Holzerntetechnologien [Download,*.pdf, 3,23 MB] - Freistaat Sachsen
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Abb. 10 (o.)<br />
und 11 (u.):<br />
Schonung von<br />
Boden und Wurzel<br />
durch Verwendung<br />
von Boogiebändern<br />
16<br />
Technik und Technologie<br />
Bänder<br />
Bänder (vgl. Anlage 6) müssen eingesetzt wer-<br />
den, wenn die Sicherung der technischen Befahrbarkeit<br />
mit Radfahrwerken nicht mehr garantiert<br />
werden kann. Dies ist der Fall bei:<br />
• geringer Tragfähigkeit des Bodens<br />
• Hangneigung > 20 %<br />
• hoher Bodenfeuchte<br />
• beginnender Gleisbildung ( Richtwert ca.<br />
10 cm)<br />
Vorgehaltene Bänder müssen nicht einge-<br />
setzt werden, wenn mit Radfahrwerken ein<br />
pfleglicher Einsatz garantiert werden kann.<br />
Kettenfahrwerke<br />
Auf Standorten der Befahrbarkeitsklassen B 3<br />
und B 4 sowie der Hangneigungsklasse H 4<br />
haben sich Harvester mit Kettenfahrwerk bewährt.<br />
Allerdings führen Stahlkettenfahrwerke im<br />
Vergleich zu Radfahrwerken zu erheblichen<br />
Wurzelschäden an den Gassenrandbäumen.<br />
Außerdem verursachen Stahlkettenfahrwerke<br />
bei Ausführung von Lenkbewegungen auf Abfuhrwegen<br />
teilweise große Schäden.<br />
Erfolgt im Anschluss an den Kettenharvester-<br />
Einsatz eine bodengebundene Rückung, muss<br />
darauf geachtet werden, dass die eingesetzte<br />
Rücketechnik maximale Reifenbreiten aufweist<br />
und mit geeigneten Bändern ausgerüstet<br />
ist.<br />
7.2 Arbeitsverfahren<br />
7.2.1 Grundsätze<br />
Die Wahl des Arbeitsverfahrens im Bereich<br />
der Holzernte ist im Wesentlichen von folgenden<br />
Faktoren abhängig :<br />
• Mindestgassenabstand<br />
• Baumart<br />
• BHD ausscheidender Bestand<br />
• Bestandesstruktur<br />
• Kronenschlussgrad<br />
• Laubholzanteil<br />
• vorhandener Unterstand<br />
• flächig liegendes Material aus Durchforstungen<br />
ohne Holzwerbung.<br />
Insbesondere bei der Bearbeitung von Flächen,<br />
für die ein Mindestgassenabstand > 20 m festgelegt<br />
wurde, ist die Wahl des richtigen Arbeitsverfahrens<br />
von entscheidender Bedeutung für<br />
das betriebswirtschaftliche Ergebnis (vgl. Abb.<br />
12).<br />
Bei den bisher für die Abarbeitung von Flächen<br />
mit einem Mindestgassenabstand >20 m gebräuchlichen<br />
Arbeitsverfahren müssen die außerhalb<br />
der Kranzone zu entnehmenden Bestandesglieder<br />
motormanuell gefällt werden.<br />
Für die sich an die motormanuelle Fällung<br />
(und ggf. Aufarbeitung) anschließenden