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www.rhb.ch<br />
<strong>Contura</strong><br />
Das Magazin der Rhätischen Bahn<br />
Rheinschlucht<br />
Zwischen Fels<br />
und Wasser<br />
UNESCO Welterbe<br />
Auf Zeitreise im<br />
neuen Bahnmuseum<br />
Glacier Express<br />
Besuch in der<br />
Bordküche<br />
1
Saoseo: Sagenhafter Blauer See<br />
Hoch oben im Valposchiavo, zwischen Bernina-Passhöhe und Poschiavo, liegt im Val di Cam-<br />
po ein Ort voller Ruhe und Zauber: der Lago di Saoseo. Der See strahlt leuchtend hellblau<br />
und ein Fels im Wasser spiegelt sich morgens darin. Manche sagen, man sehe dann das Ge-<br />
sicht eines Geistes. Laut einer Sage sah es vor langer Zeit endlich auch die Prinzessin, die<br />
von Herzen den Prinzen heiraten wollte. Blaue Blumen warf sie ins Wasser, weshalb der See<br />
noch seine Farbe hat. Erst wenn sie das Geister-Gesicht sähe, dürfe sie ihn heiraten, sagte<br />
der Prinz. Vielleicht funktioniert das ja heute noch?<br />
2 Lago Saoseo, 2 028 m ü. M. Der See ist ab der Station Poschiavo per Bus und zu Fuss zu erreichen.
Alles ist im Fluss<br />
Allegra, liebe Leserinnen und Leser<br />
Wissen Sie zufällig, wo sich die Bündner Quelle des Rheins<br />
befi ndet? Richtig, im Tomasee bei Sedrun im Bündner<br />
Oberland. Und wussten Sie auch, dass der schmächtige<br />
Vorderrhein Urheber der mächtigen Rheinschlucht – dem<br />
Grand Canyon der Schweiz – ist? Wieso ich frage? Weil uns<br />
eben diese Fragen bei der Rhätischen Bahn seit Langem<br />
Hans Amacker bewegen: Genau genommen feiern wir in diesem Jahr das<br />
Direktor<br />
100-jährige Jubiläum der Strecke Chur – Disentis entlang<br />
des Rheins auf der Route des weltberühmten Glacier Express. Zugleich ist 2012<br />
das Jahr des Wassers im Schweizer Tourismus. Konturenreich, ständig in Bewegung,<br />
kräftig und doch anpassungsfähig fasziniert das Element immer wieder<br />
aufs Neue. Darum steht das neue «<strong>Contura</strong>» ganz im Zeichen des Wassers.<br />
Wir heissen Sie herzlich willkommen in Graubünden<br />
und wünschen gute Unterhaltung.<br />
Martin Sturzenegger<br />
Leiter Vertrieb und<br />
Marketing<br />
Von Zeit zu Zeit stellt die <strong>RhB</strong> die Weichen neu – und be-<br />
schleunigt wieder, damit Sie zum Zug kommen. Das Re-<br />
sultat halten Sie gerade in Händen: Das neue Jahresheft<br />
«<strong>Contura</strong>» ist eine Mischung aus Magazin und Katalog.<br />
Und es ist mit allen Wassern gewaschen, denn es widmet<br />
sich allen Aggregatszuständen von H2O entlang unseres<br />
Streckennetzes. Blättern und staunen Sie: Über 40 spru-<br />
delnde Wasser in Scuol, über Wind und Wetter auf der<br />
Wasserscheide Bernina oder über das Geheimnis des glat-<br />
ten Eis im Stadion vom Hockey Club Davos. Wir haben unzählige Quellen der<br />
Inspiration und Ausfl ugstipps für Sie gesucht – und gefunden.<br />
Viel Vergnügen bei dieser Gedankenreise<br />
und auf bald in Graubünden.<br />
PS: Neue Quellen entdeckt? Senden Sie uns Ihre Rückmeldungen,<br />
Schnappschüsse und Anregungen auf: contura@rhb.ch<br />
3
32<br />
4<br />
Wo geht’s lang?<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Ruinaulta Ruinaulta Hier versetzt der Rhein Berge Berge<br />
26 38<br />
Berninalinie<br />
Wo Wetterfronten<br />
aufeinanderprallen<br />
Jubiläum Chur – Disentis<br />
R(h)ein und raus – seit<br />
100 Jahren<br />
42<br />
Glacier Express<br />
Im langsamsten<br />
Schnellzug der Welt ist<br />
die Küche express<br />
Impressum: © Copyright /Herausgeber: Rhätische Bahn AG, Bahnhofstrasse 25, 7002 Chur | Technische Daten:<br />
Rhätische Bahn | Text: panta rhei pr gmbh | Grafi k: Süsskind SGD Chur | Fotos: Archiv Rhätische Bahn,<br />
A. Badrutt, B. Baltis, R. Canal, P. Donatsch, H. Egger, M. Felder, M. Galli, Foto Geiger, M. Haas, U. Homberger,<br />
Sammlung F. Huonder, T. Keller, J. Langhans, J. Menolfi , A. Mettler, R. Moiola, K. Redmond, I. Rütten, Chr.<br />
Sonderegger, J. Schweizer (SLF), M. Vogel, M. Wildi, M. Zanghellini | Gedruckt in der Schweiz, 1. Aufl age, 2012
Mehr Informationen<br />
zum Bernina Express:<br />
Webcode�� 33<br />
16 Ohne Wasser ist alles nichts<br />
Scena<br />
12 Aus Berufung<br />
Der Saubermann vom Dienst<br />
16 Anschluss<br />
Sieben auf einen Streich:<br />
Von St. Moritz nach Venedig<br />
19 Hätten Sie das gewusst?<br />
Zahlenfl uss<br />
20 Bahnmuseum Albula<br />
Neues Zuhause für<br />
das «Krokodil»<br />
26 Berninalinie<br />
Wo Wetterfronten<br />
aufeinanderprallen<br />
30 Fensterplatz<br />
32 Ruinaulta<br />
Hier versetzt der Rhein Berge<br />
38 Jubiläum Chur – Disentis<br />
R(h)ein und raus – seit<br />
100 Jahren<br />
42 Glacier Express<br />
Im langsamsten Schnellzug<br />
der Welt ist die Küche express<br />
48 Via<br />
Veltliner – edler Tropfen<br />
aus Norditalien<br />
50 Platz an der Sonne<br />
Arosa: Sonnenterrassen –<br />
Vitamin D hoch sieben<br />
54 Was macht eigentlich ...<br />
… der Schnee- und Lawinenforscher<br />
im Sommer?<br />
… der Greenkeeper vom<br />
Golfplatz Kulm im Winter?<br />
58 Powerplay<br />
In den Katakomben des HCD<br />
64 Nächster Halt …<br />
… Scuol!<br />
68 Berühmte Namen<br />
Ein Ehrenplatz für die<br />
Botschafter Graubündens<br />
69 Reg. Nr. WR-S 3820<br />
Ein Piano im Gepäck<br />
70 Warum rutscht der Zug nicht ab?<br />
Das Geheimnis heisst Adhäsion<br />
72 Design<br />
Vrin, Vals und England<br />
in einem Zug vereint<br />
76 In Fahrt kommen<br />
Streckennetz der<br />
Rhätischen Bahn<br />
78 Für Ihre Agenda<br />
Die Veranstaltungen<br />
auf einen Blick<br />
80 Wettbewerb<br />
81 Rail Shop<br />
82 <strong>RhB</strong> handlich<br />
Broschüren und Erlebniskarten<br />
83 <strong>RhB</strong> im Netz<br />
Mehr Informationen<br />
Wie funktioniert der Webcode?<br />
Geben Sie auf www.rhb.ch die entsprechende Nummer im Feld «Webcode»<br />
ein und Sie erhalten mehr Informationen zum jeweiligen Angebot.<br />
5
Ohne Wasser ist alles nichts<br />
Scena<br />
6<br />
Bernina Express:<br />
Beste Aussicht auf<br />
den Lago Bianco.<br />
�� 33<br />
Lago Bianco, 2 253 m ü. M.
Gletschergarten<br />
Cavaglia: Ein faszinierendesNaturschauspiel.<br />
�� 1754<br />
Cavaglia, 1 752 m ü. M.<br />
7
8<br />
Glacier Express: Über<br />
weite Schnee felder durch<br />
die Schweizer Alpen.<br />
�� 34<br />
Val Bever, 1 815 m ü. M.
Schlittelzüge ab Chur:<br />
6 Kilometer Schlittelspass<br />
von Preda nach<br />
Bergün. �� 223<br />
Preda, 1 789 m ü. M. – Bergün, 1 373 m ü. M.<br />
9
10 God Carolina bei Brail, 1 568 m ü. M.<br />
Nationalpark Kombi-<br />
Ticket: Dem Inn entlang<br />
ins Nationalparkzentrum<br />
nach Zernez. �� 1039
Via Albula / Bernina:<br />
Zu Fuss zum Rastplatz<br />
am Wasser. �� 1317<br />
Palpuogna-See oberhalb Preda, 1 367 m ü. M.<br />
11
Aus Berufung<br />
Der Saubermann<br />
vom Dienst<br />
12<br />
www.rhb.ch/contura
Ruedi Pargetzi ist gelernter Bäcker / Konditor. Doch ihn zog es hi-<br />
naus aus der Backstube – auf die Gleise der Rhätischen Bahn. Als<br />
Streckenwärter kontrollierte er jahrelang die Schienen zwischen<br />
Chur und St. Peter. Heute ist er im besten Sinne des Wortes der<br />
Saubermann vom Dienst: Mit seinem Team sorgt er jeden Tag für<br />
blitzblanke Züge.<br />
Im Schritttempo rollen zwei Panoramawagen des Glacier Express und ein<br />
nostalgischer blauer Waggon des Pullman Express in den «Tunnel». So nennen<br />
die Angestellten des Betriebsunterhalts der <strong>RhB</strong> die Zugwaschanlage<br />
in Landquart. Denn an einem Tor geht’s hinein und vier Reinigungsgänge<br />
später blitzblank durchs andere Tor wieder hinaus. Wie in einer überdimensionalen<br />
Autowaschanlage fährt eine riesige, rotierende Bürste rauschend<br />
und spritzend über Dach und Seitenwände der Wagen. Die Puffer<br />
und Treppen zwischen den einzelnen Wagen<br />
«Ich wollte raus aus reinigen die Mitarbeitenden mit Schrubbern. «Die<br />
der Backstube und Maschine würde den Anschlüssen und Kabeln an<br />
den Waggonverbindungen schaden, darum ist das<br />
etwas Handwerkliches<br />
Handarbeit», sagt Ruedi Pargetzi. Er ist Gruppen-<br />
machen.»<br />
leiter im Betriebsunterhalt der <strong>RhB</strong> in Landquart.<br />
Ruedi Pargetzi, Gruppenleiter<br />
Im Innenraum der Wagen herrscht tosender Lärm.<br />
Ein Mitarbeiter trägt einen Staubsauger auf dem<br />
Rücken und ist dabei, die Polster der Sitze zu säubern. Eine Stunde Zeit<br />
haben die sechs Männer, um fünf Waggons zu putzen.<br />
Immer saubere Züge – das ist das Ziel der Rhätischen Bahn. Entsprechend<br />
ausgeklügelt ist das Reinigungskonzept. Ein mobiler Reinigungstrupp ist<br />
während der Fahrt in den Zügen unterwegs, kontrolliert WCs und leert<br />
Müllkübel. An den Bahnhöfen werden die Züge täglich geputzt, wenn sie<br />
einen längeren Halt machen. Einmal pro Woche durchläuft jede Lok und<br />
jeder Wagen den «Tunnel» in Landquart, wo sie aussen und innen gereinigt<br />
und anschliessend technisch überprüft werden. Die grosse Hauptreinigung<br />
steht einmal pro Jahr an.<br />
13
14<br />
Bei Wind und Wetter auf den Schienen unterwegs<br />
«In zehn Monaten haben wir hier in Landquart 14 700 wöchentliche und<br />
362 jährliche Reinigungen erledigt», sagt Ruedi Pargetzi stolz. Seit zehn<br />
Jahren arbeitet er im Betriebsunterhalt. Doch das ist nicht seine erste Sta-<br />
tion. Schon seit 30 Jahren arbeitet der 50-Jährige bei der Rhätischen Bahn.<br />
Ursprünglich lernte Pargetzi Bäcker / Konditor. «Aber ich wollte raus aus der<br />
Backstube und etwas Handwerkliches machen», erzählt er. Und so bewarb<br />
er sich als Bauarbeiter bei der <strong>RhB</strong>. Später wurde Pargetzi Streckenwärter.<br />
Täglich fuhr er für die Frühkontrolle der Schienen um vier Uhr morgens<br />
mit einer Draisine – einem Velo auf Schienen – die zwölf Kilometer lange<br />
Strecke von St. Peter nach Chur ab. Dabei stellte er sicher, dass der Weg für<br />
die rote Bahn frei ist, indem er Steine oder Äste aus dem Weg räumte. Anschliessend<br />
legte er dieselbe Strecke nochmals zu Fuss zurück und überprüfte<br />
die Gleise auf Brüche oder Schäden. «Ich war bei Wind und Wetter<br />
draussen – und dank der Arbeit natürlich topfit», sagt er.<br />
Die Heinzelmännchen der <strong>RhB</strong><br />
Irgendwann sehnte sich der dreifache Vater jedoch nach einem Arbeitsplatz<br />
an einem festen Ort. «Ich mochte meinen Beruf als Streckenwärter<br />
zwar, aber ich hatte genug vom ständigen unterwegs sein», sagt er. Darum<br />
bewarb sich Pargetzi intern auf eine freie Stelle bei der Wagenreinigung in<br />
Chur. Schon kurze Zeit später holte man ihn als Gruppenleiter in den Betriebsunterhalt<br />
nach Landquart.<br />
«Ich liebe putzen und das tolle Gefühl, dass alles wieder blitzsauber ist»,<br />
sagt er. Die Arbeit von ihm und seinen Teams werde vom Fahrgast oftmals<br />
kaum wahrgenommen. «Wir sind sozusagen die Heinzelmännchen der <strong>RhB</strong>,<br />
die über Nacht alles sauber machen, damit am nächsten Tag alles bereitsteht.»<br />
Für ihn sei es das Schlimmste, wenn Leute abschätzig über Reinigungskräfte<br />
reden. «Das ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit, auch körperlich»,<br />
sagt Pargetzi. Es brauche Fachkenntnisse über Materialien und die<br />
entsprechenden Chemikalien in den Reinigungsmitteln. «Wir laufen nicht<br />
einfach mit einem Putzlumpen herum und stauben ab.»<br />
www.rhb.ch/contura
Jeder Wagen durchläuft einmal<br />
pro Woche den «Tunnel» in Landquart,<br />
wo ihn das Team Betriebsunterhalt<br />
reinigt und technisch überprüft.<br />
Eine Fehlermeldung der besonderen Art<br />
Sein Team beweist das an diesem Morgen bei der Hauptreinigung vom<br />
ALLEGRA-Triebzug «Carlo Janka». Ein Mitarbeiter kniet auf dem Boden und<br />
wischt die Fläche sauber, die sonst unter einem Teppich verborgen bleibt,<br />
ein anderer zieht ein Shampooniergerät hinter sich her und reinigt die<br />
Sitzpolster. «Unsere Mitarbeitenden kommen aus den unterschiedlichsten<br />
Berufsgattungen», erklärt der Gruppenleiter.<br />
«Ich liebe putzen und Darunter Köche, Maler oder ehemalige Angestellte<br />
aus der Gastronomie. Denn eine Aus-<br />
das tolle Gefühl, dass alles<br />
bildung für Reinigungskräfte gebe es in der<br />
wieder blitzsauber ist.»<br />
Schweiz noch nicht. Deshalb bietet die Rhätische<br />
Ruedi Pargetzi, Gruppenleiter Bahn intern viele Weiterbildungsprogramme für<br />
ihre Mitarbeitenden an. «Wir bilden unsere eigenen<br />
Spezialisten aus, zum Beispiel für die Entfernung von Graffi ti.»<br />
Rund 50 Mitarbeitende sorgen täglich im Dreischicht-Betrieb dafür, dass<br />
die roten Züge über Nacht sauber werden. «Unsere Arbeit sieht der Gast als<br />
erstes wenn er den Zug betritt – wenn auch unbewusst», sagt Pargetzi.<br />
«Denn es ist entweder sauber oder eben nicht – und das würde auffallen.»<br />
Manchmal sehen die Fahrgäste aber doch, welche Leistung hinter den<br />
blitzblanken Wagen steht. Dann bekommt das Reinigungsteam eine Feh-<br />
lermeldung der besonderen Art: «Einige nutzen das Fehlermeldesystem<br />
der <strong>RhB</strong>, über das der Gast mögliche Störungen melden kann, um uns ein<br />
Lob für die Sauberkeit<br />
der Züge zu übermitteln»,<br />
erklärt Pargetzi<br />
und lacht. «Solche Meldungen<br />
drucken wir<br />
dann aus, hängen sie an<br />
unsere Pinnwand und<br />
freuen uns darüber.»<br />
Arbeiten bei der <strong>RhB</strong>:<br />
Wir suchen Menschen<br />
mit Zug – alle Infos<br />
unter �� 89<br />
15
Anschluss<br />
Sieben auf einen<br />
Streich: Von St. Moritz<br />
nach Venedig<br />
16<br />
Vom mondänen St. Moritz bis in die Lagunenstadt Venedig in acht<br />
Stunden – die Rhätische Bahn und ein dichtes Netz an öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln machen es möglich. Die Kulturreise der besonderen<br />
Art verbindet bis zu sieben UNESCO Welterbestätten miteinander.<br />
Nicht in 80 Tagen um die Welt, dafür in acht Stunden von den Alpen bis<br />
ans Mittelmeer, von St. Moritz bis nach Venedig. Anschluss besteht überall<br />
– dank den Verbindungen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in Italien.<br />
Es lohnt sich allerdings, etwas mehr Zeit einzuplanen, um sich die vielen<br />
Sehenswürdigkeiten der Route genauer anzusehen.<br />
Von St. Moritz aus macht sich die Berninabahn auf der UNESCO Welterbestrecke<br />
auf in Richtung Süden. Die Strecke gilt als höchste Alpenquerung<br />
auf Schienen. 2 253 Meter über Meer liegt der höchste Punkt der Strecke,<br />
das Ospizio Bernina. Hier bestaunen Gäste zwei Seen gleich nebeneinander<br />
– der dunkle kleine Lej Nair und der helle Lago Bianco. An diesen Seen<br />
trennen sich so manche Wege: Das Wasser fliesst entweder nach Osten in<br />
www.rhb.ch/contura
Mit direktem Anschluss:<br />
Die Welterbe-Tour führt<br />
auf der Bernina linie<br />
Richtung Süden. �� 963<br />
die Donau oder nach Süden in den Po, die Wetterscheide entscheidet über<br />
Niederschlag oder Trockenheit, an der Sprachgrenze treffen sich das Räto-<br />
romanische und das Italienische.<br />
Ab hier schlängelt sich der Zug talwärts den Palmen des Südens entgegen.<br />
Gefälle von bis zu 70 Promille meistert der Zug mit Leichtigkeit. «Nächster<br />
Halt: Tirano», heisst es nach etwas mehr als zwei Stunden. Das mediterrane<br />
Städtchen hinter der italienischen Grenze liegt nur noch auf 429<br />
Meter über Meer.<br />
Ein Stück ursprüngliches Italien<br />
Viermal täglich bringt der italienische Perego-Bus Reisende von Tirano über<br />
den Apricapass und eine eindrückliche Panoramastrecke nach Edolo. Vom<br />
kleinen Städtchen führt der Zug ins Val Camonica, wo eine weitere Welterbestätte<br />
auf Besucher wartet: Die Felszeichnungen im «Parco Nazionale<br />
Naquane» bei der Ortschaft Capo di Ponte. Die<br />
Welterbe seit 2011:<br />
Zeichnungen im Stein der grössten Fundstät-<br />
In Brescia treffen Antike, te prähistorischer Felsgravuren in Europa zeigen<br />
Tiere, Waffen oder Ackergeräte. Die Ältes-<br />
Mittelalter, Renaissance<br />
ten sind auf 6 000 Jahre vor Christus datiert.<br />
und Barock aufeinander. In den Thermalbädern im Dorf Boario Terme<br />
lässt es sich prächtig entspannen. Übrigens:<br />
Im nahen Lago Iseo liegt die autofreie Süsswasserinsel «Montisola». Sie<br />
ragt über 400 Meter aus dem Wasser.<br />
Die Kunststadt Brescia gehört seit 2011 zum UNESCO Welterbe. Bauwerke<br />
aus der Antike, dem Mittelalter, der Renaissance und aus dem Barock<br />
zieren das romantische Städtchen. Ein Besuch lohnt sich auch im Kloster<br />
Santa Giulia. Das moderne Museum im ehemaligen benediktinischen Nonnenkloster<br />
zeigt Funde verschiedener historischer Epochen, die Brescia<br />
geprägt haben.<br />
17
18<br />
Ein UNESCO Welterbe folgt dem nächsten<br />
Ab Brescia fährt der Intercity-Zug «Freccia Bianca» bis nach Venedig. Auf<br />
dieser Strecke reiht sich ein UNESCO Welterbe ans andere, beispielsweise<br />
die Altstadt von Verona mit dem antiken Amphitheater oder der botani-<br />
sche Garten von Padua, in dem über mehrere hundert Jahre alte Pfl anzen<br />
wachsen.<br />
Wer die ganze Tour an einem Stück macht, fährt rund acht Stunden später<br />
in Venedig ein. Endstation. Die Tour endet am Mittelmeer, wo Millionen<br />
von Holzpfählen die Lagunenstadt Venedig über Wasser halten. Auch sie<br />
gehört zum UNESCO Welterbe. Anstatt Strassen und Schienen zieht sich hier<br />
ein dichtes Netz an Kanälen zwischen den Häusern hindurch. Gondoliere<br />
chauffi eren Gäste auf ihren Gondolas durch die Stadt, unter unzähligen<br />
Brücken hindurch, vorbei an prächtigen Palästen oder zur bekannten Piazza<br />
San Marco. Unter den Arkaden auf der Piazza lässt sich in einem der Kaffee-<br />
häuser die Welterbe-Tour prima Revue passieren.<br />
10 Welterbestätten<br />
in 6 Tagen<br />
Eine sechstägige Reise führt<br />
beispielsweise von Venedig<br />
über St. Moritz nach Paris.<br />
Im Glacier Express geht’s durch<br />
das UNESCO Welterbe <strong>RhB</strong> bis<br />
nach Brig und im InterCity<br />
weiter nach Interlaken zum<br />
Jungfraujoch.<br />
www.rhb.ch/welterbe-tour<br />
www.rhb.ch/contura<br />
Die Kunststadt<br />
Brescia.
Hätten Sie das gewusst?<br />
Zahlenfluss<br />
3 207 km2 gross ist das Einzugsgebiet von Hinter- und Vorderrhein,<br />
das entspricht der Fläche des Kantons Waadt. 60 km lang fährt die<br />
Rhätische Bahn dem Inn entlang – doppelt so lang wie die Landwasser,<br />
der die <strong>RhB</strong> von A bis Z «folgt». 25 Jahre lang fliesst das Valserwasser<br />
1 000 Meter durch die Tiefe, ehe es geläutert aus der St. Petersquelle<br />
austritt. 1,2 km3 beträgt das Volumen des Mor teratsch gletschers –<br />
dem (zusammen mit dem Persgletscher) volumenstärksten Gletscher der<br />
Ostalpen. 1 796,61 m ü. M. befindet sich der Seespiegel des Silsersees<br />
im Oberengadin, dem höchstgele genen See Europas, auf dem kommerzieller<br />
Schiffsbetrieb statt findet. 40° C heiss ist das höchst gelegene Sprudelbad<br />
Europas auf der Dia volezza. 18 000 m2 Fläche umfasst die grösste<br />
Natureisbahn Europas in Davos. 592 Brücken befährt die <strong>RhB</strong> auf ihrem<br />
Streckennetz. 3 Dampfloks stehen im Dienst der <strong>RhB</strong>. 641 Zentimeter<br />
beträgt die höchste Bündner Gesamtschneehöhe – gemessen 2001 auf<br />
dem Berninapass.<br />
Zusammenfluss von Hinter- und Vorderrhein in Reichenau, 592 m ü. M.<br />
19
Bahnmuseum Albula<br />
Neues Zuhause<br />
für das «Krokodil»<br />
20<br />
Krokodillok: Ab Juni<br />
2012 fahren Sie in der<br />
Krokodillok virtuell<br />
durch das Albulatal.<br />
�� 1924<br />
www.rhb.ch/contura
Einsteigen, erleben, mitmachen: Das Bahnmuseum Albula entführt<br />
Eisenbahnfans im ehemaligen Zeughaus Bergün auf eine Reise in<br />
die Vergangenheit – mit über 400 Exponaten aus der Geschichte<br />
der <strong>RhB</strong>.<br />
Ab Juni 2012 ist die UNESCO Welterbestrecke Albula um eine Attraktion<br />
reicher – dank dem Bahnmuseum in Bergün (Eröffnung: 2. Juni 2012).<br />
Auf 1 300 m2 Ausstellungsfl äche lässt sich die Geschichte der<br />
Am Modell des Rhätischen Bahn nacherleben. Der Besucher wandelt durch<br />
Landwasser-<br />
Täler und Tunnel, erfährt Wissenswertes zu den Pioniertaviadukts<br />
üben<br />
ten rund um den Bau der Strecke, besucht eine Station und<br />
eine Werkstattgrube oder nimmt Teil an einem Gespräch<br />
Kinder die Kon- zwischen einem pensionierten Lokomotiv-Bauingenieur<br />
struktion eines und einem aktiven Lokführer. Denn die Menschen rund um<br />
Gerüsts.<br />
die <strong>RhB</strong> spielen im Museum ebenfalls eine wichtige Rolle:<br />
Das Bahnmuseum Albula sammelt persönliche Geschichten,<br />
gefunden in Archiven und Zeitzeugenberichten, in historischen Filmfragmenten<br />
und Fotografi en, in Radioreportagen und Zeitungsartikeln. Auch<br />
die Geschichten der Besucher sind gefragt: Schulreisen, Begegnungen mit<br />
Menschen in der Bahn oder andere unvergessliche Erlebnisse in der <strong>RhB</strong><br />
können nebst Bildern via Webseite übermittelt werden.<br />
Der Zeitreisende wird Teil des Erlebnisses Bahnmuseum. Er ist eingeladen,<br />
mitzudenken und anzupacken, zum Beispiel an Diskussionen zur Streckenführung<br />
am eigens für das Bahnmuseum entwickelten Topografi e-Simu-<br />
lator, der nebst anderen Simulationen zum Mitmachen anregt.<br />
Kinder fi nden einen für sie gestalteten Weg durch die Ausstellung,<br />
mit kindgerechten Informationen oder Aufgaben: Am Modell des<br />
berühmten Solisviadukts üben Nachwuchs-Baumeister die Kon-<br />
struktion eines Gerüsts und im Büro der Station versuchen sich<br />
junge Stationsvorsteher im Umgang mit Stellwerken und Signalen.<br />
Infos zum neuen Bahnmuseum:<br />
www.rhb.ch/bahnmuseum<br />
21
22<br />
www.rhb.ch/contura<br />
Erlebniszug: Im offenen<br />
Aussichtswagen zum<br />
Bahnmuseum – Frischluft<br />
und gute Laune inklusive.<br />
�� 1858<br />
Fahrsimulator: Gäste lenken das «Krokodil»<br />
Das «Rahmenprogramm» zur eigentlichen Ausstellung verspricht eben-<br />
falls kurzweilige Momente. So können dank der Lage direkt an den Gleisen<br />
nostalgische Zugkompositionen vorfahren. Und in einer der letzten erhal-<br />
tenen Lokomotiven der Baureihe <strong>RhB</strong> Ge 6/6, genannt «Krokodil», lassen<br />
sich im Fahrsimulator im Führerstand virtuelle Fahrten durch das Albulatal<br />
unternehmen. Klar, dass auch die kleine Stärkung und Erfrischung nach<br />
dem Museumsbesuch stilecht geschieht. Das Museumsgebäude beherbergt<br />
neben den Ausstellungsräumen auch das Buffet, dessen Inneneinrichtung<br />
aus originalen Sitzmöbeln verschiedener Speise- und Salonwagen besteht.
Bahnerlebnisweg Albula<br />
Auf dem Bahnerlebnisweg lüften<br />
Sie die Geheimnisse der UNESCO<br />
Welterbestrecke und ihrer Kunst-<br />
bauten. Auf rund acht Kilome-<br />
tern wandern Sie von Preda nach<br />
Bergün. Viadukte, Berge und ei-<br />
nen rauschenden Wildbach erle-<br />
ben Sie aus nächster Nähe.<br />
www.rhb.ch/bahnerlebnisweg<br />
Bergün/Bravuogn<br />
1373 m ü.M.<br />
Bahnerlebnisweg<br />
Rugnux-Tunnel<br />
686 m<br />
Albula-Viadukte I-IV<br />
Bahnmuseum<br />
Albula<br />
Plaz-Tunnel<br />
262 m<br />
God-Tunnel<br />
487 m<br />
Naz<br />
Viadukt<br />
Val Tisch<br />
Toua-Tunnel<br />
677 m<br />
Zuondra-Tunnel<br />
515 m<br />
Albula-Tunnel<br />
5865 m<br />
Preda<br />
1789 m ü. M.<br />
23
«Geschichte und Technik der Rhätischen Bahn<br />
sind einfach faszinierend!»<br />
Yves Broggi (58) ist Stiftungsratspräsident der Stiftung Bahnmuse-<br />
um Albula, die für das Sammeln von erhaltenswertem und histo-<br />
rischem Bahnmaterial verantwortlich ist. Im Bahnmuseum Albula<br />
wird die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Mu-<br />
seum hat für Broggi eine grosse Bedeutung – in vielerlei Hinsicht.<br />
Herr Broggi, welche Bedeutung hat das Bahnmuseum Albula für die Region?<br />
Touristisch und wirtschaftlich ist das Bahnmuseum Albula in Bergün von<br />
grösster Bedeutung. Es werden neue Arbeitsplätze geschaffen, die Zahl der<br />
Tagestouristen wird steigen – das Bahnmuseum ist im Sommer auch eine<br />
gute Kombination mit dem Bahnerlebnisweg Albula.<br />
Was macht das Bahnmuseum Albula einzigartig?<br />
Die Ausstellungen im Museum werden Besucher aller Altersklassen begeistern.<br />
Denn die Geschichte und die Technik der Rhätischen Bahn sind<br />
einfach faszinierend!<br />
Wie wichtig ist beim Museum der Mitmach-Faktor, zu dem die Besucher<br />
ausdrücklich aufgerufen sind?<br />
Uns ist wichtig, dass sich die Besucher aktiv betätigen können. Zum Beispiel<br />
können sie am Bremssimulator ihre Geschicklichkeit prüfen, im Halten<br />
eines Zuges mittels einer Vakuumbremse. Es gibt viele digitale und analoge<br />
Interaktionsmöglichkeiten. Dies wird auch Schulen zu einem Museumsbesuch<br />
animieren können.<br />
Welches der über 400 Exponate ist Ihr Lieblingsstück?<br />
Es gibt viele interessante Exponate, aber die Krokodillok mit dem Simulator<br />
wird eine spezielle Attraktion sein. Schenkungen von ehemaligen Bähnlern<br />
und Bahnfreunden, wie Modellbauten und Gebrauchsgegenstände sind im<br />
Museum ebenfalls zu bestaunen.<br />
24 www.rhb.ch/contura
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�������������<br />
Valle Mesolcina<br />
Moesa<br />
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Rhei<br />
������<br />
Domle<br />
������<br />
Hinterrhein<br />
Lago di Com<br />
Was macht für Sie die Faszination <strong>RhB</strong> aus?<br />
Ein Meisterwerk mit Baujahr<br />
1902: In 65 Metern<br />
Höhe führt der Landwasserviadukt<br />
direkt in den Fels.<br />
�� 21.8<br />
Am meisten imponiert mir der Pioniergeist vor über hundert Jahren. Und<br />
das gesamte Bauwerk der Rhätischen Bahn beeindruckt jedermann. Als<br />
Kernstück des UNESCO Welterbes gelten der Landwasserviadukt und die<br />
Strecke zwischen Bergün und Preda mit den Kehrtunnels. Die <strong>RhB</strong>-Strecke<br />
ist wie ein Eco-Museum – ein Museum in der Natur.<br />
<strong>RhB</strong> UNESCO Welterbe Pass<br />
Ihr Freipass: 2 Tage freie Fahrt<br />
in allen Zügen zwischen<br />
Thusis und Tirano (ohne<br />
Bernina- und Glacier Express)<br />
mit dem UNESCO Welterbe Pass.<br />
Ab CHF 53.00<br />
inklusive Reiseführer<br />
www.rhb.ch/welterbepass<br />
25
Berninalinie<br />
Wo Wetterfronten<br />
aufeinanderprallen<br />
Wer mit der <strong>RhB</strong> auf der Berninalinie unterwegs ist, wird Zeuge eines<br />
meteorologischen Phänomens: der Wetterscheide. Sie teilt das Wetter<br />
der Alpennord- und Alpensüdseite. Im Interview erklärt Wetterexperte<br />
Thomas Bucheli (50) vom Schweizer Fernsehen, welche Bedeutung das<br />
Berninamassiv für das Wetter in der Schweiz hat und weshalb er oft<br />
zum Fotoapparat greift, wenn er an einer Wetterscheide steht.<br />
Herr Bucheli, was ist unter einer Wetterscheide zu verstehen?<br />
Per Defi nition ist das «die Bezeichnung für einen Landschaftsteil, der durch<br />
seinen Einfl uss unterschiedliche Wetterbedingungen in seiner Umgebung<br />
schafft». Dieser Einfl uss muss wirkungsvoll genug sein, um die Tempera-<br />
tur- und Feuchteverhältnisse der Luft auf ihrem Weg von der einen zur<br />
anderen Seite dieses Landschaftsteils nachhaltig zu beeinfl ussen. Ge-<br />
birgskämme sind wohl die bekanntesten Wetterscheiden. Aber auch Tal-<br />
abschnitte mit markanten Höhenstufen und / oder Richtungsänderungen<br />
respektive mit Engpässen und sogar grössere Seen können als Wetterschei-<br />
den in Erscheinung treten.<br />
26 www.rhb.ch/contura
Wie entsteht ein solches Phänomen, welche<br />
Faktoren spielen eine Rolle?<br />
Die wirkungsvollsten Wetterscheiden sind hohe Gebirgszüge,<br />
die quer zur Anströmungsrichtung des<br />
Windes stehen. Die herangeführte Luft wird am Hindernis<br />
gestaut, muss entweder seitlich ausweichen<br />
oder wird zum Aufsteigen gezwungen. Die damit<br />
verbundenen Temperatur- und Feuchteänderungen<br />
führen auf der Wind zugewandten Seite des Gebirges<br />
vielfach zu Nebel-, Wolken- und Niederschlagsbildung.<br />
Derweil auf der Wind abgewandten Seite<br />
die Luft deutlich trockener, wärmer und das Wetter<br />
generell schöner ist (Föhn-Effekt). Manche Wüsten<br />
unserer Erde liegen übrigens unmittelbar hinter Wetterscheiden.<br />
Das trockene Tibetische Hochland beispielsweise<br />
liegt im Regenschatten des Himalajas, die Atacamawüste in<br />
Nordchile liegt im Lee der Anden.<br />
Welche Bedeutung hat die Bernina-Wetterscheide<br />
für die Schweiz?<br />
Die Berninagruppe als höchster Gebirgszug der Ostalpen<br />
wirkt bei südlicher Anströmung als erste markante<br />
Wetterscheide – insbesondere auf das Wetter im Oberengadin.<br />
Sie kann ihren Einfluss aber durchaus auch<br />
weiter im Norden geltend machen. Typisch sind dann<br />
die Stauniederschläge am Alpensüdhang, während im<br />
Oberengadin kaum Regen oder Schnee fällt und in Mittelbünden<br />
der Föhn bläst. Die beste Wirkung erzielt die<br />
Wetterscheide am Bernina, wenn in den oberen Luftschichten<br />
nicht zu viel Feuchtigkeit mit im Spiel ist.<br />
Dann stecken das Puschlav und die Talschaften südlich<br />
davon vielfach unter Hochnebel, derweil im Engadin<br />
ganztags die Sonne scheint.<br />
Thomas Bucheli ist seit<br />
1995 Redaktionsleiter der<br />
Wetter sendung «SF Meteo»<br />
des Schweizer Fernsehens.<br />
27
Wie prägt eine Wetterscheide die Landschaft?<br />
Wetterscheiden haben nachhaltigen Einfl uss auf das Feuchte- und Niederschlagsangebot.<br />
Im Lee des Gebirges, also auf der vom Wind abgewandten<br />
Seite, ist es deutlich trockener als im Luv. Damit prägen sie das<br />
Landschaftsbild auch hinsichtlich der Vegetation, wirken sich auf die Beschaffenheit<br />
der Böden und auf die Landwirtschaft aus. Da das Engadin<br />
beidseitig von hohen Bergketten umgeben ist, gehört es zusammen mit<br />
dem Wallis zu den trockensten Regionen der Schweiz.<br />
Welche Konsequenzen kann die Wetterscheide für Bergsportler<br />
wie Wanderer, Biker oder Tourengänger haben?<br />
Auf die schützende Wirkung der Wetterscheide Bernina darf man sich nicht<br />
blind verlassen. Wenn die Windrichtung ändert oder wenn immer mehr<br />
Feuchte mit ins Spiel kommt, dann kann es mitunter sehr schnell einnebeln.<br />
Somit gilt es die Situation laufend zu verfolgen. Mit Vorteil konsultieren<br />
die Bergsportler vor der Planung ihrer Tour den Wetterbericht!<br />
28 www.rhb.ch/contura<br />
Inwiefern beziehen Sie als Meteorologe<br />
die Wetterscheide in Ihre Berechnungen und<br />
Prognosen mit ein?<br />
Wetterscheiden sind immer Teil meiner Berechnungen.<br />
Unser Land besteht eigentlich nur aus<br />
Wetterscheiden, seien es zum Beispiel der Jura,<br />
die Hügelzüge des Mittellandes, die erste Voralpenkette<br />
oder alle weiteren Gebirgszüge der Alpen.<br />
Wann immer ich eine Prognose für einen Ort<br />
erstelle, gilt es zunächst zu wissen: Woher bläst<br />
der Wind? Die zweite Frage lautet: Welcher Berg<br />
steht der Luft im Weg?<br />
Ökostromlehrpfad:<br />
Wie gelangt Elektrizität in die<br />
Steckdose? Antworten geben<br />
zwölf Informationstafeln auf<br />
dem Lehrpfad. �� 1749
Alp Grüm: Das einzige<br />
Restaurant mit «Nur-Bahnanschluss»<br />
und feine<br />
Pizzoccheri. �� 1038<br />
Was ist für Sie das Faszinierendste<br />
an der Wetterscheide?<br />
Wann immer sich eine Föhnmauer an einer Wetterscheide<br />
bildet, habe ich den inneren Zwang,<br />
diese zu fotografi eren. Darunter ist eine markante<br />
Wolkenwand vor fast blauem Himmel zu<br />
verstehen. Ich verfüge über eine stattliche Zahl<br />
an fantastischen Aufnahmen von Föhnmauern<br />
aus den verschiedensten Regionen der Schweiz.<br />
Zum Schluss: Wagen Sie eine Prognose für<br />
das Wetter 2012?<br />
Durch den sich verändernden Sonnenstand werden<br />
wir zwangsläufi g auch im 2012 wieder die<br />
verschiedenen Jahreszeiten durchlaufen. Wie<br />
sich diese wettermässig konkret äussern und<br />
ob sie zu unser aller Zufriedenheit dahin gehen,<br />
steht indes noch völlig in den Sternen …<br />
Von den Gletschern<br />
zu den Palmen<br />
Die Albula- und Berninastrecke<br />
verbindet den Norden und<br />
den Süden Europas in Schlangenlinien<br />
und ohne Zahnrad.<br />
Ein besonderer Hochgenuss ist<br />
die Panoramafahrt im Bernina<br />
Express – vorbei an Gletschern,<br />
hinunter zu den Palmen, durch<br />
55 Tunnels und über 196 Brücken.<br />
Im Sommer von Chur nach Tirano<br />
ab CHF 41.00<br />
(Basis 2. Klasse mit Halbtax, inklusive<br />
obligatorische Sitzplatzreservation)<br />
www.rhb.ch/berninaexpress<br />
29
Fensterplatz<br />
30<br />
«Ich habe gerne Gesellschaft im Zug.<br />
Frauen reden bekanntlich ja viel!»<br />
Dürfen wir uns setzen?<br />
Ja klar, nur zu!<br />
Wie oft sind Sie mit der <strong>RhB</strong> unterwegs?<br />
Vier Mal pro Woche, zwei Mal am Tag und<br />
ab und zu am Wochenende, wenn ich Skifahren<br />
gehe.<br />
Welche Strecke fahren Sie?<br />
Ich fahre morgens mit meinem Nachbarn<br />
zum Bahnhof Fideris und nehme dann den<br />
Zug bis nach Chur. Dort gehe ich auf den Bus<br />
der mich praktisch vor meinem Büro absetzt.<br />
Abends gehe ich wieder in Chur auf die<br />
<strong>RhB</strong> und fahre bis nach Jenaz. Von dort aus<br />
bringt mich dann mein Freund nach Hause.<br />
Welcher Blick aus dem Zugfenster hat<br />
Sie bisher am meisten erfreut?<br />
Der Blick am Morgen in die Sonne, die hinter<br />
den Bergen aufgeht. Wenn die warmen Sonnenstrahlen<br />
durchs Fenster scheinen und einem<br />
das Gesicht wärmen, ist das herrlich.<br />
www.rhb.ch/contura<br />
Martina Jägli,<br />
17 Jahre,<br />
Zeichnerin EFZ<br />
Fachrichtung<br />
Architektur,<br />
Fideris.<br />
Welche <strong>RhB</strong>-Strecke würden Sie einem<br />
tippsuchenden Touristen empfehlen?<br />
Durch meine Heimat, das Prättigau, ist<br />
es immer schön zu fahren. Touristen können<br />
dort viel erleben, wie zum Beispiel Schlitteln<br />
auf den Fideriser Heubergen oder bei einer<br />
Wanderung auf die Schmugglerpfade an der<br />
österreichischen Grenze gelangen.<br />
Ihre Lieblingsbeschäftigungen im Zug?<br />
Ich habe gerne Gesellschaft im Zug. Bekanntlich<br />
reden Frauen ja gerne und viel.<br />
Morgens trifft das nicht gerade auf mich zu,<br />
aber abends auf dem Heimweg meistens<br />
schon (lacht). Wenn ich alleine Zug fahre,<br />
lese ich sehr gerne.<br />
Wie viele Brücken befährt die <strong>RhB</strong> auf<br />
ihrem gesamten Streckennetz?<br />
Was schätzen Sie?<br />
Ich glaube, das mussten wir mal in der Primarschule<br />
lernen, aber das ist schon lange<br />
her. Ich schätze es sind etwa 150 Brücken.<br />
Es sind 592.<br />
Was, so viele? Hoppla, da habe ich mich ja<br />
gewaltig verschätzt.
«Die Reise mit dem Glacier Express<br />
muss man erlebt haben!»<br />
Ist hier noch frei?<br />
Ja klar.<br />
Wohin geht die Reise?<br />
Ich bin mit meiner Lebenspartnerin mit<br />
dem Glacier Express von Zermatt nach<br />
St. Moritz unterwegs. Wir haben Gutscheine<br />
geschenkt erhalten und ein Bekannter<br />
hat uns den Glacier Express ans Herz gelegt.<br />
Wie oft waren Sie schon mit der <strong>RhB</strong><br />
unterwegs?<br />
Dies ist die erste Fahrt für mich an Bord eines<br />
<strong>RhB</strong>-Zuges – und sie gefällt mir sehr!<br />
Da stört es mich auch nicht, dass es ab und<br />
zu Wolken und Nebelschwaden hat.<br />
Welcher Blick aus dem Zugfenster hat<br />
Sie bisher am meisten erfreut?<br />
Kein bestimmter, ich fi nde die Landschaft<br />
als Ganzes eindrücklich. Diesen Teil der<br />
Schweiz habe ich überhaupt noch nie gesehen.<br />
Interessant fi nde ich zudem die Er-<br />
klärungen via Kopfhörer.<br />
Mit welchen Worten beschreiben Sie<br />
zuhause Ihre Fahrt im Glacier Express?<br />
Die ist schwierig zu beschreiben. Ich<br />
empfehle jedem, die Fahrt am besten<br />
gleich selber zu machen, denn man muss<br />
sie erlebt haben!<br />
Service an Bord:<br />
Nach dem 3-Gang Menü<br />
schmeckt der Kaffee<br />
hervorragend.<br />
�� 34<br />
Hätten Sie’s gewusst: Wie viele Brücken<br />
befi nden sich auf dem gesamten<br />
Streckennetz der <strong>RhB</strong>?<br />
Hm ... keine Ahnung. Ich hätte jetzt 200<br />
gesagt aber es würde mich nicht wundern,<br />
wenn es 500 wären.<br />
Es sind sogar noch mehr: insgesamt 592.<br />
Tatsächlich. Das ist nicht schlecht!<br />
Christian Rais,<br />
52 Jahre,<br />
Tourist aus dem<br />
Tessin.<br />
31
Ruinaulta<br />
Hier versetzt<br />
der Rhein<br />
Berge<br />
32 www.rhb.ch/contura
Ruinaulta-Ticket:<br />
R(h)ein und raus – mit dem<br />
Ruinaulta-Ticket den ganzen<br />
Tag beliebig oft mit Bahn und<br />
PostAuto fahren. �� 776<br />
Ausblick vom «Mauersegler» auf die Rheinschlucht, 580 m ü. M. 33
34<br />
Ruinaulta heisst aus dem Rätoromanischen übersetzt «hohe Ge-<br />
röllhalde». Denn wo sich heute der türkisfarbene Vorderrhein durch<br />
die weissen Felswände der imposanten Rheinschlucht schlängelt,<br />
rutschte einst eine Gesteinsmenge so gross wie zehn Matterhör-<br />
ner gleichzeitig in die Tiefe. «<strong>Contura</strong>» war im Grand Canyon der<br />
Schweiz unterwegs.<br />
Der Zug der Rhätischen Bahn rattert auf den Schienen direkt neben dem<br />
Wanderweg, der von der Station Versam-Safien aus in die Rheinschlucht<br />
führt. Seit genau 100 Jahren zieht sich die Bahnlinie der <strong>RhB</strong> durch die<br />
Schlucht und bringt Reisende von Chur bis nach Disentis – oder mit dem<br />
Glacier Express bis nach Zermatt. Die vorbeifahrende Bahn sorgt für einen<br />
kräftigen Luftzug, der das Laub aufwirbelt. Ihr<br />
Das Volumen des<br />
leuchtendes Rot bildet einen starken Kontrast zum<br />
türkisfarbenen Wasser des Vorderrheins. Dieser<br />
Flimser Bergsturzes<br />
schlängelt sich durch die steilen Wände der Schlucht,<br />
entspricht etwa zehn helle Kiesbänke säumen die Kurven. Die Sonne bringt<br />
Matterhörnern.<br />
den weissen Kalkstein zum Leuchten.<br />
Der gewaltige Flimser Bergsturz vor rund 10 000 Jahren<br />
nach dem Rückzug des Rheingletschers gilt als<br />
www.rhb.ch/contura
Wanderweg Ruinaulta:<br />
Durchgehend von Rei–<br />
chenau nach Trin und<br />
von Versam nach Ilanz.<br />
Geburtsstunde der Rheinschlucht. Wahrscheinlich auf einen Schlag brach<br />
zwischen den Bergen Flimserstein und Piz Grisch der grösste Teil der über<br />
10 000 Millionen Kubikmeter Felsmasse ab und begrub das damalige Tal<br />
des Vorderrheins. Der Flimser Bergsturz war der grösste Bergsturz der Alpen<br />
mit einem Volumen von etwa zehn Matterhörnern.<br />
Heimat seltener Vögel und Orchideen<br />
Da der Vorderrhein nach dem Bergsturz nicht mehr abfl iessen<br />
konnte, staute sich das Wasser: der Ilanzer See entstand. Den<br />
Namen hat er deshalb erhalten, weil die heutige Ortschaft Ilanz<br />
auf dem damaligen Seegrund gebaut ist. Nach etwa 1 000 Jahren<br />
frass sich der Rhein schliesslich durch den natürlichen Staudamm<br />
des Sees. Zwar lief das Wasser nicht ganz ab, aber der Seespiegel<br />
sank. Über die Jahrtausende schnitt sich der Fluss weiter durch Der seltene Frauen-<br />
die Bergsturzmassen, der See verschwand. Zurück blieb ein Naschuh ist in den<br />
Wäldern der Rheinturparadies:<br />
die Rheinschlucht. Über 76 Kilometer windet sich<br />
schlucht zu fi nden.<br />
der Vorderrhein von seiner Quelle, dem Tomasee am Oberalppass,<br />
durch die Ruinaulta bis nach Reichenau, wo er mit dem Hinterrhein zusammenfl<br />
iesst. Bis zu 350 Meter sind die Steilwände hoch, das Wasser hat<br />
aus ihnen verschiedene Höhlen ausgewaschen. Ein Netz aus Wanderwegen<br />
mit verschiedenen Aussichtsplattformen und Grillplätzen zieht sich durch<br />
dieses Paradies. Vier Uferabschnitte des Vorderrheins stehen unter Naturschutz.<br />
Denn seine Auen bilden wichtige Brutplätze für seltene Vogelarten<br />
wie den Flussregenpfeifer oder den Flussuferläufer. In den ausgedehnten<br />
Nadelwäldern der Schluchthänge wachsen zudem viele Orchideenarten, wie<br />
zum Beispiel der seltene Frauenschuh.<br />
Noch immer stürzt der Fels<br />
Ruinaulta heisst die Rheinschlucht auf Rätoromanisch. Der Name setzt sich<br />
aus den Worten «ruina» (Geröllhalde, Steinbruch) und «aulta» (hoch) zusammen.<br />
Dieser Name wird der geologischen Beschaffenheit der Rheinschlucht<br />
gerecht. So homogen wie das Gestein auf den ersten Blick scheint,<br />
ist es nicht. Beim gigantischen Sturz brach der Fels in unendlich viele kleine<br />
35
Stücke, die das Tal in eine Geröllhalde verwandelten und heute eine Art<br />
dreidimensionales Puzzle bilden. Zusammengehalten werden die Puzzleteile<br />
von Kalk, der ursprünglich im Wasser gelöst war, das durchs Geröll<br />
floss und der sich über die Jahrtausende abgelagert hat – versintert, wie<br />
Geologen sagen. Die Masse ist jedoch nicht so stabil wie massiver Fels. Mit<br />
blossen Fingern lassen sich ein paar Stücke aus einer Gesteinsfläche am<br />
Wegesrand bröckeln. Bei der ungleichmässigen Beschaffen-<br />
Das heutige Ilanz heit des Gesteins ist Vorsicht geboten, wenn man hier etwas<br />
bauen will. Denn die einzelnen Schichten der Felssturzma-<br />
ist auf einem<br />
sse sind unterschiedlich hart. Deshalb muss das Gestein an<br />
ehemaligen See-<br />
der geplanten Stelle untersucht werden, bevor für etwaige<br />
grund gebaut. Bauten die Bagger auffahren. Für eine Analyse der Felsqualität<br />
klettern Geologen immer wieder in den Steinen umher,<br />
vermessen Felsspalten, stellen Berechnungen an und simulieren am Computer<br />
aufgrund der Ergebnisse mögliche Steinschlagereignisse und Felsstürze.<br />
Die Rhätische Bahn ist für ihren Gleisbau auf solches Expertenwissen<br />
angewiesen. Kleinere Felsstürze gibt es immer wieder – vermehrt im<br />
Frühling oder Spätherbst. Dann dringt Wasser in die Ritzen und Spalten<br />
des Gesteins. Wenn dieses gefriert, dehnt es sich aus und löst die Brocken.<br />
Davon betroffen war auch schon die Strecke der <strong>RhB</strong>. Im Jahr 2007 ging<br />
bei Valendas gleich ein grösserer Felssturz auf die Schienen nieder. Deshalb<br />
erweiterte man an dieser Stelle schliesslich die Galerie, um die Bahnlinie<br />
vor Steinschlag zu schützen.<br />
36 www.rhb.ch/contura<br />
Der Fels prägt<br />
die imposante<br />
Rheinschlucht.
Ein «Flug» mit dem Mauersegler<br />
Vorbei an der Chrummwag, wie die starke Windung des Vorderrheins ge-<br />
nannt wird, führt der Wanderweg über eine Brücke in Richtung Conn. Der<br />
Pfad verläuft durch einen Wald, der hauptsächlich aus Föhren besteht. Fast<br />
allen Bäumen fehlt aber die Spitze. Schuld daran ist der Schnee. Wenn die<br />
Last der weissen Pracht im Winter zu gross wird, knicken die Spitzen der<br />
Föhren ab und die Bäume wachsen dann ohne sie weiter. In Conn ange-<br />
kommen, bietet die Aussichtsplattform «il Spir» – übersetzt «der Mauersegler»<br />
– einen grandiosen Ausblick über die Ruinaulta. Die Plattform<br />
ragt mit 12,5 Metern Höhe schräg über den Abgrund und sieht aus wie ein<br />
Mauersegler im Startfl ug, die Flügel weit ausgebreitet. 400 Meter unter<br />
ihr fl iesst der Vorderrhein. Auf dem Weg von Conn nach Flims begegnet<br />
man weiteren Zeitzeugen des Flimser Bergsturzes: Dem Cauma- und dem<br />
Cresta see. Im Sommer locken sie zu einem erfrischenden Bad. Wer mag,<br />
führt seine Tour von dort aus auf einem der vielen Wanderwege fort – zum<br />
Beispiel in Richtung Ilanz. Sind die Beine müde, bringt der Bus die Schluch-<br />
tenwanderer von Flims aus zurück ins Tal.<br />
Perspektiven wie ein<br />
Mauersegler: Staunen<br />
von der Aussichtsplattform<br />
«il Spir» in Conn.<br />
37
Jubiläum Chur – Disentis<br />
R(h)ein und<br />
raus – seit<br />
100 Jahren<br />
38 www.rhb.ch/contura
Dampffahrten: Bezau -<br />
bernd alte Züge rollen noch<br />
heute durch Graubünden –<br />
nicht nur im Jubiläumsjahr.<br />
�� 235<br />
Disentis anno 1912, 1 014 m ü. M.<br />
39
40<br />
Hier geht die Bahn ab: Die <strong>RhB</strong> feiert am 16. und 17. Juni 2012 das<br />
100-jährige Jubiläum der Bahnstrecke zwischen Chur und Disentis.<br />
Auf acht Festplätzen feiern Gäste mit – bei Anlässen mit Folklore,<br />
Kultur, Natur, Kulinarik oder Technik. Auf der rollenden Konzertbüh-<br />
ne durch die Surselva unterhält «Marie Louise Werth and the Rolling<br />
Mountain Swing Big Band» mit ihren Hits. Ein weiterer Höhepunkt<br />
ist die kunstvoll beleuchtete Rheinschlucht – einmalig in den nächs-<br />
ten 100 Jahren. Und das Beste: Mit dem Jubiläumsbillett reisen Sie<br />
an diesem Wochenende beliebig oft von Festplatz zu Festplatz.<br />
Auf der ganzen Linie verkehren Extrazüge<br />
Verschiedene Erlebniszüge sorgen für eine attraktive Verbindung vom einen<br />
Festplatz zum andern. Am Wochenende verkehren nebst den fahrplanmässigen<br />
Zügen folgende zusätzliche Erlebniszüge:<br />
� Alpine Classic Pullman Express<br />
Der mondäne und beliebte Luxuszug der 30er-Jahre führt als besondere<br />
Attraktion den schönsten <strong>RhB</strong>-Gesellschaftswagen: den Piano-Bar-Wagen.<br />
An diesem Wochenende sind die Jubiläumsbillette der zweiten Klasse auch<br />
für diesen Erstklass-Zug gültig.<br />
� Historischer Zug<br />
Wie anno dazumal zieht die legendäre<br />
Krokodillokomotive die grünen Dritt-<br />
klasswagen durch die Schlucht.<br />
� Railrider<br />
Die speziellen Aussichtswagen verkeh-<br />
ren für einmal in der wildromantischen<br />
Rheinschlucht und der Surselva. Hier ist<br />
der Bündner Himmel zum Greifen nah.<br />
www.rhb.ch/contura<br />
Das Jubiläumsbillett<br />
Jubiläumsbillette (Tageskarte 2. Klasse, gültig für be liebige<br />
Fahrten auf der Jubi läumsstrecke) sind bei den Infopoints<br />
auf allen Festplätzen und entlang der Jubiläumsstrecke<br />
an allen bedienten <strong>RhB</strong>-Bahnhöfen erhältlich.<br />
Spezialpreis<br />
CHF 10.00 für Kinder (6 – 16 Jahre) und Erwach sene<br />
mit Halbtax; CHF 20.00 für Erwachsene.<br />
www.rhb.ch/chur-disentis
Herzlichen Dank unseren Sponsoren<br />
Hauptsponsoren<br />
Co-Sponsoren<br />
Medienpartner<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
41
Glacier Express<br />
Im langsamsten<br />
Schnellzug der<br />
Welt ist die<br />
Küche express<br />
42 www.rhb.ch/contura
Bahn frei für den<br />
Genuss: Jeder Handgriff<br />
sitzt in der Bordküche<br />
des Glacier Express.<br />
�� 1587<br />
Bordküche Glacier Express, Zug 910 43
Der Beruf als Koch oder Servicemitarbeiter im langsamsten Schnell-<br />
zug der Welt ist nichts für Anfänger. Stets drängt die Zeit, jeder<br />
Handgriff muss sitzen und die kurvenreiche Strecke erfordert ein<br />
gutes Gleichgewicht. Ein Tag in der Küche des Glacier Express, wo<br />
stets frisch gekocht wird.<br />
In Brig ist der Braten tranchiert. 11.12 Uhr ist es, als der Glacier Express<br />
im Oberwalliser Städtchen einfährt, wo weitere Passagiere auf dem Weg<br />
in Richtung St. Moritz zusteigen. Es sind Passagiere mit grosser Vorfreude<br />
auf die Fahrt im berühmten Panoramazug. Und mit grossem Appetit: Seit<br />
9.52 Uhr und der Abfahrt im Startort Zermatt ist Koch Sinthusan Tharumalingam<br />
bereits daran, das Menü des Tages vorzubereiten: Gefüllter Schweinsbraten<br />
mit Dörrpflaumen, Petersilienspätzli und ge-<br />
«Es braucht einen dämpfter Blattspinat, vorab Bouillon mit Backerbsen<br />
und Bergkräutern, danach Domleschger Kirschkuchen.<br />
stabilen Stand.<br />
Die Bordküche des Glacier Express ist das Reich des<br />
Schliesslich soll nichts<br />
28-jährigen Zugkochs aus Sri Lanka – ein knapp zehn<br />
versalzen werden.» Meter langer, schmaler Raum mit knapp einem Meter<br />
Sinthusan Tharumalingam, Platz zwischen den Arbeitsflächen, zwei Fenstern und<br />
Bord-Koch<br />
jeder Menge Stauraum: Essgeschirr, Besteck, Kochgeschirr<br />
sowie alle Apparaturen sind auf engstem Raum<br />
untergebracht. Hier bereitet Tharumalingam ganz alleine sämtliche Speisen<br />
frisch für die Reisegäste aus aller Welt zu. «Heute sind es etwa 40 Menüs<br />
und ein Dutzend A-la-Carte-Gerichte, die wir servieren», rechnet er vor.<br />
Hektische Mittagszeit<br />
Kurz nach zwölf fährt der Glacier Express in Oberwald ein. Jetzt nimmt die<br />
Hektik in der Küche zu – und das, obwohl der Zug heute nicht bis auf den<br />
letzten Platz besetzt ist. Und während sich die Passagiere nach der Essensbestellung<br />
in ihren Sitzen zurücklehnen, brät der Koch die Spätzli und<br />
den Spinat in einer grossflächigen Pfanne, setzt Wasser für die Bouillon auf<br />
und kontrolliert regelmässig den Braten, den er kurz vor Brig zum Warmhalten<br />
in den Ofen geschoben hat. Gelegenheit, aus dem Küchenfenster<br />
zu schauen und die Landschaft zu geniessen, hat er im Gegensatz zu den<br />
44 www.rhb.ch/contura
Im Glacier Express<br />
servieren wir das frisch<br />
zubereitete 3-Gang Menü<br />
direkt am Sitzplatz.<br />
�� 34<br />
Reisegästen kaum. Zumal nebst dem Zubereiten des Menüs immer noch<br />
mehr Arbeit dazukommt: Die Kellnerinnen geben pausenlos Bestellungen<br />
rein – versuchen den drohenden Stress indes gleich wieder abzufedern:<br />
«Zwei Gulaschsuppen und zwei Käseteller. Aber piano, piano», beruhigt<br />
Kellnerin Margarita Thoma. Die Service-Crew greift dem Koch regelmässig<br />
unter die Arme, hilft beim Anrichten oder schreitet auch mal ein – etwa<br />
wenn eine Gerstensuppe überzukochen droht, während Tharumalingam<br />
auf der Fensterseite gerade einen Prättigauer Bauernteller mit Bündner-<br />
fl eisch, Rohschinken und Bergkäse vorbereitet.<br />
Wichtig: Sicherer Stand<br />
Die Küchenbrigade – nebst Koch Tharumalingam bestehend aus Oberkellner<br />
Mijo Maric und den Kellnerinnen Margarita Thoma und Birgit Wellig<br />
– wirkt eingespielt, trotz Hektik und Platznot. Manchmal stehen alle<br />
vier gleichzeitig im engen «Schlauch», aber dennoch läuft das Programm<br />
wie am Schnürchen. Ab und an fällt ein lockerer Spruch. Doch wer dem<br />
aus vier Ländern stammenden Team zusieht, merkt rasch, dass der Beruf<br />
mit schnellen Handgriffen und mehreren Aufgaben gleichzeitig die volle<br />
Aufmerksamkeit fordert. Kommt dazu, dass der Zug immer wieder etwas<br />
45
schwankt. Auf der kurvenreichen Strecke gilt es, sicheren Stand und eine<br />
ruhige Hand zu beweisen, schliesslich sollte nichts versalzen oder gar ver-<br />
schüttet werden. «Ich trage besonders robuste Schuhe», erklärt Koch Tha-<br />
rumalingam. An das Schwanken hätten sie sich alle rasch gewöhnt, sagen<br />
die Crewmitglieder, die vorher zumeist in Restaurants gearbeitet haben.<br />
Und wenn doch einmal etwas daneben geht, wenn der Zugführer etwa<br />
abrupt bremsen muss, sei dies kein Beinbruch, fi ndet Oberkellner Maric,<br />
denn «die Reisegäste haben Verständnis».<br />
Menüs werden vorbestellt<br />
Heute läuft aber alles glatt. Als der Glacier Express kurz vor eins in Andermatt<br />
ankommt, haben die Kellner den Weg von der Küche in einen der vier<br />
Waggons bereits x-mal zurückgelegt. Sie sind mal einzeln unterwegs, mal<br />
im Duo und manchmal auch zu dritt – wenn sie das Menü mit Braten,<br />
Spätzli und Spinat direkt am schön aufgedeckten Sitzplatz schöpfen. Spätestens<br />
beim Servieren des Hauptgangs läuft auch denjenigen Reisegästen<br />
das Wasser im Mund zusammen, die bisher noch<br />
nichts bestellt haben. «Der Braten sieht aber gut<br />
aus, hast du das gesehen?», sagt eine Passagierin,<br />
als das Trio an ihr vorbeiläuft. Sie<br />
kommt mit ihrer anschliessenden Bestellung<br />
allerdings zu spät: Das Bratenmenü ist<br />
bereits ausverkauft – viele Reisegäste<br />
haben das täglich wechselnde Menü<br />
bereits beim Ticketkauf vorbestellt.<br />
Total schräg: Das weltberühmte<br />
Glas aus dem<br />
Glacier Express – erhältlich<br />
für CHF 22.00 im<br />
Rail Shop. �� 541<br />
46 www.rhb.ch/contura<br />
3-Gang Menü<br />
oder Tagesteller –<br />
auf dem Glacier<br />
Express bereiten<br />
die Köche alles<br />
frisch zu.
Spontane Gäste können aber jederzeit ein Gericht aus der Menükarte wäh-<br />
len, die verschiedene Spezialitäten aus den Glacier Express Kantonen Grau-<br />
bünden und Wallis bereithält. Die Auswahl der Menüs und Gerichte macht<br />
die RailGourmino swissAlps AG in Chur. Sie ist das Gastro-Unternehmen<br />
des Glacier Express, der Rhätischen Bahn sowie der Matterhorn Gotthard<br />
Bahn. Nur Pommes-Frites bietet die Küche nicht an. «Frittieren wäre we-<br />
gen des Schwankens und des heissen Öls zu gefährlich», erklärt Koch Tha-<br />
rumalingam.<br />
«Besser als im Restaurant»<br />
Um 14 Uhr ist der Mittagsstress vorbei. Der Zug steht für einen mehrminütigen<br />
Zwischenhalt in Disentis, wo Rangierarbeiten anstehen. Der Bordkoch<br />
nützt die Pause, um etwas frische Luft zu schnappen und durchzuatmen.<br />
Auch viele Reisegäste vertreten sich hier kurz die Füsse. Fei-<br />
«Ich könnte mir erabend ist in der Bordküche aber noch lange nicht. Auf<br />
eine Rückkehr in der Weiterfahrt in Richtung Rheinschlucht wird Kaffee und<br />
ein Restaurant<br />
Kuchen serviert und es ist ein ers-<br />
nicht vorstellen.»<br />
ter Abwasch angesagt. Während die<br />
Abwaschmaschine das Essgeschirr<br />
Mijo Maric, Oberkellner<br />
und das Besteck spült, ist das Reinigen<br />
des Kochgeschirrs Handarbeit. Der langsamste<br />
Es wird immer wieder aufs Neue gebraucht. Auch<br />
am Nachmittag verspürt der eine oder andere Rei-<br />
Schnellzug der Welt<br />
Die 7½-stündige Reise prägt<br />
sich ein – mit Höhepunkten<br />
segast Hunger. «Wir haben erst in St. Moritz Feier- am Anfang und am Ende.<br />
abend, der Endstation des Glacier Express», sagt In St. Moritz grüsst die Welt<br />
Oberkellner Maric, der sich jeweils persönlich von<br />
den Gästen verabschiedet. Um am nächsten Tag in<br />
der Schönen und Reichen, in<br />
Davos die Höhenluft und in<br />
Zermatt das Matterhorn.<br />
umgekehrter Richtung erneut für kulinarische Er- Dazwischen servieren wir Vorlebnisse<br />
an Bord des Glacier Express zu sorgen. Die speise, Hauptgang und Dessert<br />
Küchenbrigade tuts mit grosser Freude. Denn ih-<br />
frisch aus der Bordküche.<br />
nen gefällt der Job im langsamsten Schnellzug der<br />
Welt. «Es macht Spass. Jeder Tag ist anders und wir<br />
Im Winter von St. Moritz nach<br />
Zermatt ab CHF 124.00<br />
inkl. 3-Gang Menu am Sitzplatz<br />
haben viele internationale Gäste an Bord», sagt (Basis 2. Klasse mit Halbtax, inklusive<br />
Oberkellner Maric. «Ich könnte mir eine Rückkehr obligatorische Sitzplatzreservation)<br />
in ein Restaurant nicht vorstellen.»<br />
www.rhb.ch/glacierexpress<br />
47
Via<br />
Veltliner –<br />
edler Tropfen<br />
aus Norditalien<br />
48<br />
Der Veltliner ist ein Wein mit bewegter Geschichte:<br />
Im 19. und Anfang 20. Jahrhundert war der Wein-<br />
bau im Veltlin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Ende<br />
des letzten Jahrhunderts folgte die Durststrecke. Mittlerweile sind<br />
die Tropfen aus dem sonnenreichen norditalienischen Alpental<br />
wieder gefragt – besonders auch in der benachbarten Schweiz.<br />
Der Weinbau ist im Veltlin omnipräsent: 2 500 Kilometer Trockenmauern<br />
säumen die steilen Weinterrassen im Tal und prägen das Bild der Landschaft.<br />
Schon die alten Veltliner wussten, weshalb sie die Reben nicht<br />
auf dem Talgrund, sondern an erhöhter Lage anpfl anzten: Auf den Ter-<br />
rassenanlagen ist die Zahl der Sonnenstunden mit Gebieten in Süditalien<br />
vergleichbar – 1 900 sind es pro Jahr. Auch heute noch gedeiht der Wein<br />
im Veltlin auf bis zu 700 Metern über Meer und profi tiert nebst der vielen<br />
Sonne von mineralreichen Granitböden.<br />
Zu den wichtigsten Abnehmern der sonnengereiften Tropfen zählten<br />
schon früh die Schweizer. Vom 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts gedieh<br />
der Veltliner sogar auf helvetischem Boden: Bis 1797 zählte das Alpental<br />
www.rhb.ch/contura<br />
Schmugglerpfad:<br />
Auf den Spuren der Säumer<br />
durch Graubünden – ab<br />
CHF 590.00 mit 4 Übernachtungen.<br />
�� 520
südlich des Puschlav politisch zur Bündner Herrschaft. Doch<br />
auch nach der Befreiung blieb das Veltlin von den Nachbarn<br />
abhängig – zumindest wirtschaftlich. Zwei Drittel der Wein-<br />
ernte gelangte in Fässern in die Schweiz. Der Transport ge-<br />
schah zunächst per Maulesel, später dann in den Wagen der<br />
Berninabahn.<br />
<strong>RhB</strong> UNESCO Welterbe Pass:<br />
2 Tage freie Fahrt zwischen<br />
Thusis und Tirano – ab<br />
CHF 53.00. �� 1069<br />
In den 1980er-Jahren geriet der Veltliner indes in eine Krise, weil Fla-<br />
schenweine zulasten der im Veltlin üblichen Fässer Marktanteile gewan-<br />
nen. Heute aber erlebt der Veltliner eine Renaissance. Experten sagen der<br />
traditionellen Weinbauregion eine solide Zukunft voraus. Zu verdanken<br />
ist das unter anderem jungen Winzern, die neue Traubensorten ins Velt-<br />
lin brachten. Zusammen mit alteingesessenen Kellereien bilden sie einen<br />
ausgewogenen Mix und bepfl anzen insgesamt 800 Hektar Land mit Reben.<br />
Zu den renommiertesten Betrieben gehört das Weingut La Gatta der Fra-<br />
telli Triacca in Bianzone und mit Geschäftssitz in der Schweiz. Das Weingut<br />
wurde vor 500 Jahren gebaut – als Dominikanerkloster. Erst die Weinbau-<br />
ernfamilie Mascioni aus dem Puschlav brachte La Gatta zum Wein. Die Fir-<br />
mengeschichte begann 1897, heute produzieren die Fra-<br />
«Veltliner sind<br />
telli (Giovanni und Luca) Triacca 300 000 Flaschen pro Jahr.<br />
elegante, vielschichtige<br />
Weine.»<br />
Was ist für sie<br />
das Speziellste<br />
an den Veltli-<br />
Tipp<br />
Giovanni Triacca, Weinbauer nern? «Es sind<br />
enorm elegan-<br />
Pizzoccheri – die Spezialität<br />
aus dem Puschlav<br />
te, eigenständige, vielschich-<br />
Pizzoccheri gehören im Valpotige,<br />
rassige Weine, in denen<br />
schiavo einfach dazu. Die Teig-<br />
die Düfte des Veltlins zu fi nden<br />
sind: Himbeere und Waldwaren<br />
aus Buchweizen- und<br />
Weizenmehl werden vermischt<br />
mit Wirsing und Kartoffeln sowie<br />
früchte in der Jugend, Stein-<br />
Käse serviert. Giovanni Triacca<br />
pilze, Laub und Heu im Alter.»<br />
empfi ehlt dazu sein Casa La Gat-<br />
Die Experten verraten, welcher<br />
Wein am besten zu den typita:<br />
«Das ist ein rassiger Rotwein<br />
mit einer intensiven, frischen<br />
Blume und Himbeernote, der<br />
schen Pizzoccheri passt.<br />
bestens zu den Teigwaren passt.»<br />
49
Platz an der Sonne<br />
Arosa:<br />
Sonnenterrassen –<br />
Vitamin D<br />
hoch sieben<br />
50<br />
www.rhb.ch/contura
Die Sonne lacht im Wappen von Arosa nicht von ungefähr: Es steht<br />
für die besonders sonnige Höhenlage des Ferienorts im Schanfigg.<br />
«<strong>Contura</strong>» stellt sieben Aroser Winterterrassen mit Vitamin-D-<br />
Garantie vor – von gemütlich bis trendig.<br />
Weisshorngipfel<br />
Die höchste Terrasse Arosas<br />
Dem Himmel so nah: Arosas Topterrasse<br />
in Sachen Höhenmeter<br />
(2 653 m ü. M.) lockt mit einer Panoramasicht<br />
auf 400 Berggipfel.<br />
Berg-Gipfeli gibt es ebenfalls zu<br />
geniessen: Sie werden hinter den<br />
Kulissen frisch gebacken – in der<br />
höchstgelegenen Bäckerei Europas.<br />
Weisshorn-Beck Jürg Gadient<br />
versüsst die sonnige Ruhepause<br />
auf der Aussichtsplattform zudem<br />
mit Torten, Patisserie und Pralinen.<br />
Tschuggenhütte<br />
Trendterrasse am Schneestrand<br />
Die Tschuggenhütte ist der In-Treff-<br />
punkt im Arosa-Winter. Kein Wun-<br />
der: Am Schneestrand reihen sich<br />
Liegestühle aneinander, so weit das<br />
Auge reicht. Insgesamt 300 stehen<br />
für sonnenhungrige Skifahrer, Snow-<br />
boarder und Spaziergänger bereit.<br />
Verschiedene Restaurants und Bars<br />
im Tschuggendörfli hinter der riesi-<br />
gen Terrasse sorgen für etwas War-<br />
mes im Magen – mit Deftigem von<br />
Fast Food bis Raclette. Bei Partylö-<br />
wen beliebt ist die Kuhbar: Hier<br />
geht jeweils bis 19 Uhr die Post ab.<br />
51
Sattelhütte<br />
Windgeschützt entspannen<br />
Entschleunigung liegt im Trend. Arosa<br />
widmet dem neuen Feriengefühl gleich<br />
einen ganzen Berg – und erklärte das<br />
Brüggerhorn zum Entspannungsberg.<br />
Auf den Pisten ist Gemütlichkeit Trumpf.<br />
Auf der Terrasse bei der Sattelhütte<br />
(2 401 m ü. M.) geht’s in der windgeschützten<br />
Lounge ruhiger zu und her als<br />
anderswo: In den riesigen Sesseln lässt<br />
sich prima ein Nickerchen halten, und<br />
auf der Karte steht Entspannungstee.<br />
Den traumhaften Blick auf die umliegenden<br />
Berge gibt’s obendrein.<br />
52 www.rhb.ch/contura<br />
Arosa Bahn: 1 000 Hö -<br />
hen meter in 1 Stunde<br />
ab Chur – ab CHF 7.10.<br />
�� 552<br />
Brüggerstuba<br />
Ein Platz für alle Fälle<br />
Die Terrasse auf halber Höhe Richtung<br />
Weisshorn ist auch dann eine Option,<br />
wenn die Sonne mal nicht scheint – der<br />
schliessbare Wintergarten der Brüggerstuba<br />
machts möglich. Skifahrer stärken<br />
sich mit allerlei Nudel-Kreationen, bevor<br />
es zurück auf die Piste geht. Wer länger<br />
bleiben möchte: Party-Stimmung verspricht<br />
die Sternenbar unter dem grossen<br />
Schirm – zum Beispiel bei einem<br />
«Schneefl öckli» (Caramellikör mit einem<br />
Tupfer Rahm).
Carmennahütte<br />
Für Geniesser und Partymäuse<br />
Festen und geniessen lautet das Credo<br />
der Carmennahütte. Die Betreiber haben<br />
mit dem «Munggapfupf» sogar einen ei-<br />
genen Drink kreiert, den sie im Partylo-<br />
kal Munggaloch mixen. Entertainer und<br />
Bands sorgen draussen für Stimmung.<br />
Geniesser bestellen auf der bedienten<br />
Hüttenterrasse Köstliches aus der Küche<br />
oder lassen sich eine heisse Schoggi an<br />
den Liegestuhl servieren. Fussgänger gelangen<br />
ab Hotel Erzhorn per Pistenbully<br />
zum beliebten Skitreff auf 2 131 m ü. M.<br />
Hörnlihütte<br />
Terrasse nicht nur für Ski-Asse<br />
Auf 2 513 m ü. M. thront die Steinhütte<br />
auf dem Gipfel des Hörnli. Aussicht<br />
und frische Höhenluft lassen sich auf<br />
der gemütlichen Terrasse rund um das<br />
Haus geniessen. Dass Hörnli hier auch<br />
auf den Teller kommen (zum Beispiel mit<br />
Gehacktem, Tomatensauce oder als Salat<br />
zum Wienerli) versteht sich fast von<br />
selbst – serviert am Tisch oder am Liegestuhl.<br />
Übrigens: Wer hier viele besonders<br />
begabte Skifahrer loswedeln sieht, muss<br />
sich nicht wundern. Die Hörnlihütte ist<br />
auch das Klublokal des Skiclub Arosa.<br />
Sit Hütte<br />
Boarder-Hochsitz mit Burg’Air<br />
Die Snowboarder treffen sich quasi zur<br />
«Sitzung» am Tschuggen. In der Sit-<br />
Hütte auf genau 2 000 m ü. M. sind «jibben»<br />
im Funpark oder «chillen» in der<br />
Lounge auf der Terrasse angesagt. Zur<br />
Stärkung in der Sonne gibt’s Standesgemässes<br />
wie «Freeride Salat», einen<br />
«MC Twist Burg’Air» oder einen «Homeboy<br />
Z’morge», die Drinks heissen «Voodoo<br />
Kaffee» oder «Holdrio». Dazu läuft<br />
«kuhle» Musik – alles ganz nach dem<br />
Gusto der Boarder.<br />
53
Was macht eigentlich ...<br />
Yves Bühler (33),<br />
wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am SLF.<br />
54<br />
… der Schnee- und<br />
Lawinenforscher im<br />
Sommer?<br />
Im Winter haben die Wissenschaftler vom WSL-Institut<br />
für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos alle<br />
Hände voll zu tun. Sie vermessen unter anderem niedergegangene<br />
Lawinen per GPS, Laserscanning oder<br />
anderen Fern erkundungs-Sensoren aus der Luft und<br />
beantworten dabei Fragen wie «Wo sind sie angerissen?»,<br />
«Welchen Weg bahnten sie sich?», «Wie schnell<br />
donnerten sie zu Tale?», und «Wie weit sind sie gekommen?».<br />
Anschlies send entwickeln sie daraus Werkzeuge<br />
für die Planung von Schutzmassnahmen für betroffene<br />
Gebiete in der Schweiz und international. Ein Job für<br />
Winterfans: «Wir sind oft draussen in den Bergen und in der Kälte, und<br />
die meisten von uns erfreuen sich an verschneiten Landschaften mehr als<br />
an grünen Alpwiesen», sagt Yves Bühler (33), wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am SLF.<br />
Doch was machen die Spezialisten, wenn der Schnee geschmolzen, die<br />
letzte Lawine zu Tale gedonnert ist? Wer denkt, die Forscher würden sich<br />
im Sommer monatelang am Ufer des Davosersees suhlen, irrt. Denn die<br />
Lawinen-Experten liegen in der schneefreien Zeit alles andere als auf der<br />
faulen Haut. «Wir werten die Erkenntnisse aus dem Winter aus, erstellen<br />
Modelle und Laborsimulationen und verfassen Berichte», erklärt Bühler.<br />
Zudem beschränkt sich das Forschungsgebiet der Davoser Wissenschaftler<br />
nicht mehr bloss auf die weisse Bedrohung. «Wir untersuchen auch Mur-<br />
www.rhb.ch/contura
1-Franken Vergnügen:<br />
Für einen Franken wird<br />
die Ski-Tageskarte auch<br />
zum Bahnbillett.<br />
�� 222<br />
Automatische Schnee- und Wetterstationen<br />
liefern wichtige Messdaten für das Lawinenbulletin.<br />
gänge und Steinschlag. Unser Institut hat seine Forschungstätigkeiten auch<br />
auf andere alpine Naturgefahren ausgeweitet.» Beim Sommerjob rund um<br />
die Schlamm- und Gesteinslawinen kann das Forschungsinstitut von den<br />
Erfahrungen aus dem Bereich Schneelawinen profi tieren. «Wir haben ein<br />
Computer-Modell entwickelt, das sich mit Anpassungen auf alle drei Prozesse<br />
anwenden lässt», erklärt Bühler.<br />
Keine Daten verpassen<br />
Trotz genug Arbeit auch nach der Schneeschmelze buchen die Leute vom<br />
SLF ihre Ferien mehrheitlich in der warmen Jahreszeit. «Ich könnte im<br />
Winter theoretisch schon Ferien beziehen, aber dann würde ich interessante<br />
Daten im Zusammenhang mit der Lawinenforschung verpassen»,<br />
sagt Bühler, der aus diesem Grund meist im Frühling Urlaub nimmt. «Dann<br />
ist es in den Bergen meist recht karg, während im Flachland alles blüht.»<br />
Kommt dazu, dass der gebürtige Winterthurer in den Skiferien immer auch<br />
das Berufl iche im Kopf hat. «Mein Interesse schwenkt auf der Piste schnell<br />
mal auf die Eigenschaften des Geländes und des Schnees um. Da leide ich<br />
ein bisschen unter ‹déformation professionelle› ...»<br />
55
Was macht eigentlich ...<br />
56<br />
… der Greenkeeper<br />
vom Golfplatz Kulm<br />
im Winter?<br />
Im Sommer steht bei Greenkeeper Bart Davey der Rasen<br />
der Golfanlage Kulm in St. Moritz im Mittelpunkt.<br />
Zwischen sechs und acht Uhr morgens beginnt sein Tag.<br />
«Je nachdem ob Turniere oder viele Reservationen anstehen,<br />
muss ich früher bereit sein als sonst», sagt der<br />
43-Jährige. Von Mitte April bis Ende Oktober sorgt der<br />
gebürtige Neuseeländer für einen optimalen Golfrasen.<br />
Bart Davey (43) ist ver- Dafür mäht, belüftet und düngt er ihn. «Als Greenkeeantwortlich<br />
für einen per ist man bei jedem Wetter draussen», sagt er. «Das<br />
perfekten Rasen auf dem<br />
gefällt mir an meiner Sommerstelle.» Zudem sei Rasen<br />
Kulm Golfplatz St. Moritz.<br />
eine lebendige Materie, die auf Wettereinflüsse oder<br />
Beanspruchung unterschiedlich reagiere. «Das und auch<br />
der Kontakt mit den Golfern machen meine Arbeit sehr vielseitig», sagt Davey.<br />
Ausserdem seien auch immer wieder prominente Gäste auf «seinem»<br />
Green anzutreffen, wie zum Beispiel die Golfstars Caroline Rominger und<br />
Robert Baker oder die Fussballmannschaft des FC Basel.<br />
In Neuseeland hat Bart Davey eine landwirtschaftliche Ausbildung absolviert.<br />
Seit 20 Jahren ist er in der Schweiz und hier nach verschiedenen<br />
Anstellungen und einer Greenkeeper-Ausbildung zur Golfanlage Kulm gekommen.<br />
«Der Platz ist traumhaft», schwärmt Davey. Er liegt am Dorfrand<br />
von St. Moritz und ist dennoch sehr ruhig. Ausserdem hat der Platz eine<br />
spannende Geschichte. Dieser wurde nämlich 1891 angelegt und ist einer<br />
der ältesten Golfplätze auf dem europäischen Festland. Im Winter kreuzt<br />
www.rhb.ch/contura
die Olympia-Bobbahn den Golfplatz und die Driving Range. 1928 und 1948<br />
diente der Platz gar für das Olympia-Stadion. «Besonders schön fi nde ich<br />
ausserdem den uralten Baumbestand auf der Anlage», sagt der Green-<br />
keeper.<br />
Wander-Tipp: Auf dem<br />
Panoramaweg von Muottas<br />
Muragl zur Segantini-Hütte.<br />
�� 1609<br />
Abschlag vor grosser Kulisse: Auf einem der<br />
höchstgelegenen Plätze Europas lässt es sich<br />
prima am Handicap arbeiten.<br />
Der Schnee isoliert den Rasen im Winter<br />
Auch wenn Bart Davey die Golfanlage im Sommer hegt und pfl egt – eine<br />
Abneigung gegen den Winter kennt er nicht. «Der Schnee ist für den Rasen<br />
im Winter eine Isolation und schützt ihn vor der Kälte. Im Frühling bewahrt<br />
die Schneedecke den Platz vor dem Austrocknen», erklärt Davey. «Deshalb<br />
ist diese gar nicht so schlecht, wie man denken könnte.» Allerdings sei es<br />
wichtig, dass der Rasen in einem einwandfreien und gesunden Zustand<br />
sei, bevor der erste Schnee falle. Ab Mitte April befreit der Greenkeeper den<br />
Platz dann aber doch von der weissen Pracht. «Dann braucht der Rasen<br />
Sonne und Luft.» Bis es aber so weit ist, hält der Golfplatz unter einer dicken<br />
Schneedecke Winterschlaf – und Bart Davey arbeitet während dieser<br />
Zeit in einem Sportgeschäft, wo er Skier wartet und vermietet.<br />
57
Powerplay<br />
In den<br />
Katakomben<br />
des HCD<br />
58<br />
www.rhb.ch/contura
Die Vaillant Arena ist die Heimat des legendären Hockey Club Davos<br />
(HCD). Ein Blick hinter die Kulissen des Stadions zeigt, warum der<br />
rote Teppich hier viel Arbeit bedeutet, was ein Einkaufswagen in<br />
der Garderobe der Hockeystars zu suchen hat und warum die vier<br />
Eismeister zugleich Künstler sind.<br />
Der Puck zischt über die Eisfl äche. Der Stock von HCD-Stürmer Dino Wieser<br />
schwingt, der Puck fl iegt und knallt vor die Plexiglasscheibe am Spielfeld-<br />
rand. Ein Kanister voller Pucks steht in der Mitte des Spielfelds. Aus diesem<br />
bedienen sich die beiden HCD-Spieler, die an diesem Morgen in der Vaillant<br />
Arena in Davos trainieren. Einzig auf dem Spielfeld ist Bewegung. Ansons-<br />
ten herrscht Ruhe im Stadion. Nur ein Mann ist auf der Tribüne zu sehen,<br />
wo sonst tausende Fans dem Sieg ihrer Mannschaft entgegen fi ebern. Er<br />
sprüht Putzmittel auf jeden Sitz und wischt sie mit einem Lappen sauber.<br />
Hoch oben unter der eindrücklichen Holzkuppel der Arena hängt<br />
das Trikot mit der Nummer 5 – zu Ehren von Marc Gianola. Der<br />
ehemalige Verteidiger und Teamkapitän des HCD ist eine Hockey-<br />
legende. Vor zwei Jahren hat er seine Sportlerkarriere nach et-<br />
lichen Erfolgen beendet. Heute arbeitet er als Marketing-Ver-<br />
antwortlicher des Clubs. «Manchmal vermisse ich die Zeit in der<br />
Mannschaft schon», sagt er. «Jetzt bin ich ein Einzelkämpfer. Da-<br />
ran musste ich mich zuerst gewöhnen.» Aber es sei schön, auch<br />
nach der Sportkarriere im Umfeld des HCD zu arbeiten. An die-<br />
sem Morgen gewährt er einen Blick hinter die Kulissen «seiner»<br />
Mannschaft und führt in eine Welt, die den Zuschauern sonst<br />
verborgen bleibt.<br />
Extrazug: Fans reisen im<br />
Extrazug 20 % günstiger<br />
zu den Heimspielen des<br />
HC Davos! �� 974<br />
Marc Gianola (39),<br />
Marketing-Leiter<br />
und Ex-Spieler<br />
beim HC Davos.<br />
59
Der richtige Schliff entscheidet<br />
Das Herzstück der HCD-Heimat ist die Garderobe. Schlittschuhe und Helme<br />
hängen von der Decke, die Trikots und Trainingsanzüge in den Schränken.<br />
Überall prangt das Steinbock-Logo des Clubs. Der Teppichboden hat – wie<br />
könnte es anders sein – ein Eishockeyfeld auf-<br />
«Von stumpf bis scharf: gezeichnet. Mitten auf dem textilen Spielfeld<br />
steht ein leerer Einkaufswagen. Mit ihm fah-<br />
Jeder hat andere Vorlieben.»<br />
ren die Spieler aber nicht etwa ihre Einkäufe<br />
Marc Gianola, Marketing-Leiter<br />
her. «Das ist unser Wäschewagen», erklärt Marc<br />
beim HC Davos<br />
Gianola. «Nach dem Training wirft jeder seine<br />
Schmutzwäsche rein und dann geht diese in die<br />
hauseigene Waschküche.» Dort hängen die Matchtrikots in Reih und Glied<br />
am Bügel, bereit für ihren nächsten Einsatz.<br />
Im Aufenthaltsraum sitzt Starstürmer Reto von Arx. Der Fernseher läuft, es<br />
riecht nach Kaffee. Marc Gianola wechselt ein paar Worte mit dem ehemaligen<br />
Mannschaftskollegen und führt weiter durch die Katakomben des<br />
Clubs: Massageraum, Wellness und die Schleifwerkstatt für die Schlittschuhe.<br />
«Das ist ein sehr wichtiger Raum», betont Gianola. Denn es sei entscheidend,<br />
dass die Kufen den richtigen Schliff hätten. Materialwart Stefan<br />
Steiner weiss genau, wie er den Schlittschuh für jeden Spieler schleifen<br />
muss. «Jeder hat da andere Vorlieben», erklärt Gianola. Die einen mögen<br />
ihren Schuh lieber stumpf, andere ganz scharf, die einen wollen die Kufen<br />
fast nach jedem Training schleifen, andere wiederum nur drei Mal im Jahr.<br />
60 www.rhb.ch/contura
Jeden Tag: Schusstraining im «Kommandoraum»<br />
Oben: Alles wird sauber – die Spielertrikots in der<br />
Waschküche oder die Sitzplätze für die Zuschauer.<br />
Unten: Auf dem roten Teppich trainieren die Spieler<br />
Kraft und Koordination. Das rote Tor ist das Ziel beim<br />
täglichen Schusstraining.<br />
Auf dem weiteren Weg durchs Stadion öffnet Marc Gianola eine Türe mit<br />
der Aufschrift «Kommandoraum». Eine Holztreppe führt hinunter in einen<br />
fast leeren Kellerraum. Ganz hinten an der Wand steht ein Hockeygoal.<br />
«Hier ist während der Spiele die Zentrale der Polizei und der Security», erklärt<br />
der Marketing-Verantwortliche. «Wenn aber nicht gerade ein Match<br />
läuft, ist das unser Schussraum», sagt Gianola. «Eine halbe Stunde täglich<br />
muss hier drin jeder Spieler immer wieder aufs Goal schiessen und seine<br />
Schusstechnik trainieren.»<br />
72 000 Liter: Stündlich reinigen die Eismeister das Feld<br />
Das Foyer des Südeingangs, in dem sich sonst in der Spielpause die Besucher<br />
tummeln, ist dunkel und leer. Eine Bahn aus Schaumstoffmatten zieht<br />
sich wie ein roter Teppich durch den ganzen Gang. Wichtige Gäste erwartet<br />
der HCD an diesem Morgen aber nicht. Dieser «rote Teppich» bedeutet für<br />
die Spieler harte Arbeit. «Auf diesen Matten macht die Mannschaft Sprungtraining,<br />
um Geschwindigkeit und Koordination zu verbessern», erklärt<br />
Gianola auf dem Weg in die Garage der Eismaschine. Diese fährt soeben<br />
ein. Am Steuer sitzt Eismeister Reto Fümm. Er ist einer von vier Eismeistern<br />
in der Vaillant Arena. 72 000 Liter Wasser sind in der 1 800 Quadratmeter<br />
61
grossen und fünf Zentimeter dicken Eisfläche eingefroren. Nur von April bis<br />
August ist die Halle eisfrei. Dann stehen die Wartungsarbeiten der Kühlan-<br />
lage auf dem Programm. Zielsicher steuert Fümm rückwärts ein Betonbe-<br />
cken im Boden an. Die nächste Ladung Schnee ist auf dem Weg. «Das Eis<br />
zu putzen ist eine Kunst für sich», sagt Fümm. «Wir müssen abschätzen,<br />
62 www.rhb.ch/contura<br />
Zwei starke Botschafter Graubündens:<br />
Seit 2006 unterstützt die <strong>RhB</strong><br />
den HC Davos als Co-Sponsor.<br />
wie tief die Kratzer und Rillen im Eis sind, wie viel<br />
«Regeln für das Eisputzen Wasser wir rauslassen müssen und wie stark wir<br />
das Eis mit dem breiten Messer der Eismaschine<br />
gibt es nicht. Erfahrung<br />
abschaben.» Immer gleiche Regeln gebe es da-<br />
ist das Wichtigste.»<br />
für nicht, Erfahrung sei das Wichtigste. Denn so-<br />
Reto Fümm, Eismeister<br />
bald der Eismeister das Spielfeld mit der Maschine<br />
verlässt, sollten keine Pfützen zurückbleiben und<br />
alles Wasser wieder gefroren sein. «Auch die Spieler geben uns Rückmeldung<br />
zur Beschaffenheit der Eisfläche», sagt Fümm. «Da tauschen wir uns<br />
ständig aus, um ein optimales Ergebnis zu erhalten.» Eine Stunde hat die<br />
Maschine Pause. Dann ist die nächste Runde auf dem Eis fällig.
«Es gäbe bestimmt viele, die für einen derartigen<br />
Einblick bezahlen würden.»<br />
Piotr Caviezel (38) ist Leiter Marktbearbeitung Schweiz / International<br />
bei der Rhätischen Bahn. Sein Herz schlägt für den Hockey Club Davos,<br />
den die <strong>RhB</strong> als Co-Sponsor unterstützt. Während des legendären<br />
Spengler Cups zwischen Weihnachten und Neujahr betreut Caviezel<br />
Gastmannschaften wie Spartak Moskau oder 2011 Vitkovice Steel.<br />
Herr Caviezel, wie sieht Ihr Tagesablauf aus,<br />
wenn Sie als Teambetreuer tätig sind?<br />
Dies ist vor allem vom Spielplan abhängig.<br />
Fixpunkte sind Training, Teambesprechungen<br />
und die Mahlzeiten. Rundherum stehen die<br />
unterschiedlichsten Jobs an. Beispielsweise<br />
die Organisation von Medienterminen, Transporte,<br />
Wäscheservice, tägliche Besprechung<br />
der Team-Hosts und so weiter. Höhepunkte<br />
sind die Spiele, die man mit dem Team an der<br />
Bande und in der Kabine erlebt. Es gäbe bestimmt<br />
viele, die für einen derartigen Einblick<br />
bezahlen würden.<br />
Als Teambetreuer sind sie den ausländischen<br />
Mannschaften sehr nah. Welches Erlebnis<br />
erzählen Sie immer wieder?<br />
Da gibt es einige, aber eine Geschichte ist mir<br />
besonders geblieben. Vor dem Auftaktspiel<br />
2010 von Spartak Moskau bemerkte ich, dass<br />
der neue Trainer der Russen, Andrej Jakowenko,<br />
keine Ahnung über den HC Davos hatte.<br />
Ich fragte ihn, ob ich kurz über die stärksten<br />
Spieler des HCD informieren solle. Jakowenko<br />
meinte lediglich etwas abschätzig: «Das ist<br />
nur ein Schweizer Team.» Ich blieb hartnäckig<br />
und schilderte ihm in zwei Sätzen die Stärken<br />
der Davoser Leistungsträger wie Reto von Arx<br />
oder Beat Forster. Aber er meinte: «Das sind<br />
nur Schweizer Spieler.» Spartak verlor das Spiel<br />
mit 2:4 gegen den HC Davos und war praktisch<br />
chancenlos. Aufgetrumpft hatte Reto von Arx<br />
mit zwei Toren und zwei Zuspielen. Nach dem<br />
Spiel klopfte mir Jakowenko lachend auf die<br />
Schulter und meinte: «Piotr, ich hätte mir anhören<br />
sollen, was du über diesen von Arx zu<br />
sagen hast.»<br />
Haben Sie schon Freundschaften mit<br />
ausländischen Spielern geknüpft?<br />
Ich hatte zu einigen Spielern von Spartak<br />
Moskau einen tollen, ganz persönlichen Kontakt.<br />
Bis heute pflege ich einen Mail-Kontakt<br />
zum slowakischen Spitzenspieler Branko Radivojevic<br />
und zum wohl grössten Torhüter<br />
aller Zeiten aus Tschechien, Dominik Hasek.<br />
Leider liegt Moskau nicht gerade um die Ecke,<br />
ansonsten hätte ich sicherlich schon die Einladungen<br />
von Radivojevic und Co. angenommen<br />
und sie besucht.<br />
Was zeigen Sie den ausländischen Teams<br />
von Ihrer Heimat Graubünden?<br />
Zwischen den Spielen, Trainings, Erholung<br />
und Medienterminen bleibt eigentlich nicht<br />
so viel Zeit. Daher sind Ausflüge in der näheren<br />
Umgebung, wie eine Kutschenfahrt in<br />
ein Davoser Seitental, ein Shopping-Ausflug<br />
mit der Rhätischen Bahn für die Spielerfrauen<br />
nach Chur oder eine Fahrt auf einen Davoser<br />
Aussichtsberg gefragt. Der Eishockey-Weltstar<br />
Dominik Hasek versicherte mir aber, dass er<br />
unbedingt mal eine Fahrt mit dem Glacier Express<br />
machen wolle.<br />
63
Nächster Halt …<br />
… Scuol!<br />
64<br />
Im Sommer gurgelts, sprudelts und fliessts, im Winter zeigt es sich<br />
von seiner eisigen Seite: Das (Mineral-)Wasser von Scuol. Wer in der<br />
Unterengadiner <strong>RhB</strong>-Endstation Halt macht, befindet sich buch-<br />
stäblich am Quell des modernen Thermalbädertourismus – und<br />
löscht gleich noch den Durst. Jederzeit und überall.<br />
Luzius, Carola und Bonifazius: Diesen klingenden Namen hat Scuol zu ver-<br />
danken, was es heute ist. Es sind drei der rund zwanzig Quellen, die in<br />
der Gegend um den bekannten Kurort aus dem Boden sprudeln und Scuol<br />
zum Mineralwasserdorf werden liessen. Luzius und Co. befördern Wasser<br />
ans Tageslicht, das nach einer bis zu 25-jährigen Reise im Untergrund aus<br />
dem Boden tritt – angereichert mit Mineralien wie Sulfat, Carbon oder Ma-<br />
gnesium. Ein Reichtum auf kleinstem Raum, der auf ein in den Alpen ein-<br />
maliges geologisches Phänomen zurückzuführen ist: das Unterengadiner<br />
Fenster. Dabei handelt es sich um eine unterirdische, geologische Schicht,<br />
die nach dem Zusammenprall der europäischen und afrikanischen Kontinentalplatten<br />
entstanden ist.<br />
www.rhb.ch/contura
Wo einst das erste Römisch-Irische<br />
Bad der Schweiz stand, öffnet<br />
das Engadin Bad Scuol 2012 mit<br />
neuen Angeboten.<br />
Bade-Kombi: Bahnspass<br />
und Badespass in einem –<br />
mit der <strong>RhB</strong> 20 % günstiger.<br />
�� 553<br />
Wasser mit Geschichte<br />
Im 14. Jahrhundert wurde das gesunde Nass aus Scuol zum ersten Mal urkundlich<br />
erwähnt und lockte schon bald den bürgerlichen Stand zur jährlichen<br />
Badefahrt ins Unterengadin. Seine Blütezeit hatte der Bädertourismus<br />
aber erst ein ganzes Weilchen später: Nach dem Bau der Talstrasse in der<br />
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts pilgerten die Schönen und Reichen<br />
scharenweise nach Scuol, um bei Trink- und Badekuren zu entschlacken.<br />
Darunter auch viele Adlige: Zum Beispiel Wilhelmine, die damalige<br />
Königin der Niederlande. Auch Carola, Königin von Sach- Rund 25 Jahre<br />
sen, reiste mehrmals an. Nach ihr wurde sogar eine der Scuoler fl iesst das Was-<br />
Quellen benannt. Klar, dass die Gutbetuchten das Heilwasser ser durch den<br />
auch bei sich zuhause in Berlin, London oder New York trinken<br />
Untergrund, bis<br />
wollten. So wurde das Scuoler Wasser zum Exportschlager. Scuol<br />
war ganz oben, liess als «Bäderkönigin der Alpen» in der Gunst es aus dem Bo-<br />
der Reisegäste sogar St. Moritz hinter sich. Noch heute zeugen den tritt.<br />
die 150-jährige Trinkhalle in Tarasp oder das Hotel Scuol Palace<br />
von der damaligen Glanzzeit.<br />
Diese Hierarchie hat sich mittlerweile verschoben: Heute kann Scuol der<br />
noblen Schwester aus dem Oberengadin in Sachen Champagner-Klima das<br />
Wasser nicht mehr reichen. Im Unterengadin aber ist das sprudelnde Wasser<br />
der Quell des Tourismus geblieben. Und der bleibt heutzutage glücklicherweise<br />
nicht mehr nur den Reichen vorbehalten. Heute kuren die Gäste<br />
im Bogn Engiadina, dem Engadin-Bad mitten im Dorf. Nach einer umfassenden<br />
Renovation Anfang der Neunzigerjahre machten die Betreiber aus<br />
dem alten Badehaus mit seinen Holzbadewannen einen modernen Wohlfühltempel,<br />
der als Vorreiter der modernen Wellness-Oasen gilt. Vor allem<br />
mit seinem Römisch-Irischen Bad, dem ersten, das in der Schweiz eröffnet<br />
65
wurde. Dabei handelt es sich quasi um ein kultur-übergreifendes Baderitu-<br />
al, bei dem der Gast in einer Kombination aus verschieden warmem Dampf<br />
(so machten es die alten Römer) und trockener Hitze (darauf schwörten die<br />
Iren) entspannt. Abschalten können Bogn-Besucher aber auch in den 6 000<br />
Kubikmetern Wasser der zwölf Aussen- und Innenbecken – Aussicht auf die<br />
Unterengadiner Bergwelt inklusive. Bis 2012 wird das Engadin-Bad Schritt<br />
für Schritt renoviert und lockt nun mit neuen Angeboten.<br />
Eine Frage des Geschmacks<br />
Das Wasser bleibt aber auch in der aufgefrischten Verpackung das, was es<br />
immer war: wohltuend und gesund. Dem blauen Gold lassen sich gleich<br />
mehrere positive Eigenschaften zuschreiben: Ein Mineralbad wirkt abhärtend,<br />
fördert die Durchblutung, massiert die Haut, lockert<br />
Scuol ist inter- die Muskeln und sorgt für eine verbesserte Ausdauer. Auch<br />
national als «Bä- im Körperinnern entfaltet es seine Wirkung. Zum Beispiel<br />
mit Effekt auf die Blase: Das Bonifazius-Wasser wirkt harnderkönigin<br />
der<br />
treibend und wird zur Ergänzung bei Eisenmangel empfoh-<br />
Alpen» bekannt. len. Lucius und Emerita wiederum zählen zu den stärksten<br />
Glaubersalzquellen Europas und werden unter anderem für<br />
Magen-, Darm- und Gallenblasenleiden angewendet. Für Stoffwechselvorgänge<br />
und die Steuerung von Muskeln und Nervensystem ist die Lischana-Quelle<br />
mit ihrem hohen Magnesiumgehalt von Bedeutung. Ein<br />
(Geschmacks-)Erlebnis ist eine Mineralwasserdegustation in Scuol in jedem<br />
Fall. Als Faustregel gilt: Je stärker mineralisiert ein Wasser ist, desto<br />
gewöhnungsbedürftiger ist es im Geschmack.<br />
Degustieren kann man die diversen Sorten in Scuol praktisch überall. Etwa<br />
in der Trinkhalle des Bogn Engiadina oder in der prächtigen Trinkhalle Ta-<br />
66 www.rhb.ch/contura<br />
Das Wasser sprudelt pausenlos: Auf<br />
einer Dorfführung erfahren Besucher<br />
Wissenswertes über das Wasser und<br />
die umliegenden Quellen.
asp, die im Jahr 1875 / 76 erbaut wurde. Hier schreitet man buchstäblich<br />
zur Trinkkur. Auch aus den Brunnen im Dorf sprudelt der gesunde Durstlö-<br />
scher pausenlos. Auf einer Führung durch den historischen Ortskern erfährt<br />
man Wissenswertes rund um die verschiedenen Wasser aus den umliegen-<br />
den Quellen. Und auch die Scuoler Restaurants schenken «Aua Minerala»<br />
aus – direkt ab Hahn oder abgefüllt in Flaschen ab der Carola-Quelle.<br />
Für Wissensdurstige<br />
Wer wissen will, woher das Wasser stammt, das aus der Trinkhallenleitung<br />
oder aus dem Dorfbrunnen fl iesst, stillt seinen Wissensdurst auf dem Mi-<br />
neralwasserweg. Der Lehrgang startet bei der Bonifaziusquelle, im kleinen<br />
Gebäude der Quellfassung westlich von Scuol, und führt über 30 Kilome-<br />
ter entlang der verschiedenen Quellen des Unterengadins. Zweisprachige<br />
Infotafeln geben Auskunft über die Herkunft des Namens, den Quelltyp,<br />
die wichtigsten Inhaltsstoffe und mögliche Anwendungen. Angelegt hat<br />
diesen Weg die «Fundaziun Pro Aua Minerala»: eine Stiftung, die Scuol mit<br />
einigen Nachbargemeinden am 22. März 2002 gegründet hat – just am<br />
Weltwassertag. Die Fundaziun hat sich gleich mehrere Ziele auf die Fah-<br />
nen geschrieben: Sie bemüht sich um den Schutz der Quellen und damit<br />
um die Wasserqualität, und sie will das Interesse und die Kenntnis rund<br />
um das Mineralwasser fördern. Das wichtigste Anliegen der Stiftung ist es<br />
aber zu zeigen, welch grossen Schatz das Unterengadin an seinen Mine-<br />
ralquellen hat.<br />
Schloss Tarasp: 1 000 Jahre<br />
alte Mauern mit 20 %<br />
Rabatt besuchen – und<br />
speisen zum Spezialpreis.<br />
�� 1269<br />
67
68<br />
Berühmte Namen<br />
Ein Ehrenplatz für die Botschafter Graubündens<br />
Dario Cologna tourt jeden Tag durch Graubünden – aber nicht auf Lang-<br />
laufskiern, sondern auf den Gleisen der <strong>RhB</strong>. Sie hat dem Ausnahmesportler<br />
den ALLEGRA-Triebzug mit der Nummer 3504 gewidmet. Die rote Zugskom-<br />
position trägt seither den Namen des Bündner Langlauf-Olympiasiegers.<br />
Als erster Schweizer Langläufer gewann der 26-jährige Dario Cologna 2009 die Tour<br />
de Ski sowie den Gesamtweltcup – und wiederholte dieses Kunststück 2011 und<br />
2012. Im Jahr 2010 holte er gar Olympiagold in Vancouver. Die Rhätische Bahn hat<br />
darum einen ihrer ALLEGRA-Triebzüge nach dem Langlaufprofi aus dem Val Müstair<br />
benannt. «Die Rhätische Bahn gehört zu meiner Heimat Graubünden wie der Steinbock<br />
oder die Berge. Es ist eine Ehre, meinen Namen auf einem der berühmten roten<br />
Züge zu sehen», sagt Dario Cologna stolz.<br />
Prägende Persönlichkeiten<br />
Zwei Sportlern wurde diese Ehre zuteil.<br />
Neben Dario Cologna hat auch Skirennfahrer<br />
Carlo Janka «seinen» Zug. Einen Ehrenplatz<br />
auf einem der 15 ALLEGRA-Triebzüge<br />
vergab die <strong>RhB</strong> an Persönlichkeiten, welche<br />
die Geschichte Graubündens und der<br />
<strong>RhB</strong> besonders geprägt haben. Die Nummer<br />
3501 zum Beispiel ist dem niederländischen<br />
Kapitän und Kaufmann Willem Jan<br />
Holsboer, der den Grundstein für die Rhätische<br />
Bahn gelegt hat, gewidmet. Auch<br />
Alberto Giacometti oder Giovanni Segantini,<br />
die Mitbegründerin des Kantonsspitals<br />
Anna von Planta oder Simeon Bavier,<br />
erster Bundesrat aus dem Kanton Graubünden,<br />
gaben einem ALLEGRA-Triebzug<br />
einen Namen.<br />
www.rhb.ch/contura<br />
Welchen Zug fahren Sie?<br />
Alle Zugnamen nachschauen<br />
unter �� 1395
Reg. Nr. WR-S 3820<br />
Ein Piano im Gepäck<br />
Hinter der Register-Nummer WR-S 3820 verbergen sich ein Piano,<br />
schwarze Ledersessel, ein weicher Teppich, eine Theke aus Nussholz<br />
und eine Kaffeemaschine. Es ist die Register-Nummer des Piano-<br />
Barwagens der <strong>RhB</strong>.<br />
Im nostalgischen Wagen geniessen die Reisenden ein Glas Malanser Rot-<br />
wein oder einen Churer Röteli. Auf den grünen Specksteintischen stehen<br />
feine Häppchen bereit. Ein Pianist untermalt die Fahrt mit sanften Jazz-<br />
klängen oder fröhlichem Swing. Der gediegene Wagen ist Zeitzeuge der<br />
erfolgreichen Bündner Tourismusgeschichte der 1920er-Jahre.<br />
Die Schweizerische Waggonfabrik in Schlieren baute den heutigen Piano-<br />
Barwagen im Jahr 1928. Als Salon-Speisewagen rollte er auf der damaligen<br />
Berninabahn. Zwischenzeitlich verkauft und von der Rhätischen Bahn<br />
später wieder erworben, baute ihn diese im Jahr 2000 in einen Salonwagen<br />
um. Erst zehn Jahre später machte ihn der Verein Pro Salonwagen <strong>RhB</strong><br />
gemeinsam mit der Rhätischen Bahn zur Piano-Bar, die als Charterwagen<br />
für besondere Anlässe zur Verfügung steht. Heute rollt das historische<br />
Schmuckstück als Teil des Alpine Classic<br />
Pullman Express stilecht durch die<br />
Berglandschaft Graubündens.<br />
2012 / 2013<br />
Charterfahrten<br />
Auserlesen: Ihr Anlass in unserem Zug<br />
Charterfahrten: Zusammen<br />
in Fahrt kommen<br />
Unterwegs mit der Rhätischen<br />
Bahn lassen sich Anlass und Reise<br />
perfekt verbinden. Geniessen<br />
Sie Graubünden mit der ganzen<br />
Firma, Ihrem Verein oder mit<br />
Freunden. Alle Informationen<br />
fi nden Sie in unserer Charterbroschüre<br />
oder im Internet:<br />
www.rhb.ch/charterwagen<br />
69
70<br />
Warum rutscht der Zug nicht ab?<br />
Das Geheimnis heisst Adhäsion<br />
Die Züge der Rhätischen Bahn rollen auf steilen Schienen den Berg hinauf<br />
und hinunter. Aber warum können die roten Züge so steil den Berg<br />
hochfahren, ohne dass sie rückwärts wieder herunter rutschen? Warum<br />
drehen die Räder aus Eisen auf den glatten Schienen<br />
nicht durch, obwohl diese so steil den Berg hochführen?<br />
Das Zauberwort heisst Adhäsion. Dieses schwierige<br />
Wort bezeichnet eine Kraft, durch welche die Räder der<br />
roten Bahn an den Schienen haften. Man könnte diese<br />
Kraft auch als unsichtbaren Kleber bezeichnen. Wenn<br />
die Schiene zu steil wird, hält dieser Kleber nicht mehr.<br />
Ohne Zahnrad aber nicht Der Zug möchte zwar hochfahren, kann aber nicht, weil<br />
ganz ohne Tricks überwindet die Kraft nicht stark genug ist. Dann könnte es passie-<br />
die <strong>RhB</strong> grosse Höhenunterren,<br />
dass die Räder durchdrehen oder der Zug rückschiede.wärts<br />
den Berg hinunter rutscht.<br />
Clever: Der Kreisviadukt macht den Weg flacher<br />
Damit so etwas auf keinen Fall geschieht, hat die Rhätische Bahn verschiedene<br />
Bauwerke errichtet, die den Weg der Schienen weniger steil machen.<br />
Der Kreisviadukt in Brusio zum Beispiel führt den Zug über eine Spirale nach<br />
oben. Durch die Schneckenform hat die Bahn dann einen viel längeren,<br />
aber nicht so steilen Weg, als wenn die Schiene auf direktem Weg auf den<br />
Berg führen würde. Wenn eine Strecke für einen Zug zu steil ist und die<br />
Adhäsion nicht mehr wirkt, braucht er Hilfe. Dann kommt zum Beispiel ein<br />
Zahnrad oder ein Seil zum Einsatz, welche die Bahn den Berg hinauf ziehen.<br />
Die Rhätische Bahn ist aber so gebaut, dass sie auf ihrer Fahrt in den<br />
Bergen niemals auf ein Zahnrad oder ein Seil angewiesen ist. Das macht sie<br />
so speziell. Die Strecke des Bernina Express ist die höchste offene, ganzjährig<br />
befahrbare Alpenüberquerung, die es mit einem Zug gibt.<br />
0 m<br />
www.rhb.ch/contura<br />
max.7%<br />
100 m<br />
7 m<br />
Auf einer Strecke<br />
von 100 Metern<br />
kann die <strong>RhB</strong><br />
ma ximal sieben<br />
Höhenmeter bewältigen.
200 m<br />
730 m ü.M.<br />
710 m ü.M.<br />
400 m<br />
300 m<br />
100 m<br />
300 m<br />
400 m<br />
200 m<br />
100 m<br />
20 m<br />
400 m<br />
0 m<br />
Über 20 Höhenmeter klettert die <strong>RhB</strong> dank dem<br />
Kreisviadukt auf engem Raum hoch. Das Bauwerk<br />
verlängert die Strecke und verringert so die Steigung.<br />
Die Grafik zeigt, wie der Viadukt auf einer<br />
geraden Strecke aussähe.<br />
71<br />
20 m<br />
0 m
Design<br />
Vrin, Vals<br />
und England<br />
in einem Zug<br />
vereint<br />
72<br />
www.rhb.ch/contura
Fünf neue ALLEGRA-Triebzüge nimmt die <strong>RhB</strong> 2012 in Betrieb. De-<br />
ren Interieur nimmt die Optik typischer Bündner Baumaterialien<br />
auf: Holz und Stein. Für den Stoff der Sitzbezüge hat sich Designer<br />
Christian Harbeke aber von englischen Karomustern inspirieren las-<br />
sen – denn die Engländer waren es, die einst den Schweizer Berg-<br />
tourismus in Schwung brachten. Hergestellt wird der Stoff in der<br />
Schweiz, bei der Firma Lantal Textiles im Kanton Bern.<br />
Christian Harbeke war überwältigt, als er zufällig nach dem Biken im Bünd-<br />
nerland in «seinen» ALLEGRA-Triebzug stieg: «Obwohl wir die Muster für<br />
Sitze, Böden und Wände selbst entworfen haben, war es ein besonderer<br />
Moment, in diesem Zug zu fahren», sagt er. Christian Harbeke ist Industrie-<br />
designer bei der Zürcher Nose AG und Schöpfer des neuen <strong>RhB</strong>-Interieurs.<br />
Den Stoff der Sitzbezüge hat er eigens für die neuen Zugskompositionen<br />
kreiert. «Für das karierte Muster liess ich mich von den typisch englischen<br />
Karostoffen inspirieren», erklärt Harbeke. Damit verewigt er ein Stück Tou-<br />
rismus-Geschichte in den Zügen der <strong>RhB</strong>. Denn die Engländer gelten als Er-<br />
fi nder des Schweizer Bergtourismus. In karierten Hosen bestiegen sie einst<br />
die Bündner Gipfel. «Noch heute begegnet man dem typischen Muster, ob<br />
bei den Hosen der Golfer oder den Decken der Schlittenpferde», sagt der<br />
Designer. Deshalb habe er das englische Karomuster aufgenommen und für<br />
die Sitze der <strong>RhB</strong>-Züge modern interpretiert – die 1. Klasse in elegantem<br />
Schwarz mit farbigen Akzenten, die 2. Klasse in frischem Blau.<br />
3 744 Garnspulen ergeben einen Stoff<br />
Die Sitzstoffe lässt die Rhätische Bahn im bernischen Melchnau in der Produktionsstätte<br />
der Lantal Textiles AG herstellen. «Gemeinsam mit dem<br />
Team der Lantal haben wir die Designidee in Textilgewebe umgesetzt»,<br />
sagt Christian Harbeke. In der dortigen Weberei drehen die Spulen munter<br />
auf ihren Halterungen und geben Meter für Meter ihr Garn frei. Unermüdlich<br />
rattert der Webstuhl und fügt die einzelnen Farben zusammen. Eine<br />
Rolle wickelt schliesslich den fertigen Stoff auf.<br />
73
107 Webstühle sind hier im Einsatz. Die Jacquard-Webmaschine produziert<br />
den Stoff für die Rhätische Bahn – rund zehn Laufmeter Stoff schafft sie<br />
pro Stunde. Der Stoff ist ein Velours. Er wird dick gewoben und anschlies–<br />
send von der Webmaschine in der Mitte aufgeschnitten. So entstehen die<br />
Oberfläche mit den plüschigen Härchen und doppelt so viele Laufmeter<br />
Stoff. Die Mitarbeitenden stecken dafür 3 744 Garnspulen auf ihre Halterungen<br />
– jedes Garn muss genau an den richtigen Platz, damit das Muster<br />
am Ende stimmt. Sechs Stunden lang arbeiten vier Mitarbeitende, um<br />
die Maschine von einem Design auf das nächste umzustellen. «Wir bieten<br />
höchste Qualität», erklärt Thomas Hofer, Leiter<br />
«Die Engländer gelten als Verkauf bei Lantal. «Deshalb setzen wir auf die<br />
Erfinder des Schweizer Produktion in der Schweiz von A bis Z.» Hier erfolgen<br />
alle Schritte vor Ort. In der eigenen Färberei<br />
Bergtourismus. In karier-<br />
erhält die Rohwolle die gewünschte Farbe. Jeweils<br />
ten Hosen bestiegen sie zwei Fäden werden in der hauseigenen Zwirnerei<br />
einst die Bündner Gipfel.» zu Garn zusammengedreht. Am Ende spannen die<br />
Christian Harbeke, Designer<br />
Mitarbeitenden dieses in den Webstuhl.<br />
Ist der Stoff fertig, prüfen die Mitarbeiterinnen<br />
auf riesigen Schautischen jeden Meter des karierten <strong>RhB</strong>-Stoffes genau.<br />
Unter ihren Stühlen sammeln sich Flusen und Fäden in allen Farben. Von<br />
Hand bessern sie kleinere Webfehler aus: Ausnähen nennt das der Fachmann.<br />
50 Quadratmeter kontrolliert eine Ausnäherin pro Stunde. Dann ist<br />
der Stoff bereit für die Sitze im ALLEGRA-Triebzug. Rund zehn Jahre soll der<br />
Stoff auf den Zugsitzen überstehen – ohne alt auszusehen.<br />
74 www.rhb.ch/contura
Inspiriert von<br />
den englischen<br />
Karomustern:<br />
Die Sitze in<br />
den ALLEGRA-<br />
Triebzügen.<br />
Rosinenpicker? Designer testen Material mit Birchermüesli<br />
In den modernen Sitzen der ALLEGRA-Triebzüge lehnen sich die Gäste der<br />
Rhätischen Bahn zurück und geniessen innen und aussen, Ausblick und<br />
Ambiente. Passend zur vorbeiziehenden Berglandschaft hat Designer Christian<br />
Harbeke die Kulturlandschaft Graubündens im gesamten Design des<br />
neuen <strong>RhB</strong>-Interieurs einfliessen lassen. Angelehnt an die Arbeit weltbekannter<br />
zeitgenössischer Bündner Architekten wie Gion A. Caminada oder<br />
Peter Zumthor ist ein Innenraum entstanden, der den Charakter des Bergkantons<br />
verkörpert. Deshalb trägt die Wandverkleidung in täuschend echter<br />
Holzlattenoptik den Namen «Vrin» – benannt nach dem Heimat- und<br />
Schaffensort Caminadas. Wie eine seiner markanten Holzfassaden zieht<br />
sich die Wandverkleidung quer durch den ganzen Zug. «Vals» heisst die<br />
Verkleidung der Apparateschränke – angelehnt an die eindrückliche Therme<br />
Vals von Architekt Zumthor. Das Muster erinnert an die geschichteten<br />
Steine, die der Therme ihren Charakter geben. Der Teppich in der 1. Klasse<br />
nimmt wieder das Karomuster auf. In der zweiten Klasse muss der Bodenbelag<br />
vor allem robust sein. Schneematsch, Staub oder die kleinen Kiesel<br />
aus dem Profil der Wanderschuhe dürfen dem Boden nichts anhaben. Ausserdem<br />
soll der Schmutz auf ihm möglichst unsichtbar sein. Mit einem ganz<br />
besonderen Test prüfen die Designer deshalb, ob der Belag für die Bahn in<br />
den Alpen geeignet ist: dem Birchermüesli-Test. «Wir nehmen eine Hand<br />
voll trockenes Birchermüesli und streuen dieses auf dem Boden aus», erklärt<br />
Harbeke. «Wenn man die Haferflöckchen und Rosinen kaum sieht, ist<br />
der Bodenbelag geeignet und der Zug für Winter und Sommer gerüstet.»<br />
75
76<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Das Streckennetz der Rhätischen Bahn<br />
Höhepunkte<br />
Rheinschlucht<br />
Langwieserviadukt<br />
Landwasserviadukt<br />
Wiesnerviadukt<br />
Albulaviadukte und -Kehrtunnels<br />
Ospizio Bernina<br />
Kreisviadukt Brusio<br />
www.rhb.ch/contura<br />
Genève<br />
Oberalppass<br />
Andermatt<br />
Visp<br />
Zermatt<br />
Basel<br />
Bern<br />
N<br />
SCHWEIZ<br />
Zermatt<br />
Zürich<br />
Chur<br />
Graubünden<br />
Lugano<br />
Sumvitg-Cumpadials<br />
Disentis/<br />
Mustér<br />
SCHWEIZ<br />
SWITZERLAND<br />
SVIZZERA<br />
Sedrun<br />
Rueun<br />
Waltensburg-Vuorz<br />
Tavanasa-Breil/Brigels<br />
Trun<br />
Rabius-Surrein<br />
Vorderrhein<br />
S u r s e l v a<br />
Lukmanier<br />
Biasca<br />
Bellinzona<br />
Lugano<br />
Milano<br />
Castrisch<br />
Ilanz<br />
Ve<br />
Valendas-Sag<br />
Vals<br />
San Bernardino
Flims Trin<br />
rsam-Safien<br />
gogn<br />
1<br />
Calanda<br />
2806 m<br />
Zürich<br />
St. Gallen<br />
Landquart Ried<br />
Igis<br />
Zizers<br />
Untervaz-Trimmis<br />
Haldenstein<br />
Chur Wiesental<br />
Chur West<br />
Felsberg<br />
Domat/Ems<br />
Ems Werk<br />
Bonaduz<br />
Rhäzüns<br />
Rothenbrunnen<br />
Rodels-Realta<br />
Cazis<br />
Piz Beverin<br />
2998 m<br />
Reichenau-<br />
Tamins<br />
Thusis<br />
Hinterrhein<br />
Rhein/Rhine/Reno<br />
Chiavenna<br />
Lugano<br />
Landquart<br />
Chur<br />
Tiefencastel<br />
Plessur<br />
Weisshorn<br />
2806 m<br />
Lenzerheide<br />
Savognin<br />
Malans<br />
Seewis-Valzeina<br />
Grüsch<br />
Schiers<br />
Furna<br />
Jenaz<br />
Fideris<br />
Chur Stadt<br />
Küblis<br />
Lüen-Castiel<br />
St. Peter-Molinis<br />
Saas<br />
Peist<br />
Klosters Dorf<br />
Langwies<br />
Litzirüti<br />
Arosa<br />
3<br />
Filisur<br />
P r ä t t i g a u<br />
2<br />
Bergün/Bravuogn<br />
Preda<br />
Landwasser<br />
Landquart<br />
Davos Wiesen<br />
Piz Ela<br />
3339 m<br />
Piz Nair<br />
3057 m<br />
Maloja<br />
4<br />
5<br />
Davos Glaris<br />
Albula Tunnel<br />
Spinas<br />
Samedan<br />
St. Moritz<br />
Davos Platz<br />
Celerina<br />
Pontresina<br />
Klosters Platz<br />
Cavadürli<br />
Davos Laret<br />
Davos Wolfgang<br />
Davos Dorf<br />
Davos Frauenkirch<br />
Davos Monstein<br />
Celerina Staz<br />
Vereina Tunnel<br />
Zuoz<br />
Madulain<br />
La Punt Chamues-ch<br />
O b e r e n g a d i n<br />
Bever<br />
Punt Muragl<br />
Punt Muragl Staz<br />
Surovas<br />
Morteratsch<br />
Bernina Suot<br />
Piz Bernina<br />
4049 m<br />
Val poschiavo<br />
ÖSTERREICH<br />
AUSTRIA<br />
AUSTRIA<br />
Susch<br />
Sagliains<br />
Zernez<br />
Cinuos-chel-Brail<br />
S-chanf<br />
Muottas Muragl<br />
2450 m<br />
Berninapass<br />
Piz Palü<br />
3905 m<br />
Piz Linard<br />
3411 m<br />
6<br />
Lugano<br />
Poschiavo<br />
Ftan<br />
Ardez<br />
Guarda<br />
Lavin<br />
U n t e r e n g a d i n<br />
Na tiona lpa rk<br />
Livigno<br />
Bernina Diavolezza<br />
Bernina Lagalb<br />
Ospizio Bernina<br />
Alp Grüm<br />
Cavaglia<br />
Cadera<br />
Privilasco<br />
7<br />
Li Curt<br />
Le Prese<br />
Miralago<br />
Brusio<br />
Campascio<br />
Campocologno<br />
Tirano<br />
Edolo<br />
Val Camonica<br />
Brescia<br />
Samnaun<br />
Inn<br />
Scuol-Tarasp<br />
Müstair<br />
Rhätische Bahn<br />
UNESCO Welterbe <strong>RhB</strong><br />
PostAuto / Bus<br />
Bernina Express Bus<br />
ITALIEN<br />
ITALY<br />
ITALIA<br />
Landeck<br />
Mals<br />
Meran<br />
77
neu<br />
speziell<br />
78<br />
Für Ihre Agenda<br />
Die Veranstaltungen auf einen Blick<br />
Bahnmuseum Albula<br />
Offen ab dem 2. Juni 2012<br />
Lassen Sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit<br />
entführen –mit über 400 Exponaten<br />
der <strong>RhB</strong>-Geschichte. �� 1924<br />
Bernina Express Bus<br />
1. April bis 21. Oktober 2012<br />
Reisen Sie aussichtsreich von Tirano nach<br />
Lugano oder umgekehrt. �� 1875<br />
www.rhb.ch/contura<br />
Auf und davon<br />
Klick für Klick statt Schritt für Schritt<br />
kommen Sie der Via Albula / Bernina von<br />
zuhause aus näher. �� 131<br />
Schlittelbahn Preda - Bergün<br />
ab 14. Dezember 2012 offen<br />
Auf weltberühmten Schienen zum rassigen<br />
Vergnügen auf Kufen. �� 223
Erlebniszug Albula (jeden Sonntag)<br />
vom 3. Juni bis 2. September 2012<br />
Reisen Sie in den nostalgischen Holz- und<br />
den offenen Aussichtswagen mitten ins<br />
Bahnparadies im UNESCO Welterbe <strong>RhB</strong>.<br />
�� 1858<br />
Samichlausfahrt<br />
1./2. Dezember 2012<br />
Suche mit der Märli-Fee den Samichlaus<br />
im tiefen Wald. �� 1580<br />
100 Jahre Chur – Disentis / Mustér<br />
16. / 17. Juni 2012<br />
R(h)ein ins Vergnügen: Die Rhätische Bahn<br />
feiert ihre Jubiläumslinie Chur-Disentis.<br />
Erleben Sie ein spannendes Festprogramm.<br />
�� 1804<br />
Vollmondfahrt<br />
Januar, Februar, März 2013<br />
Hier geht ein Licht auf: Vollmondfahrten<br />
auf der Berninastrecke. �� 987<br />
neu<br />
speziell<br />
79
1.<br />
4.<br />
Wie gut kennst du die <strong>RhB</strong>?<br />
Gewinne monatlich einen Plüsch-Steinbock!<br />
So funktioniert’s:<br />
Löse die neun Rätselfragen. Die richtigen Antwort-Buchstaben (von oben<br />
nach unten gelesen) ergeben das Lösungswort. Sende die Lösung mit dem Betreff<br />
«Wettbewerb» an contura@rhb.ch oder schicke uns eine Postkarte an:<br />
Rhätische Bahn, Marketingkommunikation, Bahnhofstrasse 25, 7002 Chur. Wir<br />
verlosen jeden Monat einen Plüsch-Steinbock, letztmals am 31. Dezember 2012.<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
Die Teilnahme ist gratis und unverbindlich. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung<br />
ist nicht möglich. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Die persönlichen Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.<br />
2.<br />
6.<br />
3.<br />
5.<br />
1. Der langsamste Schnellzug der Welt<br />
2. Ortschaft, wo's sprudelt und fl iesst<br />
3. <strong>RhB</strong>-Wagen mit der Register-Nummer WR-S 3820<br />
4. Fährt von Chur / Davos / St. Moritz nach Tirano<br />
5. Partner-Hockeyclub der <strong>RhB</strong><br />
6. Hier steht der berühmte Kreisviadukt<br />
7. Berühmtester Viadukt der <strong>RhB</strong><br />
8. Berühmtes Schloss<br />
9. Darum rutscht der Zug nicht ab<br />
80 www.rhb.ch/contura<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
Plüsch-Steinbock: Für<br />
steinbockstarke Erinnerungen<br />
in Graubünden bin ich auch<br />
im Rail Shop erhältlich.<br />
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Valle Mesolcina<br />
Moesa<br />
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Rhein<br />
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Domleschg Al<br />
Hinterrhein<br />
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Lago di Como<br />
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Für Sie ausgewählt: Perlen aus dem Rail Shop<br />
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praktischen Begleiter für unterwegs an jedem grösseren<br />
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Holzeisenbahn: Für jedes Kinderzimmer<br />
Mit dem ALLEGRA-Triebzug rückt der Lokführer-Traum<br />
ein kleines Stück näher. Über Brücken und durch<br />
Tunnels führt die Holzeisenbahn garantiert nicht<br />
aufs Abstellgleis.<br />
Das <strong>RhB</strong>- Sackmesser: Ein treuer Begleiter<br />
Es ist immer dabei – für alle Fälle. Beim Picknick<br />
schneidet es Brot in Scheiben und öffnet den feinen<br />
Veltliner. Das Sackmesser ist ein praktischer Helfer.<br />
Wanderführer Via Albula / Bernina<br />
In zehn Etappen entlang der UNESCO Welterbestrecke<br />
<strong>RhB</strong>: Der Autor und Wanderleiter Stefan Barandun<br />
stellt auf 224 Seiten die schönsten Wanderungen und<br />
Sehenswürdigkeiten des Weitwanderwegs Via Albula<br />
/ Bernina vor.<br />
Reiseführer UNESCO Welterbe Rhätische Bahn<br />
So verpassen Sie keine Sehenswürdigkeiten mehr:<br />
Der Reiseführer führt auf 102 Seiten kompetent<br />
durch das UNESCO Welterbe <strong>RhB</strong>. Brillieren Sie mit<br />
Hintergrundwissen. Der Reiseführer ist reich bebildert<br />
und umfassend dokumentiert.<br />
81
<strong>RhB</strong> handlich: Broschüren und Erlebniskarten<br />
www.rhb.ch/broschueren<br />
D E F I<br />
www.berninaexpress.ch<br />
Bernina Express<br />
Chur/Davos/St. Moritz — Tirano — Lugano<br />
www.rhb.ch<br />
<strong>Contura</strong><br />
Das Magazin der Rhätischen Bahn<br />
Rheinschlucht<br />
Zwischen Fels<br />
und Wasser<br />
UNESCO Welterbe<br />
The slowest express train in the world<br />
Glacier Express<br />
Auf Zeitreise im Besuch in der<br />
neuen Bahnmuseum Bordküche<br />
82 www.rhb.ch/contura<br />
1<br />
<strong>Contura</strong><br />
Das Magazin inspiriert und zeigt die<br />
schönsten Ecken und die spannendsten<br />
Geschichten rund um die Rhätische<br />
Bahn. Immer wieder neu.<br />
Weitere Ideen gefragt?<br />
Entdecken Sie unsere Broschüren und Erlebniskarten<br />
zum downloaden unter www.rhb.ch/broschueren<br />
Bernina Express<br />
Von den Gletschern zu den Palmen<br />
Erleben Sie eine der spektakulärsten Alpenüberquerungen:<br />
Die Albula- und Berninastrecke der Rhätischen<br />
Bahn. Ein besonderer Hochgenuss ist die<br />
Panoramafahrt im Bernina Express – vorbei an Gletschern,<br />
hinunter zu den Palmen.<br />
Glacier Express<br />
Der langsamste Schnellzug der Welt<br />
Sie rollen bis zu den Wolken, durch intakte Berglandschaften,<br />
über mächtige Gebirgsfl üsse und vorbei an<br />
schroffen Felswänden. Die Panoramafahrt im Glacier<br />
Express durch die Schweizer Alpen prägt sich ein –<br />
mit Höhepunkten am Anfang und am Ende.<br />
Erlebniskarte<br />
Piz Piz Bernina Bernina<br />
Piz Piz Palü Palü<br />
Piz Piz Roseg Roseg<br />
Matterhorn<br />
Matterhorn<br />
Piz Piz Corvatsch Corvatsch<br />
Diavolezza Diavolezza Diavolezza Diavolezza<br />
Morteratschgletscher<br />
Morteratschgletscher<br />
Morteratschgletscher<br />
Morteratschgletscher<br />
Alp Grüm<br />
Maloja<br />
Lago Lago Lago Lago Bianco Bianco Bianco Bianco<br />
Piz Piz Lagalb Lagalb<br />
Lej Lej Lej Lej da da da da Segl Segl Segl Segl<br />
Cavaglia<br />
Ospizio<br />
Bernina<br />
Lej Lej Nair Nair<br />
Le Prese Bernina<br />
Rheinquelle<br />
Rheinquelle<br />
Rheinquelle<br />
Rheinquelle<br />
Miralago<br />
Privilasco<br />
Diavolezza<br />
Lej Lej Lej Lej da da da da Silvaplauna<br />
Silvaplauna<br />
Silvaplauna<br />
Silvaplauna<br />
Bernina<br />
Oberalppass<br />
Campascio<br />
Lagalb Bernina<br />
Andermatt<br />
Suot<br />
Morteratsch<br />
Brusio<br />
Lej Lej Lej Lej da da da da San San San San Murezzan Murezzan Murezzan Murezzan<br />
Piz Piz Nair Nair<br />
cologno Kreisviadukt<br />
Kreisviadukt<br />
Celerina-<br />
Brusio Brusio<br />
Staz<br />
Oberalpstock<br />
Oberalpstock<br />
Muottas Muottas Muottas Muottas Muragl Muragl Muragl Muragl<br />
Corviglia Corviglia<br />
Celerina-Schlarigna<br />
Tödi Tödi<br />
En En / / Inn Inn<br />
Bever<br />
La Punt<br />
Chamues-ch<br />
Preda<br />
Lago Lago Lago Lago di di di Livigno Livigno Livigno Livigno<br />
Zuoz Madulain<br />
Sumvitg-Cumpadials<br />
Vals<br />
Ova Spin<br />
Piz Piz Kesch Kesch<br />
Piz Piz Ela Ela<br />
Rabius<br />
Valchava<br />
Ofenpass<br />
Müstair<br />
Tschierv<br />
Trun<br />
S-chanf<br />
AlbulaAlbulaviadukteviadukte UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO Biosfera Biosfera Biosfera Biosfera<br />
Cinuos-chel<br />
Tavanasa-Breil/Brigels<br />
Val Val Val Val Müstair Müstair Müstair Müstair<br />
Brail<br />
Parc Parc Parc Parc Naziunal Naziunal Naziunal Naziunal<br />
Mals/Màlles<br />
UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO<br />
Waltensburg/Vuorz<br />
Weltkulturerbe<br />
Weltkulturerbe<br />
Weltkulturerbe<br />
Weltkulturerbe<br />
Kloster Kloster Kloster Kloster St. St. St. St. Johann Johann Johann Johann<br />
Parc Parc Parc Parc Ela Ela Ela Ela<br />
Rueun<br />
Vorab Vorab<br />
Piz Piz Piz Piz Beverin Beverin Beverin Beverin<br />
WiesnerWiesner- Castrisch<br />
viaduktviadukt Falera<br />
Glaris<br />
Monstein Wiesen<br />
Lavin<br />
Frauenkirch<br />
Valendas-Sagogn<br />
Ardez Guarda<br />
Schatzalp Schatzalp Schatzalp Schatzalp<br />
LandwasserLandwasser-<br />
Piz Piz Linard Linard<br />
viaduktviadukt Ftan Bareigla<br />
Alvaneu Bad<br />
Davosersee<br />
Davosersee<br />
Weissfluh Weissfluh Weissfluh Weissfluh<br />
Laax<br />
Motta Motta Motta Motta Naluns Naluns Naluns Naluns<br />
Piz Piz Buin Buin<br />
Wolfgang<br />
Weisshorn Weisshorn Weisshorn Weisshorn<br />
Laaxersee Laaxersee Laaxersee Laaxersee<br />
SolisSolisAuto- Weissfluhjoch<br />
Weissfluhjoch<br />
Weissfluhjoch<br />
Weissfluhjoch<br />
viaduktviaduktverlad Schwarzsee<br />
Schwarzsee<br />
Vereina<br />
Davos Laret<br />
Rothorn Rothorn Rothorn Rothorn<br />
Cazis<br />
Caumasee Caumasee Caumasee Caumasee<br />
Versam-Safien<br />
Gotschnagrat<br />
Gotschnagrat<br />
Litzirüti<br />
Rodels/Realta<br />
Flims<br />
Gotschnaboden<br />
Feldis Feldis Feldis Feldis<br />
Razén<br />
Langwies<br />
LangwieserLangwieser-<br />
Cavadürli<br />
viaduktviadukt Rhäzüns<br />
Brambrüesch<br />
Brambrüesch<br />
Brambrüesch<br />
Brambrüesch<br />
Bonaduz<br />
TschingelTschingelTschingelTschingel- Peist<br />
hörnerhörnerhörnerhörner St.Peter-Molinis Lüen-Castiel<br />
Trin<br />
Domat/Ems Ems Werk<br />
Chur West<br />
Crestasee Crestasee Crestasee Crestasee<br />
Reichenau-<br />
Tamins<br />
Madrisa Madrisa Madrisa Madrisa Serneus<br />
Felsberg<br />
UNESCO UNESCO UNESCO UNESCO<br />
Flimserstein<br />
Flimserstein<br />
Flimserstein<br />
Flimserstein<br />
Welterbe Welterbe Welterbe Welterbe<br />
Saas<br />
Fideris<br />
Calanda Calanda Calanda Calanda<br />
Sardona Sardona Sardona Sardona<br />
Küblis<br />
Haldenstein<br />
Jenaz<br />
Untervaz-Trimmis<br />
Furna<br />
Martinsloch<br />
Martinsloch<br />
Zizers<br />
Igis<br />
Landquart Ried<br />
Schiers<br />
Grüsch Seewis-<br />
Malans<br />
Valzeina<br />
Poschiavo<br />
Alp Grüm<br />
Maloja<br />
Cavaglia<br />
Ospizio<br />
Bernina<br />
Le Prese Bernina<br />
Miralago<br />
Privilasco<br />
Diavolezza<br />
Li Curt<br />
Bernina<br />
Oberalppass<br />
Campascio<br />
Lagalb Bernina<br />
Andermatt<br />
Suot<br />
Morteratsch<br />
Brusio<br />
Surovas<br />
cologno<br />
Celerina-<br />
Staz<br />
Sedrun Göschenen<br />
Punt Muragl Celerina-Schlarigna<br />
Bever<br />
Spinas<br />
La Punt<br />
Chamues-ch<br />
Preda<br />
Zuoz Madulain<br />
Sumvitg-Cumpadials<br />
Vals<br />
Ova Spin<br />
Rabius<br />
Valchava<br />
Ofenpass<br />
Müstair<br />
Tschierv<br />
Trun<br />
S-chanf<br />
Cinuos-chel<br />
Tavanasa-Breil/Brigels<br />
Brail<br />
Mals/Màlles<br />
Waltensburg/Vuorz<br />
Rueun<br />
Savognin<br />
Castrisch<br />
Falera<br />
Glaris<br />
Susch<br />
Monstein Wiesen<br />
Sagliains<br />
Lavin<br />
Frauenkirch<br />
Valendas-Sagogn<br />
Ardez Guarda<br />
Ftan Bareigla<br />
Alvaneu Bad Tiefencastel<br />
Laax<br />
Surava<br />
Wolfgang<br />
Autoverlad<br />
Vereina<br />
Davos Laret<br />
Lenzerheide<br />
Cazis<br />
Versam-Safien<br />
Litzirüti<br />
Rodels/Realta<br />
Selfranga<br />
Flims<br />
Gotschnaboden<br />
Razén<br />
Langwies<br />
Cavadürli<br />
Rhäzüns<br />
Bonaduz<br />
Peist<br />
St.Peter-Molinis Lüen-Castiel<br />
Trin<br />
Domat/Ems Ems Werk<br />
Chur West<br />
Reichenau-<br />
Tamins<br />
Serneus<br />
Felsberg<br />
Saas<br />
Fideris<br />
Küblis<br />
Haldenstein<br />
Jenaz<br />
Untervaz-Trimmis<br />
Furna<br />
Zizers<br />
Igis<br />
Landquart Ried<br />
Schiers<br />
Grüsch Seewis-<br />
Malans<br />
Valzeina<br />
Poschiavo<br />
Li Curt<br />
Surovas<br />
Sedrun Göschenen<br />
Punt Muragl<br />
Spinas<br />
Savognin<br />
Susch<br />
Sagliains<br />
Surava<br />
Lenzerheide<br />
Selfranga<br />
UNESCO Welterbe Rhätische Bahn<br />
Venezia Venezia<br />
Venedig Venedig<br />
Merano Merano<br />
Meran Meran CampoCampo- Tirano Tirano (IT) (IT)<br />
Resciapass<br />
Resciapass<br />
Scuol-Tarasp<br />
Scuol-Tarasp<br />
Tirano-Thusis<br />
122,3 km UNESCO<br />
Welterbe <strong>RhB</strong><br />
Lugano Lugano<br />
Vereinatunnel<br />
Vereinatunnel<br />
Livigno Livigno (IT) (IT)<br />
Zernez Zernez<br />
Klosters Klosters<br />
Klosters Klosters Dorf Dorf<br />
Neues erfahren:<br />
Abonnieren Sie sich das<br />
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www.rhb.ch/contura<br />
1<br />
2<br />
9<br />
10<br />
Davos Davos Platz Platz<br />
Davos Davos Dorf Dorf<br />
8<br />
2012<br />
Pontresina<br />
Pontresina<br />
Arosa Arosa<br />
Roseg Roseg Roseg Roseg Val Val Val Val<br />
Samedan Samedan<br />
Albulatunnel<br />
Albulatunnel<br />
Filisur Filisur<br />
Bahnerlebnisse<br />
6<br />
Sommer 2012<br />
Auf Entdeckungstour mit der <strong>RhB</strong><br />
2<br />
4<br />
Landquart Landquart<br />
2<br />
Rhein Rhein<br />
St.Moritz St.Moritz<br />
Bergün/ Bergün/<br />
Bravuogn Bravuogn<br />
5<br />
7<br />
Tiefencastel<br />
Tiefencastel<br />
Sommer 2012<br />
Ausflugstipps<br />
Zug um Zug zum Erlebnis<br />
Chur Chur<br />
Erlebniskarten<br />
Unsere neuen Erlebniskarten zeigen<br />
Ihnen die schönsten Strecken und Ausfl<br />
ugsziele auf dem Netz der <strong>RhB</strong>.<br />
2<br />
3<br />
Ausflugstipps<br />
Sommer 2012<br />
Zug um Zug zum Erlebnis<br />
Escursioni<br />
Sommer 2012<br />
Thusis Thusis<br />
1<br />
Thusis-Tirano<br />
122,3 km UNESCO<br />
Welterbe <strong>RhB</strong><br />
Sommer 2012<br />
Erlebniswelt<br />
Zug um Zug zum Erlebnis<br />
Ruinalta<br />
Ruinalta / / Rheinschlucht<br />
Rheinschlucht<br />
Ilanz Ilanz<br />
UNESCO Welterbe <strong>RhB</strong><br />
Ausflugstipps<br />
lungo la valle del trenino rosso e St. Moritz<br />
Brig Brig<br />
Disentis/ Disentis/<br />
Mustér Mustér<br />
Zermatt Zermatt<br />
Visp Visp
Die <strong>RhB</strong> im Netz<br />
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Züge bei Wind und Wetter? Wo gehen Kulinarik<br />
und Zugfahren Hand in Hand?<br />
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Die Rhätische Bahn ist die grösste Alpenbahn der<br />
Schweiz. Mit ihren einzigartigen Gebirgsstrecken,<br />
dem UNESCO Welterbe und berühmten Produkten<br />
wie dem Glacier- und Bernina Express bürgt sie für<br />
erstklassige Bahnerlebnisse. Zudem bietet sie fantastische<br />
Ausblicke.<br />
www.rhb.ch/fl ickr<br />
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83<br />
83
84<br />
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