GOLFMODE: - Golf Leader
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8 golfleadeR<br />
«Ich würde mich als<br />
Hobby-Wettkampfsportler<br />
bezeichnen»: Alfred Kälin<br />
Bleiben wir bei Ihrem Club, dessen Präsident und<br />
Initiant Sie sind. Wieso ging es so lange, bis der<br />
Platz eröffnet werden konnte?<br />
Wir wollten zuerst weiter nördlich bauen, ich kannte<br />
mich aber noch nicht so genau aus, was es braucht,<br />
um einen <strong>Golf</strong>platz zu bauen. Ich hatte auch Pläne,<br />
in Rothenthurm einen Platz zu bauen, das war<br />
aller dings noch vor der Hochmoor-Abstimmung. In<br />
Einsiedeln haben wir dann 1984 angefangen. Am<br />
Anfang haben sie mich noch als Spinner bezeichnet,<br />
und die Grünen und Alternativen waren extrem<br />
gegen einen <strong>Golf</strong>platz und wir hatten keine Chance<br />
gegen sie. Der damalige Regierungsrat, ein Einsiedler,<br />
empfahl mir dann, östlich vom Sihlsee zu bauen.<br />
Doch dann kam die Rothenturm-Initiative, und weil<br />
es auch dort Moor gab, das man allerdings hätte<br />
umspielen können, scheiterte auch dieses Projekt.<br />
Was macht die ASG bei<br />
der Jugendförderung falsch?<br />
Schreiben Sie uns!<br />
ic@golfl eader.ch<br />
Sie haben aber nicht aufgegeben?<br />
Nein, und dann kam mir sogar der WWF entgegen.<br />
Die chemischen Fabriken von Basel wollten nämlich<br />
im Ochsenboden eine Verbrennungsanlage bauen.<br />
Und um die zu verhindern, sagte der WWF, er würde<br />
uns beim Bau eines <strong>Golf</strong>platzes unterstützen. Und so<br />
konnten wir im Ochsenboden den <strong>Golf</strong>platz bauen,<br />
auch mit der Unterstützung von Bührle / Contraves,<br />
die dort einen Schiessplatz betreiben. So bekamen<br />
wir also 16 Jahre nach den ersten Plänen eine Baubewilligung.<br />
2001 konnten wir dann den Platz mit<br />
18 Löchern eröffnen.<br />
Wie wichtig ist der Platz für die Gegend rund um<br />
Einsiedeln?<br />
Am Anfang sagten sie, das bringe gar nichts. Mittlerweile<br />
sind wir der viert- oder fünftgrösste Arbeit geber<br />
in der Gemeinde Unteriberg. Alles in allem haben<br />
wir 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und wir<br />
schauen, dass wir alles mit Einheimischen machen<br />
können, so auch die Bauarbeiten mit einem Volumen<br />
von 650 000 Franken, die dieses Jahr an stehen.<br />
Sie haben ein relativ grosses Einzugsgebiet.<br />
Ja, das reicht vom linken Zürichseeufer fast bis nach<br />
Zürich und auf der anderen Seite bis in die Urschweiz.<br />
Wir sind ein relativ offener Platz, Greenfeespieler<br />
sind praktisch immer willkommen, sofern es noch<br />
Platz gibt, wenn sie sich am Tag zuvor anmelden.<br />
Hat sich der Club nach Ihren Vorstellungen<br />
entwickelt?<br />
Ja, wir können sehr zufrieden sein. Mit 760 Mitgliedern<br />
sind wir praktisch voll und wir können jedes<br />
Jahr einen schönen Teil amortisieren.<br />
Gibt es genügend <strong>Golf</strong>plätze in der Schweiz?<br />
Im Bündnerland, in der Zentral- und Ostschweiz, im<br />
Wallis und in der Region Bern und Romandie gibt es<br />
genügend Plätze. Zwischen Zürich und Basel würde<br />
es aber sicher noch zwei bis drei Plätze vertragen.<br />
Interview: Andreas Englbrecht