fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich
fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich
fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />
Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> / Dezember 2006 / Nr. 3<br />
Zum Rücktritt von Reto Sigel<br />
ein herzliches Dankeschön<br />
Änderungen in den<br />
FGZ-Waschküchen
<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />
Inhalt<br />
Ein herzliches Dankeschön an Reto Sigel .............................................6<br />
Seine 10-jährige Vorstandstätigkeit war für die FGZ sehr prägend<br />
Wie geben die Schweizer Haushalte ihr Geld aus .............................16<br />
Die Grundbedürfnisse Wohnung, Nahrung, Kleidung machen nur 27,8% aus<br />
Neuerungen in den FGZ-Waschküchen .............................................29<br />
2007 bringt ein neues Abrechnungssystem und neue Waschpläne<br />
FGZ-Intern<br />
Danke, Andreas Hurter! ......................................................................10<br />
Rücktritt aus dem Vorstand – aber weiterhin Baukommissionspräsident<br />
100 Jahre mehr als wohnen ..............................................................11<br />
Baugenossenschaften, Stiftungen und Stadt <strong>Zürich</strong> feiern ein Jubiläum<br />
Neue Präsidentin für die Stiftung Hilfsfonds......................................14<br />
Claudia Heer ersetzt Christine Schwyn<br />
Heizen – schon bald ein Luxusgut? .....................................................22<br />
Heizkostenabrechnung 2005/2006: Die meisten mussten nachzahlen<br />
Fernseh- und Radioempfang im Umbruch...........................................26<br />
Auch das FGZ-Fernsehnetz ist von Cablecom-Änderungen betroffen<br />
Herzlich willkommen im Friesenberg ..................................................32<br />
Engagiert für die <strong>Genossenschaft</strong> und für die Natur ..........................34<br />
Zur Erinnerung an Lisbeth Müller<br />
SIA-Preis für das FGZ-Bauleitbild .......................................................51<br />
Titelbild: Arbentalstrasse, anfangs Dezember 2006<br />
Foto: Johannes Marx<br />
FGZ-Anlässe<br />
Herbstmarkt, Räbeliechtli, Samichlaus...............................................15<br />
Bilder von den FreiKo-Anlässen<br />
Jetzt anmelden zum Jassen ................................................................37<br />
FGZ-Jassmeisterschaft: Für alle, die Jassen können und wollen<br />
Besichtigung von Paxmal und Skihaus ...............................................43<br />
Ausflug der Kompostgruppen Rossweidli und Friesenberghalde<br />
Umwelt, Energie, Quartier<br />
Globale Klimaveränderung – eine unbequeme Wahrheit ..................24<br />
Auch die FGZ auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft?<br />
Kinder mit «Chohldampf» im Altersheim ..........................................48<br />
Mittagstisch für Quartierkinder im Altersheim Laubegg<br />
Zuwachs für die «Friesi-Krippe» .........................................................52<br />
In der Kinderkrippe Friesenberg wurde eine dritte Gruppe eröffnet<br />
Kein Kürbis ohne Deckel .....................................................................55<br />
Wie der Amerikanismus auch den Friesenberg erobert<br />
«Ich kann mir vorstellen, wie es früher war»......................................56<br />
Eine sehbehinderte Bewohnerin der Krankenstation erlebt Zirkus<br />
Natur und Garten<br />
Wildes Gala-Schmausen, Wildpflanzen-Znacht und Hexentrank.......38<br />
Ein spezieller kulinarischer Abend von AKTIONNATURREICH<br />
«Viel Natur auf wenig Raum» – FGZ-Gartenpreis 2007 .....................41<br />
AKTIONNATURREICH – auch 2007 aktiv für naturnahe Gärten .........42<br />
Laub in den Kompost, aber nicht zuviel ..............................................46<br />
Ein Winter-Tipp von der FGZ-Kompostberatung
Foto: Johannes Marx<br />
Auf ein glückliches und<br />
gemeinschaftliches 2007<br />
Es ist ein schöner Brauch, sich dann, wenn die Glocken das neue Jahr einläuten, etwas<br />
Gutes und Freudiges zu wünschen. Wir vom FGZ-Vorstand, von Verwaltung und<br />
Regiebetrieb machen das jetzt via «<strong>info</strong>» bereits ein paar Tage früher: Wir wünschen<br />
allen, die bei uns in der FGZ wohnen und leben, ein glückliches und gesundes 2007.<br />
Wenn wir jemandem etwas wünschen, geht es meist um Hoffnungen, Träume<br />
und Visionen oder dann um konkrete Schritte in dieser Richtung. Auch wir<br />
vom Vorstand haben immer wieder Wünsche und Träume, wenn es um den Alltag<br />
oder um die Zukunft der FGZ und ihrer Bevölkerung geht. Was wir im FGZ-Leitbild<br />
formuliert haben, lässt sich nur realisieren, wenn möglichst alle Beteiligten gut<br />
zusammenspielen.<br />
Unser Alltag wird angenehmer, …<br />
… wenn wir unsere Nachbarinnen und Nachbarn so gut kennen (lernen), dass wir<br />
einander sagen können, wenn etwas gefällt oder etwas stört.<br />
… wenn wir offen in die Welt sehen und z.B. in den Waschküchen flexible Lösungen<br />
finden.<br />
… wenn wir uns an der Lebendigkeit von Kindern freuen statt jeden lauten Ton als<br />
Störung einstufen.<br />
… wenn Eltern sich für ihre Kinder interessieren und ihnen gerade darum einen<br />
Rahmen setzen, damit auch sie lernen, dass eine Gemeinschaft nur dann gedeihen<br />
kann, wenn das Wohl des andern gesehen wird.<br />
… wenn wir Sorge tragen zu dem, was uns gemeinsam gehört: zu unsern Wohnbauten<br />
und den schönen Grünräumen.<br />
… wenn wir sorgfältig mit Energie und Abfall umgehen.<br />
… wenn wir unsere Autofahrten auf das Nötigste beschränken – zum Wohl der<br />
Umwelt und zugunsten der Sicherheit der Kinder.<br />
… wenn wir mit kleinen Dingen wie einem Gruss oder einem Lächeln zeigen, dass<br />
wir die Umgebung wahrnehmen und uns für die Menschen interessieren.<br />
… wenn …<br />
Wir wünschen allen ein frohes 2007!
Ein herzliches Dankeschön an Reto Sigel<br />
Seine 10-jährige Vorstandstätigkeit war für die FGZ sehr prägend<br />
Ende Oktober 2006 ist Reto Sigel, Vizepräsident<br />
des FGZ-Vorstandes und Präsident<br />
der Gartenkommission, überraschend zurückgetreten.<br />
Er und seine Familie sind von<br />
<strong>Zürich</strong> weggezogen. Mit Reto Sigel verliert<br />
die FGZ eine prägende Figur, die sehr viel<br />
Energie in die FGZ gesteckt und viel für die<br />
Qualität unserer Gartenstadt getan hat.<br />
– Dankeschön und alles Gute, Reto!<br />
Kein Zweifel: Zu den wichtigsten Qualitäten<br />
der FGZ gehören die Gärten und die Grünräume,<br />
Faktoren, die für viele Menschen sehr<br />
wichtig sind, wenn sie zu ihren Wohnwünschen<br />
gefragt werden. Dass in der FGZ viel für<br />
die Grünräume und die Umgebungsgestaltung<br />
getan wird, hat wesentlich auch mit Reto<br />
Sigel zu tun. 1993 trat der Landschaftsarchitekt,<br />
kurz nachdem er mit seiner Frau und den<br />
zwei Kindern (später kam ein drittes dazu)<br />
Wohnsitz an der Adolf Lüchinger-Strasse ge-<br />
nommen hatte, in die Gartenkommission ein.<br />
Bereits 1995 übernahm er das Präsidium und<br />
damit die Nachfolge von Walter Frischknecht.<br />
Über zehn Jahre Vorstandsmitglied<br />
1996 wurde der damals 38-jährige in den<br />
Vorstand gewählt, dem er bis Ende Oktober<br />
2006 angehört hat, seit Ende 1998 als Vizepräsident.<br />
Reto Sigel hat in der Gartenkommission<br />
und im Vorstand viele Zeichen gesetzt. Er war<br />
zum Beispiel der Motor für die Broschüre «Die<br />
Gärten am Friesenberg», mit deren Erscheinen<br />
1998 gleichzeitig auch die alte Gartenordnung<br />
und das Gesuchswesen für Hausgärten geändert<br />
wurden.<br />
In dieser Broschüre findet sich viel vom<br />
Geist, der Reto Sigel ausgezeichnet hat.<br />
So heisst es da beispielsweise: «Im Garten<br />
sind Natur und Kultur zusammengeführt; der<br />
Mensch gestaltet ihn nach seinen Bedürf-<br />
nissen und im Einklang mit der Natur. Gartenbesitz<br />
und Gartenpflege fördern auch das<br />
Interesse an der Gartenkultur. Deshalb sollten<br />
bestehende Gärten bewahrt und neue Wohnüberbauungen<br />
mit vorbildlich gestalteten privaten<br />
Haus- oder Pflanzgärten, mit Balkonen,<br />
Laubengängen, Terrassen usw. ausgestattet<br />
werden.»<br />
Naturnah und umweltschonend<br />
Und weiter ist da zu lesen: «Unser Ziel ist<br />
eine naturnahe und umweltschonende Pflege<br />
der Grünflächen und Hausgärten. Damit schonen<br />
und erhalten wir die Lebensgrundlagen<br />
der heimischen Pflanzen- und Tierwelt. Viele<br />
dieser Pflanzen und Tiere, die sich mit den<br />
früheren Siedlungsformen entwickelt haben,<br />
sind auf die richtige Nutzung und Pflege ihrer<br />
Lebensräume angewiesen …»<br />
Reto Sigel wusste, was er wollte, aber<br />
er hat in den Diskussionen und Entscheiden<br />
mit Offenheit und mit Fachkompetenz gefochten,<br />
ohne je dogmatisch zu werden. In<br />
der Gartenbroschüre wird der Grundsatz des<br />
FGZ-Handelns denn auch wie folgt beschrieben:<br />
«So naturnah und extensiv wie möglich,<br />
so intensiv wie aus gestalterischen oder<br />
Nutzungsgründen nötig.» Unter seiner Führung<br />
wurde ein Umsetzungskonzept für «die<br />
naturnahe Bewirtschaftung der Grünflächen<br />
und Hausgärten in der FGZ» geschaffen, das<br />
seit bald zehn Jahren gilt. Während seines<br />
Gartenkommissions-Präsidiums konnten Kompostanlagen<br />
in der 15., 17., 11 und 24. Etappe<br />
eröffnet werden. 1998 wurde die AKTIONNA-<br />
TURREICH gegründet, die seither dem Aspekt<br />
der naturnahen Bewirtschaftung spezielle Beachtung<br />
schenkt.<br />
In Retos Amtszeit fällt die Hofsanierung<br />
der Wohnsiedlung Manessehof (1999 -<br />
2001), der Jubiläums-Blumenschmuck an der<br />
Schweighofstrasse zum 75-jährigen Bestehen<br />
der FGZ (1999), die Erstellung eines Baumkatasters<br />
(2000/01), die Sanierung der Umgebung<br />
der Friesenberghalde und des Unteren<br />
Schweighofs, die Überprüfung aller Kinderspielplätze<br />
gemäss Vorgaben der bfu (2001),<br />
die Planung und Realisierung der Umgebung<br />
der Siedlung Brombeeriweg (2002/03), die<br />
Neuorganisation der Obstbaumpflege, die<br />
Neugestaltung der Spielplätze am Hegianwandweg,<br />
in der ersten Etappe und im Staffelhof<br />
oder die Sanierung des Plätzlis vor dem<br />
<strong>Genossenschaft</strong>shaus (2005).
Reto Sigel gehörte zu den treibenden<br />
Kräften beim Pilotprojekt «Schnittgut-Sammelstelle»<br />
und bei den Piloten für gedeckte<br />
Velounterstände. Und er war mit Leib und<br />
Seele dabei, als es um die Zielrichtung für<br />
den Grünraum und die Wegverbindungen im<br />
Bauleitbild ging.<br />
Noch dabei beim Wettbewerb 3. Etappe<br />
Für einen Einsatz bleibt uns Reto Sigel noch<br />
erhalten. Als Jurymitglied wird er den Architekturwettbewerb<br />
für die dritte Etappe<br />
(Grünmatt/Baumhalde) bis zum nächsten<br />
Sommer begleiten. Genau gleich wie bei den<br />
Wettbewerben für den Ersatzneubau Unterer<br />
Schweighof oder für den Neubau Brombeeriweg<br />
hat Reto Sigel auch bei der 3. Etappe wesentlich<br />
dazu beigetragen, dass klare Vorgaben<br />
für die Umgebungs- und Grüngestaltung<br />
mit ins Wettbewerbsprogramm eingeflossen<br />
sind. (so)<br />
Als Präsident der FGZ und als Vorstandskollege<br />
möchte ich mich bei dir, Reto, ganz<br />
herzlich für die vielen Jahre zugunsten der<br />
FGZ bedanken. Ich denke, dass ich diesen<br />
Dank im Namen ganz vieler FGZ’ler/innen<br />
aussprechen kann. Wir verlieren mit dir<br />
einen prima Kollegen und einen ruhigen,<br />
bedachten, aber immer wachen, ideenreichen<br />
und hartnäckigen Menschen und<br />
Fachmann, dem die Anliegen der Natur<br />
und der Menschen immer ein zentrales<br />
Anliegen waren und sind. Für dein künftiges<br />
Leben mit deiner Familie fernab vom<br />
Friesenberg – im Kanton Aargau – wünschen<br />
wir dir alles Gute und einen guten<br />
Boden für möglichst viel Gedeihliches.<br />
Merci, Reto, und hoffentlich kreuzen sich<br />
unsere Wege immer wieder!<br />
Alfons Sonderegger<br />
Foto: Ursula Meisser<br />
Vreni Püntener-Bugmann ist neue<br />
Präsidentin der Gartenkommission<br />
Der Vorstand hat am 31. Oktober die bisherige<br />
Vizepräsidentin der Gartenkommission,<br />
Vreni Püntener-Bugmann, zur Nachfolgerin<br />
von Reto Sigel als Gartenkommissionspräsidentin<br />
gewählt – auf Antrag der GAKO.<br />
Vreni Püntener lebt seit rund 10 Jahren<br />
mit ihrer Familie in der ersten Etappe am<br />
Margaretenweg 19, sie ist 44-jährig, dipl.<br />
Ingenieur-Agronomin ETH und gehört seit<br />
1998 der Gartenkommission an. Nebst dem<br />
Vizepräsidium nahm sie dort die Leitung der<br />
AKTIONNATURREICH wahr. Der Vorstand<br />
gratuliert Vreni Püntener ganz herzlich und<br />
wünscht ihr für ihre neue Tätigkeit viel Freude<br />
und Erfolg.<br />
Den Leser/innen des «<strong>fgz</strong>-Info» ist Verni Püntener<br />
gut bekannt, als Autorin zahlreicher<br />
Artikel zum Thema Natur und naturnah. (so.)<br />
IN KÜRZE<br />
Restaurant «Zum alten Friesenberg»<br />
wird durch Wohnbau ersetzt<br />
Wie der «Tagesanzeiger» berichtet hat,<br />
schliesst das Restaurant «Zum alten Friesenberg»<br />
am 19. Dezember 2006 endgültig<br />
seine Türen. Im Frühling 2007 soll das<br />
Haus mit den Riegelfassaden abgebrochen<br />
und durch einen Neubau mit 18 Mietwohnungen<br />
im Eigentumsstandard ersetzt werden.<br />
Ein Grund für die Aufgabe des Restaurants<br />
liegt daran, das keines der drei<br />
Kinder des Wirte-Ehepaars Hanni und Fritz<br />
Ruch Interesse hat, das Restaurant weiterzuführen.<br />
(so.)<br />
Post Heuried jetzt auch geschlossen<br />
Die angekündigte Schliessung ist wahr geworden.<br />
Die für viele Friesenbergbewohner/innen<br />
zu Fuss erreichbar Post Heuried<br />
wurde Ende September leider geschlossen.<br />
Für die FGZ-Bevölkerung bleiben die<br />
schlecht gelegene Poststelle Giesshübel<br />
und die Post beim Bahnhof Wiedikon. (<strong>fgz</strong>)<br />
Bauarbeiten der Swisslife-Überbauung<br />
Frauentalweg haben begonnen<br />
Mit erheblicher Verzögerung aufgrund eines<br />
unterdessen erledigten Baurekurses haben<br />
Mitte November die Bauarbeiten für die geplante<br />
Wohnüberbauung der Swisslife am<br />
Frauental-/Hegianwandweg begonnen. Das<br />
Projekt von Architektin Tilla Theus umfasst<br />
sechs Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 42<br />
Wohnungen. Die Tief- und Rohbauarbeiten<br />
dauern voraussichtlich bis im Sommer 2007,<br />
nach den Ausbauarbeiten sollen die Wohnungen<br />
dann ein Jahr später im Sommer<br />
2008 bezogen werden können. (<strong>fgz</strong>)
Danke, Andreas Hurter!<br />
Rücktritt aus dem Vorstand – aber weiterhin Baukommissionspräsident<br />
Der Vorstand der FGZ hatte in den letzten Woche<br />
nebst dem Weggang von Reto Sigel eine<br />
weitere Demission zu verkraften. Andreas<br />
Hurter hat im September 2006 nach 10-jähriger<br />
Tätigkeit seinen Rücktritt aus dem Vorstand<br />
erklärt. Die Belastung durch seine neue<br />
Tätigkeit als Kantonsingenieur des Kantons<br />
Uri ist derart gross und intensiv, dass es notwendig<br />
wurde, bei seiner FGZ-Tätigkeit nach<br />
Entlastungsmöglichkeiten zu suchen.<br />
Die FGZ-Gremien und Andreas Hurter sind<br />
übereingekommen, dass der Austritt aus dem<br />
Vorstand die realistischste und verträglichste<br />
Lösung ist. Der Vorstand bedankt sich ganz<br />
herzlich für die zehnjährige Vorstandstätigkeit,<br />
in der Andreas Hurter markante Zeichen<br />
gesetzt hat – so z.B. bei der Leitung des OK<br />
«75 Jahre FGZ» (1999), bei der Planung des<br />
Brombeeriwegs, beim Bauleitbild und bei vielen<br />
andern Geschäften.<br />
Zum Glück aber bleibt uns Andreas Hurter<br />
als Präsident der Baukommission bis auf Weiteres<br />
erhalten. Darum kann die ausführliche<br />
Würdigung seiner Tätigkeit im Rahmen der<br />
FGZ-Gremien ruhig warten.<br />
Wir freuen uns jetzt auf die weitere Zeit<br />
mit Andreas Hurter, auf seine Tatkraft und<br />
seine lösungsorientierte Arbeit und bedanken<br />
uns herzlich dafür, dass er in der Baukommission<br />
weiter macht.<br />
Die Verbindung zwischen Baukommission<br />
und Vorstand ist mit Fabio Corrà gesichert.<br />
Zudem nehmen in der Regel Heinz Aeberli,<br />
Werner Waldvogel und Josef Köpfli sowohl<br />
an den Baukommissions- als auch an den Vorstandssitzungen<br />
teil.<br />
Der Vorstand ist derzeit daran – auch aufgrund<br />
der beiden Rücktritte –, über seine Arbeitsweise<br />
und seine Organisation nachzudenken.<br />
Wir werden spätestens auf die nächste<br />
Generalversammlung hin über weitere Schritte<br />
und über Ersatzwahlen orientieren. (so.)<br />
Foto: Ursula Meisser<br />
10 11<br />
100 Jahre mehr als wohnen<br />
Baugenossenschaften, Stiftungen und Stadt <strong>Zürich</strong> feiern ein Jubiläum<br />
Im nächsten Jahr können <strong>Genossenschaft</strong>en<br />
und Stadt <strong>Zürich</strong> eine 100-jährige<br />
Partnerschaft im gemeinnützigen<br />
Wohnungsbau feiern. «100 Jahre mehr<br />
als wohnen» lautet das Motto des Jubiläumsjahres,<br />
das die Bedeutung der Wohnbauförderung<br />
in der Stadt <strong>Zürich</strong> aufzeigen<br />
und erlebbar machen will.<br />
Die Geschichte der Wohnbauförderung<br />
der Stadt <strong>Zürich</strong> begann 1907. Und seither<br />
haben sich jene Bauträger, die sich auf die<br />
Kostenmiete und den Verzicht von Gewinn<br />
verpflichten, in der Stadt <strong>Zürich</strong> stetig weiterentwickelt<br />
und ihren Anteil an den Wohnungen<br />
auf einen Viertel gesteigert.<br />
1 0 und 1 2 waren bedeutsame Jahre<br />
– 1907 sagten die Stimmberechtigten Ja<br />
zur ersten städtischen Wohnsiedlung<br />
Limmat 1 mit 225 Wohnungen.<br />
– 1907 kam der folgende bedeutsame Passus<br />
in die neue Gemeindeordnung: «Die<br />
Stadt fördert die Erstellung gesunder und<br />
billiger Wohnungen…»<br />
– In dieser Zeit kam es zur Abgabe von<br />
städtischem Land und zu städtischen<br />
Darlehen für 12 Wohnhäuser der «<strong>Genossenschaft</strong><br />
zur Beschaffung billige Wohnungen».<br />
– 1910 und 1924 wurden dann weitere Verbesserungen<br />
beschlossen, was mit dazu<br />
beitrug, dass es zu einem Bauboom nach<br />
dem Ersten und dann auch nach dem<br />
Zweitem Weltkrieg kam. – Die FGZ wurde<br />
bekanntlich genau im Jahre 1924 gegründet,<br />
also in dem Jahr, in dem weitere<br />
wichtige Unterstützungsmassnahmen zugunsten<br />
der Baugenossenschaften beschlossen<br />
wurden, nämlich die «Grundsätze<br />
1924».<br />
Heute sind in der Stadt <strong>Zürich</strong> rund 50'000<br />
Wohnungen oder ein Viertel gemeinnützig.<br />
Dass die Wohnqualität in der Stadt <strong>Zürich</strong> so<br />
hoch ist und dass die Mietzinse insgesamt<br />
relativ günstig sind, hat wesentlich mit den<br />
vielen Baugenossenschaften und Stiftungen<br />
sowie mit den städtischen Wohnsiedlungen<br />
zu tun. In diesen 50'000 Wohnungen leben<br />
110'000 Bewohnerinnen und Bewohner, also<br />
beinahe ein Drittel der Stadtbevölkerung.<br />
Die 50'000 Wohnungen der gemeinnützigen<br />
Bauträger gliedern sich wie folgt auf:<br />
– 6'500 Wohnungen befinden sich in den 53<br />
Wohnsiedlungen der Stadt <strong>Zürich</strong>.<br />
– 3'500 Wohnungen werden von städtischen<br />
Stiftungen (z.B. für kinderreiche Familien,<br />
für Alterswohnungen) angeboten.<br />
– 38'000 Wohnungen sind in der Hand von<br />
Baugenossenschaften.
– 2'000 Wohnungen gehören gemeinnützigen<br />
Vereinen etc.<br />
In der Stadt <strong>Zürich</strong> gab es Ende 2005 insgesamt<br />
rund 202'000 Wohnungen. Der Anteil<br />
der Gemeinnützigen macht rund 25% aus.<br />
Eine wirtschaftliche Kraft<br />
Die gemeinnützigen Wohnbauträger spielen<br />
auf dem Wohnungs- und auf dem Baumarkt<br />
eine bedeutende Rolle. Das zeigt sich<br />
anhand folgender Zahlen:<br />
– Der Gebäudeversicherungswert dieser<br />
50'000 Wohnungen beträgt rund 12 Mrd.<br />
Franken.<br />
– In den Wohnungen «liegen» 6 Mrd. Franken<br />
Fremdkapital.<br />
– Dafür werden jährlich 160 Mio. Franken<br />
Zinsen bezahlt.<br />
– Jährlich werden 350 Mio. Franken Investitionen<br />
in Unterhalt, Renovationen und<br />
Neubauten aufgewendet – davon profitiert<br />
vor allem das lokale Gewerbe.<br />
– Die Baugenossenschaften und Stiftungen<br />
beschäftigen 500 Mitarbeitende.<br />
Qualitäten der Gemeinnützigen<br />
– Sie sorgen für eine gute Durchmischung,<br />
z.B. von Alt und Jung.<br />
– Sie stehen an der Spitze, wenn es um<br />
gute und kinderfreundliche Architektur<br />
geht.<br />
– Sie sind ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor.<br />
– Bei den gemeinnützigen Wohnbauträgern<br />
gibt es bezahlbare Mieten. Im Schnitt<br />
wird gegenüber privaten Wohnungen<br />
35% weniger Miete für die gleiche Wohnungsgrösse<br />
bezahlt.<br />
– Die Siedlungen von gemeinnützigen<br />
Wohnbauträgern haben im Schnitt mehr<br />
Grün und mehr Spielplätze.<br />
– Baugenossenschaften und andere Gemeinnützige<br />
leisten im Sozialen und im<br />
gemeinschaftsfördernden Bereich mehr<br />
als andere.<br />
Insgesamt bieten die Gemeinnützigen<br />
eben «mehr als wohnen».<br />
Das Jubiläums-Programm<br />
Um das 100-jährige Bestehen der städtischen<br />
Wohnbauförderung <strong>info</strong>rmativ und<br />
festlich zu begehen, haben sich die Sektion<br />
<strong>Zürich</strong> des Schweizerischen Verbandes für<br />
Wohnungswesen (SVW) und die Stadt <strong>Zürich</strong><br />
zusammengetan. Übers Jahr hinweg ist eine<br />
ganze Reihe von Aktivitäten für die Stadtbevölkerung<br />
geplant:<br />
– Ende März/Anfang April 2007 erhalten<br />
alle Einwohnerinnen und Einwohner der<br />
Stadt <strong>Zürich</strong> eine Programmzeitung.<br />
– Ab ca. Mai 2007 finden Führungen durch<br />
die Zürcher Quartiere und ihre <strong>Genossenschaft</strong>ssiedlungen<br />
statt. Dazu kommen<br />
Tage der offenen Tür in jenen ca. zehn<br />
Neubausiedlungen, die 2007 fertig gestellt<br />
und bezogen werden.<br />
– Am 16. Juni 2007 gibt es einen speziellen<br />
<strong>Genossenschaft</strong>stag mit <strong>Genossenschaft</strong>sfesten<br />
in zwölf Quartieren, zu denen<br />
die Bevölkerung der Stadt <strong>Zürich</strong><br />
eingeladen wird. – In der FGZ wird an<br />
diesem vorgezogenen <strong>Genossenschaft</strong>stag<br />
ein Fest für das ganze Friesenbergquartier<br />
stattfinden.<br />
– Ende August gibt die Stadt <strong>Zürich</strong> das so<br />
genannte «Blaue Buch» mit sämtlichen<br />
gemeinnützigen Siedlungen neu heraus.<br />
– Am 31. August 2007 lädt der Stadtrat die<br />
<strong>Genossenschaft</strong>svorstände, Stiftungsräte<br />
12 13<br />
und weitere Engagierte zu einem Festakt<br />
ein.<br />
– Im 2007 beginnt ein Architekturwettbewerb<br />
über das Wohnen in der Zukunft<br />
statt. Zuerst gibt es einen Ideen- und danach<br />
einen Projektwettbewerb mit öffentlicher<br />
Jurierung und Ausstellung.<br />
– Ende November findet im Technopark ein<br />
Wohnkongress statt, an dem sich das<br />
Bundesamt für Wohnungswesen und der<br />
SVW Schweiz beteiligen.<br />
– Dazu kommen Referate und Podiumsveranstaltungen,<br />
z.B. Vorlesungen an der<br />
Volkshochschule.<br />
Mit «100 Jahre mehr als wohnen» soll<br />
die Stadtbevölkerung für die Bedeutung und<br />
die Kraft des gemeinnützigen Wohnungsbaus<br />
sensibilisiert werden. Die Hoffnung besteht,<br />
dass Baugenossenschaften und Stiftungen in<br />
<strong>Zürich</strong> weiterhin sehr aktiv sind, damit jener<br />
beachtliche Teil von preisgünstigen Wohnungen<br />
gehalten oder gar ausgebaut werden<br />
kann – zum Wohle der Stadt und zur Bewahrung<br />
des sozialen Friedens.<br />
Ein Standortvorteil<br />
Studien aus Städten wie London zeigen,<br />
dass wichtige Infrastrukturen wie Spitäler,<br />
Schulen und öffentlicher Verkehr nicht mehr<br />
funktionieren können, wenn die dort Arbeitenden<br />
in der Stadt selber keine bezahlbare<br />
Wohnung mehr finden. Bekanntlich werden<br />
bei Arbeiten im Tiefbau oder in Pflege und<br />
Reinigung so tiefe Löhne bezahlt, dass man<br />
sich keine teure Wohnung leisten kann. Weil<br />
in London bezahlbare Wohnungen in der City<br />
fast nicht mehr vorhanden sind, muss sich<br />
die Regierung Massnahmen überlegen. Denn<br />
viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen<br />
es schlicht nicht, von weit ausserhalb<br />
pünktlich nach London zur Arbeit zu kommen.<br />
Zu lang sind die Wege und zu gross die Unsicherheiten<br />
(z.B. unpünktliche Züge, verstopfte<br />
Strassen). <strong>Zürich</strong> hat es in dieser Beziehung<br />
noch gut - auch gerade dank dem hohen Anteil<br />
von bezahlbaren, gemeinnützigen Wohnungen.<br />
(so.)
Neue Präsidentin für die Stiftung Hilfsfonds<br />
Claudia Heer ersetzt Christine Schwyn<br />
Die Nachfolgerin<br />
von Christine<br />
Schwyn,<br />
die auf die Generalversammlung<br />
vom 28.<br />
Juni 2006 nach<br />
fünf Jahren als<br />
Stiftungspräsidentin<br />
wegen<br />
Wegzug aus der<br />
FGZ demissioniert<br />
hat, heisst<br />
Claudia Heer.<br />
Der Vorstand hat sie an seiner Sitzung vom<br />
12. Juni 2006 einstimmig für den Rest der<br />
Amtsdauer 2005-2008 gewählt.<br />
Was ist die Stiftung Hilfsfonds FGZ?<br />
Die Stiftung Hilfsfonds unterstützt <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />
in finanziellen Engpässen<br />
oder Notlagen. Sie speist sich aus ½ % der<br />
Mieten sowie aus den Zinsen des vorhandenen<br />
Kapitals.<br />
Im Stiftungsrat sitzen neben der neugewählten<br />
Präsidentin Claudia Heer noch Wilfried<br />
Keller (Aktuar) und der vom Vorstand als<br />
Ersatz für die zurückgetretene Christine<br />
Schwyn neugewählte Guido Blum. Ausserdem<br />
gehören von Amtes wegen Josef Köpfli<br />
(Geschäftsführer FGZ) und Madeleine Häfeli<br />
(Leiterin Altersbetreuung FGZ) sowie mit<br />
Claudia Heer Marx (45) ist diplomierte<br />
Sozialarbeiterin. Nach Tätigkeiten in verschiedenen<br />
Sozialdiensten arbeitete sie zwölf<br />
Jahre bei der Jugend- und Familienberatung<br />
Uster. Seit gut einem Jahr ist sie nun im Case<br />
Management der Verkehrsbetriebe der Stadt<br />
<strong>Zürich</strong> VBZ tätig, d.h. sie berät und begleitet<br />
verunfallte und erkrankte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter mit dem Ziel, diese wieder in<br />
den Arbeitsprozess zu integrieren und wenn<br />
möglich eine Invalidisierung zu verhindern.<br />
Sie lebt mit ihrer Familie – sie hat zwei<br />
Töchter im Alter von 19 und 11 Jahren – seit<br />
18 Jahren an der Langweid und teilt sich mit<br />
ihrem Mann die Erwerbs-, Haus- und Betreuungsarbeit.<br />
Claudia Heer engagiert sich schon seit<br />
beratender Stimme Markus Hofstetter (Sozialberatung<br />
FGZ) dazu. Das Protokoll führt Pia<br />
Scherer (Sekretariat Geschäftsleitung).<br />
Wie kommt man zu<br />
finanzieller Unterstützung?<br />
Der Stiftungsrat kann nur dann gezielt mit<br />
finanziellen Beiträgen helfen, wenn er auf<br />
Notlagen aufmerksam gemacht wird. Anlaufstellen<br />
sind die Altersbetreuung und die<br />
Sozialberatung der FGZ. Beratungen und Erwägungen<br />
des Hilfsfonds werden selbstverständlich<br />
vertraulich behandelt.<br />
1 1<br />
vielen Jahren in verschiedenen Funktionen für<br />
die FGZ. Seit 1996 ist sie Mitglied des FGZ-<br />
Vorstandes, von 1998 bis 2004 war sie ausserdem<br />
Co-Präsidentin der FGZ-Sozialkommission.<br />
Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung<br />
Hilfsfonds FGZ ist sie seit 1996, bis zu ihrer<br />
Wahl war sie auch Aktuarin.<br />
Aufgrund ihrer Berufspraxis und Erfahrung<br />
als Sozialarbeiterin und der mehrjährigen<br />
FGZ-Behördentätigkeit ist Claudia Heer<br />
für das Amt als Stiftungsratspräsidentin, das<br />
sie am 1. Juli 2006 angetreten hat, bestens<br />
qualifiziert.<br />
Der Vorstand und der Stiftungsrat sind<br />
überzeugt, mit Claudia Heer eine ausgezeichnete<br />
Person für das Stiftungspräsidium gefunden<br />
zu haben. Wir wünschen ihr viel Erfolg<br />
und besonders auch persönliche Befriedigung<br />
in ihrem neuen <strong>Genossenschaft</strong>samt. (<strong>fgz</strong>)<br />
FGZ-Samichlaus: Am frühen<br />
Nachmittag warten auf der Murmeliwiese<br />
Samichlaus und Schmutzli<br />
auf die FGZ-Kinder.<br />
Herbstmarkt, Räbeliechtli,<br />
Samichlaus<br />
Bilder von den FreiKo-Anlässen<br />
Die FGZ-Freizeitkommission hat auch dieses<br />
Jahr ihre traditionellen Herbst- und Winteranlässe<br />
durchgeführt – in diesem Jahr jeweils<br />
bei überdurchschnittlich warmen Wetter. So<br />
war denn auch der Besucher/innenaufmarsch<br />
beim Herbstmarkt am 28. Oktober, beim Räbeliechtli-Umzug<br />
am 4. November und auch bei<br />
den verschiedenen Samichlausanlässen vom<br />
2. Dezember überdurchschnittlich.<br />
Bilder von diesen Anlässen sind an verschiedenen<br />
Stellen in diesem <strong>fgz</strong>-Info zu finden.<br />
(<strong>fgz</strong>)
Wie geben<br />
die Schweizer Haushalte ihr Geld aus<br />
Die Grundbedürfnisse Wohnung, Nahrung, Kleidung machen nur 27,8% aus<br />
Die neuste Statistik über die Ausgaben eines durchschnittlichen Schweizer Haushaltes<br />
bringt es erneut an den Tag: Für die Grundbedürfnisse Wohnen, Essen und Bekleidung<br />
wird immer weniger ausgegeben. Im Jahre 1950 machten die Kosten für die Grundbedürfnisse<br />
bei einem Unselbständigen-Haushalt noch 58,8 % aller Ausgaben aus, Im<br />
Jahre 2000 waren es bloss noch 29,2%, und gemäss der neusten Erhebung für das<br />
Jahr 2004 sind es gar nur noch 27,8% der Gesamtausgaben von durchschnittlich 7'684<br />
Franken. Für jene Haushalte, die mit weniger Geld auskommen müssen, gelten solche<br />
Durchschnittswerte kaum in gleichem Masse.<br />
VON ALFONS SONDEREGGER<br />
Die Schweiz gehört ohne Zweifel zu jenen<br />
Ländern, denen es gut geht, auch wenn<br />
die Unterschiede der Einkommen immer grösser<br />
und damit ungerechter werden. Ein Beleg<br />
dafür sind die enormen Gehalts-Steigerungen<br />
(15% und mehr) bei einigen Managern. Demgegenüber<br />
sind die Steigerungen bei den kleinen<br />
Einkommen mit 1 bis 2 % äusserst gering.<br />
Auch wenn viele in der Schweizer Bevölkerung<br />
nicht auf Rosen gebettet sind, so lässt<br />
sich immerhin feststellen, dass die Kaufkraft<br />
grösser geworden ist, man kann also mehr<br />
kaufen (siehe Tabelle 1). Nur so lässt sich erklären,<br />
warum der Anteil der Auslagen für die<br />
Grundbedürfnisse immer kleiner wird.<br />
Vieles ist tatsächlich billiger geworden<br />
Wie Tabelle 1 zeigt, sind sehr viele Güter<br />
und Dienstleistungen seit 1970 billiger geworden.<br />
Das könnte eine Ermunterung sein,<br />
nicht einfach das «billigste» zu kaufen, sondern<br />
jenes Produkt, das auf korrekte Weise<br />
hergestellt worden ist, also so, dass z.B. die<br />
Löhne für die Produktionsarbeit oder die Haltungsbedingungen<br />
für die Nutztiere stimmig<br />
sind oder dass beim Gemüse und Obst auf<br />
Gifte verzichtet wird.<br />
Tabelle 1 zeigt, wie sich die Preise verschiedenster<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
seit 1970 entwickelt haben. Seit 1970 ist<br />
die Teuerung um 189,5 % gestiegen, d.h. im<br />
Schnitt sind die Preise von 1970 mit 2,89 zu<br />
multiplizieren, um den teuerungsbereinigten<br />
Preis von heute zu bekommen (dritte Zahlenkolonne<br />
in der Tabelle). Nimmt man beispielsweise<br />
1 Liter Milch, so müsste dieser Fr. 2.29<br />
kosten, tatsächlich kostet er aber nur Fr. 1.51.<br />
Das bedeutet, dass der Liter Milch um 34%<br />
real billiger geworden ist.<br />
Nimmt man die Beispiele aus Tabelle 1,<br />
so fällt auf, dass ausser dem Bier im Restaurant<br />
alle aufgelisteten Nahrungsmittel günstiger<br />
geworden sind. Nicht überraschend ist,<br />
dass elektronische Geräte wie Fernseher oder<br />
1 1<br />
Tabelle 1: Preisvergleich zwischen 1 0 und 200<br />
1970 2006<br />
(soviel kostet es<br />
an der Kasse)<br />
Preis 2006 *<br />
inklusive Teuerung<br />
seit 1970<br />
Günstiger/<br />
resp.teurer<br />
geworden **<br />
(in Fr.) (in Fr.) (in Fr.) (in %)<br />
Lebensmittel:<br />
– 1 Liter Milch 0.79 1.51 2.29 - 34 %<br />
– 100 g Butter 1.25 1.64 3.62 - 55 %<br />
– 1 kg Ruchbrot 1.06 1.80 3.07 - 41 %<br />
– 1 kg Rindsbraten 14.80 33.18 42.85 - 23 %<br />
– 1 kg Kaffee 10.80 19.40 31.27 - 38 %<br />
– 1,5 Liter Mineralwasser 1.10 1.17 3.18 - 63 %<br />
– 2 dl Bier, offen im Rest.<br />
Elektronik:<br />
0.58 3.47 1.68 +107 %<br />
– Telefonapparat 450.00 100.- 1'302.91 - 92 %<br />
– Fernseher 3'750.00 1500.- 10'857.62 - 86 %<br />
– Staubsauger<br />
Autos:<br />
450.00 250.- 1'302.91 - 81 %<br />
– VW Golf (Preisvergleich 1974 - 2006) 9'990.- 25'310.- 28'924.71 - 12 %<br />
– Porsche 911<br />
Energie:<br />
29'150.- 153'200.- 84'399.93 + 82 %<br />
– 100 Liter Heizöl 16.15 80.28 46.76 + 72 %<br />
– 1 Liter Benzin 0.59 1.65 1.71 - 3 %<br />
– 1 kWh Strom (Tagstrom)<br />
Kommunikation:<br />
0.07 0.19 0.20 - 6 %<br />
– Telefonanschluss<br />
(pro Mt., inkl. Mietapparat)<br />
6.25 30.75 18.10 + 70 %<br />
– Telefongespräch pro Min., Inland 0.10 0.08 0.29 - 72 %<br />
– Telefongespräch pro Min., USA 39.30 0.12 113.79 - 99 %<br />
– Brief (bis 100 g), Inland<br />
Medien:<br />
0.30 0.85 0.87 - 2 %<br />
– «Tages-Anzeiger», Einzelverkauf 0.40 2.50 1.16 + 116 %<br />
– Radiogebühren pro Jahr 40.00 168.95 115.81 + 46 %<br />
– Fernsehgebühren pro Jahr<br />
Verkehr (SBB):<br />
85.00 281.40 246.11 + 14 %<br />
– <strong>Zürich</strong>-Basel (einfach, 2. Klasse) 12.00 30.00 34.74 - 14 %<br />
Quelle: Eidg. Statistisches Amt und «SonntagsZeitung»<br />
* Diese Kolonne zeigt jenen Preis, der gemäss der seit 1970 aufgelaufenen Teuerung (+ 189,53%) gelten könnte. – Wenn<br />
er tiefer ist als der Preis der 2006-Kolonne links davon, dann ist ein Produkt oder eine Dienstleistung günstiger geworden,<br />
dh. man muss weniger Kaufkraft einsetzen.<br />
Lesebeispiel: Für einen Liter Milch hätte man gemäss Teuerung heute Fr. 2.29 zu bezahlen, effektiv sind es aber nur<br />
Fr. 1.51 – das heisst, die Milch ist um 34% günstiger geworden (letzte Kolonne).<br />
** Die letzte Kolonne zeigt auf, ob das Produkt bzw. die Dienstleistung seit 1970 teurer (+) oder billiger (-)geworden sind.
PC oder das Telefonieren billiger geworden<br />
sind. Spürbar teurer wurde dafür das Heizöl,<br />
mehr als einst kosten auch teure Autos wie<br />
der Porsche 911. Andererseits ist eine SBB-<br />
Fahrt von <strong>Zürich</strong> nach Basel günstiger als vor<br />
36 Jahren. Teurer geworden sind die Medienprodukte.<br />
1 % für die Miete – nur % für Nahrung<br />
Ein Gradmesser für den Wohlstand ist die<br />
Haushaltrechnung der privaten Haushalte. Deren<br />
Grösse hat sich im Laufe der Zeit deutlich<br />
verändert. So bestand ein Schweizer Haushalt<br />
1930 noch aus 4,1 Personen. Bis 1950 sank<br />
die Zahl auf 3,6 Personen, 1990 waren es im<br />
Schnitt noch 3,25 Personen und 2004 waren<br />
es gar nur noch 2,25 Personen pro Haushalt.<br />
In einem einzigen Haushalt kann natürlich<br />
mehr als eine erwerbstätige Person leben, darum<br />
ist das Median-Einkommen der Schweizer<br />
Haushalte mit 7'981 Franken (per 2003) höher<br />
als der durchschnittliche Bruttolohn des einzelnen<br />
von 5'969 Franken im 2004 (Kt. ZH). Die<br />
7'981 Franken Median-Haushaltseinkommen<br />
bedeuten, dass die eine Hälfte der Schweizer<br />
Haushalte weniger, und die andere Hälfte mehr<br />
als diese 7'981 Franken zur Verfügung hat.<br />
1950 gab der durchschnittliche Haushalt<br />
eines unselbständig Erwerbenden 29,3% für<br />
Nahrungsmittel aus. 66 Jahre später sind diese<br />
Ausgaben auf tiefe 8 Prozent gesunken. Für<br />
Haushalte mit jugendlichen Kindern dürften<br />
diese 8% allerdings kaum stimmen.<br />
Der Rückgang ist aber zweifellos ein<br />
deutlicher Hinweis dafür, dass heute mehr<br />
verdient wird, und die Nahrungsmittel gleichzeitig<br />
billiger geworden sind. Erstaunlich ist<br />
auch, wie wenig im Schnitt für Bekleidung<br />
und Schuhe ausgegeben wird – statt 10,9%<br />
(1950) sind es jetzt noch ganze 2,8%.<br />
Versicherungen weit vor Nahrung<br />
Irgendwie eigenartig ist die Entwicklung<br />
der Ausgaben für Versicherungen und Krankenkassen.<br />
Vor 50 Jahren gab der Durchschnitts-Haushalt<br />
bloss 10,7 Prozent für<br />
Versicherungen aus (von AHV über Pensions-<br />
und Krankenkasse bis hin zu Lebensversicherungen).<br />
Bis 2004 hat sich dieser Anteil mehr<br />
als verdoppelt – auf 22,3%.<br />
Das Gegenstück sind die Nahrungsmittel-<br />
Aufwände: 1950 mussten dafür 29,3 Prozent<br />
Gut ein Fünftel eines durchschnittlichen<br />
Einkommens<br />
muss heute für die Miete<br />
in einem frisch sanierten<br />
FGZ-Einfamilienhaus aufgewendet<br />
werden.<br />
1 1<br />
Tabelle 2: Wie verbrauchen die Schweizer Haushalte* ihr Geld (in %)?<br />
des Haushalt-Einkommens aufgewendet werden,<br />
heute sind es wie erwähnt bloss noch<br />
8,0 Prozent.<br />
Mehr für Verkehr und Steuern<br />
Erheblich gestiegen sind die Ausgaben<br />
für den Verkehr – von 2,7% (1950) auf 7,4%<br />
1950 1990 2004<br />
Konsumausgaben – 69.1 61.9<br />
– Nahrungsmittel<br />
– Tabak, Alkohol<br />
32.2<br />
11.2<br />
1.6<br />
8.0<br />
1.3<br />
– Bekleidung, Schuhe 10.9 4.9 2.8<br />
– Wohnen (Miete) und Energie 16.6 17.3 17.0<br />
– Möbel und Haushalt 6.0 5.0 3.1<br />
– Verkehr (Auto, öffentliche Verkehrsmittel) 2.7 7.6 7.4<br />
– Telekom und Internet – 1.2 2.1<br />
– Unterhaltung, Kultur, Erholung – 5.8 6.7<br />
– Ausbildung und Schule – 0.8 0.5<br />
– Restaurants und Hotels – 7.8 6.3<br />
– Anderes – 2.8 2.3<br />
Transferausgaben – 30.9 38.1<br />
– Sozialversicherung<br />
8.6 9.5<br />
– Krankenkasse, Zusatzversich., Privatunfall 10.7 4.2 7.7<br />
– Übrige Versicherungen 3.3 5.1<br />
– Steuern und Gebühren 4.8 12.3 13.2<br />
– Anderes (inkl. Spenden) – 2.5 2.7<br />
Total Haushaltausgaben (Durchschnitt) Fr. 10'333 Fr. 6'219 Fr. 7'684<br />
Total Brutto-Haushalts-Einkommen** im Schnitt Fr. 8'506<br />
Anzahl Personen pro Haushalt 4.13 3.25 2.25<br />
Quelle: Eidg. Statistisches Amt und «Tages-Anzeiger»<br />
* Es sind nur die Haushalte von Unselbständig-Erwerbenden berücksichtigt.<br />
** Bruttohaushaltseinkommen: Das Brutto-Haushaltseinkommen ist ein Durchschnitts-Wert und umfasst sämtliche Einkommen,<br />
die in irgendeiner Form zum Budget des Haushalts beitragen: allen voran Löhne, Pensionskassengelder, AHV-Renten,<br />
dann aber auch Zinsen, Naturalbezüge wie Geschenke oder Früchte und Gemüse aus dem Garten, Rückerstattungen von<br />
Versicherungen usw. – Zum Haushaltseinkommen können mehrere Personen beitragen.<br />
Eine andere Messgrösse ist das Median-Einkommen; dieses lag im Jahre 2003 (der Wert für 2004 ist noch nicht bekannt)<br />
bei genau 7'981 Franken pro Haushalt. Es liegt also etwa 500 Franken tiefer als das durchschnittliche Brutto-Haushaltseinkommen.<br />
– Das Median-Einkommen besagt, dass genau die Hälfte der Haushalte weniger als 7'981 Franken, die<br />
andere Hälfte mehr als 7’981 Franken zur Verfügung hat.<br />
im Jahre 2004 – sowie für Steuern und Gebühren<br />
(von 4,8 auf 13,2%).<br />
Der Anteil der Wohnungsmiete<br />
Für die ganze Schweiz lag der Anteil der<br />
Haushaltsausgaben für die Wohnungsmiete<br />
im Jahre 2004 im Schnitt bei 17%, also nur
wenig höher als 1950 (16,6%). Bei diesem<br />
Schnitt sind alle Grössen von Wohnungen inbegriffen.<br />
Nimmt man als FGZ-Beispiel ein 4-Zi-<br />
Mittelhaus (Reihenhaus) im Staffelhof, dann<br />
zeigt sich, dass die Miete des neu sanierten<br />
Einfamilienhauses 16,6 % der durchschnittlichen<br />
Haushaltsausgaben von 7'684 Franken<br />
ausmacht.<br />
Nimmt man eine 4-Zimmerwohnung an<br />
der Schweigmatt (15. Etappe), so machen die<br />
960 Franken Miete nur noch 12,5% der Haushaltausgaben<br />
aus.<br />
Etwas anders sieht der Vergleich aus,<br />
wenn statt das Haushalteinkommen der Lohn<br />
mit der Mietzinshöhe verglichen wird (siehe<br />
Tabelle 3). Hier zeigt sich, dass ein FGZ-Reihenhaus<br />
in den 30er-Jahren viel teurer war<br />
als heute. 1930 mussten 30,5 % des Lohnes<br />
für ein 4-Zimmer-Haus im Staffelhof ausgegeben<br />
werden, heute beträgt der Anteil 21,2 %.<br />
Was wird im Monat verdient?<br />
Das Brutto-Haushalteinkommen ist also<br />
der eine Massstab, ein anderer ist das Medianeinkommen,<br />
das genau jenen Lohn anzeigt,<br />
der die Mitte bildet. Der Medianlohn im Kan-<br />
ton <strong>Zürich</strong> betrug 2004 brutto 5'969 Franken.<br />
Das heisst, dass die Hälfte der Lohnbezüger/<br />
innen weniger als 5'969 Franken verdiente<br />
und die andere Hälfte eben mehr.<br />
Am meisten verdient wird in der Forschung<br />
und Entwicklung mit einem Medianlohn<br />
von 8'700 Franken, gefolgt von Energie-<br />
und Wasserversorgung (7'700 Fr.) und vom<br />
Finanzwesen (7'600 Fr.). Am unteren Ende<br />
der Lohnskala befanden sich im Jahre 2004<br />
die Angestellten im Gastgewerbe mit 4'000<br />
Franken Medianlohn sowie jene im Gartenbau<br />
(4'200 Fr.) und in der Textilindustrie (4'800 Fr.).<br />
4’000 Franken Medianlohn im Gastgewerbe<br />
bedeutet, dass die Hälfte der Angestellten<br />
weniger als 4'000 Franken im Monat verdient<br />
und die andere Hälfte mehr als diese 4'000.<br />
Sind z.B. 3'800 Franken der einzige Lohn im<br />
Haushalt mit zwei Kindern, dann lässt sich<br />
davon in <strong>Zürich</strong> sicher nicht leben.<br />
Bei all diesen Löhnen handelt es sich um<br />
Bruttolöhne, d.h. dass darin die Arbeitnehmerbeiträge<br />
für die Sozialversicherungen enthalten<br />
sind. Ebenso inbegriffen sind Prämien,<br />
Entschädigungen für Schicht- und Sonntagsarbeit<br />
sowie Sonderzahlungen.<br />
Tabelle 3: Miete für -Zi-Mittelhaus im Staffelhof (FGZ) ohne Estrichausbau<br />
(Vergleich des Mietanteils mit einem Medianlohn *)<br />
Medianlohn* Mietzins Anteil der<br />
brutto (Kt. ZH)<br />
FGZ- Miete in %<br />
1930 Fr. 400.00 Fr. 122.50 30.5 %<br />
1950 Fr. 610.00 Fr. 113.00 18.5 %<br />
2000 Fr. 5'700.00 Fr. 950.00 16.7 %<br />
2007 *Fr. 5'969.00 **Fr. 1265.00 21,1 %<br />
* Der Medianlohn im Kanton <strong>Zürich</strong> betrug 2004 brutto 5'969 Franken, das sind rund 600 Franken<br />
mehr als der Medianlohn in der restlichen Schweiz. Der Medianlohn bedeutet, dass die Hälfte<br />
aller Lohnbezüger/innen weniger als 5'969 Franken verdient und die andere Hälfte mehr als<br />
5'969 Franken. Der Wert für 2007 ist noch nicht bekannt, aber er ist etwas höher.<br />
** Das ist die Miete für ein saniertes Mittel-Reihenhaus.<br />
20 21<br />
Tabelle : Budget-Beispiel* für eine Familie mit 2 Kindern (in Franken)<br />
Einkünfte netto pro Monat (ohne 13. Monatslohn bzw. Bonus) 6000.–<br />
Summe der festen Verpflichtungen 3280.–<br />
– Wohnen 1500.–<br />
– Steuern 670.–<br />
– Krankenkasse, Unfall (Grundversicherung, ohne ev. Prämienverbilligung) 720.–<br />
– Hausrat-/Privathaftpflichtversicherung 40.–<br />
– Telefon/Radio/TV (ohne Handy, ohne Internet und ohne Kabelanschluss) 120.–<br />
– Energie (Elektrizität, Gas) 70.–<br />
– Fahrkosten (öffentlicher Verkehr) 120.–<br />
– Zeitungen, Zeitschriften, Beiträge 40.–<br />
Summe Haushalt 1300.–<br />
– Nahrung, Getränke 1) – Nebenkosten (Wasch- und Putzmittel; Drogerie, Körperpflege,<br />
1050.–<br />
Entsorgungsgebühren, Porti, Kleinigkeiten, Coiffeur Kinder, etc.)<br />
250.–<br />
Persönliche Ausgaben 640.–<br />
– Kleider, Wäsche, Schuhe (Frau und Mann je 100.- und Kinder 120.-)<br />
– Taschengeld (Coiffeur, Freizeit, Kultur, Rauchen);<br />
320.–<br />
Frau und Mann je 150.- und beide Kinder zusammen 20.-<br />
320.–<br />
Rückstellungen 400.–<br />
– Franchise, Arzt, Zahnarzt, Optiker 140.–<br />
– Geschenke, Spenden 60.–<br />
– Gemeinsame Freizeit, Schule 80.–<br />
– Unvorhergesehenes, Anschaffungen 120.–<br />
Verfügbarer Betrag für Auto, Ferien, Weiterbildung, Sparen<br />
(Dazu kommt als Reserve noch der 13. Monatslohn von Fr. 6000.–)<br />
* Das Beispiel basiert auf Erfahrungswerten und Schweizer Durchschnittszahlen;<br />
Quelle: «SonntagsZeitung» (Beilage vom 1. Oktober 2006)<br />
1) Für Jugendliche ab 12 Jahren um 50 bis 100 Franken zu erhöhen; auswärtige Verpflegung,<br />
alkoholische Getränke, Gäste und Haustiere sind nicht inbegriffen.<br />
Was gibt eine Familie mit 2 Kindern aus<br />
Nehmen wir an, ein Familienhaushalt<br />
besteht aus vier Personen, den beiden verheirateten<br />
Eltern und zwei Kindern. Anhand<br />
von Erfahrungswerten wurde im Beispiel (Tabelle<br />
4) eine Durchschnittsfamilie genommen.<br />
380.–<br />
Vielleicht ermöglicht dieses Beispiel, Vergleiche<br />
mit der eigenen Finanzsituation anzustellen.<br />
Vielleicht kann so jede und jeder selber<br />
rechnen, wie ihre/seine Ausgabenverteilung<br />
aussieht. Klar ist, dass die Ausgaben für Kinder<br />
je nach Alter ziemlich stark variieren.
Heizen – schon bald ein Luxusgut?<br />
Heizkostenabrechnung 2005/2006: Die meisten mussten nachzahlen<br />
Nach Mitte September wurden die Heizkostenabrechnungen<br />
für die Periode 1.7.2005 bis<br />
30.6.2006 verschickt. Für die meisten Mieterinnen<br />
und Mieter resultierte eine Nachzahlung.<br />
Dies trotz Anpassung der Akontobeiträge<br />
per 1. Januar 2006.<br />
Die Erhöhung der Energiekosten war derart<br />
massiv, dass die Anhebung der Akontozahlungen,<br />
wirksam für ein halbes (Heizkosten)-<br />
Jahr, in den meisten Fällen nicht ausreichte.<br />
Die Heiz- und Warmwasserkosten<br />
im Überblick<br />
Mengenmässig hat der Verbrauch nur unwesentlich<br />
zugenommen. Der Mehrverbrauch<br />
gegenüber dem Vorjahr: Heizöl rund 37'000 Liter,<br />
Gas 268 Mwh. Wesentlich gestiegen sind<br />
die Einkaufspreise. Der durchschnittliche Einstandspreis<br />
für das Heizöl stieg von Fr. 43.20<br />
auf Fr. 66.05 pro 100 Liter. Der Gaspreis erhöhte<br />
sich von durchschnittlich 4.8 Rp./KWh<br />
auf 5.7 Rp./KWh. In Totalzahlen ausgedrückt<br />
heisst das: Der gesamte Heizölaufwand stieg<br />
von Fr. 595'138.95 auf Fr. 933'963.30, was einer<br />
Zunahme von Fr. 338'824.95 oder 56.9 %<br />
entspricht. Der Aufwand für Gas stieg von Fr.<br />
1'221'400.50 auf Fr. 1'509'182.25, die Zunahme<br />
beträgt somit Fr. 281'781.75 oder 23.6 %.<br />
Gaspreisanpassungen erfolgen meist mit einer<br />
leichten Verzögerung zum Oelpreis. Per<br />
1. Oktober 2006 wurde der Gaspreis wieder<br />
erhöht, was sich aber erst in der nächsten<br />
Heizkostenabrechnung auswirken wird. Die<br />
übrigen Heizkosten (Strom- Unterhalts- und<br />
Servicekosten) bewegen sich im Rahmen des<br />
Vorjahres.<br />
Der Gesamtaufwand für Heizung und<br />
Warmwasser hat total um rund Fr. 661'000.–<br />
zugenommen.<br />
Nähere Zukunft ungewiss<br />
Der Preis für Heizöl liegt aktuell bei rund<br />
Fr. 73.– pro 100 Liter nach einem Höchst von<br />
Der Heizölpreis ist 2006 nicht mehr so<br />
stark gestiegen wie 2005 – er bleibt<br />
aber auf hohem Niveau.<br />
Quelle: www.migrol.ch<br />
22 23<br />
Fr. 85.–. Eine Aussage über die weitere Entwicklung<br />
der Energiepreise lässt sich nicht<br />
machen.<br />
Wir gehen von der Annahme aus, dass<br />
sich der Oelpreis weiterhin auf dem Niveau<br />
von Fr. 80.– bewegen wird. Wir werden deshalb<br />
die Höhe der Akontozahlungen auf dieser<br />
Basis berechnen. Dies hat zur Folge, dass in<br />
einigen (nicht allen) Etappen Anpassungen<br />
«Bilanz»-Vergleich der neun FGZ-Heizzentralen für die Abrechnungsjahre 2004/05 und 2005/06<br />
Heizzentrale<br />
2004/2005 2005/2006<br />
Aufwand Akonto Saldo Aufwand Akonto Saldo<br />
S 294 375'883 333'185 -42'698 446'561 402'819 - 43'742<br />
Sm 34 342'366 307'235 -35'131 418'731 379'228 -39'503<br />
He 73 283'116 264'228 -18'888 440'858 316'850 -124'008<br />
Ro 77 268'557 251'014 -17'543 411'652 293'414 -118'238<br />
A 330 439'274 408'042 -31'232 522'514 468'211 -54'303<br />
Fh 3 111'106 115'104 3'998 184'779 131'487 -53'292<br />
He 41 252'413 262'445 10'032 294'486 297'247 2'761<br />
S 193 14'367 6'470 -7'897 17'268 8'010 -9'258<br />
Ue 20 53'096 46'915 -6'181 64'493 55'219 -9'274<br />
Legende:<br />
S 294: Schweighofstrasse 294,<br />
1. / 2. / 3. / 4. Etappe<br />
Sm 24: Schweigmatt 34, 10. / 11. / 14. / 15. Et.<br />
He 73: Hegianwandweg 73,<br />
8. / 9. / 12. (Langweid) / 16. Etappe<br />
Ro 77: Rossweidli 77,<br />
5. / 12. (ohne Langweid) / 18. Etappe<br />
nach oben nötig sind. Die Betroffenen wurden<br />
schriftlich mit einer Änderungsanzeige <strong>info</strong>rmiert,<br />
sofern das Akonto per 1. Januar 2007<br />
angepasst werden muss. Wenn Sie keine Anzeige<br />
erhalten haben, ist auch keine Erhöhung<br />
vorgesehen. (ob)<br />
A 330: Arbentalstrasse 330 (Blockheizkraftwerk),<br />
7. / 19. / 22. Etappe<br />
Fh3: Friesenberghalde 3, 20. Etappe<br />
He 41: Hegianwandweg 41, 13. / 17. Etappe<br />
S 193: Schweighofstrasse 193, 21. Etappe<br />
Ue 20: Uetlibergstrasse 20, 23. Etappe
Globale Klimaveränderung –<br />
eine unbequeme Wahrheit<br />
Auch die FGZ auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft?<br />
«An Inconvenient Truth»: Der Dokumentarfilm<br />
über die Vortragsreisen des früheren<br />
amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore<br />
zu den Ursachen und Folgen der globalen<br />
Klimaveränderungen beeindruckt die<br />
Kinobesucher/innen. Auch wenn viele<br />
der Fakten längst bekannt sind, «eine<br />
unbequeme Wahrheit» stellt sie in einer<br />
intensiven und dichten Form zusammen.<br />
VON TONI W. PÜNTENER*<br />
Eines wird klar: Das Klima der Erde verändert<br />
sich dramatisch, mit erheblichen negativen<br />
Auswirkungen auf das Leben auf diesem<br />
Planeten. Schuld daran ist das Verhalten<br />
der Menschheit – es werden zu viele fossile<br />
Brenn- und Treibstoffe verbraucht!<br />
Was können wir gegen<br />
die Klimaveränderung tun?<br />
Viele fragen sich beim Verlassen des Kinos:<br />
Und jetzt, was kann ich, was können wir<br />
gegen die globalen Klimaveränderungen tun?<br />
Für das Beheizen von Gebäuden und<br />
die Wassererwärmung werden auch bei der<br />
FGZ fossile Brennstoffe – Erdgas und Heizöl<br />
– eingesetzt. Am Energieverbrauch der Bauten<br />
zeigt sich die lange Geschichte der FGZ:<br />
Die alten Bauten der FGZ brauchen zu viel<br />
Energie. Bis spätestens in zwei Generationen<br />
ist der Energieverbrauch um mindestens den<br />
Faktor 3 zu senken; gleichzeitig dürfen für Hei-<br />
zung und Wassererwärmung nur noch erneuerbare<br />
Energieträger eingesetzt werden: Eine<br />
echte Herausforderung, nicht nur technisch,<br />
sondern auch zur Sicherstellung der traditionell<br />
preisgünstigen FGZ-Mieten. So rasch als<br />
möglich müssen auch bei FGZ-Erneuerungen<br />
weitgehende energetische Massnahmen zum<br />
Standard werden – Staffelhof und Kleinalbis<br />
beipielsweise entsprechen den Anforderungen<br />
des Klimaschutzes bei weitem nicht.<br />
Eine klimaverträgliche Erneuerung der Gebäude<br />
der FGZ hat zwar höhere Investitionen<br />
und damit wahrnehmbar höhere Mietzinse zur<br />
Folge. Die geringeren Nebenkosten, vor allem<br />
bei den voraussehbar noch steigenden Heizöl-<br />
und Gaspreisen, vermögen dies mindestens<br />
teilweise auszugleichen. Zu beachten ist zudem,<br />
dass es wesentlich kostengünstiger ist,<br />
jetzt den Verbrauch der fossilen Brenn- und<br />
Treibstoffe zu vermindern, als später die Folgen<br />
des Klimawandels bezahlen zu müssen.<br />
Das gute ÖV-Angebot in der Stadt <strong>Zürich</strong><br />
ist eine ideale Voraussetzung für ein<br />
klimaschützendes Verkehrsverhalten – viele<br />
FGZ-ler/innen nutzen diese Möglichkeiten<br />
bereits. Das «Gedränge» auf den blauen Parkfeldern<br />
weist allerdings darauf hin, dass auch<br />
beim individuellen Verkehrsverhalten noch<br />
ökologisches Verbesserungspotential besteht.<br />
* Toni W. Püntener ist FGZ-<strong>Genossenschaft</strong>er und Themenfeld-Verantwortlicher<br />
im stadträtlichen Legislaturschwerpunkt<br />
2006 bis 2010 «Nachhaltige Stadt <strong>Zürich</strong> – auf dem<br />
Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft».<br />
2 2<br />
Ökologisch orientierte Mobilität ist zudem in<br />
der Regel deutlich günstiger als das eigene<br />
Auto vor der Haustür, dies auch bei gelegentlichen<br />
Mobility- und Taxi-Fahrten.<br />
Nachhaltigkeit als<br />
Legislaturziel für die Stadt <strong>Zürich</strong><br />
Die <strong>Genossenschaft</strong> und die <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />
resp. Bewohner/innen sind<br />
nicht als Einzige aufgefordert, engagierte<br />
Schritte zum Schutz des Klimas zu unternehmen.<br />
Der Stadtrat von <strong>Zürich</strong> hat Ende September<br />
2006 fünf Legislaturschwerpunkten<br />
beschlossen, einen davon für eine zukunftsgerichtete<br />
Energie- und Umweltpolitik: «Nachhaltige<br />
Stadt <strong>Zürich</strong> – auf dem Weg zur 2000-<br />
Watt-Gesellschaft». Auch die Stadt <strong>Zürich</strong><br />
ist nicht alleine: Hunderte Städte weltweit,<br />
darunter z.B. Genève, London, Stockholm oder<br />
Salt Lake City, haben bereits Schritte für einen<br />
aktiven Schutz des Klimas beschlossen.<br />
Es ist zu hoffen, dass die unbequeme<br />
Wahrheit des menschgemachten Klimawandels<br />
auch eine Chance ist für eine lebenswerte<br />
Zukunft. Darum die Einladung: Auch die<br />
FGZ und ihre Bewohner/innen machen sich<br />
auf den Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft!<br />
Weiterführende Informationen<br />
Wollen Sie wissen, wie Ihre persönliche<br />
CO2-Bilanz aussieht? Das Internet-<br />
Programm ECO2-Privat hilft Ihnen bei der<br />
Abschätzung und vermittelt Tipps zur Verminderung<br />
des CO2-Ausstosses. Zu finden<br />
unter http://eco2.ecospeed.ch/privat/<br />
Zu den Legislaturschwerpunkten der<br />
Stadt <strong>Zürich</strong>: http://www.stadt-zuerich.ch<br />
--> Legislaturschwerpunkte<br />
Zu breite Autos –<br />
TCS will breitere Parkplätze<br />
Der Drang der Schweizer Autofahrerinnen<br />
und Autofahrer nach grösseren, schwereren<br />
und leistungsfähigeren (und damit auch<br />
teureren) Autos, die meistens auch noch<br />
mehr Benzin verbrauchen, hält unentwegt<br />
an. Statt kleinere Autos und weniger Benzinverbrauch<br />
zu fordern, verlangte der TCS<br />
(Touringclub der Schweiz) im Oktober 2006<br />
in seltener Weisheit «generell grössere<br />
Parkplätze». (so.)
Fernseh- und Radioempfang im Umbruch<br />
Auch das FGZ-Fernsehnetz ist von Cablecom-Änderungen betroffen<br />
Das Fernsehen steht vor einem technologischen<br />
Entwicklungsschritt – die analoge<br />
Verbreitung wird durch die digitale<br />
abgelöst. Das bringt bessere Bild- und<br />
Tonqualität, mehr Programme, aber auch<br />
höhere Kosten.<br />
In ganz Europa findet eine Umstellung der analogen<br />
auf die digitale Übertragung von Radio-<br />
und TV-Programmen statt. Für die Kundschaft<br />
bringt die Digitalisierung neben einer zukunftssicheren<br />
Technologie und einem erweiterten<br />
Programmangebot eine bessere Bild- und Tonqualität<br />
und komfortable Zusatzfunktionen.<br />
Das digitale Fernsehen erlaubt es, im Kabelnetz<br />
deutlich mehr Programme zu übertragen<br />
als bisher und es ist die Voraussetzung für die<br />
Einführung von HDTV. Die Umstellung schreitet<br />
relativ rasch voran und wird innerhalb der<br />
nächsten Jahre abgeschlossen sein.<br />
FGZ-Netz ist Partnernetz von Cablecom<br />
Das Empfangsgebiet der FGZ (mit Ausnahme<br />
der ausserhalb des Friesenbergs gelegenen<br />
23. Etappe Manessehof) ist darum<br />
betroffen, weil die Radio- und TV-Signale von<br />
der Cablecom geliefert werden. Das Kabelnetz<br />
selbst gehört der <strong>Genossenschaft</strong> und<br />
wird der Cablecom als Partnernetz zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Die Cablecom verschiebt bis zum Jahr<br />
2010 weitere analoge Sender in den digitalen<br />
Bereich (digital tv), was zur Folge hat,<br />
dass diese Sender nicht mehr über das bis-<br />
herige analoge Angebot der Cablecom empfangen<br />
werden können. Das Entfernen der<br />
beiden Sender TVE und BBC aus dem analogen<br />
Senderangebot wurde auch deshalb als<br />
schmerzlich empfunden, weil der Preis für die<br />
Die Einspeisung des von der Cablecom<br />
gelieferten TV-Signals ins Fernseh-<br />
Kabelnetz der FGZ passiert in der sog.<br />
«Kopfstation».<br />
2 2<br />
Signaleinspeisung der Cablecom trotz dem<br />
verringerten Angebot nicht entsprechend gesenkt<br />
wurde.<br />
Voraussetzung für den Empfang von digitalem<br />
Fernsehen ist ein Empfangsgerät,<br />
die so genannte Settop-Box, die bei der Cablecom<br />
gemietet oder gekauft werden kann.<br />
Die Settop-Box (digital tv receiver) ermöglicht<br />
die Darstellung der digitalen Bilder auf dem<br />
Fernsehgerät.<br />
Fernsehen neu auch<br />
von der Swisscom via Telefonkabel<br />
Neuerdings tritt auch die Swisscom mit<br />
Bluewin-TV als zusätzliche Teilnehmerin in<br />
den Fernsehmarkt ein. Das Fernsehsignal<br />
Abkürzungen und Fachchinesisch: Erklärung einiger Fachbegriffe<br />
ADSL (Asymmetric Digital Subscriber<br />
Line): Erlaubt schnelle Internet- oder auch<br />
TV-Signal-Datenübertragung via Telefonkabel<br />
mit bis zu 6 MBit/s. Die schnellere Variante<br />
VDSL (Very High Speed DSL) erreicht bis<br />
zu 52 MBit/s.<br />
Digitalfernsehen: Löst Analog-TV ab. Digitale<br />
Programme weisen eine bessere und<br />
stabilere Bildqualität auf. Ermöglicht Zusatz<strong>info</strong>s<br />
(etwa für den EPG).<br />
EPG (Electronic Program Guide): Elektronischer<br />
Programmführer. Zeigt auf Knopfdruck<br />
das aktuelle Programm plus Infos über einzelne<br />
Sendungen an und erlaubt das einfache<br />
Programmieren des Harddisk-Recorders.<br />
Harddisk-Recorder: Gerät zum Aufzeichnen<br />
von TV-Programmen ohne externe Medien<br />
wie DVD oder Kassette. Ermöglicht auch<br />
zeitversetztes Fernsehen.<br />
wird via Telefonnetz übertragen und mittels<br />
Empfangsgerät (Bluewin-TV-Box) und Modem<br />
empfangen. Im Angebotspaket für Swisscom-<br />
Festnetzkunden ist deshalb zwingend ein<br />
ADSL-Internetanschluss enthalten. Der Empfang<br />
ist derzeit mit maximal zwei Fernsehgeräten<br />
pro Haushalt möglich. Die Swisscom ist<br />
jedoch bestrebt, das Telefonnetz mit tausenden<br />
von Kilometern Glasfaserkabel auszubauen,<br />
um eine volle Angebotspalette bieten zu<br />
können.<br />
Entwicklung beobachten und mit<br />
Geräteanschaffungen zuwarten<br />
Die Entwicklung der Preis- und Programmgestaltung<br />
beider Anbieter wirkt zum jetzigen<br />
HDTV (High Definition Television): Kommende<br />
Fernesehnorm mit hoher Auflösung<br />
und deutlich besserem Bild. Benötigt Digitalfernsehen<br />
und spezielle TV-Geräte.<br />
Pay per view: Bezahlfernsehen, bei dem nur<br />
für die tatsächlich angeschauten Sendungen<br />
bezahlt wird.<br />
Pay-TV: Bezahlfernsehen mit einer festen<br />
monatlichen Gebühr.<br />
Satellitenfernsehen: Empfang des TV-Signals<br />
via Satellitenschüssel.<br />
Settop-Box («Draufstellkasten»), auch Decoder<br />
oder Receiver: Wandelt die Daten von<br />
der digitalen Übertragung um, so dass sie das<br />
TV-Gerät darstellen kann. Kann einen Harddisk-Recorder<br />
enthalten.<br />
Video on demand (Film auf Abruf): Filme<br />
können gegen Gebühr zu einer beliebigen<br />
Zeit abgerufen und angeschaut werden.
2 2<br />
Neuerungen in den FGZ-Waschküchen:<br />
Nur soviel bezahlen, wie man verbraucht<br />
2007 bringt ein neues Abrechnungssystem und neue Waschpläne<br />
Zeitpunkt unklar. Die FGZ wartet vorläufig ab änderung und der rasanten Entwicklung der<br />
und beurteilt die Situation laufend neu. Fernseh- und Zusatzgeräte ist bei Neuan-<br />
Sie wird das zukünftige Angebot der verschaffungen Vorsicht angebracht. Die ersten<br />
schiedenen Programmanbieter beobachten Sendungen in HDTV-Qualität werden erst<br />
und die <strong>Genossenschaft</strong>er bezüglich der Ra- 2007/2008 auf Sendung gehen.<br />
dio- und Fernsehempfangsmöglichkeiten auf Wir werden Sie in einer der nächsten Num-<br />
dem Laufenden halten.<br />
mern des <strong>fgz</strong>-Info über die weitere Entwick-<br />
In Zeiten der raschen technischen Ver- lung <strong>info</strong>rmieren. (gei.).<br />
Die Benutzung der Waschküchen in den<br />
FGZ-Mehrfamilienhäusern wird flexibi-<br />
TV-Kabel: Grundangebot der Cablecom wird immer kleiner<br />
lisiert und individualisiert: Mit dem neuen<br />
Waschplan können Mieterinnen und<br />
Im Oktober 2006 sind zwei weitere Sender Trotz anhaltender Kritik von Verbrauchern,<br />
Mieter die Waschküchen flexibler nutzen<br />
– der spanische TVE und der britische BBC Verbänden und Behörden plant der Kabel-<br />
– und die neuen Kartensysteme erlauben<br />
Prime – aus dem analogen Standardpronetzanbieter, weitere Sender analog abzu-<br />
eine individuelle Bezahlung der Waschgramm<br />
des Kabelnetzanbieters Cablecom schalten und in den digitalen Bereich seiner<br />
kosten nach Verbrauch.<br />
verschwunden. Weil die Signale für das <strong>fgz</strong>- Netze zu verschieben. Welche Sender in<br />
eigene Kabelnetz, an welchem die FGZ-Mie- Zukunft betroffen sind, ist momentan nicht<br />
Damit die Einführung und die Bedienung<br />
ter/innen ihre Fernsehgeräte anschliessen, bekannt.<br />
der neuen Geräte und des neuen Kassier-<br />
von der Cablecom bezogen werden, sind Auch die FGZ kritisiert und bedauert diese<br />
systems möglichst reibungslos verlaufen,<br />
diese Sender auch in den FGZ-Haushalten Entwicklung und entschuldigt sich bei den<br />
nachfolgend einige Informationen dazu.<br />
im Friesenberg nicht mehr im Grundangebot betroffenen Mieter/innen ausdrücklich für<br />
Der FGZ-Vorstand hat beschlossen, im<br />
enthalten. Nur mit einem kostenpflichigen die von ihr nicht beeinflussbare Situation.<br />
kommenden Jahr sämtliche neueren Wasch-<br />
Abonnement von digitalen TV-Sendern las- Kurzfristig müssen wir uns damit wohl abfinautomaten<br />
und neueren Trockner in den Mehrsen<br />
sich die vom analogen in den digitalen den, aber wir sind konkret daran, auch noch<br />
Bereich verschobenen Sender empfangen. andere Möglichkeiten zu prüfen. (<strong>fgz</strong>)<br />
familienhäusern mit einem Cash-Card-System<br />
nachzurüsten, so wie es in den Neubauetappen<br />
10 und 24 bereits in Betrieb ist.<br />
Ältere Waschautomaten und Tumbler<br />
werden durch neue Schulthess-Geräte ersetzt,<br />
die mit einem integrierten Kassiersystem<br />
ausgerüstet sind.<br />
Neben dem Kassiersystem haben die<br />
neuen Waschautomaten weitere Vorteile.<br />
Insbesondere haben alle, die neuen wie auch<br />
die bereits vorhandenen Spirit-Modelle, den<br />
Waschen mit Cash-Card ist denkbar einfach: Karte<br />
einstecken und Machine anstellen. – Und fast genau<br />
so einfach ist auch das Nachladen der «Waschkarte».
Energie-Standard AAA, d.h. sie sind sehr<br />
sparsam in Strom- und Wasserverbrauch.<br />
Instruktion zu den neuen Geräten<br />
Die neuen Waschautomaten und Trockner<br />
werden in den Mehrfamilienhäusern in<br />
der ersten Jahreshälfte 2007 montiert und<br />
in Betrieb gesetzt. Auch die Nachrüstung der<br />
verbleibenden Geräte mit dem Cash-Card-System<br />
erfolgt in diesem Zeitraum. Die Mieterinnen<br />
und Mieter werden jeweils etwa 10<br />
Tage im Voraus über den Zeitpunkt der Geräteauswechslung,<br />
resp. das Nachrüsten des<br />
neuen Kassiersystems und der Vorführung<br />
<strong>info</strong>rmiert.<br />
Die Bedienung des Cash-Card-Systems<br />
ist zwar einfach, trotzdem wird eine Teilnahme<br />
möglichst vieler Mieterinnen und Mieter<br />
Eine weitere Änderung in der Waschküche<br />
betrifft die Waschpläne. Anstelle<br />
der bisherigen Regelung mit fix im<br />
Voraus festgelegten «Waschtagen» für<br />
jede Wohnung tritt ein System mit einer<br />
Liste, in welcher sich Mieterinnen und<br />
Mieter eintragen können bzw. müssen.<br />
Ab Januar 2007 werden die bestehenden<br />
Waschpläne durch neue ersetzt. Die<br />
wesentliche Neuerung besteht darin, dass<br />
die fixen Waschtage abgeschafft werden.<br />
Künftig gibt es keine feste Zuteilung oder<br />
Vorschrift mehr, an welchem Datum die<br />
Mieterinnen und Mieter einer bestimmten<br />
Wohnung die Waschküche benützen dürfen.<br />
an der Instruktion sehr empfohlen. Anlässlich<br />
der Instruktion werden auch die Waschkarten<br />
an die Benutzer übergeben.<br />
Die neuen Waschkarten<br />
gibt's ab Frühling 200<br />
Zu jeder Wohnung werden zwei Waschkarten<br />
abgegeben. Eine der beiden Waschkarten<br />
ist mit einem kleinen Startkapital geladen.<br />
Beide Waschkarten werden anlässlich der<br />
Vorführung von der FGZ unentgeltlich gegen<br />
eine Unterschrift an die Mieterinnen und Mieter<br />
abgegeben. Die Waschkarten sind mit der<br />
Haus- und der Wohnungs-Nummer beschriftet<br />
und gehören – wie etwa der Hausschlüssel –<br />
zur Wohnung. Wer die Karte verliert, bezahlt<br />
für den Ersatz 25 Franken.<br />
Änderung der Waschpläne in den Mehrfamilienhäusern:<br />
Mehr Flexibilität als Leitidee<br />
Die Mieter/innen müssen sich ab diesem<br />
Zeitpunkt zwingend in die neuen Waschpläne<br />
für alle Maschinen eintragen, wobei drei<br />
Termine pro Tag möglich sind. Die Eintragungen<br />
sind verbindlich und die Reservationen<br />
müssen respektiert werden. Gleichzeitig<br />
dient das Eintragen des Namens in den<br />
Waschplan als Information, bei wem allenfalls<br />
ein vergessener Waschküchenschlüssel<br />
abgeholt werden könnte.<br />
Nach Beendigung der Waschgänge sind die<br />
Waschküchenschlüssel am vorgesehenen<br />
Ort aufzuhängen oder nach Absprache dem/<br />
der nachfolgenden Benützer/in zu übergeben.<br />
(<strong>fgz</strong>)<br />
30 31<br />
Vom Bancomat via<br />
EC-Karte auf die Waschkarte<br />
Die wichtigsten Schritte für die Benutzung<br />
der Waschkarte sind im Folgenden kurz<br />
beschrieben.<br />
Nachladen der Waschkarten: Die leeren<br />
oder fast leeren Waschkarten können durch<br />
die Benutzer/innen selber mit der Postcard<br />
oder EC-Card CASH an einer Ladestation<br />
aufgeladen werden. Die Standorte dieser<br />
Ladestationen werden anlässlich der Instruktionen<br />
bekannt gegeben. Der Ladebetrag, der<br />
auf die Waschkarte geladen wird, beträgt<br />
einheitlich Fr. 50.00. Die EC- oder Postcard ist<br />
vorgängig an einem Bancomat oder Postomat<br />
mit Cash-Funktion bis max. Fr. 300.00 aufzuladen.<br />
Nachladen ohne EC-Karte: Die Möglichkeit,<br />
die Waschkarte auch ohne EC- oder<br />
Postomatkarte nachzuladen, ist ebenfalls vorgesehen.<br />
Verlust und Rückgabe der Waschkarte:<br />
Verlorene Waschkarten sind zu ersetzen;<br />
die Kosten dafür betragen 25 Franken. Beim<br />
Auszug aus der Mietwohnung sind die beiden<br />
Waschkarten anlässlich der Wohnungsrückgabe<br />
an die FGZ zu retournieren.<br />
Wir hoffen, mit dieser frühzeitigen Orientierung<br />
die Umstellung auf das neue Cash-Card<br />
System zu erleichtern. (gei.)<br />
Herbstmarkt 2006: Auch dieses Jahr zur Freude vor allem der<br />
Kinder wieder dabei, Hannes Kienast mit seiner Drehorgel.
Herzlich willkommen im Friesenberg<br />
Die nachstehenden Mieterinnen und Mieter haben von Juli bis Ende Dezember 2006 in unserer<br />
<strong>Genossenschaft</strong> Wohnsitz genommen bzw. wurden als <strong>Genossenschaft</strong>smitglieder neu<br />
aufgenommen. Vorstand und Verwaltung der FGZ begrüssen die neu Zugezogenen und diejenigen<br />
Mieterinnen und Mieter, die Neumitglieder geworden sind, und wünschen ihnen und ihren<br />
Familien ein angenehmes Wohnen im Friesenberg.<br />
Abdi Samir, Adolf Lüchinger-Strasse 122<br />
Abrecht Fredy, Arbentalstrasse 323<br />
Arnet Pascal, Arbentalstrasse 329<br />
Arnold Rahel und Gerber André<br />
Bernhard Jaeggi-Weg 107<br />
Barengo Cecil, Uetlibergstrasse 24<br />
Baumberger Véronique und Baumgartner Mark<br />
Schweighofstrasse 41<br />
Berüter Stillhart Gabriele und Stillhart Martin<br />
Adolf Lüchinger-Strasse 51<br />
Bisignano-Todaro Sofia und Vincenzo<br />
Arbentalstrasse 330<br />
Bobst de Mestral Sabina und De Mestral Yves<br />
Arbentalstrasse 136<br />
Bodina Schnidrig Evgeniya, Arbentalstrasse 311<br />
Bouhenia Karim, Adolf Lüchinger-Strasse 120<br />
Bra Florinda und Ramon,<br />
Schweighofstrasse 367<br />
Breiter Nicole, Uetlibergstrasse 22<br />
Büchi Martina und Büchi Dejan Savic<br />
Bernhard Jaeggi-Weg 30<br />
Bundi Ruegg Denise und Ruegg Christophe<br />
Kleinalbis 91<br />
Cadalbert Thomas, Arbentalstrasse 329<br />
Cera Salvatore, Arbentalstrasse 311<br />
Christen Ulrika, Arbentalstrasse 335<br />
Conradin Tina und<br />
Wyssmann Conradin Matthias, Kleinalbis 27<br />
Deck Stefan, Schweigmatt 49<br />
Dinesh Dinusha und Antony Menistren Dinesh<br />
Hegianwandweg 37<br />
Egli Wohlhauser Franziska und<br />
Wohlhauser-Egli Philippe, Im Rossweidli 45<br />
Gall Brigitte, Arbentalstrasse 311<br />
Groth Nico, Arbentalstrasse 311<br />
Guggenheim Bianca und Böttinger Gernot<br />
Arbentalstrasse 329<br />
Huber Nievergelt Verena und<br />
Nievergelt-Huber Daniel, Kleinalbis 41<br />
Jurak Oliver, Kleinalbis 28<br />
Khan Farkhanda Naz und Ayub<br />
Schweighofstrasse 220<br />
Kälin Rosmarie, Friesenbergstrasse 240<br />
Kessler Liselotte, Arbentalstrasse 317<br />
Kümin Rüegg Beatrice und<br />
Rüegg-Kümin Matthias, Kleinalbis 44<br />
Looser Carmen, Hegianwandweg 73<br />
Lorenzi Dione Doris, Schweighofstrasse 401<br />
Lovis-Lopez Mercy und Claude<br />
Adolf Lüchinger-Strasse 116<br />
32 33<br />
Manappurath Lisamma und Joseph<br />
Adolf Lüchinger-Strasse 57<br />
Martinez Raquel, Schweigmatt 50<br />
Mehli Yves, Arbentalstrasse 317<br />
Menezes de Souza Silvia und Derungs Sascha<br />
Jakob Peter-Weg 31<br />
Meyer Tanja und Guggenheim Yves<br />
Bernhard Jaeggi-Weg 19<br />
Michod Bernadette, Im Rossweidli 68<br />
Mitrovic Daniela und Jurica<br />
Arbentalstrasse 336<br />
Otmane Matboui, Jakob Peter-Weg 5<br />
Ozigbo Michael Ikenna, Schweighofstrasse 210<br />
Pereira da Silva Amelia und José<br />
Schweigmatt 35<br />
Robalino Strässle Trudy und Philipp<br />
Friesenbergstrasse 173<br />
Samson Nwosu, Arbentalstrasse 311<br />
Schmidhauser Sonja, Arbentalstrasse 317<br />
Seidenfaden Gächter Franziska und<br />
Gächter Thomas, Arbentalstrasse 194<br />
Sellan Kalyani und Mahendranathan<br />
Schweighofstrasse 302<br />
Stalder Gjaci Miriam und Gjaci Petrit<br />
Grossalbis 9<br />
Suhajda Dominik, Arbentalstrasse 336<br />
Sylejmani Miljehate und Fatmir<br />
Margaretenweg 13<br />
Uebelhart Katarina und Lüthi Hans<br />
Arbentalstrasse 342<br />
Vieira Adelina<br />
Im Rossweidli 78<br />
Vujmilovic Ferida und Boban<br />
Schweighofstrasse 172<br />
Wacker Sonja und Müller Olivia<br />
Im Rossweidli 77<br />
Widmer Cooper Monica und<br />
Cooper Samuel Jerome, Arbentalstrasse 180<br />
Zefferer Marcel, Arbentalstrasse 330<br />
Zenoni Concepcion, Schweighofstrasse 207<br />
Zingg Philippe, Hegianwandweg 41<br />
FGZ-Hausordnungen<br />
in verschiedenen Sprachen<br />
Die für alle FGZ-Mieterinnen und -Mieter<br />
geltende Hausordnung – für die Einfamilienhausbewohner/innen<br />
heissen diese «Wohn-<br />
und Nachbarschaftsregeln» – gibt es in verschiedenen<br />
Sprachen (neben deutsch auch<br />
albanisch, englisch, italienisch, kroatisch,<br />
portugiesisch, serbisch, spanisch und türkisch).<br />
Wer eine fremdsprachige Fassung der<br />
FGZ-Hausordnung beziehen möchte, kann<br />
diese bei der FGZ-Geschäftsstelle bestellen<br />
(Tel. 044 456 15 00 oder per Mail an<br />
verwaltung@<strong>fgz</strong>zh.ch).
Engagiert für die <strong>Genossenschaft</strong><br />
und für die Natur<br />
Zur Erinnerung an Lisbeth Müller<br />
In der FGZ gab es schon immer Frauen, die<br />
sich über den Familienkreis hinaus besonders<br />
für die <strong>Genossenschaft</strong> und ihre Bewohnerinnen<br />
und Bewohner engagierten. Eine dieser<br />
aktiven Frauen war Lisbeth Müller. Wenn<br />
auch vielleicht nicht sie persönlich, so kannten<br />
doch viele <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und Genos-<br />
Die Ende Oktober verstorbene Lisbeth Müller: Sie<br />
war eine aktive <strong>Genossenschaft</strong>erin und die Autorin<br />
der «Natur im Friesenberg»-Beiträge im <strong>fgz</strong>-Info.<br />
senschafter ihren Namen, Lisbeth Müller war<br />
nämlich die Verfasserin der interessanten und<br />
lehrreichen Artikel über die «Natur im Friesenberg»<br />
im <strong>fgz</strong>-Info. Am 25. Oktober 2006 ist sie<br />
im einundachtzigsten Lebensjahr gestorben.<br />
Vielseitiges Engagement<br />
in der <strong>Genossenschaft</strong><br />
Lisbeth Müller ist in der FGZ aufgewachsen<br />
und hat bis 1985 mit ihrer Familie<br />
im Kleinalbis gewohnt; von dort ist sie dann<br />
an die Arbentalstrasse in eine kleinere Wohnung<br />
gezügelt, wo sie ihren Lebensabend<br />
verbracht hat. Von 1975 an war sie Mitglied<br />
der Gemeindestubenkommission – der jetztigen<br />
Freizeitkommission – und hat sich auf<br />
vielfältige Weise engagiert. So leitete sie<br />
während vieler Jahre die Bastelkurse für die<br />
FGZ-Kinder.<br />
Ihr Interesse und Engagement galt aber<br />
immer auch der Umwelt und der Natur. Ende<br />
der 1970er Jahre initiierte sie die Alu-Sammlungen,<br />
die während der folgenden Jahre jeweils<br />
dreimal pro Jahr durchgeführt wurden.<br />
In einem <strong>fgz</strong>-Info-Artikel von 1983 wies sie<br />
darauf hin, dass «Aluminium sammeln ein<br />
wichtiger Beitrag gegen Energieverschwendung<br />
und Luftverschmutzung» sei.<br />
1979 bildete sich innerhalb der Gemeindestubenkommission<br />
die so genannte Spielplatzkommission.<br />
Lisbeth Müller war auch<br />
hier aktiv und massgeblich daran beteiligt,<br />
dass im Laufe der 1980er Jahre Spielplätze<br />
3 3<br />
und Spieleinrichtungen im Quartier entstanden,<br />
in der FGZ, aber auch auf öffentlichem<br />
Grund, so zum Beispiel Tischtennis-Plätze am<br />
Lehmgrubenweg und auf der Murmeliwiese<br />
oder das «Kehrplätzli» am Jakob Peter-Weg.<br />
Dem Thema Spiel und Beschäftigung im<br />
Freien blieb sie in gewisser Weise treu: Im<br />
Jahr 2000 wurde auf ihre Initiative hin – im<br />
Rahmen des Projekts «Natur im Quartier» –<br />
am Lehmgrubenweg der erste Pétanque-Platz<br />
in der FGZ eingerichtet. Nur einen Sprung entfernt<br />
von ihrer Wohnung konnte sie zusammen<br />
mit andern Pensionierten und Boulespiel-Fans<br />
die Kugeln rollen und werfen.<br />
Quasi selbstverständlich war es für Lisbeth<br />
Müller als aktive und an Umweltfragen<br />
interessierte <strong>Genossenschaft</strong>erin auch, bei<br />
der Betreuung der ersten Gemeinschaftskompostieranlage<br />
in der FGZ mitzumachen. Dieser<br />
1990 geschaffene Haufenkompost lag in<br />
unmittelbarer Nähe ihrer Wohnung, und die<br />
noch unerfahrenen Kompostbetreuerinnen<br />
und -betreuer waren oft froh über ihre Mitarbeit<br />
und zuweilen wohlwollende Kritik.<br />
Mehr als 20 Jahre<br />
«Natur im Friesenberg»<br />
1983 begann Lisbeth Müller die Artikel-<br />
Reihe «Natur im Friesenberg» für das Mitteilungsblatt<br />
der FGZ – das heutige <strong>fgz</strong>-Info<br />
– zu verfassen, die sie bis zuletzt fortführte.<br />
Rund 80 Beiträge, jeweils mit eigenen wunderschönen<br />
Fotografien illustriert, hat sie in<br />
den 23 Jahren verfasst. Immer ging es um<br />
eigene Naturbeobachtungen, ergänzt durch<br />
interessante Informationen aus der Literatur.<br />
So gelang es ihr immer wieder, uns die Augen<br />
für die kleinen, unscheinbaren Wunder und<br />
Schönheiten der Natur in unserer nächsten<br />
Umgebung zu öffnen.<br />
Noch voller Pläne sei Lisbeth Müller gewesen,<br />
schrieben ihre Angehörigen in der Todesanzeige.<br />
Sicher war darunter auch bereits<br />
der Artikel für dieses <strong>fgz</strong>-Info. – Wir werden<br />
Lisbeth Müller und ihre regelmässigen Beiträge<br />
vermissen. (<strong>fgz</strong>)<br />
Eines der unzähligen Bilder von Lisbeth Müller,<br />
das im <strong>fgz</strong>-Info einen Artikel der Reihe «Natur<br />
im Friesenberg» illustriert hat.
Freizeitkommission 2007<br />
Die FreiKo organisiert auch im kommenden<br />
Jahr die gewohnten <strong>Genossenschaft</strong>sanlässe.<br />
Eine Ausnahme ist das <strong>Genossenschaft</strong>sfest:<br />
Dieses findet nicht wie üblich<br />
anfangs Juli sondern schon Mitte Juni<br />
statt. Aus Anlass des Jubiläums «100 Jahre<br />
mehr als wohnen» (siehe auch den Artikel<br />
auf Seite 11 in diesem <strong>fgz</strong>-Info) soll ein<br />
grosses Fest für den ganzen Friesenberg<br />
stattfinden, das von verschiedenen Wohngenossenschaften<br />
organisiert wird.<br />
Daten der FreiKo-Anlässe 2007<br />
17. März Veloflicktag<br />
12. Mai Flohmarkt<br />
16. Juni <strong>Genossenschaft</strong>sfest<br />
27. Oktober Herbstmarkt<br />
3. November Räbeliechtliumzug<br />
1. Dezember Samichlaus<br />
Die von der Freizeitkommission organisierte<br />
55plus- und Seniorenreise 2007 geht<br />
nach Istrien in Kroatien. Vorgesehener<br />
Reisetermin ist vom 5. - 11. Mai 2007. Ein<br />
Flugblatt mit dem detaillierten Reiseprogramm<br />
und einem Anmeldetalon wird voraussichtlich<br />
im Februar 2007 verteilt.<br />
Dreifacher Frauensieg am<br />
Samstagnachmittags-Jass<br />
Das Samstagnachmittags-Jassen vom 21. Oktober<br />
war ein schöner Erfolg. 36 Jasserinnen<br />
und Jasser beteiligten sich am diesjährigen<br />
Jassturnier und krönten am Schluss eine Siegerin.<br />
Dass es einen dreifachen Frauen-Sieg<br />
gab ist sehr erfreulich – aber wo bleiben die<br />
Männer? Ich hoffe, dass es am nächsten Turnier<br />
wieder ausgeglichener wird.<br />
Rangliste Nachmittagsjass 2006<br />
1. Rösli Hug 4281 P.<br />
2. Ursula Müller 4091 P.<br />
3. Ruth Bischof 4089 P.<br />
Für das am 11. Januar 2007 beginnende<br />
Turnier (vgl. nebenstehende Ausschreibung)<br />
hoffe ich auf die Anmeldung von möglichst<br />
vielen <strong>Genossenschaft</strong>er/innen. Ein Flugblatt<br />
mit genauen Informationen und Anmeldetalon<br />
wurde Mitte November in alle FGZ-Haushalte<br />
verteilt.<br />
Frohe Festtage und ein gesundes neues<br />
Jahr wünscht Gerhard Kägi<br />
3 3<br />
Jetzt anmelden zum Jassen<br />
FGZ-Jassmeisterschaft: Für alle, die<br />
Jassen können und wollen<br />
Es ist wieder soweit. Zur 34. FGZ-<br />
Jassmeisterschaft laden wir alle<br />
<strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />
mit Freunden, Freundinnen<br />
und Bekannten sehr herzlich<br />
zum Mitmachen ein. Es gibt – neben<br />
spannenden Jasspartien für alle –<br />
für die Gewinner/innen auch Preise<br />
zu gewinnen.<br />
Auch die Neuzugezogenen der FGZ<br />
sind aufgerufen, einmal an diesem<br />
gemütlichen FGZ-Anlass im Quartier<br />
zu «schnuppern».<br />
Zur Preisverteilung am 15. März<br />
sind alle Teilnehmer/innen, aber<br />
auch alle, die nicht an der Jassmeisterschaft<br />
mitgemacht haben, dann<br />
nochmals herzlich eingeladen. Am<br />
Preisverteilungsabend findet, unabhängig von<br />
der Meisterschaft, jeweils nochmals ein Jassturnier<br />
statt.<br />
Ihre Anmeldung für die Jassmeisterschaft<br />
senden Sie bitte bis am 20. Dezember<br />
2006 an die FGZ-Geschäftsstelle, Schweighofstrasse<br />
193, 8045 <strong>Zürich</strong> (per Post oder in den<br />
Briefkasten). Sie können sich auch telefonisch<br />
direkt beim Leiter der FGZ-Jassmeisterschaft<br />
Gerhard Kaegi anmelden. Er ist erreichbar<br />
über Tel. 044 462 78 23. Er beantwortet auch<br />
Fragen zu Organisation und Ablauf der Jassmeisterschaft.<br />
* Das Preisverteilungs-Jassturnier vom 15. März 2007 beginnt<br />
eine halbe Stunde später als üblich um 19.30 Uhr.<br />
Termine Jassmeisterschaft 200<br />
1. Runde 11. 1. 2007<br />
2. Runde 18. 1. 2007<br />
3. Runde 25. 1. 2007<br />
4. Runde 1. 2. 2007<br />
Schulferien<br />
Halbfinal 1. 3. 2007<br />
Final 8. 3. 2007<br />
Preisverteilung* 15. 3. 2007<br />
(Alle sind nochmals eingeladen!)<br />
Immer Donnerstag, 19.00 Uhr* im<br />
Saal des Restaurant Schweighof.<br />
Nach diesen Regeln wird gejasst:<br />
– einfacher Schieber<br />
– mit Trumpf, Undenue, Obenabe,<br />
alles einfache Zählung<br />
– ohne Wys, ohne Stöck<br />
– pro Abend 4 mal 12 Partien<br />
mit zugelosten Partnern<br />
– jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin<br />
mindestens vier Abende dabei<br />
– von den ersten vier Donnerstag-Resultaten<br />
ist eines ein Streichresultat<br />
– Stellvertretung erlaubt (ausser Final)<br />
– Einsatz: Fr. 20.– für die ganze Jassmeisterschaft<br />
(wird am ersten Abend<br />
eingezogen)
Wildes Gala-Schmausen,<br />
Wildpflanzen-Znacht und Hexentrank<br />
Ein spezieller kulinarischer Abend von AKTIONNATURREICH<br />
«Die Geheimnisse der Vogelbeere kennenlernen»<br />
– so war der Anlass im Jahresprogramm<br />
von AKTIONNATURREICH<br />
angekündigt, der am 15. September im<br />
Gemeinschaftsraum der Siedlung «Brombeeriweg»<br />
stattfand. Der Abend bot dann<br />
ausser Vogelbeeren noch einiges mehr.<br />
Zur Begrüssung des Herbstes liessen wir<br />
uns von Gisula Tscharner, freiberufliche Theologin<br />
und Wildpflanzenkennerin, kulinarisch<br />
verwöhnen.<br />
Die Natur bietet in dieser leuchtenden<br />
Jahreszeit so viel an Schönem und Schmackhaftem.<br />
Auf ihren Streifzügen durch die Berge<br />
bei Feldis, ihrem Wohnort hoch über dem<br />
Rhein, sammelt die Wildkräuter-Frau all' ihre<br />
Zutaten: leuchtend-orange Vogelbeeren, Berberitze,<br />
Brennnessel, Odermenning, Nüsse,<br />
Guter Heinrich, Gewürze, Mädesüss, etc..<br />
Daraus bereitet sie Köstlichkeiten wie das<br />
folgende Menu, das wir an diesem Abend geniessen<br />
konnten.<br />
Das grosse Schmausen<br />
Zuerst ein Apèro mit Drinks aus Holunder,<br />
Berberitze, Tannenschösslingen und Weisswein.<br />
Dazu «Hexenauge», kleine Pumperniggelbrötchen<br />
mit Frischkäse und Vogelbeerkompott<br />
und Brennesselbrot.<br />
Als nächstes eine Vorspeise «zum selber<br />
Rollen»: Salatblätter mit verschiedenen<br />
Saucen zum Einfüllen und Rollen aus Pilzen,<br />
Brennnesseln, Quark mit wildem Thymian,<br />
Bärlauchpesto und Druidenperlen (eingelegte<br />
Vogelbeeren).<br />
Dann als Hauptgang Hackbraten mit<br />
Brennnesseln und Nüssen, Blackenroesti aus<br />
Ampfer und Kartoffeln, dazu Spinat aus Bärenklau.<br />
Und zum Dessert schliesslich «Spitzige<br />
Kastaniencreme», Marronipürree und Berberitzensaft<br />
in kleine Törtchenböden gefüllt.<br />
Zum Abschluss etwas Geistliches<br />
Als ausgebildete und praktizierende Theologin<br />
kam Gisula Tscharner, wie sie selbst sagt,<br />
«über das Geistliche zu den Geistlichen». So<br />
präsentierte sie selbstgemachte Schnäpse<br />
in allen Variationen, mit abenteuerlichen<br />
Bezeichnungen wie Erwachen, Feuerwasser,<br />
Morgenwind, Seitensprung, Bäumige Wucht<br />
oder Alpenkraft. Diese werden zum Abrunden<br />
nach Essen und Dessert degustiert.<br />
Spannend ist auch das breite Wissen von<br />
Gisula Tscharner zu Mythologie und Geschichte<br />
der Pflanzen. So wurde – wie sie unter<br />
vielem anderem erzählte – das Wissen über<br />
Heilkräuter und Wildpflanzen lange als Hexenzeug<br />
verteufelt.<br />
Eine begnadete Erzählerin<br />
Über 30 Personen waren dabei an diesem<br />
Abend, liessen sich begeistern vom Degustieren,<br />
Schmausen und Zuhören. Gisula<br />
3 3<br />
Tscharner ist eine begnadete Erzählerin und<br />
Rednerin. Sie selbst bezeichnet sich als «kulinarische<br />
Sammelfrau auf freier Wildbahn».<br />
Das Interesse für den Anlass war sehr<br />
gross, es haben sich noch viele weitere Interessierte<br />
gemeldet, die dieses Mal leider<br />
nicht mehr Platz fanden. AKTIONNATURREICH<br />
würde den Anlass gerne wiederholen. Leider<br />
möchte Gisula Tscharner kräftehalber den<br />
weiten Weg nicht mehr übernehmen, sondern<br />
lieber bei sich zu Hause in Feldis bewirten.<br />
Vielleicht ist ja ein Ausflug vom Friesenberg<br />
nach Feldis möglich, oder aber sie macht für<br />
uns vielleicht auch eine Ausnahme.<br />
Alle waren sehr zufrieden mit dem Abend.<br />
Ein Dankeschön geht an alle Teilnehmer/innen<br />
Foto: Andreas Graf<br />
und vor allem an Gisula Tscharner. Speziellen<br />
Dank auch an die lieben Nachbarinnen aus<br />
dem «Brombeeriweg» für ihren freiwilligen<br />
Aufräumeinsatz.<br />
Catherine Leu,<br />
AKTIONNATURREICH<br />
Wer Rezepte und Tipps<br />
von Gisula Tscharner<br />
selber ausprobieren<br />
will, findet in ihrem<br />
Buch «Hexentrank und<br />
Wiesenschmaus» (AT-<br />
Verlag, Baden 2005)<br />
viele Anregungen.<br />
Die «kulinarische Sammelfrau» Gisula Tscharner und<br />
ihre interessierten Zuhörer/innen im FGZ-Gemeinschaftsraum<br />
«Brombeeriweg.
Gesucht: Ihr Engagement<br />
für FGZ-AKTIONNATURREICH<br />
Ein Informations- und Beobachtungsabend zum Thema<br />
Fledermäuse, der alljährliche Pflanzenmarkt mit<br />
einheimischen Blumen und Gemüsesetzlingen, ein<br />
Garten-Lehrpfad im Quartier, ein Bio-Garten-Kurs,<br />
ein Werkstatt-Morgen, um einen Kompostdeckel<br />
herzustellen, Garten-Informationen im FGZ-Info und<br />
im FGZ-Infokanal – mit diesen und vielen weiteren<br />
Angeboten motiviert AKTIONNATURREICH die <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>er für die<br />
naturnahe und umweltgerechte Gartengestaltung<br />
und Gartenpflege.<br />
Die Arbeitsgruppe AKTIONNATURREICH der FGZ<br />
sucht ein neues Mitglied<br />
– Hätten Sie Freude, sich für die naturnahe Gartengestaltung<br />
und Gartenpflege in der FGZ einzusetzen?<br />
– Kennen Sie sich im Bereich Natur und Garten aus?<br />
– Interessiert Sie die Öffentlichkeitsarbeit und haben<br />
Sie Erfahrung in diesem Bereich?<br />
– Formulieren Sie gerne Texte und hätten Sie Freude<br />
am Gestalten von Kurseinladungen, Informationsblättern<br />
und ähnlichen «Visitenkarten» von AKTI-<br />
ONNATURREICH?<br />
– Verfügen Sie über die nötigen Computer-Kenntnisse,<br />
um die AKTIONNATURREICH-Ideen aufs<br />
Papier zu bringen?<br />
– Hätten Sie Zeit, sich im Rahmen von etwa 50 - 80<br />
Stunden pro Jahr mit <strong>fgz</strong>-üblicher Entschädigung<br />
für AKTIONNATURREICH einzusetzen?<br />
Wenn ja, dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung<br />
für die Mitarbeit bei AKTIONNATURREICH<br />
bis 31. Januar 2007 an: FGZ-AKTIONNATURREICH,<br />
Schweighofstr. 193, 8045 <strong>Zürich</strong>. Allfällige Fragen<br />
beantwortet Vreni Püntener, Tel. 044 451 66 85.<br />
0 1<br />
«Viel Natur auf wenig Raum» –<br />
das Thema für den FGZ-Gartenpreis<br />
Natur und Kunst im Garten 2007<br />
Gewinnen Sie für ein Jahr den FGZ-Gartenpreis<br />
und einen Apéro für Ihre Familie,<br />
Ihre Freunde, Freundinnen, Nachbarn<br />
und Nachbarinnen – machen Sie mit beim<br />
FGZ-Gartenpreis.<br />
Vorerst herrscht Winterruhe in Natur und Garten,<br />
doch vielleicht spriessen auch in Ihren<br />
Gedanken erste Ideen fürs Gärtnern im nächsten<br />
Frühling. FGZ-AKTIONNATURREICH freut<br />
sich, wenn Sie bei Natur und Kunst im Garten<br />
2007 mitmachen wollen.<br />
AKTIONNATURREICH könnte zum Thema<br />
«Viel Natur auf wenig Raum» am Freitag, 22.<br />
Juni 2007 zum Beispiel Ihre naturnahe Sitzplatzbepflanzung<br />
prämieren, oder die wilde<br />
Ecke im Vorgarten, die einheimische Blumenrabatte,<br />
die Insektenweide in Blumentöpfen<br />
oder jenen Naturraum, mit welchem Sie sonst<br />
Vögeln, Schmetterlingen, Hummeln, Igeln<br />
usw. Lebensraum in Ihrem Garten bieten.<br />
Ein Kunstwerk –<br />
vielleicht für Ihren Garten!<br />
Gewinnen Sie 2007 mit Ihrer Idee für<br />
mehr Natur im Garten für ein Jahr den FGZ-<br />
Gartenpreis, ein eindrückliches Kunstwerk<br />
geschaffen von den in der FGZ wohnenden<br />
Künstlern Miki Eleta und Guido Stadelmann.<br />
Einen Flugblatt mit detaillierten <strong>info</strong>rmationen<br />
und einem Anmeldetalon erhalten Sie<br />
im Frühling 2007.<br />
Lassen Sie während des Winters die<br />
Ideen reifen und melden Sie den Naturbereich<br />
Ihres Gartens dann für die Prämierung an,<br />
– zum Thema «Viel Natur auf wenig Raum!»<br />
Gartenpreis-Verleihung 2006 im Garten<br />
der Preisträgerin.
AKTIONNATURREICH –<br />
auch 2007 aktiv für naturnahe Gärten<br />
Kurse, Vorträge, Exkursione und anderes im Veranstaltungsprogramm<br />
AKTIONNATURREICH bedankt sich bei den<br />
<strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>ern<br />
für die rege Teilnahme an unseren Veranstaltungen<br />
und Angeboten und wünscht allen<br />
schöne Festtage und ein erfolgreiches kommendes<br />
Gartenjahr. Es würde uns freuen, Sie<br />
auch im kommenden Jahr wieder bei unseren<br />
Veranstaltungen zu begrüssen. Das Programm<br />
der für das nächste Jahr vorgesehenen Anlässe<br />
– Kurse, Vorträge Exkursionen u.a. – finden<br />
Sie unten. Beachten Sie auch die Flugblätter<br />
in Ihrem Briefkasten und die Informationen<br />
in FGZ-TV-Infokanal, so wissen Sie Bescheid<br />
über zusätzliche Angebote und allfällige Terminänderungen.<br />
Um Ihnen die Wartezeit bis zum Frühjahr<br />
etwas zu verkürzen, hier noch ein feines Rezept<br />
von Gisula Tscharner, – als Erinnerung an<br />
unseren Wildpflanzenabend.<br />
Sanddorncreme<br />
1 reife Banane zerdrückt<br />
4-5 Esslöffel Sanddorngelée<br />
2 kl. Becher Naturjoghurt<br />
Traubenbeeren, geschnitten, nach Belieben<br />
1 dl Rahm, geschlagen<br />
2 Eiweiss, steif geschlagen<br />
Alles, bis auf den Eischnee gut verrühren.<br />
etwa 1 Std. stehen lassen und zuletzt den<br />
Eischnee darunter ziehen.<br />
AKTIONNATURREICH Jahresprogramm 200<br />
– Pflege und Flickarbeiten am Weidenhaus Murmeliwiese: Sa., 17. März, 13.30 - 17 Uhr<br />
– Biogärtner/innen-Kurs in Theorie und Praxis: Mi., 21. März, 19 - 21 Uhr, Sa.. 24. März,<br />
9.30 - 11.30 Uhr Mi., 9. Mai, 19 - 21 Uhr, Sa., 12. Mai, 9.30 - 11.30 Uhr<br />
– Kompostdeckel selber anfertigen: Sa., 31. März, 9 - 11.30 Uhr<br />
– Pflanzenmarkt mit einheimischen Blumen und Gemüsesetzlingen: Mi. 9. Mai, 8 - 12 Uhr<br />
– Führung durch den Gartenlehrpfad in der Schrebergartensiedlung im Bachtobel: Di., 22.<br />
Mai, 14 Uhr - 16 Uhr, Do., 24. Mai, 18.30 Uhr - 20.30 Uhr<br />
– Natur und Kunst im Garten (Gartenpreisverleihung ): Anmeldeschluss Do., 31. Mai, Preisübergabe<br />
Fr., 22. Juni<br />
– <strong>Genossenschaft</strong>sfest mit <strong>fgz</strong> AKTIONNATURREICH Angebot: Sa., 16. Juni ab 14 Uhr<br />
– Fledermäuse – auch bei uns im Friesenberg. Vortrag und Beobachtung von Fledermäusen<br />
für Erwachsene und Kinder: Fr.. 24. Aug. 19.15 - 21 Uhr<br />
– Pilzexkursion auf dem Üetliberg: Sa.. 15. Mai ca. 9.30 Uhr - 17 Uhr<br />
– Und natürlich jeden Monat der AKTIONNATURREICH-Gartentipp im FGZ-Infokanal<br />
2 3<br />
Besichtigung von Paxmal und Skihaus<br />
Ausflug der Kompostgruppen Rossweidli und Friesenberghalde<br />
Bei schönstem Wetter trafen sich am letzten<br />
August-Samstag die angemeldeten 20<br />
Kompöstler/innen an der SZU-Haltestelle<br />
Schweighof zu ihrem Jahresausflug. Entgegen<br />
der Erwartung hatte Petrus ein Einsehen<br />
und bescherte uns erfreulicherweise einen<br />
einmalig schönen Reisetag; damit hatte niemand<br />
gerechnet, erschienen doch alle mit<br />
Regenausrüstung.<br />
Interessantes und Eindrückliches<br />
von und über Karl Bickel<br />
Mit der Uetlibergbahn ging's zum Hauptbahnhof<br />
und von dort per Zug nach Walenstadt.<br />
Die Fahrt entlang dem <strong>Zürich</strong>see war eine<br />
Reise der Sonne entgegen; ein auffrischender<br />
Wind schob die dräuende Wolkenkulisse beiseite<br />
und machte den Sonnenstrahlen Platz.<br />
So erschien vor uns das rechtsseitige <strong>Zürich</strong>seeufer<br />
wie eine grosse Theaterkulisse. Die<br />
Gipfel der Churfirsten waren teils noch in<br />
Wolken versteckt, doch lösten sich auch diese<br />
langsam auf. In Walenstadt begann nun der<br />
eigentliche Grund unserer Reise: Der Besuch<br />
der Ausstellung über das Leben und Werk von<br />
Karl Bickel.<br />
Karl Bickel lebte von 1886 - 1982. Er war<br />
ein hervorragender Gebrauchsgraphiker, bekannt<br />
als «der Markenstecher der Nation». Er<br />
schuf zwischen 1923 und 1965 mehr als 100<br />
schweizerische, liechtensteinische, luxemburgische<br />
und portugiesische Postwertzeichen.<br />
Die Besucher/innen aus dem Friesenberg bei<br />
Paxmal von Karl Bickel auf dem Walenstadtberg.
Auch viele Plakate (Lithografien) zeugen von<br />
seiner Schaffenskraft und seinem Ideenreichtum.<br />
Unser Land verdankt seinen guten Ruf<br />
im Bereich der angewandten Kunst zu weiten<br />
Teilen Karl Bickel.<br />
Er ist auch der Erbauer des Paxmals auf<br />
Schrina-Hochrugg (Walenstadtberg). Die Ausstellung<br />
zeigt Objekte aus seinem Schaffenskreis<br />
und weist darauf hin, dass Karl Bickel<br />
nicht nur Graphiker sondern auch Maler und<br />
Bildhauer war. Seine 15 Flachreliefs zum Thema<br />
«Leben» (1964) beweisen da sein Talent.<br />
Nach dem Besuch der Ausstellung<br />
führten uns zwei Kleinbusse zum Kurhaus<br />
Schrina-Hochrugg hinauf. Nach einem Apéro<br />
erreichten wir zu Fuss das Paxmal, Karl Bickels<br />
Lebenswerk. Das Mahnmal liegt etwas<br />
abgelegen in einer kleinen Geländemulde,<br />
umrahmt von Laubbäumen und lichtem Buschwerk.<br />
Was wir in der Ausstellung als Skizzen<br />
und Entwürfe betrachtet hatten, sahen wir<br />
hier nun in vollendeter Darstellung und Ausführung.<br />
Hier in der unberührten Natur verwirklichte<br />
der Künstler seinen grossen Traum.<br />
Das Paxmal ist ein Monument der Sehnsucht<br />
nach innerem und äusseren Frieden, ein Ort<br />
für innere Sammlung. In der Geisteshaltung<br />
liegt es zwischen Idyll und Pathos und formuliert<br />
noch einmal den idealistischen Heilsweg<br />
durch Kunst. Die linke Mosaikwand stellt in<br />
sechs Bildern das physische, die rechte Wand<br />
das psychische Leben dar. 25 Jahre lang hat<br />
Karl Bickel an seinem Monument gearbeitet<br />
(1924 - 1949), wahrlich ein eindrückliches Bauwerk.<br />
Zurück im Kurhaus standen für uns gedeckte<br />
Tische für das Mittagessen bereit.<br />
Nach dem vorzüglichen Essen blieb noch Zeit<br />
genug, um sich ein wenig auf der Terrasse<br />
des Restaurants zu bewegen oder zu ruhen,<br />
bis es Zeit für die Weiterfahrt war. Pünktlich<br />
erschienen wiederum zwei Kleinbusse, um<br />
uns zum nächsten Ziel zu bringen.<br />
Skihaus Satus-Wiedikon –<br />
das ganze Jahr in Betrieb<br />
Der Nachmittag galt einem Besuch des<br />
Skihauses des Satus Wiedikon auf Flumser-<br />
Fotos: Peter W. Küng<br />
berg. Die Busse führten uns direkt vor das<br />
Skihaus, das 825 m über dem Walensee liegt,<br />
mit prächtiger Sicht auf die gegenüber liegenden<br />
Churfirsten. Wir wurden vom Hüttenwart<br />
Ernst Müller begrüsst, der uns zum Empfang<br />
eine kleine Stärkung offerierte. Unser Reiseleiter<br />
übernahm die Aufgabe, uns das Haus zu<br />
zeigen, wobei er auch kurz über dessen Entstehung<br />
berichtete.<br />
Im allgemeinen Boom des Skisportes<br />
leisteten sich viele Sportvereine ein eigenes<br />
Skihaus, so auch der Satus Wiedikon. Die<br />
Flumserberge waren damals das Skigebiet<br />
der Zürcher Bevölkerung und viele sind ihm<br />
bis heute treu geblieben. 1955 wurde das<br />
Haus eröffnet, das 68 Schlafplätze in Zimmern<br />
und unterteilten Matratzenlagern hat.<br />
Es ist als «Selbstkocherbetrieb» eingerichtet<br />
und verfügt über einen grossen Glaskeramik-<br />
Kochherd und eine Abwaschmaschine.<br />
Das Haus ist ganzjährig offen, ist mit<br />
Warmwasser, Duschen und Zentralheizung<br />
versehen und wird von freiwilligen Helfer betreut.<br />
Im Winter ist Flumserberg ein schneesicheres<br />
Skigebiet und im Sommerhalbjahr<br />
kommen die Wanderer zu ihren Freuden. Der<br />
Kurverein Flumserberg sorgt für wechselnde<br />
Sport- und Unterhaltungsprogramme, so ist<br />
immer etwas los.<br />
Heimreise per Gondel- und Eisenbahn<br />
Am späteren Nachmittag verliessen wir<br />
das Skihaus, um zu Fuss bis Tannenboden zu<br />
wandern. Zum Glück hatten wir uns beizeiten<br />
auf den Weg gemacht, denn Petrus schien<br />
sich unverhofft von einer anderen Seite zu<br />
zeigen. Plötzlich zog eine dicke, schwarze<br />
Wolkenwand vor uns auf und mahnte uns zur<br />
Eile. Die Rückfahrt mit der Gondelbahn nach<br />
Unterterzen verlief dann im Regen, aber das<br />
kümmerte uns nicht mehr – immerhin kam<br />
der von allen mitgetragene Regenschutz doch<br />
noch zum Einsatz. In <strong>Zürich</strong> kamen wir wieder<br />
ohne Regen an, und die Uetlibergbahn brachte<br />
uns heil an den Ausgangsort zurück. Damit<br />
nahm ein gut organisierter Ausflug ein gutes<br />
Ende.<br />
Es bleibt mir noch die Aufgabe, unserem<br />
Reiseleiter Hans v. Niederhäusern im Namen<br />
aller Teilnehmer/innen für die Organisation<br />
und Führung zu danken. Er hat uns mit diesem<br />
Ausflug nicht nur einen bedeutenden Künstler,<br />
sondern auch ein Stück Heimat näher gebracht.<br />
Max Loosli<br />
IN KÜRZE<br />
Hotel «Atlantis»: Im Januar<br />
soll wieder gebaut werden<br />
Seit rund zwei Jahren steht das Hotel «Atlantis»<br />
leer. Jetzt hat sich die aktuelle Besitzerin,<br />
die Rosebud Héritage, der auch die<br />
Luxushotels «Schweizerhof» in Bern und<br />
auf dem Bürgenstock gehören, zu den neusten<br />
Plänen geäussert. Pierre Buyssens von<br />
Rosebud Héritage in Vich (VD) gab bekannt,<br />
dass die Hotelgruppe das Haus am Üetliberg-Fuss<br />
renovieren will. Das Hotel soll<br />
um eine Wellness-Anlage und zwei neue<br />
Restaurants ergänzt werden. Der Umbau<br />
werde 50 Millionen Franken verschlingen<br />
und im Januar 2007 beginnen. (so.)
Laub in den Kompost, aber nicht zuviel<br />
Ein Winter-Tipp von der FGZ-Kompostberatung<br />
«Es gibt Menschen, die können komponieren und nennen sich daher<br />
Komponist oder Compositeur. Ich kompostiere und bin daher ein Komposteur.<br />
Nun, was ist, so frage ich mich, höher zu bewerten: ein Compositeur,<br />
der aus Tönen neue Melodien schafft (die einem allerdings dann immer irgendwie<br />
bekannt vorkommen) oder ein Komposteur, der Abfälle teilweise<br />
gemeinster Art in allerfeinsten, dunkelschimmernden, krümeligen Humus<br />
verwandelt und dadurch den Nährboden für eine neue, wunderbare S<strong>info</strong>nie<br />
des Lebens und der Fruchtbarkeit bereitet?»<br />
Herbert Schneider in: Das Glück liegt auf der Hand, Herder Freiburg<br />
Fallen im Herbst grössere Mengen Laub an,<br />
kann man es, anstatt unter Hecken und Sträuchern<br />
zu verteilen, auch separat kompostieren.<br />
Man schichtet das zusammengerechte<br />
Laub zu einem Haufen und lässt diesen über<br />
den Winter liegen. Im Frühling setzt man den<br />
Komposthaufen zusammen mit Rasenschnitt<br />
und Häckselgut zu einem Walm auf. Ist das<br />
Laub zu trocken, zerrt man den Haufen auseinander<br />
und lässt ihn vom Regen befeuchten.<br />
Wenn viele Nuss-, Eichen- und Birkenblätter<br />
darunter sind, die viel Gerbsäure enthalten,<br />
mischt man zur Neutralisierung Steinmehl<br />
dazu. Laubkompost ergibt sehr schöne Blumenerde.<br />
Als Alternative können auch regelmässig<br />
kleinere Mengen trockenes Laub (nicht mehr<br />
als ca. 20 %) im Hausgartenkompost mit den<br />
Küchenabfällen beigemischt werden. Damit<br />
entsteht auch im Winter guter, ausgewogener<br />
Kompost, der nicht zu nass ist und der sich<br />
bis zum Frühling in eine gute nahrhafte Komposterde<br />
verwandelt.<br />
Das Laub kann aber eigentlich auch liegenbleiben.<br />
Es muss nicht immer weggekehrt<br />
werden, wenn es nicht gerade auf Steinwegen<br />
oder Asphalt. Es dient dann als Schutz und<br />
Nahrung für den Boden und seine Lebewesen<br />
über den Winter. Die Bodenlebewesen bauen<br />
die Laubdecke im Verlauf von mehreren Monaten<br />
ab und bereiten die Nährstoffe für die<br />
Pflanzen auf. Im Vorfrühling ist der grösste Teil<br />
meist bereits verrottet. Der Rest kann dann immer<br />
noch zusammen gerecht und kompostiert<br />
werden.<br />
Ein Laubhaufen in einer ungestörten Ecke<br />
des Gartens bietet auch eine gute Überwinterungsmöglichkeit<br />
für den Igel. Verstecke und<br />
Kleinlebensräume im Garten fördern Nützlinge<br />
und helfen so beim naturnahen Gärtnern.<br />
Laub kann ebenso wie Rasenschnitt in den<br />
Beeten zum Mulchen verwendet werden. Das<br />
Laub deckt dabei in einer 3 - 10 cm dicken<br />
Schicht den Boden auf abgeernteten unbegrünten<br />
Zierrabatten, Gemüsebeeten oder<br />
unter Sträuchern. Ursula Tissot<br />
Beratung zum Kompostieren<br />
Haben Sie Fragen zum Kompostieren in<br />
Ihrem Hausgarten oder möchten Sie demnächst<br />
neu einen Kompost einrichten? Wir<br />
bieten Ihnen die Gelegenheit für eine persönliche<br />
Beratung rund um das Kompostieren<br />
in Ihrem Garten. Eine Anmeldung ist<br />
jederzeit möglich.<br />
Können Sie sich vorstellen, sich in einer<br />
der FGZ-Gemeinschafts-Kompostanlagen<br />
als Kompostbetreuer/in zu engagieren? Sie<br />
können dabei neue Leute aus dem eigenen<br />
Wohnquartier kennen lernen, sich körperlich<br />
im Freien betätigen, sich für die Umwelt<br />
einsetzen und dabei miterleben, wie<br />
faszinierend es ist, wie Kompost entsteht.<br />
Weitere Informationen bekommen Sie<br />
bei Ursula Tissot, Kompostberatung FGZ,<br />
Telefon 044 462 84 45, E-Mail: uschy.t@<br />
bluemail.ch<br />
Räbeliechtli-Umzug 2006: Viele Kinder sind mit ihren schön geschnitzten Räben unterwegs zum<br />
Schulhausplatz Borrweg – und wer noch nicht so weit laufen kann, wird im Kinderwagen gefahren.
Kinder mit «Chohldampf» im Altersheim<br />
Mittagstisch für Quartierkinder im Altersheim Laubegg<br />
«Chohldampf» heisst der Mittagstisch,<br />
der im August 2005 im städtischen Altersheim<br />
Laubegg ins Leben gerufen wurde.<br />
An vier Tagen pro Woche werden etwa<br />
zwanzig Kinder betreut und verpflegt.<br />
Der Mittagstisch wird von einem Verein<br />
organisiert, das Essen im Altersheim zubereitet.<br />
Der Altersheimleiter Heinrich<br />
Hofstetter berichtet, wie es zu diesem<br />
wegweisenden neuen Angebot kam.<br />
Über Mittag beginnt in der Cafeteria des<br />
Altersheims Laubegg das grosse Schwatzen,<br />
Lachen, Besteck- und Geschirrgeklapper.<br />
Kinder nehmen zusammen das Mittagessen<br />
ein, sitzen an grossen Tischen, berichten von<br />
Schulerlebnissen, spielen oder machen Aufgaben.<br />
Sie kommen aus den umliegenden Kindergärten<br />
und aus dem Schulhaus Bachtobel.<br />
Es ist erst in seinem zweiten Jahr, und doch<br />
ist der Mittagstisch «Chohldampf» schon eine<br />
bestens etablierte Institution des Bachtobelquartiers.<br />
Wie kam es, dass wir als Altersheim über<br />
Mittag unsere Tore für Kinder öffneten? Interne<br />
Entwicklungen einerseits und Veränderungen<br />
im Quartier führten zu diesem neuen<br />
Angebot.<br />
Bedarf nach Mittagsbetreuung –<br />
ungenutzte Kapazitäten in der Küche<br />
Die FGZ erstellte im Jahr im Jahr 2003<br />
eine Neuüberbauung mit zahlreichen Familienwohnungen<br />
im Gebiet Brombeeriweg. In<br />
der Überbauung entstanden auch zwei Kindergärten<br />
– und damit Bedürfnisse für ausserfamiliäre<br />
Betreuungsplätze. Von Kindergärten,<br />
Horten und Schulen erfuhren wir, dass<br />
ein Mittagsangebot für Kinder eine sinnvolle<br />
Einrichtung und Ergänzung zu schon Bestehendem<br />
wäre.<br />
Schon drei Jahre früher war im Altersheim<br />
eine Cafeteria gebaut und die Küche<br />
renoviert worden. Es zeigte sich jedoch bald,<br />
dass die Cafeteria über Mittag nicht ausgelastet<br />
war und das Küchenteam Kapazitäten<br />
hatte, um mehr Mittagessen zuzubereiten, als<br />
für die Verpflegung der Heimbewohner/innen<br />
notwendig war. Gleichzeitig formulierte die<br />
Direktion der Altersheime der Stadt <strong>Zürich</strong> in<br />
Strategiepapieren, dass sich die Altersheime<br />
im Quartier intensiver vernetzen sollten.<br />
Vor diesem Hintergrund entstand die Idee<br />
des «Chohldampf»-Mittagstisches für Kindergarten-<br />
und Primarschulkinder. Unser Ziel war,<br />
ein Angebot zu schaffen, das einfach, ohne<br />
Hürden zu überwinden, in Anspruch genommen<br />
werden konnte. Von Anfang an war klar,<br />
dass der Mittagstisch in Zusammenarbeit mit<br />
interessierten Eltern auf die Beine gestellt<br />
werden musste.<br />
Im November 2004 <strong>info</strong>rmierten wir mit<br />
Flugblättern und luden zu einer Informationsveranstaltung<br />
ein. Schon an diesem ersten Abend<br />
bildeten interessierte Eltern eine Kerngruppe<br />
und erarbeiteten ein Konzept. Keine vier Wochen<br />
später, am 9. Dezember 2004, wurde der<br />
«Verein Mittagstisch Laubegg» gegründet.<br />
Es gibt ein klare Arbeitsteilung: Das Altersheim<br />
stellt den Raum und das Essen zur<br />
Verfügung, der Verein Mittagstisch Laubegg<br />
übernimmt die administrative und personelle<br />
Führung des «Chohldampfs», die Elternarbeit<br />
und die Werbung.<br />
Die Stadt subventioniert<br />
Der «Chohldampf»-Vereinsvorstand stellte<br />
bei der Stadt Antrag für die Finanzierung<br />
einer Betreuungsperson. Das Gesuch wurde<br />
genehmigt, und schon am 22. August 2005<br />
war es soweit: Die ersten Kinder erschienen<br />
erwartungsvoll zum Mittagessen im Altersheim,<br />
wo sie Simone Lamm, die Betreuerin<br />
des Mittagstisches, willkommen hiess.<br />
Seither wird der «Chohldampf» während des<br />
ganzen Jahres, mit Ausnahme der Schulferien,<br />
angeboten – am Montag, Dienstag, Donnerstag<br />
und Freitag.<br />
Die anfänglichen Bedenken, ob sich genü-<br />
gend Kinder anmelden würden, verschwanden<br />
rasch. Hatten sich zu Beginn für die meisten<br />
Tage durchschnittlich fünf Kinder angemeldet,<br />
sind es heute bereits mehr als zwanzig. Mit<br />
Fränzi Schweizer ist deshalb eine zweite Betreuungsperson<br />
angestellt worden; zeitweise<br />
hilft noch eine dritte Person freiwillig mit.<br />
Der Alltag im «Chohldampf» hat sich<br />
schnell eingespielt. Wenn die Kinder eintreffen,<br />
machen sie bis zum Mittagessen Spiele oder<br />
Aufgaben. Das Essen selbst verläuft nach klaren<br />
Regeln. Die Kinder übernehmen abwechslungsweise<br />
kleine Aufgaben, die sie während<br />
und nach dem Essen erledigen müssen.<br />
Bis sie wieder in die Schule oder in den<br />
Kindergarten gehen, spielen sie miteinander,<br />
zeichnen, hören Geschichten und machen<br />
Aufgaben. Oder sie ruhen sich einfach aus.<br />
Sicher ist: Die Kinder kommen gerne zum<br />
Mittagstisch. Sie rühmen die Betreuung und<br />
das gute Essen des Altersheims. An der Ge-
neralversammlung im September 2006 hat<br />
der Vorstand denn auch viel Lob für das erste<br />
Betriebsjahr erhalten.<br />
Alt und Jung begegnen sich<br />
Die Idee, mit dem Mittagstisch Jung und<br />
Alt zusammen zu bringen, ist in Ansätzen<br />
gelungen. Die Kinder erleben zum Beispiel<br />
die Geburtstage von Bewohnerinnen und<br />
Bewohnern. Und wenn sie eine brennende<br />
Kerze im Eingangsbereich sehen und deshalb<br />
wissen, dass jemand gestorben ist, führt das<br />
zu Gesprächen. Manchmal kommen Bewohnerinnen<br />
und Bewohner in die Cafeteria und<br />
schauen, was sich am Mittagstisch so alles<br />
tut. Und hin und wieder nimmt auch jemand<br />
zusammen mit den Kindern das Mittagessen<br />
Mittagstische<br />
für Schulkinder im Quartier<br />
Der Mittagstisch «Chohldampf» im Altersheim<br />
Laubegg ist während der Schulzeit<br />
jeweils am Montag, Dienstag, Donnerstag<br />
und Freitag von 11.45 bis 13.45 geöffnet.<br />
Die Kinder werden während dieser Zeit<br />
von einer qualifizierten Person betreut.<br />
Weitere Informationen gibt es im Internet<br />
unter www.chohldampf.ch. Für Fragen und<br />
Anmeldungen wenden Sie sich an Ursula<br />
Huber, Präsidentin des Vereins Mittagstisch<br />
Laubegg, Tel. 044 451 33 52. E-Mail:<br />
huberursula@swissonline.ch<br />
Infos zum «Zwölfertisch», dem Mittagstischangebot<br />
im Restaurant Schweighof<br />
und in der Krankenstation Friesenberg erhalten<br />
Sie beim Verein IG Courage, Yvonne<br />
Ledergerber Selim, Tel. 044 462 74 15 oder<br />
Mail lyselim@yahoo.de<br />
ein. So werden Kindheitserinnerungen wach,<br />
und es entstehen Kontakte.<br />
Wir sind erst im zweiten Betriebsjahr,<br />
und doch können wir es uns schon nicht mehr<br />
vorstellen, ohne «Chohldampf» zu sein. Auch<br />
wenn dafür viel Arbeit zu leisten ist und der<br />
Vorstand des Vereins Mittagstisch dies unentgeltlich<br />
tut: Alle sind motiviert und mit viel<br />
«Herzblut» dabei.<br />
Der «Chohldampf»-Mittagstisch hat inspiriert:<br />
Auf Beginn des Schuljahrs 2006/07<br />
sind in der Krankenstation Friesenberg und<br />
im Restaurant Schweighof zwei ähnliche Mittagstische<br />
eröffnet worden, organisiert vom<br />
«Verein IG Courage».<br />
Heinrich Hofstetter,<br />
Leiter Altersheim Laubegg<br />
0 1<br />
SIA-Preis für<br />
das FGZ-Bauleitbild<br />
Der SIA (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein)<br />
hat dieses Jahr einen Wettbewerb<br />
zum Thema «Umsicht» ausgeschrieben,<br />
in dem zukunftsfähige Arbeiten eingereicht<br />
werden konnten. Am erstmals ausgeschriebenen<br />
Wettbewerb beteiligten sich 59 Bewerberinnen<br />
und Bewerber. Sieben Arbeiten<br />
erhielten eine Auszeichnungen, darunter das<br />
Bauleitbild der FGZ.<br />
Im Jurybericht ist folgendes zu lesen: Das<br />
Bauleitbild der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong><br />
<strong>Zürich</strong> (FGZ) stellt «einen wichtigen und zudem<br />
auf andere <strong>Genossenschaft</strong>en übertragbaren<br />
Beitrag zur Zukunfts-Erhebung eines<br />
Stadtteils und einer Gesamt-Stadt dar». Der<br />
FGZ und den arc-Architekten wird bescheinigt,<br />
dass sie «in unvoreingenommener, mutiger<br />
Art und Weise» ein Instrument entwickelt<br />
hätten, das «den Umgang mit Infrastruktur<br />
und Bausubstanz auf eine sozial verträgliche,<br />
ökonomisch optimierbare und ökologisch<br />
vernünftig handhabbare Grundlage» stelle.<br />
Positiv gewertet wird auch der Einbezug der<br />
<strong>Genossenschaft</strong>sbasis.<br />
Die FGZ freut sich über die tolle Auszeichnung<br />
durch den renommierten SIA. (<strong>fgz</strong>)<br />
VERANSTALTUNGSHINWEIS<br />
Sonntagsbrunch im FGZ-Alterstreff<br />
Seit zwei Jahren gibt es den Sonntags-<br />
Brunch im FGZ-Alterstreffpunkt – und auch<br />
im nächsten Jahr gibt es dieses Angebot.<br />
«Einmal im Monat gemeinsam zmörgele»<br />
können hier Quartierbewohner/innen aller<br />
Altersgruppen: Alte und Junge, Erwachsene<br />
und Kinder, Familien und Alleinstehende<br />
– alle sind herzlich wilkommen.<br />
Organisiert wird der Sonntagsbrunch von<br />
den Freiwilligen Mitarbeiter/innen des Alterstreffpunkts.<br />
Sonntags-Brunch-Daten für 2007<br />
28. Januar 26. August<br />
25. Februar 30. September<br />
25. März 28. Oktober<br />
29. April 25. November<br />
3. Juni (!)<br />
Jeweils 10 - 13 Uhr im FGZ-Alterstreffpunkt<br />
an der Arbentalstrasse 323.
Zuwachs für die «Friesi-Krippe»<br />
In der Kinderkrippe Friesenberg wurde eine dritte Gruppe eröffnet<br />
Anfangs September 2006 konnte die Kinderkrippe<br />
Friesenberg eine dritte Gruppe eröffnen.<br />
Die Friesi-Krippe hat die Gelegenheit<br />
genutzt, die auf dem gleichen Stock wie die<br />
Krippe liegende 4-Zimmer-Wohnung zu mieten.<br />
Nun sind die Krippenräume also um rund<br />
100m 2 gewachsen. Unmittelbar nach der Eröffnung<br />
durften wir die neuen Räume mit<br />
Foto: Peter W. Küng<br />
Kinderstimmen und neuen Mitarbeiterinnen<br />
beleben.<br />
Die Krippe bietet neu 35½ Ganztagesbetreuungsplätze<br />
für Kinder ab 4 Monaten bis<br />
Kindergarteneintritt an, bisher waren es 24.<br />
Viele Plätze werden durch die Stadt <strong>Zürich</strong><br />
subventioniert. Dank der finanziellen Unterstützung<br />
durch die Stadt können die Beiträge<br />
von Eltern mit bescheidenerem Einkommen<br />
(steuerbares Einkommen bis ca. 90'000 Franken)<br />
erheblich reduziert werden. Ein Krippenplatz<br />
kostet über 100 Franken pro Tag, für<br />
Säuglinge noch mehr. Der Mindest-Elternbeitrag<br />
für einen subventionierten Platz bei sehr<br />
kleinem Einkommen beträgt 11 Franken pro<br />
Tag und Kind.<br />
Am 10. November 2006 durchschnitten<br />
wir ganz offiziell und im festlichen Rahmen<br />
das Band zur Eröffnung der dritten Gruppe.<br />
Interessierte aus dem Quartier, viele Eltern<br />
sowie die Krippen-Mitarbeiterinnen und der<br />
Vorstand nahmen an diesem Anlass teil. Mit<br />
den hellen, kinderfreundlich und fröhlich<br />
Krippenleiterin Corina Casty durchschneidet<br />
das Band und eröfftet<br />
damit die dritte Gruppe der «Friesi-<br />
Krippe» – tatkräftig unterstützt von<br />
zwei Krippenkindern.<br />
2 3<br />
eingerichteten Räumen konnten wir unsere<br />
Arbeit dem Quartier und dessen Bewohner/<br />
innen präsentieren.<br />
Unterdessen konnten wir bereits einige<br />
neue Kinder in der zusätzlichen Gruppe begrüssen.<br />
Voraussichtlich wird die Gruppe im<br />
März 2007 voll besetzt sein. Die Mitarbeiterinnen<br />
bilden mit einer sanften, aufbauenden<br />
Eingewöhnungszeit Beziehungen zu den ihnen<br />
anvertrauten Kindern und die Kinder finden<br />
sich langsam zu einer funktionierenden Gruppe<br />
zusammen.<br />
Wir freuen uns über den Zuwachs. Das<br />
grosse Interesse an den Krippenplätzen zeigt,<br />
dass die Friesi-Krippe eine wichtige Arbeit im<br />
Friesenberg leistet. In den ersten vier Jahren<br />
ihres Bestehens, vor allem aber auch im vergangenen<br />
Halbjahr beim Aufbau der dritten<br />
Gruppe, durften wir auf vielfältige Unterstützung<br />
und grosses Wohlwollen zählen.<br />
Wir danken allen, die sich in irgendeiner<br />
Weise für die Krippe eingesetzt haben und<br />
einsetzen für das Vertrauen und freuen uns<br />
darüber, viele glückliche, fröhliche, zufriedene,<br />
überschwängliche und zauberhafte Kinder in<br />
unserer Kinderkrippe begleiten zu dürfen.<br />
Daniela Vogt, Präsidentin Verein<br />
Kinderkrippe Friesenberg<br />
Weitere Informationen zur Krippe Friesenberg<br />
finden Sie auf der Internetseite www.<br />
friesi-krippe.ch. Sie können gerne auch<br />
telefonisch Kontakt aufnehmen mit der<br />
Krippenleiterin Corina Casty (Telefon 043<br />
960 25 72) oder ein Mail senden an <strong>info</strong>@<br />
friesi-krippe.ch.<br />
FGZ-Samichlaus 2006: Die Kinder warten, bis sie an die Reihe kommen. Einige sagen ein Samichlausversli<br />
auf, andere singen ein Lied vor und noch andere sind eher still – und alle bekommen einen Chlaussack.
VERANSTALTUNGSHINWEIS<br />
Die Theatergruppe Friesenberg spielt<br />
im Frühling 2007 unter der Regie von Edi<br />
Huber das Stück «De Neurose-Kavalier<br />
– eine ‹Psycho-Komödie› in vier Sitzungen»<br />
von Günther Beth und Alain Cooper in der<br />
Mundartbearbeitung von Silvia und Carl<br />
Hirrlinger.<br />
Die erste Aufführung ist am 9. März 2007,<br />
bis zur Dernière vom 31. März sind elf weitere<br />
Spieldaten vorgesehen. An der Vorpremière,<br />
Première und Dernière gibt es<br />
wieder einen Spaghettiplausch.<br />
Aktuelle Informationen zu Terminen und<br />
zum Vorverkauf finden Sie im Internet unter<br />
www.theatergruppe-friesenberg.ch.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und garantieren<br />
Ihnen einen vergnügten Abend.<br />
Theatergruppe Friesenberg<br />
Ursula Häberli<br />
Zum Stück<br />
Psychotherapie ist zu einer Dienstleistung<br />
mit ständig steigender Nachfrage<br />
geworden. Depressionen, Neurosen und<br />
Psychosen greifen immer mehr um sich.<br />
Eine Unzahl von psychotherapeutischen<br />
Praktiken und Theorien verheissen Abhilfe.<br />
Das Angebot ist enorm: Urschrei-Therapie,<br />
Gestalt-Training, Sex-Therapie-Analyse,<br />
Hypnose, Autogenes Training, Sensitives<br />
Training usw. Wer soll sich da noch auskennen?<br />
Kein Wunder, dass im Supermarkt der<br />
Psychotherapie Wissenschaft und Scharlatanerie<br />
für den Laien schwer zu unterscheiden<br />
sind.<br />
Ausgerechnet in diese Gefilde verirrt sich<br />
Felix Bollmann, ein Warenhausdieb, der in<br />
seiner bewegten Biografie auch ein paar<br />
Semester Veterinärmedizin aufzuweisen<br />
hat. Bollmann – ein Ganove mit Herz und<br />
ein gewaltiges Schlitzohr ist das, was man<br />
nur selten findet: Ein ehrlicher Schuft. Was<br />
mag passieren, wenn man einen solchen<br />
Typ per Zufall in eine psychotherapeutische<br />
Praxis einschleust und auf deren Kundschaft<br />
loslässt?<br />
Nun, wie das Leben so spielt, passiert etwas<br />
sehr Merkwürdiges – im Psycho-Dschungel<br />
tut sich eine Lichtung auf, Bollmann feiert<br />
therapeutische Triumphe! Er wird zum Neurosen-Kavalier,<br />
der uns – Freud hin, Freud<br />
her – an eine uralte Medizin erinnern soll:<br />
An die Heilkraft der Mit-Menschlichkeit.<br />
LESERINNEN-BEITRAG<br />
Kein Kürbis ohne Deckel<br />
Wie der Amerikanismus auch den Friesenberg erobert<br />
Der einzige us-amerikanische Briefkasten hier<br />
im Kleinalbis wurde mit dem Mieterwechsel<br />
vor einiger Zeit sang- und klanglos abmontiert<br />
und durch das Standardmodell ersetzt.<br />
CNN kann hingegen immer noch empfangen<br />
werden. In der Tiefgarage dominieren, jedenfalls<br />
in unserer, neben den japanischen noch<br />
die europäischen Fahrzeuge – unser ehemaliger<br />
Nachbar ist ohne seinen schönen alten<br />
Chrysler nach Australien weggezogen.<br />
Andererseits – irgendetwas steht uns<br />
offenbar noch bevor! Vielleicht eröffnet<br />
Starbucks demnächst am Goldbrunnenplatz<br />
eine Filiale? Oder sollte im neu eröffneten<br />
«Schweighof» bald nur noch kalifornischer<br />
Wein kredenzt werden? Kommt am Ende die<br />
«Blumenau» unter den Fast-Food-Hammer?<br />
Mir wurde langsam mulmig. Denn irgend einen<br />
Anlass musste es ja für die anonym erschienenen<br />
Beiträge in den letzten <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>s,<br />
in denen jeweils über Sonderbares aus den<br />
USA berichtet wurde, geben.<br />
Jetzt weiss ich mehr. Es ging um Halloween,<br />
vor dem gewarnt werden sollte! Tatsächlich<br />
klingelte resp. polterte es bei uns an<br />
der Haustüre praktisch non-stop am Abend<br />
vor Allerheiligen. Die kleinen Gespenster mit<br />
ihren aufgemalten Spinnennetzen und dem<br />
schwarzen Hexenhut flitzten von Tür zu Tür,<br />
und irgendwo ganz hier in der Nähe trafen<br />
sich Erwachsene zu Blutsuppe und Zauberwurst.<br />
Oder so ähnlich. – Bestimmt hatten<br />
sie es lustig.<br />
Weniger vergnügt war es am nächsten<br />
Morgen vermutlich denjenigen Autobesitzer/<br />
innen zumute, deren Fahrzeuge in derselben<br />
Nacht weiss eingeschäumt und nachhaltig<br />
orange geliert worden waren …<br />
In den Zeitungen konnte man dann lesen,<br />
dass der abgeschaffte Schulsilvester sozusagen<br />
sein Comeback gefeiert habe; unter amerikanischer<br />
Flagge sozusagen. Ratlosigkeit,<br />
Wehklagen. Aber auch das hilft wenig – wir<br />
sollten uns vielmehr überlegen, warum ausgerechnet<br />
die amerikanische Kultur für so<br />
viele jungen Menschen, ja sogar für kleine<br />
Kinder, eine so grosse Anziehungskraft besitzt.<br />
Gerade auch hier im Friesenberg.<br />
Einfach nur die Nase rümpfen und besserwisserisch<br />
den Finger in die Luft strecken,<br />
das kann es nicht sein. Wie wollen wir uns<br />
dieser Herausforderung stellen? Was sagt<br />
uns das? Und, last but no least: Was können<br />
wir von der amerikanischen Gesellschaft lernen?<br />
Ich schlage vor, dass sich nächstes Jahr<br />
im Rahmen des traditionellen <strong>fgz</strong>-Fests im<br />
Juli einmal alle diejenigen treffen, die darüber<br />
diskutieren wollen. Das Datum des<br />
<strong>Genossenschaft</strong>sfests liegt nämlich jeweils<br />
in unmittelbarer Nähe des amerikanischen<br />
Nationalfeiertags am 4. Juli (=independence<br />
day). Wenn das kein gutes Omen ist!<br />
Also: cu Gabi Einsele
«Ich kann mir vorstellen, wie es früher war»<br />
Eine sehbehinderte Bewohnerin der Krankenstation erlebt Zirkus<br />
An einem Mittwoch-Nachmittag im vergangenen<br />
Mai waren die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner verschiedener Heime der<br />
Stadt <strong>Zürich</strong> zu einer Zirkus-Vorstellung<br />
im Zirkus Knie eingeladen, der auf der<br />
Sechseläutenwiese gastierte. Auch Bewohner/innen<br />
der Krankenstation Friesenberg<br />
waren – begleitet von freiwilligen<br />
Helfer/innen – dabei.<br />
Die Organisation ist perfekt, überall gibt<br />
es freundliche Helfer und die Besucher/innen<br />
freuen sich auf ein schönes Erlebnis. Die Behinderten<br />
in Rollstühlen werden direkt rund<br />
um die Manege platziert, die Tiere sind zum<br />
Anfassen nahe. Die anderen Zuschauer sitzen<br />
auf den Tribühnen.<br />
Ich begleite eine sehbehinderte Frau.<br />
«Achtung, jetzt kommt eine Stufe und dann<br />
geht es bergauf.» Ich merke, wie schwer es<br />
ist, sich ohne Augen zu orientieren. Lange erklären<br />
kann man nicht, wir werden von hinten<br />
geschubst. Wie beschreibe ich ihr nachher<br />
das Programm?<br />
Die Zirkus-Musik fängt zu spielen an und<br />
meine blinde Nachbarin bemerkt: «Jetzt ist es<br />
richtig Zirkus», und die Vorstellung beginnt.<br />
Wie beschreibt man chinesische Mädchen,<br />
die unglaubliche Kunststücke mit ihren Füssen<br />
und Schirmen vorführen, wenn die Musik<br />
so laut spielt? Ich komme ins Stottern, aber<br />
dann merke ich, dass mich die blinde Frau gar<br />
nicht mehr wahrnimmt. Entzückt lauscht sie<br />
der Zirkus-Musik.<br />
Dann kommen die Pferde. Ich sage nur<br />
«die Pferde …» und bekomme zur Antwort:<br />
«Ich weiss, ich höre sie und kann mir vorstellen,<br />
wie es früher war – schwarze und weisse<br />
Pferde – wie schön!»<br />
Gegen Ende der Vorstellung ein kurzes<br />
Bedauern – es gibt gar keine Löwen und Tiger!<br />
Die Erinnerungen an die aufregenden<br />
Momente von damals sind wach. Das jetzt Erlebte<br />
mischt sich mit Kindheitserinnerungen<br />
und eine tiefe Zufriedenheit breitet sich aus.<br />
Alle sind müde, aber das spielt im Moment<br />
keine Rolle.<br />
Ich möchte allen danken, die diesen<br />
Nachmittag möglich gemacht haben.<br />
Diana Skarda, freiwillige Helferin<br />
Krankenstation Friesenberg<br />
VORANKÜNDIGUNG<br />
Am Tag der Kranken, am Sonntag, 4. März<br />
2007 um 15.00 Uhr findet in der reformierten<br />
Kirche Friesenberg ein<br />
Benefizkonzert mit dem<br />
Seniorenorchester <strong>Zürich</strong><br />
zu Gunsten der Krankenstation Friesenberg<br />
statt.<br />
FGZ-Info auf umweltfreundlicherem Papier<br />
Das FSC-Label garantiert, dass Holz aus umwelt- und sozialverträglich<br />
bewirtschafteten Wäldern stammt. Der WWF unterstützt<br />
das FSC-Label. Es stellt glaubwürdig sicher, dass die<br />
Wälder weltweit verantwortungsvoll genutzt werden – ohne<br />
Raubbau, mit Rücksicht auf die Rechte der lokalen Bevölkerung<br />
und der Forstarbeiter. Wer FSC-Produkte kauft, leistet einen Beitrag zum<br />
Erhalt der Wälder.<br />
Auch in der FGZ Geschäftsstelle wird nach Möglichkeit Papier mit dem FSC-<br />
Label verwendet – bei Drucksachen, wo das noch nicht der Fall ist, wird<br />
beim Neudruck eine Umstellung geprüft.<br />
Räbeliechtli-Umzug 2006: Auf dem Schulhausplatz Borrweg, dem Ziel des Sternmarsches<br />
der verschiedenen Umzüge, ist einiges los. Die Kinder essen ihr Wienerli und<br />
trinken Tee, die Erwachsenen können Wurst mit Brot und verschedene Gentränke kaufen.
Advendsfenster, Kleinalbis 70, 7. Dezember 2006<br />
Foto: Johannes Marx<br />
Impressum<br />
<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> – Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Nr. 2 / 2006, Dezember 2006, Ausgabe Nr. 134<br />
Erscheint in der Regel 3 mal jährlich im Mai, September und Dezember.<br />
Herausgeberin<br />
<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ, Schweighofstrasse 193, 8045 <strong>Zürich</strong><br />
Tel: 044 456 15 00, Fax: 044 456 15 15, E-Mail: verwaltung@<strong>fgz</strong>zh.ch<br />
Internet: www.<strong>fgz</strong>zh.ch<br />
Auflage<br />
2500 (wird gratis an alle FGZ-Haushaltungen verteilt)<br />
Mitarbeit an dieser Nummer<br />
Gabi Einsele, Barbara Geiger (gei.), Ursula Häberli, Heinrich Hofstetter, Gerhard<br />
Kägi, Josef Köpfli (kö), Catherine Leu, Max Loosli, Peter W. Küng, Johannes Marx<br />
(jm), Rolf Obrecht (ob), Vreni Püntener, Toni W. Püntener, Pia Scherer, Alfons<br />
Sonderegger (so.), Werner Suter, Ursula Tissot, Susanne Trottmann, Daniela Vogt,<br />
Pressedienste (pd)<br />
Redaktionskommission<br />
Alfons Sonderegger (Vorsitz), Josef Köpfli,<br />
Johannes Marx (Produktion; Fotos) und Ursula Müller<br />
Druck<br />
Uetli-Druck AG, Hegianwandweg 75, 8045 <strong>Zürich</strong><br />
Das nächste FGZ-Info erscheint im Mai 2007<br />
Gedruckt auf mattgestrichenem FSC-Papier aus 50 % Recyclingfasern und 50 % chlorfrei gebleichtem Zellstoff
<strong>fgz</strong>-agenda<br />
Veranstaltungen<br />
Mieter/innen-Versammlung Dienstag, 30. Januar 2007<br />
für die 5./12. Etappe zur im Saal Restaurant Schweighof<br />
Sanierung «Kleinalbis»<br />
Veloflicktag Samstag, 17. März 2007<br />
beim Kurslokal Hegianwandweg 92<br />
Aktuelle Infos finden Sie auch auf dem TV-Infokanal, empfangbar im FGZ-Fernsehkabelnetz<br />
auf Kanal 60 (783.25 MHz), sowie im Internet unter www.<strong>fgz</strong>zh.ch. Beachten Sie<br />
auch die Flugblätter, die an alle FGZ-Haushaltungen verteilt werden.<br />
Adressen und Öffnungszeiten<br />
Öffnungszeiten Geschäftsstelle, Schweighofstrasse 193<br />
Montag bis Freitag, 7.45 bis 11.45 Uhr, nachmittags geschlossen<br />
Öffnungszeiten FGZ-Sozialberatung, Schweighofstrasse 207<br />
Montag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />
Mittwoch 10.00 - 12.00 und 13.30 - 19.00 Uhr<br />
Freitag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />
Telefonische Anmeldung bei Markus Hofstetter, Tel. 044 462 28 22<br />
Öffnungszeiten FGZ-Alterstreffpunkt, Arbentalstrasse 323<br />
Montag - Freitag 08.15 - 12.00 Uhr<br />
Montag (Teenachmittag) 14.30 - 17.00 Uhr<br />
Telefon Alterstreffpunkt 044 456 15 45<br />
Sprechstunden<br />
Geschäftsleiter Josef Köpfli steht jeweils am Dienstagnachmittag von<br />
14.00 - 17.00 Uhr auf Voranmeldung hin zur Verfügung.<br />
Mit Präsident Alfons Sonderegger lässt sich ein Termin vereinbaren –<br />
mit einem Telefon an die Verwaltung, Tel. 044 456 15 00<br />
Pikettdienst Regiebetrieb (für Notfälle): Tel. 079 635 94 09