelle und klinische Pharmakologie
und Toxikologie (DGPT) und bei der Federation of
European Toxicologists and European Societies of
Toxicology (EUROTOX) registrierter Toxikologe. Prof.
Dr. Klaus Gietzen ist Fachpharmakologe der DGPT.
Signaltransduktion durch GTP-bindende Proteine
(VX00)
GTP-bindende Proteine sowie ihre Regulatoren und
Effektoren sind von entscheidender Bedeutung für
die Kontrolle einer Vielzahl von Zellfunktionen. Störungen
ihrer Funktion liegen vielen wichtigen, d. h.
häufigen und/oder schwerwiegenden menschlichen
Erkrankungen zu Grunde. So kontrollieren GTP-bindende
Proteine beispielsweise die gerichtete, d. h.
durch extrazelluläre Signalmoleküle ausgelöste Bewegung
von Entzündungs- und Tumorzellen und sind
damit unmittelbar an der Entstehung und/oder Aufrechterhaltung
von entzündlichen Erkrankungen
bzw. an der Ausbreitung von Tumoren beteiligt.
Schwerpunkt der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Peter
Gierschik (VX00)
Gegenstand der von Prof. Dr. Peter Gierschik geleiteten
Arbeitsgruppen ist die Aufklärung der molekularen
Mechanismen, die der Aktivierung von Rho-
GTPasen und PLCs durch zellmembranständige Rezeptoren
zu Grunde liegen. Eine der Gruppen konnte zeigen,
dass die PLC-gamma-2 spezifisch durch Rho-
GTPasen der Rac-Subfamilie aktiviert wird. Kürzlich
konnte sie darüber hinaus die Kontaktstelle zwischen
Rac und PLC-gamma-2 ermitteln. Da die PLC-gamma-
2 ein wichtiger Regulator verschiedener Zellfunktionen
von Mastzellen, Thrombozyten, Monozyten,
Makrophagen, natürlichen Killerzellen und B-Lym-
383
43
B-43 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Pharmakologie und Toxikologie

3
B-43 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Pharmakologie und Toxikologie
phozyten
ist, könnte dieser Befund Ausgangspunkt
für die Entwicklung neuer Strategien der Pharmakotherapie
von Erkrankungen sein, an denen diese
Zellen beteiligt sind.
Schwerpunkt der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Holger
Barth (VX00)
In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Holger Barth liegt
der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit auf der
Charakterisierung der Wirkmechanismen bakterieller
Proteintoxine. Im Mittelpunkt stehen dabei Toxine
von Clostridien und Salmonellen, die das Aktinzytoskelett
von Säugetierzellen schädigen und dadurch
entscheidend zur Virulenz der Bakterien beitragen.
Dabei werden insbesondere die biochemischen und
zellbiologischen Wirkmechanismen und der zellulären
Aufnahmemechanismen der Toxine untersucht.
Darüber hinaus werden die Toxine, sowie künstliche
Fusionstoxine mit neuen spezifischen Eigenschaften
als zellbiologische und pharmakologische Werkzeuge
zur Untersuchung von intrazellulären Signaltransduktionsprozessen
in intakten, lebenden Zellen eingesetzt.
384
Schwerpunkt der Arbeitsgruppe von PD Dr. Barbara
Möpps (VX00)
Die Arbeitsgruppe von PD Dr. Barbara Möpps konzentriert
sich auf die molekularpharmakologische Analyse
von Chemokinrezeptoren. Chemokine und ihre
Rezeptoren sind wichtige Regulatoren der gerichteten
Migration von Entzündungs- und Tumorzellen.
Die Arbeitsgruppe untersucht insbesondere die Rezeptor-nahe
Signalübertragung der Chemokinrezeptoren
CCR2a und CCR2b sowie des durch das humane
Zytomegalievirus kodierten Chemokinrezeptorhomologs
pUS28. Die bisherigen Arbeiten führten zur Identifizierung
eines neuen intrazellulären Interaktionspartnerns
der CCR2-Rezeptoren, der sehr wahrscheinlich
an der Regulation ihrer Signalübertragungsfunktionen
beteiligt ist. Die Aufklärung der dieser
Regulation zu Grunde liegenden molekularen Mechanismen
und die Identifizierung weiterer an der
Signalübertragung beteiligten Proteine sind Gegenstand
aktueller Arbeiten.

385
43
B-43 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Pharmakologie und Toxikologie

44 B-44
B-44 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologie
Institut für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologie
B-44.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Thomas Simmet
Sekretariat Diana Gross
Hausanschrift Helmholtzstraße 20
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-65600
Fax: 0731 500-65602
Mail: med.nathk@uni-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/naturheilkunde
Art nicht Betten führend
Unser Institut
Die Hauptaufgaben des Instituts liegen in den Bereichen
Lehre und Forschung. Das Institut für Naturheilkunde
und Klinische Pharmakologie betreut vorrangig
die Ausbildung von Medizinstudenten der Universität
Ulm im zweiten Studienabschnitt im Fach Spezielle
Pharmakologie. Zusätzlich werden Bachelor-,
Master-, Diplom- und Doktorarbeiten von Studenten
der Naturwissenschaften und der Molekularen Medizin
sowie Doktorarbeiten von Medizinstudenten
betreut. Weitere Vorlesungen und Seminare über Medikamentenentwicklung
und Phytotherapeutika vervollständigen
das Lehrprogramm des Instituts. Der
gesamte Mitarbeiterstab ist im Science Park I auf dem
Campus der Universität Ulm (Oberer Eselsberg) untergebracht.
Das Institut ist bestrebt, wissenschaftliche
Forschung auf hohem internationalem Niveau zu
betreiben. Die Ausstattung des Instituts gestattet die
Durchführung anspruchsvoller Forschungsvorhaben
im Rahmen von Diplom-, Bachelor- und Doktorarbeiten
und bietet Postdocs adäquate Entwicklungsmöglichkeiten.
386
Im erstgenannten Schwerpunkt werden Naturstoffe
pflanzlichen Ursprungs erforscht. Der zweite Schwerpunkt
umfasst Studien zur molekularen Charakterisierung
entzündlicher Prozesse. Im dritten Themenkreis
wird ein neuer zytotoxischer Differenzierungsweg
von B-Zellen erforscht. Im Schwerpunkt Klinische
Pharmakologie beschäftigen wir uns vorwiegend mit
Fragestellungen der Pharmakogenetik. Die genetische
Variabilität beeinflusst die Wirkung von
Arzneimitteln von der Absorption bis zur vollständigen
Elimination. Ziel ist, die Auswahl und Dosierung
eines Arzneimittels optimal an den individuellen
Bedarf eines Patienten anzupassen.
Unsere Innovationen
Es konnten chemisch reine Naturstoffe (z. B. polyzyklische
Triterpenoide aus verschiedenen pflanzlichen
Harzen), die in entzündliche Signaltransduktionsmechanismen
eingreifen, isoliert werden. Testreihen
ergaben, dass diese Substanzen keine erkennbaren
unerwünschten Wirkungen zeigen. Mit Hilfe dieser
Wirkstoffe konnte in transgenen Tiermodellen die

Entwicklung einer Arteriosklerose gehemmt bzw.
eine bestehende Psoriasis nahezu geheilt werden.
Diese Studien eröffnen möglicherweise neue Wege in
der Therapie von Arteriosklerose und chronischen
Entzündungserkrankungen.
Ferner gelang es, ein Verfahren zu entwickeln, das es
erlaubt, durch Tumorantigene aktivierte lebende
T-Zellen zu selektionieren, um sie in-vitro zu expandieren
und sie ggf. später im Zuge eines adoptiven
T-Zelltransfers wieder dem Patienten zuzuführen.
Dieser Ansatz könnte neue Perspektiven für die therapeutische
Tumorimmunologie bieten.
Des Weiteren wurde ein Beratungsservice für klinischpharmakogenetische
Fragestellungen in der Arzneitherapie
(Analyse von unerwünschten Arzneimittelwirkungen,
Gen-Medikamenteninteraktionen, Genotypisierung)
eingerichtet.
Unsere Mitarbeiter
Prof. Dr. Julia Kirchheiner hat das Fach Klinische
Pharmakologie mit zahlreichen Kooperation fest etabliert.
Nach seiner Rückkehr aus den USA hat Dr.
Bernd Jahrsdörfer seine neue Arbeitsgruppe für
Tumor- und B-Zell-Immunologie durch zahlreiche
Kooperationen ebenfalls eingerichtet.
Unsere Aktionen
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung (BMBF) wurde in der Folge der Aktivitäten
zum "German-Egyptian Year of Science and Technology"
das "National Research Center" in Kairo bei der
Etablierung neuer Forschungsausrichtungen beraten.
Unsere Ziele
Das Verfahren zur Selektion und Expansion tumorzytotoxischer
T-Zellen soll für klinische Anwendungen
weiter entwickelt werden. Die bereits bestehenden
internationalen Kooperationen sollen weiter ausgebaut
werden.
Wir streben die Isolation und Untersuchung neuer
pflanzlicher Wirkstoffe mit antientzündlichen und
Antitumor-Eigenschaften an. Pflanzliche Drogen werden
hierzu aus Russland, Ägypten und Indien bezogen;
bestehende Kooperationen werden ausgebaut
bzw. neue geknüpft. Verschiedene Projekte werden
teilweise durch das BMBF unterstützt.
B-44.2
Versorgungsschwerpunkte des Instituts
für Naturheilkunde und Klinische
Pharmakologie
Beratungsdienstleistungen (VX00)
An der mittelbaren Krankenversorgung ist das Institut
durch umfangreiche Beratungsdienstleistungen zu
klinisch-pharmakologischen Fragestellungen wie Medikamenteninteraktionen,
seltenen unerwünschten
Arzneimittelwirkungen, Pharmakogenetik, Besonderheiten
der Pharmakotherapie und der Beratung
bezüglich komplementärer Therapieverfahren beteiligt.
Die telefonischen Beratungssprechstunden für
Patienten sind stark frequentiert.
Visiten (VX00)
In verschiedenen Kliniken werden wöchentlich stattfindende
klinisch-pharmakologische Visiten durchgeführt
sowie in manchen Kliniken (z. B. Klinik für Kinder-
und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie) zusätzlich
auch zweiwöchentlich Fallvorstellungen mit spezifischen
pharmakologischen Problemen.
Analyse (VX00)
Analyse molekularpharmakologischer und zellbiologischer
Aspekte von chronischen Entzündungsmechanismen.
Isolation und pharmakologische Charakterisierung
(VX00)
Isolation und pharmakologische Charakterisierung
neuer Naturwirkstoffe mit therapeutischem Potential.
Tumor- und B-Zell-Immunologie (VX00)
Das Labor für Tumor- und B-Zell-Immunologie
erforscht die Rolle von B-Zellen im Immunsystem. Der
Fokus unserer Arbeit liegt auf der Wirkung immunmodulatorischer
Substanzen auf gesunde B-Zellen,
maligne entartete B-Zellen sowie autoreaktive B-
Zellen. Hierbei kooperieren wir mit umliegenden Kliniken
und Instituten. Eines unserer jüngsten Projekte
befasst sich damit, dass B-Zellen unter bestimmten
Stimulationsbedingungen beginnen, zytotoxische
Moleküle wie Granzym B und Perforin zu produzieren
und zu sezernieren. Diese waren bisher nur im
Zusammenhang mit zytotoxischen T- oder NK-Zellen
bekannt, nicht aber von B-Zellen. Entsprechend könnten
B-Zellen eine wichtigere Rolle in zellulären zytotoxischen
Interaktionen mit tumor- oder virusinfizierten
Zellen spielen als bislang angenommen. Dies
könnte weitreichende Konsequenzen für das Verständnis
von Infekt-, Tumor- und Autoimmunologie
387
44
B-44 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologie

44 haben
B-44 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologie
und neue Perspektiven für immuntherapeutische
Ansätze unter Verwendung zytotoxischer B-
Zellen eröffnen.
Pharmakogenetische Aspekte der
Arzneimitteltherapie (VX00)
Die Arbeitsgruppe Prof. Kirchheiner führt genetische
Untersuchungen zu Einflüssen auf die Medikamentenwirksamkeit
oder Nebenwirkungen im Rahmen
von klinischen Studien durch. Die Wirksamkeit einer
Arzneimitteltherapie wird von verschiedenen Faktoren
wie Alter, Gewicht, der Erkrankung selbst, Medikation
sowie Geschlecht und pharmakogenetischen
Besonderheiten beeinflusst. Viele Arzneistoff-metabolisierende
Enzyme sind genetisch polymorph, d. h.
sie liegen aufgrund genetischer Unterschiede in
unterschiedlicher Aktivität vor. Die Bestimmung dieser
Polymorphismen vor Beginn der Arzneimitteltherapie
kann helfen, Medikamente und deren Dosierung
besser auf den Patienten abzustimmen. Auch
388
Zielmoleküle der Arzneimittelwirkung können genetisch
in unterschiedlicher Aktivität oder Expression
vorliegen. Mit Hilfe der Genotypisierung kann letztlich
die Dosis eines bestimmten Medikaments individuell
an den jeweiligen Genotyp angepasst und somit
eine individuelle Therapieoptimierung erreicht werden.
B-44.12.1
Ärzte und Ärztinnen des Instituts für
Naturheilkunde und Klinische
Pharmakologie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
3,0
Davon Fachärzte 0,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0

389
44
B-44 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologie

45 B-45
B-45 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Kulturanthropologie
Institut für Kulturanthropologie
B-45.1
Allgemeine Angaben des Instituts für Kulturanthropologie
Ärztliche Direktorin Prof. Dr. Dr. h. c. Ina Rösing
Sekretariat Silvia Gray, Brunhilde Settele
Hausanschrift Am Hochsträß 8
89081 Ulm
Standort Kuhberg
Kontakt Tel: 0731/500-65701
Fax: 0731/500-65702
Mail: kulturanthropologie@uni-ulm.de
Art nicht Betten führend
Unser Institut
www.uniklinik-ulm.de/kulturanthropologie
Die Aufgabe des Instituts ist die vergleichende
Erforschung der eigenen und fremder Kulturen unter
besonderer Berücksichtigung der Medizinsysteme
und der kulturellen Grundwerte.
Unsere Innovationen
Innovativ vergleichen wir die kulturellen Heilungsmethoden.
Wir vergleichen die Ethnomedizin zweier
Veröffentlichungen des Instituts
390
geographischer Regionen in Südamerika und in Südasien:
in der Kallawaya-Region der Anden Boliviens
und der Changpa-Hochgebirgsebene in Ladakh. In
diesen Regionen werden die Vollständigkeit der
Heilungspraktiken der andinen Medizinmänner und
der Himalaja-Schamanen in der Feldforschung untersucht
und zu verschienenen Fragestellungen der
westlichen Medizin - z. B. des "Verwundeten Heilers"
und speziell der psychosomatischen Belastungssyndrome
- verglichen.
Daneben beziehen sich die Fragestellungen des
Instituts auf die gesellschaftlichen Werte der untersuchten
Kulturen. Hier werden vor allem innovative
Vergleiche der Grundbegriffe von Intelligenz, von
Dummheit, von Weisheit und von Burnout erforscht.
Unsere Aktionen
Wir haben im Berichtsjahr an zwei Projekten gearbeitet.
Im ersten Projekt haben wir ausführlich auf der
Basis der Quechua-sprachigen Kassetten Texte, die
den indianischen Anden-Alltag zusammen mit Religion,
Ritual und Heilung betreffen, ausgewählt, übersetzt
und zusammengestellt. Dazu haben wir eine

Darstellung und Analyse der Folgen der UNESCO-
Weltkulturerbe-Ernennung auf die erforschte Kallawaya-Region
erstellt. Diese beiden Zugänge sind in
dem 2008 erschienenen Band "Der Andenalltag" veröffentlicht.
Das zweite Projekt ist eine Auswertung der 30.000
Anden-Dias der Feldforschung. Die ausgewählten
indianischen Portraits mit sakralen Texten der rituellen
Heilungen werden in einem Bildband veröffentlicht.
Unsere Ziele
Für das nächste Jahr steht die Bearbeitung der
Tausenden von Dias der Feldforschung im Himalaja
an. Außerdem bearbeiten wir weiterhin das Andenmaterial
zu den kollektiven Dorfritualen, das ebenfalls
in einem Band veröffentlicht wird. Es steht auch
das Projekt der "Frakturen der Liebe" an, ein
Kulturvergleich von Andenritual, Himalaja-Ritual und
westlicher Psychologie.
391
45
B-45 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Institut für Kulturanthropologie

6
B-46 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Apotheke
B-46
Apotheke
B-46.1
Allgemeine Angaben der Apotheke
Leiter Dr. Ludwig Maier
Sekretariat Marianne Kraiß
Hausanschrift Staudingerstraße 5
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-67201
Fax: 0731 500-67208
Mail: sekretariat.apotheke@uniklinik-ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/apotheke
Art nicht Betten führend
Unsere Apotheke
Die Apotheke des Universitätsklinikums Ulm beliefert
sämtliche Stationen des Universitätsklinikums, eine
externe geriatrische Klinik und zwei Rettungsdienste
mit hochwertigen Arzneimitteln, Medizinprodukten,
Diätetika, Diagnostika sowie Infusions-, Desinfektions-
und Dialyselösungen unter Berücksichtigung
von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit. An der
Apotheke des Universitätsklinikums Ulm ist rund um
die Uhr ein Apotheker in Rufbereitschaft zu erreichen.
So ist auch in unvorhersehbaren oder dringenden
Fällen wie beispielsweise bei Unfällen von
Blutern oder dringenden Operationen marcumarisierter
Patienten die Versorgung mit entsprechenden
Arzneimitteln sichergestellt.
Unsere Ergebnisse
- Vom Funktionsbereich Arzneimittelinformation/Logistik
wurden für die Versorgung der Stationen mit
Arzneimitteln im Jahr 2008 42.683 Aufträge mit
251.387 Bestellzeilen (5,9 Bestellzeilen/Auftrag)
bearbeitet. Der Anteil der nichtelektronischen
Bestellungen lag bei ca. 40 Prozent.
392
- Der Arzneimitteleinkauf tätigte 9.675 Bestellungen
mit 22.003 Bestellzeilen bei pharmazeutischen
Herstellern.
- Der Jahresumsatz 2008 des medizinischen Sachbedarfs
stieg gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent.
- Der Funktionsbereich Reagenzien/Diagnostika wikkelte
13.470 Bestellungen mit 34.640 Positionen bei
der chemischen Industrie ab.
- Im Jahr 2008 wurden 29.593 zytostatisch wirksame
Zubereitungen am Universitätsklinikum Ulm verordnet,
was der Anzahl von 2006 entspricht und
gegenüber 2007 eine Abnahme um 5,6 Prozent
bedeutet. Der Anteil ambulanter Therapien betrug
ca. 40 Prozent und lag damit auf Vorjahresniveau.
- Über 95.000 applikationsfertige, patientenindividuelle
Zubereitungen in Spritzen oder Beuteln wurden
2008 aseptisch hergestellt.
- In der Abteilung Rezeptur/Galenik wurden 17,7 t
Arzneimittel und Medizinprodukte in 56.000 Behältnissen
produziert. Zusätzlich wurden 2.870
patientenindividuelle Rezepturen (Salben, Kapseln
o. Ä.) hergestellt.

Abfüllen von Grundstoffen zur Medikamentenherstellung
- 699 pharmazeutische Rohstoffe und 152 Präparate
der Eigenherstellung wurden 2008 auf ihre pharmazeutische
Qualität geprüft und 1.096 Untersuchungen
im Rahmen des mikrobiologischen Umgebungsmonitorings
der aseptischen Herstellungsbereiche
durchgeführt.
Qualitätsmanagementsystem
Die Apotheke hat ein Qualitätsmanagementsystem
etabliert und ist seit Juni 2003 nach DIN EN ISO
9001:2000 zertifiziert. Im Rahmen dieses Qualitätsmanagementsystems
gingen beispielsweise sechzehn
Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern ein. Standardmäßig
werden von der Apotheke sieben Prozessindikatoren
ermittelt, zwei davon werden monatlich
erhoben, fünf in jährlichem Rhythmus.
Unsere Mitarbeiter
Für unsere Mitarbeiter wurden 2008 elf interne Fortbildungsveranstaltungen
angeboten. Die Themen
reichten von den vorgeschriebenen Hygieneschulungen
bis zu einem zweitägigen Training, in dem das
kompetente und kundenfreundliche Telefonieren mit
einer Demonstrationstelefonanlage geübt wurde.
Unsere Aktionen
Im Auftrag der Landesapothekerkammer wurde im
Januar 2008 von unseren Apothekern in der Apotheke
ein Weiterbildungsseminar auf dem Gebiet der
Klinischen Pharmazie vorbereitet. 25 Kollegen aus
dem gesamten Bundesgebiet haben drei Tage lang in
Theorie und Praxis Neues aus dem Bereich der Arzneimittelherstellung
und Qualitätssicherung erfahren.
Die Bewertung der Teilnehmer war so positiv,
dass im Februar 2009 eine Wiederholung stattfand.
Am 25.11.08 organisierte die Apotheke des Universitätsklinikums
Ulm eine RAiZ-Fortbildungsveranstaltung
für öffentliche Apotheker mit den Themen
"Tipps und Tricks für die Rezeptur" und "Grundlagen
der Herstellung von Hartgelatine- Kapseln".
Unser Ziel
Unser Ziel ist es, all unsere Kunden umgehend und
effizient zu bedienen, dabei wirtschaftliche Aspekte
zu berücksichtigen und die Arzneimittelsicherheit zu
gewährleisten. Gleichzeitig wollen wir die Zufriedenheit
unserer Mitarbeiter erhöhen, indem wir auch deren
familiäre Belange berücksichtigen und ihre
Qualifikation weiter ausbauen.
B-46.2
Versorgungsschwerpunkte der
Apotheke
Als besonderer Versorgungsschwerpunkt der Apotheke
des Universitätsklinikums Ulm gilt der Bereich der
Eigenherstellung von Arzneimitteln. Dieser Bereich
gliedert sich in die drei Abteilungen:
- Aseptische Herstellung parenteral zu verabreichender
Mischinfusionen (TPN-Service)
- Zentraler Zytostatika Service
- Abteilung Rezeptur/Galenik
2008 wurde die Konzeption der Isolatoren des Neubaus
für die beiden Herstellungsabteilungen (Aseptische
Herstellung von parenteral zu verabreichenden
Mischinfusionen und Zentraler Zytostatika Service)
fertiggestellt. Dieser Neubau soll noch größeren hygienischen
Anforderungen gerecht werden, denn
dort wird die Produktion der Zubereitungen mit Hilfe
der Isolatortechnik erfolgen.
Aseptische Herstellung parenteral zu verabreichender
Mischinfusionen (VX00)
Täglich, auch am Wochenende, werden in dieser
Herstellungsabteilung patientenindividuelle Zubereitungen
zur parenteralen Ernährung und Therapie
frühgeborener oder schwerkranker Kinder bzw. erwachsener
Tumorpatienten bereits mit Applikationssystem
hergestellt. Die zentrale Herstellung bietet
zum einen wirtschaftliche Vorteile, da angebrochene
teure Fertigarzneimittel stationsübergreifend portioniert
und eingesetzt werden können. Zum anderen
erhöht sie die Arzneimittelsicherheit, da alle eingehenden
Verordnungen einer Plausibilitätsprüfung
unterzogen werden. Ferner wurde für die pädiatrischen
Abteilungen eine spezielle Verordnungssoftware
("Visite 2000") erstellt, die über eine Schnittstelle
die Verknüpfung von ärztlicher Verordnung mit
393
46
B-46 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Apotheke

6
B-46 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Apotheke
einer
Abfüllanlage für großvolumige Ernährungslösungen
ermöglicht. Die übersichtliche standardisierte
Etikettierung der Zubereitungen trägt zur sicheren
Handhabung auf den Stationen bei.
Zentraler Zytostatika Service (VX00)
Die Mitarbeiter des Zentralen Zytostatika Service stellen
den behandelnden Ärzten patientenbezogen
applikationsfertige Zubereitungen von Zytostatika
zur Verfügung. Diese Herstellung erfolgt häufig auch
im Rahmen von klinischen Studien. Der Service
schließt alle CMR-Substanzen (CMR = canzerogen,
mutagen und reproduktionstoxisch) sowie weitere
potentiell zytotoxischen Wirkstoffe, wie Virustatika,
ein, die besondere Anforderungen an die Arbeitssicherheit
stellen. Ein lückenloses Monitoring aller
Anforderungen verhindert, dass sich Schreibfehler
sowie undeutliche oder fehlerhafte Übermittelung
nachteilig auf die Therapie des Patienten auswirken.
Die Lieferung von zytostatisch wirksamen Zubereitungen
an Dritte nahm 2008 zu. Aufgrund der
Herstellungserlaubnis der Apotheke konnten Zubereitungen
für eine klinische Prüfung in Ulm hergestellt
und an zwei andere Universitätskliniken in Erlangen
und in Tübingen geliefert werden.
Herstellung von Arzneimitteln (VX00)
In der Herstellungsabteilung Rezeptur/Galenik werden
routinemäßig einerseits patientenindividuelle
Zubereitungen wie Kapseln in kindgerechten Dosierungen,
Tropfen oder Säfte zum Einnehmen, Zäpfchen,
Salben und Lösungen zum Auftragen auf die
Haut und andererseits nicht käuflich zu erwerbende
Arzneimittel in Chargengrößen von bis zu 100 abgabefertigen
Packungseinheiten hergestellt. Die hergestellten
Rezepturen erfüllten bei drei Ringversuchen
des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker zur
externen Qualitätssicherung 2008 voll die Qualitätsanforderungen.
Herstellung von Prüfmedikation für klinische
Studien (VX00)
Im Rahmen einer Herstellungserlaubnis nach § 15
AMG stellt die Apotheke des Universitätsklinikums
Ulm Kapseln und aseptische Zubereitungen zur
Anwendung im Rahmen von multizentrischen klinischen
Prüfungen her.
Beratung und Information (VX00)
Die Ärzte und das Pflegepersonal werden in allen
Fragen zur Arzneimitteltherapie beraten. Vielfältige
Verbrauchauswertungen (stationsbezogen, bezogen
auf bestimmte Arzneimittelgruppen oder Verlaufs-
394
Im Prüflabor wird der Gehalt eines Wirkstoffs in einem
Arzneimittel getestet
entwicklungen) helfen in Zeiten erhöhten Kostendrucks
bei der Berücksichtigung ökonomischer
Aspekte der Arzneimitteltherapie.
Die Apotheke ist ein Mitglied des regionalen Arzneimittelinformationszentrums
(RAiZ) der Landesapothekerkammer
Baden-Württemberg. Die Aufgabe des
Zentrums ist die Beantwortung von unter anderem
klinisch-pharmazeutischen und pharmakologischen
Anfragen öffentlicher Apotheken.
Die Apotheke ist rechtlich für die umgehende Umsetzung
von Arzneimittelrückrufen verantwortlich.
Sie informiert die entsprechenden Stationen und wikkelt
die Rücksendung der Ware ab. 10 Arzneimittelrückrufe
und 14 Rote-Hand-Briefe mussten 2008
abgewickelt werden. Der Apotheke obliegt ferner die
Geschäftsführung der Arzneimittel- und Diagnostikakommissionen.
Verwaltungsdienstleistungen sowie Erfüllung
gesetzlicher Auflagen (VX00)
Die Belieferung, Abgabe und Applikation sämtlicher
chargenpflichtiger Präparate nach dem Transfusionsgesetz
wie z. B. Blutgerinnungsfaktoren wird zentral
in der Apotheke des Universitätsklinikums erfasst,
dokumentiert und rückverfolgt.
Gemäß § 14 des Apothekengesetzes und § 32 der
Apothekenbetriebsordnung müssen auf den Stationen
die Vorräte an Arzneimitteln und Medizinprodukten
hinsichtlich ihrer korrekten Lagerung, optima-

Kommissionierautomat mit mehr als 36.000 vorrätigen
Medikamentenpackungen
ler Lagerhaltungsmenge und ihrer Haltbarkeit überprüft
werden. Am Universitätsklinikum Ulm müssen
so 165 Stationen oder Teileinheiten begangen werden.
Die Apotheke übernimmt die Abrechnung ambulant
verabreichter Therapien mit den gesetzlichen
Krankenkassen. Im Jahr 2008 wurden 25.742 Rezeptzeilen
für Kassen- und privat versicherte Patienten
abgerechnet. Die Applikationen von Zusatzentgeltrelevanten
bzw. NUB-Medikamenten werden von der
Apotheke in die Feedbackliste eingespielt
B-46.12.3
Spezielles therapeutisches Personal der
Apotheke
- Apotheker und Apothekerin (SP51)
- Fachapotheker für Arzneimittelinformation (SP00)
- Fachapotheker für klinische Pharmazie (SP00)
395
46
B-46 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Apotheke

47 B-47
B-47 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Zentrallabor Klinische Chemie
Zentrallabor Klinische Chemie
B-47.1
Allgemeine Angaben des Zentrallabors Klinische Chemie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Max G. Bachem
Sekretariat Ingrid Hallaschka
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-67502
Fax: 0731/500-67506
Mail: klin.chem@uniklinik.ulm.de
www.uniklinik-ulm.de/klin_chem
Art nicht Betten führend
Unser Bereich
Die Zentrale Einrichtung Klinische Chemie (ZEKCh)
stellt die labormedizinische Versorgung nahezu aller
stationären und ambulanten Patienten des Universitätsklinikums
sicher und leistet hierdurch einen Beitrag
zur mittelbaren Krankenversorgung. Das labordiagnostische
Spektrum umfasst etwa 300 Parameter
aus den Bereichen Klinische Chemie, Hämatologie,
Hämostaseologie und Thrombophiliediagnostik, protein-
und immunchemische Analytik, Liquor- und
Urinuntersuchungen, Medikamenten- und Drogenbestimmungen,
Blutgasanalytik und molekularbiologische
Prädispositionsanalytik.
Die ZEKCh führte im Jahr 2008 2,84 Mio. Analysen
durch (entsprechend 217 Mio. GOÄ-Punkte). Dies entspricht
einer Steigerung um 5,4 Prozent (GOÄ-
Punkte) gegenüber 2007.
396
Zentrifuge für kleinere Probenmengen

Unsere Innovationen
- Folgende diagnostische Parameter wurden neu ein-
geführt: Erythropoietin, Posakonazol, Östron,
Östronsulfat, Danaparoid-Na und Anti-TG.
- Folgende Analysensysteme wurden neu beschafft:
Osmomat auto, Cobas u 411.
Mit dem Diagnostikzentrum PD Dr. Susa wurde eine
Kooperation begonnen. PD Dr. Susa erhielt die Möglichkeit,
Analysensysteme und technisches Personal
der ZEKCh im Rahmen seiner Laboranalytik einzusetzen.
Mitarbeiter der ZEKCh pflegen das LIS und entwickelten
dieses auch im Jahr 2008 weiter. So wurde zur
Unterstützung der Arztbriefsysteme zusammen mit
dem Zentrum für Information und Kommunikation
(ZIK) ein Webservice entwickelt, der einen sicheren
Informationsaustausch zwischen LIS und Abteilungssystemen
ermöglicht. Für die Laborärzte wurde ein
neues, grafisches Validationsmodul implemetiert.
Neben der telefonischen Alarmierung werden Einsender
jetzt zusätzlich mit einer automatisierten schriftlichen
Benachrichtigung über kritische Laborwerte
informiert. Weiterhin wurden für verschiedene
Abteilungen neue Analysensysteme online angeschlossen
und das Rechner-Cluster des LIS aus dem
Bereich der ZEKCh in das Untergeschoß (Ebene 1) der
Medizinischen Klinik transferiert.
Im Jahr 2008 wurden die Umbaumaßnahmen im
Niveau 4 fertig gestellt. Die Laborräume im Niveau 4
dienen derzeit als Ausweichlaborflächen für Laborbereiche,
die wegen begonnener Umbaumaßnahmen
des Hauptlabors der Ebene 3 verlegt werden mussten.
Unsere Ergebnisse
Die fachliche Kompetenz und Qualität der Analytik
der ZEKCh wurde durch ein erfolgreiches externes
Audit im Juli 2008 durch die Deutsche Akkreditierungsstelle
Chemie bestätigt.
Im Rahmen unseres Qualitätssicherungsprogramms
wurden im Jahr 2008 folgende Ziele erreicht:
- Die von uns vorgegebenen Bearbeitungszeiten für
verschiedene Probenqualitäten (Routine, Eilfall,
vitale Gefährdung) konnten weitestgehend eingehalten
werden.
- Bei einer Gesamtzahl von etwa 353.000 Laboraufträgen
musste in nur 0,1 Prozent der Fälle eine
Befundkorrektur vorgenommen werden.
- Im Rahmen der externen Qualitätssicherung bei
über 1.000 Ringversuchen lag die Bestehensquote
bei 97,6 Prozent.
Probenannahme und Sortierung im Zentrallabor Klinische
Chemie
Unsere Mitarbeiter
Laborintern fanden 20 Schulungen bzw. Fortbildungen
statt. Laborextern wurden von unseren Mitarbeitern
80 Fortbildungen besucht.
Unsere Aktionen
Unserer Mitarbeiter gaben im Jahr 2008 15 Verbesserungsvorschläge
ab. Diese wurden teilweise umgesetzt
und haben zur Qualitätsverbesserung beigetragen.
Unsere Ziele
Wir streben eine weitere Konsolidierung der Analytik
durch Beschaffung neuer Geräteplattformen, die
Zentralisierung der Spezialanalytik im Bereichslabor
Oberer Eselsberg sowie die Konsolidierung des
Bereichslabors Michelsberg an. Zudem ist das weitere
Insourcing von Laboranalytik unser Ziel.
B-47.2
Versorgungsschwerpunkte des
Zentrallabors Klinische Chemie
Labormedizinische Versorgung (VX00)
Die Zentrale Einrichtung (ZE) Klinische Chemie hat
den Auftrag, die labormedizinische Versorgung aller
stationären und ambulanten Patienten des Universitätsklinikums
sicherzustellen.
Daneben führt die ZE Klinische Chemie labormedizinische
Analytik für zahlreiche klinische Studien verschiedener
Abteilungen durch. Etwa 300 Parameter
aus allen Bereichen der Labordiagnostik werden mit
moderner Analysentechnologie nach den Qualitätsrichtlinien
der Bundesärztekammer analysiert.
397
47
B-47 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Zentrallabor Klinische Chemie

47
B-47 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Zentrallabor Klinische Chemie
Der Arbeitsplatz Eilfallanalytik
Laborinformationssystem (VX00)
Das Laborinformationssystem (LIS) gehört zur ZEKCh
und betreut darüber hinaus die Laboratorien für die
Krankenversorgung folgender Einrichtungen: Innere
Medizin I und III, Kinder- und Jugendmedizin, Frauenheilkunde,
Virologie und Mikrobiologie. Im Jahr 2008
wurde begonnen, die Allergiediagnostik der Klinik
für Dermatologie und Allergologie ebenfalls an das
LIS anzubinden. Von den Mitarbeitern des LIS wird die
Hard- und Software gepflegt, unsere Leistungsstatistik
erstellt sowie Einsender und Analysengeräte
an das LIS angeschlossen.
Tätigkeitsschwerpunkte der Bereichslaboratorien
(VX00)
Neben der Grundausstattung, die in jedem Bereichslabor
annähernd gleich und für die Bestimmungen
der klinisch-chemischen, hämatologischen und hämostaseologischen
Parameter erforderlich ist, befinden
sich in den einzelnen Bereichslaboratorien folgende
zentralisierte Arbeitsplätze:
398
- Bereichslaboratorium Oberer Eselsberg:
Hier befinden sich zusätzlich die Laborbereiche Protein-Immunchemie,
Tumormarker- und Hormonanalytik,
Zytokinanalytik, Elektrophorese mit isoelektrischer
Fokusierung, therapeutisches Drugmonitoring
(TDM), Blutgasanalytik und radioimmunologische
Analytik.
Die Durchführung der Isotopenmessung erfolgt im
Radioimmunologischen Labor (Ebene 4 der Medizinischen
Klinik)
- Bereichslaboratorium Michelsberg:
Hier befinden sich zusätzlich die Laborbereiche molekularbiologische
Analytik (PCR), HPLC und Atomabsorption
(AAS).
- Bereichslaboratorium Safranberg:
Hier befinden sich zusätzlich die Laborbereiche TDM,
Zytokinanalytik und die Transplantationsvirologie.
B-47.12.1
Ärzte und Ärztinnen des Zentrallabors
Klinische Chemie
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
Anzahl
4,0
Davon Fachärzte 4,0
Belegärzte (nach § 121 SGB V) 0,0
Fachexpertise der Abteilung
- Biochemie (AQ05)
- Innere Medizin und SP Endokrinologie und
Diabetologie (AQ25)

399
47
B-47 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Zentrallabor Klinische Chemie

8
B-48 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich I: Personal und Recht
B-48
Klinikumsverwaltung - Bereich I: Personal und Recht
B-48.1
Allgemeine Angaben der Klinikumsverwaltung - Bereich I
Bereichsleiter Rudolf Michel-Glöckler
Sekretariat Simone Langer
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 29
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-66101
Fax: 0731/500-66102
Mail: simone.langer@uniklinik-ulm.de
Unser Bereich
www.uniklinik-ulm.de
Der Bereich Personal und Recht mit 114 Mitarbeitern
und den Abteilungen Personal, Recht, Innerer Dienst
und Stabsstelle Tarifrecht ist zuständig für:
- Die Betreuung des Personals des Universitätsklinikums
- Rechtliche Fragen
- Die interne Verwaltungsorganisation
- Angelegenheiten des Tarifrechts und der Tarifverhandlungen
Zum Bereich gehört die gemeinsam mit der Universität
betriebene Kindertagesstätte.
Unsere Innovationen
Universität und Universitätsklinikum Ulm haben am
08. März 2008 ihre gemeinsame Betriebskindertagesstätte
eröffnet. Der seit August 2007 intensiv
genutzte Neubau mit einem Investitionsvolumen von
1,8 Millionen Euro bietet Platz für 50 Kinder in 5
Gruppen im Alter von wenigen Monaten bis zum dritten
Lebensjahr.
Ein durchdachtes Betreuungskonzept, das unter
anderem eine individuelle Eingewöhnung und Raum
für eigene Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten bietet,
400
schafft für Kinder und Eltern eine sehr gute Atmosphäre,
in der Sicherheit und Vertrauen an erster Stelle
stehen.
In der Abteilung Personal wurde eine interne Zeitschrift
für die Mitarbeiter der Abteilung eingeführt,
die in regelmäßiger Erscheinungsfolge über aktuelle
Entwicklungen in der Abteilung berichtet.
Die Abteilung Recht wurde im Bereich der Forschungsverträge
personell verstärkt. Zudem wurden
feste Zuständigkeiten eingeführt, was bedeutet, dass
die Projektleiter einen konkreten Ansprechpartner
bei der juristischen Umsetzung von Forschungsprojekten
haben. Die Bearbeitungszeiten konnten im
Jahr 2008 deutlich verkürzt werden.
Unsere Ergebnisse
Der Bereich Personal und Recht wurde im Juli 2007
nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Im Juni 2008
fand das erste erfolgreiche Überwachungsaudit statt.
Die Abteilung Recht wirkte bei der Einführung eines
klinischen Risikomanagements mit. Interne und kundenbezogene
Abläufe konnten durch zahlreiche Verbesserungsvorschläge
der Mitarbeiter der Abteilung
Recht optimiert werden.

Kinderbetreuung in der neuen KiTa von Klinikum und
Universität
Unsere Mitarbeiter
Die Mitarbeiterzufriedenheit wird durch respektvollen
Umgang miteinander und durch strukturierte Mitarbeiterentwicklung
sowie die Schaffung eines sicheren
und ansprechenden Arbeitsumfeldes gefördert.
Alle Mitarbeiter qualifizieren sich in ihrem jeweiligen
Aufgabenbereich durch die Teilnahme an Schulungen
im Rahmen von Inhouse-Fortbildungen sowie an
Seminaren externer Anbieter. Durch die Einführung
eines Mitarbeitereinarbeitungskonzeptes in allen
Abteilungen werden die fundierte Einarbeitung und
die schnelle Integration neuer Mitarbeiter sichergestellt.
Unsere Aktionen
Im Frühjahr 2008 wurde die zweite Kundenbefragung
bei ca. 2.000 Einrichtungsleitern und Beschäftigten
durchgeführt. Die Kritik an einzelnen Arbeitsprozessen
und -abläufen wurde zum Anlass genommen,
die Prozesse zu vereinfachen und die Bearbeitungsdauer
zu reduzieren. Erreichbarkeiten und
Zuständigkeiten wurden neu organisiert.
Um die Vorstellungen der Mitarbeiter zu erfahren,
fand im Bereich im Mai 2008 die zweite Mitarbeiterbefragung
statt. Es konnten wichtige Erkenntnisse
über den Grad der Zufriedenheit und die Motivation
der Mitarbeiter gewonnen werden.
In der Abteilung Personal wurde ein Personalertag
organisiert, an dem sich alle Mitarbeiter der Abteilung
gemeinsam mit dem Thema "Zukunft der
Abteilung Personal und Weiterentwicklung der
Personalarbeit" beschäftigten, Maßnahmen entwikkelten
und festlegten, um die Erreichung selbst vorgegebener
Ziele umzusetzen. In der Abteilung Personal
wurden Teamentwicklungsmaßnahmen durchgeführt,
um die Teams strukturiert in die Zukunft zu
führen.
Das neue KiTa-Gebäude bietet viel Raum zum Spielen
Unsere Ziele
- "Unser Anspruch: Ihre Zufriedenheit" als neue
Vision des Bereichs
- Erfolgreiches Bestehen des zweites Überwachungsaudit
des Bereichs im Mai 2009
- Langfristige Zielplanung der Abteilung Personal für
das Jahr 2015
- Weitere Verkürzung der Bearbeitungszeiten der
Abteilung Recht im Bereich der Forschungsverträge
- Erfolgreiche Fortführung des Vorschlagwesens
B-48.2
Tätigkeitsschwerpunkte des Bereichs I
Abteilung Personal (VX00)
Leitung: Petra Rath
Die Abteilung Personal sieht ihre Aufgabe in der umfassenden
Betreuung und Beratung der Beschäftigten
in allen Personalangelegenheiten. Sie ist Ansprechpartner
in allen Fragen rund um das Arbeitsverhältnis
für ca. 5.700 Mitarbeiter des Universitätsklinikums
Mitarbeiterinnen der Abteilung Personal informieren neu eingestellte
Mitarbeiter auf einer Einführungsveranstaltung
401
48
B-48 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich I: Personal und Recht

8
B-48 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich I: Personal und Recht
Ulm
sowie der Medizinischen Fakultät der Universität
Ulm.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums
werden als Kunden wahrgenommen,
deren Zufriedenheit für uns an erster Stelle steht. Wir
sind überzeugt, dass offene Kommunikation, Verbindlichkeit
und die Bereitschaft, neue Wege zu
gehen, die Basis unseres Handelns sind. Da gut ausgebildete
und motivierte Mitarbeiter eine wichtige Basis
für eine hervorragende medizinische Behandlungsqualität
sind, fördern und unterstützen wir die Aus-,
Fort- und Weiterbildung. Der Abteilung Personal ist
die Kindertagesstätte zugeordnet.
Stabsstelle Tarifrecht (VX00)
Leitung: Fritz Walter Schelling
Die Stabsstelle Tarifrecht bereitet Tarifverhandlungen
vor und unterstützt in enger Kooperation mit den
anderen Universitätsklinika des Landes die Abteilung
Personal bei der Umsetzung, Auslegung und
Fortschreibung des Tarifrechts.
Abteilung Recht (VX00)
Leitung: Branislav Babic
Die Abteilung Recht bearbeitet allgemeine Rechtsfragen
und ist zuständig für juristische Auskünfte
innerhalb des Klinikums. Zu ihren Aufgaben zählt die
Beratung, Erstellung und Prüfung von Verträgen des
402
Klinikums insbesondere im Bereich der Forschung.
Hierbei sind die Interessen des Klinikums (z. B.
Publikationsrechte, Erfindungsrechte, Haftungsfragen
usw.) angemessen zu berücksichtigen.
Weitere Aufgaben sind die versicherungsrechtliche
Abwicklung von Personen- und Sachschäden sowie
sämtliche Versicherungsangelegenheiten.
Die Abteilung prüft und genehmigt Nebentätigkeitsund
Inanspruchnahmeanträge. Dies schließt die
Beratung der Mitarbeiter zum Nebentätigkeitsrecht
ein.
In Abstimmung mit der Klinikumsleitung erstellt die
Abteilung Recht Chefarztverträge und setzt diese um.
Im Chefarztbereich ist sie zuständig für die Festsetzung
der Nutzungsentgelte und Berechnung der
Liquidationserlöse sowie für Poolzahlungen an Mitarbeiter.
Abteilung Innerer Dienst (VX00)
Leitung: Georg Hohmann
Die Abteilung Innerer Dienst ist zuständig für die
Telefonvermittlung, die Poststellen, das Patientenaltaktenarchiv,
die Pforten, die verwaltungsinterne
Registratur und die Verwaltungssoftware Regisafe.
Sie erbringt zentrale Dienstleistungen für das
Klinikum durch die Betreuung des Brief- und
Paketwesens, die Abrechnung von Mediengebühren
sowie weitere organisatorischer Einzelaufgaben.

403
48
B-48 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich I: Personal und Recht

B-49 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich II: Beschaffung und Logistik 9
B-49 Klinikumsverwaltung - Bereich II: Beschaffung und Logistik
B-49.1
Allgemeine Angaben der Klinikumsverwaltung - Bereich II
Bereichsleiterin Pia Koch
(ab 01.11.2008, zuvor: Jörn Rebien)
Sekretariat Andrea Böhme
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 29
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-66201
Fax: 0731/500-66202
Mail: andrea.boehme@uniklinik-ulm.de
Unser Bereich
www.uniklinik-ulm.de
In der Leitung und in der Organisation gab es im
Berichtsjahr einschneidende Veränderungen:
- Zum 01.01.2008 wurden der Hauswirtschaftsdienst,
der interne Haustransportdienst und der Fuhrpark
in das Tochterunternehmen des Klinikums DUU ausgegliedert.
- Zum 30.09.2008 ging der Bereichsleiter Jörn Rebien
in den Ruhestand. Die Bereichsleitung wurde zum
01.11.2008 von Pia Koch übernommen.
- Die Abteilung Medizingerätetechnik wurde zum
Jahresende 2008 in den Bereich V - Bau, Technik,
Sicherheit integriert.
Der Bereich Beschaffung, Logistik und Medizintechnik
mit seinen Abteilungen Materialwirtschaft und
Medizingerätetechnik erfüllt folgende Aufgaben:
- Zentrale Beschaffung von Gebrauchs- und Anlagegütern
für die medizinischen und vorklinischen
Einrichtungen
- Speiseversorgung von Patienten, Mitarbeitern und
Gästen
- Umfassende Vorbereitung der Beschaffung,
Wartung, Instandhaltung und Instandsetzung der
404
medizinisch-technischen Geräte des Klinikums,
Durchführung der vorgeschriebenen Prüfungen
und technischen Dokumentation gemäß MPBetrV
- Abfallwirtschaft und Abfallmanagement sowie
Stellung der Betriebsbeauftragten für alle Abfälle
des Universitätsklinikums
Der Bereich II kümmert sich um die Essensversorgung der
Patienten, die Verteilung übernehmen Stationsmitarbeiterinnen

Unsere Innovationen
- Einführung der elektronischen Speisenanforderun-
gen in allen Bereichen der Standorte Michelsberg,
Safranberg und Oberer Eselsberg
- Einführung der dezentralen Frühstückversorgung
(Frühstücksbuffet) weiterer Stationen in den
Chirurgischen Kliniken und den Kliniken am
Standort Michelsberg
- Organisation der elektronischen Rechnungsbearbeitung
(Gutschriftverfahren)
Unsere Ergebnisse
- Die E-Commerce-Aktivitäten konnten weiter gesteigert
werden. 60 Prozent der Gesamtbestellungen
wurden über das B2B-System abgewickelt.
- Die Abteilungen Materialwirtschaft und Medizingerätetechnik
wurden im Juni durch die SGS-ICS
erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2000 rezertifiziert.
- Das Rollout aller für die Ablösung des alten Bestellverfahrens
PAM erforderlichen Erfassungsgeräte
und die Schulung der mit der Bestellung von Waren
über B2B Beauftragten, wurden erfolgreich durchgeführt.
- Mit einem Pilotlieferanten konnte das Gutschriftverfahren
(elektronische Rechnungsabwicklung)
implementiert werden. Damit ist ein weiterer Baustein
im E-Commerce Projekt erfolgreich getestet
und umgesetzt.
- Die Einführung eines Mahnsystems, mit welchem
die Firmenleistungen erfasst und somit die Geräteverfügbarkeit
im Fremdreparaturbereich gesteigert
werden, ist durch die Medizingerätetechnik eingeführt.
Unsere Mitarbeiter
Durch Inhouse-Schulungen, Besuche externer Seminare
und Messebesuche wird gewährleistet, dass sich
unserer Mitarbeiter immer auf dem aktuellen Informationsstand
befinden. Besonders hervorzuheben ist
die Information der Mitarbeiter der Abteilung
Materialwirtschaft über die DRG-Abrechnungen
durch den Leiter der Abteilung Medizincontrolling,
Leistungs- und Kostenentwicklung.
Unsere Aktionen
Die Abteilung Materialwirtschaft bietet allen B2B-
Endanwendern bei Bedarf Schulungen in Gruppen
oder am Arbeitsplatz an.
Im Zentrallager wird ein Auftrag kommissioniert
Unsere Ziele
Für das Berichtsjahr 2009 haben wir uns folgende
Ziele gesetzt:
- Weitere Steigerung der E-Commerce-Aktivitäten
- Vereinbarung und Realisierung des Gutschriftsverfahrens
auf weitere Lieferanten
- Abschluss von Rahmenverträgen für Elektrokleingeräte
im Wert

B-49 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich II: Beschaffung und Logistik 9
Über die automatische Warentransportanlage werden die
Klinikstandorte mit Material versorgt
B-49.2
Tätigkeitsschwerpunkte der
Klinikumsverwaltung - Bereich II
Abteilung Materialwirtschaft (VX00)
Leitung: Hans Hoot
- Einkauf von Investitionsgütern
- Einkauf von Ver- und Gebrauchsgütern
- Disposition und Verwaltung der Lagermaterialien
- Kommissionierung und Einlagerung
- Zentraler Wareneingang
- Inventur
- Versorgung, Abfallwirtschaft und Abfallmanagement
sowie Koordination und Überwachung der
Fremdreinigung
- Speisenversorgung
406
Abteilung Medizintechnik (VX00)
Leitung: Otto Buchmüller
- Unterstützung und Beratung bei der Beschaffung
von Investitionsgütern und Verbrauchsmaterialien
- Begutachtung von Beschaffungen medizintechnischer
Geräte
- Erstellung von Leistungsverzeichnissen und Vergabevorschlägen
bei Geräteausschreibungen
- Planung und Koordination der Raumvorbereitung
für Neu- und Ersatzgeräte
- Montageüberwachung und Abnahme der Gerätelieferungen
- Regelmäßige Vorschläge für Ersatzbeschaffungen
sowie Auftragserteilung und Überwachung
- Wartung, Instandhaltung und hygienische
Aufbereitung
- Vorschriftsmäßige Prüfungen (STK, BGV A3, messtechnische
Kontrolle)
- Verbesserung der Funktionalität, Sicherheit und
Minimierung der Folgekosten

407
49
B-49 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich II: Beschaffung und Logistik

B-50 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich III: Finanzen 0
B-50 Klinikumsverwaltung - Bereich III: Finanzen
B-50.1
Allgemeine Angaben der Klinikumsverwaltung - Bereich III
Bereichsleiter Dipl.-Kaufmann Albert Müller
Sekretariat Inka Fischer
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 29
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-66301
Fax: 0731/500-66302
Mail: inka.fischer@uniklinik-ulm.de
Unser Bereich
www.uniklinik-ulm.de
Zum Bereich III Finanzen gehören die Abteilung
Patientenverwaltung und die Finanzabteilung. In den
beiden Abteilungen sind rund 60 Mitarbeiter tätig.
Die Abteilung Patientenverwaltung ist zuständig für
die stationäre und ambulante Abrechnung, abrechnungsrelevante
Patientendaten und damit zusammenhängende
Kontakte mit allen internen und externen
Partnern, insbesondere den Krankenkassen und
Patienten, sowie die fachliche und organisatorische
Betreuung der Patientenaufnahmen.
Der Bereich Finanzen arbeitet im Verwaltungsgebäude am
Oberen Eselsberg
408
Die Finanzabteilung ist zuständig für alle Komponenten
der Finanzbuchhaltung, die Erstellung von Jahresabschlüssen,
Monatsabschlüssen, Wirtschaftsplänen
für das Klinikum und die Medizinische Fakultät, das
komplette Cash-Management und die Stellenverwaltung.
Unsere Innovationen
Im Berichtsjahr konnte für den Jahresabschluss mit
Datum vom 27.02.2009 ein uneingeschränktes Testat
erreicht werden. In den letzten Jahren haben sich die
Aufgaben und die Komplexität der Aufgabenstellung
im Bereich der Patientenverwaltung gravierend verändert,
insbesondere seit Einführung des Fallpauschalensystems
im Jahr 2003. Vor diesem Hintergrund und
im Hinblick auf die weitere Zunahme komplexer
Anforderungen und auf die Ausweitung externer
Kooperationen ist eine Neustrukturierung der bereichsinternen
Organisation erforderlich.
Unsere Ergebnisse
Mit dem Berichtsjahr 2008 ging das 4. Jahr der "DRG-
Konvergenzphase" im stationären Fallpauschalensystem
zu Ende. Durch die Verabschiedung des KHRG
wurde die Konvergenzphase zur Heranführung der

krankenhausindiviuellen Basisfallwerte an den einheitlichen
Landesbasisfallwert um ein Jahr verlängert.
Für das Klinikum hat die Konvergenzphase über den
gesamten Zeitraum bisher zu einer sukzessiven Budgetabsenkung
in Höhe von rund 3 Mio. €geführt.
Die Pflegesatz-/Budgetvereinbarung 2008 zur Sicherung
der stationären Erlöse konnte für das Berichtsjahr
am 11.07.2008 erfolgreich abgeschlossen werden
und trat zum 01.09.2008 in Kraft.
Für die Hochschulambulanzen konnte am 14.02.2008
eine Vergütungsvereinbarung abgeschlossen werden,
die rückwirkend zum 01.01.2008 in Kraft trat.
Die enge Kooperation und die Abstimmung zwischen
den baden-württembergischen Universitätsklinika hat
sich auch im Jahr 2008 wieder bewährt und ist insbesondere
für die koordinierten Vorleistungen zur Vorbereitung
der stationären und ambulanten Budgetverhandlungen
wichtig und erfolgreich.
Durch die konsequente Fortsetzung einer restriktiven
Budgetierung, einer zeitnahen Überwachung und
laufender Ergebnissteuerung konnte auch im Berichtsjahr
ein positives Ergebnis erzielt werden.
Im Bereich der Forschungsprojekte wurden im
Berichtsjahr 1.285 Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen
von 36.698.100 € betreut. Das entspricht
einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von
4.441.827 €(= 13,77 %).
Unsere Mitarbeiter
Die Mitarbeiter des Bereichs nehmen entsprechend
an internen und externen Schulungen, Arbeitstagungen
und informativen Treffen mit Kollegen der anderen
Standorte teil. Dazu gehören insbesondere Veranstaltungen
zu Änderungen der Rechtslage, beispielsweise
für die ambulanten und stationären Budgetvereinbarungen
und die Abrechnung sowie zu evtl.
Änderungen in der Rechnungslegung für die Finanzabteilung.
Von hoher Bedeutung für eine erfolgreiche
Arbeit war und ist auch der Meinungs- und
Erfahrungsaustausch mit Kollegen anderer Standorte,
insbesondere zu den Budgetverhandlungen, zur
Rechnungslegung und zu steuerlichen Fragestellungen.
Unsere Ziele
Die beiden wesentlichen Verfahren für die Sicherung
der Abrechnung und der Umsatzerlöse des Jahres
2009 sind im Verhandlungsstadium. Die Vereinbarung
für die Hochschulambulanzvergütung ist im Unterschriftsverfahren.
Die Budgetverhandlungen für die
stationären Leistungen sind terminiert und werden
voraussichtlich Mitte Juli 2009 abgeschlossen sein.
B-50.2
Tätigkeitsschwerpunkte der
Klinikumsverwaltung - Bereich III
Patientenverwaltung (VX00)
Leitung: Bruno Stemmer
- Stationäre und ambulante Abrechnung
- Vorbereitung für das Pflegesatzverfahren/Budgetverfahren,
Hochschulambulanzverhandlung
- Neue Vergütungsformen wie MVZ, Vereinbarungen
zur integrierten Versorgung, Verträge nach § 115b
oder § 116b SGB V
- Kooperationen mit externen Partnern
- EDV-Pflege und- entwicklung
- Unterstützung bei der Entwicklung und Analyse
von Berichten
- Datenübermittlungsverfahren
- Intranetdarstellung des Bereichs
Abteilung Finanzen (VX00)
Leitung: Erwin Brenner
- Hauptbuchhaltung und Anlagenbuchhaltung
- Erstellung der Quartalsberichte und Jahresabschlüsse
(Klinikum/Medizinische Fakultät) und
Koordination der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
- Wirtschaftspläne und Anmeldungen zum Staatshaushaltsplan
(Klinikum/Medizinische Fakultät)
- Koordination und Mitwirkung bei der
Durchführung von EDV-Maßnahmen
- Beantworten von Prüfungsbemerkungen
- Cash-Management und Liquiditätssicherung
- Stellenverwaltung
- Drittmittelverwaltung
- Zuschussabruf und -überwachung
- Investitionsmittelverteilung und Überwachung
- Finanzierungskonzepte für Investitionen
409
50
B-50 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich III: Finanzen

1
B-51 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich IV: Controlling und Revision
B-51
Klinikumsverwaltung - Bereich IV: Controlling und Revision
B-51.1
Allgemeine Angaben der Klinikumsverwaltung - Bereich IV
Bereichsleiterin Franziska Harant
Sekretariat Marlene Heinz
Hausanschrift: Albert-Einstein-Allee 29
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-66401
Fax: 0731/500-66402
Mail: marlene.heinz@uniklinik-ulm.de
Unser Bereich
www.uniklinik-ulm.de
Der Bereich Controlling und Revision mit seinen Abteilungen
Medizincontrolling, Leistungs- und Kostenentwicklung,
Controlling, Innere Revision sowie Organisation
und Projekte erfüllt folgende zentrale Aufgaben:
- Aufbereitung und Weiterverarbeitung der
Leistungs- und Kostendaten des Gesamtklinikums
- Planung, Analyse und Freigabe der Daten an die
Abteilungen
- Unterstützung der Abteilungen bei
Entscheidungsfindungen und Projektabläufen
- Ausbau und Weiterentwicklung der
Kalkulationsdaten
- Integration und Ausbau einer optimalen Nutzung
von EDV-Systemen
- Wahrnehmung von Überwachungsaufgaben im
Auftrag des Klinikumsvorstandes
Unsere Innovationen
Folgende innovative Schwerpunkte sind im Berichtsjahr
2008 realisiert worden:
- Implementierung des OP-Moduls, inklusive OP-Controllings,
für einen interventionellen Bereich in Zusammenarbeit
mit der Klinik für Innere Medizin II
410
- Implementierung der Berichtsteile Zusatz-NUB-
Entgelte, bewertete Ambulanzerträge für die zahnmedizinischen
Kliniken, DRG-Leistungsdarstellung
nach medizinischen Leistungsprofilgruppen, zeitnaher
Fallabschluss und externe Qualitätssicherung
- Aufbau von neuen oder Überarbeitung vorhandener
Leistungskataloge in den Bereichen Bronchoskopie,
Dermatologie, Allergologie, Sonographie,
Pädiatrie, Neurologie, Koronarangiographie,
Invasive Angiologie, Schrittmacherberhandlung und
Elektrophysiologie
Das gläserne Verwaltungsgebäude verkörpert den Grundsatz
der Transparenz

- Implementierung von zentralen Schulungen zu
Dokumentation und Kodierung sowie der dabei
eingesetzten EDV in Zusammenarbeit mit dem
Zentrum für Information und Kommunikation
- Implementierung eines Prozesses zur unterjährigen
Darstellung der aktuellen Ergebnisse der BQS-
Qualitätsindikatoren aller eingesetzten QS-Module
sowie Optimierung der Dokumentationsqualität
- Vorbereitungsarbeiten zur Umstrukturierung der
Budgetierung der Fakultät
- Aufbau der Klinikmatrix und der Personalbedarfsberechnung
als standardisierte Klinikbetrachtung
Unsere Ergebnisse
Die zeitlichen Vorgaben aus dem Berichtsjahr 2007
wurden im Folgejahr eingehalten und haben zu einer
wesentlichen Verbesserung der zeitnahen und detaillierten
Abbildung von Leistungen und Kosten aus
dem Gesamtklinikum beigetragen. Der Aufwand bei
der Leistungsdokumentation konnte durch Schaffung
von Leistungspaketen reduziert werden. Die externen
Vorgaben der Qualitätssicherung konnten durch die
Optimierung besser eingehalten werden.
Unsere Mitarbeiter
Um einen einheitlichen und aktuellen Informationsstand
über wesentliche Themenschwerpunkte in
unserem Bereich zu erlangen, nehmen unsere
Mitarbeiter regelmäßig an Inhouse-Schulungen teil.
Zusätzlich werden auch Seminarangebote von externen
Anbietern wahrgenommen.
Unsere Aktionen
In diesem Jahr waren keine großen Aktionen möglich,
da die Vorjahresaktivitäten noch umzusetzen waren
und neue Aktionen dann erst wieder im Jahr 2009
anstehen werden.
Unsere Ziele
Unseren Ausblick auf das Berichtsjahr 2009 richten wir
insbesondere auf folgende Themengebiete:
- Aktive Aufnahme und Umsetzung der vorgesehenen
Organisationsänderungen im Bereich
- Ausbau der Leistungsdokumentation und Leistungsverrechnung
durch bessere Abbildung
erbrachter Leistungen am Patienten
- Integration der Klinikmatrix, der Personalbedarfsberechnung
und der Vollkräfterechnung in das
Berichtswesen
- Weiterentwicklung des umfassenden Controlling im
Bereich der externen Qualitätssicherung und Implementierung
der Qualitätssicherung Schlaganfall
- Erweiterung des Monatsberichtswesens und Überarbeitung
der vorhandenen Berichtsteile nach
aktuellen Erkenntnissen
- Ausbau des Online-Berichtswesens für eine verbesserte
Kommunikation innerhalb der Organisationseinheiten
EDV-Entwicklungen:
- BW-Berichtswesen: Gesamtkonzeption unter
Berücksichtigung aktueller SAP-Technik
- Überprüfung und Weiterentwicklung der vorhandenen
ILV-Konzeption
Eines unserer vorrangigen Ziele für das Berichtsjahr
2009 ist es auch weiterhin, durch die Lieferung valider
Daten dazu beizutragen, die hauseigene Qualität
bestmöglich abzubilden.
B-51.2
Tätigkeitssschwerpunkte der
Klinikumsverwaltung - Bereich IV
Abteilung Medizincontrolling, Kosten- und
Leistungsentwicklung (VX00)
Leitung: Dr. med. Günther Flämig
- Erstellung und Konzeption der Profitcenter- bzw.
Jahres- und Monatsberichte für die
Krankenversorgung und Fakultät
- Ausbau und Pflege der internen Leistungserfassung
und -verrechnung
- Erstellung der Budgetunterlagen für die Fakultät
- Entwicklung neuer Controllingberichte zu unterschiedlichen
Themenbereichen
- Durchführung von medizinischen Leistungsanalysen
Gesamthaus und Kliniken für die
Budgetverhandlungen und zur internen Steuerung
- Medizinische Analysen von Extremkostenfällen
- Erstellung von krankenhausinternen Vorgaben zur
Dokumentation und Kodierung sowie Beratung der
Kliniken
- Unterstützung bei klinikinternen Prozessoptimierungen
- Aufbau und Pflege von Dokumentations- und
Kodierschulungen
- Weiterentwicklung und Pflege der internen
Feedbackliste für Zusatzentgelte und NUB
- Aufbereitung und Bewertung der Kataloge zu
Fallpauschalen, Diagnosen und Prozeduren
- Organisation und Koordination der Externen
Qualitätssicherung
411
51
B-51 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich IV: Controlling und Revision

1
B-51 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich IV: Controlling und Revision
Abteilung
Controlling (VX00)
Leitung: Angelika Wagner
- Erstellung von Analysen bei Plan-Ist-Abweichungen
mit den dezentralen und zentralen Controllern
- Beteiligung bei der Profit-/Costcenter-Berechnungen
für die Krankenversorgung und Fakultät
- Jährliche Kalkulation der neuen Krankenhausentgelte
in Kooperation mit InEK (jährliche Datenaufbereitung
und -lieferung)
- Beteiligung am Benchmarking mit Kliniken innerhalb
des VUD
- Beteiligung an unterschiedlichen Projekten (abteilungsbezogen
und/oder fachübergreifend)
- DRG- und Budgetgespräche mit Einrichtungsleitern
zu Fragen der DRG-Kalkulation unter Einbeziehung
der Klinikmatrix (InEK-Sollwerte), zur Weiterentwicklung
der Einrichtung in der Kalkulation und
bei generellen Fragen der Weiterentwicklung im
Hinblick auf die Profitcentersituation
- Optimierung der Kommunikation zwischen der
Schnittstelle Klinik und Verwaltung (u. a. durch die
dezentral eingesetzten Verwaltungsreferenten)
Abteilung Innere Revision (VX00)
Leitung: Joachim Dunkel
- Prüfplan und außerordentliche Sonderprüfungen
nach Vorgabe des Klinikumsvorstandes
- Zusammenarbeit mit externen Prüfern, u. a. mit
Wirtschaftsprüfern beim Jahresabschluss und dem
Landesrechnungshof
Aktuelle Prüfungen:
- Prüfung der Wohnungsfürsorge der
Universitätsklinika für Beschäftigte und Dritte
- Prüfung der Gastprofessoren
- Prüfung über- und außertarifliche Leistungen der
Universitätsklinika
- Anfragen des Finanzausschuss des Landtags über
das Ministerium für Wissensschaft, Forschung und
Kunst
412
- Prüfung der Dienstleistungen der rechtsmedizinischen
Institute
- Prüfung auf Wirtschaftlichkeit der
Laboreinrichtungen für die Krankenversorgung bei
den Universitätsklinika
Weitere Schwerpunkte:
- Abwesenheitsverwaltung
- Integration weiterer Berufsgruppen in die SAP-
Personaleinsatzplanung
- Einführung von Berichten zum Themenblock
Zeitwirtschaft
- Personalbedarfsberechnungen
- Risikomanagement
- Teilnahme an der tariflichen Zeitkommission
Abteilung Organisation und Projekte (VX00)
Leitung: Ingeborg Goeckelmann
- Prüfung, Optimierung und Überwachung der
Aufbau- und Ablauforganisation:
Die Ergebnisse werden in Einzelberichten festgehalten,
die Umsetzung von beschlossenen Änderungen
wird überwacht.
- Leitung und Steuerung von abteilungsübergreifenden
Projekten:
Die Projekte werden unter Einbeziehung der erforderlichen
Bereiche des Universitätsklinikums Ulm
organisiert und durchgeführt. Die Projektabläufe
werden kontrolliert. Dies betrifft beispielsweise die
Einführung von neuen EDV-Programmen oder das
Einrichten von Bettenbändern. Außerdem werden
in Projekten Abläufe angepasst, die im Zusammenhang
mit EDV- und Gesetzesänderungen erforderlich
werden.
- Begleitung und Betreuung von Projekten gemeinsam
mit Unternehmensberatern:
Verfolgung der beschlossenen Maßnahmen und
Beobachtung der Umsetzung von Vereinbarungen

413
51
B-51 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich IV: Controlling und Revision

2
B-52 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich V: Bau, Technik, Sicherheit
B-52
Klinikumsverwaltung - Bereich V: Bau, Technik, Sicherheit
B-52.1
Allgemeine Angaben der Klinikumsverwaltung - Bereich V
Bereichsleiter Thomas Eckerth
Sekretariat Sibèl Oenol
Hausanschrift Albert-Einstein-Allee 29
89081 Ulm
Standort Oberer Eselsberg
Kontakt Tel: 0731/500-66501
Fax: 0731/500-66502
Mail: sibel.oenol@uniklinik-ulm.de
Unser Bereich
www.uniklinik-ulm.de
Die Aufgaben des Geschäftsbereiches Bau, Technik,
Sicherheit sind die Instandhaltung und Wartung der
technischen Anlagen, die Bauunterhaltung der
Gebäude sowie die Vorbereitung neuer Bauvorhaben
in eigener Zuständigkeit. Darüber hinaus erfolgt die
Betreuung von zahlreichen großen Bau- und Technikmaßnahmen.
Der Geschäftsbereich ist weiterhin
zuständig für die Sicherheit am Arbeitsplatz. Seit
November 2008 gehört die Medizintechnik als
Abteilung V/5 ebenfalls zum Bereich V.
Unsere Ergebnisse
2008 abgeschlossene und in Betrieb genommene
Projekte:
- Sanierung und Neubau des Gebäudes am Krankenhausweg
3 für die Kinder- und Jugendpsychiatrie/
Psychotherapie
- Erweiterung der AWT-Anlage am Oberen Eselsberg
für Wäscheanlieferung
- Betriebshof und neue Liegendkrankenvorfahrt
Innere Medizin
- Neueinrichtung der Ladenzeile im Holzgebäude an
der Staudingerstraße
414
Unsere Mitarbeiter
Unsere Mitarbeiter betreuen die Gebäude sowie die
gesamte Haus-, Betriebs- und Medizintechnik der drei
Hauptkliniken an den Standorten Michelsberg, Safranberg
und Oberer Eselsberg sowie die Außenstellen
Wiblingen und Söflingen.
Der Neubau der Chirurgie auf dem Oberen Eselsberg ist die
größte Klinikbaustelle des Landes Baden-Württemberg

Unsere Aktionen
Vorbereitende Maßnahmen für den Neubau
Chirurgie:
- Abbruch der Ladenzeile am Oberen Eselsberg
- Freimachen des Baugeländes
- Beauftragung des Generalunternehmers Firma
BAM Deutschland AG
- Baubeginn Neubau Chirurgie
- Grundsteinlegung für den Neubau Chirurgie am
10.04.2008 mit Herrn Ministerpräsident Günther H.
Oettinger
Unsere Ziele
Das alles überragende Ziel der nächsten Jahre ist, den
Neubau der Chirurgie erfolgreich weiterzuführen.
Pläne für 2009:
- Radiologie: Neubau MR-Gebäude am Michelsberg
- Kinderklinik: Inbetriebnahme Betonbau, Sanierung
Altbau
- Neue Instandhaltungssoftware für die
Medizintechnik
- Baubeginn für die Tiefgarage Innere Medizin
B-52.2
Tätigkeitsschwerpunkte der
Klinikumsverwaltung - Bereich V
Abteilung Bau (VX00)
Leitung: Peter Stengel
Die Abteilung Bau- und Gebäudeverwaltung hält alle
vorhandenen Gebäude des Klinikums mit Hilfe beauftragter
Baufirmen instand. Ebenso werden alle Neuund
Umbauprojekte überwiegend in Eigenregie koordiniert.
Hierbei handelt es sich um die drei Hauptkliniken
am Oberen Eselsberg, Michelsberg und Safranberg,
sowie alle Außenliegenschaften wie Söflingen,
Wiblingen, Parkstraße, Hochsträß, Burri-Institut, ZKF.
Die Abteilung Bau beschäftigt 21 Mitarbeiter (Sachbearbeiter,
Architekten, Sekretariat sowie Hausmeister).
Abteilung Haus- und Betriebstechnik OE und MB/SB
(VX00)
Leitung Haus- und Betriebstechnik OE:
Stefan Künzel
Leitung Haus- und Betriebstechnik MB/SB:
Albrecht Raudonat
Das Haus- und Betriebstechnik-Personal an den
Hauptstandorten Safranberg, Michelsberg und
Oberer Eselsberg sorgt dafür, dass im gesamten
Klinikbereich sämtliche Medien wie Strom, Wasser
Gas, Heizung, Kälte sowie Lüftung und medizinische
Die Medizinische Klinik wird umfangreich saniert
Gase rund um die Uhr sicher zur Verfügung stehen.
Zu den Hauptaufgaben der Mitarbeiter zählen die
regelmäßige Wartung und Instandhaltung sowie der
Störungsbehebungen der haustechnischen und
betriebstechnischen Anlagen rund um die Uhr.
Dem schnellen und unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter
ist es zu verdanken, dass im letzten Jahr keine
nennenswerten, größeren Schäden aufgetreten sind.
Die Arbeit im Hintergrund, nach Möglichkeit nicht
spürbar, entspricht dem Ziel der Abteilungen.
Abteilung Sicherheit (VX00)
Leitung: Hedwig Hirt
Die nach DIN ISO 9001:2000 zertifizierte Abteilung
Sicherheit ist für alle Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
im Klinikum beratend tätig und führt
dazu Sicherheitsbegehungen durch, um so potentielle
Gefahrenstellen auszuräumen, Mitarbeiter zu schulen
und Hinweise für die Bauausführung von neuen
Projekten geben zu können.
Ebenso sind in der Abteilung Sicherheit der Gefahrstoff-
und Gefahrgutbeauftragte sowie der Stahlenschutzbevollmächtigte
angesiedelt. Wir betreuen alle
drei Hauptkliniken am Oberen Eselsberg, Michelsberg
Umbau und Sanierung der Zahnkliniken
415
52
B-52 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich V: Bau, Technik, Sicherheit

2
B-52 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich V: Bau, Technik, Sicherheit
und
Safranberg sowie alle Außenliegenschaften wie
Söflingen, Wiblingen, Parkstraße, Hochsträß, Burri-
Institut, ZKF und die Klinikabteilungen in der Universität
am Oberen Eselsberg.
Abteilung Medizintechnik (VX00)
Leitung: Otto Buchmüller
Die Abteilung Medizintechnik mit ihren 20 Mitarbeitern
wurde im November 2008 in den Bereich V übernommen.
Damit sollen noch engere Abstimmungen
bei Neubau- und Instandhaltungsmaßnahmen mit den
Bau- und Haus-/Betriebstechnik-Abteilungen erreicht
werden. Unsere Mitarbeiter sind weiterhin zuständig
416
für die Instandhaltung der Medizingeräte und unterstützen
den Bereich II bei der Neubeschaffung.
T.S.U. Technik und Service Universitätsklinikum Ulm
GmbH (VX00)
Geschäftsführer: Thomas Eckerth
Die T.S.U. betreut die gesamte Kommunikations- und
Brandmeldetechnik sowie die Parkraumbewirtschaftung
der drei Hauptkliniken am Oberen Eselsberg,
Michelsberg und Safranberg sowie alle Außenliegenschaften
wie Söflingen, Wiblingen, Parkstraße, Hochsträß,
Burri-Institut, ZKF. Die T.S.U. beschäftigt derzeit
8 Mitarbeiter (Kommunikationselektroniker).

417
52
B-52 Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen
Klinikumsverwaltung - Bereich V: Bau, Technik, Sicherheit

418

Qualitätssicherung
419
C

C-1
Qualitätssicherung C
Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung
nach §137 Abs.1 Satz 3 Nr.1 SGB V (BQS-Verfahren)
Die Daten zur externen vergleichenden Qualitätssicherung
im BQS-Verfahren stehen in diesem Jahr
bundesweit erst Ende 2009 zur Verfügung.
Die entsprechenden Daten der klinikumseigenen
Qualitätssicherung (Erbrachte Leistungsbereiche/Dokumentationsrate
und Ergebnisse für ausgewählte
Qualitätsindikatoren aus dem QS-Monitor) können
Sie aber bereits jetzt im Internet nachlesen:
www.uniklinik-ulm.de/sqb
420
Qualitätssicherung erfordert systematische Dokumentation
C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß §112 SGB V
Über § 137 SGB V hinaus ist auf Landesebene eine verpflichtende
Qualitätssicherung vereinbart. Gemäß seinem
Leistungsspektrum nimmt das Krankenhaus an
folgenden Qualitätssicherungsmaßnahmen (Leistungsbereiche)
teil:
Neonatalerhebung
Schlaganfall
Die entsprechend den gesetzlichen Vorgaben zu veröffentlichenden
Behandlungsergebnisse der Frühgeborenen
mit einem Geburtsgewicht < 1.500g am Perinatalzentrum
des Universitätsklinikums Ulm finden Sie auf
der Internetseite der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin;
Sektion Neonatologie und Pädiatrische
Intensivmedizin:
www.uniklinik-ulm.de/fileadmin/Kliniken/Kinderklinik/
Sektionen/Neonatologie/Behandlungsergebnisse_2004
-2008_Ulm.pdf
Qualitätssicherung ist ein wichtiger Faktor bei der medizinischen
Maximalversorgung

C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-
Programmen (DMP) nach § 137f SGB V
Gemäß seinem Leistungsspektrum nimmt das
Krankenhaus an folgenden DMP teil:
Brustkrebs (BRU)
Vertragspartner: Alle Krankenkassen
Ansprechpartner: Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe
Behandlungsumfang: Stationäre und ambulante
Behandlung
Diabetes mellitus Typ 1 (DIA1)
Vertragspartner: AOK Baden-Württemberg
Ansprechpartner: Universitätsklinikum Ulm (fokussiert
in den Kliniken Innere Medizin I sowie Kinderund
Jugendmedizin)
Behandlungsumfang: Stationäre Behandlung und
Notfallversorgung
Diabetes mellitus Typ 2 (DIA2)
Vertragspartner: Alle Krankenkassen (außer LKK)
Ansprechpartner: Klinik für Innere Medizin I
Behandlungsumfang: Stationäre Behandlung und
ambulante Patientenschulung sowie
Notfallversorgung
Vertragspartner: Alle Krankenkassen (außer AOK
Baden-Württemberg)
Ansprechpartner: Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin
Behandlungsumfang: Stationäre Behandlung und
Ambulante Patientenschulung sowie
Notfallversorgung
Koronare Herzkrankheit (KHK) (KORO)
Vertragspartner: AOK Baden-Württemberg
Ansprechpartner: Klinik für Innere Medizin II
Behandlungsumfang: Stationäre Behandlung und
Notfallversorgung
C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden
Qualitätssicherung
Externe Qualitätssicherung mit
Abrechnungsdaten
Ein Projekt der Universitätsklinika
Baden-Württemberg
Eine Arbeitsgruppe der Universitätsklinika Baden-
Württemberg beschäftigt sich seit 2007 mit der Identifizierung
von Qualitätsindikatoren aus Routinedaten.
Ziel ist es, im Klinikalltag und für die Abrechnung
erhobene Daten zu nutzen, um Aussagen über die Behandlungsqualität
treffen zu können. Damit werden
Qualitätsdaten in einem Umfang offen gelegt, der
weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht.
Im Jahr 2007 wurden erstmals die Jahresdaten aus
2006 in den Qualitätsberichten als kumulierte Daten
der fünf Universitätsklinika Baden-Württemberg veröffentlicht.
Zwischenzeitlich hat eine Weiterentwicklung
der Indikatoren stattgefunden. Das Peer-
Review der Qualitätsindikatoren zeigte, dass die
Indikatoren bisher eine noch nicht ausreichende Sensitivität
und Spezifität aufweisen, um valide Aussagen
zur Behandlungsqualität treffen zu können.
Ein Hauptgrund dafür sind die nach wie vor vorhandenen
Interpretationsspielräume der Deutschen Kodierrichtlinien
zur Definition von Diagnosen und ggf.
Prozeduren. Schwerpunkte der Weiterentwicklung
werden deshalb zukünftig auf die Vereinheitlichung
der zu Grunde liegenden Kodierung von Diagnosen
und Prozeduren gelegt werden. Außerdem sollen die
Indikatordefinitionen weiter entwickelt werden, um
die Spezifität der verwendeten Indikatoren für postoperative
Ereignisse weiter zu erhöhen.
Nachfolgend sind Qualitätsindikatoren auf der Basis
kumulierter Daten der fünf Universitätsklinika Baden-
Württemberg in einer Zeitreihe von 2006 – 2008 veröffentlicht.
Zur besseren Interpretation sind die Indikatoren
des Jahres 2008 mit Konfidenzintervallen dargestellt.
Die kumulierten Daten sind zwar ebenfalls
421
Qualitätssicherung C

durch
Qualitätssicherung C
standortspezifische Kodierinterpretationen
beeinflusst, der Effekt ist jedoch deutlich schwächer
ausgeprägt, sodass eine Aussage zur Behandlungsqualität
für die gepoolten Daten vertretbar erscheint.
Dies gilt insbesondere für die zeitliche Entwicklung
der Indikatoren für die Jahre 2006 – 2008. Da die
Kodiereffekte konstant bleiben, sind qualitätsbedingte
Veränderungen der Indikatoren eher zu erkennen
als in reinen Jahresdaten. Der stabile Verlauf der
422
Indikatoren lässt den Schluss zu, dass es an den fünf
Universitätskliniken eine stetig gute Qualität in der
Krankenversorgung gibt.
Die starke Leistungsverdichtung der letzten Jahre ist
ohne negative Wirkung auf die Patientenversorgung
geblieben und ist Ausdruck des kontinuierlichen
Bestrebens der Universitätsklinika zur Verbesserung
der Abläufe und Prozesse.
Kennzahl / Indikator 2006 2007 2008 Aufgetreten Gesamt Konfidenz-
Letalität ambulant
2008 2008 Intervall
2008
erworbene Pneumonie 10,29% 8,60% 11,04% 151 1.368 9,46% - 12,78%
Postoperative Sepsis
Postoperative tiefe
0,79% 0,99% 0,89% 859 93.164 0,83% - 0,95%
Venenthrombose 0,30% 0,33% 0,23% 179 79.073 0,20% - 0,27%
Postoperative Lungenembolie 0,20% 0,21% 0,19% 180 93.276 0,17% - 0,22%
Entbindung: Episiotomierate 23,21% 25,27% 23,31% 1.296 5.559 22,22% - 24,44%
Dammriss 3./4. Grades 2,01% 2,13% 2,16% 120 5.559 1,80% - 2,97%
Letalität Schlaganfall 9,91% 9,08% 9,51% 598 5.865 8,78% - 10,28%
Letalität Schlaganfall behandelt neuer neuer
auf Stroke Unit Indikator Indikator 4,78% 148 3.097 4,07% - 5,57%
in 2008 in 2008
Zur besseren Interpretation stellen wir die Qualitätsindikatoren mit Konfidenzintervallen dar. Je kleiner das Konfidenzintervall ist,
desto höher ist die statistische Aussagekraft des Wertes.
Im Folgenden werden die dargestellten Qualitätsindikatoren entsprechend ihrer Reihenfolge kurz beschrieben:
Ausführliche Darstellung der Indikatoren
und Ergebnisse
Letalität ambulant erworbene Pneumonie
(Lungenentzündung)
Qualitätsziel
Möglichst geringe Sterblichkeit bei Patienten mit
„ambulant erworbener Pneumonie“
Hintergrund
Dieser Indikator bildet den gleichnamigen Qualitätsindikator
der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung
(BQS) aus dem Leistungsbereich „ambulant
erworbene Pneumonie“ ab. Eine Dokumentationspflicht
besteht für Patienten ab einem Alter von mindestens
18 vollendeten Lebensjahren mit der Behandlungshauptdiagnose
„Pneumonie, die außerhalb des
Krankenhauses erworben wurde“. Im Krankenhaus
erworbene Pneumonien sowie Lungenentzündungen
bei immunschwachen Patienten gehören nicht zum
Leistungsbereich.
Datengrundlage
Der Qualitätsindikator der Universitätsklinika Baden-
Württemberg bildet durch die zusätzliche Berücksichtigung
von Jahresüberliegern und abrechnungsbedingt
zusammengeführten Behandlungsaufenthalten
entgegen den Daten der BQS das komplette
Patientenkollektiv des Berichtsjahres 2008 ab.
Ergebnis
Der Indikator weist für die Universitätsklinika Baden-
Württemberg eine geringere Sterblichkeit gegenüber
dem Benchmarkwert der BQS für Gesamtdeutschland
des Jahres 2007 mit 13,9 Prozent auf (Die BQS-
Referenzwerte für 2008 liegen bisher nicht vor).
Postoperative Sepsis (Blutvergiftung)
Qualitätsziel
Möglichst geringe Rate an Patienten mit Sepsis (Blutvergiftung)
nach geplantem operativem Eingriff

Hintergrund
Eine Sepsis geht zunächst von einer lokalen Infektion
aus und kann bei nicht rechtzeitig gestellter Diagnose
innerhalb von Stunden eine Entzündung in allen
Organen des Körpers auslösen, bis hin zum Versagen
einzelner oder aller Organe.
Als Kennzeichen der Ergebnisqualität gibt dieser
Indikator einen Hinweis, wie häufig sich nach geplanten
(elektiven) operativen Eingriffen vermutliche
Infektionen im Operationsgebiet zu einer Sepsis entwickeln.
Dieser kausale Zusammenhang lässt sich aber
nicht immer nachvollziehen, insbesondere wenn sich
schon vor der Operation eine Infektion im Körper ausbreitet.
Des Weiteren hängt die Rate der postoperativen,
infektionsbedingten Komplikationen davon ab,
ob das Operationsgebiet grundsätzlich als septisch
(mit Keimen kontaminiert, z. B. Verdauungstrakt)
oder aseptisch (keimfrei) gilt.
Datengrundlage
Alle Patienten mit einem operativen OPS-Kode innerhalb
von 36 Stunden nach Aufnahme, bei denen eine
Sepsis-Form als Nebendiagnose dokumentiert wurde
Ergebnis
Die Daten zeigen eine geringe Rate an postoperativen
Sepsis-Erkrankungen kumulativ über alle Operationsarten
hinweg.
Postoperative Thromboembolie
Qualitätsziel
Möglichst niedrige Rate für das Auftreten von postoperativen
Thromboembolien
Hintergrund
Die venöse Thromboembolie (Tiefe Venenthrombose
und Lungenembolie) ist eine multifaktoriell bedingte
Erkrankung. Sie stellt eine der Hauptursachen für die
Morbidität und die Mortalität durch medizinische
Behandlung dar. Durch das Auftreten einer Tiefen
Venenthrombose (TVT) erhöht sich das Risiko für eine
Lungenembolie und die Entwicklung einer chronischvenösen
Insuffizienz.
Das Risiko für das Auftreten einer Thromboembolie
wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, z. B.
Alter, Vorerkrankungen, bestehende Venenthrombose,
genetische Faktoren, längere Immobilität (z. B.
nach einer Operation) etc. Entsprechende postoperative
präventive Maßnahmen, z. B. frühe Mobilisation,
Gabe von Heparin, Anlegen von Kompressions-
strümpfen etc. (s. Leitlinie der International Union of
Angiology) können das Risiko für eine TVT und damit
auch für eine Lungenembolie reduzieren.
Die unten dargestellte Rate gibt die Häufigkeit des
Auftretens einer TVT bzw. einer Lungenembolie nach
einer Operation in den Universitätsklinika Baden-
Württembergs im Jahr 2008 an.
Datengrundlage
Alle Patienten mit einem operativen Eingriff (OPS-
Code 5.*) innerhalb 36 Stunden nach stationärer
Aufnahme ohne Hauptdiagnose TVT bzw. Lungenembolie
im Jahr 2008 an den Universitätsklinika
Baden-Württemberg
Ergebnis
Die geringe Prozentzahl von 0,23 Prozent an aufgetretenen
postoperativen TVT bzw. von 0,19 Prozent
an aufgetretenen postoperativen Lungenembolien
bei insgesamt 79.073 bzw. 93.276 berücksichtigten
Fällen kann als ein Hinweis auf eine gute postoperative
Prävention in Bezug auf das Auftreten einer
Thromboembolie gewertet werden.
Episiotomierate (Scheidendammschnitt) und
Dammriss 3./4. Grades
Qualitätsziel / Hintergrund
Die Indikation zur Episiotomie sollte restriktiv gestellt
werden und regelhaft nur bei operativ vaginalen
Entbindungen zur Verhinderung schwerwiegender
Dammverletzungen stattfinden.
Ein Vergleich der Episiotomieraten und Dammrisse
3./4. Grades aus Abrechnungsdaten mit den Raten der
BQS Erhebung „Geburtshilfe“ ist nicht zulässig (differierende
Einschlusskriterien).
Datengrundlage
Grundgesamtheit: Fälle mit Nebendiagnose Z37.*
(Resultat der Entbindung) ohne OPS-Kode 5-74*
(Sectio)
Episiotomierate: Fälle mit Prozedurenkode 5-738*
(Episiotomie und Naht) / Grundgesamtheit [%]
Dammriss 3./4. Grades: Fälle mit Nebendiagnose
O70.2 (Dammriss 3. Grades unter der Geburt) oder
O70.3 (Dammriss 4. Grades unter der Geburt) /
Grundgesamtheit [%]
Ergebnis
Trotz des hohen Anteils von Risikogeburten an den
Baden-Württembergischen Universitätsklinika liegt
423
Qualitätssicherung C

die
Qualitätssicherung C
Episiotomierate nur bei 23,31 Prozent. Die mit
2,16 Prozent niedrige Rate an Dammrissen 3. und
4. Grades zeigt, dass die Indikationsstellung zur Episiotomie
korrekt gestellt wird.
Letalität Schlaganfall
Qualitätsziel
Möglichst geringe Sterblichkeit bei Patienten mit
Schlaganfall
Hintergrund
Ein Schlaganfall ist ein plötzlich auftretendes neurologisches
Defizit durch eine Störung der Blutversorgung
des Gehirns, entweder durch einen Gefäßverschluss
mit folgendem Infarkt oder eine Blutung.
Für Gefäßverschlüsse stehen wirksame Medikamente
zur Verfügung, die unter bestimmten Umständen
Blutgerinnsel auflösen können, wenn sie rechtzeitig
gegeben werden. Hirnblutungen müssen in bestimmten
Fällen durch eine Operation behandelt werden,
um weitergehende Schäden am Gehirn durch den
gesteigerten Druck im Schädel zu vermeiden. Mit diesen
Verfahren kann ein bedeutsamer Anteil der
Patienten heutzutage vor Tod oder schwerer Behinderung
bewahrt werden, vorausgesetzt, die Diagnose
wird rechtzeitig gestellt und die Verfahren werden in
genau den Fällen eingesetzt, wo sie als hilfreich
erkannt werden. Deshalb ist die gute Versorgung von
Schlaganfallpatienten vom Zusammenwirken mehrer
organisatorischer Faktoren abhängig, die den Tod
verhindern können. Eine niedrige Todesrate ist eine
Kennzahl für den Erfolg.
Einschränkend gilt, dass die Todeswahrscheinlichkeit
sehr von der Schwere des Schlaganfalls und von den
Begleiterkrankungen des Patienten sowie vom Alter
abhängt, wodurch die Vergleichbarkeit zwischen
unterschiedlichen Regionen, je nach Zuweisungsverhalten,
und Krankenhäusern unterschiedlicher
Versorgungsstufen zu falschen Schlüssen führt. Zum
Beispiel wird die risikoreiche Öffnung des Schädels
zur Druckentlastung nur in größeren neurochirurgischen
Zentren durchgeführt, sodass hier eine höhere
Sterblichkeit als in „kleinen“ Krankenhäusern normal
ist.
Datengrundlage (Letalität Schlaganfall)
Falldefinitionen der Qualitätssicherung Schlaganfall
der Geschäftsstelle Qualitätssicherung im Krankenhaus
(Stuttgart), Verfahrensjahr 2008
424
Das Universitätsklinikum beteiligt sich an weiteren Verfahren
zur externen vergleichenden Qualitätssicherung in verschiedenen
medizinischen Bereichen
Datengrundlage
(Letalität Schlaganfall auf Stroke Unit)
Falldefinitionen der Qualitätssicherung Schlaganfall
der Geschäftsstelle Qualitätssicherung im Krankenhaus
(Stuttgart), Verfahrensjahr 2008 und Kodierung
des OPS 8-981.- (neurologische Komplexbehandlung
des akuten Schlaganfalls)
Ergebnis Letalität Schlaganfall
Die Sterblichkeit beim Schlaganfall liegt mit 9,51 Prozent
deutlich niedriger als der von der GeQiK (Geschäftsstelle
Qualitätssicherung im Krankenhaus) verwendete
Toleranzbereich von 15 Prozent
Ergebnis Letalität Schlaganfall
(Versorgung auf Stroke Unit)
Trotz eines höheren Anteils an schwerkranken
Patienten ist die Sterblichkeit bei Patienten, die auf
einer Stroke Unit versorgt werden, mit 4,78 Prozent
noch einmal niedriger. Dies legt nahe, dass die qualitativ
hochwertige Versorgung in den Stroke Units die
Letalität senkt.

Freiwillige Verfahren der Qualitätssicherung
Das Universitätsklinikum Ulm nahm im Berichtsjahr
2008 exemplarisch noch an den folgenden freiwilligen
und anderen Verfahren der externen vergleichenden
Qualitätssicherung teil:
- TraumaRegister der Deutschen Gesellschaft für
Unfallchirurgie
- Benchmarking Brustzentrum des WBC
Leistungsbereich Mindest- Erbracht Ausnahme- Kommentar
Stammzelltransplantation 25 139
Komplexe Eingriff am Organsystem Pankreas 10 39
Kniegelenk Totalendoprothese 50 57
menge regelung
Komplexe Eingriffe am Organsystem Ösophagus 10 12
Nierentransplantation 25 22 Personelle
Neuausrichtung
*
Für den Leistungsbereich "Nierentransplantation"
wurde im Berichtsjahr 2008 die Mindestmenge unterschritten.
Eine Ausnahmeregelung für das Jahr 2009
wurde beim Sozialministerium Baden-Württemberg
beantragt. Ein entsprechender Bescheid liegt zum
- Ringversuche zur Qualitätssicherung der vorgehaltenen
diagnostischen Labore durch die Gesellschaft
zur Förderung der Qualitätssicherung in Medizinischen
Laboratorien
- Bauchaortenaneurysma und Varizen der Deutschen
Gesellschaft für Gefäßchirurgie
- Operative Behandlung des Bronchialkarzinoms der
Landesärztekammer Baden-Württemberg
C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V
* Wegen der kurzfristigen Entscheidung des Haupttransplanteurs, sich beruflich neu zu orientieren, musste die Abteilung personell
neu ausgerichtet werden.
Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht vor.
Die bisher bereits vorhandenen ergänzenden Maßnahmen
zur Qualitätssicherung wie interdisziplinäre
Fall-, Verlaufs- und Pathologiekonferenzen, werden
natürlich weiter fortgeführt.
C-6 Umsetzung von Beschlüssen des Gemeinsamen Bundesausschusses
zur Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2
SGB V [neue Fassung] („Strukturqualitätsvereinbarung“)
- Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung
bei der Durchführung der Positronenemissionstomographie
(PET) in Krankenhäusern bei
den Indikationen nichtkleinzelliges Lungenkarzinom
(NSCLC) und solide Lungenrundherde (CQ03)
- Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung
der Versorgung von Früh- und Neugeborenen
– Perinatalzentrum LEVEL 1 (CQ05)
- Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung
für die stationäre Versorgung bei der
Indikation Bauchaortenaneurysma (CQ01)
- Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitätssicherung
für die stationäre Versorgung von
Kindern und Jugendlichen mit hämato-onkologischen
Krankheiten (CQ02)
425
Qualitätssicherung C

426

Qualitätsmanagement
427
D

D D-1
Qualitätsmanagement
Qualitätspolitik
Qualität ist ein strategischer Erfolgsfaktor und damit
integraler Bestandteil der Unternehmenspolitik des
Universitätsklinikums Ulm. Eine hohe Qualität dient
dem Wohl der Patienten, ist Motivation für die
Mitarbeiter und umfasst eine ökonomische
Ressourcennutzung.
Daraus ergeben sich die wesentlichen Grundsätze der
Qualitätspolitik des Universitätsklinikums Ulm:
- Patienten- und Zuweiserorientierung
- Mitarbeiterorientierung
- Prozessorientierung
- Ergebnisorientierung
Patienten- und Kundenorientierung
Der Patient steht im Mittelpunkt unseres Wirkens.
Zielsetzung ist eine bestmögliche Patientenversorgung
unter Berücksichtigung neuester gesicherter wissenschaftlicher
Erkenntnisse bei gleichzeitigem wirtschaftlichen
Handeln. Individuelle Wünsche unserer
Patienten und ihrer Angehörigen werden, wo immer
möglich, in den Behandlungsprozess eingebunden.
Patientenzufriedenheit und Patientensicherheit haben
an unserem Universitätsklinikum einen hohen
Stellenwert. Zur Sicherstellung kommen neben regelmäßigen
Patientenbefragungen und unserem zentralen
Meinungsmanagement verschiedenste Verfahren
der medizinischen Qualitätssicherung zum Einsatz.
Neben den Patienten zählen auch zuweisende Ärzte,
Kostenträger und viele andere Kooperationspartner
zu unseren Kunden, deren Bedürfnisse es zu berücksichtigen
gilt.
428
Mitarbeiterorientierung
Die wichtigste Basis für eine hervorragende medizinische
Behandlungsqualität sind gut ausgebildete und
motivierte Mitarbeiter. Wir sehen daher die Aus-,
Fort- und Weiterbildung qualifizierter Mitarbeiter im
ärztlichen und nichtärztlichen Bereich als eine
wesentliche Aufgabe im Rahmen der strukturierten
Personalentwicklung an. Die Akademie für Gesundheitsberufe
als zentrale Bildungseinrichtung des Universitätsklinikums
und die innerbetriebliche Weiterbildung
der Pflege setzen dabei Maßstäbe durch ein
innovatives und bedarfsgerechtes Schulungsangebot.
In Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule werden
ein Bachelor of Business Administration sowie eine
Ausbildung zum Bachelor of Arts angeboten.
Die strukturierte ärztliche Weiterbildung erfolgt in
allen Abteilungen des Universitätsklinikums Ulm
durch erfahrene Spezialisten ihres Faches.
Prozessorientierung
Eine hohe Ergebnisqualität und damit langfristige
Erfolgssicherung erfordert auf den Patienten fokussierte
und aus medizinischer und ökonomischer Sicht
optimierte, transparente Prozessabläufe. Eines unserer
vorrangigen Ziele im Rahmen der Etablierung
eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems ist
daher die Analyse und Optimierung von einzelnen
Prozessen und Organisationsstrukturen und damit
eine gezielte Steuerung der Ablauforganisation.
Ergebnisorientierung
Das Universitätsklinikum Ulm sieht Qualität als Kernbestandteil
der medizinischen Kompetenz – belegbar
durch Zahlen, Daten und Fakten – und damit als ein
strategisches Ziel. Qualitätsindikatoren dienen dabei
zur internen Steuerung und der externen Positionierung
im Umfeld der Krankenhäuser.

D-2 Qualitätsziele
Neben der medizinischen Qualität sind folgende Ziele
des Universitätsklinikums Ulm von strategischer
Bedeutung:
Patientenzufriedenheit durch
- Innovative Spitzenmedizin
- Professionelle Pflege
- Gute Serviceleistungen
Patientensicherheit durch
- Qualifizierte Mitarbeiter
- Transparente und koordinierte Prozessabläufe
- Aktives Risikomanagement
Mitarbeiterzufriedenheit durch
- Respektvollen Umgang miteinander
- Strukturierte Mitarbeiterentwicklung
- Sicheres und ansprechendes Arbeitsumfeld
Transparente Qualität durch
- Offenlegung von Qualitätskennzahlen
- Externe Qualitätsvergleiche
Zur Erreichung der genannten Ziele wurden im
Berichtszeitraum vielfältige Maßnahmen eingeleitet
und konsequent vorangetrieben.
D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements
Die Verantwortung für das Qualitätsmanagement des
Universitätsklinikums Ulm obliegt dem Klinikumsvorstand.
In Abstimmung mit dem Vorstand ist die Stabsstelle
Qualitätsmanagement mit der strategischen Planung,
Steuerung und Umsetzung der Qualitätsaktivitäten
beauftragt. Die Stabsstelle ist unmittelbar dem
Klinikumsvorstand unterstellt und dem Verantwortungsbereich
des Leitenden Ärztlichen Direktors, Prof.
Dr. Reinhard Marre, zugeordnet. Sie berichtet dem
Klinikumsvorstand in regelmäßigen Abständen.
Zu den zentralen Aufgaben der Stabsstelle Qualitätsmanagement
zählen u. a.:
- Beratung des Klinikumsvorstandes in allen Fragen
des Qualitätsmanagements
- Vorbereitung und Vorlage von
Entscheidungsgrundlagen
- Koordination und Umsetzung von zentralen
Qualitätsprojekten
Transparente und koordinierte Prozessabläufe sind ein wichtiger
Garant der Patientensicherheit
- Beratung und Unterstützung bei der Konzeption
und Implementierung von Qualitätsmanagementsystemen
gemäß international gültiger Norm
- Unterstützung bei der Weiterentwicklung bestehender
Qualitätsmanagementsysteme
- Durchführung von Audits
- Aufbau eines klinikumsweiten Qualitätscontrollings
(Aufbereitung und Auswertung von
Qualitätsindikatoren)
- Mitarbeiterqualifizierung in Methoden und
Techniken des Qualitätsmanagements
- Koordination und Durchführung von Patienten- und
Zuweiserbefragungen
- Planung und Organisation des jährlichen Qualitätsmanagementsymposiums
mit dem Ziel, die Führungsebene
des Universitätsklinikums über aktuelle
Themen des Qualitätsmanagements zu informieren
- Erstellung des gesetzlich geforderten „Strukturierten
Qualitätsberichtes“ nach § 137 SGB V
- Mitarbeit in Verbänden und Fachgesellschaften
429
D
Qualitätsmanagement

D
Qualitätsmanagement
Teil der betrieblichen Organisationsstruktur des Qualitätsmanagements
am Universitätsklinikum Ulm ist das
klinikumsweite multiprofessionelle Netzwerk an Qualitätsmanagementbeauftragten
aus den Bereichen Ärztlicher
Dienst, Pflegedienst, Zentrale Einrichtungen und
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements
Patientenbefragungen
Das Universitätsklinikum Ulm führt in regelmäßigen
Abständen klinikumsweite Patientenbefragungen
nach der Picker-Methode durch. Mit Hilfe von standardisierten
Fragebögen werden gezielt Stärken und
Schwächen in der Versorgungsqualität identifiziert.
Die Ergebnisse der Befragungen werden diskutiert
und als Basis für Veränderungsmaßnahmen genutzt.
Meinungsmanagement
Mit dem zentralen Meinungsmanagement steht ein
klinikumsweit einheitliches Instrument zur Erfassung
und Auswertung von Patienten- und Mitarbeiterrückmeldungen
zur Verfügung. Meinungen (Beschwerde,
Lob, Anregung) können auf entsprechenden Bögen,
aber auch per Intra-, Internet, Mail, Brief, Fax oder
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte
Ihre Meinung zählt:
Zentrales Meinungsmanagement am Klinikum
Viel Lob für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Rund 850 Mal haben Patienten uns die Meinung
gesagt – so viele Fragebögen kamen 2008 bei unserem
Meinungsmanagement an. Patienten haben das
Klinikum gelobt: Mehr als die Hälfte aller Zuschriften
enthielten Positives, zum Beispiel über die ärztliche
und pflegerische Versorgung und über die Freundlichkeit
und Hilfsbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Darüber freuen wir uns.
Schnelle Reaktion auf Kritik
Wir freuen uns aber auch über Anregungen und
Kritik: „Ich sehe den größten Nutzen des Meinungsmanagements
darin, auf Probleme möglichst schnell
reagieren zu können“, erklärt Dr. Tim Pietzcker, der
430
Verwaltung, die in ihren Fachbereichen durch die Umsetzung
und Begleitung von Maßnahmen und Standards
des Qualitätsmanagements einen wesentlichen
Beitrag zur Erreichung der festgelegten Qualitätsziele
leisten.
telefonisch abgegeben werden. Jede Meinung ist für
uns wichtig und wird mit einer Rückmeldung bedacht.
Klinisches Risikomanagement
Im Rahmen von Audits werden Strukturen, Prozesse
und Ergebnisse der Patientenversorgung im Hinblick
auf potentielle Risiken durchleuchtet und ggf. risikopräventive
Maßnahmen eingeleitet.
Interne Audits
Die etablierten Qualitätsmanagementsysteme werden
in regelmäßigen Abständen durch ausgebildete
interne Auditoren bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung
fließen in den kontinuierlichen Verbesserungsprozesses
ein.
als persönlicher Referent des Leitenden Ärztlichen
Direktors das Meinungsmanagement betreut. „So
konnten wir im Frühjahr 2008 auf Klagen über unzureichende
Beschilderung rund um den Neubau der
Chirurgie am Oberen Eselsberg schnell reagieren.“
Kritik gab es 2008 z. B. auch an Wartezeiten und an
der Parkplatzsituation. Die deutlich längeren Einsatzzeiten
des Patientenshuttles am Oberen Eselsberg
konnten bei der Erreichbarkeit entfernter liegender
Parkplätze helfen, an Verbesserungen in der Terminorganisation
wird in verschiedenen Kliniken gearbeitet.
„Wir sehen, dass das Meinungsmanagement hilft,
Probleme zu erfassen und zu lösen“, sagt Dr.
Pietzcker. „So sind im Vergleich zum Vorjahr beispielsweise
die Beschwerden über die Telefonanlage und
das Essen zurückgegangen – in beiden Bereichen
wurde tatsächlich vieles verbessert.“
Das Meinungsmanagement im Internet:
www.uniklinik-ulm.de/mm

Anteil der Meinungen an den Gesamtzuschriften nach Themen
Critical Incident Reporting System (CIRS)
Pilotweise Einführung
Prävention von Fehlern
Ein Critical Incident Reporting System ist ein freiwilliges,
anonymes Berichtssystem zur Meldung von kritischen
Zwischenfällen, die ohne Schaden ablaufen.
Ziel ist die Prävention von Fehlern und damit
Steigerung der Patientensicherheit durch Umsetzung
von Verbesserungsmaßnahmen, die aus der Analyse
der gemeldeten Zwischenfälle resultieren.
Ein solches System wurde erfolgreich in der Klinik für
Anästhesiologie implementiert. Eine Ausweitung auf
weitere klinische Bereiche ist im Rahmen des klinikumsweiten
Risikomanagements in Planung.
Offenheit und Vertrauen:
Symposium zum Thema Patientensicherheit
und Risikomanagement
Renommierte Referenten
„Verantwortungsvoller Umgang mit Fehlern und
Risiken – von der Schuldmentalität zur Risikokultur“.
Unter diesem Motto lud Prof. Dr. Reinhard Marre,
Leitender Ärztlicher Direktor, zum alljährlich stattfin-
denden Qualitätsmanagementsymposium ins „Studio“
der Sparkasse „Neue Mitte“. Die gut besuchte und von
Claudia Kaiser (Leiterin Stabsstelle Qualitätsmanagement)
mit viel Tatkraft vorbereitete und organisierte
Veranstaltung zeichnete sich einmal mehr durch eine
kluge Referentenauswahl aus, die der Komplexität des
Themas gerecht wurde.
Die Referenten waren: Dipl. Psychologin Dr. Gesine
Hofinger, 1. Vorsitzende des Vereins „Plattform für
Menschen in komplexen Arbeitswelten e. V.“ („Fehler
Dipl. Psychologin Dr. Gesine Hofinger
431
D
Qualitätsmanagement

D und
Qualitätsmanagement
Fallen im Umgang mit Krisensituationen“), Prof.
Dr. Dieter Conen, Stiftung Patientensicherheit,
Schweiz („Wenn etwas schief geht – Kommunizieren
und Handeln nach einem Zwischenfall“), Dr. Norbert
Rose, Leiter Abteilung Qualitätsmanagement, Kantonsspital
St. Gallen („Critical Incident Reporting
System – Identifizieren von kritischen Ereignissen“)
sowie Rechtsanwalt Johannes Jaklin („Ich glaub’, ich
krieg die Krise“).
Was führt zu kritischen Ereignissen?
Aus der Vielfalt seien einige Aspekte herausgegriffen,
die Dr. Gesine Hofinger vorstellte und die in der einen
oder anderen Form wohl schon jedem in seinem
Arbeitsumfeld (und darüber hinaus) begegnet sind:
Welche Fehlerarten gibt es überhaupt? Zunächst
identifizierte Dr. Hofinger die „Ausrutscher“ oder
„Patzer“. Diese Ausführungsfehler können durch
Umweltfaktoren bzw. Schemata ausgelöst werden.
Beispiel: Die Gabe eines falschen Medikaments aufgrund
ungenauen Lesens oder durch Vergreifen.
Als nächstes die „Aussetzer“. Hiermit sind Gedächtnisfehler,
also der Abruf unpassender Informationen
gemeint. Beispiel: Eine Verwechslung der Wirkungen
von zwei Medikamenten.
Drittens die „Fehler“. Eine kognitive Aktivität führt
zu einer Handlung, die der eigentlichen Absicht
widerspricht (Gedankenfehler). Beispiel: Eine falsche
Diagnose, die zu einer falschen Medikation führt.
„Aus diesen Fehlerarten lassen sich u. a. folgende
Schlussfolgerungen ableiten“, fasste die Dipl. Psychologin
zusammen: „Die Arbeitsumgebung sollte so
gestaltet sein, dass Verwechslungen ausgeschlossen
sind. Eile und Druck während der Arbeit sollten vermieden
werden. Andernfalls besteht die Gefahr einer
Verringerung, eines Weglassens der Kontrolle bzw.
Selbstkontrolle. Nicht zuletzt sollte das eigene Wissen
stets aktuell gehalten werden.“
Ursachenforschung und Lösungsansätze
Dr. Hofinger lenkte im Verlauf ihres Vortrags den Blick
schließlich auf eine systemische Sicht von Unfällen
und Zwischenfällen:
- Es gibt keine einzelne, alleinige Ursache.
- Unfälle werden durch viele Faktoren bedingt, die
alle zusammen zu einer Konstellation führen, in
der das komplexe System mit seinen Abwehrmechanismen
über seine Grenzen hinaus zum
Zusammenbrechen gebracht wird.
432
- Unfallstatistiken besagen, dass 70 Prozent auf
menschliche Fehler zurückzuführen sind. Aber: Es
handelt sich um ein komplexes Zusammenspiel von
Menschen und verschiedenen Systemkomponenten.
- Menschliche Fehler sind Symptome tiefer liegender
Probleme im System.
Das Fazit von Dr. Hofinger: „Die Kultur eines Unternehmens
bestimmt, ob in einem Krankenhaus aus
Fehlern und Zwischenfällen gelernt wird. Fehler sind
unvermeidbar – Unfälle sind vermeidbar. Um Fehler im
Beruf besser verstehen zu können, muss man die
menschliche Psyche verstehen und das Arbeitssystem.“
In ihrem Schlusssatz wies die Referentin schließlich
darauf hin, dass eine Sicherheitskultur auf
Achtsamkeit, Offenheit, dem Vertrauen auf Expertise
und dem Willen, aus Fehlern zu lernen, beruhe.
Materialwirtschaft rezertifiziert:
Eine Leistung aller Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter
Zertifikatumfang erweitert
„Das ist eine Anerkennung der Leistung aller Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter“, freute sich Abteilungsleiter
Hans Hoot. Zudem wurde das Zertifikat nach DIN EN
ISO 9001:2000 nun auch auf den Bereich Abfallmanagement
erweitert, der seit Oktober 2007 zur Materialwirtschaft
gehört und seitdem in Organisation und
Abläufe integriert wurde. Der Gutachter hatte bei seiner
Überprüfung keine kritischen Anmerkungen.
E-Procurement und Vertragsmanagement
Seit der Erst-Zertifizierung im Jahr 2005 hat sich die
Abteilung unter anderem vorrangig dem E-Procurement
gewidmet, also der elektronischen Abwicklung
bei der Bereitstellung von Verbrauchsmaterial wie
Büroartikel oder medizinischer Sachbedarf. Ein anderes
wichtiges Feld war die Entwicklung des Vertragsmanagements:
Ein neues System erfasst und dokumentiert
alle Verträge samt den wichtigen Informationen
z. B. über Wartungs- oder Liefervereinbarungen.
Im Rahmen der Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems
nutzt die Abteilung Materialwirtschaft
künftig zur Identifikation von Stärken und
Schwächen das zentrale Meinungsmanagement.

Beruf und Familie vereinbaren:
Als erstes Universitätsklinikum in Baden-
Württemberg erhält Ulm in Berlin Zertifikat
Familienministerin übergibt Urkunde
Im Rahmen einer öffentlichen Feierstunde in Berlin
hat das Universitätsklinikum Ulm vor kurzem aus den
Händen von Bundesfamilienministerin Ursula von der
Leyen das Zertifikat „audit berufundfamilie“ erhalten.
Als erstes Universitätsklinikum in Baden-
Württemberg setzt das Klinikum damit überprüfbare
Ziele und Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit
von Beruf und Familie um. Im 24-Stunden-Betrieb der
Patientenversorgung ist die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie eine ganz besondere Herausforderung.
„Unser Ziel ist, für qualifiziertes Personal ein attraktiver
Arbeitgeber zu sein“, erläuterte Anna Maria
Eisenschink, Pflegedirektorin des Ulmer Universitätsklinikums.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie in diesem
Qualitätsbericht in Kapitel A17 unter den „Besonderen
Ereignissen“ und im Internet:
www.uniklinik-ulm.de/buf.
5000
4500
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
Anforderungen auf MRSA (molekularbiologisch)
Anforderungen auf MRSA (Standardkultur)
davon positiv
Schutz vor hochresistenten Erregern
Interdisziplinäres Konzept zur Vermeidung von
Infektionen
Integriertes EDV-Konzept
Multiresistente Erreger sind in den letzten Jahren
zunehmend in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung
gerückt. Abkürzungen wie MRSA, VRE oder
ESBL sind inzwischen auch Laien ein Begriff. Sie
bezeichnen Erreger, gegen die eine Vielzahl der üblicherweise
eingesetzten Antibiotika nicht mehr wirken.
Die Sektion Klinikhygiene des Instituts für
Medizinische Mikrobiologie und Hygiene entwickelt
zusammen mit den Kliniken Strategien, die in ganz
Deutschland stetig zunehmende Verbreitung dieser
Erreger einzudämmen. Einen detaillierten Hygieneplan
und Richtlinien zum sinnvollen Einsatz von
Antibiotika gibt es am Universitätsklinikum Ulm
selbstverständlich schon lange.
Gemeinsam mit dem Zentrum für Information und
Kommunikation wurde in den letzten Jahren ein
umfassendes Konzept entwickelt, das von der
Früherkennung einer Infektion/Besiedelung mit multiresistenten
Erregern über die Begleitung und Überwachung
der Hygienemaßnahmen auf Station bis zur
Entlassung des Patienten und darüber hinaus reicht –
unterstützt durch ein integriertes EDV-Konzept, das
allen an der Patientenversorgung beteiligten Personen
die hierfür notwendigen Informationen direkt
2003 2004 2005 2006 2007 2008
Entwicklung der Laboruntersuchungen auf MRSA (Screening-Anforderungen; Standardkultur bzw. molekularbiologischer Nachweis
(seit 2007 verfügbar)). Die Intensivierung der Diagnostik ist deutlich zu erkennen. So können mehr MRSA frühzeitig entdeckt werden.
433
D
Qualitätsmanagement

D am
Qualitätsmanagement
EDV-Arbeitsplatz zur Verfügung stellt. „Die
Zusammenarbeit mit den Stationen hat sich hierdurch
stark vereinfacht und verbessert“, berichtet Prof. Dr.
Heike v. Baum, Leiterin der Sektion Klinikhygiene.
Neue molekularbiologische Verfahren
Gleichzeitig konnte durch den Einsatz neuer molekularbiologischer
Verfahren die Geschwindigkeit der
Diagnostik stark beschleunigt werden. „Das Verfahren
ist zwar deutlich teurer als zuvor, lohnt sich aber
für die Patienten und für uns, da wir so verhindern
können, dass unerkannte Keimträger andere Patienten
anstecken“, so Dr. Tim Pietzcker, der das Projekt
von der Verwaltung aus begleitet.
434
Erfolge des Konzepts weiterführen
Weiterhin werden jährlich detaillierte Resistenzstatistiken
erhoben, um die Entwicklung in diesem
Bereich zu überwachen. Im bundesweiten Vergleich,
in dem die MRSA-Rate (der patientenbezogene Anteil
methicillin-resistenter Varianten unter allen Nachweisen
des Erregers Staphylococcus aureus) bei inzwischen
ca. 25 Prozent liegt, steht Ulm mit unter 10 Prozent
für ein Klinikum der Maximalversorgung sehr
positiv da. „Es kommen aber inzwischen deutlich
mehr Patienten zu uns, die schon einen MRSA mitbringen.
Umso wichtiger, dass wir diese schnell erkennen
und andere, oft schwerkranke Patienten vor
einer Ansteckung schützen. Eine hundertprozentige
Sicherheit kann man nie erreichen, aber wir arbeiten
intensiv daran, Infektionen im Krankenhaus auf ein
Mindestmaß zu reduzieren“, fasst Prof. v. Baum
zusammen.

D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements
Das Universitätsklinikum Ulm hat sich im Berichtszeitraum
an folgenden internen und externen Maßnahmen
zur Bewertung des Qualitätsmanagements
beteiligt:
- Interne Prozessaudits
- Interne Systemaudits
- Hygienebegehungen
- Sicherheitsbegehungen
- Brandschutzbegehungen
- Externe Bewertung der Konformität der eingeführten
Qualitätsmanagementsysteme
Nachfolgend sind die bis einschließlich 2008 ISO-zertifizierten
bzw. akkreditierten Bereiche des Universitätsklinikums
Ulm aufgeführt:
- Brustzentrum
- Interdisziplinäres Darmzentrum im CCCU
- Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Klinik für Anästhesiologie
- Klinik für Innere Medizin I (ausschließlich
Nephrologie)
- Klinik für Augenheilkunde
- Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
- Notaufnahmestation des Zentrums für Innere
Medizin
- Institut für Medizinische Mikrobiologie und
Hygiene
- Bereiche Forensische Medizin, Forensische Toxikologie
und Forensische Molekulargenetik des
Instituts für Rechtsmedizin
- Zentrallabor Klinische Chemie
- Klinikumsapotheke
- Brückenpflege
- Bereich I – Personal und Recht
- Abt. II/1 Materialwirtschaft
- Abt. II/3 Medizingerätetechnik
- Abt. V/4 Sicherheit
- Benutzerservice des ZIK
Sonstige Zertifizierungen bzw. Akkreditierungen (z. B.
durch Fachgesellschaften):
- Zertifizierung der Stammzelltransplantation der
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und der
Klinik für Innere Medizin III nach JACIE (DAG-KBT)
- Zertifizierung der Sektion Infektiologie der Klinik
für Innere Medizin III durch die DGI
- Akkreditierung des Schlaflabors der Klinik für Hals-,
Nase- und Ohrenheilkunde durch die DGSM
- Zertifizierung der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
als anerkanntes Gefäßzentrum durch die
Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie
- Zertifizierung des Bereichs Allergologie der Klinik
für Dermatologie und Allergologie durch das europäische
Exzellenz-Netwerk Ga2len/Global Allergy
and Asthma European Network)
- Zertifizierung des Universitätsklinikums Ulm durch
die Deutsche Adipositasgesellschaft (DAG) und die
Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und
Jugendalter (AGA)
435
D
Qualitätsmanagement

Impressum
Impressum
Herausgeber Universitätsklinikum Ulm
Prof. Dr. Reinhard Marre
(Leitender Ärztlicher Direktor)
Tel: 0731/500-43001
Mail: vorstand.vorsitzender@uniklinik-ulm.de
Verantwortlich für die Erstellung Claudia Kaiser
(Leiterin Stabstelle Qualitätsmanagement)
Tel: 0731/500-43010
Fax: 0731/500-43012
Mail: claudia.kaiser@uniklinik-ulm.de
Dr. Tim Pietzcker
(Pers. Referent des Leitenden Ärztlichen Direktors)
Tel: 0731/500-43007
Fax: 0731/500-43002
Mail: tim.pietzcker@uniklinik-ulm.de
Redaktion Petra Schultze
(Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Textzulieferung: Jörg Portius, Willi Baur
Fotos Universität Ulm, Universitätsklinikum Ulm,
KSP Architekten Engel und Zimmermann
Satz doppelpunkt werbeagentur, Iggingen
Gestaltung heinzmann-design, Ulm
Wir danken allen, die an der Entstehung dieses Qualitätsberichts mitgearbeitet haben, für ihre
Unterstützung.
Dieser Qualitätsbericht verwendet in weiten Teilen die männlichen Wortformen. Dies geschieht lediglich aus
Gründen der Textvereinfachung.
436

437

Universitätsklinikum Ulm
Albert-Einstein-Allee 29
D-89081 Ulm
Tel: 0731/500-0
Fax: 0731/500-43002
Mail: vorstand.vorsitzender@uniklinik-ulm.de
Internet: www.uniklinik-ulm.de