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Holzerntetechnologien [Download,*.pdf, 3,23 MB] - Freistaat Sachsen

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Abb. 3:<br />

Einflüsse auf Porosität<br />

und Struktur<br />

von Böden<br />

6<br />

Bodenkundliche Grundlagen<br />

Außerdem werden die Verbindungen innerhalb<br />

des Porensystems (Porenkontinuität) unterbrochen.<br />

Durch diese Verminderung von<br />

Grobporenvolumen und -kontinuität werden<br />

die Lebensbedingungen für die sauerstoffbedürftigen<br />

Strukturbildner ungünstiger und der<br />

Boden verliert somit sukzessive an Fähigkeit,<br />

sein Hohlraumsystem dynamisch zu erhalten.<br />

Da alle Gasaustauschprozesse zwangsläufig<br />

über die Bodenoberfläche ablaufen, ist der Zustand<br />

des (befahrenen) Oberbodens für den<br />

Gasaustausch zwischen Bodenluft und Atmosphäre<br />

die entscheidende Steuergröße. Eine<br />

Einschränkung des Gasaustausches führt zu<br />

einer Verschlechterung der Versorgung der<br />

Wurzeln mit Sauerstoff und zu einer phytotoxischen<br />

Anreicherung von Kohlendioxid.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt,<br />

dass deutliche Erhöhungen der Kohlendioxidkonzentration<br />

im Boden, wie sie auf den<br />

untersuchten Flächen nachgewiesen werden<br />

konnten, zu einer Einschränkung des Wurzelwachstums<br />

führen (WILPERT 1998, GÜLDNER<br />

2003). Die Beeinträchtigung des Bodenwasserhaushalts<br />

durch Veränderung der Poren bedingt<br />

eine schlechtere Versorgung mit Wasser<br />

und Nährstoffen und eine reduzierte Entsorgung<br />

von Zellabfallstoffen.<br />

Insgesamt verringert sich die Zellaktivität in<br />

den betroffenen Wurzelbereichen. Die höhere<br />

Lagerungsdichte des Bodens bewirkt einen<br />

erhöhten mechanischen Widerstand gegenüber<br />

dem Wurzelwachstum (HAUCK 2001).<br />

Letztendlich resultiert aus den befahrungsbedingten<br />

Bodenveränderungen eine Verringerung<br />

des uneingeschränkt nutzbaren Wurzel-<br />

raums (ARBEITSKREIS STANDORTSKARTIERUNG<br />

1996).<br />

Die Intensität der ökologischen Schädigung<br />

im Waldboden hinsichtlich der verminderten<br />

O2 –Konzentrationen wird maßgeblich von der<br />

Größe der Verformungszone bestimmt<br />

(SCHACK-KIRCHNER et al. 1993). Eine nur wenige<br />

cm2 große verformte Bodenzone (z. B. Verformungszone<br />

unter einem Pferdehuf) ist daher<br />

auch bei starker Verformung kein ökologischer<br />

Schaden, weil By-pass-Diffusionen den<br />

Gashaushalt unterhalb der Verformungszone<br />

sicherstellen können. Die zu überbrückende<br />

Umweglänge um eine verformte, ökologisch<br />

„gasdichte“ Bodenzone hat entscheidenden<br />

Einfluss auf den Bodenlufthaushalt.

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