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fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich

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<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />

Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> / Dezember 2006 / Nr. 3<br />

Zum Rücktritt von Reto Sigel<br />

ein herzliches Dankeschön<br />

Änderungen in den<br />

FGZ-Waschküchen


<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />

Inhalt<br />

Ein herzliches Dankeschön an Reto Sigel .............................................6<br />

Seine 10-jährige Vorstandstätigkeit war für die FGZ sehr prägend<br />

Wie geben die Schweizer Haushalte ihr Geld aus .............................16<br />

Die Grundbedürfnisse Wohnung, Nahrung, Kleidung machen nur 27,8% aus<br />

Neuerungen in den FGZ-Waschküchen .............................................29<br />

2007 bringt ein neues Abrechnungssystem und neue Waschpläne<br />

FGZ-Intern<br />

Danke, Andreas Hurter! ......................................................................10<br />

Rücktritt aus dem Vorstand – aber weiterhin Baukommissionspräsident<br />

100 Jahre mehr als wohnen ..............................................................11<br />

Baugenossenschaften, Stiftungen und Stadt <strong>Zürich</strong> feiern ein Jubiläum<br />

Neue Präsidentin für die Stiftung Hilfsfonds......................................14<br />

Claudia Heer ersetzt Christine Schwyn<br />

Heizen – schon bald ein Luxusgut? .....................................................22<br />

Heizkostenabrechnung 2005/2006: Die meisten mussten nachzahlen<br />

Fernseh- und Radioempfang im Umbruch...........................................26<br />

Auch das FGZ-Fernsehnetz ist von Cablecom-Änderungen betroffen<br />

Herzlich willkommen im Friesenberg ..................................................32<br />

Engagiert für die <strong>Genossenschaft</strong> und für die Natur ..........................34<br />

Zur Erinnerung an Lisbeth Müller<br />

SIA-Preis für das FGZ-Bauleitbild .......................................................51<br />

Titelbild: Arbentalstrasse, anfangs Dezember 2006<br />

Foto: Johannes Marx<br />

FGZ-Anlässe<br />

Herbstmarkt, Räbeliechtli, Samichlaus...............................................15<br />

Bilder von den FreiKo-Anlässen<br />

Jetzt anmelden zum Jassen ................................................................37<br />

FGZ-Jassmeisterschaft: Für alle, die Jassen können und wollen<br />

Besichtigung von Paxmal und Skihaus ...............................................43<br />

Ausflug der Kompostgruppen Rossweidli und Friesenberghalde<br />

Umwelt, Energie, Quartier<br />

Globale Klimaveränderung – eine unbequeme Wahrheit ..................24<br />

Auch die FGZ auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft?<br />

Kinder mit «Chohldampf» im Altersheim ..........................................48<br />

Mittagstisch für Quartierkinder im Altersheim Laubegg<br />

Zuwachs für die «Friesi-Krippe» .........................................................52<br />

In der Kinderkrippe Friesenberg wurde eine dritte Gruppe eröffnet<br />

Kein Kürbis ohne Deckel .....................................................................55<br />

Wie der Amerikanismus auch den Friesenberg erobert<br />

«Ich kann mir vorstellen, wie es früher war»......................................56<br />

Eine sehbehinderte Bewohnerin der Krankenstation erlebt Zirkus<br />

Natur und Garten<br />

Wildes Gala-Schmausen, Wildpflanzen-Znacht und Hexentrank.......38<br />

Ein spezieller kulinarischer Abend von AKTIONNATURREICH<br />

«Viel Natur auf wenig Raum» – FGZ-Gartenpreis 2007 .....................41<br />

AKTIONNATURREICH – auch 2007 aktiv für naturnahe Gärten .........42<br />

Laub in den Kompost, aber nicht zuviel ..............................................46<br />

Ein Winter-Tipp von der FGZ-Kompostberatung


Foto: Johannes Marx<br />

Auf ein glückliches und<br />

gemeinschaftliches 2007<br />

Es ist ein schöner Brauch, sich dann, wenn die Glocken das neue Jahr einläuten, etwas<br />

Gutes und Freudiges zu wünschen. Wir vom FGZ-Vorstand, von Verwaltung und<br />

Regiebetrieb machen das jetzt via «<strong>info</strong>» bereits ein paar Tage früher: Wir wünschen<br />

allen, die bei uns in der FGZ wohnen und leben, ein glückliches und gesundes 2007.<br />

Wenn wir jemandem etwas wünschen, geht es meist um Hoffnungen, Träume<br />

und Visionen oder dann um konkrete Schritte in dieser Richtung. Auch wir<br />

vom Vorstand haben immer wieder Wünsche und Träume, wenn es um den Alltag<br />

oder um die Zukunft der FGZ und ihrer Bevölkerung geht. Was wir im FGZ-Leitbild<br />

formuliert haben, lässt sich nur realisieren, wenn möglichst alle Beteiligten gut<br />

zusammenspielen.<br />

Unser Alltag wird angenehmer, …<br />

… wenn wir unsere Nachbarinnen und Nachbarn so gut kennen (lernen), dass wir<br />

einander sagen können, wenn etwas gefällt oder etwas stört.<br />

… wenn wir offen in die Welt sehen und z.B. in den Waschküchen flexible Lösungen<br />

finden.<br />

… wenn wir uns an der Lebendigkeit von Kindern freuen statt jeden lauten Ton als<br />

Störung einstufen.<br />

… wenn Eltern sich für ihre Kinder interessieren und ihnen gerade darum einen<br />

Rahmen setzen, damit auch sie lernen, dass eine Gemeinschaft nur dann gedeihen<br />

kann, wenn das Wohl des andern gesehen wird.<br />

… wenn wir Sorge tragen zu dem, was uns gemeinsam gehört: zu unsern Wohnbauten<br />

und den schönen Grünräumen.<br />

… wenn wir sorgfältig mit Energie und Abfall umgehen.<br />

… wenn wir unsere Autofahrten auf das Nötigste beschränken – zum Wohl der<br />

Umwelt und zugunsten der Sicherheit der Kinder.<br />

… wenn wir mit kleinen Dingen wie einem Gruss oder einem Lächeln zeigen, dass<br />

wir die Umgebung wahrnehmen und uns für die Menschen interessieren.<br />

… wenn …<br />

Wir wünschen allen ein frohes 2007!


Ein herzliches Dankeschön an Reto Sigel<br />

Seine 10-jährige Vorstandstätigkeit war für die FGZ sehr prägend<br />

Ende Oktober 2006 ist Reto Sigel, Vizepräsident<br />

des FGZ-Vorstandes und Präsident<br />

der Gartenkommission, überraschend zurückgetreten.<br />

Er und seine Familie sind von<br />

<strong>Zürich</strong> weggezogen. Mit Reto Sigel verliert<br />

die FGZ eine prägende Figur, die sehr viel<br />

Energie in die FGZ gesteckt und viel für die<br />

Qualität unserer Gartenstadt getan hat.<br />

– Dankeschön und alles Gute, Reto!<br />

Kein Zweifel: Zu den wichtigsten Qualitäten<br />

der FGZ gehören die Gärten und die Grünräume,<br />

Faktoren, die für viele Menschen sehr<br />

wichtig sind, wenn sie zu ihren Wohnwünschen<br />

gefragt werden. Dass in der FGZ viel für<br />

die Grünräume und die Umgebungsgestaltung<br />

getan wird, hat wesentlich auch mit Reto<br />

Sigel zu tun. 1993 trat der Landschaftsarchitekt,<br />

kurz nachdem er mit seiner Frau und den<br />

zwei Kindern (später kam ein drittes dazu)<br />

Wohnsitz an der Adolf Lüchinger-Strasse ge-<br />

nommen hatte, in die Gartenkommission ein.<br />

Bereits 1995 übernahm er das Präsidium und<br />

damit die Nachfolge von Walter Frischknecht.<br />

Über zehn Jahre Vorstandsmitglied<br />

1996 wurde der damals 38-jährige in den<br />

Vorstand gewählt, dem er bis Ende Oktober<br />

2006 angehört hat, seit Ende 1998 als Vizepräsident.<br />

Reto Sigel hat in der Gartenkommission<br />

und im Vorstand viele Zeichen gesetzt. Er war<br />

zum Beispiel der Motor für die Broschüre «Die<br />

Gärten am Friesenberg», mit deren Erscheinen<br />

1998 gleichzeitig auch die alte Gartenordnung<br />

und das Gesuchswesen für Hausgärten geändert<br />

wurden.<br />

In dieser Broschüre findet sich viel vom<br />

Geist, der Reto Sigel ausgezeichnet hat.<br />

So heisst es da beispielsweise: «Im Garten<br />

sind Natur und Kultur zusammengeführt; der<br />

Mensch gestaltet ihn nach seinen Bedürf-<br />

nissen und im Einklang mit der Natur. Gartenbesitz<br />

und Gartenpflege fördern auch das<br />

Interesse an der Gartenkultur. Deshalb sollten<br />

bestehende Gärten bewahrt und neue Wohnüberbauungen<br />

mit vorbildlich gestalteten privaten<br />

Haus- oder Pflanzgärten, mit Balkonen,<br />

Laubengängen, Terrassen usw. ausgestattet<br />

werden.»<br />

Naturnah und umweltschonend<br />

Und weiter ist da zu lesen: «Unser Ziel ist<br />

eine naturnahe und umweltschonende Pflege<br />

der Grünflächen und Hausgärten. Damit schonen<br />

und erhalten wir die Lebensgrundlagen<br />

der heimischen Pflanzen- und Tierwelt. Viele<br />

dieser Pflanzen und Tiere, die sich mit den<br />

früheren Siedlungsformen entwickelt haben,<br />

sind auf die richtige Nutzung und Pflege ihrer<br />

Lebensräume angewiesen …»<br />

Reto Sigel wusste, was er wollte, aber<br />

er hat in den Diskussionen und Entscheiden<br />

mit Offenheit und mit Fachkompetenz gefochten,<br />

ohne je dogmatisch zu werden. In<br />

der Gartenbroschüre wird der Grundsatz des<br />

FGZ-Handelns denn auch wie folgt beschrieben:<br />

«So naturnah und extensiv wie möglich,<br />

so intensiv wie aus gestalterischen oder<br />

Nutzungsgründen nötig.» Unter seiner Führung<br />

wurde ein Umsetzungskonzept für «die<br />

naturnahe Bewirtschaftung der Grünflächen<br />

und Hausgärten in der FGZ» geschaffen, das<br />

seit bald zehn Jahren gilt. Während seines<br />

Gartenkommissions-Präsidiums konnten Kompostanlagen<br />

in der 15., 17., 11 und 24. Etappe<br />

eröffnet werden. 1998 wurde die AKTIONNA-<br />

TURREICH gegründet, die seither dem Aspekt<br />

der naturnahen Bewirtschaftung spezielle Beachtung<br />

schenkt.<br />

In Retos Amtszeit fällt die Hofsanierung<br />

der Wohnsiedlung Manessehof (1999 -<br />

2001), der Jubiläums-Blumenschmuck an der<br />

Schweighofstrasse zum 75-jährigen Bestehen<br />

der FGZ (1999), die Erstellung eines Baumkatasters<br />

(2000/01), die Sanierung der Umgebung<br />

der Friesenberghalde und des Unteren<br />

Schweighofs, die Überprüfung aller Kinderspielplätze<br />

gemäss Vorgaben der bfu (2001),<br />

die Planung und Realisierung der Umgebung<br />

der Siedlung Brombeeriweg (2002/03), die<br />

Neuorganisation der Obstbaumpflege, die<br />

Neugestaltung der Spielplätze am Hegianwandweg,<br />

in der ersten Etappe und im Staffelhof<br />

oder die Sanierung des Plätzlis vor dem<br />

<strong>Genossenschaft</strong>shaus (2005).


Reto Sigel gehörte zu den treibenden<br />

Kräften beim Pilotprojekt «Schnittgut-Sammelstelle»<br />

und bei den Piloten für gedeckte<br />

Velounterstände. Und er war mit Leib und<br />

Seele dabei, als es um die Zielrichtung für<br />

den Grünraum und die Wegverbindungen im<br />

Bauleitbild ging.<br />

Noch dabei beim Wettbewerb 3. Etappe<br />

Für einen Einsatz bleibt uns Reto Sigel noch<br />

erhalten. Als Jurymitglied wird er den Architekturwettbewerb<br />

für die dritte Etappe<br />

(Grünmatt/Baumhalde) bis zum nächsten<br />

Sommer begleiten. Genau gleich wie bei den<br />

Wettbewerben für den Ersatzneubau Unterer<br />

Schweighof oder für den Neubau Brombeeriweg<br />

hat Reto Sigel auch bei der 3. Etappe wesentlich<br />

dazu beigetragen, dass klare Vorgaben<br />

für die Umgebungs- und Grüngestaltung<br />

mit ins Wettbewerbsprogramm eingeflossen<br />

sind. (so)<br />

Als Präsident der FGZ und als Vorstandskollege<br />

möchte ich mich bei dir, Reto, ganz<br />

herzlich für die vielen Jahre zugunsten der<br />

FGZ bedanken. Ich denke, dass ich diesen<br />

Dank im Namen ganz vieler FGZ’ler/innen<br />

aussprechen kann. Wir verlieren mit dir<br />

einen prima Kollegen und einen ruhigen,<br />

bedachten, aber immer wachen, ideenreichen<br />

und hartnäckigen Menschen und<br />

Fachmann, dem die Anliegen der Natur<br />

und der Menschen immer ein zentrales<br />

Anliegen waren und sind. Für dein künftiges<br />

Leben mit deiner Familie fernab vom<br />

Friesenberg – im Kanton Aargau – wünschen<br />

wir dir alles Gute und einen guten<br />

Boden für möglichst viel Gedeihliches.<br />

Merci, Reto, und hoffentlich kreuzen sich<br />

unsere Wege immer wieder!<br />

Alfons Sonderegger<br />

Foto: Ursula Meisser<br />

Vreni Püntener-Bugmann ist neue<br />

Präsidentin der Gartenkommission<br />

Der Vorstand hat am 31. Oktober die bisherige<br />

Vizepräsidentin der Gartenkommission,<br />

Vreni Püntener-Bugmann, zur Nachfolgerin<br />

von Reto Sigel als Gartenkommissionspräsidentin<br />

gewählt – auf Antrag der GAKO.<br />

Vreni Püntener lebt seit rund 10 Jahren<br />

mit ihrer Familie in der ersten Etappe am<br />

Margaretenweg 19, sie ist 44-jährig, dipl.<br />

Ingenieur-Agronomin ETH und gehört seit<br />

1998 der Gartenkommission an. Nebst dem<br />

Vizepräsidium nahm sie dort die Leitung der<br />

AKTIONNATURREICH wahr. Der Vorstand<br />

gratuliert Vreni Püntener ganz herzlich und<br />

wünscht ihr für ihre neue Tätigkeit viel Freude<br />

und Erfolg.<br />

Den Leser/innen des «<strong>fgz</strong>-Info» ist Verni Püntener<br />

gut bekannt, als Autorin zahlreicher<br />

Artikel zum Thema Natur und naturnah. (so.)<br />

IN KÜRZE<br />

Restaurant «Zum alten Friesenberg»<br />

wird durch Wohnbau ersetzt<br />

Wie der «Tagesanzeiger» berichtet hat,<br />

schliesst das Restaurant «Zum alten Friesenberg»<br />

am 19. Dezember 2006 endgültig<br />

seine Türen. Im Frühling 2007 soll das<br />

Haus mit den Riegelfassaden abgebrochen<br />

und durch einen Neubau mit 18 Mietwohnungen<br />

im Eigentumsstandard ersetzt werden.<br />

Ein Grund für die Aufgabe des Restaurants<br />

liegt daran, das keines der drei<br />

Kinder des Wirte-Ehepaars Hanni und Fritz<br />

Ruch Interesse hat, das Restaurant weiterzuführen.<br />

(so.)<br />

Post Heuried jetzt auch geschlossen<br />

Die angekündigte Schliessung ist wahr geworden.<br />

Die für viele Friesenbergbewohner/innen<br />

zu Fuss erreichbar Post Heuried<br />

wurde Ende September leider geschlossen.<br />

Für die FGZ-Bevölkerung bleiben die<br />

schlecht gelegene Poststelle Giesshübel<br />

und die Post beim Bahnhof Wiedikon. (<strong>fgz</strong>)<br />

Bauarbeiten der Swisslife-Überbauung<br />

Frauentalweg haben begonnen<br />

Mit erheblicher Verzögerung aufgrund eines<br />

unterdessen erledigten Baurekurses haben<br />

Mitte November die Bauarbeiten für die geplante<br />

Wohnüberbauung der Swisslife am<br />

Frauental-/Hegianwandweg begonnen. Das<br />

Projekt von Architektin Tilla Theus umfasst<br />

sechs Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 42<br />

Wohnungen. Die Tief- und Rohbauarbeiten<br />

dauern voraussichtlich bis im Sommer 2007,<br />

nach den Ausbauarbeiten sollen die Wohnungen<br />

dann ein Jahr später im Sommer<br />

2008 bezogen werden können. (<strong>fgz</strong>)


Danke, Andreas Hurter!<br />

Rücktritt aus dem Vorstand – aber weiterhin Baukommissionspräsident<br />

Der Vorstand der FGZ hatte in den letzten Woche<br />

nebst dem Weggang von Reto Sigel eine<br />

weitere Demission zu verkraften. Andreas<br />

Hurter hat im September 2006 nach 10-jähriger<br />

Tätigkeit seinen Rücktritt aus dem Vorstand<br />

erklärt. Die Belastung durch seine neue<br />

Tätigkeit als Kantonsingenieur des Kantons<br />

Uri ist derart gross und intensiv, dass es notwendig<br />

wurde, bei seiner FGZ-Tätigkeit nach<br />

Entlastungsmöglichkeiten zu suchen.<br />

Die FGZ-Gremien und Andreas Hurter sind<br />

übereingekommen, dass der Austritt aus dem<br />

Vorstand die realistischste und verträglichste<br />

Lösung ist. Der Vorstand bedankt sich ganz<br />

herzlich für die zehnjährige Vorstandstätigkeit,<br />

in der Andreas Hurter markante Zeichen<br />

gesetzt hat – so z.B. bei der Leitung des OK<br />

«75 Jahre FGZ» (1999), bei der Planung des<br />

Brombeeriwegs, beim Bauleitbild und bei vielen<br />

andern Geschäften.<br />

Zum Glück aber bleibt uns Andreas Hurter<br />

als Präsident der Baukommission bis auf Weiteres<br />

erhalten. Darum kann die ausführliche<br />

Würdigung seiner Tätigkeit im Rahmen der<br />

FGZ-Gremien ruhig warten.<br />

Wir freuen uns jetzt auf die weitere Zeit<br />

mit Andreas Hurter, auf seine Tatkraft und<br />

seine lösungsorientierte Arbeit und bedanken<br />

uns herzlich dafür, dass er in der Baukommission<br />

weiter macht.<br />

Die Verbindung zwischen Baukommission<br />

und Vorstand ist mit Fabio Corrà gesichert.<br />

Zudem nehmen in der Regel Heinz Aeberli,<br />

Werner Waldvogel und Josef Köpfli sowohl<br />

an den Baukommissions- als auch an den Vorstandssitzungen<br />

teil.<br />

Der Vorstand ist derzeit daran – auch aufgrund<br />

der beiden Rücktritte –, über seine Arbeitsweise<br />

und seine Organisation nachzudenken.<br />

Wir werden spätestens auf die nächste<br />

Generalversammlung hin über weitere Schritte<br />

und über Ersatzwahlen orientieren. (so.)<br />

Foto: Ursula Meisser<br />

10 11<br />

100 Jahre mehr als wohnen<br />

Baugenossenschaften, Stiftungen und Stadt <strong>Zürich</strong> feiern ein Jubiläum<br />

Im nächsten Jahr können <strong>Genossenschaft</strong>en<br />

und Stadt <strong>Zürich</strong> eine 100-jährige<br />

Partnerschaft im gemeinnützigen<br />

Wohnungsbau feiern. «100 Jahre mehr<br />

als wohnen» lautet das Motto des Jubiläumsjahres,<br />

das die Bedeutung der Wohnbauförderung<br />

in der Stadt <strong>Zürich</strong> aufzeigen<br />

und erlebbar machen will.<br />

Die Geschichte der Wohnbauförderung<br />

der Stadt <strong>Zürich</strong> begann 1907. Und seither<br />

haben sich jene Bauträger, die sich auf die<br />

Kostenmiete und den Verzicht von Gewinn<br />

verpflichten, in der Stadt <strong>Zürich</strong> stetig weiterentwickelt<br />

und ihren Anteil an den Wohnungen<br />

auf einen Viertel gesteigert.<br />

1 0 und 1 2 waren bedeutsame Jahre<br />

– 1907 sagten die Stimmberechtigten Ja<br />

zur ersten städtischen Wohnsiedlung<br />

Limmat 1 mit 225 Wohnungen.<br />

– 1907 kam der folgende bedeutsame Passus<br />

in die neue Gemeindeordnung: «Die<br />

Stadt fördert die Erstellung gesunder und<br />

billiger Wohnungen…»<br />

– In dieser Zeit kam es zur Abgabe von<br />

städtischem Land und zu städtischen<br />

Darlehen für 12 Wohnhäuser der «<strong>Genossenschaft</strong><br />

zur Beschaffung billige Wohnungen».<br />

– 1910 und 1924 wurden dann weitere Verbesserungen<br />

beschlossen, was mit dazu<br />

beitrug, dass es zu einem Bauboom nach<br />

dem Ersten und dann auch nach dem<br />

Zweitem Weltkrieg kam. – Die FGZ wurde<br />

bekanntlich genau im Jahre 1924 gegründet,<br />

also in dem Jahr, in dem weitere<br />

wichtige Unterstützungsmassnahmen zugunsten<br />

der Baugenossenschaften beschlossen<br />

wurden, nämlich die «Grundsätze<br />

1924».<br />

Heute sind in der Stadt <strong>Zürich</strong> rund 50'000<br />

Wohnungen oder ein Viertel gemeinnützig.<br />

Dass die Wohnqualität in der Stadt <strong>Zürich</strong> so<br />

hoch ist und dass die Mietzinse insgesamt<br />

relativ günstig sind, hat wesentlich mit den<br />

vielen Baugenossenschaften und Stiftungen<br />

sowie mit den städtischen Wohnsiedlungen<br />

zu tun. In diesen 50'000 Wohnungen leben<br />

110'000 Bewohnerinnen und Bewohner, also<br />

beinahe ein Drittel der Stadtbevölkerung.<br />

Die 50'000 Wohnungen der gemeinnützigen<br />

Bauträger gliedern sich wie folgt auf:<br />

– 6'500 Wohnungen befinden sich in den 53<br />

Wohnsiedlungen der Stadt <strong>Zürich</strong>.<br />

– 3'500 Wohnungen werden von städtischen<br />

Stiftungen (z.B. für kinderreiche Familien,<br />

für Alterswohnungen) angeboten.<br />

– 38'000 Wohnungen sind in der Hand von<br />

Baugenossenschaften.


– 2'000 Wohnungen gehören gemeinnützigen<br />

Vereinen etc.<br />

In der Stadt <strong>Zürich</strong> gab es Ende 2005 insgesamt<br />

rund 202'000 Wohnungen. Der Anteil<br />

der Gemeinnützigen macht rund 25% aus.<br />

Eine wirtschaftliche Kraft<br />

Die gemeinnützigen Wohnbauträger spielen<br />

auf dem Wohnungs- und auf dem Baumarkt<br />

eine bedeutende Rolle. Das zeigt sich<br />

anhand folgender Zahlen:<br />

– Der Gebäudeversicherungswert dieser<br />

50'000 Wohnungen beträgt rund 12 Mrd.<br />

Franken.<br />

– In den Wohnungen «liegen» 6 Mrd. Franken<br />

Fremdkapital.<br />

– Dafür werden jährlich 160 Mio. Franken<br />

Zinsen bezahlt.<br />

– Jährlich werden 350 Mio. Franken Investitionen<br />

in Unterhalt, Renovationen und<br />

Neubauten aufgewendet – davon profitiert<br />

vor allem das lokale Gewerbe.<br />

– Die Baugenossenschaften und Stiftungen<br />

beschäftigen 500 Mitarbeitende.<br />

Qualitäten der Gemeinnützigen<br />

– Sie sorgen für eine gute Durchmischung,<br />

z.B. von Alt und Jung.<br />

– Sie stehen an der Spitze, wenn es um<br />

gute und kinderfreundliche Architektur<br />

geht.<br />

– Sie sind ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor.<br />

– Bei den gemeinnützigen Wohnbauträgern<br />

gibt es bezahlbare Mieten. Im Schnitt<br />

wird gegenüber privaten Wohnungen<br />

35% weniger Miete für die gleiche Wohnungsgrösse<br />

bezahlt.<br />

– Die Siedlungen von gemeinnützigen<br />

Wohnbauträgern haben im Schnitt mehr<br />

Grün und mehr Spielplätze.<br />

– Baugenossenschaften und andere Gemeinnützige<br />

leisten im Sozialen und im<br />

gemeinschaftsfördernden Bereich mehr<br />

als andere.<br />

Insgesamt bieten die Gemeinnützigen<br />

eben «mehr als wohnen».<br />

Das Jubiläums-Programm<br />

Um das 100-jährige Bestehen der städtischen<br />

Wohnbauförderung <strong>info</strong>rmativ und<br />

festlich zu begehen, haben sich die Sektion<br />

<strong>Zürich</strong> des Schweizerischen Verbandes für<br />

Wohnungswesen (SVW) und die Stadt <strong>Zürich</strong><br />

zusammengetan. Übers Jahr hinweg ist eine<br />

ganze Reihe von Aktivitäten für die Stadtbevölkerung<br />

geplant:<br />

– Ende März/Anfang April 2007 erhalten<br />

alle Einwohnerinnen und Einwohner der<br />

Stadt <strong>Zürich</strong> eine Programmzeitung.<br />

– Ab ca. Mai 2007 finden Führungen durch<br />

die Zürcher Quartiere und ihre <strong>Genossenschaft</strong>ssiedlungen<br />

statt. Dazu kommen<br />

Tage der offenen Tür in jenen ca. zehn<br />

Neubausiedlungen, die 2007 fertig gestellt<br />

und bezogen werden.<br />

– Am 16. Juni 2007 gibt es einen speziellen<br />

<strong>Genossenschaft</strong>stag mit <strong>Genossenschaft</strong>sfesten<br />

in zwölf Quartieren, zu denen<br />

die Bevölkerung der Stadt <strong>Zürich</strong><br />

eingeladen wird. – In der FGZ wird an<br />

diesem vorgezogenen <strong>Genossenschaft</strong>stag<br />

ein Fest für das ganze Friesenbergquartier<br />

stattfinden.<br />

– Ende August gibt die Stadt <strong>Zürich</strong> das so<br />

genannte «Blaue Buch» mit sämtlichen<br />

gemeinnützigen Siedlungen neu heraus.<br />

– Am 31. August 2007 lädt der Stadtrat die<br />

<strong>Genossenschaft</strong>svorstände, Stiftungsräte<br />

12 13<br />

und weitere Engagierte zu einem Festakt<br />

ein.<br />

– Im 2007 beginnt ein Architekturwettbewerb<br />

über das Wohnen in der Zukunft<br />

statt. Zuerst gibt es einen Ideen- und danach<br />

einen Projektwettbewerb mit öffentlicher<br />

Jurierung und Ausstellung.<br />

– Ende November findet im Technopark ein<br />

Wohnkongress statt, an dem sich das<br />

Bundesamt für Wohnungswesen und der<br />

SVW Schweiz beteiligen.<br />

– Dazu kommen Referate und Podiumsveranstaltungen,<br />

z.B. Vorlesungen an der<br />

Volkshochschule.<br />

Mit «100 Jahre mehr als wohnen» soll<br />

die Stadtbevölkerung für die Bedeutung und<br />

die Kraft des gemeinnützigen Wohnungsbaus<br />

sensibilisiert werden. Die Hoffnung besteht,<br />

dass Baugenossenschaften und Stiftungen in<br />

<strong>Zürich</strong> weiterhin sehr aktiv sind, damit jener<br />

beachtliche Teil von preisgünstigen Wohnungen<br />

gehalten oder gar ausgebaut werden<br />

kann – zum Wohle der Stadt und zur Bewahrung<br />

des sozialen Friedens.<br />

Ein Standortvorteil<br />

Studien aus Städten wie London zeigen,<br />

dass wichtige Infrastrukturen wie Spitäler,<br />

Schulen und öffentlicher Verkehr nicht mehr<br />

funktionieren können, wenn die dort Arbeitenden<br />

in der Stadt selber keine bezahlbare<br />

Wohnung mehr finden. Bekanntlich werden<br />

bei Arbeiten im Tiefbau oder in Pflege und<br />

Reinigung so tiefe Löhne bezahlt, dass man<br />

sich keine teure Wohnung leisten kann. Weil<br />

in London bezahlbare Wohnungen in der City<br />

fast nicht mehr vorhanden sind, muss sich<br />

die Regierung Massnahmen überlegen. Denn<br />

viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen<br />

es schlicht nicht, von weit ausserhalb<br />

pünktlich nach London zur Arbeit zu kommen.<br />

Zu lang sind die Wege und zu gross die Unsicherheiten<br />

(z.B. unpünktliche Züge, verstopfte<br />

Strassen). <strong>Zürich</strong> hat es in dieser Beziehung<br />

noch gut - auch gerade dank dem hohen Anteil<br />

von bezahlbaren, gemeinnützigen Wohnungen.<br />

(so.)


Neue Präsidentin für die Stiftung Hilfsfonds<br />

Claudia Heer ersetzt Christine Schwyn<br />

Die Nachfolgerin<br />

von Christine<br />

Schwyn,<br />

die auf die Generalversammlung<br />

vom 28.<br />

Juni 2006 nach<br />

fünf Jahren als<br />

Stiftungspräsidentin<br />

wegen<br />

Wegzug aus der<br />

FGZ demissioniert<br />

hat, heisst<br />

Claudia Heer.<br />

Der Vorstand hat sie an seiner Sitzung vom<br />

12. Juni 2006 einstimmig für den Rest der<br />

Amtsdauer 2005-2008 gewählt.<br />

Was ist die Stiftung Hilfsfonds FGZ?<br />

Die Stiftung Hilfsfonds unterstützt <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />

in finanziellen Engpässen<br />

oder Notlagen. Sie speist sich aus ½ % der<br />

Mieten sowie aus den Zinsen des vorhandenen<br />

Kapitals.<br />

Im Stiftungsrat sitzen neben der neugewählten<br />

Präsidentin Claudia Heer noch Wilfried<br />

Keller (Aktuar) und der vom Vorstand als<br />

Ersatz für die zurückgetretene Christine<br />

Schwyn neugewählte Guido Blum. Ausserdem<br />

gehören von Amtes wegen Josef Köpfli<br />

(Geschäftsführer FGZ) und Madeleine Häfeli<br />

(Leiterin Altersbetreuung FGZ) sowie mit<br />

Claudia Heer Marx (45) ist diplomierte<br />

Sozialarbeiterin. Nach Tätigkeiten in verschiedenen<br />

Sozialdiensten arbeitete sie zwölf<br />

Jahre bei der Jugend- und Familienberatung<br />

Uster. Seit gut einem Jahr ist sie nun im Case<br />

Management der Verkehrsbetriebe der Stadt<br />

<strong>Zürich</strong> VBZ tätig, d.h. sie berät und begleitet<br />

verunfallte und erkrankte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit dem Ziel, diese wieder in<br />

den Arbeitsprozess zu integrieren und wenn<br />

möglich eine Invalidisierung zu verhindern.<br />

Sie lebt mit ihrer Familie – sie hat zwei<br />

Töchter im Alter von 19 und 11 Jahren – seit<br />

18 Jahren an der Langweid und teilt sich mit<br />

ihrem Mann die Erwerbs-, Haus- und Betreuungsarbeit.<br />

Claudia Heer engagiert sich schon seit<br />

beratender Stimme Markus Hofstetter (Sozialberatung<br />

FGZ) dazu. Das Protokoll führt Pia<br />

Scherer (Sekretariat Geschäftsleitung).<br />

Wie kommt man zu<br />

finanzieller Unterstützung?<br />

Der Stiftungsrat kann nur dann gezielt mit<br />

finanziellen Beiträgen helfen, wenn er auf<br />

Notlagen aufmerksam gemacht wird. Anlaufstellen<br />

sind die Altersbetreuung und die<br />

Sozialberatung der FGZ. Beratungen und Erwägungen<br />

des Hilfsfonds werden selbstverständlich<br />

vertraulich behandelt.<br />

1 1<br />

vielen Jahren in verschiedenen Funktionen für<br />

die FGZ. Seit 1996 ist sie Mitglied des FGZ-<br />

Vorstandes, von 1998 bis 2004 war sie ausserdem<br />

Co-Präsidentin der FGZ-Sozialkommission.<br />

Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung<br />

Hilfsfonds FGZ ist sie seit 1996, bis zu ihrer<br />

Wahl war sie auch Aktuarin.<br />

Aufgrund ihrer Berufspraxis und Erfahrung<br />

als Sozialarbeiterin und der mehrjährigen<br />

FGZ-Behördentätigkeit ist Claudia Heer<br />

für das Amt als Stiftungsratspräsidentin, das<br />

sie am 1. Juli 2006 angetreten hat, bestens<br />

qualifiziert.<br />

Der Vorstand und der Stiftungsrat sind<br />

überzeugt, mit Claudia Heer eine ausgezeichnete<br />

Person für das Stiftungspräsidium gefunden<br />

zu haben. Wir wünschen ihr viel Erfolg<br />

und besonders auch persönliche Befriedigung<br />

in ihrem neuen <strong>Genossenschaft</strong>samt. (<strong>fgz</strong>)<br />

FGZ-Samichlaus: Am frühen<br />

Nachmittag warten auf der Murmeliwiese<br />

Samichlaus und Schmutzli<br />

auf die FGZ-Kinder.<br />

Herbstmarkt, Räbeliechtli,<br />

Samichlaus<br />

Bilder von den FreiKo-Anlässen<br />

Die FGZ-Freizeitkommission hat auch dieses<br />

Jahr ihre traditionellen Herbst- und Winteranlässe<br />

durchgeführt – in diesem Jahr jeweils<br />

bei überdurchschnittlich warmen Wetter. So<br />

war denn auch der Besucher/innenaufmarsch<br />

beim Herbstmarkt am 28. Oktober, beim Räbeliechtli-Umzug<br />

am 4. November und auch bei<br />

den verschiedenen Samichlausanlässen vom<br />

2. Dezember überdurchschnittlich.<br />

Bilder von diesen Anlässen sind an verschiedenen<br />

Stellen in diesem <strong>fgz</strong>-Info zu finden.<br />

(<strong>fgz</strong>)


Wie geben<br />

die Schweizer Haushalte ihr Geld aus<br />

Die Grundbedürfnisse Wohnung, Nahrung, Kleidung machen nur 27,8% aus<br />

Die neuste Statistik über die Ausgaben eines durchschnittlichen Schweizer Haushaltes<br />

bringt es erneut an den Tag: Für die Grundbedürfnisse Wohnen, Essen und Bekleidung<br />

wird immer weniger ausgegeben. Im Jahre 1950 machten die Kosten für die Grundbedürfnisse<br />

bei einem Unselbständigen-Haushalt noch 58,8 % aller Ausgaben aus, Im<br />

Jahre 2000 waren es bloss noch 29,2%, und gemäss der neusten Erhebung für das<br />

Jahr 2004 sind es gar nur noch 27,8% der Gesamtausgaben von durchschnittlich 7'684<br />

Franken. Für jene Haushalte, die mit weniger Geld auskommen müssen, gelten solche<br />

Durchschnittswerte kaum in gleichem Masse.<br />

VON ALFONS SONDEREGGER<br />

Die Schweiz gehört ohne Zweifel zu jenen<br />

Ländern, denen es gut geht, auch wenn<br />

die Unterschiede der Einkommen immer grösser<br />

und damit ungerechter werden. Ein Beleg<br />

dafür sind die enormen Gehalts-Steigerungen<br />

(15% und mehr) bei einigen Managern. Demgegenüber<br />

sind die Steigerungen bei den kleinen<br />

Einkommen mit 1 bis 2 % äusserst gering.<br />

Auch wenn viele in der Schweizer Bevölkerung<br />

nicht auf Rosen gebettet sind, so lässt<br />

sich immerhin feststellen, dass die Kaufkraft<br />

grösser geworden ist, man kann also mehr<br />

kaufen (siehe Tabelle 1). Nur so lässt sich erklären,<br />

warum der Anteil der Auslagen für die<br />

Grundbedürfnisse immer kleiner wird.<br />

Vieles ist tatsächlich billiger geworden<br />

Wie Tabelle 1 zeigt, sind sehr viele Güter<br />

und Dienstleistungen seit 1970 billiger geworden.<br />

Das könnte eine Ermunterung sein,<br />

nicht einfach das «billigste» zu kaufen, sondern<br />

jenes Produkt, das auf korrekte Weise<br />

hergestellt worden ist, also so, dass z.B. die<br />

Löhne für die Produktionsarbeit oder die Haltungsbedingungen<br />

für die Nutztiere stimmig<br />

sind oder dass beim Gemüse und Obst auf<br />

Gifte verzichtet wird.<br />

Tabelle 1 zeigt, wie sich die Preise verschiedenster<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

seit 1970 entwickelt haben. Seit 1970 ist<br />

die Teuerung um 189,5 % gestiegen, d.h. im<br />

Schnitt sind die Preise von 1970 mit 2,89 zu<br />

multiplizieren, um den teuerungsbereinigten<br />

Preis von heute zu bekommen (dritte Zahlenkolonne<br />

in der Tabelle). Nimmt man beispielsweise<br />

1 Liter Milch, so müsste dieser Fr. 2.29<br />

kosten, tatsächlich kostet er aber nur Fr. 1.51.<br />

Das bedeutet, dass der Liter Milch um 34%<br />

real billiger geworden ist.<br />

Nimmt man die Beispiele aus Tabelle 1,<br />

so fällt auf, dass ausser dem Bier im Restaurant<br />

alle aufgelisteten Nahrungsmittel günstiger<br />

geworden sind. Nicht überraschend ist,<br />

dass elektronische Geräte wie Fernseher oder<br />

1 1<br />

Tabelle 1: Preisvergleich zwischen 1 0 und 200<br />

1970 2006<br />

(soviel kostet es<br />

an der Kasse)<br />

Preis 2006 *<br />

inklusive Teuerung<br />

seit 1970<br />

Günstiger/<br />

resp.teurer<br />

geworden **<br />

(in Fr.) (in Fr.) (in Fr.) (in %)<br />

Lebensmittel:<br />

– 1 Liter Milch 0.79 1.51 2.29 - 34 %<br />

– 100 g Butter 1.25 1.64 3.62 - 55 %<br />

– 1 kg Ruchbrot 1.06 1.80 3.07 - 41 %<br />

– 1 kg Rindsbraten 14.80 33.18 42.85 - 23 %<br />

– 1 kg Kaffee 10.80 19.40 31.27 - 38 %<br />

– 1,5 Liter Mineralwasser 1.10 1.17 3.18 - 63 %<br />

– 2 dl Bier, offen im Rest.<br />

Elektronik:<br />

0.58 3.47 1.68 +107 %<br />

– Telefonapparat 450.00 100.- 1'302.91 - 92 %<br />

– Fernseher 3'750.00 1500.- 10'857.62 - 86 %<br />

– Staubsauger<br />

Autos:<br />

450.00 250.- 1'302.91 - 81 %<br />

– VW Golf (Preisvergleich 1974 - 2006) 9'990.- 25'310.- 28'924.71 - 12 %<br />

– Porsche 911<br />

Energie:<br />

29'150.- 153'200.- 84'399.93 + 82 %<br />

– 100 Liter Heizöl 16.15 80.28 46.76 + 72 %<br />

– 1 Liter Benzin 0.59 1.65 1.71 - 3 %<br />

– 1 kWh Strom (Tagstrom)<br />

Kommunikation:<br />

0.07 0.19 0.20 - 6 %<br />

– Telefonanschluss<br />

(pro Mt., inkl. Mietapparat)<br />

6.25 30.75 18.10 + 70 %<br />

– Telefongespräch pro Min., Inland 0.10 0.08 0.29 - 72 %<br />

– Telefongespräch pro Min., USA 39.30 0.12 113.79 - 99 %<br />

– Brief (bis 100 g), Inland<br />

Medien:<br />

0.30 0.85 0.87 - 2 %<br />

– «Tages-Anzeiger», Einzelverkauf 0.40 2.50 1.16 + 116 %<br />

– Radiogebühren pro Jahr 40.00 168.95 115.81 + 46 %<br />

– Fernsehgebühren pro Jahr<br />

Verkehr (SBB):<br />

85.00 281.40 246.11 + 14 %<br />

– <strong>Zürich</strong>-Basel (einfach, 2. Klasse) 12.00 30.00 34.74 - 14 %<br />

Quelle: Eidg. Statistisches Amt und «SonntagsZeitung»<br />

* Diese Kolonne zeigt jenen Preis, der gemäss der seit 1970 aufgelaufenen Teuerung (+ 189,53%) gelten könnte. – Wenn<br />

er tiefer ist als der Preis der 2006-Kolonne links davon, dann ist ein Produkt oder eine Dienstleistung günstiger geworden,<br />

dh. man muss weniger Kaufkraft einsetzen.<br />

Lesebeispiel: Für einen Liter Milch hätte man gemäss Teuerung heute Fr. 2.29 zu bezahlen, effektiv sind es aber nur<br />

Fr. 1.51 – das heisst, die Milch ist um 34% günstiger geworden (letzte Kolonne).<br />

** Die letzte Kolonne zeigt auf, ob das Produkt bzw. die Dienstleistung seit 1970 teurer (+) oder billiger (-)geworden sind.


PC oder das Telefonieren billiger geworden<br />

sind. Spürbar teurer wurde dafür das Heizöl,<br />

mehr als einst kosten auch teure Autos wie<br />

der Porsche 911. Andererseits ist eine SBB-<br />

Fahrt von <strong>Zürich</strong> nach Basel günstiger als vor<br />

36 Jahren. Teurer geworden sind die Medienprodukte.<br />

1 % für die Miete – nur % für Nahrung<br />

Ein Gradmesser für den Wohlstand ist die<br />

Haushaltrechnung der privaten Haushalte. Deren<br />

Grösse hat sich im Laufe der Zeit deutlich<br />

verändert. So bestand ein Schweizer Haushalt<br />

1930 noch aus 4,1 Personen. Bis 1950 sank<br />

die Zahl auf 3,6 Personen, 1990 waren es im<br />

Schnitt noch 3,25 Personen und 2004 waren<br />

es gar nur noch 2,25 Personen pro Haushalt.<br />

In einem einzigen Haushalt kann natürlich<br />

mehr als eine erwerbstätige Person leben, darum<br />

ist das Median-Einkommen der Schweizer<br />

Haushalte mit 7'981 Franken (per 2003) höher<br />

als der durchschnittliche Bruttolohn des einzelnen<br />

von 5'969 Franken im 2004 (Kt. ZH). Die<br />

7'981 Franken Median-Haushaltseinkommen<br />

bedeuten, dass die eine Hälfte der Schweizer<br />

Haushalte weniger, und die andere Hälfte mehr<br />

als diese 7'981 Franken zur Verfügung hat.<br />

1950 gab der durchschnittliche Haushalt<br />

eines unselbständig Erwerbenden 29,3% für<br />

Nahrungsmittel aus. 66 Jahre später sind diese<br />

Ausgaben auf tiefe 8 Prozent gesunken. Für<br />

Haushalte mit jugendlichen Kindern dürften<br />

diese 8% allerdings kaum stimmen.<br />

Der Rückgang ist aber zweifellos ein<br />

deutlicher Hinweis dafür, dass heute mehr<br />

verdient wird, und die Nahrungsmittel gleichzeitig<br />

billiger geworden sind. Erstaunlich ist<br />

auch, wie wenig im Schnitt für Bekleidung<br />

und Schuhe ausgegeben wird – statt 10,9%<br />

(1950) sind es jetzt noch ganze 2,8%.<br />

Versicherungen weit vor Nahrung<br />

Irgendwie eigenartig ist die Entwicklung<br />

der Ausgaben für Versicherungen und Krankenkassen.<br />

Vor 50 Jahren gab der Durchschnitts-Haushalt<br />

bloss 10,7 Prozent für<br />

Versicherungen aus (von AHV über Pensions-<br />

und Krankenkasse bis hin zu Lebensversicherungen).<br />

Bis 2004 hat sich dieser Anteil mehr<br />

als verdoppelt – auf 22,3%.<br />

Das Gegenstück sind die Nahrungsmittel-<br />

Aufwände: 1950 mussten dafür 29,3 Prozent<br />

Gut ein Fünftel eines durchschnittlichen<br />

Einkommens<br />

muss heute für die Miete<br />

in einem frisch sanierten<br />

FGZ-Einfamilienhaus aufgewendet<br />

werden.<br />

1 1<br />

Tabelle 2: Wie verbrauchen die Schweizer Haushalte* ihr Geld (in %)?<br />

des Haushalt-Einkommens aufgewendet werden,<br />

heute sind es wie erwähnt bloss noch<br />

8,0 Prozent.<br />

Mehr für Verkehr und Steuern<br />

Erheblich gestiegen sind die Ausgaben<br />

für den Verkehr – von 2,7% (1950) auf 7,4%<br />

1950 1990 2004<br />

Konsumausgaben – 69.1 61.9<br />

– Nahrungsmittel<br />

– Tabak, Alkohol<br />

32.2<br />

11.2<br />

1.6<br />

8.0<br />

1.3<br />

– Bekleidung, Schuhe 10.9 4.9 2.8<br />

– Wohnen (Miete) und Energie 16.6 17.3 17.0<br />

– Möbel und Haushalt 6.0 5.0 3.1<br />

– Verkehr (Auto, öffentliche Verkehrsmittel) 2.7 7.6 7.4<br />

– Telekom und Internet – 1.2 2.1<br />

– Unterhaltung, Kultur, Erholung – 5.8 6.7<br />

– Ausbildung und Schule – 0.8 0.5<br />

– Restaurants und Hotels – 7.8 6.3<br />

– Anderes – 2.8 2.3<br />

Transferausgaben – 30.9 38.1<br />

– Sozialversicherung<br />

8.6 9.5<br />

– Krankenkasse, Zusatzversich., Privatunfall 10.7 4.2 7.7<br />

– Übrige Versicherungen 3.3 5.1<br />

– Steuern und Gebühren 4.8 12.3 13.2<br />

– Anderes (inkl. Spenden) – 2.5 2.7<br />

Total Haushaltausgaben (Durchschnitt) Fr. 10'333 Fr. 6'219 Fr. 7'684<br />

Total Brutto-Haushalts-Einkommen** im Schnitt Fr. 8'506<br />

Anzahl Personen pro Haushalt 4.13 3.25 2.25<br />

Quelle: Eidg. Statistisches Amt und «Tages-Anzeiger»<br />

* Es sind nur die Haushalte von Unselbständig-Erwerbenden berücksichtigt.<br />

** Bruttohaushaltseinkommen: Das Brutto-Haushaltseinkommen ist ein Durchschnitts-Wert und umfasst sämtliche Einkommen,<br />

die in irgendeiner Form zum Budget des Haushalts beitragen: allen voran Löhne, Pensionskassengelder, AHV-Renten,<br />

dann aber auch Zinsen, Naturalbezüge wie Geschenke oder Früchte und Gemüse aus dem Garten, Rückerstattungen von<br />

Versicherungen usw. – Zum Haushaltseinkommen können mehrere Personen beitragen.<br />

Eine andere Messgrösse ist das Median-Einkommen; dieses lag im Jahre 2003 (der Wert für 2004 ist noch nicht bekannt)<br />

bei genau 7'981 Franken pro Haushalt. Es liegt also etwa 500 Franken tiefer als das durchschnittliche Brutto-Haushaltseinkommen.<br />

– Das Median-Einkommen besagt, dass genau die Hälfte der Haushalte weniger als 7'981 Franken, die<br />

andere Hälfte mehr als 7’981 Franken zur Verfügung hat.<br />

im Jahre 2004 – sowie für Steuern und Gebühren<br />

(von 4,8 auf 13,2%).<br />

Der Anteil der Wohnungsmiete<br />

Für die ganze Schweiz lag der Anteil der<br />

Haushaltsausgaben für die Wohnungsmiete<br />

im Jahre 2004 im Schnitt bei 17%, also nur


wenig höher als 1950 (16,6%). Bei diesem<br />

Schnitt sind alle Grössen von Wohnungen inbegriffen.<br />

Nimmt man als FGZ-Beispiel ein 4-Zi-<br />

Mittelhaus (Reihenhaus) im Staffelhof, dann<br />

zeigt sich, dass die Miete des neu sanierten<br />

Einfamilienhauses 16,6 % der durchschnittlichen<br />

Haushaltsausgaben von 7'684 Franken<br />

ausmacht.<br />

Nimmt man eine 4-Zimmerwohnung an<br />

der Schweigmatt (15. Etappe), so machen die<br />

960 Franken Miete nur noch 12,5% der Haushaltausgaben<br />

aus.<br />

Etwas anders sieht der Vergleich aus,<br />

wenn statt das Haushalteinkommen der Lohn<br />

mit der Mietzinshöhe verglichen wird (siehe<br />

Tabelle 3). Hier zeigt sich, dass ein FGZ-Reihenhaus<br />

in den 30er-Jahren viel teurer war<br />

als heute. 1930 mussten 30,5 % des Lohnes<br />

für ein 4-Zimmer-Haus im Staffelhof ausgegeben<br />

werden, heute beträgt der Anteil 21,2 %.<br />

Was wird im Monat verdient?<br />

Das Brutto-Haushalteinkommen ist also<br />

der eine Massstab, ein anderer ist das Medianeinkommen,<br />

das genau jenen Lohn anzeigt,<br />

der die Mitte bildet. Der Medianlohn im Kan-<br />

ton <strong>Zürich</strong> betrug 2004 brutto 5'969 Franken.<br />

Das heisst, dass die Hälfte der Lohnbezüger/<br />

innen weniger als 5'969 Franken verdiente<br />

und die andere Hälfte eben mehr.<br />

Am meisten verdient wird in der Forschung<br />

und Entwicklung mit einem Medianlohn<br />

von 8'700 Franken, gefolgt von Energie-<br />

und Wasserversorgung (7'700 Fr.) und vom<br />

Finanzwesen (7'600 Fr.). Am unteren Ende<br />

der Lohnskala befanden sich im Jahre 2004<br />

die Angestellten im Gastgewerbe mit 4'000<br />

Franken Medianlohn sowie jene im Gartenbau<br />

(4'200 Fr.) und in der Textilindustrie (4'800 Fr.).<br />

4’000 Franken Medianlohn im Gastgewerbe<br />

bedeutet, dass die Hälfte der Angestellten<br />

weniger als 4'000 Franken im Monat verdient<br />

und die andere Hälfte mehr als diese 4'000.<br />

Sind z.B. 3'800 Franken der einzige Lohn im<br />

Haushalt mit zwei Kindern, dann lässt sich<br />

davon in <strong>Zürich</strong> sicher nicht leben.<br />

Bei all diesen Löhnen handelt es sich um<br />

Bruttolöhne, d.h. dass darin die Arbeitnehmerbeiträge<br />

für die Sozialversicherungen enthalten<br />

sind. Ebenso inbegriffen sind Prämien,<br />

Entschädigungen für Schicht- und Sonntagsarbeit<br />

sowie Sonderzahlungen.<br />

Tabelle 3: Miete für -Zi-Mittelhaus im Staffelhof (FGZ) ohne Estrichausbau<br />

(Vergleich des Mietanteils mit einem Medianlohn *)<br />

Medianlohn* Mietzins Anteil der<br />

brutto (Kt. ZH)<br />

FGZ- Miete in %<br />

1930 Fr. 400.00 Fr. 122.50 30.5 %<br />

1950 Fr. 610.00 Fr. 113.00 18.5 %<br />

2000 Fr. 5'700.00 Fr. 950.00 16.7 %<br />

2007 *Fr. 5'969.00 **Fr. 1265.00 21,1 %<br />

* Der Medianlohn im Kanton <strong>Zürich</strong> betrug 2004 brutto 5'969 Franken, das sind rund 600 Franken<br />

mehr als der Medianlohn in der restlichen Schweiz. Der Medianlohn bedeutet, dass die Hälfte<br />

aller Lohnbezüger/innen weniger als 5'969 Franken verdient und die andere Hälfte mehr als<br />

5'969 Franken. Der Wert für 2007 ist noch nicht bekannt, aber er ist etwas höher.<br />

** Das ist die Miete für ein saniertes Mittel-Reihenhaus.<br />

20 21<br />

Tabelle : Budget-Beispiel* für eine Familie mit 2 Kindern (in Franken)<br />

Einkünfte netto pro Monat (ohne 13. Monatslohn bzw. Bonus) 6000.–<br />

Summe der festen Verpflichtungen 3280.–<br />

– Wohnen 1500.–<br />

– Steuern 670.–<br />

– Krankenkasse, Unfall (Grundversicherung, ohne ev. Prämienverbilligung) 720.–<br />

– Hausrat-/Privathaftpflichtversicherung 40.–<br />

– Telefon/Radio/TV (ohne Handy, ohne Internet und ohne Kabelanschluss) 120.–<br />

– Energie (Elektrizität, Gas) 70.–<br />

– Fahrkosten (öffentlicher Verkehr) 120.–<br />

– Zeitungen, Zeitschriften, Beiträge 40.–<br />

Summe Haushalt 1300.–<br />

– Nahrung, Getränke 1) – Nebenkosten (Wasch- und Putzmittel; Drogerie, Körperpflege,<br />

1050.–<br />

Entsorgungsgebühren, Porti, Kleinigkeiten, Coiffeur Kinder, etc.)<br />

250.–<br />

Persönliche Ausgaben 640.–<br />

– Kleider, Wäsche, Schuhe (Frau und Mann je 100.- und Kinder 120.-)<br />

– Taschengeld (Coiffeur, Freizeit, Kultur, Rauchen);<br />

320.–<br />

Frau und Mann je 150.- und beide Kinder zusammen 20.-<br />

320.–<br />

Rückstellungen 400.–<br />

– Franchise, Arzt, Zahnarzt, Optiker 140.–<br />

– Geschenke, Spenden 60.–<br />

– Gemeinsame Freizeit, Schule 80.–<br />

– Unvorhergesehenes, Anschaffungen 120.–<br />

Verfügbarer Betrag für Auto, Ferien, Weiterbildung, Sparen<br />

(Dazu kommt als Reserve noch der 13. Monatslohn von Fr. 6000.–)<br />

* Das Beispiel basiert auf Erfahrungswerten und Schweizer Durchschnittszahlen;<br />

Quelle: «SonntagsZeitung» (Beilage vom 1. Oktober 2006)<br />

1) Für Jugendliche ab 12 Jahren um 50 bis 100 Franken zu erhöhen; auswärtige Verpflegung,<br />

alkoholische Getränke, Gäste und Haustiere sind nicht inbegriffen.<br />

Was gibt eine Familie mit 2 Kindern aus<br />

Nehmen wir an, ein Familienhaushalt<br />

besteht aus vier Personen, den beiden verheirateten<br />

Eltern und zwei Kindern. Anhand<br />

von Erfahrungswerten wurde im Beispiel (Tabelle<br />

4) eine Durchschnittsfamilie genommen.<br />

380.–<br />

Vielleicht ermöglicht dieses Beispiel, Vergleiche<br />

mit der eigenen Finanzsituation anzustellen.<br />

Vielleicht kann so jede und jeder selber<br />

rechnen, wie ihre/seine Ausgabenverteilung<br />

aussieht. Klar ist, dass die Ausgaben für Kinder<br />

je nach Alter ziemlich stark variieren.


Heizen – schon bald ein Luxusgut?<br />

Heizkostenabrechnung 2005/2006: Die meisten mussten nachzahlen<br />

Nach Mitte September wurden die Heizkostenabrechnungen<br />

für die Periode 1.7.2005 bis<br />

30.6.2006 verschickt. Für die meisten Mieterinnen<br />

und Mieter resultierte eine Nachzahlung.<br />

Dies trotz Anpassung der Akontobeiträge<br />

per 1. Januar 2006.<br />

Die Erhöhung der Energiekosten war derart<br />

massiv, dass die Anhebung der Akontozahlungen,<br />

wirksam für ein halbes (Heizkosten)-<br />

Jahr, in den meisten Fällen nicht ausreichte.<br />

Die Heiz- und Warmwasserkosten<br />

im Überblick<br />

Mengenmässig hat der Verbrauch nur unwesentlich<br />

zugenommen. Der Mehrverbrauch<br />

gegenüber dem Vorjahr: Heizöl rund 37'000 Liter,<br />

Gas 268 Mwh. Wesentlich gestiegen sind<br />

die Einkaufspreise. Der durchschnittliche Einstandspreis<br />

für das Heizöl stieg von Fr. 43.20<br />

auf Fr. 66.05 pro 100 Liter. Der Gaspreis erhöhte<br />

sich von durchschnittlich 4.8 Rp./KWh<br />

auf 5.7 Rp./KWh. In Totalzahlen ausgedrückt<br />

heisst das: Der gesamte Heizölaufwand stieg<br />

von Fr. 595'138.95 auf Fr. 933'963.30, was einer<br />

Zunahme von Fr. 338'824.95 oder 56.9 %<br />

entspricht. Der Aufwand für Gas stieg von Fr.<br />

1'221'400.50 auf Fr. 1'509'182.25, die Zunahme<br />

beträgt somit Fr. 281'781.75 oder 23.6 %.<br />

Gaspreisanpassungen erfolgen meist mit einer<br />

leichten Verzögerung zum Oelpreis. Per<br />

1. Oktober 2006 wurde der Gaspreis wieder<br />

erhöht, was sich aber erst in der nächsten<br />

Heizkostenabrechnung auswirken wird. Die<br />

übrigen Heizkosten (Strom- Unterhalts- und<br />

Servicekosten) bewegen sich im Rahmen des<br />

Vorjahres.<br />

Der Gesamtaufwand für Heizung und<br />

Warmwasser hat total um rund Fr. 661'000.–<br />

zugenommen.<br />

Nähere Zukunft ungewiss<br />

Der Preis für Heizöl liegt aktuell bei rund<br />

Fr. 73.– pro 100 Liter nach einem Höchst von<br />

Der Heizölpreis ist 2006 nicht mehr so<br />

stark gestiegen wie 2005 – er bleibt<br />

aber auf hohem Niveau.<br />

Quelle: www.migrol.ch<br />

22 23<br />

Fr. 85.–. Eine Aussage über die weitere Entwicklung<br />

der Energiepreise lässt sich nicht<br />

machen.<br />

Wir gehen von der Annahme aus, dass<br />

sich der Oelpreis weiterhin auf dem Niveau<br />

von Fr. 80.– bewegen wird. Wir werden deshalb<br />

die Höhe der Akontozahlungen auf dieser<br />

Basis berechnen. Dies hat zur Folge, dass in<br />

einigen (nicht allen) Etappen Anpassungen<br />

«Bilanz»-Vergleich der neun FGZ-Heizzentralen für die Abrechnungsjahre 2004/05 und 2005/06<br />

Heizzentrale<br />

2004/2005 2005/2006<br />

Aufwand Akonto Saldo Aufwand Akonto Saldo<br />

S 294 375'883 333'185 -42'698 446'561 402'819 - 43'742<br />

Sm 34 342'366 307'235 -35'131 418'731 379'228 -39'503<br />

He 73 283'116 264'228 -18'888 440'858 316'850 -124'008<br />

Ro 77 268'557 251'014 -17'543 411'652 293'414 -118'238<br />

A 330 439'274 408'042 -31'232 522'514 468'211 -54'303<br />

Fh 3 111'106 115'104 3'998 184'779 131'487 -53'292<br />

He 41 252'413 262'445 10'032 294'486 297'247 2'761<br />

S 193 14'367 6'470 -7'897 17'268 8'010 -9'258<br />

Ue 20 53'096 46'915 -6'181 64'493 55'219 -9'274<br />

Legende:<br />

S 294: Schweighofstrasse 294,<br />

1. / 2. / 3. / 4. Etappe<br />

Sm 24: Schweigmatt 34, 10. / 11. / 14. / 15. Et.<br />

He 73: Hegianwandweg 73,<br />

8. / 9. / 12. (Langweid) / 16. Etappe<br />

Ro 77: Rossweidli 77,<br />

5. / 12. (ohne Langweid) / 18. Etappe<br />

nach oben nötig sind. Die Betroffenen wurden<br />

schriftlich mit einer Änderungsanzeige <strong>info</strong>rmiert,<br />

sofern das Akonto per 1. Januar 2007<br />

angepasst werden muss. Wenn Sie keine Anzeige<br />

erhalten haben, ist auch keine Erhöhung<br />

vorgesehen. (ob)<br />

A 330: Arbentalstrasse 330 (Blockheizkraftwerk),<br />

7. / 19. / 22. Etappe<br />

Fh3: Friesenberghalde 3, 20. Etappe<br />

He 41: Hegianwandweg 41, 13. / 17. Etappe<br />

S 193: Schweighofstrasse 193, 21. Etappe<br />

Ue 20: Uetlibergstrasse 20, 23. Etappe


Globale Klimaveränderung –<br />

eine unbequeme Wahrheit<br />

Auch die FGZ auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft?<br />

«An Inconvenient Truth»: Der Dokumentarfilm<br />

über die Vortragsreisen des früheren<br />

amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore<br />

zu den Ursachen und Folgen der globalen<br />

Klimaveränderungen beeindruckt die<br />

Kinobesucher/innen. Auch wenn viele<br />

der Fakten längst bekannt sind, «eine<br />

unbequeme Wahrheit» stellt sie in einer<br />

intensiven und dichten Form zusammen.<br />

VON TONI W. PÜNTENER*<br />

Eines wird klar: Das Klima der Erde verändert<br />

sich dramatisch, mit erheblichen negativen<br />

Auswirkungen auf das Leben auf diesem<br />

Planeten. Schuld daran ist das Verhalten<br />

der Menschheit – es werden zu viele fossile<br />

Brenn- und Treibstoffe verbraucht!<br />

Was können wir gegen<br />

die Klimaveränderung tun?<br />

Viele fragen sich beim Verlassen des Kinos:<br />

Und jetzt, was kann ich, was können wir<br />

gegen die globalen Klimaveränderungen tun?<br />

Für das Beheizen von Gebäuden und<br />

die Wassererwärmung werden auch bei der<br />

FGZ fossile Brennstoffe – Erdgas und Heizöl<br />

– eingesetzt. Am Energieverbrauch der Bauten<br />

zeigt sich die lange Geschichte der FGZ:<br />

Die alten Bauten der FGZ brauchen zu viel<br />

Energie. Bis spätestens in zwei Generationen<br />

ist der Energieverbrauch um mindestens den<br />

Faktor 3 zu senken; gleichzeitig dürfen für Hei-<br />

zung und Wassererwärmung nur noch erneuerbare<br />

Energieträger eingesetzt werden: Eine<br />

echte Herausforderung, nicht nur technisch,<br />

sondern auch zur Sicherstellung der traditionell<br />

preisgünstigen FGZ-Mieten. So rasch als<br />

möglich müssen auch bei FGZ-Erneuerungen<br />

weitgehende energetische Massnahmen zum<br />

Standard werden – Staffelhof und Kleinalbis<br />

beipielsweise entsprechen den Anforderungen<br />

des Klimaschutzes bei weitem nicht.<br />

Eine klimaverträgliche Erneuerung der Gebäude<br />

der FGZ hat zwar höhere Investitionen<br />

und damit wahrnehmbar höhere Mietzinse zur<br />

Folge. Die geringeren Nebenkosten, vor allem<br />

bei den voraussehbar noch steigenden Heizöl-<br />

und Gaspreisen, vermögen dies mindestens<br />

teilweise auszugleichen. Zu beachten ist zudem,<br />

dass es wesentlich kostengünstiger ist,<br />

jetzt den Verbrauch der fossilen Brenn- und<br />

Treibstoffe zu vermindern, als später die Folgen<br />

des Klimawandels bezahlen zu müssen.<br />

Das gute ÖV-Angebot in der Stadt <strong>Zürich</strong><br />

ist eine ideale Voraussetzung für ein<br />

klimaschützendes Verkehrsverhalten – viele<br />

FGZ-ler/innen nutzen diese Möglichkeiten<br />

bereits. Das «Gedränge» auf den blauen Parkfeldern<br />

weist allerdings darauf hin, dass auch<br />

beim individuellen Verkehrsverhalten noch<br />

ökologisches Verbesserungspotential besteht.<br />

* Toni W. Püntener ist FGZ-<strong>Genossenschaft</strong>er und Themenfeld-Verantwortlicher<br />

im stadträtlichen Legislaturschwerpunkt<br />

2006 bis 2010 «Nachhaltige Stadt <strong>Zürich</strong> – auf dem<br />

Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft».<br />

2 2<br />

Ökologisch orientierte Mobilität ist zudem in<br />

der Regel deutlich günstiger als das eigene<br />

Auto vor der Haustür, dies auch bei gelegentlichen<br />

Mobility- und Taxi-Fahrten.<br />

Nachhaltigkeit als<br />

Legislaturziel für die Stadt <strong>Zürich</strong><br />

Die <strong>Genossenschaft</strong> und die <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />

resp. Bewohner/innen sind<br />

nicht als Einzige aufgefordert, engagierte<br />

Schritte zum Schutz des Klimas zu unternehmen.<br />

Der Stadtrat von <strong>Zürich</strong> hat Ende September<br />

2006 fünf Legislaturschwerpunkten<br />

beschlossen, einen davon für eine zukunftsgerichtete<br />

Energie- und Umweltpolitik: «Nachhaltige<br />

Stadt <strong>Zürich</strong> – auf dem Weg zur 2000-<br />

Watt-Gesellschaft». Auch die Stadt <strong>Zürich</strong><br />

ist nicht alleine: Hunderte Städte weltweit,<br />

darunter z.B. Genève, London, Stockholm oder<br />

Salt Lake City, haben bereits Schritte für einen<br />

aktiven Schutz des Klimas beschlossen.<br />

Es ist zu hoffen, dass die unbequeme<br />

Wahrheit des menschgemachten Klimawandels<br />

auch eine Chance ist für eine lebenswerte<br />

Zukunft. Darum die Einladung: Auch die<br />

FGZ und ihre Bewohner/innen machen sich<br />

auf den Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft!<br />

Weiterführende Informationen<br />

Wollen Sie wissen, wie Ihre persönliche<br />

CO2-Bilanz aussieht? Das Internet-<br />

Programm ECO2-Privat hilft Ihnen bei der<br />

Abschätzung und vermittelt Tipps zur Verminderung<br />

des CO2-Ausstosses. Zu finden<br />

unter http://eco2.ecospeed.ch/privat/<br />

Zu den Legislaturschwerpunkten der<br />

Stadt <strong>Zürich</strong>: http://www.stadt-zuerich.ch<br />

--> Legislaturschwerpunkte<br />

Zu breite Autos –<br />

TCS will breitere Parkplätze<br />

Der Drang der Schweizer Autofahrerinnen<br />

und Autofahrer nach grösseren, schwereren<br />

und leistungsfähigeren (und damit auch<br />

teureren) Autos, die meistens auch noch<br />

mehr Benzin verbrauchen, hält unentwegt<br />

an. Statt kleinere Autos und weniger Benzinverbrauch<br />

zu fordern, verlangte der TCS<br />

(Touringclub der Schweiz) im Oktober 2006<br />

in seltener Weisheit «generell grössere<br />

Parkplätze». (so.)


Fernseh- und Radioempfang im Umbruch<br />

Auch das FGZ-Fernsehnetz ist von Cablecom-Änderungen betroffen<br />

Das Fernsehen steht vor einem technologischen<br />

Entwicklungsschritt – die analoge<br />

Verbreitung wird durch die digitale<br />

abgelöst. Das bringt bessere Bild- und<br />

Tonqualität, mehr Programme, aber auch<br />

höhere Kosten.<br />

In ganz Europa findet eine Umstellung der analogen<br />

auf die digitale Übertragung von Radio-<br />

und TV-Programmen statt. Für die Kundschaft<br />

bringt die Digitalisierung neben einer zukunftssicheren<br />

Technologie und einem erweiterten<br />

Programmangebot eine bessere Bild- und Tonqualität<br />

und komfortable Zusatzfunktionen.<br />

Das digitale Fernsehen erlaubt es, im Kabelnetz<br />

deutlich mehr Programme zu übertragen<br />

als bisher und es ist die Voraussetzung für die<br />

Einführung von HDTV. Die Umstellung schreitet<br />

relativ rasch voran und wird innerhalb der<br />

nächsten Jahre abgeschlossen sein.<br />

FGZ-Netz ist Partnernetz von Cablecom<br />

Das Empfangsgebiet der FGZ (mit Ausnahme<br />

der ausserhalb des Friesenbergs gelegenen<br />

23. Etappe Manessehof) ist darum<br />

betroffen, weil die Radio- und TV-Signale von<br />

der Cablecom geliefert werden. Das Kabelnetz<br />

selbst gehört der <strong>Genossenschaft</strong> und<br />

wird der Cablecom als Partnernetz zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Die Cablecom verschiebt bis zum Jahr<br />

2010 weitere analoge Sender in den digitalen<br />

Bereich (digital tv), was zur Folge hat,<br />

dass diese Sender nicht mehr über das bis-<br />

herige analoge Angebot der Cablecom empfangen<br />

werden können. Das Entfernen der<br />

beiden Sender TVE und BBC aus dem analogen<br />

Senderangebot wurde auch deshalb als<br />

schmerzlich empfunden, weil der Preis für die<br />

Die Einspeisung des von der Cablecom<br />

gelieferten TV-Signals ins Fernseh-<br />

Kabelnetz der FGZ passiert in der sog.<br />

«Kopfstation».<br />

2 2<br />

Signaleinspeisung der Cablecom trotz dem<br />

verringerten Angebot nicht entsprechend gesenkt<br />

wurde.<br />

Voraussetzung für den Empfang von digitalem<br />

Fernsehen ist ein Empfangsgerät,<br />

die so genannte Settop-Box, die bei der Cablecom<br />

gemietet oder gekauft werden kann.<br />

Die Settop-Box (digital tv receiver) ermöglicht<br />

die Darstellung der digitalen Bilder auf dem<br />

Fernsehgerät.<br />

Fernsehen neu auch<br />

von der Swisscom via Telefonkabel<br />

Neuerdings tritt auch die Swisscom mit<br />

Bluewin-TV als zusätzliche Teilnehmerin in<br />

den Fernsehmarkt ein. Das Fernsehsignal<br />

Abkürzungen und Fachchinesisch: Erklärung einiger Fachbegriffe<br />

ADSL (Asymmetric Digital Subscriber<br />

Line): Erlaubt schnelle Internet- oder auch<br />

TV-Signal-Datenübertragung via Telefonkabel<br />

mit bis zu 6 MBit/s. Die schnellere Variante<br />

VDSL (Very High Speed DSL) erreicht bis<br />

zu 52 MBit/s.<br />

Digitalfernsehen: Löst Analog-TV ab. Digitale<br />

Programme weisen eine bessere und<br />

stabilere Bildqualität auf. Ermöglicht Zusatz<strong>info</strong>s<br />

(etwa für den EPG).<br />

EPG (Electronic Program Guide): Elektronischer<br />

Programmführer. Zeigt auf Knopfdruck<br />

das aktuelle Programm plus Infos über einzelne<br />

Sendungen an und erlaubt das einfache<br />

Programmieren des Harddisk-Recorders.<br />

Harddisk-Recorder: Gerät zum Aufzeichnen<br />

von TV-Programmen ohne externe Medien<br />

wie DVD oder Kassette. Ermöglicht auch<br />

zeitversetztes Fernsehen.<br />

wird via Telefonnetz übertragen und mittels<br />

Empfangsgerät (Bluewin-TV-Box) und Modem<br />

empfangen. Im Angebotspaket für Swisscom-<br />

Festnetzkunden ist deshalb zwingend ein<br />

ADSL-Internetanschluss enthalten. Der Empfang<br />

ist derzeit mit maximal zwei Fernsehgeräten<br />

pro Haushalt möglich. Die Swisscom ist<br />

jedoch bestrebt, das Telefonnetz mit tausenden<br />

von Kilometern Glasfaserkabel auszubauen,<br />

um eine volle Angebotspalette bieten zu<br />

können.<br />

Entwicklung beobachten und mit<br />

Geräteanschaffungen zuwarten<br />

Die Entwicklung der Preis- und Programmgestaltung<br />

beider Anbieter wirkt zum jetzigen<br />

HDTV (High Definition Television): Kommende<br />

Fernesehnorm mit hoher Auflösung<br />

und deutlich besserem Bild. Benötigt Digitalfernsehen<br />

und spezielle TV-Geräte.<br />

Pay per view: Bezahlfernsehen, bei dem nur<br />

für die tatsächlich angeschauten Sendungen<br />

bezahlt wird.<br />

Pay-TV: Bezahlfernsehen mit einer festen<br />

monatlichen Gebühr.<br />

Satellitenfernsehen: Empfang des TV-Signals<br />

via Satellitenschüssel.<br />

Settop-Box («Draufstellkasten»), auch Decoder<br />

oder Receiver: Wandelt die Daten von<br />

der digitalen Übertragung um, so dass sie das<br />

TV-Gerät darstellen kann. Kann einen Harddisk-Recorder<br />

enthalten.<br />

Video on demand (Film auf Abruf): Filme<br />

können gegen Gebühr zu einer beliebigen<br />

Zeit abgerufen und angeschaut werden.


2 2<br />

Neuerungen in den FGZ-Waschküchen:<br />

Nur soviel bezahlen, wie man verbraucht<br />

2007 bringt ein neues Abrechnungssystem und neue Waschpläne<br />

Zeitpunkt unklar. Die FGZ wartet vorläufig ab änderung und der rasanten Entwicklung der<br />

und beurteilt die Situation laufend neu. Fernseh- und Zusatzgeräte ist bei Neuan-<br />

Sie wird das zukünftige Angebot der verschaffungen Vorsicht angebracht. Die ersten<br />

schiedenen Programmanbieter beobachten Sendungen in HDTV-Qualität werden erst<br />

und die <strong>Genossenschaft</strong>er bezüglich der Ra- 2007/2008 auf Sendung gehen.<br />

dio- und Fernsehempfangsmöglichkeiten auf Wir werden Sie in einer der nächsten Num-<br />

dem Laufenden halten.<br />

mern des <strong>fgz</strong>-Info über die weitere Entwick-<br />

In Zeiten der raschen technischen Ver- lung <strong>info</strong>rmieren. (gei.).<br />

Die Benutzung der Waschküchen in den<br />

FGZ-Mehrfamilienhäusern wird flexibi-<br />

TV-Kabel: Grundangebot der Cablecom wird immer kleiner<br />

lisiert und individualisiert: Mit dem neuen<br />

Waschplan können Mieterinnen und<br />

Im Oktober 2006 sind zwei weitere Sender Trotz anhaltender Kritik von Verbrauchern,<br />

Mieter die Waschküchen flexibler nutzen<br />

– der spanische TVE und der britische BBC Verbänden und Behörden plant der Kabel-<br />

– und die neuen Kartensysteme erlauben<br />

Prime – aus dem analogen Standardpronetzanbieter, weitere Sender analog abzu-<br />

eine individuelle Bezahlung der Waschgramm<br />

des Kabelnetzanbieters Cablecom schalten und in den digitalen Bereich seiner<br />

kosten nach Verbrauch.<br />

verschwunden. Weil die Signale für das <strong>fgz</strong>- Netze zu verschieben. Welche Sender in<br />

eigene Kabelnetz, an welchem die FGZ-Mie- Zukunft betroffen sind, ist momentan nicht<br />

Damit die Einführung und die Bedienung<br />

ter/innen ihre Fernsehgeräte anschliessen, bekannt.<br />

der neuen Geräte und des neuen Kassier-<br />

von der Cablecom bezogen werden, sind Auch die FGZ kritisiert und bedauert diese<br />

systems möglichst reibungslos verlaufen,<br />

diese Sender auch in den FGZ-Haushalten Entwicklung und entschuldigt sich bei den<br />

nachfolgend einige Informationen dazu.<br />

im Friesenberg nicht mehr im Grundangebot betroffenen Mieter/innen ausdrücklich für<br />

Der FGZ-Vorstand hat beschlossen, im<br />

enthalten. Nur mit einem kostenpflichigen die von ihr nicht beeinflussbare Situation.<br />

kommenden Jahr sämtliche neueren Wasch-<br />

Abonnement von digitalen TV-Sendern las- Kurzfristig müssen wir uns damit wohl abfinautomaten<br />

und neueren Trockner in den Mehrsen<br />

sich die vom analogen in den digitalen den, aber wir sind konkret daran, auch noch<br />

Bereich verschobenen Sender empfangen. andere Möglichkeiten zu prüfen. (<strong>fgz</strong>)<br />

familienhäusern mit einem Cash-Card-System<br />

nachzurüsten, so wie es in den Neubauetappen<br />

10 und 24 bereits in Betrieb ist.<br />

Ältere Waschautomaten und Tumbler<br />

werden durch neue Schulthess-Geräte ersetzt,<br />

die mit einem integrierten Kassiersystem<br />

ausgerüstet sind.<br />

Neben dem Kassiersystem haben die<br />

neuen Waschautomaten weitere Vorteile.<br />

Insbesondere haben alle, die neuen wie auch<br />

die bereits vorhandenen Spirit-Modelle, den<br />

Waschen mit Cash-Card ist denkbar einfach: Karte<br />

einstecken und Machine anstellen. – Und fast genau<br />

so einfach ist auch das Nachladen der «Waschkarte».


Energie-Standard AAA, d.h. sie sind sehr<br />

sparsam in Strom- und Wasserverbrauch.<br />

Instruktion zu den neuen Geräten<br />

Die neuen Waschautomaten und Trockner<br />

werden in den Mehrfamilienhäusern in<br />

der ersten Jahreshälfte 2007 montiert und<br />

in Betrieb gesetzt. Auch die Nachrüstung der<br />

verbleibenden Geräte mit dem Cash-Card-System<br />

erfolgt in diesem Zeitraum. Die Mieterinnen<br />

und Mieter werden jeweils etwa 10<br />

Tage im Voraus über den Zeitpunkt der Geräteauswechslung,<br />

resp. das Nachrüsten des<br />

neuen Kassiersystems und der Vorführung<br />

<strong>info</strong>rmiert.<br />

Die Bedienung des Cash-Card-Systems<br />

ist zwar einfach, trotzdem wird eine Teilnahme<br />

möglichst vieler Mieterinnen und Mieter<br />

Eine weitere Änderung in der Waschküche<br />

betrifft die Waschpläne. Anstelle<br />

der bisherigen Regelung mit fix im<br />

Voraus festgelegten «Waschtagen» für<br />

jede Wohnung tritt ein System mit einer<br />

Liste, in welcher sich Mieterinnen und<br />

Mieter eintragen können bzw. müssen.<br />

Ab Januar 2007 werden die bestehenden<br />

Waschpläne durch neue ersetzt. Die<br />

wesentliche Neuerung besteht darin, dass<br />

die fixen Waschtage abgeschafft werden.<br />

Künftig gibt es keine feste Zuteilung oder<br />

Vorschrift mehr, an welchem Datum die<br />

Mieterinnen und Mieter einer bestimmten<br />

Wohnung die Waschküche benützen dürfen.<br />

an der Instruktion sehr empfohlen. Anlässlich<br />

der Instruktion werden auch die Waschkarten<br />

an die Benutzer übergeben.<br />

Die neuen Waschkarten<br />

gibt's ab Frühling 200<br />

Zu jeder Wohnung werden zwei Waschkarten<br />

abgegeben. Eine der beiden Waschkarten<br />

ist mit einem kleinen Startkapital geladen.<br />

Beide Waschkarten werden anlässlich der<br />

Vorführung von der FGZ unentgeltlich gegen<br />

eine Unterschrift an die Mieterinnen und Mieter<br />

abgegeben. Die Waschkarten sind mit der<br />

Haus- und der Wohnungs-Nummer beschriftet<br />

und gehören – wie etwa der Hausschlüssel –<br />

zur Wohnung. Wer die Karte verliert, bezahlt<br />

für den Ersatz 25 Franken.<br />

Änderung der Waschpläne in den Mehrfamilienhäusern:<br />

Mehr Flexibilität als Leitidee<br />

Die Mieter/innen müssen sich ab diesem<br />

Zeitpunkt zwingend in die neuen Waschpläne<br />

für alle Maschinen eintragen, wobei drei<br />

Termine pro Tag möglich sind. Die Eintragungen<br />

sind verbindlich und die Reservationen<br />

müssen respektiert werden. Gleichzeitig<br />

dient das Eintragen des Namens in den<br />

Waschplan als Information, bei wem allenfalls<br />

ein vergessener Waschküchenschlüssel<br />

abgeholt werden könnte.<br />

Nach Beendigung der Waschgänge sind die<br />

Waschküchenschlüssel am vorgesehenen<br />

Ort aufzuhängen oder nach Absprache dem/<br />

der nachfolgenden Benützer/in zu übergeben.<br />

(<strong>fgz</strong>)<br />

30 31<br />

Vom Bancomat via<br />

EC-Karte auf die Waschkarte<br />

Die wichtigsten Schritte für die Benutzung<br />

der Waschkarte sind im Folgenden kurz<br />

beschrieben.<br />

Nachladen der Waschkarten: Die leeren<br />

oder fast leeren Waschkarten können durch<br />

die Benutzer/innen selber mit der Postcard<br />

oder EC-Card CASH an einer Ladestation<br />

aufgeladen werden. Die Standorte dieser<br />

Ladestationen werden anlässlich der Instruktionen<br />

bekannt gegeben. Der Ladebetrag, der<br />

auf die Waschkarte geladen wird, beträgt<br />

einheitlich Fr. 50.00. Die EC- oder Postcard ist<br />

vorgängig an einem Bancomat oder Postomat<br />

mit Cash-Funktion bis max. Fr. 300.00 aufzuladen.<br />

Nachladen ohne EC-Karte: Die Möglichkeit,<br />

die Waschkarte auch ohne EC- oder<br />

Postomatkarte nachzuladen, ist ebenfalls vorgesehen.<br />

Verlust und Rückgabe der Waschkarte:<br />

Verlorene Waschkarten sind zu ersetzen;<br />

die Kosten dafür betragen 25 Franken. Beim<br />

Auszug aus der Mietwohnung sind die beiden<br />

Waschkarten anlässlich der Wohnungsrückgabe<br />

an die FGZ zu retournieren.<br />

Wir hoffen, mit dieser frühzeitigen Orientierung<br />

die Umstellung auf das neue Cash-Card<br />

System zu erleichtern. (gei.)<br />

Herbstmarkt 2006: Auch dieses Jahr zur Freude vor allem der<br />

Kinder wieder dabei, Hannes Kienast mit seiner Drehorgel.


Herzlich willkommen im Friesenberg<br />

Die nachstehenden Mieterinnen und Mieter haben von Juli bis Ende Dezember 2006 in unserer<br />

<strong>Genossenschaft</strong> Wohnsitz genommen bzw. wurden als <strong>Genossenschaft</strong>smitglieder neu<br />

aufgenommen. Vorstand und Verwaltung der FGZ begrüssen die neu Zugezogenen und diejenigen<br />

Mieterinnen und Mieter, die Neumitglieder geworden sind, und wünschen ihnen und ihren<br />

Familien ein angenehmes Wohnen im Friesenberg.<br />

Abdi Samir, Adolf Lüchinger-Strasse 122<br />

Abrecht Fredy, Arbentalstrasse 323<br />

Arnet Pascal, Arbentalstrasse 329<br />

Arnold Rahel und Gerber André<br />

Bernhard Jaeggi-Weg 107<br />

Barengo Cecil, Uetlibergstrasse 24<br />

Baumberger Véronique und Baumgartner Mark<br />

Schweighofstrasse 41<br />

Berüter Stillhart Gabriele und Stillhart Martin<br />

Adolf Lüchinger-Strasse 51<br />

Bisignano-Todaro Sofia und Vincenzo<br />

Arbentalstrasse 330<br />

Bobst de Mestral Sabina und De Mestral Yves<br />

Arbentalstrasse 136<br />

Bodina Schnidrig Evgeniya, Arbentalstrasse 311<br />

Bouhenia Karim, Adolf Lüchinger-Strasse 120<br />

Bra Florinda und Ramon,<br />

Schweighofstrasse 367<br />

Breiter Nicole, Uetlibergstrasse 22<br />

Büchi Martina und Büchi Dejan Savic<br />

Bernhard Jaeggi-Weg 30<br />

Bundi Ruegg Denise und Ruegg Christophe<br />

Kleinalbis 91<br />

Cadalbert Thomas, Arbentalstrasse 329<br />

Cera Salvatore, Arbentalstrasse 311<br />

Christen Ulrika, Arbentalstrasse 335<br />

Conradin Tina und<br />

Wyssmann Conradin Matthias, Kleinalbis 27<br />

Deck Stefan, Schweigmatt 49<br />

Dinesh Dinusha und Antony Menistren Dinesh<br />

Hegianwandweg 37<br />

Egli Wohlhauser Franziska und<br />

Wohlhauser-Egli Philippe, Im Rossweidli 45<br />

Gall Brigitte, Arbentalstrasse 311<br />

Groth Nico, Arbentalstrasse 311<br />

Guggenheim Bianca und Böttinger Gernot<br />

Arbentalstrasse 329<br />

Huber Nievergelt Verena und<br />

Nievergelt-Huber Daniel, Kleinalbis 41<br />

Jurak Oliver, Kleinalbis 28<br />

Khan Farkhanda Naz und Ayub<br />

Schweighofstrasse 220<br />

Kälin Rosmarie, Friesenbergstrasse 240<br />

Kessler Liselotte, Arbentalstrasse 317<br />

Kümin Rüegg Beatrice und<br />

Rüegg-Kümin Matthias, Kleinalbis 44<br />

Looser Carmen, Hegianwandweg 73<br />

Lorenzi Dione Doris, Schweighofstrasse 401<br />

Lovis-Lopez Mercy und Claude<br />

Adolf Lüchinger-Strasse 116<br />

32 33<br />

Manappurath Lisamma und Joseph<br />

Adolf Lüchinger-Strasse 57<br />

Martinez Raquel, Schweigmatt 50<br />

Mehli Yves, Arbentalstrasse 317<br />

Menezes de Souza Silvia und Derungs Sascha<br />

Jakob Peter-Weg 31<br />

Meyer Tanja und Guggenheim Yves<br />

Bernhard Jaeggi-Weg 19<br />

Michod Bernadette, Im Rossweidli 68<br />

Mitrovic Daniela und Jurica<br />

Arbentalstrasse 336<br />

Otmane Matboui, Jakob Peter-Weg 5<br />

Ozigbo Michael Ikenna, Schweighofstrasse 210<br />

Pereira da Silva Amelia und José<br />

Schweigmatt 35<br />

Robalino Strässle Trudy und Philipp<br />

Friesenbergstrasse 173<br />

Samson Nwosu, Arbentalstrasse 311<br />

Schmidhauser Sonja, Arbentalstrasse 317<br />

Seidenfaden Gächter Franziska und<br />

Gächter Thomas, Arbentalstrasse 194<br />

Sellan Kalyani und Mahendranathan<br />

Schweighofstrasse 302<br />

Stalder Gjaci Miriam und Gjaci Petrit<br />

Grossalbis 9<br />

Suhajda Dominik, Arbentalstrasse 336<br />

Sylejmani Miljehate und Fatmir<br />

Margaretenweg 13<br />

Uebelhart Katarina und Lüthi Hans<br />

Arbentalstrasse 342<br />

Vieira Adelina<br />

Im Rossweidli 78<br />

Vujmilovic Ferida und Boban<br />

Schweighofstrasse 172<br />

Wacker Sonja und Müller Olivia<br />

Im Rossweidli 77<br />

Widmer Cooper Monica und<br />

Cooper Samuel Jerome, Arbentalstrasse 180<br />

Zefferer Marcel, Arbentalstrasse 330<br />

Zenoni Concepcion, Schweighofstrasse 207<br />

Zingg Philippe, Hegianwandweg 41<br />

FGZ-Hausordnungen<br />

in verschiedenen Sprachen<br />

Die für alle FGZ-Mieterinnen und -Mieter<br />

geltende Hausordnung – für die Einfamilienhausbewohner/innen<br />

heissen diese «Wohn-<br />

und Nachbarschaftsregeln» – gibt es in verschiedenen<br />

Sprachen (neben deutsch auch<br />

albanisch, englisch, italienisch, kroatisch,<br />

portugiesisch, serbisch, spanisch und türkisch).<br />

Wer eine fremdsprachige Fassung der<br />

FGZ-Hausordnung beziehen möchte, kann<br />

diese bei der FGZ-Geschäftsstelle bestellen<br />

(Tel. 044 456 15 00 oder per Mail an<br />

verwaltung@<strong>fgz</strong>zh.ch).


Engagiert für die <strong>Genossenschaft</strong><br />

und für die Natur<br />

Zur Erinnerung an Lisbeth Müller<br />

In der FGZ gab es schon immer Frauen, die<br />

sich über den Familienkreis hinaus besonders<br />

für die <strong>Genossenschaft</strong> und ihre Bewohnerinnen<br />

und Bewohner engagierten. Eine dieser<br />

aktiven Frauen war Lisbeth Müller. Wenn<br />

auch vielleicht nicht sie persönlich, so kannten<br />

doch viele <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und Genos-<br />

Die Ende Oktober verstorbene Lisbeth Müller: Sie<br />

war eine aktive <strong>Genossenschaft</strong>erin und die Autorin<br />

der «Natur im Friesenberg»-Beiträge im <strong>fgz</strong>-Info.<br />

senschafter ihren Namen, Lisbeth Müller war<br />

nämlich die Verfasserin der interessanten und<br />

lehrreichen Artikel über die «Natur im Friesenberg»<br />

im <strong>fgz</strong>-Info. Am 25. Oktober 2006 ist sie<br />

im einundachtzigsten Lebensjahr gestorben.<br />

Vielseitiges Engagement<br />

in der <strong>Genossenschaft</strong><br />

Lisbeth Müller ist in der FGZ aufgewachsen<br />

und hat bis 1985 mit ihrer Familie<br />

im Kleinalbis gewohnt; von dort ist sie dann<br />

an die Arbentalstrasse in eine kleinere Wohnung<br />

gezügelt, wo sie ihren Lebensabend<br />

verbracht hat. Von 1975 an war sie Mitglied<br />

der Gemeindestubenkommission – der jetztigen<br />

Freizeitkommission – und hat sich auf<br />

vielfältige Weise engagiert. So leitete sie<br />

während vieler Jahre die Bastelkurse für die<br />

FGZ-Kinder.<br />

Ihr Interesse und Engagement galt aber<br />

immer auch der Umwelt und der Natur. Ende<br />

der 1970er Jahre initiierte sie die Alu-Sammlungen,<br />

die während der folgenden Jahre jeweils<br />

dreimal pro Jahr durchgeführt wurden.<br />

In einem <strong>fgz</strong>-Info-Artikel von 1983 wies sie<br />

darauf hin, dass «Aluminium sammeln ein<br />

wichtiger Beitrag gegen Energieverschwendung<br />

und Luftverschmutzung» sei.<br />

1979 bildete sich innerhalb der Gemeindestubenkommission<br />

die so genannte Spielplatzkommission.<br />

Lisbeth Müller war auch<br />

hier aktiv und massgeblich daran beteiligt,<br />

dass im Laufe der 1980er Jahre Spielplätze<br />

3 3<br />

und Spieleinrichtungen im Quartier entstanden,<br />

in der FGZ, aber auch auf öffentlichem<br />

Grund, so zum Beispiel Tischtennis-Plätze am<br />

Lehmgrubenweg und auf der Murmeliwiese<br />

oder das «Kehrplätzli» am Jakob Peter-Weg.<br />

Dem Thema Spiel und Beschäftigung im<br />

Freien blieb sie in gewisser Weise treu: Im<br />

Jahr 2000 wurde auf ihre Initiative hin – im<br />

Rahmen des Projekts «Natur im Quartier» –<br />

am Lehmgrubenweg der erste Pétanque-Platz<br />

in der FGZ eingerichtet. Nur einen Sprung entfernt<br />

von ihrer Wohnung konnte sie zusammen<br />

mit andern Pensionierten und Boulespiel-Fans<br />

die Kugeln rollen und werfen.<br />

Quasi selbstverständlich war es für Lisbeth<br />

Müller als aktive und an Umweltfragen<br />

interessierte <strong>Genossenschaft</strong>erin auch, bei<br />

der Betreuung der ersten Gemeinschaftskompostieranlage<br />

in der FGZ mitzumachen. Dieser<br />

1990 geschaffene Haufenkompost lag in<br />

unmittelbarer Nähe ihrer Wohnung, und die<br />

noch unerfahrenen Kompostbetreuerinnen<br />

und -betreuer waren oft froh über ihre Mitarbeit<br />

und zuweilen wohlwollende Kritik.<br />

Mehr als 20 Jahre<br />

«Natur im Friesenberg»<br />

1983 begann Lisbeth Müller die Artikel-<br />

Reihe «Natur im Friesenberg» für das Mitteilungsblatt<br />

der FGZ – das heutige <strong>fgz</strong>-Info<br />

– zu verfassen, die sie bis zuletzt fortführte.<br />

Rund 80 Beiträge, jeweils mit eigenen wunderschönen<br />

Fotografien illustriert, hat sie in<br />

den 23 Jahren verfasst. Immer ging es um<br />

eigene Naturbeobachtungen, ergänzt durch<br />

interessante Informationen aus der Literatur.<br />

So gelang es ihr immer wieder, uns die Augen<br />

für die kleinen, unscheinbaren Wunder und<br />

Schönheiten der Natur in unserer nächsten<br />

Umgebung zu öffnen.<br />

Noch voller Pläne sei Lisbeth Müller gewesen,<br />

schrieben ihre Angehörigen in der Todesanzeige.<br />

Sicher war darunter auch bereits<br />

der Artikel für dieses <strong>fgz</strong>-Info. – Wir werden<br />

Lisbeth Müller und ihre regelmässigen Beiträge<br />

vermissen. (<strong>fgz</strong>)<br />

Eines der unzähligen Bilder von Lisbeth Müller,<br />

das im <strong>fgz</strong>-Info einen Artikel der Reihe «Natur<br />

im Friesenberg» illustriert hat.


Freizeitkommission 2007<br />

Die FreiKo organisiert auch im kommenden<br />

Jahr die gewohnten <strong>Genossenschaft</strong>sanlässe.<br />

Eine Ausnahme ist das <strong>Genossenschaft</strong>sfest:<br />

Dieses findet nicht wie üblich<br />

anfangs Juli sondern schon Mitte Juni<br />

statt. Aus Anlass des Jubiläums «100 Jahre<br />

mehr als wohnen» (siehe auch den Artikel<br />

auf Seite 11 in diesem <strong>fgz</strong>-Info) soll ein<br />

grosses Fest für den ganzen Friesenberg<br />

stattfinden, das von verschiedenen Wohngenossenschaften<br />

organisiert wird.<br />

Daten der FreiKo-Anlässe 2007<br />

17. März Veloflicktag<br />

12. Mai Flohmarkt<br />

16. Juni <strong>Genossenschaft</strong>sfest<br />

27. Oktober Herbstmarkt<br />

3. November Räbeliechtliumzug<br />

1. Dezember Samichlaus<br />

Die von der Freizeitkommission organisierte<br />

55plus- und Seniorenreise 2007 geht<br />

nach Istrien in Kroatien. Vorgesehener<br />

Reisetermin ist vom 5. - 11. Mai 2007. Ein<br />

Flugblatt mit dem detaillierten Reiseprogramm<br />

und einem Anmeldetalon wird voraussichtlich<br />

im Februar 2007 verteilt.<br />

Dreifacher Frauensieg am<br />

Samstagnachmittags-Jass<br />

Das Samstagnachmittags-Jassen vom 21. Oktober<br />

war ein schöner Erfolg. 36 Jasserinnen<br />

und Jasser beteiligten sich am diesjährigen<br />

Jassturnier und krönten am Schluss eine Siegerin.<br />

Dass es einen dreifachen Frauen-Sieg<br />

gab ist sehr erfreulich – aber wo bleiben die<br />

Männer? Ich hoffe, dass es am nächsten Turnier<br />

wieder ausgeglichener wird.<br />

Rangliste Nachmittagsjass 2006<br />

1. Rösli Hug 4281 P.<br />

2. Ursula Müller 4091 P.<br />

3. Ruth Bischof 4089 P.<br />

Für das am 11. Januar 2007 beginnende<br />

Turnier (vgl. nebenstehende Ausschreibung)<br />

hoffe ich auf die Anmeldung von möglichst<br />

vielen <strong>Genossenschaft</strong>er/innen. Ein Flugblatt<br />

mit genauen Informationen und Anmeldetalon<br />

wurde Mitte November in alle FGZ-Haushalte<br />

verteilt.<br />

Frohe Festtage und ein gesundes neues<br />

Jahr wünscht Gerhard Kägi<br />

3 3<br />

Jetzt anmelden zum Jassen<br />

FGZ-Jassmeisterschaft: Für alle, die<br />

Jassen können und wollen<br />

Es ist wieder soweit. Zur 34. FGZ-<br />

Jassmeisterschaft laden wir alle<br />

<strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

mit Freunden, Freundinnen<br />

und Bekannten sehr herzlich<br />

zum Mitmachen ein. Es gibt – neben<br />

spannenden Jasspartien für alle –<br />

für die Gewinner/innen auch Preise<br />

zu gewinnen.<br />

Auch die Neuzugezogenen der FGZ<br />

sind aufgerufen, einmal an diesem<br />

gemütlichen FGZ-Anlass im Quartier<br />

zu «schnuppern».<br />

Zur Preisverteilung am 15. März<br />

sind alle Teilnehmer/innen, aber<br />

auch alle, die nicht an der Jassmeisterschaft<br />

mitgemacht haben, dann<br />

nochmals herzlich eingeladen. Am<br />

Preisverteilungsabend findet, unabhängig von<br />

der Meisterschaft, jeweils nochmals ein Jassturnier<br />

statt.<br />

Ihre Anmeldung für die Jassmeisterschaft<br />

senden Sie bitte bis am 20. Dezember<br />

2006 an die FGZ-Geschäftsstelle, Schweighofstrasse<br />

193, 8045 <strong>Zürich</strong> (per Post oder in den<br />

Briefkasten). Sie können sich auch telefonisch<br />

direkt beim Leiter der FGZ-Jassmeisterschaft<br />

Gerhard Kaegi anmelden. Er ist erreichbar<br />

über Tel. 044 462 78 23. Er beantwortet auch<br />

Fragen zu Organisation und Ablauf der Jassmeisterschaft.<br />

* Das Preisverteilungs-Jassturnier vom 15. März 2007 beginnt<br />

eine halbe Stunde später als üblich um 19.30 Uhr.<br />

Termine Jassmeisterschaft 200<br />

1. Runde 11. 1. 2007<br />

2. Runde 18. 1. 2007<br />

3. Runde 25. 1. 2007<br />

4. Runde 1. 2. 2007<br />

Schulferien<br />

Halbfinal 1. 3. 2007<br />

Final 8. 3. 2007<br />

Preisverteilung* 15. 3. 2007<br />

(Alle sind nochmals eingeladen!)<br />

Immer Donnerstag, 19.00 Uhr* im<br />

Saal des Restaurant Schweighof.<br />

Nach diesen Regeln wird gejasst:<br />

– einfacher Schieber<br />

– mit Trumpf, Undenue, Obenabe,<br />

alles einfache Zählung<br />

– ohne Wys, ohne Stöck<br />

– pro Abend 4 mal 12 Partien<br />

mit zugelosten Partnern<br />

– jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin<br />

mindestens vier Abende dabei<br />

– von den ersten vier Donnerstag-Resultaten<br />

ist eines ein Streichresultat<br />

– Stellvertretung erlaubt (ausser Final)<br />

– Einsatz: Fr. 20.– für die ganze Jassmeisterschaft<br />

(wird am ersten Abend<br />

eingezogen)


Wildes Gala-Schmausen,<br />

Wildpflanzen-Znacht und Hexentrank<br />

Ein spezieller kulinarischer Abend von AKTIONNATURREICH<br />

«Die Geheimnisse der Vogelbeere kennenlernen»<br />

– so war der Anlass im Jahresprogramm<br />

von AKTIONNATURREICH<br />

angekündigt, der am 15. September im<br />

Gemeinschaftsraum der Siedlung «Brombeeriweg»<br />

stattfand. Der Abend bot dann<br />

ausser Vogelbeeren noch einiges mehr.<br />

Zur Begrüssung des Herbstes liessen wir<br />

uns von Gisula Tscharner, freiberufliche Theologin<br />

und Wildpflanzenkennerin, kulinarisch<br />

verwöhnen.<br />

Die Natur bietet in dieser leuchtenden<br />

Jahreszeit so viel an Schönem und Schmackhaftem.<br />

Auf ihren Streifzügen durch die Berge<br />

bei Feldis, ihrem Wohnort hoch über dem<br />

Rhein, sammelt die Wildkräuter-Frau all' ihre<br />

Zutaten: leuchtend-orange Vogelbeeren, Berberitze,<br />

Brennnessel, Odermenning, Nüsse,<br />

Guter Heinrich, Gewürze, Mädesüss, etc..<br />

Daraus bereitet sie Köstlichkeiten wie das<br />

folgende Menu, das wir an diesem Abend geniessen<br />

konnten.<br />

Das grosse Schmausen<br />

Zuerst ein Apèro mit Drinks aus Holunder,<br />

Berberitze, Tannenschösslingen und Weisswein.<br />

Dazu «Hexenauge», kleine Pumperniggelbrötchen<br />

mit Frischkäse und Vogelbeerkompott<br />

und Brennesselbrot.<br />

Als nächstes eine Vorspeise «zum selber<br />

Rollen»: Salatblätter mit verschiedenen<br />

Saucen zum Einfüllen und Rollen aus Pilzen,<br />

Brennnesseln, Quark mit wildem Thymian,<br />

Bärlauchpesto und Druidenperlen (eingelegte<br />

Vogelbeeren).<br />

Dann als Hauptgang Hackbraten mit<br />

Brennnesseln und Nüssen, Blackenroesti aus<br />

Ampfer und Kartoffeln, dazu Spinat aus Bärenklau.<br />

Und zum Dessert schliesslich «Spitzige<br />

Kastaniencreme», Marronipürree und Berberitzensaft<br />

in kleine Törtchenböden gefüllt.<br />

Zum Abschluss etwas Geistliches<br />

Als ausgebildete und praktizierende Theologin<br />

kam Gisula Tscharner, wie sie selbst sagt,<br />

«über das Geistliche zu den Geistlichen». So<br />

präsentierte sie selbstgemachte Schnäpse<br />

in allen Variationen, mit abenteuerlichen<br />

Bezeichnungen wie Erwachen, Feuerwasser,<br />

Morgenwind, Seitensprung, Bäumige Wucht<br />

oder Alpenkraft. Diese werden zum Abrunden<br />

nach Essen und Dessert degustiert.<br />

Spannend ist auch das breite Wissen von<br />

Gisula Tscharner zu Mythologie und Geschichte<br />

der Pflanzen. So wurde – wie sie unter<br />

vielem anderem erzählte – das Wissen über<br />

Heilkräuter und Wildpflanzen lange als Hexenzeug<br />

verteufelt.<br />

Eine begnadete Erzählerin<br />

Über 30 Personen waren dabei an diesem<br />

Abend, liessen sich begeistern vom Degustieren,<br />

Schmausen und Zuhören. Gisula<br />

3 3<br />

Tscharner ist eine begnadete Erzählerin und<br />

Rednerin. Sie selbst bezeichnet sich als «kulinarische<br />

Sammelfrau auf freier Wildbahn».<br />

Das Interesse für den Anlass war sehr<br />

gross, es haben sich noch viele weitere Interessierte<br />

gemeldet, die dieses Mal leider<br />

nicht mehr Platz fanden. AKTIONNATURREICH<br />

würde den Anlass gerne wiederholen. Leider<br />

möchte Gisula Tscharner kräftehalber den<br />

weiten Weg nicht mehr übernehmen, sondern<br />

lieber bei sich zu Hause in Feldis bewirten.<br />

Vielleicht ist ja ein Ausflug vom Friesenberg<br />

nach Feldis möglich, oder aber sie macht für<br />

uns vielleicht auch eine Ausnahme.<br />

Alle waren sehr zufrieden mit dem Abend.<br />

Ein Dankeschön geht an alle Teilnehmer/innen<br />

Foto: Andreas Graf<br />

und vor allem an Gisula Tscharner. Speziellen<br />

Dank auch an die lieben Nachbarinnen aus<br />

dem «Brombeeriweg» für ihren freiwilligen<br />

Aufräumeinsatz.<br />

Catherine Leu,<br />

AKTIONNATURREICH<br />

Wer Rezepte und Tipps<br />

von Gisula Tscharner<br />

selber ausprobieren<br />

will, findet in ihrem<br />

Buch «Hexentrank und<br />

Wiesenschmaus» (AT-<br />

Verlag, Baden 2005)<br />

viele Anregungen.<br />

Die «kulinarische Sammelfrau» Gisula Tscharner und<br />

ihre interessierten Zuhörer/innen im FGZ-Gemeinschaftsraum<br />

«Brombeeriweg.


Gesucht: Ihr Engagement<br />

für FGZ-AKTIONNATURREICH<br />

Ein Informations- und Beobachtungsabend zum Thema<br />

Fledermäuse, der alljährliche Pflanzenmarkt mit<br />

einheimischen Blumen und Gemüsesetzlingen, ein<br />

Garten-Lehrpfad im Quartier, ein Bio-Garten-Kurs,<br />

ein Werkstatt-Morgen, um einen Kompostdeckel<br />

herzustellen, Garten-Informationen im FGZ-Info und<br />

im FGZ-Infokanal – mit diesen und vielen weiteren<br />

Angeboten motiviert AKTIONNATURREICH die <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>er für die<br />

naturnahe und umweltgerechte Gartengestaltung<br />

und Gartenpflege.<br />

Die Arbeitsgruppe AKTIONNATURREICH der FGZ<br />

sucht ein neues Mitglied<br />

– Hätten Sie Freude, sich für die naturnahe Gartengestaltung<br />

und Gartenpflege in der FGZ einzusetzen?<br />

– Kennen Sie sich im Bereich Natur und Garten aus?<br />

– Interessiert Sie die Öffentlichkeitsarbeit und haben<br />

Sie Erfahrung in diesem Bereich?<br />

– Formulieren Sie gerne Texte und hätten Sie Freude<br />

am Gestalten von Kurseinladungen, Informationsblättern<br />

und ähnlichen «Visitenkarten» von AKTI-<br />

ONNATURREICH?<br />

– Verfügen Sie über die nötigen Computer-Kenntnisse,<br />

um die AKTIONNATURREICH-Ideen aufs<br />

Papier zu bringen?<br />

– Hätten Sie Zeit, sich im Rahmen von etwa 50 - 80<br />

Stunden pro Jahr mit <strong>fgz</strong>-üblicher Entschädigung<br />

für AKTIONNATURREICH einzusetzen?<br />

Wenn ja, dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung<br />

für die Mitarbeit bei AKTIONNATURREICH<br />

bis 31. Januar 2007 an: FGZ-AKTIONNATURREICH,<br />

Schweighofstr. 193, 8045 <strong>Zürich</strong>. Allfällige Fragen<br />

beantwortet Vreni Püntener, Tel. 044 451 66 85.<br />

0 1<br />

«Viel Natur auf wenig Raum» –<br />

das Thema für den FGZ-Gartenpreis<br />

Natur und Kunst im Garten 2007<br />

Gewinnen Sie für ein Jahr den FGZ-Gartenpreis<br />

und einen Apéro für Ihre Familie,<br />

Ihre Freunde, Freundinnen, Nachbarn<br />

und Nachbarinnen – machen Sie mit beim<br />

FGZ-Gartenpreis.<br />

Vorerst herrscht Winterruhe in Natur und Garten,<br />

doch vielleicht spriessen auch in Ihren<br />

Gedanken erste Ideen fürs Gärtnern im nächsten<br />

Frühling. FGZ-AKTIONNATURREICH freut<br />

sich, wenn Sie bei Natur und Kunst im Garten<br />

2007 mitmachen wollen.<br />

AKTIONNATURREICH könnte zum Thema<br />

«Viel Natur auf wenig Raum» am Freitag, 22.<br />

Juni 2007 zum Beispiel Ihre naturnahe Sitzplatzbepflanzung<br />

prämieren, oder die wilde<br />

Ecke im Vorgarten, die einheimische Blumenrabatte,<br />

die Insektenweide in Blumentöpfen<br />

oder jenen Naturraum, mit welchem Sie sonst<br />

Vögeln, Schmetterlingen, Hummeln, Igeln<br />

usw. Lebensraum in Ihrem Garten bieten.<br />

Ein Kunstwerk –<br />

vielleicht für Ihren Garten!<br />

Gewinnen Sie 2007 mit Ihrer Idee für<br />

mehr Natur im Garten für ein Jahr den FGZ-<br />

Gartenpreis, ein eindrückliches Kunstwerk<br />

geschaffen von den in der FGZ wohnenden<br />

Künstlern Miki Eleta und Guido Stadelmann.<br />

Einen Flugblatt mit detaillierten <strong>info</strong>rmationen<br />

und einem Anmeldetalon erhalten Sie<br />

im Frühling 2007.<br />

Lassen Sie während des Winters die<br />

Ideen reifen und melden Sie den Naturbereich<br />

Ihres Gartens dann für die Prämierung an,<br />

– zum Thema «Viel Natur auf wenig Raum!»<br />

Gartenpreis-Verleihung 2006 im Garten<br />

der Preisträgerin.


AKTIONNATURREICH –<br />

auch 2007 aktiv für naturnahe Gärten<br />

Kurse, Vorträge, Exkursione und anderes im Veranstaltungsprogramm<br />

AKTIONNATURREICH bedankt sich bei den<br />

<strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>ern<br />

für die rege Teilnahme an unseren Veranstaltungen<br />

und Angeboten und wünscht allen<br />

schöne Festtage und ein erfolgreiches kommendes<br />

Gartenjahr. Es würde uns freuen, Sie<br />

auch im kommenden Jahr wieder bei unseren<br />

Veranstaltungen zu begrüssen. Das Programm<br />

der für das nächste Jahr vorgesehenen Anlässe<br />

– Kurse, Vorträge Exkursionen u.a. – finden<br />

Sie unten. Beachten Sie auch die Flugblätter<br />

in Ihrem Briefkasten und die Informationen<br />

in FGZ-TV-Infokanal, so wissen Sie Bescheid<br />

über zusätzliche Angebote und allfällige Terminänderungen.<br />

Um Ihnen die Wartezeit bis zum Frühjahr<br />

etwas zu verkürzen, hier noch ein feines Rezept<br />

von Gisula Tscharner, – als Erinnerung an<br />

unseren Wildpflanzenabend.<br />

Sanddorncreme<br />

1 reife Banane zerdrückt<br />

4-5 Esslöffel Sanddorngelée<br />

2 kl. Becher Naturjoghurt<br />

Traubenbeeren, geschnitten, nach Belieben<br />

1 dl Rahm, geschlagen<br />

2 Eiweiss, steif geschlagen<br />

Alles, bis auf den Eischnee gut verrühren.<br />

etwa 1 Std. stehen lassen und zuletzt den<br />

Eischnee darunter ziehen.<br />

AKTIONNATURREICH Jahresprogramm 200<br />

– Pflege und Flickarbeiten am Weidenhaus Murmeliwiese: Sa., 17. März, 13.30 - 17 Uhr<br />

– Biogärtner/innen-Kurs in Theorie und Praxis: Mi., 21. März, 19 - 21 Uhr, Sa.. 24. März,<br />

9.30 - 11.30 Uhr Mi., 9. Mai, 19 - 21 Uhr, Sa., 12. Mai, 9.30 - 11.30 Uhr<br />

– Kompostdeckel selber anfertigen: Sa., 31. März, 9 - 11.30 Uhr<br />

– Pflanzenmarkt mit einheimischen Blumen und Gemüsesetzlingen: Mi. 9. Mai, 8 - 12 Uhr<br />

– Führung durch den Gartenlehrpfad in der Schrebergartensiedlung im Bachtobel: Di., 22.<br />

Mai, 14 Uhr - 16 Uhr, Do., 24. Mai, 18.30 Uhr - 20.30 Uhr<br />

– Natur und Kunst im Garten (Gartenpreisverleihung ): Anmeldeschluss Do., 31. Mai, Preisübergabe<br />

Fr., 22. Juni<br />

– <strong>Genossenschaft</strong>sfest mit <strong>fgz</strong> AKTIONNATURREICH Angebot: Sa., 16. Juni ab 14 Uhr<br />

– Fledermäuse – auch bei uns im Friesenberg. Vortrag und Beobachtung von Fledermäusen<br />

für Erwachsene und Kinder: Fr.. 24. Aug. 19.15 - 21 Uhr<br />

– Pilzexkursion auf dem Üetliberg: Sa.. 15. Mai ca. 9.30 Uhr - 17 Uhr<br />

– Und natürlich jeden Monat der AKTIONNATURREICH-Gartentipp im FGZ-Infokanal<br />

2 3<br />

Besichtigung von Paxmal und Skihaus<br />

Ausflug der Kompostgruppen Rossweidli und Friesenberghalde<br />

Bei schönstem Wetter trafen sich am letzten<br />

August-Samstag die angemeldeten 20<br />

Kompöstler/innen an der SZU-Haltestelle<br />

Schweighof zu ihrem Jahresausflug. Entgegen<br />

der Erwartung hatte Petrus ein Einsehen<br />

und bescherte uns erfreulicherweise einen<br />

einmalig schönen Reisetag; damit hatte niemand<br />

gerechnet, erschienen doch alle mit<br />

Regenausrüstung.<br />

Interessantes und Eindrückliches<br />

von und über Karl Bickel<br />

Mit der Uetlibergbahn ging's zum Hauptbahnhof<br />

und von dort per Zug nach Walenstadt.<br />

Die Fahrt entlang dem <strong>Zürich</strong>see war eine<br />

Reise der Sonne entgegen; ein auffrischender<br />

Wind schob die dräuende Wolkenkulisse beiseite<br />

und machte den Sonnenstrahlen Platz.<br />

So erschien vor uns das rechtsseitige <strong>Zürich</strong>seeufer<br />

wie eine grosse Theaterkulisse. Die<br />

Gipfel der Churfirsten waren teils noch in<br />

Wolken versteckt, doch lösten sich auch diese<br />

langsam auf. In Walenstadt begann nun der<br />

eigentliche Grund unserer Reise: Der Besuch<br />

der Ausstellung über das Leben und Werk von<br />

Karl Bickel.<br />

Karl Bickel lebte von 1886 - 1982. Er war<br />

ein hervorragender Gebrauchsgraphiker, bekannt<br />

als «der Markenstecher der Nation». Er<br />

schuf zwischen 1923 und 1965 mehr als 100<br />

schweizerische, liechtensteinische, luxemburgische<br />

und portugiesische Postwertzeichen.<br />

Die Besucher/innen aus dem Friesenberg bei<br />

Paxmal von Karl Bickel auf dem Walenstadtberg.


Auch viele Plakate (Lithografien) zeugen von<br />

seiner Schaffenskraft und seinem Ideenreichtum.<br />

Unser Land verdankt seinen guten Ruf<br />

im Bereich der angewandten Kunst zu weiten<br />

Teilen Karl Bickel.<br />

Er ist auch der Erbauer des Paxmals auf<br />

Schrina-Hochrugg (Walenstadtberg). Die Ausstellung<br />

zeigt Objekte aus seinem Schaffenskreis<br />

und weist darauf hin, dass Karl Bickel<br />

nicht nur Graphiker sondern auch Maler und<br />

Bildhauer war. Seine 15 Flachreliefs zum Thema<br />

«Leben» (1964) beweisen da sein Talent.<br />

Nach dem Besuch der Ausstellung<br />

führten uns zwei Kleinbusse zum Kurhaus<br />

Schrina-Hochrugg hinauf. Nach einem Apéro<br />

erreichten wir zu Fuss das Paxmal, Karl Bickels<br />

Lebenswerk. Das Mahnmal liegt etwas<br />

abgelegen in einer kleinen Geländemulde,<br />

umrahmt von Laubbäumen und lichtem Buschwerk.<br />

Was wir in der Ausstellung als Skizzen<br />

und Entwürfe betrachtet hatten, sahen wir<br />

hier nun in vollendeter Darstellung und Ausführung.<br />

Hier in der unberührten Natur verwirklichte<br />

der Künstler seinen grossen Traum.<br />

Das Paxmal ist ein Monument der Sehnsucht<br />

nach innerem und äusseren Frieden, ein Ort<br />

für innere Sammlung. In der Geisteshaltung<br />

liegt es zwischen Idyll und Pathos und formuliert<br />

noch einmal den idealistischen Heilsweg<br />

durch Kunst. Die linke Mosaikwand stellt in<br />

sechs Bildern das physische, die rechte Wand<br />

das psychische Leben dar. 25 Jahre lang hat<br />

Karl Bickel an seinem Monument gearbeitet<br />

(1924 - 1949), wahrlich ein eindrückliches Bauwerk.<br />

Zurück im Kurhaus standen für uns gedeckte<br />

Tische für das Mittagessen bereit.<br />

Nach dem vorzüglichen Essen blieb noch Zeit<br />

genug, um sich ein wenig auf der Terrasse<br />

des Restaurants zu bewegen oder zu ruhen,<br />

bis es Zeit für die Weiterfahrt war. Pünktlich<br />

erschienen wiederum zwei Kleinbusse, um<br />

uns zum nächsten Ziel zu bringen.<br />

Skihaus Satus-Wiedikon –<br />

das ganze Jahr in Betrieb<br />

Der Nachmittag galt einem Besuch des<br />

Skihauses des Satus Wiedikon auf Flumser-<br />

Fotos: Peter W. Küng<br />

berg. Die Busse führten uns direkt vor das<br />

Skihaus, das 825 m über dem Walensee liegt,<br />

mit prächtiger Sicht auf die gegenüber liegenden<br />

Churfirsten. Wir wurden vom Hüttenwart<br />

Ernst Müller begrüsst, der uns zum Empfang<br />

eine kleine Stärkung offerierte. Unser Reiseleiter<br />

übernahm die Aufgabe, uns das Haus zu<br />

zeigen, wobei er auch kurz über dessen Entstehung<br />

berichtete.<br />

Im allgemeinen Boom des Skisportes<br />

leisteten sich viele Sportvereine ein eigenes<br />

Skihaus, so auch der Satus Wiedikon. Die<br />

Flumserberge waren damals das Skigebiet<br />

der Zürcher Bevölkerung und viele sind ihm<br />

bis heute treu geblieben. 1955 wurde das<br />

Haus eröffnet, das 68 Schlafplätze in Zimmern<br />

und unterteilten Matratzenlagern hat.<br />

Es ist als «Selbstkocherbetrieb» eingerichtet<br />

und verfügt über einen grossen Glaskeramik-<br />

Kochherd und eine Abwaschmaschine.<br />

Das Haus ist ganzjährig offen, ist mit<br />

Warmwasser, Duschen und Zentralheizung<br />

versehen und wird von freiwilligen Helfer betreut.<br />

Im Winter ist Flumserberg ein schneesicheres<br />

Skigebiet und im Sommerhalbjahr<br />

kommen die Wanderer zu ihren Freuden. Der<br />

Kurverein Flumserberg sorgt für wechselnde<br />

Sport- und Unterhaltungsprogramme, so ist<br />

immer etwas los.<br />

Heimreise per Gondel- und Eisenbahn<br />

Am späteren Nachmittag verliessen wir<br />

das Skihaus, um zu Fuss bis Tannenboden zu<br />

wandern. Zum Glück hatten wir uns beizeiten<br />

auf den Weg gemacht, denn Petrus schien<br />

sich unverhofft von einer anderen Seite zu<br />

zeigen. Plötzlich zog eine dicke, schwarze<br />

Wolkenwand vor uns auf und mahnte uns zur<br />

Eile. Die Rückfahrt mit der Gondelbahn nach<br />

Unterterzen verlief dann im Regen, aber das<br />

kümmerte uns nicht mehr – immerhin kam<br />

der von allen mitgetragene Regenschutz doch<br />

noch zum Einsatz. In <strong>Zürich</strong> kamen wir wieder<br />

ohne Regen an, und die Uetlibergbahn brachte<br />

uns heil an den Ausgangsort zurück. Damit<br />

nahm ein gut organisierter Ausflug ein gutes<br />

Ende.<br />

Es bleibt mir noch die Aufgabe, unserem<br />

Reiseleiter Hans v. Niederhäusern im Namen<br />

aller Teilnehmer/innen für die Organisation<br />

und Führung zu danken. Er hat uns mit diesem<br />

Ausflug nicht nur einen bedeutenden Künstler,<br />

sondern auch ein Stück Heimat näher gebracht.<br />

Max Loosli<br />

IN KÜRZE<br />

Hotel «Atlantis»: Im Januar<br />

soll wieder gebaut werden<br />

Seit rund zwei Jahren steht das Hotel «Atlantis»<br />

leer. Jetzt hat sich die aktuelle Besitzerin,<br />

die Rosebud Héritage, der auch die<br />

Luxushotels «Schweizerhof» in Bern und<br />

auf dem Bürgenstock gehören, zu den neusten<br />

Plänen geäussert. Pierre Buyssens von<br />

Rosebud Héritage in Vich (VD) gab bekannt,<br />

dass die Hotelgruppe das Haus am Üetliberg-Fuss<br />

renovieren will. Das Hotel soll<br />

um eine Wellness-Anlage und zwei neue<br />

Restaurants ergänzt werden. Der Umbau<br />

werde 50 Millionen Franken verschlingen<br />

und im Januar 2007 beginnen. (so.)


Laub in den Kompost, aber nicht zuviel<br />

Ein Winter-Tipp von der FGZ-Kompostberatung<br />

«Es gibt Menschen, die können komponieren und nennen sich daher<br />

Komponist oder Compositeur. Ich kompostiere und bin daher ein Komposteur.<br />

Nun, was ist, so frage ich mich, höher zu bewerten: ein Compositeur,<br />

der aus Tönen neue Melodien schafft (die einem allerdings dann immer irgendwie<br />

bekannt vorkommen) oder ein Komposteur, der Abfälle teilweise<br />

gemeinster Art in allerfeinsten, dunkelschimmernden, krümeligen Humus<br />

verwandelt und dadurch den Nährboden für eine neue, wunderbare S<strong>info</strong>nie<br />

des Lebens und der Fruchtbarkeit bereitet?»<br />

Herbert Schneider in: Das Glück liegt auf der Hand, Herder Freiburg<br />

Fallen im Herbst grössere Mengen Laub an,<br />

kann man es, anstatt unter Hecken und Sträuchern<br />

zu verteilen, auch separat kompostieren.<br />

Man schichtet das zusammengerechte<br />

Laub zu einem Haufen und lässt diesen über<br />

den Winter liegen. Im Frühling setzt man den<br />

Komposthaufen zusammen mit Rasenschnitt<br />

und Häckselgut zu einem Walm auf. Ist das<br />

Laub zu trocken, zerrt man den Haufen auseinander<br />

und lässt ihn vom Regen befeuchten.<br />

Wenn viele Nuss-, Eichen- und Birkenblätter<br />

darunter sind, die viel Gerbsäure enthalten,<br />

mischt man zur Neutralisierung Steinmehl<br />

dazu. Laubkompost ergibt sehr schöne Blumenerde.<br />

Als Alternative können auch regelmässig<br />

kleinere Mengen trockenes Laub (nicht mehr<br />

als ca. 20 %) im Hausgartenkompost mit den<br />

Küchenabfällen beigemischt werden. Damit<br />

entsteht auch im Winter guter, ausgewogener<br />

Kompost, der nicht zu nass ist und der sich<br />

bis zum Frühling in eine gute nahrhafte Komposterde<br />

verwandelt.<br />

Das Laub kann aber eigentlich auch liegenbleiben.<br />

Es muss nicht immer weggekehrt<br />

werden, wenn es nicht gerade auf Steinwegen<br />

oder Asphalt. Es dient dann als Schutz und<br />

Nahrung für den Boden und seine Lebewesen<br />

über den Winter. Die Bodenlebewesen bauen<br />

die Laubdecke im Verlauf von mehreren Monaten<br />

ab und bereiten die Nährstoffe für die<br />

Pflanzen auf. Im Vorfrühling ist der grösste Teil<br />

meist bereits verrottet. Der Rest kann dann immer<br />

noch zusammen gerecht und kompostiert<br />

werden.<br />

Ein Laubhaufen in einer ungestörten Ecke<br />

des Gartens bietet auch eine gute Überwinterungsmöglichkeit<br />

für den Igel. Verstecke und<br />

Kleinlebensräume im Garten fördern Nützlinge<br />

und helfen so beim naturnahen Gärtnern.<br />

Laub kann ebenso wie Rasenschnitt in den<br />

Beeten zum Mulchen verwendet werden. Das<br />

Laub deckt dabei in einer 3 - 10 cm dicken<br />

Schicht den Boden auf abgeernteten unbegrünten<br />

Zierrabatten, Gemüsebeeten oder<br />

unter Sträuchern. Ursula Tissot<br />

Beratung zum Kompostieren<br />

Haben Sie Fragen zum Kompostieren in<br />

Ihrem Hausgarten oder möchten Sie demnächst<br />

neu einen Kompost einrichten? Wir<br />

bieten Ihnen die Gelegenheit für eine persönliche<br />

Beratung rund um das Kompostieren<br />

in Ihrem Garten. Eine Anmeldung ist<br />

jederzeit möglich.<br />

Können Sie sich vorstellen, sich in einer<br />

der FGZ-Gemeinschafts-Kompostanlagen<br />

als Kompostbetreuer/in zu engagieren? Sie<br />

können dabei neue Leute aus dem eigenen<br />

Wohnquartier kennen lernen, sich körperlich<br />

im Freien betätigen, sich für die Umwelt<br />

einsetzen und dabei miterleben, wie<br />

faszinierend es ist, wie Kompost entsteht.<br />

Weitere Informationen bekommen Sie<br />

bei Ursula Tissot, Kompostberatung FGZ,<br />

Telefon 044 462 84 45, E-Mail: uschy.t@<br />

bluemail.ch<br />

Räbeliechtli-Umzug 2006: Viele Kinder sind mit ihren schön geschnitzten Räben unterwegs zum<br />

Schulhausplatz Borrweg – und wer noch nicht so weit laufen kann, wird im Kinderwagen gefahren.


Kinder mit «Chohldampf» im Altersheim<br />

Mittagstisch für Quartierkinder im Altersheim Laubegg<br />

«Chohldampf» heisst der Mittagstisch,<br />

der im August 2005 im städtischen Altersheim<br />

Laubegg ins Leben gerufen wurde.<br />

An vier Tagen pro Woche werden etwa<br />

zwanzig Kinder betreut und verpflegt.<br />

Der Mittagstisch wird von einem Verein<br />

organisiert, das Essen im Altersheim zubereitet.<br />

Der Altersheimleiter Heinrich<br />

Hofstetter berichtet, wie es zu diesem<br />

wegweisenden neuen Angebot kam.<br />

Über Mittag beginnt in der Cafeteria des<br />

Altersheims Laubegg das grosse Schwatzen,<br />

Lachen, Besteck- und Geschirrgeklapper.<br />

Kinder nehmen zusammen das Mittagessen<br />

ein, sitzen an grossen Tischen, berichten von<br />

Schulerlebnissen, spielen oder machen Aufgaben.<br />

Sie kommen aus den umliegenden Kindergärten<br />

und aus dem Schulhaus Bachtobel.<br />

Es ist erst in seinem zweiten Jahr, und doch<br />

ist der Mittagstisch «Chohldampf» schon eine<br />

bestens etablierte Institution des Bachtobelquartiers.<br />

Wie kam es, dass wir als Altersheim über<br />

Mittag unsere Tore für Kinder öffneten? Interne<br />

Entwicklungen einerseits und Veränderungen<br />

im Quartier führten zu diesem neuen<br />

Angebot.<br />

Bedarf nach Mittagsbetreuung –<br />

ungenutzte Kapazitäten in der Küche<br />

Die FGZ erstellte im Jahr im Jahr 2003<br />

eine Neuüberbauung mit zahlreichen Familienwohnungen<br />

im Gebiet Brombeeriweg. In<br />

der Überbauung entstanden auch zwei Kindergärten<br />

– und damit Bedürfnisse für ausserfamiliäre<br />

Betreuungsplätze. Von Kindergärten,<br />

Horten und Schulen erfuhren wir, dass<br />

ein Mittagsangebot für Kinder eine sinnvolle<br />

Einrichtung und Ergänzung zu schon Bestehendem<br />

wäre.<br />

Schon drei Jahre früher war im Altersheim<br />

eine Cafeteria gebaut und die Küche<br />

renoviert worden. Es zeigte sich jedoch bald,<br />

dass die Cafeteria über Mittag nicht ausgelastet<br />

war und das Küchenteam Kapazitäten<br />

hatte, um mehr Mittagessen zuzubereiten, als<br />

für die Verpflegung der Heimbewohner/innen<br />

notwendig war. Gleichzeitig formulierte die<br />

Direktion der Altersheime der Stadt <strong>Zürich</strong> in<br />

Strategiepapieren, dass sich die Altersheime<br />

im Quartier intensiver vernetzen sollten.<br />

Vor diesem Hintergrund entstand die Idee<br />

des «Chohldampf»-Mittagstisches für Kindergarten-<br />

und Primarschulkinder. Unser Ziel war,<br />

ein Angebot zu schaffen, das einfach, ohne<br />

Hürden zu überwinden, in Anspruch genommen<br />

werden konnte. Von Anfang an war klar,<br />

dass der Mittagstisch in Zusammenarbeit mit<br />

interessierten Eltern auf die Beine gestellt<br />

werden musste.<br />

Im November 2004 <strong>info</strong>rmierten wir mit<br />

Flugblättern und luden zu einer Informationsveranstaltung<br />

ein. Schon an diesem ersten Abend<br />

bildeten interessierte Eltern eine Kerngruppe<br />

und erarbeiteten ein Konzept. Keine vier Wochen<br />

später, am 9. Dezember 2004, wurde der<br />

«Verein Mittagstisch Laubegg» gegründet.<br />

Es gibt ein klare Arbeitsteilung: Das Altersheim<br />

stellt den Raum und das Essen zur<br />

Verfügung, der Verein Mittagstisch Laubegg<br />

übernimmt die administrative und personelle<br />

Führung des «Chohldampfs», die Elternarbeit<br />

und die Werbung.<br />

Die Stadt subventioniert<br />

Der «Chohldampf»-Vereinsvorstand stellte<br />

bei der Stadt Antrag für die Finanzierung<br />

einer Betreuungsperson. Das Gesuch wurde<br />

genehmigt, und schon am 22. August 2005<br />

war es soweit: Die ersten Kinder erschienen<br />

erwartungsvoll zum Mittagessen im Altersheim,<br />

wo sie Simone Lamm, die Betreuerin<br />

des Mittagstisches, willkommen hiess.<br />

Seither wird der «Chohldampf» während des<br />

ganzen Jahres, mit Ausnahme der Schulferien,<br />

angeboten – am Montag, Dienstag, Donnerstag<br />

und Freitag.<br />

Die anfänglichen Bedenken, ob sich genü-<br />

gend Kinder anmelden würden, verschwanden<br />

rasch. Hatten sich zu Beginn für die meisten<br />

Tage durchschnittlich fünf Kinder angemeldet,<br />

sind es heute bereits mehr als zwanzig. Mit<br />

Fränzi Schweizer ist deshalb eine zweite Betreuungsperson<br />

angestellt worden; zeitweise<br />

hilft noch eine dritte Person freiwillig mit.<br />

Der Alltag im «Chohldampf» hat sich<br />

schnell eingespielt. Wenn die Kinder eintreffen,<br />

machen sie bis zum Mittagessen Spiele oder<br />

Aufgaben. Das Essen selbst verläuft nach klaren<br />

Regeln. Die Kinder übernehmen abwechslungsweise<br />

kleine Aufgaben, die sie während<br />

und nach dem Essen erledigen müssen.<br />

Bis sie wieder in die Schule oder in den<br />

Kindergarten gehen, spielen sie miteinander,<br />

zeichnen, hören Geschichten und machen<br />

Aufgaben. Oder sie ruhen sich einfach aus.<br />

Sicher ist: Die Kinder kommen gerne zum<br />

Mittagstisch. Sie rühmen die Betreuung und<br />

das gute Essen des Altersheims. An der Ge-


neralversammlung im September 2006 hat<br />

der Vorstand denn auch viel Lob für das erste<br />

Betriebsjahr erhalten.<br />

Alt und Jung begegnen sich<br />

Die Idee, mit dem Mittagstisch Jung und<br />

Alt zusammen zu bringen, ist in Ansätzen<br />

gelungen. Die Kinder erleben zum Beispiel<br />

die Geburtstage von Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern. Und wenn sie eine brennende<br />

Kerze im Eingangsbereich sehen und deshalb<br />

wissen, dass jemand gestorben ist, führt das<br />

zu Gesprächen. Manchmal kommen Bewohnerinnen<br />

und Bewohner in die Cafeteria und<br />

schauen, was sich am Mittagstisch so alles<br />

tut. Und hin und wieder nimmt auch jemand<br />

zusammen mit den Kindern das Mittagessen<br />

Mittagstische<br />

für Schulkinder im Quartier<br />

Der Mittagstisch «Chohldampf» im Altersheim<br />

Laubegg ist während der Schulzeit<br />

jeweils am Montag, Dienstag, Donnerstag<br />

und Freitag von 11.45 bis 13.45 geöffnet.<br />

Die Kinder werden während dieser Zeit<br />

von einer qualifizierten Person betreut.<br />

Weitere Informationen gibt es im Internet<br />

unter www.chohldampf.ch. Für Fragen und<br />

Anmeldungen wenden Sie sich an Ursula<br />

Huber, Präsidentin des Vereins Mittagstisch<br />

Laubegg, Tel. 044 451 33 52. E-Mail:<br />

huberursula@swissonline.ch<br />

Infos zum «Zwölfertisch», dem Mittagstischangebot<br />

im Restaurant Schweighof<br />

und in der Krankenstation Friesenberg erhalten<br />

Sie beim Verein IG Courage, Yvonne<br />

Ledergerber Selim, Tel. 044 462 74 15 oder<br />

Mail lyselim@yahoo.de<br />

ein. So werden Kindheitserinnerungen wach,<br />

und es entstehen Kontakte.<br />

Wir sind erst im zweiten Betriebsjahr,<br />

und doch können wir es uns schon nicht mehr<br />

vorstellen, ohne «Chohldampf» zu sein. Auch<br />

wenn dafür viel Arbeit zu leisten ist und der<br />

Vorstand des Vereins Mittagstisch dies unentgeltlich<br />

tut: Alle sind motiviert und mit viel<br />

«Herzblut» dabei.<br />

Der «Chohldampf»-Mittagstisch hat inspiriert:<br />

Auf Beginn des Schuljahrs 2006/07<br />

sind in der Krankenstation Friesenberg und<br />

im Restaurant Schweighof zwei ähnliche Mittagstische<br />

eröffnet worden, organisiert vom<br />

«Verein IG Courage».<br />

Heinrich Hofstetter,<br />

Leiter Altersheim Laubegg<br />

0 1<br />

SIA-Preis für<br />

das FGZ-Bauleitbild<br />

Der SIA (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein)<br />

hat dieses Jahr einen Wettbewerb<br />

zum Thema «Umsicht» ausgeschrieben,<br />

in dem zukunftsfähige Arbeiten eingereicht<br />

werden konnten. Am erstmals ausgeschriebenen<br />

Wettbewerb beteiligten sich 59 Bewerberinnen<br />

und Bewerber. Sieben Arbeiten<br />

erhielten eine Auszeichnungen, darunter das<br />

Bauleitbild der FGZ.<br />

Im Jurybericht ist folgendes zu lesen: Das<br />

Bauleitbild der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong><br />

<strong>Zürich</strong> (FGZ) stellt «einen wichtigen und zudem<br />

auf andere <strong>Genossenschaft</strong>en übertragbaren<br />

Beitrag zur Zukunfts-Erhebung eines<br />

Stadtteils und einer Gesamt-Stadt dar». Der<br />

FGZ und den arc-Architekten wird bescheinigt,<br />

dass sie «in unvoreingenommener, mutiger<br />

Art und Weise» ein Instrument entwickelt<br />

hätten, das «den Umgang mit Infrastruktur<br />

und Bausubstanz auf eine sozial verträgliche,<br />

ökonomisch optimierbare und ökologisch<br />

vernünftig handhabbare Grundlage» stelle.<br />

Positiv gewertet wird auch der Einbezug der<br />

<strong>Genossenschaft</strong>sbasis.<br />

Die FGZ freut sich über die tolle Auszeichnung<br />

durch den renommierten SIA. (<strong>fgz</strong>)<br />

VERANSTALTUNGSHINWEIS<br />

Sonntagsbrunch im FGZ-Alterstreff<br />

Seit zwei Jahren gibt es den Sonntags-<br />

Brunch im FGZ-Alterstreffpunkt – und auch<br />

im nächsten Jahr gibt es dieses Angebot.<br />

«Einmal im Monat gemeinsam zmörgele»<br />

können hier Quartierbewohner/innen aller<br />

Altersgruppen: Alte und Junge, Erwachsene<br />

und Kinder, Familien und Alleinstehende<br />

– alle sind herzlich wilkommen.<br />

Organisiert wird der Sonntagsbrunch von<br />

den Freiwilligen Mitarbeiter/innen des Alterstreffpunkts.<br />

Sonntags-Brunch-Daten für 2007<br />

28. Januar 26. August<br />

25. Februar 30. September<br />

25. März 28. Oktober<br />

29. April 25. November<br />

3. Juni (!)<br />

Jeweils 10 - 13 Uhr im FGZ-Alterstreffpunkt<br />

an der Arbentalstrasse 323.


Zuwachs für die «Friesi-Krippe»<br />

In der Kinderkrippe Friesenberg wurde eine dritte Gruppe eröffnet<br />

Anfangs September 2006 konnte die Kinderkrippe<br />

Friesenberg eine dritte Gruppe eröffnen.<br />

Die Friesi-Krippe hat die Gelegenheit<br />

genutzt, die auf dem gleichen Stock wie die<br />

Krippe liegende 4-Zimmer-Wohnung zu mieten.<br />

Nun sind die Krippenräume also um rund<br />

100m 2 gewachsen. Unmittelbar nach der Eröffnung<br />

durften wir die neuen Räume mit<br />

Foto: Peter W. Küng<br />

Kinderstimmen und neuen Mitarbeiterinnen<br />

beleben.<br />

Die Krippe bietet neu 35½ Ganztagesbetreuungsplätze<br />

für Kinder ab 4 Monaten bis<br />

Kindergarteneintritt an, bisher waren es 24.<br />

Viele Plätze werden durch die Stadt <strong>Zürich</strong><br />

subventioniert. Dank der finanziellen Unterstützung<br />

durch die Stadt können die Beiträge<br />

von Eltern mit bescheidenerem Einkommen<br />

(steuerbares Einkommen bis ca. 90'000 Franken)<br />

erheblich reduziert werden. Ein Krippenplatz<br />

kostet über 100 Franken pro Tag, für<br />

Säuglinge noch mehr. Der Mindest-Elternbeitrag<br />

für einen subventionierten Platz bei sehr<br />

kleinem Einkommen beträgt 11 Franken pro<br />

Tag und Kind.<br />

Am 10. November 2006 durchschnitten<br />

wir ganz offiziell und im festlichen Rahmen<br />

das Band zur Eröffnung der dritten Gruppe.<br />

Interessierte aus dem Quartier, viele Eltern<br />

sowie die Krippen-Mitarbeiterinnen und der<br />

Vorstand nahmen an diesem Anlass teil. Mit<br />

den hellen, kinderfreundlich und fröhlich<br />

Krippenleiterin Corina Casty durchschneidet<br />

das Band und eröfftet<br />

damit die dritte Gruppe der «Friesi-<br />

Krippe» – tatkräftig unterstützt von<br />

zwei Krippenkindern.<br />

2 3<br />

eingerichteten Räumen konnten wir unsere<br />

Arbeit dem Quartier und dessen Bewohner/<br />

innen präsentieren.<br />

Unterdessen konnten wir bereits einige<br />

neue Kinder in der zusätzlichen Gruppe begrüssen.<br />

Voraussichtlich wird die Gruppe im<br />

März 2007 voll besetzt sein. Die Mitarbeiterinnen<br />

bilden mit einer sanften, aufbauenden<br />

Eingewöhnungszeit Beziehungen zu den ihnen<br />

anvertrauten Kindern und die Kinder finden<br />

sich langsam zu einer funktionierenden Gruppe<br />

zusammen.<br />

Wir freuen uns über den Zuwachs. Das<br />

grosse Interesse an den Krippenplätzen zeigt,<br />

dass die Friesi-Krippe eine wichtige Arbeit im<br />

Friesenberg leistet. In den ersten vier Jahren<br />

ihres Bestehens, vor allem aber auch im vergangenen<br />

Halbjahr beim Aufbau der dritten<br />

Gruppe, durften wir auf vielfältige Unterstützung<br />

und grosses Wohlwollen zählen.<br />

Wir danken allen, die sich in irgendeiner<br />

Weise für die Krippe eingesetzt haben und<br />

einsetzen für das Vertrauen und freuen uns<br />

darüber, viele glückliche, fröhliche, zufriedene,<br />

überschwängliche und zauberhafte Kinder in<br />

unserer Kinderkrippe begleiten zu dürfen.<br />

Daniela Vogt, Präsidentin Verein<br />

Kinderkrippe Friesenberg<br />

Weitere Informationen zur Krippe Friesenberg<br />

finden Sie auf der Internetseite www.<br />

friesi-krippe.ch. Sie können gerne auch<br />

telefonisch Kontakt aufnehmen mit der<br />

Krippenleiterin Corina Casty (Telefon 043<br />

960 25 72) oder ein Mail senden an <strong>info</strong>@<br />

friesi-krippe.ch.<br />

FGZ-Samichlaus 2006: Die Kinder warten, bis sie an die Reihe kommen. Einige sagen ein Samichlausversli<br />

auf, andere singen ein Lied vor und noch andere sind eher still – und alle bekommen einen Chlaussack.


VERANSTALTUNGSHINWEIS<br />

Die Theatergruppe Friesenberg spielt<br />

im Frühling 2007 unter der Regie von Edi<br />

Huber das Stück «De Neurose-Kavalier<br />

– eine ‹Psycho-Komödie› in vier Sitzungen»<br />

von Günther Beth und Alain Cooper in der<br />

Mundartbearbeitung von Silvia und Carl<br />

Hirrlinger.<br />

Die erste Aufführung ist am 9. März 2007,<br />

bis zur Dernière vom 31. März sind elf weitere<br />

Spieldaten vorgesehen. An der Vorpremière,<br />

Première und Dernière gibt es<br />

wieder einen Spaghettiplausch.<br />

Aktuelle Informationen zu Terminen und<br />

zum Vorverkauf finden Sie im Internet unter<br />

www.theatergruppe-friesenberg.ch.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und garantieren<br />

Ihnen einen vergnügten Abend.<br />

Theatergruppe Friesenberg<br />

Ursula Häberli<br />

Zum Stück<br />

Psychotherapie ist zu einer Dienstleistung<br />

mit ständig steigender Nachfrage<br />

geworden. Depressionen, Neurosen und<br />

Psychosen greifen immer mehr um sich.<br />

Eine Unzahl von psychotherapeutischen<br />

Praktiken und Theorien verheissen Abhilfe.<br />

Das Angebot ist enorm: Urschrei-Therapie,<br />

Gestalt-Training, Sex-Therapie-Analyse,<br />

Hypnose, Autogenes Training, Sensitives<br />

Training usw. Wer soll sich da noch auskennen?<br />

Kein Wunder, dass im Supermarkt der<br />

Psychotherapie Wissenschaft und Scharlatanerie<br />

für den Laien schwer zu unterscheiden<br />

sind.<br />

Ausgerechnet in diese Gefilde verirrt sich<br />

Felix Bollmann, ein Warenhausdieb, der in<br />

seiner bewegten Biografie auch ein paar<br />

Semester Veterinärmedizin aufzuweisen<br />

hat. Bollmann – ein Ganove mit Herz und<br />

ein gewaltiges Schlitzohr ist das, was man<br />

nur selten findet: Ein ehrlicher Schuft. Was<br />

mag passieren, wenn man einen solchen<br />

Typ per Zufall in eine psychotherapeutische<br />

Praxis einschleust und auf deren Kundschaft<br />

loslässt?<br />

Nun, wie das Leben so spielt, passiert etwas<br />

sehr Merkwürdiges – im Psycho-Dschungel<br />

tut sich eine Lichtung auf, Bollmann feiert<br />

therapeutische Triumphe! Er wird zum Neurosen-Kavalier,<br />

der uns – Freud hin, Freud<br />

her – an eine uralte Medizin erinnern soll:<br />

An die Heilkraft der Mit-Menschlichkeit.<br />

LESERINNEN-BEITRAG<br />

Kein Kürbis ohne Deckel<br />

Wie der Amerikanismus auch den Friesenberg erobert<br />

Der einzige us-amerikanische Briefkasten hier<br />

im Kleinalbis wurde mit dem Mieterwechsel<br />

vor einiger Zeit sang- und klanglos abmontiert<br />

und durch das Standardmodell ersetzt.<br />

CNN kann hingegen immer noch empfangen<br />

werden. In der Tiefgarage dominieren, jedenfalls<br />

in unserer, neben den japanischen noch<br />

die europäischen Fahrzeuge – unser ehemaliger<br />

Nachbar ist ohne seinen schönen alten<br />

Chrysler nach Australien weggezogen.<br />

Andererseits – irgendetwas steht uns<br />

offenbar noch bevor! Vielleicht eröffnet<br />

Starbucks demnächst am Goldbrunnenplatz<br />

eine Filiale? Oder sollte im neu eröffneten<br />

«Schweighof» bald nur noch kalifornischer<br />

Wein kredenzt werden? Kommt am Ende die<br />

«Blumenau» unter den Fast-Food-Hammer?<br />

Mir wurde langsam mulmig. Denn irgend einen<br />

Anlass musste es ja für die anonym erschienenen<br />

Beiträge in den letzten <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>s,<br />

in denen jeweils über Sonderbares aus den<br />

USA berichtet wurde, geben.<br />

Jetzt weiss ich mehr. Es ging um Halloween,<br />

vor dem gewarnt werden sollte! Tatsächlich<br />

klingelte resp. polterte es bei uns an<br />

der Haustüre praktisch non-stop am Abend<br />

vor Allerheiligen. Die kleinen Gespenster mit<br />

ihren aufgemalten Spinnennetzen und dem<br />

schwarzen Hexenhut flitzten von Tür zu Tür,<br />

und irgendwo ganz hier in der Nähe trafen<br />

sich Erwachsene zu Blutsuppe und Zauberwurst.<br />

Oder so ähnlich. – Bestimmt hatten<br />

sie es lustig.<br />

Weniger vergnügt war es am nächsten<br />

Morgen vermutlich denjenigen Autobesitzer/<br />

innen zumute, deren Fahrzeuge in derselben<br />

Nacht weiss eingeschäumt und nachhaltig<br />

orange geliert worden waren …<br />

In den Zeitungen konnte man dann lesen,<br />

dass der abgeschaffte Schulsilvester sozusagen<br />

sein Comeback gefeiert habe; unter amerikanischer<br />

Flagge sozusagen. Ratlosigkeit,<br />

Wehklagen. Aber auch das hilft wenig – wir<br />

sollten uns vielmehr überlegen, warum ausgerechnet<br />

die amerikanische Kultur für so<br />

viele jungen Menschen, ja sogar für kleine<br />

Kinder, eine so grosse Anziehungskraft besitzt.<br />

Gerade auch hier im Friesenberg.<br />

Einfach nur die Nase rümpfen und besserwisserisch<br />

den Finger in die Luft strecken,<br />

das kann es nicht sein. Wie wollen wir uns<br />

dieser Herausforderung stellen? Was sagt<br />

uns das? Und, last but no least: Was können<br />

wir von der amerikanischen Gesellschaft lernen?<br />

Ich schlage vor, dass sich nächstes Jahr<br />

im Rahmen des traditionellen <strong>fgz</strong>-Fests im<br />

Juli einmal alle diejenigen treffen, die darüber<br />

diskutieren wollen. Das Datum des<br />

<strong>Genossenschaft</strong>sfests liegt nämlich jeweils<br />

in unmittelbarer Nähe des amerikanischen<br />

Nationalfeiertags am 4. Juli (=independence<br />

day). Wenn das kein gutes Omen ist!<br />

Also: cu Gabi Einsele


«Ich kann mir vorstellen, wie es früher war»<br />

Eine sehbehinderte Bewohnerin der Krankenstation erlebt Zirkus<br />

An einem Mittwoch-Nachmittag im vergangenen<br />

Mai waren die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner verschiedener Heime der<br />

Stadt <strong>Zürich</strong> zu einer Zirkus-Vorstellung<br />

im Zirkus Knie eingeladen, der auf der<br />

Sechseläutenwiese gastierte. Auch Bewohner/innen<br />

der Krankenstation Friesenberg<br />

waren – begleitet von freiwilligen<br />

Helfer/innen – dabei.<br />

Die Organisation ist perfekt, überall gibt<br />

es freundliche Helfer und die Besucher/innen<br />

freuen sich auf ein schönes Erlebnis. Die Behinderten<br />

in Rollstühlen werden direkt rund<br />

um die Manege platziert, die Tiere sind zum<br />

Anfassen nahe. Die anderen Zuschauer sitzen<br />

auf den Tribühnen.<br />

Ich begleite eine sehbehinderte Frau.<br />

«Achtung, jetzt kommt eine Stufe und dann<br />

geht es bergauf.» Ich merke, wie schwer es<br />

ist, sich ohne Augen zu orientieren. Lange erklären<br />

kann man nicht, wir werden von hinten<br />

geschubst. Wie beschreibe ich ihr nachher<br />

das Programm?<br />

Die Zirkus-Musik fängt zu spielen an und<br />

meine blinde Nachbarin bemerkt: «Jetzt ist es<br />

richtig Zirkus», und die Vorstellung beginnt.<br />

Wie beschreibt man chinesische Mädchen,<br />

die unglaubliche Kunststücke mit ihren Füssen<br />

und Schirmen vorführen, wenn die Musik<br />

so laut spielt? Ich komme ins Stottern, aber<br />

dann merke ich, dass mich die blinde Frau gar<br />

nicht mehr wahrnimmt. Entzückt lauscht sie<br />

der Zirkus-Musik.<br />

Dann kommen die Pferde. Ich sage nur<br />

«die Pferde …» und bekomme zur Antwort:<br />

«Ich weiss, ich höre sie und kann mir vorstellen,<br />

wie es früher war – schwarze und weisse<br />

Pferde – wie schön!»<br />

Gegen Ende der Vorstellung ein kurzes<br />

Bedauern – es gibt gar keine Löwen und Tiger!<br />

Die Erinnerungen an die aufregenden<br />

Momente von damals sind wach. Das jetzt Erlebte<br />

mischt sich mit Kindheitserinnerungen<br />

und eine tiefe Zufriedenheit breitet sich aus.<br />

Alle sind müde, aber das spielt im Moment<br />

keine Rolle.<br />

Ich möchte allen danken, die diesen<br />

Nachmittag möglich gemacht haben.<br />

Diana Skarda, freiwillige Helferin<br />

Krankenstation Friesenberg<br />

VORANKÜNDIGUNG<br />

Am Tag der Kranken, am Sonntag, 4. März<br />

2007 um 15.00 Uhr findet in der reformierten<br />

Kirche Friesenberg ein<br />

Benefizkonzert mit dem<br />

Seniorenorchester <strong>Zürich</strong><br />

zu Gunsten der Krankenstation Friesenberg<br />

statt.<br />

FGZ-Info auf umweltfreundlicherem Papier<br />

Das FSC-Label garantiert, dass Holz aus umwelt- und sozialverträglich<br />

bewirtschafteten Wäldern stammt. Der WWF unterstützt<br />

das FSC-Label. Es stellt glaubwürdig sicher, dass die<br />

Wälder weltweit verantwortungsvoll genutzt werden – ohne<br />

Raubbau, mit Rücksicht auf die Rechte der lokalen Bevölkerung<br />

und der Forstarbeiter. Wer FSC-Produkte kauft, leistet einen Beitrag zum<br />

Erhalt der Wälder.<br />

Auch in der FGZ Geschäftsstelle wird nach Möglichkeit Papier mit dem FSC-<br />

Label verwendet – bei Drucksachen, wo das noch nicht der Fall ist, wird<br />

beim Neudruck eine Umstellung geprüft.<br />

Räbeliechtli-Umzug 2006: Auf dem Schulhausplatz Borrweg, dem Ziel des Sternmarsches<br />

der verschiedenen Umzüge, ist einiges los. Die Kinder essen ihr Wienerli und<br />

trinken Tee, die Erwachsenen können Wurst mit Brot und verschedene Gentränke kaufen.


Advendsfenster, Kleinalbis 70, 7. Dezember 2006<br />

Foto: Johannes Marx<br />

Impressum<br />

<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> – Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Nr. 2 / 2006, Dezember 2006, Ausgabe Nr. 134<br />

Erscheint in der Regel 3 mal jährlich im Mai, September und Dezember.<br />

Herausgeberin<br />

<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ, Schweighofstrasse 193, 8045 <strong>Zürich</strong><br />

Tel: 044 456 15 00, Fax: 044 456 15 15, E-Mail: verwaltung@<strong>fgz</strong>zh.ch<br />

Internet: www.<strong>fgz</strong>zh.ch<br />

Auflage<br />

2500 (wird gratis an alle FGZ-Haushaltungen verteilt)<br />

Mitarbeit an dieser Nummer<br />

Gabi Einsele, Barbara Geiger (gei.), Ursula Häberli, Heinrich Hofstetter, Gerhard<br />

Kägi, Josef Köpfli (kö), Catherine Leu, Max Loosli, Peter W. Küng, Johannes Marx<br />

(jm), Rolf Obrecht (ob), Vreni Püntener, Toni W. Püntener, Pia Scherer, Alfons<br />

Sonderegger (so.), Werner Suter, Ursula Tissot, Susanne Trottmann, Daniela Vogt,<br />

Pressedienste (pd)<br />

Redaktionskommission<br />

Alfons Sonderegger (Vorsitz), Josef Köpfli,<br />

Johannes Marx (Produktion; Fotos) und Ursula Müller<br />

Druck<br />

Uetli-Druck AG, Hegianwandweg 75, 8045 <strong>Zürich</strong><br />

Das nächste FGZ-Info erscheint im Mai 2007<br />

Gedruckt auf mattgestrichenem FSC-Papier aus 50 % Recyclingfasern und 50 % chlorfrei gebleichtem Zellstoff


<strong>fgz</strong>-agenda<br />

Veranstaltungen<br />

Mieter/innen-Versammlung Dienstag, 30. Januar 2007<br />

für die 5./12. Etappe zur im Saal Restaurant Schweighof<br />

Sanierung «Kleinalbis»<br />

Veloflicktag Samstag, 17. März 2007<br />

beim Kurslokal Hegianwandweg 92<br />

Aktuelle Infos finden Sie auch auf dem TV-Infokanal, empfangbar im FGZ-Fernsehkabelnetz<br />

auf Kanal 60 (783.25 MHz), sowie im Internet unter www.<strong>fgz</strong>zh.ch. Beachten Sie<br />

auch die Flugblätter, die an alle FGZ-Haushaltungen verteilt werden.<br />

Adressen und Öffnungszeiten<br />

Öffnungszeiten Geschäftsstelle, Schweighofstrasse 193<br />

Montag bis Freitag, 7.45 bis 11.45 Uhr, nachmittags geschlossen<br />

Öffnungszeiten FGZ-Sozialberatung, Schweighofstrasse 207<br />

Montag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />

Mittwoch 10.00 - 12.00 und 13.30 - 19.00 Uhr<br />

Freitag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />

Telefonische Anmeldung bei Markus Hofstetter, Tel. 044 462 28 22<br />

Öffnungszeiten FGZ-Alterstreffpunkt, Arbentalstrasse 323<br />

Montag - Freitag 08.15 - 12.00 Uhr<br />

Montag (Teenachmittag) 14.30 - 17.00 Uhr<br />

Telefon Alterstreffpunkt 044 456 15 45<br />

Sprechstunden<br />

Geschäftsleiter Josef Köpfli steht jeweils am Dienstagnachmittag von<br />

14.00 - 17.00 Uhr auf Voranmeldung hin zur Verfügung.<br />

Mit Präsident Alfons Sonderegger lässt sich ein Termin vereinbaren –<br />

mit einem Telefon an die Verwaltung, Tel. 044 456 15 00<br />

Pikettdienst Regiebetrieb (für Notfälle): Tel. 079 635 94 09

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