Jahresbericht 2004 - Familienheim-Genossenschaft Zürich
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Mutterschaftsversicherung und<br />
Neuer Finanzausgleich kamen durch<br />
Besser sah es dann bei den Abstimmungen der zweiten<br />
Jahreshälfte aus. Nach unzähligen Anläufen setzte sich<br />
die Mutterschaftsversicherung am 26. September endlich<br />
durch. Keine Gnade fanden dagegen – einmal mehr – zwei<br />
Einbürgerungsvorlagen, die offiziell fast nur von der SVP<br />
bekämpft wurden. Aufatmen konnte der Bundesrat dann am<br />
28. November: Der Neue Finanzausgleich (NFA) kam ebenso<br />
durch wie die Stammzellenforschung.<br />
Bei kantonalen und städtischen Wahlen setzte sich<br />
in der Regel Links-Grün vor der SVP durch, wobei die SVP<br />
einmal mehr bei Exekutiv-Wahlen scheiterte, so z.B. in den<br />
Städten Bern und Basel. Neben <strong>Zürich</strong>, Genf, Bern und<br />
Lausanne wird nun auch Basel von einer linksgrünen<br />
Mehrheit regiert.<br />
SP, FDP und CVP mit neuer Spitze<br />
Am 6. März übernahm Hans-Jürg Fehr als Nachfolger<br />
von Christiane Brunner das SP-Präsidium. Auf FDP-<br />
Präsidentin Christiane Langenegger folgte am 16. April<br />
Rolf Schweiger; der Zuger Ständerat trat aber bereits am<br />
5. November wieder zurück – gemäss eigenen Aussagen<br />
wegen des Burnout Syndroms (sich ausgebrannt fühlen).<br />
Seine Nachfolge wird erst 2005 geregelt. Auch die dritte<br />
der vier grösseren Parteien, die CVP, erhielt am 18. September<br />
mit der 41-jährigen Doris Leuthard (Nationalrätin,<br />
AG) eine neue Vorsitzende. Einzig in der SVP blieb Ueli<br />
Maurer weiterhin an der Spitze.<br />
«Unia» – eine neue Einheitsgewerkschaft<br />
Zu einer grossen Gewerkschaftsfusion im Schweizerischen<br />
Gewerkschaftsbund kam es am 16. Oktober:<br />
SMUV, GBI und andere schlossen sich zur «Unia» zusammen.<br />
Mit über 200’000 Mitgliedern ist sie die grösste<br />
Schweizer Gewerkschaft. Sie wird von den Co-Präsidenten<br />
Vasco Pedrina und Renzo Ambrosetti geleitet.<br />
Fussball-EM jetzt wohl im Letzigrund<br />
Als die Stadtzürcher Stimmberechtigten am 7. September<br />
2003 zum neuen Stadion im Hardturm Ja sagten,<br />
glaubte man, die Fussball-Europameisterschaft in <strong>Zürich</strong><br />
auf sicher zu haben. Einsprachen und Weiterzüge nach<br />
Lausanne führten dann aber dazu, dass die Zeit für den<br />
neuen Hardturm (Stadion <strong>Zürich</strong> mit Einkaufszentrum) nicht<br />
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mehr ausreicht. Der Stadtrat wollte aber nicht klein beigeben<br />
und beschleunigte darum die Planung für den Letzigrund.<br />
Wenn das Volk im Juni 2005 den Neubaukredit<br />
bewilligt (er wird Zusatzausgaben für die EM-Tauglichkeit<br />
enthalten) und wenn keine unerwarteten Gegenspieler<br />
mehr auftauchen, dann könnte die EM 2008 für <strong>Zürich</strong> doch<br />
noch real werden.<br />
Roger Federer, die Fussball-EM und Olympia<br />
Das Sportjahr <strong>2004</strong> war vor allem für die Tennisfans<br />
ein tolles Jahr: Roger Federer gewann das Australian-<br />
Open, zum zweiten Mal Wimbledon und blieb ganz klar die<br />
Welt-Nummer-Eins. Im Fussball holte sich der FC Basel den<br />
Titel eines Schweizer Meisters. Eher überraschend gewann<br />
der FC Wil den Cupfinal gegen GC mit 3:2. An der<br />
Europameisterschaft in Portugal hatten unsere Fussballer<br />
wenig zu melden. Griechenland gewann am 4. Juli den<br />
Final gegen Portugal mit 1:0. Die Schweiz machte vor allem<br />
wegen einer Spuck-Affäre (Alex Frei) von sich reden,<br />
ansonsten gab es ein Unentschieden gegen Slowenien und<br />
zwei Niederlagen gegen England und Frankreich. Gut<br />
schlugen sich die Schweizer Sportler/innen an den<br />
Olympischen Spielen in Athen. Sie holten fünf Medaillen.<br />
Herausragend war Marcel Fischer, der im Degen-Fechten<br />
Gold holte.<br />
George W. Bush bleibt US-Präsident<br />
Am 2. November siegte der amtierende US-Präsident<br />
George W. Bush gegen den demokratischen Herausforderer<br />
John Kerry. Den Ausschlag gab der Staat Ohio, der<br />
sich sehr knapp für Bush entschied. Bush siegte trotz unglaublichem<br />
Staatsdefizit, trotz heftiger Kritik an «seinem»<br />
Irak-Krieg und trotz der schlimmen Folterungen durch US-<br />
Soldaten und -Soldatinnen im Bagdader Gefängnis Abu<br />
Ghraib, die auf die amerikanische Armeespitze ein mehr als<br />
schlechtes Licht werfen.<br />
Jassir Arafat tot<br />
Am 11. November starb Palästinenser-Präsident<br />
Jassir Arafat nach wochenlangem Todeskampf in einem<br />
Militärspital in der Nähe von Paris. Sein Tod könnte für<br />
Palästina den dringend nötigen Neuanfang ermöglichen,<br />
der den Selbstmordattentaten (vorab von Palästinensern),<br />
der Zerstörung von Dörfern (durch Israel) und dem Bau<br />
einer Mauer ein Ende setzt.