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GOLFMODE: - Golf Leader

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Wer schon mal eine längere Zeit in den USA<br />

verbracht hat, weiss, wie sportverrückt die<br />

Amerikaner sind. Die Erklärung dafür ist sicherlich<br />

ein grundsätzlich anderes System und der<br />

Umgang mit Sport im Allgemeinen. Während<br />

hierzulande Schulsport fast nicht mehr stattfindet<br />

und jegliche sportliche Aktivitäten entweder<br />

in Clubs und Vereinen oder in der Freizeit<br />

laufen, werden Schüler in den USA schon früh<br />

dem Sport zugeführt und sportlicher Ehrgeiz<br />

gefördert.<br />

Jede High­School hat diverse Sportteams. Es<br />

wird regelmässig trainiert, und jedes Wochenende<br />

gibt es Spiele oder Turniere gegen andere<br />

Schulen. Hierbei wird nicht nur ein besonderes<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl gelehrt, sondern<br />

auch schon früh der Wettkampf geübt. So<br />

werden am Ende jeder Saison die jeweiligen<br />

«State Championships» ausgetragen, um den<br />

Meister des jeweiligen Bundesstaates zu ermitteln.<br />

So ein System vereinfacht natürlich auch<br />

den Einstieg in den jeweiligen Sport. Die Eltern<br />

müssen in keinem Club Mitglied sein, es kostet<br />

keine Jahresgebühr, und auch ein weiter Anreiseweg<br />

ist meist nicht nötig. Ausserdem macht<br />

Hätten Sie ihn erkannt? Graeme McDowell<br />

(im Bild rechts unten) mit seinem College<br />

Team von der Alabama University. Dort<br />

gewann er den Haskins Award als bester<br />

College <strong>Golf</strong>er der USA in 2002.<br />

es auch viel mehr Spass, wenn man mit seinen<br />

Schulfreunden, die man ja ohnehin schon<br />

kennt, gemeinsam einem Sport nachgeht. Die<br />

initialen Hürden sind einfacher zu überwinden.<br />

Sei es nun <strong>Golf</strong>, Football oder Baseball – in den<br />

USA gehört es einfach dazu, dass man sich in<br />

einer der Schulsport­Mannschaften betätigt,<br />

die ein hohes Ansehen und grosse Beliebtheit<br />

geniessen. Zu einem ganz normalen High­<br />

School Football­Stadtderby kommen in der<br />

Regel rund 35 000 Besucher ins Stadion. Dabei<br />

muss man sich vor Augen halten, dass es sich<br />

um Schüler der 9. bis 12. Klasse handelt. Die<br />

meisten Mannschaften der 2. Fussball Bundesliga<br />

würden sich über solch eine Anzahl von<br />

Fans freuen. Sport hat in den USA einfach einen<br />

anderen Stellenwert als in Europa. Ob man<br />

diese Art des frühen Wettkampfs nun mag oder<br />

nicht, sei dahingestellt.<br />

Gute High­School Spieler werden schon während<br />

ihrer Schulzeit von Universitäten heiss<br />

umworben. Da es an der Tagesordnung ist, dass<br />

gute Sportler ein Stipendium von einer Universität<br />

bekommen, ist natürlich auch der<br />

finanzielle Aspekt nicht uninteressant. Studiengebühren<br />

an einer guten Universität belaufen<br />

sich schnell mal auf 50 000 Dollar im Jahr. Aber<br />

auch die komplette Ausrüstung für den jeweiligen<br />

Sport wird durch die Universität gestellt.<br />

Da lernt man schnell, dass es sich lohnen kann,<br />

wenn man zu den Besten gehört. ➔<br />

WOrld Tee OFFS.<br />

Luke Donald,<br />

der Überflieger<br />

von 2011, war<br />

einst Student<br />

der Northwestern<br />

University.<br />

golfleader 17

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