15.02.2013 Aufrufe

Beziehungsverflechtungen in regionalen Innovationssystemen

Beziehungsverflechtungen in regionalen Innovationssystemen

Beziehungsverflechtungen in regionalen Innovationssystemen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2.3.1 Cluster-Ansatz<br />

2. Regionalökonomische Theorien<br />

Kategorie Theorie Determ<strong>in</strong>anten der <strong>regionalen</strong> Entwicklung Begründer<br />

Territoriale<br />

Innovationsmodelle<br />

(Kapitel 2.3)<br />

Y= f(L,K,LM,I)<br />

Cluster-Ansatz • Markt und Wettbewerb<br />

• Netzwerkbeziehungen und soziale Interaktionen<br />

Milieu-Ansatz • Beziehungen zwischen Firmen und ihrer Umgebung<br />

• Kapazität zu Innovieren<br />

• Kapazität zu Lernen<br />

Lernende Region • Wissen als Ressource<br />

• Lernen als Prozess<br />

• Innovation als <strong>in</strong>teraktiver Prozess und durch<br />

<strong>in</strong>stitutionelle Rout<strong>in</strong>en und soziale Konventionen<br />

bee<strong>in</strong>flusst<br />

Abbildung 4: Territoriale Innovationsmodelle.<br />

Quelle: vgl. Terlu<strong>in</strong> 2003: 330.<br />

Michael E. Porter ist der berühmteste Vertreter des Cluster-Ansatzes. Bekannt wurde er vor allem durch se<strong>in</strong><br />

Diamanten-Konzept, mit dem er die entscheidenden Elemente für das Entstehen von Wettbewerbsvorteilen<br />

illustriert. Er ist sowohl Professor an der Harvard Bus<strong>in</strong>ess School <strong>in</strong> Boston als auch Unternehmer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

eigenen Beratungsfirma, die <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren im Auftrag von USAID, Weltbank und anderen<br />

Institutionen der <strong>in</strong>ternationalen Zusammenarbeit <strong>in</strong> zahlreichen Ländern Beratungen auf der Grundlage se<strong>in</strong>es<br />

Diamanten-Konzeptes durchgeführt hat. Nicht zuletzt aus diesem Grund gilt Porter <strong>in</strong> vielen Ländern als<br />

Referenzpunkt bei Bemühungen zur Stärkung der Wirtschaft (Meyer-Stamer 2000: 40ff).<br />

Grundzüge des Cluster-Ansatzes<br />

Die Analyse von Porter (1990) über nationale Wettbewerbsvorteile ist, ähnlich wie die Arbeit von Weber, e<strong>in</strong>er<br />

Standortfaktorensicht verhaftet, <strong>in</strong>tegriert aber neue Perspektiven <strong>in</strong> Richtung e<strong>in</strong>er evolutionären Sichtweise<br />

(Bathelt/Glückler 2002: 148). Porters im Jahre 1990 erschienene Werk The Competitive Advantage of Nations<br />

setzte e<strong>in</strong>en zentralen Referenzpunkt <strong>in</strong> der entwicklungspolitischen Diskussion. Dar<strong>in</strong> betont er, dass nationaler<br />

Wohlstand geschaffen, und nicht geerbt wird. Die Wettbewerbsfähigkeit e<strong>in</strong>er Nation hängt von der Fähigkeit<br />

ihrer Industrie ab, aktiv Innovationen zu erzeugen. Indem Unternehmen von nationalen Konkurrenten,<br />

fordernden Zulieferern und anspruchsvollen Kunden herausgefordert werden, erarbeiten sie sich gegenüber<br />

anderen Wettbewerbern <strong>in</strong> der Welt e<strong>in</strong>en Vorteil. Im Gegensatz zu vielen anderen Ökonomen argumentiert<br />

Porter (1998: 90), dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Welt mit globalem Wettbewerb die lokale Dimension mehr statt weniger<br />

Bedeutung erlangt: "The endur<strong>in</strong>g competitive advantage <strong>in</strong> a global economy are often heavily local, aris<strong>in</strong>g<br />

from concentrations of highly specialized skills and knowledge, <strong>in</strong>stitutions, rivals, related bus<strong>in</strong>esses, and<br />

Porter<br />

GREMI<br />

Morgan<br />

<strong>Beziehungsverflechtungen</strong> <strong>in</strong> <strong>regionalen</strong> <strong>Innovationssystemen</strong> 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!