Download - Atlas Copco GmbH
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Presseinformation von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools<br />
Gradientenverfahren egalisiert Schwankungen der Maßhaltigkeit<br />
Juni 2012 / Seite 2 von 7<br />
Nickel in Sacklöchern lässt Drehmoment stark schwanken<br />
Beim Ver nickeln lässt sich nicht verhindern, dass sich in den Sacklöchern für die<br />
selbstfurchende Verschraubung mehr oder weniger Nickel ablagert. Das führt<br />
dazu, dass das Eindrehmoment stark schwankt. „Wollen wir die beiden Hälften<br />
verschrauben, stößt eine reine Drehmomentsteuerung an ihre Grenzen – weil das<br />
Drehmoment so hoch eingestellt werden muss, dass der Schraubenkopf leicht<br />
abgerissen werden kann.“<br />
Auch mit einem zweistufigen Anzugsverfahren – der Kombination von Drehmomentsteuerung<br />
mit Weiterdrehen um einen bestimmten Winkel – hat man häufig<br />
kein Glück. Denn dann kann es vorkommen, dass das Sollmoment erreicht wird,<br />
der Schraubenkopf aber noch nicht aufliegt. Eine hohe Ausschussquote wäre die<br />
Folge, was nicht akzeptabel ist.<br />
Moment der Kopfauflage löst Umschalten aus<br />
Lösen lassen sich solche Probleme mit der neuen Gradientenstrategie von <strong>Atlas</strong><br />
<strong>Copco</strong> Tools: Dabei wird als Steuergröße nicht das Drehmoment erfasst, sondern<br />
dessen Änderung im Verlauf des Anziehens – der Gradient. Charakteristisch für<br />
den Moment der Kopfauflage ist ein sehr steiler Anstieg – sprich Gradient – des<br />
Drehmoments. Sobald dieser einen vorab zu ermittelnden Wert übersteigt, weiß<br />
man, dass die Schraube eingedreht ist. Das große Plus dabei ist, dass es nun<br />
keine Rolle mehr spielt, ob während des Anzugs das Drehmoment in einem größeren<br />
Bereich schwankt; ausschlaggebend ist nur der Gradient. Das Drehmoment<br />
dient aber weiterhin als Kontrollgröße. Das Verfahren eignet sich für alle<br />
Schraubfälle, in denen das Eindrehmoment Schwankungen unterworfen ist – wie<br />
beim Eindrehen von Ge häu se schrauben in teilvernickelte Gewinde.<br />
Mit dem Gradientenverfahren kann Rosenberger nach dem Eindrehen der<br />
Schraube exakt zum richtigen Zeitpunkt auf das Anzie hen um einen be stimmten<br />
Dreh winkel um schalten – so bald der Gradient die Kopfauflage anzeigt. „So können<br />
wir eine prozesssichere Montage erreichen“, be tont Christian Schnitter. Prüfungen<br />
mit dem Drehmomentschlüssel zeigten, dass das problemlos funktioniere.<br />
Sollte es dennoch zu einem Durchdreher kommen, kann dies das System<br />
automatisch erkennen, weil das Winkelfenster nach oben begrenzt ist. Und: Der<br />
exakte Wert für den Gradienten ist mit Hilfe von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> schnell zu finden.<br />
In einem Fall dauerte das nur rund 15 Minuten, innerhalb einer Stunde war das<br />
Feintuning abgeschlossen.