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Beziehungsverflechtungen in regionalen Innovationssystemen

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Zusammenfassung<br />

Das übergeordnete Ziel dieser Arbeit besteht dar<strong>in</strong>, anhand neuster theoretischer Erkenntnisse aus der<br />

Innovations- und Regionalforschung sowie den Resultaten dieser Untersuchung, pragmatische Ansatzpunkte für<br />

e<strong>in</strong>e netzwerkorientierte Innovationspolitik zu präsentieren. Dazu wird neben der Diskussion wissenschaftlicher<br />

Ansätze e<strong>in</strong>e spezifische Innovations<strong>in</strong>itiative netzwerkanalytisch untersucht und diejenigen Faktoren<br />

identifiziert, welche für den Innovationsprozess als relevant erachtet werden. Anhand e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den <strong>Beziehungsverflechtungen</strong> <strong>in</strong> Unternehmensnetzwerken soll e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das<br />

Funktionieren von <strong>regionalen</strong> <strong>Innovationssystemen</strong> ermöglicht werden.<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, behandelt der erste Teil dieser Arbeit die theoretischen Grundlagen und<br />

diskutiert deren raumwirtschaftspolitischen Implikationen. Dabei werden drei verschiedene Perspektiven<br />

e<strong>in</strong>genommen.<br />

E<strong>in</strong>e erste Perspektive beleuchtet das Thema aus Sicht der Regionalentwicklung und erörtert drei Hauptgruppen<br />

von regionalökonomischen Theorien. Die Geme<strong>in</strong>samkeit all dieser Ansätze besteht dar<strong>in</strong>, dass sie versuchen,<br />

das wirtschaftliche Wachstum von Regionen zu erklären. Die Art, wie sie die Wettbewerbsfähigkeit regionaler<br />

Industrien konzeptualisieren unterscheidet sich allerd<strong>in</strong>gs beträchtlich.<br />

• Traditionelle Standorttheorien s<strong>in</strong>d sehr faktororientiert und vom Gedankengebäude der neoklassischen<br />

Ökonomie geprägt. Als Determ<strong>in</strong>anten regionaler Entwicklung werden Arbeit, Kapital und allenfalls auch<br />

Transportkosten berücksichtigt. Oft wird die These vertreten, dass regionale Ungleichgewichte durch<br />

Marktkräfte ausgeglichen werden können.<br />

• Bei den Polarisationstheorien werden zusätzlich Agglomerationseffekte mite<strong>in</strong>bezogen, welche aufgrund<br />

positiver bzw. negativer Rückkoppelungen zirkuläre Kumulationsprozesse auslösen können, was unter<br />

Umständen zu räumlichen Ungleichgewichten führen kann.<br />

• E<strong>in</strong>e dritte Gruppe s<strong>in</strong>d die territorialen Innovationsmodelle, welche im Gegensatz zu den anderen beiden<br />

Typen akteurzentriert s<strong>in</strong>d und neben Arbeit und Kapital auch das lokale Milieu und Innovationen als<br />

wichtige Faktoren <strong>in</strong> <strong>regionalen</strong> Ökonomien anerkennen. So s<strong>in</strong>d auch spezielle Fertigkeiten lokaler<br />

<strong>Beziehungsverflechtungen</strong> <strong>in</strong> <strong>regionalen</strong> <strong>Innovationssystemen</strong> iii

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