Holzerntetechnologien [Download,*.pdf, 3,23 MB] - Freistaat Sachsen
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Abb. 9:<br />
Sammelgasse –<br />
zum falschen Zeitpunkt<br />
befahren<br />
14<br />
Feinerschließung<br />
6.5 Projektierung und Analyse<br />
von Feinerschließungsnetzen<br />
6.5.1 Feinerschließungsgebiete<br />
Die Planung, Projektierung, Anlage und Analyse<br />
von Feinerschließungsnetzen erfolgt auf<br />
Basis von bestandesübergreifenden Feinerschließungsgebieten.<br />
Feinerschließungsgebiete werden anhand von<br />
Standortbedingungen (vor allem Geländegegebenheiten),<br />
vorhandenen Abfuhrwegen und Poltermöglichkeiten<br />
abgegrenzt.<br />
Die Bildung von Feinerschließungsgebieten<br />
erfolgt unabhängig von den Forstbezirks- oder<br />
Reviergrenzen.<br />
Die Feinerschließung ist immer für die gesamte<br />
Feinerschließungseinheit zu planen, unabhängig<br />
von Bestandesstrukturen und erforderlichen waldbaulichen<br />
Maßnahmen.<br />
Der Feinaufschluss einzelner Teilflächen oder Bestände<br />
ist an die Erschließungssituation des gesamten<br />
Feinerschließungsgebietes anzupassen<br />
und in dieses einzubinden.<br />
6.5.2 Neuanlage von Feinerschließungsnetzen<br />
Die in den Kap. 6.1, 6.2 und 6.3 getroffenen<br />
Regelungen sind für die Neuanlage von Feinerschließungsnetzen<br />
verbindlich.<br />
6.5.3 Anpassung vorhandener<br />
Feinerschließungsnetze<br />
Vorhandene Feinerschließungsnetze sind den<br />
Anforderungen, die sich aus den Kap. 6.1, 6.2<br />
und 6.3. ergeben, anzupassen.<br />
6.5.4 Arbeitsverfahren zur Neuanlage,<br />
Anpassung und Kennzeichnung<br />
von Feinerschließungsnetzen<br />
Für die Neuanlage, Anpassung und Kennzeichnung<br />
von Feinerschließungsnetzen stehen<br />
zwei Arbeitsverfahren zur Verfügung (vgl.<br />
Anlage12):<br />
➀ Projektierung auf der Forstgrundkarte; Anlage<br />
und Geländeanpassung mit Kompass, Fluchtstange,<br />
Schrittmaß und Markierungsspray<br />
➁ Projektierung am Computer, Anlage und Geländeanpassung<br />
mit GPS und Markierungsspray.<br />
Die bei diesem Verfahren gewonnenen<br />
Koordinaten können für die Dokumentation<br />
genutzt werden.<br />
Die Markierung der Rückegasse erfolgt durch<br />
Farbmarkierung des Gassenrandes am Gassenanfang,<br />
im Gassenverlauf und bei Richtungsänderungen.<br />
Zur dauerhaften Markierung können<br />
handelsübliche Ölfarben, Acryllacke oder Dauermarkierungssprays<br />
verwendet werden.<br />
6.5.5 Dokumentation von Feinerschließungsnetzen<br />
Die Dokumentation von Feinerschließungsnetzen<br />
• stellt sicher, dass alle künftigen Befahrungen<br />
auf dem festgelegten Feinerschließungsnetz<br />
(auch im Kalamitätsfall!) erfolgen,<br />
• dient der Erfassung der Erschließungssituation<br />
als Grundlage für Analyse und gegebenenfalls<br />
Anpassung von Feinerschließungsnetzen,<br />
• dient der Sicherung und dauerhaften Bereitstellung<br />
von Informationen zum Feinerschließungsnetz<br />
vor dem Hintergrund personeller<br />
und organisatorischer Veränderungen.<br />
Die Dokumentation der Feinerschließung erfolgt<br />
entweder in der Forstgrundkarte durch<br />
Einzeichnen der Lage der Rückegassen und einen<br />
Vermerk zum Gassenabstand oder durch<br />
eine Verwendung der im Rahmen der Flächenvorbereitung<br />
erfassten GPS-Koordinaten zur<br />
Erzeugung eines eigenständigen Layers „Feinerschließung“<br />
im WIS bzw. FGIS.<br />
Für die Dokumentation der Feinerschließung<br />
sind bevorzugt Forstgrundkarten mit Luftbildhinterlegung<br />
zu verwenden.