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fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich

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<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />

Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> / September 2009 / Nr. 2<br />

Ausserordentliche GV zum<br />

Ersatzneubau «Grünmatt»<br />

Energie sparen<br />

mit ewz-Beratung


<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />

Inhalt<br />

Zeilenbauten sollen Reihenhäuser ersetzen .........................................4<br />

Am 29. September 2009 befindet die a.o. GV über Ersatzneubau Grünmatt<br />

Wie effizient wird in Ihrem Haushalt der Strom genutzt? ....................8<br />

Energieberatungs-Aktion des ewz in der FGZ<br />

FGZ-Intern<br />

Eigene Abwasserrohre für die Friesenberghalde ................................6<br />

Unterhalb der 20. Etappe wird die Kanalisation neu verlegt<br />

Mehr digitale Sender im FGZ-Kabelnetz .............................................10<br />

Ausbau des digitalen Fernsehangebots – neu auch Pay-TV-Angebot<br />

Umweltfreundliches Papier in der FGZ-Verwaltung ...........................12<br />

Künftig soll wenn immer möglich 100%-Recyclingpapier verwendet werden<br />

Referenzzinssatz auf 3,0% gesunken .................................................15<br />

Vorstand prüft Auswirkung – Mietzinssenkungen eher unwahrscheinlich<br />

Vier neue Lernende in der FGZ ............................................................16<br />

Zwei Landschaftsgärtner, ein Betriebspraktiker und ein Kaufmann<br />

Neue Stelle für Bauprojektleitungen ..................................................18<br />

Verena Lengen ergänzt die Abteilung «Planung und Bau»<br />

Weniger gebraucht – trotzdem mehr bezahlt .....................................20<br />

Zur Heizkostenabrechnung 2008/2009<br />

Herzlich willkommen im Friesenberg ..................................................22<br />

Angebote des FGZ-Alterstreff .............................................................37<br />

Die Alterstreff-Leiterin fällt krankheitshalber längere Zeit aus<br />

Titelbild: Siedlung «Unterer Schweighof II», die 10. Bauetappe der FGZ, erbaut 2004/05.<br />

Foto: Johannes Marx<br />

Quartier<br />

Wer war Adolf Lüchinger? ..................................................................24<br />

Vorr 60 Jahren starb der Stadtpräsident aus <strong>Zürich</strong>-Höngg<br />

Schweighofstrasse: Anwohner/innen fordern Lärmschutz ................30<br />

Petition mit 385 Unterschriften an Stadträtin Ruth Genner<br />

Hügel für Bikes auf der Murmeliwiese ...............................................32<br />

Die BMX-Anlage auf der Murmeliwiese wurde Mitte August eröffnet<br />

Quartiernetz wieder besetzt ................................................................33<br />

Die Mehrheit der Kontakte mit Jugendlichen im Friesenberg ..........34<br />

Anne Büser und Martin Leuenberger machen aufsuchende Jugendarbeit<br />

Wie kommt die Banknote in die Zitrone? ...........................................48<br />

Zauberer am Sommerfest der Krankenstation Friesenberg<br />

GV der Krankenstation Friesenberg ....................................................50<br />

Iris Lüthi ersetzt Ursula Weilenmann als FGZ-Verteterin im Vereinsvorstand<br />

Triemli: Energieversorgung wird erneuert ..........................................52<br />

Stadtrat hat 115 Millionen Franken bewilligt<br />

Ausflüge<br />

Schlösser, Kirchen, Spreewald und Funkturm ....................................38<br />

Senior/innen- und 55plus-Reise nach Dresden und Berlin<br />

Fahrt ins Blaue (und Grüne) mit gelben Oldtimern .............................42<br />

Jahresausflug verschiedener Kompostbetreuer/innen-Gruppen<br />

Natur und Garten<br />

Im Hausgarten selber kompostieren ...................................................41<br />

Kompost-Tipps von der FGZ-Kompostberaterin<br />

«Der vielfältigste Gemüsegarten in der FGZ» ist im Rossweidli .......44<br />

Gartenpreis 2009 für den Gemüsegarten von Ursina Bosshard<br />

Vergiftungsverdacht – was tun? .........................................................45<br />

Vortrag von AktionNaturReich über Wissenswertes zu Giftpflanzen<br />

Besuch im Rosengarten in Zunzgen ....................................................46<br />

Exkursion von AktionNaturReich zu einem speziellen Rosengarten


Zeilenbauten sollen Reihenhäuser ersetzen<br />

Am 29. September 2009 befindet die ausserordentliche GV über die<br />

Anlagekosten des Ersatzneubaus Grünmatt<br />

Die <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

der FGZ sind herzlich eingeladen,<br />

am Dienstag, 29. September, an der<br />

ausserordentlichen Generalversammlung<br />

im Volkshaus-Saal über die Grünmatt-<br />

Siedlung zu befinden.<br />

Klar im Mittelpunkt der Versammlung<br />

steht der Ersatzneubau für die dritte Etappe<br />

(Baumhalden-/Grünmattstrasse). Der Vorstand<br />

beantragt der ausserordentlichen Generalversammlung,<br />

das Bauprojekt mit Gesamtanlagekosten<br />

inklusive Land von 84,981 Mio. Franken<br />

für die geplanten 155 Wohneinheiten zu genehmigen.<br />

Das Ersatzneubauprojekt, das aus einem<br />

Wettbewerb hervorgegangen ist, wird am 29.<br />

September von den Graber Pulver Architekten<br />

(<strong>Zürich</strong> / Bern) vorgestellt und erläutert. Baukommissionspräsident<br />

Andreas Hurter wird<br />

die Stationen der Projektentwicklung skizzieren<br />

und Geschäftsleiter Josef Köpfli die Mietzinsberechnungen<br />

für die neue Wohneinheiten<br />

(Geschosswohnungen, zweigeschossige Maisonetten<br />

und dreigeschossige Reihenhäuser)<br />

vorstellen. In der neuen Siedlung sollen zudem<br />

eine Pflegewohngruppe, ein Kindergarten, ein<br />

Kinderhort und ein Gemeinschaftsraum untergebracht<br />

werden.<br />

Der Vorstand ist überzeugt, ein Projekt<br />

vorlegen zu können, das Wohnungen von<br />

hoher Qualität und sehr guten energetischen<br />

Werten bringt, das in hohem Masse der Idee<br />

der Gartenstadt entspricht, und das Raum für<br />

private Gärten und viel Grün schafft. Dies alles<br />

aber hat seinen Preis, zumal die Hanglage<br />

im Friesenberg sehr viele statische Eingriffe<br />

erfordert.<br />

Die FGZ-GV wird am 29. September 2009 zum<br />

ersten Mal in ihrer Geschichte einen Ersatzneubau<br />

beschliessen können, dem Reihenhäuser<br />

zum Opfer fallen. Das war auch der<br />

Grund dafür, dass Vorstand, Bau- und Gartenkommission<br />

dem Grün und der Gartenstadt<br />

besondere Beachtung schenken wollten. (so.)<br />

Informationen zur<br />

a.o. GV vom 29. September 2009<br />

Die ausserordentliche Generalversammlung<br />

beginnt um 19.30 Uhr. Sie findet statt<br />

im grossen Saal des Volkshauses <strong>Zürich</strong> an<br />

der Stauffacherstrasse 60, 8004 <strong>Zürich</strong>.<br />

Dieses ist vom Friesenberg aus direkt erreichbar<br />

mit der VBZ-Buslinie 32 (Haltestelle<br />

Helvetiaplatz).<br />

Für betagte <strong>Genossenschaft</strong>er/innen organisiert<br />

die FGZ Extrafahrten mit zwei<br />

Reisecars ins Volkshaus und zurück. Die<br />

Busse fahren ab um 18.50 Uhr vis-à-vis<br />

der VBZ-Haltestelle Friesenberghalde und<br />

beim Hochhaus Arbentalstrasse 305.<br />

Vor der GV kann im Foyer eine Ausstellung<br />

mit Informationen zum Ersatzneubau-Projekt<br />

besichtigt werden (vgl. nebenstenhenden<br />

Hinweis).<br />

Visualisierung Wettbewerbsprojekt: Architron, <strong>Zürich</strong><br />

Das Projekt Ersatzneubau Grünmatt (3. Etappe) – eine Weiterentwicklung<br />

von Reihenhaus und Zeilenbau in der Gartenstadt<br />

Mit der Einladung zur ausserordentlichen Generalversammlung<br />

wurde ein Erläuterungsbericht<br />

mit Antrag des Vorstandes an alle<br />

<strong>Genossenschaft</strong>er/innen verschickt. Darin ist<br />

das Projekt – es ging aus einem Wettbewerb<br />

hervor und stammt vom Büro Graber Pulver Architekten,<br />

<strong>Zürich</strong>-Bern – ausführlich beschrieben.<br />

Deshalb wird hier nur eine allgemeine<br />

Beschreibung des Projekts wiedergegeben.<br />

Das Projekt von Graber Pulver Architekten<br />

überzeugt vor allem durch eine innovative<br />

Interpretation bzw. Weiterentwicklung von<br />

Zeilenbau und Reihenhaus in der Gartenstadt.<br />

Es besteht aus niedrigen Häusern mit<br />

insgesamt 155 verschiedenen Wohneinheiten<br />

(Reihenhäuser, Maisonette- und Geschosswohnungen).<br />

Dem Projekt liegt die Idee zu<br />

Grunde, mit ebenerdigem Wohnen einen starken<br />

Bezug zum privaten Garten zu schaffen<br />

und damit eine wichtige Qualität der Gartenstadtidee<br />

zu realisieren.<br />

Im Gegensatz dazu werden die Wohnungen<br />

in den oberen Geschossen über eine<br />

attraktive Sicht auf die Stadt verfügen. Diese<br />

Qualitäten sind dank des gestalterischen<br />

Grundsatzentscheids möglich,<br />

die Hauszeilen höhenmässig<br />

gestaffelt und nur zwei- und<br />

dreigeschossig (resp. drei- und<br />

viergeschossig in der obersten<br />

Zeile) zu bauen. In der obersten<br />

Zeile befinden sich ausschliesslich<br />

Geschosswohnungen. Die<br />

insgesamt vier geschwungenen Zeilen folgen<br />

dem Hang und weiten sich an zwei Stellen zu<br />

Plätzen aus. Quer dazu verlaufen diverse Verbindungswege,<br />

welche die vier Zeilen in insgesamt<br />

13 Gebäude unterteilen. (<strong>fgz</strong>)<br />

Hinweis<br />

Vor der ausserordentlichen Generalversammlung<br />

am 29. September werden ab<br />

19 Uhr im Foyer des Volkshaussaals Pläne,<br />

Grundrisse und weitere Informationen zum<br />

Projekt Ersatzneubau Grünmatt ausgestellt.<br />

Mitglieder der FGZ-Baukommission<br />

stehen für die Beantwortung von Fragen<br />

zur Verfügung. Wer sich über das Projekt<br />

genauer <strong>info</strong>rmieren will, ist eingeladen,<br />

die Gelegenheit zu nutzen, um sich vor der<br />

GV anhand der kleinen Ausstellung ein Bild<br />

des Projektes zu machen.<br />

Das Projekt wird ausserdem an der Versammlung<br />

von Architekt Thomas Pulver<br />

von Graber Pulver Architekten vorgestellt.


Eigene Abwasserrohre für die<br />

Friesenberghalde – neuer Verbindungsweg<br />

Unterhalb der 20. Etappe wird die Kanalisation neu verlegt<br />

Die Böschung zwischen der 3. und der 20.<br />

Etappe wurde Ende August gerodet. Unterhalb<br />

der verschwundenen Büsche und<br />

teilweise hohen Bäume liegt die – bisher<br />

gut versteckte – oberste Reihe der 3.<br />

Etappe. Allerdings hat diese Rodung (fast)<br />

nichts mit der geplanten Neuüberbauung<br />

«Grünmatt» zu tun – der Entscheid der<br />

ausserordentlichen Generalversammlung<br />

vom 29. September steht noch aus.<br />

Beginnend bei der Friesenbergstrasse<br />

wird zurzeit ein tiefer Graben ausgehoben,<br />

unterhalb der Wohnblöcke der 20. Etappe par-<br />

allel zur Friesenberghalde. Fast fünf Meter tief<br />

in der Erde respektive im Lehm wird das neu<br />

verlegte 25 cm dicke Kunststoffrohr liegen,<br />

welches in Zukunft die Abwässer von der Friesenberghalde<br />

in die Friesenbergstrasse und<br />

von dort durch die Kanalisation in die städtische<br />

Abwasser-Reinigungsanlage leiten soll.<br />

Natürlich landete das Abwasser der 162<br />

Wohnungen der 20. Etappe schon bisher in<br />

der Reinigungsanlage, allerdings durch Rohre,<br />

die mitten durch das Gebiet der 3. Etappe füh-<br />

Nach der Rodung der Böschung zwischen<br />

der 20. Etappe (Friesenberghalde) und der<br />

Fotos: Johannes Marx<br />

ren. Wohl aus Kostengründen wurde Ende der<br />

60er-Jahre die Abwasserleitung an die Leitung<br />

der direkt unterhalb der 20. Etappe gelegenen<br />

3. Etappe angeschlossen, der kürzeste<br />

und damit günstigste Weg, die damals neu<br />

erstellte Siedlung ans städtische Abwassernetz<br />

anzuschliessen. Weil nun auf dem Areal<br />

der 3. Etappe eine neue Siedlung entstehen<br />

soll, ist diese Lösung definitiv nicht mehr länger<br />

möglich. Dies zeigt, dass die günstigste<br />

Lösung auf lange Sicht nicht immer die optimalste<br />

und klügste ist.<br />

Die 20. Etappe steht auf städtischem<br />

Land, welches in den 1960er-Jahren im Baurecht<br />

von der FGZ übernommen und überbaut<br />

wurde. Am unteren Rand dieser Parzelle wird<br />

nun die Abwasserleitung durch die FGZ neu<br />

erstellt. Damit erhält die grosse Mehrfami-<br />

3. Etappe wird der Graben für die neue<br />

Abwasserleitung ausgehoben.<br />

lienhaus-Siedlung «Friesenberghalde» eine<br />

eigene Entwässerung. In mehreren Etappen<br />

werden abschnittweise neue Rohre verlegt<br />

und auch entsprechende Schächte usw. gebaut,<br />

an welche die Abwasserleitungen aller<br />

Gebäude der 20. Etappe (Friesenberghalde<br />

und «blauer Block» an der Friesenbergstrasse)<br />

angeschlossen werden. Nach Abschluss der<br />

Rohrverlegungs-Arbeiten wird dann ein asphaltierter<br />

Fussweg – der «Verbindungsweg<br />

Süd» – erstellt, welcher die Friesenbergstrasse<br />

durchgehend mit dem Hagwiesenweg verbinden<br />

wird.<br />

Die Arbeiten sollen – wenn das Wetter<br />

nicht einen Strich durch die Terminplanung<br />

macht – Ende November abgeschlossen sein.<br />

Ganz fertig und mit dem definitiven Belag<br />

versehen wird der Fussweg dann allerdings<br />

erst, wenn die Umgebungsarbeiten für den<br />

obersten Teil der Neuüberbauung «Grünmatt»<br />

anstehen, also anfangs 2012. (<strong>fgz</strong>)


Wie effizient wird in Ihrem Haushalt<br />

der Strom genutzt?<br />

Energieberatungs-Aktion des ewz in der FGZ<br />

Die Frage im Titel dieses Artikels stand auf<br />

einem im Februar 2009 in alle FGZ-Haushalte<br />

verteilten Flugblatt. Das Elektrizitätswerk der<br />

Stadt <strong>Zürich</strong> ewz bot in Zusammenarbeit mit<br />

der FGZ eine Beratung für interessierte Haushalte<br />

an mit dem Angebot: «Eine Fachperson<br />

kommt bei Ihnen im Haushalt vorbei, beurteilt<br />

den Stromverbrauch und sucht zusammen mit<br />

Ihnen nach den schlummernden Stromsparmöglichkeiten.<br />

Mit der Ausnutzung der vorhandenen<br />

Stromsparmöglichkeiten können Sie<br />

nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen.»<br />

Anlässlich dieses ewz-Pilotprojekts «Energieberatung<br />

vor Ort» wurden durch Mitarbeiter/innen<br />

des ewz 42 Energieberatungen<br />

in FGZ-Haushalten durchgeführt. Die Analyse<br />

umfasste die Themengebiete Beleuchtung,<br />

Elektrogeräte und allgemein das Verhalten im<br />

Umgang mit Energie. Alle beratenen Mieter/<br />

innen erhielten einige Wochen nach der Beratung<br />

anhand der aufgenommenen Daten einen<br />

ausführlichen Bericht mit dem möglichen<br />

Einsparpotenzial. Darin wurde auch die Um-<br />

setzung konkreter Massnahmen empfohlen,<br />

etwa der Austausch der noch vorhandenen<br />

herkömmlichen Glühbirnen durch Stromsparlampen.<br />

Ebenfalls wurde auf das Einsparpotenzial<br />

beim Lüften/Heizen sowie der Mobilität<br />

hingewiesen.<br />

Die grössten Einsparpotenziale zeigten<br />

sich in folgenden Bereichen:<br />

– In 40 der 42 besuchten Haushaltungen,<br />

sind in den Leuchten teilweise noch Glühlampen<br />

eingesetzt. Hier ist überall ein Ersatz<br />

durch eine Energiesparlampe sinnvoll.<br />

– In allen besuchten Haushaltungen gibt es<br />

Halogenlampen, welche durch eine energiesparende<br />

Halogenlampe (Energy Saver)<br />

ersetzt werden könnten.<br />

– Bei den meisten EFH wurde festgestellt,<br />

dass durch undichte Türen oder eingebaute<br />

Briefschlitze in den Türen grosse Wärmeverluste<br />

entstehen.<br />

Sparpotenzial<br />

In den 42 Haushalten wurden 319 Lampen,<br />

122 Geräte aus dem Bereich Unterhaltungselektronik<br />

und Computer sowie 13 Ladegeräte<br />

und sieben Kaffeemaschinen mit Energiesparpotenzial<br />

gefunden.<br />

Die Zusammenfassung aller Berichte aus<br />

den Einzelhaushalten ergab ein Einsparpoten-<br />

Individuelle Energieberatung durch einen<br />

ewz-Mitarbeiter anlässlich der Verkaufsveranstaltung<br />

für die Mieter/innen, die sich<br />

zuhause beraten liessen.<br />

zial für elektrische Energie von Total 14'359<br />

kWh pro Jahr. Dies entspricht einem durchschnittlichen<br />

Einsparpotenzial von gut 340<br />

kWh pro Jahr und Haushalt, was doch rund 50<br />

Franken ausmacht.<br />

Weiter haben die ewz-Berater/innen festgestellt,<br />

dass bei einem Ersatz eines Gerätes<br />

oder eines Bauteils durch die FGZ jeweils auf<br />

die Energieeffizienzklasse geachtet wird. Bei<br />

der Anschaffung von Küchengeräten (Kochherd,<br />

Kühlschrank) wurden jeweils die energieeffizientesten<br />

Geräte gewählt.<br />

Heizen, Lüften und Gebäudehülle<br />

Der Zustand der Gebäude bzw. Wohnungen<br />

ist in den meisten Fällen in Ordnung. Ausnahme<br />

sind die Wärmeverluste, welche bei<br />

den Eingangstüren entstehen.<br />

In einzelnen der besuchten Haushalte<br />

wurde festgestellt, dass die Abluftventilatoren<br />

in Bad/WC nicht mehr die nötigen Luftmengen<br />

befördern und daher die Gefahr von Schimmelbildung<br />

besteht. Diese Mieter/innen setzen<br />

sich direkt mit der FGZ in Verbindung.<br />

Das Heizverhalten ist bei den meisten<br />

Beratenen in Ordnung. Das heisst, die Thermostatventile<br />

sind richtig eingestellt und<br />

die Benutzer/innen wissen, wie Sie diese<br />

einstellen müssen. Auch die Luftzirkulation<br />

bei den Radiatoren ist in den meisten Fällen<br />

gewährleistet. Einzelne Mieter/innen, denen<br />

die Funktion des Thermostatventils nicht klar<br />

war, erhielten Tipps zur richtigen Einstellung<br />

und Benutzung.<br />

Das Lüftungsverhalten ist ebenfalls in<br />

Ordnung. 35 der 42 besuchten Mieter/innen<br />

konnten erklären, wie man richtig lüftet. Mit<br />

den anderen wurde das richtige Lüften besprochen<br />

und auch, wie das in den Tagesablauf<br />

der Familie eingebaut werden kann.<br />

Mobilitätsverhalten ist sehr gut<br />

Das Mobilitätsverhalten der Anwohner/<br />

innen ist durch die perfekte Anbindung an den<br />

öffentlichen Verkehr sehr gut. Das ewz hat bei<br />

den Beratungen jeweils auch auf die Bedeutung<br />

des Mobilitätsverhaltens auf den Energieverbrauch<br />

und auf weitere Informationen<br />

zu diesem Thema hingewiesen.<br />

Eine spezielle Verkaufsveranstaltung<br />

für die beratenen FGZ-ler/innen<br />

Alle beratenen Mieter/innen erhielten<br />

einen persönlichen Bericht inklusive Fotos zur<br />

Energiesituation im eigenen Haushalt. Der<br />

Bericht enthielt detaillierte und ganz konkrete<br />

Energiespar-Vorschläge.<br />

Diese Liste konnte an einer «Verkaufsveranstaltung<br />

auf Einladung» als Einkaufsliste<br />

verwendet werden. Ein Mitarbeiter und eine<br />

Mitarbeiterin des ewz boten Informationen<br />

und verkauften zu günstigen Preisen verschiedenste<br />

Stromsparlampen, Schalterleisten u.a.<br />

Der Spezialverkauf fand anfangs Juli im Raum<br />

der ehemaligen Post im Verwaltungsgebäude<br />

statt.<br />

Beratung für alle – und ein Gutschein<br />

Die ewz-Beratungen sind abgeschlossen, die<br />

Bemühungen des ewz und der FGZ, die Mieterinnen<br />

und Mieter auf Möglichkeiten zum<br />

sparsamen Umgang mit Energie hinzuweisen,<br />

gehen aber selbstverständlich weiter. (<strong>fgz</strong>)<br />

GutScHEIN<br />

Diesem <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> liegt ein Gutschein bei – exklusiv<br />

für alle FGZ-Haushalte. Dieser kann im<br />

ewz-Kundenzentrum am Beatenplatz 2, 8001<br />

<strong>Zürich</strong>, eingelöst werden. Öffnungszeiten:<br />

Mo, Di, Mi, Fr: 8 - 17 Uhr; Do: 8. - 18 Uhr.


Mehr digitale Sender im FGZ-Kabelnetz<br />

Ausbau des digitalen Fernsehangebots – neu gibt es auch ein Pay-TV-Angebot<br />

Eigentlich sind doch 60 Fernsehsender genug,<br />

möchte man meinen. So viele analoge TV-Programme<br />

sind im genossenschaftseigenen Kabelnetz<br />

zu empfangen, dazu kommen mehrere<br />

Dutzend Radiosender. Zusätzlich können mit<br />

einer sog. Settop-Box (digitaler Kabelreceiver)<br />

weitere Programme frei empfangen werden.<br />

Das Angebot an digitalen Programmen<br />

wurde Ende August mit der Umstellung der<br />

Sendeanlage des Signallieferanten GIB-Solutions<br />

Uitikon weiter ausgebaut. So gibt es bei<br />

den frei empfangbaren digitalen Sendern neu<br />

beispielsweise auch einen chinesischsprachigen,<br />

einen russischen und einen thailändischen<br />

TV-Kanal.<br />

Ausserdem sind neu nun auch Abonnemente<br />

für kostenpflichtige Sender erhältlich:<br />

In einem Abo sind einer oder – in der Regel<br />

– mehrere Sender zu einem bestimmten Interessengebiet<br />

enthalten. So gibt es etwa ein<br />

Paket mit Spielfilmsendern, ein Sportpaket<br />

und eine ganze Reihe Pakete mit fremdsprachigen<br />

Programmen.<br />

Der Grund für dieses immer weiter wachsende<br />

Angebot sind die unterschiedlichen<br />

Interessen der Zuschauer/innen. Neben der<br />

Sprache – viele Leute wünschen sich ein TV-<br />

Programm in der Muttersprache – ist es das<br />

Neu im FGZ-Kabelnetz: Im digitalen<br />

Angebot gibt es jetzt unter anderem auch<br />

das chinesische Programm Phoenix-CN.<br />

Interesse an speziellen Themen, welche durch<br />

das zusätzliche Angebot angesprochen wird.<br />

Ein analoger Kanal wurde ersetzt<br />

Das analoge Angebot, d.h. die «normalen»,<br />

ohne zusätzliche digitale Settop-Box<br />

empfangbaren Programme, bleibt im Wesentlichen<br />

dasselbe wie vor der Umstellung. Ein<br />

Sender (3+) wird auf einem neuen Platz gesendet<br />

und das albanische RTK gibt es nicht<br />

mehr analog, dieser Sender ist aber weiterhin<br />

frei digital empfangbar. Auf dem frei gewordenen<br />

Sendeplatz wird künftig das Schweizer<br />

Sportfernsehen SSF ausgestrahlt.<br />

Neu sind alle analog ausgestrahlten Sender<br />

auch im digitalen Angebot enthalten (Simulcast),<br />

also etwa Tele Züri, der bisher nur<br />

analog verbreitet wurde. Im FGZ-Netz gibt es<br />

allerdings eine Ausnahme: Der FGZ-Infokanal<br />

ist der einzige, der auch weiterhin nur analog<br />

vorhanden ist.<br />

10 11<br />

Lange Gesichter auf alten Geräten<br />

Eine Änderung, die ebenfalls die analogen<br />

Programme betrifft, ist technischer Natur.<br />

Wer ein älteres TV-Gerät besitzt, hat sicher<br />

festgestellt, dass gewisse Sender oder auch<br />

einzelne Sendungen ein verzerrtes Bild haben<br />

– gut sichtbar etwa an den in die Länge gezogenen<br />

Gesichtern.<br />

Dies hat folgenden Grund: Es gibt zwei<br />

verschiedenen TV-Formate, das ältere mit<br />

einem Seitenverhältnis von 4:3 und das neuere<br />

mit 16:9. Lange Zeit gab es bei Fernsehgeräten<br />

nur ein Format, nämlich 4:3. Als mehr<br />

und mehr Kinofilme im Fernsehen ausgestrahlt<br />

wurden, entwickelte man mit 16:9 ein neues<br />

Format, um die Kinofilme, die in einem ähnlichen<br />

Seitenverhältnis aufgezeichnet werden,<br />

besser darstellen zu können.<br />

Solange aber nicht alle Zuschauer Fernsehgeräte<br />

des gleichen Formates besitzen<br />

und nicht alle Sender im gleichen Format ausstrahlen,<br />

kann es in diesem Bereich Probleme<br />

geben. Bei der Signalaufbereitung muss sich<br />

der Anbieter zwischen Bildqualität und Gerätekompatibilität<br />

entscheiden.<br />

Mit der alten Sendeanlage lieferte GIB-<br />

Solutions ein Format, bei dem 16:9-Sendungen<br />

oben und unten einen schwarzen<br />

Balken hatten, der auf älteren 4:3-Geräten<br />

angezeigt wurde; auf diese Weise konnte die<br />

Höhenverzerrung vermieden werden. Das hat<br />

aber einen Nachteil für modernere 16:9-Bildschirme:<br />

Hier wird der Balken oben und unten<br />

elektronisch «abgeschnitten» und das Bild auf<br />

den ganzen Bildschirm vergrössert, was die<br />

Bildqualität vermindert.<br />

Bei der neuen Signalaufbereitung wird<br />

deshalb aus Gründen der Qualitätsverbesserung<br />

das neue Bildformat 16:9 auch bei der<br />

analogen Verbreitung unterstützt. Neue Flach-<br />

Wie komme ich zu einem<br />

Pay-TV-Abo?<br />

Voraussetzung für ein Abo der kostenpflichtigen<br />

digitalen Programmpakete (Pay-TV)<br />

ist eine Settop-Box. Die FGZ verkauft in Zusammenarbeit<br />

mit GIB-Solutions weiterhin<br />

solche Boxen (Receiver). Grundsätzlich kann<br />

jede im Handel erhältliche Box, welche<br />

dem DVB-C-Standard entspricht, eingesetzt<br />

werden. Für das Pay-TV-Angebot wird eine<br />

Conax-SmartCard zur Verfügung gestellt<br />

– achten Sie deshalb darauf, dass die Box<br />

Conax-fähig ist.<br />

Für die Bestellung eines Pay-TV-Abos<br />

braucht es ein ausgefülltes und unterschriebenes<br />

Anmeldeformular. Ein solches<br />

erhalten Sie auf der FGZ-Geschäftsstelle,<br />

Sie können es aber auch auf der Website<br />

www.<strong>fgz</strong>zh.ch downloaden und das Fomular<br />

ausdrucken, ausfüllen, unterschreiben<br />

und an die FGZ-Verwaltung senden. Sie<br />

können es auch in den Briefkasten der<br />

Verwaltung an der Schweighofstrasse 193<br />

werfen oder in einen der verschiedenen in<br />

der FGZ verteilten Reparaturbriefkästen.<br />

Die SmartCard für Ihre Settop-Box erhalten<br />

Sie dann einige Tage später direkt von GIB-<br />

Solutions zugeschickt.<br />

Bei Fragen senden Sie am einfachsten ein<br />

Mail an <strong>info</strong>@<strong>fgz</strong>net.ch.<br />

bildschirme stellen das Format automatisch<br />

um, bei vielen älteren TV-Geräten gibt es die<br />

Möglichkeit, das Format an der Fernbedienung<br />

manuell einzustellen.<br />

Allerdings gibt es «uralte» Geräte, bei denen<br />

dies nicht möglich ist; hier sind längliche<br />

Gesichter aus technischen Gründen nicht vermeidbar.<br />

jm


Umweltfreundliches Papier<br />

in der FGZ-Verwaltung<br />

Künftig soll wenn immer möglich 100%-Recyclingpapier verwendet werden<br />

Das <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>, das Sie in der Hand halten, ist<br />

– vielleicht haben Sie es bemerkt – irgendwie<br />

anders als die letzten Nummern. Nicht<br />

der Inhalt ist anders, der ändert sich jedes<br />

Mal, auch wenn sich gewisse Themen<br />

manchmal wiederholen. Was sich geändert<br />

hat, ist das Papier, auf dem das <strong>fgz</strong><strong>info</strong><br />

gedruckt ist. Es ist nicht mehr ganz so<br />

hell wie früher und auch etwas weniger<br />

glatt, dafür ist es ist umweltschonend aus<br />

100% Recyclingpapier hergestellt.<br />

Die schon seit einiger Zeit deklarierte<br />

Absicht, die von der FGZ-Geschäftsstelle verwendeten<br />

Papiere so weit wie möglich auf<br />

Recycling-Produkte umzustellen, ist nun mehr<br />

oder weniger umgesetzt. Eine Weile noch werden<br />

die vorhandenen Vorräte an hochweissen<br />

Couverts und Formularen eingesetzt, bei allen<br />

Papieren soll aber bei der nächsten Nachbestellung<br />

Recycling-Qualität verlangt werden,<br />

auch bei Formularen, Spezialcouverts sowie<br />

bei den Einzahlungsscheinen. Überall, wo es<br />

entsprechende Produkte gibt, sollen diese bestellt<br />

werden.<br />

Das neu für das <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> verwendete Papier<br />

ist Cyclus Print der dänischen Firma Dalum<br />

Papir, welches in Österreich produziert<br />

wird. Es ist ein zweiseitig mattgestrichenes<br />

sogenanntes Bilderdruckpapier, hergestellt<br />

aus 100% Altpapier. Die blendfreie, matte<br />

Oberfläche eignet sich – gemäss Herstellerangaben<br />

– «besonders für Publikationen<br />

mit hohem Schriftanteil und Kombination mit<br />

anspruchsvollen Bildern».<br />

Auch die Post von der FGZ kommt neu in<br />

grauen Recycling-Couverts mit Pergamentfenster.<br />

Und das Briefpapier gehört der Papiersorte<br />

Nautilus 80 g/m 2 an, ebenfalls hergestellt<br />

aus 100% Altpapier. Dieses wird auch<br />

als Drucker- und Kopierpapier verwendet.<br />

Vorbehalte aufgrund<br />

negativer Erfahrungen<br />

Die praktischen Erfahrungen mit dem<br />

Einsatz von Recyclingpapier in der FGZ-Verwaltung<br />

aus früheren Jahren waren eher<br />

negativ, deshalb gab es auch gewisse Vorbehalte.<br />

Papierstaus im Kopierer und häufiger<br />

Einsatz des Technikers wegen durch Papierstaub<br />

verklebter Walzen sollten jetzt aber der<br />

Vergangenheit angehören.<br />

Sowohl bei der Papierherstellung als<br />

auch bei den Geräten gab es in der Zwischenzeit<br />

technische Verbesserungen, so dass diese<br />

Probleme nicht mehr auftreten. Nautilus<br />

neigt nicht zur gefürchteten Staubbildung und<br />

ist speziell für die hohen thermischen Belastungen<br />

eines Laserdruckers ausgelegt. Die<br />

ersten Erfahrungen mit dem neuen Papier zeigen,<br />

dass die Befürchtungen betreffend technischer<br />

Probleme unbegründet sind. Bestenfalls<br />

bleiben für die Skeptiker/innen ästetische<br />

Gründe («Das Papier ist zu grau»); doch auch<br />

diese halten den Fakten kaum mehr stand.<br />

Das Kopier- und Laserpapier ist auch als<br />

12 13<br />

alterungsbeständig zertifiziert und damit archivfähig.<br />

Es erfüllt damit die Anforderungen<br />

an ein Papier, auf dem Verträge, Urkunden<br />

usw. gedruckt werden.<br />

Blauer Engel und nordischer Schwan<br />

Die Papiere sind beide mit anerkannten<br />

Umwelt-Labels für Papier ausgezeichnet, dem<br />

blauen Engel und dem nordischen Schwan.<br />

Die Richtlinien zur Vergabe des Blauen<br />

Engels wurden vom deutschen Umweltbundesamt<br />

entwickelt. Der Blaue Engel ist nach<br />

eigenen Angaben das älteste Umweltsiegel<br />

weltweit und wurde bereits 1978 durch einen<br />

Beschluss der Landesminister für Umwelt und<br />

des Bundesumweltministers initiiert. Mehr<br />

als 10'000 Dienstleistungen und Produkte<br />

tragen das Label, beispielsweise eben Recyclingpapiere,<br />

aber auch Reinigungsmittel,<br />

lösungsfreie Farbe, technische Geräte und<br />

vieles mehr. Für Konsument/innen ist der<br />

Blaue Engel eine Orientierungshilfe, um beim<br />

Vergleich mit anderen Produkten leichter zu<br />

erkennen, ob ein Produkt umweltorientiert<br />

hergestellt worden ist.<br />

Die Kriterien, damit ein Papier das Label<br />

erhält, sind unter anderem:<br />

– Die Papierfasern müssen zu 100% aus<br />

Altpapier hergestellt sein; davon mindestens<br />

65% aus unteren, mittleren oder<br />

krafthaltigen Altpapiersorten.<br />

– Festgelegte Grenzwerte für Schadstoffe<br />

wie Formaldehyd (1,0 mg/dm2) und PCB<br />

müssen eingehalten werden.<br />

– Keine krebserzeugenden, erbgutverändernden<br />

oder fortpflanzungsgefährdenden<br />

Färbemittel und Beschichtungsstoffe erlaubt.<br />

– Bei der Aufbereitung der Altpapiere muss<br />

auf optische Aufheller, Chlor, haloge-<br />

nierte Bleichchemikalien und EDTA verzichtet<br />

werden.<br />

Der «Nordische Schwan» beinhaltet ähnliche<br />

Kriterien und wird von den skandinavischen<br />

Regierungen als internationaler Standard<br />

gefördert. Er wird Produkten verliehen,<br />

die bestimmte Kriterien zur Verringerung der<br />

Umweltbelastung erfüllen. Diese betreffen<br />

u.a. Herstellung und Recycling, Verpackung,<br />

Schadstoffemission, Rücknahme und Entsorgung<br />

und Produktdeklaration.<br />

Zusammengefasst kann man also sagen,<br />

dass diese Labels eine möglichst umweltschonende<br />

Herstellung der gewählten Papiere<br />

garantieren.<br />

Zusätzlich gehört dazu die Einsicht, dass<br />

auch Recycling-Papier bewusst und sparsam<br />

eingesetzt werden soll, so sollte das Papier<br />

beispielsweise möglichst doppelseitig bedruckt<br />

oder kopiert werden.<br />

Jahresbericht-Papier wird überprüft<br />

Neben dem <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> und dem in der Verwaltung<br />

verwendeten Papier ist auch der einmal<br />

jährlich erscheinende FGZ-Jahresbericht<br />

ein nicht unerheblicher Papierverbraucher.<br />

Hier wird, gemäss der Empfehlung für umweltgerechte<br />

Drucksachen, FSC-Papier verwendet


(hergestellt aus Holz aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Quellen). Dies deshalb, weil die<br />

Bildqualität insbesondere von Farbbildern auf<br />

hochweissem Papier wahrnehmbar besser ist<br />

als auf dem weniger hellen Recyclingpapier.<br />

Aber auch hier wird abgeklärt, ob nicht auf<br />

Recyclingpapier gewechselt werden kann.<br />

Die Stadt hat es vorgemacht<br />

Seit 2003 gibt es in der Stadt <strong>Zürich</strong> ein<br />

Papierreglement, welches den effizienten und<br />

ökologischen Umgang mit Papier regelt. Recyclingpapier<br />

ist mittlerweile fester Bestandteil<br />

des Erscheinungsbildes der Stadt geworden.<br />

Darin ist Recyclingpapier als Standardpapierlinie<br />

definiert.<br />

Die Stadtverwaltung hat den Anteil Recyclingpapier<br />

beim Kopierpapier gemäss den<br />

Vorgaben des Papierreglements für 2008 unterdessen<br />

auf 75 Prozent gesteigert. Die Erfolgskontrolle<br />

zum Papierreglement hat gezeigt,<br />

dass die Umstellung auf Recyclingpapier rasch<br />

und problemlos erfolgte.<br />

Dieses Ziel kann sich die FGZ-Verwaltung<br />

mit gutem Gewissen ebenfalls setzen. Wenn<br />

alle Drucksachen und Papiere einmal nachbestellt<br />

sind, sollte der Anteil an Recyclingpapier<br />

eigentlich noch höher als die 75 % sein.<br />

(<strong>fgz</strong>)<br />

IN KÜrZE<br />

Parkplatz-Zahl ist angestiegen<br />

Gegenwärtig werfen Gewerbekreise der<br />

Stadt <strong>Zürich</strong> vor, sie hätte die öffentlichen<br />

Parkplätze falsch gezählt. Stadträtin Ruth<br />

Genner will diesem Vorwurf, der «schräg»<br />

anmutet, mit einer Überprüfung der eigenen<br />

Zahlen begegnen.<br />

Liest man den neuesten Umweltbericht<br />

der Stadt (2009), so sieht man, dass die<br />

gesamte Parkplatzzahl in <strong>Zürich</strong> zwischen<br />

1985 und 1995 markant gewachsen ist<br />

- von 241'773 auf 263'802 (+ 9,1%). Von<br />

1995 bis 2007 stieg die Zahl dann nur noch<br />

um 3'196 (+ 1,2%).<br />

Die Zahl der öffentlich zugänglichen Parkplätze<br />

ist gemäss Umweltbericht zwischen<br />

1995 und 2007 um 8'820 auf 65'686 (+<br />

15,5%) gestiegen, während die Zahl der<br />

privaten Parkplätze leicht abgenommen<br />

hat (- 2,8%).<br />

Interessant ist, dass <strong>Zürich</strong>s Bevölkerung<br />

gemäss Umfrage mit der Parkplatzsituation<br />

zufrieden ist. Einzig die Autofahrenden<br />

finden das Parkierungs-Angebot in<br />

der Innenstadt zu knapp.<br />

Rasch parkieren können - statt per Tram<br />

und Bus in die City zu fahren - ist das eine,<br />

ohne Autoverkehr zu flanieren das andere.<br />

Wie schwierig private Parkplätze in<br />

Wohnsiedlungen zu vermieten sind, haben<br />

in letzter Zeit gerade auch Baugenossenschaften<br />

erfahren. Sie mussten aufgrund<br />

der Parkplatzvorgaben mehr teure Plätze<br />

bauen als sie gewünscht hätten – und bringen<br />

die teuren Dinger jetzt nicht los. (<strong>fgz</strong>)<br />

1 1<br />

Referenzzinssatz auf 3,0% gesunken<br />

Vorstand prüft Auswirkung – Mietzinssenkungen eher unwahrscheinlich<br />

Am 1. September hat das Bundesamt für<br />

Wohnungswesen (BWO) eine Senkung des<br />

Referenzzinssatzes von 3,25 auf 3,0 Prozent<br />

bekannt gegeben.<br />

Der Referenzzinssatz ist für gemeinnützige<br />

Baugenossenschaften massgebend bzw.<br />

vorgeschrieben. Nach dem 3. Juni 2009 (Senkung<br />

von 3,5 auf 3,25%) ist er nun noch einmal<br />

um ein Viertel Prozent auf 3,0% gesunken.<br />

Der Referenzzinssatz beruht auf der<br />

durchschnittlichen Verzinsung sämtlicher Hypotheken<br />

in der ganzen Schweiz. Er gilt als<br />

relativ träge; darum erstaunen die beiden<br />

Bewegungen nach unten innerhalb von bloss<br />

drei Monaten doch ein bisschen.<br />

Für Baugenossenschaften und damit auch<br />

für die FGZ gilt bekanntlich die Kostenmiete-<br />

Formel des Kantons. Sie beruht auf den beiden<br />

Säulen Anlagewert und Gebäudeversicherungswert.<br />

Die höchstzulässige Kostenmiete<br />

errechnet sich aus der Summe der beiden folgenden<br />

Werte:<br />

– 3,0% (Referenzzinssatz) auf dem Anlagewert<br />

einer Siedlung, und<br />

– 3,25% Quote auf dem Gebäudeversicherungswert<br />

der Siedlung.<br />

Setzt man nun für die FGZ-Etappen den<br />

neuen tieferen Referenzzinssatz von 3,0% ein,<br />

so macht die Kostenmiete im Grossteil der<br />

Etappen – so ein Erstbefund auf die Schnelle<br />

– 92 bis 96% der höchstzulässigen Mietzinssumme<br />

aus. Das heisst, dass die FGZ bei<br />

den Mieten immer noch Erhöhungspotenzial<br />

hätte.<br />

Wie im «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>» schon mehrfach erwähnt,<br />

hat das damit zu tun, dass die FGZ die<br />

teuerungsbedingte Erhöhung des Gebäudeversicherungswertes<br />

von zuerst 900 auf 970 und<br />

dann auf 1025 Punkte nicht voll weitergegeben<br />

hat. Die FGZ hat lediglich das auf die<br />

Mieten überwälzt, was sie als Pflichteinlage in<br />

den Erneuerungsfonds einzulegen hat, nämlich<br />

jährlich 1% des Gebäudeversicherungswertes.<br />

Aus Gründen der sozialen Zumutbarkeit wurde<br />

bislang auf eine volle Anpassung der Mieten<br />

nach oben verzichtet – was Kanton und Stadt<br />

denn auch zulassen.<br />

Genaue Überprüfung folgt<br />

Finanzkommission und Vorstand werden in<br />

den kommenden Wochen jede Etappe einzeln<br />

durchgehen und sich den genauen Stand der<br />

höchstzulässigen Kostenmiete ansehen. Sollte<br />

es sich herausstellen, dass bei einzelnen Etappen<br />

die 100%-Marke übertroffen wird, dann<br />

gibt es selbstverständlich eine Mietzinsreduktion.<br />

Liegt die Kostenmiete hingegen bei 90<br />

bis 96% des höchstmöglichen Wertes, dann<br />

muss sehr genau überlegt werden, ob eine<br />

Mietzinsreduktion klug und verkraftbar wäre.<br />

Ein Belassen der Mieten dürfte in diesem Falle<br />

aber wohl sinnvoller sein. (so.)


Vier neue Lernende in der FGZ<br />

Zwei Landschaftsgärtner, ein Betriebspraktiker und ein Kaufmann<br />

Auch dieses Jahr haben nach den Sommerferien<br />

im Regiebetrieb und in der<br />

Geschäftsstelle vier Lernende neu begonnen,<br />

dieses Jahr sind es vier junge<br />

Männer, die in verschiedenen Bereichen<br />

der FGZ-Verwaltung ihre Lehre beginnen<br />

oder weiterführen.<br />

Joël Duchêne und Gian-Reto Zembrod<br />

absolvieren in der Gärtner-Abteilung das erste<br />

Lehrjahr der 3-jährigen Ausbildung zum<br />

Landschaftsgärtner. Die beiden Lehrlinge sind<br />

allerdings nicht ganz neu in der FGZ – sie hatten<br />

die Gelegenheit, bei der FGZ vor Beginn<br />

der Lehre einige Monate lang ein Praktikum<br />

zu absolvieren. So kannten sie bei Lehrbeginn<br />

den Betrieb und die Kollegen bereits. Als Lernende<br />

besuchen sie nun einen Tag pro Woche<br />

die Gewerbliche Berufsschule in Wetzikon,<br />

vier Tage sind sie mit dem Gärtnerteam unterwegs<br />

und arbeiten in den verschiedenen<br />

Bereichen tatkräftig mit. Dabei lernen sie die<br />

Tätigkeiten und Handgriffe der praktischen<br />

Arbeit, etwa bei der Grünflächenpflege mit<br />

Rasen mähen, Hecken oder Bäume schneiden,<br />

aber auch beim Gartenbau, wo es um kleinere<br />

und grössere bauliche Veränderungen im Garten<br />

geht.<br />

Neben den beiden neuen gibt es in der<br />

Gartenabteilung noch einen Lernenden im 2.<br />

Lehrjahr und einen, der das dritte Lehrjahr<br />

wegen einer sehr knapp nicht bestandenen<br />

Lehrabschlussprüfung wiederholen kann<br />

– insgesamt sind also vier Landschaftsgärt-<br />

ner in Ausbildung bei der FGZ beschäftigt. Die<br />

Gärtner können die ganze Ausbildung bei der<br />

Gärtnerabteilung absolvieren – dies im Unterschied<br />

zu den anderen in der FGZ angebotenen<br />

Lehrstellen.<br />

Alban Morina, der das 2. Lehrjahr als<br />

Fachmann Betriebsunterhalt absolviert, macht<br />

die Lehre beim Berufslehrverbund <strong>Zürich</strong> BVZ.<br />

Sein künftiger Beruf ist auf der BVZ-Webpage<br />

folgendermassen umschrieben: «Fachpersonen<br />

Betriebsunterhalt sind die Allrounder,<br />

wenn es um den Unterhalt von Gebäuden,<br />

deren technischen Anlagen und der gebäudenahen<br />

Umgebung geht. Mit ihrem Einsatz<br />

sorgen sie im Innern der Gebäude für saubere<br />

und intakte Räume und übernehmen die<br />

Wartung und die Reparatur der technischen<br />

Anlagen selber oder gemeinsam mit anderen<br />

Fachleuten.»<br />

Die Stiftung Berufslehr-Verbund <strong>Zürich</strong><br />

bietet gemeinsam mit ihren Betrieben aus der<br />

Stadt und Region <strong>Zürich</strong> Lehrstellen an. Die<br />

FGZ ist einer der Betriebe, welcher in Zusammenarbeit<br />

mit dem BVZ Lehrlinge ausbildet<br />

und bei denen die Lernenden ein Jahr ihrer<br />

Ausbildung absolvieren. Die Betriebe können<br />

mit diesem System auch Lehrstellen anbieten,<br />

wenn sie nicht das gesamte Spektrum<br />

der Lernanforderung für eine bestimmte Lehre<br />

abdecken können. Die Lernenden erhalten so<br />

im Laufe der Ausbildung Einblick in verschiedene<br />

Firmen.<br />

Ebenfalls eine BVZ-Lehre absolviert Kristijan<br />

Zubonja, er ist im 2. Jahr seiner kaufmän-<br />

1 1<br />

nischen Lehre. Im 1. Lehrjahr<br />

arbeitete er bei der Aurora Gebäudereinigung<br />

AG in Schwamendingen,<br />

im dritten wird er<br />

noch einem weiteren Betrieb<br />

kennen lernen.<br />

Nachdem in den letzten<br />

drei Jahren jeweils für ein Jahr<br />

eine junge Frau als KV-Lernende<br />

in der Geschäftsstelle<br />

gearbeitet hat, ist erstmals<br />

auch hier ein Mann tätig.<br />

Auch im KV-Bereich können<br />

in der FGZ-Verwaltung<br />

nicht alle Leistungsziele der<br />

Ausbildung abgedeckt werden.<br />

Was beim Schalterdienst am<br />

Empfang der Geschäftsstelle<br />

aber sicher praktisch geübt<br />

werden kann, ist das Leistungsziel<br />

zum Thema Kundengespräch:<br />

«Wenn ich mit Kunden<br />

spreche, gehe ich auf ihre Bedürfnisse<br />

ein. Ich höre ruhig zu,<br />

frage nach, und greife Ideen<br />

sowie Probleme des Gegenübers<br />

auf.» Der neue Lernende<br />

hat bei der Auskunftserteilung<br />

an Mieter/innen im Zusammenhang<br />

mit der Mietumfrage<br />

wohl noch mache Gelegenheit,<br />

dies zu perfektionieren. (<strong>fgz</strong>)<br />

Die vier neuen FGZ-Lehrlinge:<br />

Joël Duchêne und Gian-Reto<br />

Zembrod (Gärtner), Alban Morina<br />

(Fachmann Betriebsunterhalt) und<br />

Kristijan Zubonja (KV-Lehrling).


Neue Stelle für Bauprojektleitungen<br />

Verena Lengen ergänzt die Abteilung «Planung und Bau»<br />

Die FGZ baut und saniert in letzter Zeit immer<br />

mehr. Neben den Planungsarbeiten<br />

für den Ersatzneubau «Grünmatt» gibt es<br />

eine ganze Reihe kleinere Bau- und Sanierungsprojekte,<br />

die aktuell laufen oder<br />

in nächster Zeit geplant sind. Die Planung<br />

und Ausführung dieser von der Baukommission<br />

als zuständigem Gremium erarbeiteten<br />

Projekte liegt zu einem grossen<br />

Teil bei der Abteilung «Planung und Bau».<br />

Heinz Aeberli als Leiter dieser Abteilung<br />

und Bea Zimmermann, die das Sekretariat<br />

betreut, haben anfangs März eine Kollegin<br />

erhalten: Die Baufachfrau Verena<br />

Lengen wurde als zusätzliche Projektleiterin<br />

angestellt.<br />

Der Bereich «Planung und Bau» der FGZ-<br />

Geschäftsstelle ist seit einiger Zeit wegen<br />

mehreren in Planung und Ausführung befindlichen<br />

Bauprojekten im Zusammenhang<br />

mit der sukzessiven praktischen Umsetzung<br />

des Bauleitbildes bzw. Entwicklungsplans<br />

(2004 - 2025) mit Arbeit überlastet. Auch in<br />

den kommenden Jahren lassen die laufenden<br />

und geplanten Projekte keine Arbeitsentlastung<br />

erwarten. Insbesondere müssen regelmässig<br />

erhebliche Abnahmearbeiten nach<br />

Siedlungssanierungen und Neubauten, die<br />

Behandlung von Mängeln, die Qualitätssicherung<br />

sowie die zunehmenden Mieter/innen-<br />

Begehren und -Kontakte bei baulichen Erneuerungsprojekten<br />

geleistet werden. Angesichts<br />

dieser unbefriedigenden Situation hat der<br />

Vorstand einen angemessenen Kapazitätsausbau<br />

im Verwaltungsbereich Planung und<br />

Bau der Geschäftsstelle als richtig erachtet<br />

und der Schaffung einer neuen 80%-Stelle für<br />

Bauprojektleitungen zugestimmt. Mit der neugeschaffenen<br />

Stelle sollen vor allem folgende<br />

Zielsetzungen verfolgt werden:<br />

– Professionelle baufachliche Unterstützung<br />

der FGZ-Baukommission, das heisst Bereitstellung<br />

eines zweckmässigen «Bausekretariates»,<br />

das die milizmässig tätige Baukommission in<br />

allen Belangen mit den erforderlichen Vorbereitungs-<br />

und Nachbearbeitungsarbeiten kontinuierlich<br />

unterstützt.<br />

– Sicherstellen eines zweckmässigen und<br />

wirkungsvollen Projekt-Qualitätsmanagements<br />

(PQM) während der Realisierung der Bauprojekte;<br />

Qualitätssicherung durch vermehrte Baubegleitung<br />

durch die FGZ direkt und durch regelmässige<br />

Qualitätskontrollen auf den<br />

Baustellen.<br />

– Gewährleistung einer mitgliederfreundlichen,<br />

dienstleistungsorientierten Beratung,<br />

also vermehrtes Kümmern um individuelle Mieter/innen-Anliegen<br />

und eine intensivere Begleitung<br />

der laufenden Etappenrenovationen.<br />

– Weniger externe Bauherrenberatungs-<br />

Dienstleistungen: Durch vermehrte <strong>fgz</strong>-interne<br />

direkte Baubegleitungen über die neue Projektleiter-Stelle<br />

können bei der Realisierung von<br />

kleineren und mittleren Bauprojekten die bisher<br />

notwendigen externen Bauherrenberatungs-Dienstleistungen<br />

entsprechend abgebaut<br />

werden.<br />

1 1<br />

Die neue 80%-Stelle konnten wir erfreulicherweise<br />

mit einer qualifizierten Mitarbeiterin<br />

besetzen. In einem Auswahlverfahren<br />

mit zahlreichen Bewerbungen haben wir uns<br />

für Verena Lengen-Telle entschieden. Sie ist<br />

gelernte Hochbauzeichnerin und hat sich an-<br />

schliessend zur diplomierten Hochbautechnikerin<br />

TS weitergebildet. Vor ihrem Stellenwechsel<br />

zur FGZ war sie mehrere Jahre als<br />

Bauleiterin in einem Zürcher Architekturbüro<br />

tätig, wo sie diverse Umbauprojekte realisiert<br />

hat und sich dabei die für ihre Projektleiter-<br />

Stelle in der FGZ erforderliche Erfahrung in<br />

der Bauleitung und Bauausführung sowie die<br />

damit verbundene Administrationskompetenz<br />

aneignen konnte. Verena Lengen hat ihre Stelle<br />

bei der FGZ am 1. März 2009 angetreten.<br />

Nach erfolgreich verlaufenener Probezeit ist<br />

sie nun seit dem 1. Juni fest angestellt.<br />

Ihr Aufgabenbereich umfasst vor allem<br />

folgende Tätigkeiten:<br />

– Selbständige Projekt- und Baubegleitungen<br />

inkl. Baukosten-Controlling bei kleineren<br />

bis mittleren Planungs- und Bauvorhaben so-<br />

wie bei Siedlungssanierungen mit Strukturverbesserungen;<br />

– Bearbeitung von baulichen Mieter/innen-<br />

Anliegen und -Gesuchen bei Sanierungen;<br />

– Ausarbeiten von Submissionsunterlagen<br />

und Bauherrenvertretung bei kleineren bis<br />

mittleren Bau- und Umbauvorhaben;<br />

– Laufende Qualitätskontrollen,<br />

Abnahmen und Mängelbehebungen<br />

bei Sanierungen<br />

und Neubauten;<br />

– Aufbereitung von Informationen<br />

und Entscheidungsgrundlagen<br />

und Mitwirkung<br />

bei baukonzeptionellen Arbeiten<br />

(Planungsstudien);<br />

– Zusammenarbeit mit Regiebetrieb,<br />

Geschäftsleitung<br />

und Baukommission.<br />

Seit ihrem Stellenantritt<br />

hat sich Verena Lengen bereits<br />

gut in die einschlägigen Planungs- und<br />

Bauarbeiten eingearbeitet und wirkt in der<br />

praktischen Arbeit von Planung und Bau inzwischen<br />

schon tatkräftig mit.<br />

Wir sind überzeugt, dass Verena Lengen<br />

das Team der Abteilung Planung und Bau<br />

wirkungsvoll und professionell verstärken<br />

und dabei auch die angestrebte Kunden- und<br />

Mieterfreundlichkeit der FGZ-Geschäftsstelle<br />

positiv mitprägen wird.<br />

Vorstand und Geschäftsleitung sowie die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Genossenschaft</strong>sverwaltung<br />

und des Regiebetriebs<br />

freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit mit<br />

der neuen Arbeitskollegin und wünschen Verena<br />

Lengen viel Erfolg und besonders auch<br />

persönliche Befriedigung in ihrem neuen, vielfältigen<br />

Aufgabenbereich. Kö


Weniger gebraucht – trotzdem mehr bezahlt<br />

Zur Heizkostenabrechnung 2008/2009<br />

Die Abrechnung für die letzte Heizperiode<br />

vom 1. Juli 2008 bis 30. Juni 2009 schliesst<br />

mit einem Minus von rund 475'000 Franken<br />

ab. Höhere Energiepreise haben zu einem<br />

nochmaligen Kostenschub geführt. Glücklicherweise<br />

sind die Preise in der zweiten<br />

Hälfte der Heizperiode wieder langsam<br />

gesunken. Trotzdem führt diese Kostenentwicklung<br />

zu teilweise beträchtlichen<br />

Nachzahlungen.<br />

Der Energieverbrauch hat im Vergleich<br />

zum Vorjahr leicht abgenommen. Die Kennzahl<br />

«Heizgradtage» (Erklärung s. Kasten) zeigt uns<br />

den Grund für diese Entwicklung: 3414 Heizgradtage<br />

im aktuellen Abrechnungsjahr und<br />

3442 im Vorjahr.<br />

Der durchschnittliche Heizölpreis ist vom<br />

Höchststand im Juli 2008 von Fr. 131.15/100 l<br />

langsam aber stetig auf Fr. 66.16 im Juni 2009<br />

gesunken (Quelle: Bundesamt für Statistik).<br />

Die Heiz- und Warmwasserkosten<br />

im Überblick<br />

Der Heizölverbrauch hat von 1'247'384<br />

Liter auf 1'199'074 Liter leicht abgenommen.<br />

Der Gasverbrauch sank um rund 166 Mwh.<br />

Die hohen Energiepreise im Sommer 2008<br />

wirkten sich auf den Durchschnitt aus: Der<br />

durchschnittliche Einstandspreis für das Heizöl<br />

stieg von Fr. 81.59 auf Fr. 95.64 pro 100<br />

Liter. Der Gaspreis erhöhte sich von durchschnittlich<br />

6.7 Rp./KWh auf 7.5 Rp./KWh.<br />

In Totalzahlen ausgedrückt heisst das:<br />

Der gesamte Heizölaufwand stieg von<br />

Fr. 1'017'697.65 auf Fr. 1'146’780.05, was einer<br />

Zunahme von Fr. 129'082.40 oder 12.7 %<br />

entspricht. Der Aufwand für die Gasheizungen<br />

stieg von Fr. 1'720'448.90 auf Fr. 1'945'217.50,<br />

die Zunahme beträgt somit Fr. 224'768.60<br />

oder 13.1 %. Die Gaspreisanpassungen erfolgen<br />

meist mit einer leichten Verzögerung zum<br />

Ölpreis. Die übrigen Heizkosten (Strom-, Unterhalts-<br />

und Servicekosten) bewegen sich im<br />

Rahmen des Vorjahres.<br />

Der Gesamtaufwand für Heizung und<br />

Warmwasser hat also total um rund 360'000<br />

Franken zugenommen.<br />

Der Ölpreis ist wieder gesunken – in der<br />

letzten Heizperiode war er noch sehr hoch.<br />

Quelle: www.migrol.ch<br />

20 21<br />

Akontozahlungen<br />

Wie schon im letzten Heizkostenbericht erwähnt,<br />

konnten die Akontobeiträge an die<br />

Heizkosten, die zusammen mit der Miete erhoben<br />

werden, nicht mehr rechtzeitig angepasst<br />

werden, da die Entwicklung der Energiepreise<br />

viel zu rasch vonstatten ging. Die Folge davon<br />

sind grössere Nachzahlungen, die nun mit der<br />

Heizkostenabrechnung verrechnet werden.<br />

Bei höheren Nachrechnungen ist die Verwaltung<br />

gerne bereit, auf telefonische Begehren<br />

um Ratenzahlung einzutreten.<br />

Da die Energiepreise zwischenzeitlich wieder<br />

deutlich gesunken sind (Heizölpreis im Juli 09<br />

bei Fr. 66/100 Liter), dürften die Akontozahlungen<br />

nun wieder ausreichend sein. Die Be-<br />

Heizzentrale<br />

Heizgradtage<br />

Die Heizgradtage sind die über eine bestimmte<br />

Periode gebildete Summe der täglich<br />

ermittelten Differenzen zwischen der<br />

Raumlufttemperatur und der Tagesmitteltemperatur<br />

der Aussenluft aller Heiztage<br />

dieser Periode. Gegenwärtig wird 20 Grad<br />

als angestrebte Raumlufttemperatur verwendet.<br />

«Bilanz»-Vergleich der neun FGZ-Heizzentralen für die Abrechnungsjahre 2007/08 und 2008/09<br />

2007/2008 2008/2009<br />

Aufwand Akonto Saldo Aufwand Akonto Saldo<br />

S 294 493'222 506'100 12'878 551'305 504'190 - 47'115<br />

Sm 34 454'314 457'986 3'672 499'204 459'032 - 40'172<br />

He 73 500'591 443'125 - 57'466 552'397 443'910 - 108'487<br />

Ro 77 445'763 410'297 - 35'466 503'937 411'824 - 92'113<br />

A 330 593'374 549'764 - 43'610 649'453 550'254 - 99'199<br />

Fh 3 193'288 186'105 - 7'183 230'358 186'305 - 44'053<br />

He 41 322'600 337'498 14'898 366'446 337'448 - 28'998<br />

S 193 16'799 9'300 - 7'499 21'200 9'300 - 11'900<br />

Ue 20 69'461 72'745 3'284 76'661 72'963 - 3'698<br />

Legende:<br />

S 294: Schweighofstrasse 294, 1. / 2. / 3. / 4. Etappe<br />

Sm 24: Schweigmatt 34, 10. / 11. / 14. / 15. Et.<br />

He 73: Hegianwandweg 73,<br />

8. / 9. / 12. (Langweid) / 16. Etappe<br />

Ro 77: Rossweidli 77,5. / 12. (o. Langweid) / 18. Etappe<br />

rechnungen für die Höhe der Akontozahlungen<br />

basieren momentan auf einem Heizölpreis von<br />

Fr. 80.– pro 100 l und auf einem durchschnittlichen<br />

Energie-Verbrauch. (<strong>fgz</strong>)<br />

A 330: Arbentalstrasse 330 (Blockheizkraftwerk),<br />

7. / 19. / 22. Etappe<br />

Fh3: Friesenberghalde 3, 20. Etappe<br />

He 41: Hegianwandweg 41, 13. / 17. Etappe<br />

S 193: Schweighofstrasse 193, 21. Etappe<br />

Ue 20: Uetlibergstrasse 20, 23. Etappe


Herzlich willkommen im Friesenberg<br />

Die nachstehenden Mieterinnen und Mieter haben von Januar bis Ende Juni 2009 in unserer<br />

<strong>Genossenschaft</strong> Wohnsitz genommen bzw. wurden als <strong>Genossenschaft</strong>smitglieder neu aufgenommen.<br />

Vorstand und Verwaltung der FGZ begrüssen die neu Zugezogenen und diejenigen Mieterinnen<br />

und Mieter, die Neumitglieder geworden sind, und wünschen ihnen und ihren Familien<br />

ein angenehmes Wohnen im Friesenberg.<br />

Monika und Dominik Angehrn, Langweid 15<br />

Juliane Buchheister und Philippe Nater<br />

Adolf-Lüchinger-Strasse 83<br />

Ivan Bernal, Arbentalstrasse 323<br />

Astrid Bernasconi, Schweighofstrasse 186<br />

Claudia und Aziz Charef<br />

Schweighofstrasse 289<br />

Martha Camacho Schmid und<br />

Manuel Schmid, Schweighofstrasse 401<br />

Ljiljana und Mladen Eldic<br />

Arbentalstrasse 24<br />

Beatrice und Daniel Fisler-Scacco<br />

Adolf-Lüchinger-Strasse 19<br />

Tania Fernandez und Ismael Jareno<br />

Hegianwandweg 73<br />

Andrea Fischer Pepe und<br />

Saro Pepe-Fischer, Staffelhof 9<br />

Maria Gomez Robles, Arbentalstrasse 317<br />

Lidian Guevara Davalos, Arbentalstrasse 322<br />

Yasemin und Zeki Gevrek<br />

Schweighofstrasse 303<br />

Filomena Henriques Duarte und<br />

Rodrigues Henriques Lucio<br />

Friesenbergstrasse 171<br />

Monika und Urs Hagger, Margaretenweg 5<br />

Ruth Huber, Arbentalstrasse 323<br />

Carole Heiniger, Schweighofstrasse 202<br />

Valerija Kontrec, Arbentalstrasse 323<br />

Nicola Küng, Hegianwandweg 35<br />

Ursula Langenscheidt<br />

Arbentalstrasse 323<br />

Markus Lieb, Arbentalstrasse 317<br />

Pascale Manga, Hegianwandweg 41<br />

Ruth Müller, Arbentalstrasse 317<br />

Alma und Enis Mujanovic-Kadic<br />

Im Rossweidli 83<br />

Dinoja Nalliah und Nalliah Uthayaseelan<br />

Arbentalstrasse 320<br />

Samran Phongdet, Arbentalstrasse 317<br />

Frank Pampel, Hegianwandweg 35<br />

Daniela Rauthe und<br />

Thilo Bernhard Kroeschell<br />

Arbentalstrasse 149<br />

Daniela und Manuel Surber-Benz<br />

Grossalbis 26<br />

Sandra Schweizer und Oliver Suter Schweizer<br />

Bernhard-Jaeggi-Weg 55<br />

Monika und Ante Strmota-Bozic<br />

Arbentalstrasse 317<br />

Towa und Dan Schmelzer-Iczkovits<br />

Uetlibergstrasse 22<br />

Thomas Schobinger, Arbentalstrasse 304<br />

Andrea und Roger Thurnheer, Kleinalbis 5<br />

Yanick Weisskopf, Hegianwandweg 73<br />

22 23<br />

IN KÜrZE<br />

In <strong>Zürich</strong> lebt sich gut<br />

Die allermeisten Zürcherinnen und Zürcher<br />

bewerten ihre Stadt als einen guten Ort<br />

zum Wohnen und zum Leben. Die Stadt<br />

<strong>Zürich</strong> hat für ihre Bevölkerung nichts an<br />

Attraktivität eingebüsst, im Gegenteil: Die<br />

Befragten schätzen die Lebensqualität<br />

noch besser ein als in den früheren Bevölkerungsbefragungen.<br />

<strong>Zürich</strong>s Bevölkerung mag ihre Stadt: 98<br />

Prozent der Befragten wohnen sehr gerne<br />

oder gerne in der Stadt <strong>Zürich</strong>. Die Lebensqualität<br />

wird mit einem Notenschnitt<br />

von über 5 (auf einer 6er-Notenskala) sogar<br />

etwas besser eingeschätzt als in den<br />

früheren Bevölkerungsbefragungen.<br />

Als positive Aspekte von <strong>Zürich</strong> nennen die<br />

Befragten insbesondere den öffentlichen<br />

Verkehr, die Lage am See sowie das kulturelle<br />

Angebot.<br />

Wie in den Jahren zuvor ist aus Sicht der<br />

Befragten der Verkehr das grösste Problem<br />

der Stadt (45 Prozent der Befragten<br />

nennen den Verkehr als grosses Problem).<br />

Am zweithäufigsten genannt wird neu mit<br />

18 Prozent Nennungen das Wohnungsproblem<br />

(plus 11 Prozent gegenüber 2007).<br />

Häufiger als Problem genannt werden auch<br />

die Baustellen (11 Prozent, plus 4 Prozent<br />

gegenüber 2007). Alle weiteren wichtigen<br />

Themen haben hingegen an Bedeutung verloren<br />

und werden von den Befragten weniger<br />

oft genannt als in den Vorjahren, wie<br />

Ausländerfragen (15%, minus 5%), Kriminalität<br />

(15%, - 6%), Abfall/Dreck/Schmierereien<br />

(8 %, - 4%) und Drogen (7%, - 1%).<br />

Die Zufriedenheit mit den Lebensbedingun-<br />

VErANStALtuNGSHINWEIS<br />

Jassnachmittag am 17. Oktober<br />

Das bereits zur Tradition gewordenen<br />

FGZ-Nachmittags-Jassturnier im Schweighofsaal<br />

findet auch dieses Jahr statt, und<br />

zwar am Samstag, 17. Oktober 2009 um<br />

14.00 Uhr.<br />

Gejasst werden vier Runden mit Deutschschweizer<br />

Karten mit zugelosten Partnern,<br />

ohne Wys, ohne Stöck, einfache Zählung,<br />

Obenabe, Undenue. Der Einsatz beträgt<br />

10 Franken, die Preisverteilung ist um ca.<br />

16.45 Uhr vorgesehen.<br />

Anmeldung bis am 5. Oktober bei der FGZ-<br />

Geschäftsstelle oder auch direkt beim<br />

Leiter der FGZ-Jassmeisterschaft Gerhard<br />

Kägi, Tel. 044 462 78 23, er beantwortet<br />

auch allfällige Fragen zum Jassturnier. (<strong>fgz</strong>)<br />

gen und Einrichtungen ist weiterhin hoch:<br />

Die höchsten Zufriedenheitswerte erhalten<br />

die öffentlichen Verkehrsmittel (Note<br />

5.5 auf einer 6er-Notenskala), die Möglichkeiten<br />

zum Ausgehen (5.3) und das Kulturangebot<br />

(5.2). Überhaupt ist in praktisch<br />

allen Bereichen die Zufriedenheit gegenüber<br />

2007 leicht gestiegen, ausser mit dem<br />

Kinderbetreuungsangebot (4.0, minus 0.1)<br />

und deutlich mit dem Wohnungsangebot<br />

(3.2, minus 0.6).<br />

Ganze 95 Prozent der Befragten fühlen sich<br />

in <strong>Zürich</strong> zu Hause, und auch das Sicherheitsempfinden<br />

hat sich erneut verbessert.<br />

(pd)


Wer war Adolf Lüchinger?<br />

Der vor 60 Jahren verstorbene Stadtpräsident aus <strong>Zürich</strong>-Höngg<br />

gibt einem Teil des Friesenbergs den Namen<br />

Am 4. Juli 1949, also vor sechzig Jahren,<br />

verstarb unerwartet der damalige Zürcher<br />

Stadtpräsident Adolf Lüchinger während<br />

der laufenden Amtszeit. Der folgende Artikel<br />

beleuchtet kurz sein Leben und sein<br />

Wirken in jener Nachkriegszeit*.<br />

VON EVA RINDLISBACHER-AESCHBACHER<br />

Wanderer, trittst Du durch das Hauptportal<br />

in den Friedhof Hönggerberg ein, so<br />

stehst Du nach kurzem ebenem Wegstück<br />

vor der Friedhofkapelle. Dort siehst Du an der<br />

südlichen Kapellenwand einen grauen Grabgedenkstein,<br />

dessen Inschrift unter einem<br />

beidseits von Löwen gehaltenen bekrönten<br />

Zürcher Wappen lautet:<br />

Adolf Lüchinger 1894 - 1949<br />

Stadtpräsident von <strong>Zürich</strong> 1944 - 1949<br />

In Dankbarkeit die Stadt <strong>Zürich</strong><br />

Ja, wer war Adolf Lüchinger, nach dem in<br />

unserer <strong>Genossenschaft</strong> ein ganzes Quartier<br />

und eine Strasse benannt sind, und in was für<br />

einer Zeit amtierte er als Stadtpräsident?<br />

unerwarteter tod im Amt<br />

Mit Stadtpräsident Ernst Nobs wurde im<br />

Dezember 1943 erstmals in der schweizerischen<br />

Geschichte ein Sozialdemokrat in den<br />

Bundesrat gewählt. Als seinen Nachfolger<br />

wählten die Stadtzürcher Stimmbürger Oberrichter<br />

Adolf Lüchinger ins Stadtpräsidium<br />

– eben den Mann, von dem hier die Rede sein<br />

soll. Von 1928 - 1949 gehörten drei Stadtpräsidenten<br />

in Folge der SP an. Es waren dies<br />

Emil Klöti (im Amt 1928 - 1942), Ernst Nobs<br />

(1942 - 1943) und schliesslich Adolf Lüchinger<br />

1944 - 1949<br />

Die allgemeine Bestürzung und Trauer<br />

waren gross in der Bevölkerung, als sich in<br />

der Morgenfrühe vom Montag, 4. Juli 1949 die<br />

Kunde vom plötzlichen Tod <strong>info</strong>lge Herzschlags<br />

von Stadtpräsident Adolf Lüchinger zuhause,<br />

kurz vor dem Weggang ins Stadthaus, verbreitete;<br />

er hinterliess seine Ehegattin Berta<br />

und drei Kinder. Auf dem Stadthaus wurde die<br />

Fahne auf Halbmast gesetzt.<br />

Vielfältige Aufgaben als Stadtpräsident<br />

Adolf Lüchingers Leben war von tiefer<br />

sozialdemokratischer Überzeugung geprägt,<br />

deren Fundament er schon in seinem Elternhaus<br />

mit auf den Weg bekam. Seine Politik<br />

galt der Sorge um das Wohl der Mitmenschen.<br />

Nach der Wahl von Stadtpräsident<br />

Ernst Nobs in den Bundesrat fiel es dem an<br />

sich bescheidenen Mann nicht leicht, dem Ruf<br />

seiner Partei ins Stadtpräsidium zu folgen.<br />

Seine frühe Tätigkeit in der Öffentlichkeit,<br />

sein langjähriger Einsitz im Gemeinderat und<br />

das vielfältige Amt des Oberrichters waren jedoch<br />

eine gute praktische «Vorschule» für dieses<br />

höchste Amt, das unsere schöne Stadt zu<br />

vergeben hat; diese bisherigen Erfahrungen<br />

* In diesem Artikel stütze ich mich auf meine Recherchen im<br />

Stadt- und im Sozialarchiv, in der Zentralbibliothek und weiteren;<br />

sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

2 2<br />

sollten ihm nach Amtsantritt in der Verwaltung<br />

denn auch zugute kommen.<br />

Der Stadtpräsident ist der oberste Behördenvertreter<br />

der Stadt. In diesem Amt laufen<br />

alle Fäden zusammen, die für das Gemeinwesen<br />

von Bedeutung sind, ist er doch auch<br />

Vorsteher des Bevölkerungsamtes und hat<br />

von Amtes wegen in vielen kulturellen und<br />

versorgungstechnischen Institutionen Einsitz.<br />

Der Rietberg mit seinem schönen Park wäre<br />

ohne seine tatkräftige Förderung kaum in den<br />

Besitz der Stadt übergegangen.<br />

Letzibad, Flughafen und Förderung des<br />

genossenschaftlichen Wohnungsbaus<br />

In seiner Amtszeit wurde der Friedhof<br />

Hönggerberg eröffnet, der dann so bald darauf<br />

seine letzte Ruhestätte werden sollte.<br />

Das Stadtspital Waid war in Planung<br />

(1950 vom Souverän genehmigt),<br />

das Freibad Letzigraben, von<br />

Architekt Max Frisch konzipiert,<br />

erfuhr 1949 seine erste Saison. In<br />

dieser Zeit etablierte sich die Ansicht,<br />

dass die Förderung von Kunst<br />

und Kultur vermehrt auch eine Sache<br />

der Öffentlichkeit sei. Viele<br />

verfolgte Künstler fanden in <strong>Zürich</strong><br />

Aufnahme, und Kulturinstitutionen<br />

konnten sich dank öffentlicher<br />

Unterstützung bilden oder weiterentwickeln.<br />

Adolf Lüchinger unterstützte<br />

auch die Besserstellung des<br />

städtischen Personals.<br />

Ab 1947 war er Mitglied des<br />

Verwaltungsrates der damaligen<br />

Swissair. 1946 wurde von den<br />

Stimmberechtigten des Kantons<br />

<strong>Zürich</strong> der Kredit von 37 Mio.<br />

Franken für den Ausbau des inter-<br />

kontinentalen Flughafens Kloten bewilligt.<br />

Eingeladen von der amerikanischen Fluggesellschaft<br />

TWA und vom Handelsministerium<br />

der Vereinigten Staaten, unternahm er<br />

kurz vor seinem Tod eine Informationsreise<br />

nach Amerika über den Ausbaustandard dortiger<br />

Flughäfen. Auch pflegte er gute Beziehungen<br />

zum konsularischen Korps in <strong>Zürich</strong> und<br />

mehrte in seiner schlichten, geradlinigen Art<br />

das Ansehen unserer Stadt im Ausland, wie er<br />

auch innerhalb der Stadt aus dem gleichen Grund<br />

beim politischen Gegner hohes Ansehen<br />

genoss. Sein erstes Jahr als Stadtpräsident<br />

war noch geprägt vom Krieg in den umliegenden<br />

Ländern. Sparen in jeder Hinsicht war<br />

angesagt. Nach Kriegsende im Mai 1945 be-<br />

Adolf Lüchinger, 1894 - 1949


gann sofort der wirtschaftliche Aufschwung<br />

in ungeahnten Massen, verbunden mit einem<br />

Anstieg der materiellen Lebenshaltung.<br />

Stark gefördert von der Stadtregierung,<br />

wurde auch der wegen des Krieges grossenteils<br />

zurückgestellte gemeinnützige und<br />

genossenschaftliche Wohnungsbau wieder<br />

aufgenommen und intensiviert. <strong>Zürich</strong> erfuhr<br />

durch den damit verbundenen auswärtigen<br />

Zuzug einen rasanten Bevölkerungszuwachs<br />

Lebensdaten von Adolf Lüchinger<br />

– Geboren am 24. Januar 1894 in <strong>Zürich</strong>-<br />

Höngg<br />

– 1923 Doktortitel der Rechtswissenschaften<br />

an der Universität <strong>Zürich</strong><br />

– Ab 1924 Adjunkt bei der Stiftung Pro<br />

Juventute, Abteilung für das Schulkind<br />

– 1928 Wahl zum Bezirksrichter<br />

– 1935 Wahl zum Oberrichter des Kantons<br />

<strong>Zürich</strong>, Präsident des Versicherungs-<br />

und des Schwurgerichtes<br />

– Einige Jahre Mitglied der Zentral- und<br />

der Kreisschulpflege<br />

– Ab 1936 Mitbegründer und für manche<br />

Jahre erster Präsident des Schweizerischen<br />

Arbeiterhilfswerks SAH im<br />

Nebenamt<br />

– 1927 - 1942 Mitglied des Gemeinderates,<br />

den er 1940/41 präsidierte<br />

– 1939 - 1944 Präsident des zweiten<br />

kriegswirtschaftlichen Strafgerichtes<br />

– 6. Februar 1944 Wahl zum Stadtpräsidenten<br />

von <strong>Zürich</strong><br />

– 15. März 1944 Amtsantritt<br />

– 1946 unangefochtene, ehrenvolle Wiederwahl<br />

als Stadtpräsident<br />

– Tod von Adolf Lüchimger am 4. Juli 1949<br />

(1944: 351’444, 1949: 385’280 Einwohner).<br />

Den in Zukunft steigenden Strombedarf<br />

der Wirtschaftsmetropole <strong>Zürich</strong> voraussehend,<br />

wurde der EWZ Kraftwerkbau im Kanton<br />

Graubünden stark vorangetrieben. Zu den<br />

im Raum Tiefencastel bereits bestehenden<br />

stadtzürcherischen Kraftwerken kam in den<br />

späteren Vierzigerjahren das Kraftwerk Marmorera<br />

hinzu. Allerdings musste dort das in<br />

Jahrhunderten im Talboden des Oberhalbsteins<br />

gewachsene Dorf mit seiner Kirche<br />

wegen des neuen Stausees – mit grossmehrheitlicher<br />

Zustimmung der Einwohner zur<br />

Konzessionserteilung – nach weiter oben an<br />

den Berghang versetzt und neu aufgebaut<br />

werden. Der Talboden wurde mit einem landwirtschaftlich<br />

nutzbaren Erddamm (damals<br />

neu in Europa) verschlossen und ab 1949<br />

durch den Julia-Fluss aufgeflutet. Wer denkt<br />

heute noch bei der Fahrt dem Stausee entlang<br />

an das vor sechzig Jahren in den Wassermassen<br />

versunkene Dorf?<br />

Überlastung und Ermüdung<br />

zehren an der Gesundheit<br />

Mit Sachlichkeit, Ernst und Hingabe, in<br />

gewissenhafter Pflichterfüllung hat sich Adolf<br />

Lüchinger als Mann von Talent und Charakter<br />

ausgewiesen. Eher weniger schienen ihm die<br />

hunderterlei Repräsentationspflichten, Empfänge<br />

und Begrüssungsreden zu liegen, die<br />

ihm als Stadtexponenten auch oblagen. Er<br />

konnte daraus keine Kräfte ziehen, vielmehr<br />

zehrten sie an seiner eher zarteren Gesundheit<br />

– Ermüdungserscheinungen <strong>info</strong>lge Überlastung<br />

machten sich zunehmend bemerkbar.<br />

Trotz Angespanntseins liess er es sich<br />

aber nicht nehmen, am Sonntagnachmittag<br />

vor seinem Tod (wie sich dies dann im Nachhinein<br />

zeigte) auf der Josefswiese zur Zürcher<br />

2 2<br />

Arbeiterknabenmusik zu sprechen. Ermüdet<br />

kehrte er nach Hause zurück und nach einer<br />

unruhig verbrachten Nacht dämmerte dann<br />

der Morgen herauf, der sein letzter werden<br />

sollte. Diesem starken Förderer der kommunalen<br />

Gemeinnützigkeit, diesem immer hilfsbereiten<br />

Freund der Jugend, diesem überzeugten<br />

Befürworter der Gleichstellung der<br />

Frau war durch seinen jähen Tod leider nur<br />

eine relativ kurze Amtszeit als Stadtpräsident<br />

vergönnt; was er aber tat, tat er – zusammen<br />

mit der ganzen Stadtregierung – zukunftsgerichtet<br />

und mit seiner ganzen Kraft.<br />

<strong>Zürich</strong> nach dem 2. Weltkrieg<br />

Zwei Ereignisse in den Nachkriegsjahren,<br />

die in die Amtszeit von Adolf Lüchinger als<br />

Grosse Anteilnahme der Bevölkerung anlässlich der Trauerfeier für Adolf Lüchinger<br />

am 7. Juli 1949 vor dem Stadthaus und dem Fraumünster.<br />

Städtpräsident fielen, mögen hier kurz angeführt<br />

werden.<br />

Aktion «<strong>Zürich</strong> hilft Wien»<br />

Die Städte <strong>Zürich</strong> und Wien pflegten seit<br />

alters her gute gegenseitige Beziehungen. Im<br />

Winter 1946/47, als weite Teile Wiens noch in<br />

Schutt und Asche lagen und die Bevölkerung<br />

darbte, startete in <strong>Zürich</strong> die Aktion «<strong>Zürich</strong><br />

hilft Wien». Die Initiative zu dieser weitgreifenden<br />

Aktion kam vom Schweizerischen Arbeiterhilfswerk<br />

aus, das Patronat übernahm der<br />

Stadtpräsident mit dem gesamten Stadtrat.<br />

Die Aktion selbst wurde von einem Arbeitsausschuss<br />

geleitet, der gemäss den<br />

umfangreichen Unterlagen einen riesigen<br />

logistischen Arbeitsaufwand zu bewältigen


hatte. In der ganzen Stadt wurden aus den<br />

privaten Haushaltungen und bei Grossfirmen<br />

Lebensmittel zugunsten der Wiener Bevölkerung<br />

gesammelt, Hauptsammeltag war, nach<br />

Aufrufen in der Presse und im Radio der Samstag,<br />

30. November 1946.<br />

Auch im Friesenberg waren ehrenamtliche<br />

Sammlerinnen und Sammler mit Leiterwagen<br />

und anderen Gefährten unterwegs.<br />

Da war kaum ein Haushalt, der nicht hier<br />

ein Pfündlein Mehl, dort etwas Zucker oder<br />

anderes erübrigen konnte. Die Sammelstelle<br />

befand sich im Schulhaus Friesenberg und es<br />

war erstaunlich, welche Mengen in der damaligen<br />

Zeit der Rationierung zusammenkämen:<br />

Mit Sammeltransporten wurden die gesamtstädtischen<br />

Waren tonnenweise nach Wien<br />

überführt, dort gerne in Empfang genommen<br />

und von der Gemeindeverwaltung an die Bevölkerung<br />

verteilt. Zu den Lebensmitteln wurden<br />

auch elf Küchenbaracken mit Einrichtung,<br />

Bau- und andere Materialien mitgeliefert.<br />

In Dankbarkeit und Anerkennung entsandte<br />

der Wiener Senat zwei Jahre später<br />

Bürgermeister Theodor Körner an die Trauer-<br />

feier für Adolf Lüchinger vom 7. Juli 1949 im<br />

Fraumünster.<br />

Churchills Besuch in <strong>Zürich</strong><br />

Am 19. September 1946 besuchte der<br />

frühere britische Premierminister Winston<br />

Churchill auf Einladung des Regierungsrates<br />

unsere Stadt. Churchill, dieser unerbittlichste<br />

Feind und Bekämpfer Hitlers, sprach sich in<br />

seinen berühmten Reden an der Universität<br />

und auf dem Münsterhof, auf dem Hintergrund<br />

des noch nicht lange zuvor beendeten<br />

Krieges, für ein Vereintes Europa aus.<br />

Sir Winston Churchill war übrigens auch<br />

ein beachtlicher Kunstmaler. Noch Jahre nach<br />

seinem Besuch in <strong>Zürich</strong> hing eine eingerahmte<br />

Fotographie im Eingangsbereich der Firma<br />

Gebr. Scholl an der Poststrasse, die ihn, umringt<br />

von vielem Publikum, beim Einkauf von<br />

Farben zeigte.<br />

Adolf-Lüchinger-Strasse<br />

und Gedenktafel im Friesenberg<br />

In den Jahren 1952 und 1953 wurde die<br />

16. Etappe unserer <strong>Genossenschaft</strong> bezogen.<br />

2 2<br />

Der Stadtrat stimmte dem Vorschlag der<br />

FGZ zu und benannte die neue Strasse im<br />

Gedenken an den früheren Stadtpräsidenten<br />

in «Adolf-Lüchinger-Strasse». Am Sonntag,<br />

5. September 1954, fand die Einweihung der<br />

Gedenktafel an Adolf Lüchinger in der gleichnamigen<br />

Anlage statt.<br />

Zum Abschluss dieses Artikels seien aus<br />

dem FGZ-Jahresbericht 1954 die Zeilen der<br />

Erinnerung an diesen Anlass zitiert, die der damalige<br />

<strong>Genossenschaft</strong>spräsident Jakob Peter<br />

verfasst hat; – besser kann es nicht gesagt<br />

werden: «Über den nächstliegenden Pflichten<br />

wollten und durften wir jedoch nicht vergessen,<br />

dass die <strong>Genossenschaft</strong> mit ihren 30<br />

Jahren in einem Jubiläumsjahr stand. Das Fest<br />

des <strong>Genossenschaft</strong>stages beim Schulhaus Friesenberg<br />

und die Einweihung der Gedenktafel<br />

an Adolf Lüchinger boten uns Gelegenheit, die<br />

<strong>Genossenschaft</strong>er an das gemeinsam Erreichte<br />

zu erinnern. Besonders die letztgenannte Feier<br />

hat uns freudig gestimmt, durften wir doch<br />

den Worten von Regierungspräsident Dr. Paul<br />

Meierhans und Stadtpräsident Dr. Emil Landolt<br />

und den nachfolgenden Berichten der gesamten<br />

Zürcher Presse entnehmen, dass die Tätigkeit<br />

der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> in ihrer<br />

Eigenart gewürdigt und das Bestreben, eine<br />

lebendige Gemeinschaft zu bilden, geachtet<br />

wird. Wir freuten uns auch über die Teilnahme<br />

an der Feier von Ständerat Dr. Emil Klöti, der<br />

die Erstellung unserer ersten Etappen und vor<br />

allem des <strong>Genossenschaft</strong>shauses und damit<br />

die Tätigkeit unserer <strong>Genossenschaft</strong> über alle<br />

Anfangsschwierigkeiten hinweg unterstützte<br />

und ermöglichte, und von alt Bundesrat Ernst<br />

Nobs, der als Stadtpräsident die Einführung<br />

der Wohnungsbeihilfe für kinderreiche Familien<br />

förderte, die vielen Familien in unserer<br />

<strong>Genossenschaft</strong> zugute kommt».<br />

IN KÜrZE<br />

Wohnen in <strong>Genossenschaft</strong>en<br />

hat anteilmässig zugenommen<br />

Die Zahl der Familienhaushalte in <strong>Zürich</strong><br />

hat zugenommen. Sie machen gemäss<br />

Stichprobe der jüngsten Bevölkerungsbefragung<br />

nun über ein Drittel aller Haushalte<br />

aus. 46 Prozent der befragten Familien mit<br />

Kindern wohnen in einer 4- oder einer 4½-<br />

Zimmer-Wohnung. Die meisten wohnen in<br />

einer Mietwohnung (62 Prozent); mit rund<br />

einem Fünftel wohnt ein tendenziell steigender<br />

Teil in genossenschaftlichen Wohnungen.<br />

Wohnungen sind teurer geworden<br />

Bei den Mietpreisen kann eine deutliche<br />

Verlagerung hin zu teureren Wohnungen<br />

festgestellt werden. Insbesondere grössere<br />

Wohnungen sind spürbar teurer als noch<br />

vor sechs Jahren: So muss für eine 4- oder<br />

4½-Zimmer-Wohnung 2009 durchschnittlich<br />

rund 23 Prozent mehr bezahlt werden<br />

als 2003. Über alle Wohnungen betrachtet<br />

ergibt sich im Schnitt eine Mietpreissteigerung<br />

von 18.5 Prozent gegenüber 2003.<br />

Teurer geworden sind insbesondere neu<br />

erstellte oder renovierte Wohnungen.<br />

Die Zufriedenheit sowohl mit der Wohnung<br />

als auch mit der Wohnumgebung ist<br />

gut: Jeweils 77 Prozent beurteilen diese<br />

mit den Noten 5 oder 6 (auf einer 6er-Notenskala).<br />

(pd)


Schweighofstrasse: Anwohner/innen<br />

fordern wirksame Lärmschutzmassnahmen<br />

Petition mit 385 Unterschriften an Stadträtin Ruth Genner<br />

Seit anfangs Juni wird – für Friesenberg-<br />

Bewohner/innen unübersehbar – an der<br />

Schweighofstrasse zwischen Frauentalweg<br />

und Bachtobelstrasse gebaut. Nachdem<br />

an Stelle der ehemaligen Böschung<br />

eine provisorische Fahrspur erstellt wurde,<br />

ist jetzt auf der talwärts liegenden<br />

Seite der Bau der Kanalisation im Gang.<br />

Anfangs Juli lancierten Anwohner/innen<br />

des betroffenen Strassenstücks eine Petition,<br />

die am Mittwoch, 8. Juli 2009, der zuständigen<br />

Stadträtin Ruth Genner, Vorsteherin des<br />

Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, im<br />

Zürcher Rathaus übergeben wurde. Die FGZ<br />

unterstützt im Sinne des Familien-Wohnquartiers<br />

Friesenberg die Forderungen der Petition<br />

und fordert die kantonalen und städtischen<br />

Behörden auf, sich im Interesse der Bevölkerung<br />

für die Umsetzung der geforderten<br />

Massnahmen einzusetzen.<br />

Keine flankierenden Massnahmen<br />

für die Schweighofstrasse<br />

Die Schweighofstrasse ist als kantonale<br />

Durchgangsstrasse klassifiziert und führt<br />

von der Birmensdorferstrasse über knapp<br />

zwei Kilometer zur Uetlibergstrasse beim<br />

Strassenverkehrsamt. Dabei zerschneidet sie<br />

das Wohnquartier Friesenberg, in welchem<br />

über 10'000 Menschen leben. Viele <strong>Genossenschaft</strong>ssiedlungen,<br />

aber auch städtische<br />

und private Wohngebäude säumen die stark<br />

befahrene Tangente. Viele Anwohner/innen<br />

leiden schon seit Jahren unter der Verkehrsbelastung.<br />

Seit der Eröffnung des Uetlibergtunnels<br />

hat der Verkehr auf der Schweighofstrasse<br />

zwar um 20,5% abgenommen. Weil die<br />

Schweighofstrasse bei den flankierenden<br />

Massnahmen – anders als die mit vielen Medienberichten<br />

bedachten «FlaMa West» – vergessen<br />

ging, bleiben die Anwohner/innen<br />

Stadträtin Ruth Genner nimmt<br />

die Petition vom Vertreter der<br />

Schweighofstrassen-Anwohner/innen<br />

Hans Ruff (rechts) in<br />

Empfang; mit dabei ist FGZ-Geschäftsleiter<br />

Josef Köpfli.<br />

30 31<br />

mehr als skeptisch, ob der Rückgang des Verkehrs<br />

nachhaltig ist.<br />

Seit Jahren fordern die Friesenberg-Bewohner/innen<br />

Massnahmen zur Verkehrsberuhigung<br />

auf der Schweighofstrasse wie<br />

etwa Tempo 30 oder den Einbau von Pförtneranlagen.<br />

So hat auch die FGZ als grosse<br />

Wohnbaugenossenschaft, welche die meisten<br />

Wohnungen im Friesenberg besitzt, in den<br />

letzten Jahren immer wieder bei kantonalen<br />

und städtischen Stellen interveniert und sich<br />

für die Umsetzung von verkehrsberuhigenden<br />

Massnahmen an der Schweighofstrasse eingesetzt.<br />

Forderungen der Schweighofstrassen-<br />

Anwohner/innen<br />

Auch wenn die Anwohnerschaft die im<br />

Rahmen der Bauarbeiten geplanten Arbeiten<br />

wie etwa die Umgestaltung der Bushaltestelle<br />

Hegianwandweg (mit der Erstellung einer<br />

Schutzinsel) oder den Bau eines Velostreifens<br />

grundsätzlich begrüsst, hat das Ausmass des<br />

baulichen Eingriffs und die teilweise geänderten<br />

Pläne viele Anwohner/innen überrascht<br />

und beunruhigt.<br />

Anfangs Juli haben Anwohner/innen des<br />

betroffenen Gebietes darum eine Petition lanciert,<br />

die von 385 Personen unterschrieben<br />

wurde. Darin wird insbesondere die versprochene<br />

Realisierung wirksamer Lärmschutzmassnahmen<br />

gefordert. Dazu gehören etwa<br />

der Einbau eines Lärm reduzierenden Strassen-Deckbelags,<br />

Lärmschutzwände sowie der<br />

Einbau von verbesserten Schallschutzfenstern<br />

bei den unmittelbar an der Strasse gelegenen<br />

Häusern, die gemäss Lärmschutz-Gesetzgebung<br />

vom Kanton als Strassenhalter zu finanzieren<br />

sind.<br />

Kritisiert wurde im Petitionstext auch,<br />

dass das Projekt in gewissen Punkten nicht<br />

der Planauflage entspricht. So soll die Fussgängerinsel<br />

beim Bushalt Hegianwandweg<br />

plötzlich viel schmaler als in den präsentierten<br />

Plänen werden. Das aber will die Quartierbevölkerung<br />

aus Sicherheitsgründen nicht hinnehmen.<br />

Gespräche finden statt –<br />

Lösung wird angestrebt<br />

Das Tiefbaudepartement der Stadt <strong>Zürich</strong><br />

steht mit den Initianten der Petition im Gespräch,<br />

um Fragen zu klären und eine für die<br />

Anwohner/innen akzeptable Lösung zu finden.<br />

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass zumindest<br />

einige der Forderungen der Petition<br />

berücksichtigt werden können.<br />

An der Schweighofstrasse wird weiterhin gebaut.


Hügel für Bikes auf der Murmeliwiese<br />

Die BMX-Anlage auf der Murmeliwiese wurde Mitte August eröffnet<br />

Bei strahlendem Wetter wurde am Sonntag,<br />

16. August 2009 die lange geplante und im<br />

Juli innert kurzer Zeit gebaute BMX-Anlage<br />

eröffnet. Ein attraktives Programm für kleine<br />

und grosse Velofahrer/innen resp. Biker/innen<br />

und ihre Familien und Freunde lockten viele<br />

Leute auf die Murmeliwiese. Am Rennen über<br />

die neue BMX-Route nahmen rund 120 Kids<br />

und Jugendliche teil und kämpften in fünf<br />

Kategorien – von vier Jahren bis Erwachsen<br />

– um die besten Plätze.<br />

Organisiert wurde der Anlass vom Quartiernetz<br />

Friesenberg, unter anderem von der<br />

neuen «Quartiervernetzerin» Nathalie Eberle.<br />

Nur Dank des Einsatzes von vielen freiwilligen<br />

Helfer/innen war es möglich, diesen Anlass in<br />

dieser Form durchzuführen.<br />

Die neueröffnete Anlage steht allen Biker/innen<br />

offen. Zuständig für den Unterhalt<br />

ist Grün Stadt <strong>Zürich</strong>, für die Betreuung der<br />

Anlage und allenfalls die Organisation von<br />

Bike-Anlässen sucht das Quartiernetz engagierte<br />

Jugendliche und Erwachsene. (<strong>fgz</strong>)<br />

Ein Verein für die BMX-Anlage<br />

Damit die Anlage auch in Zukunft attraktiv<br />

bleibt, braucht es Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene jeden Alters, die Lust haben,<br />

sich für den Unterhalt oder evtl. weitere<br />

Anlässe zu engagieren. Interessierte melden<br />

sich bitte unter: quartiernetz@qnf.ch<br />

Die Murmeliwiese – während dem Bau der BMX-<br />

Anlage im Juli und während dem Eröffnungsfest am<br />

16. August.<br />

32 33<br />

Quartiernetz wieder besetzt<br />

Natalie Eberle heisst die neue Mitarbeiterin<br />

des Quartiernetz Friesenberg. Sie arbeitete<br />

während mehr als sechs Jahren als Jugendarbeiterin<br />

im GZ Heuried. Neben der Arbeit<br />

mit Jugendlichen förderte sie die Arbeit mit<br />

Eltern. Ihr langjähriges Engagagement in soziokulturellen<br />

Institutionen befähigt sie, die<br />

anspruchsvolle Tätigkeit im Büro des Quartiernetzes<br />

auszuführen. Ihre offene Art und<br />

ihr Interesse am Friesenberg-Quartier wird<br />

für alle Bewohnerinnen und Bewohner ein<br />

Gewinn sein. Ihre 60%-Stelle hat sie anfangs<br />

August angetreten. (pd)<br />

Öffnungszeiten des Quartiernetz-Büros<br />

an der Schweighofstrasse 206:<br />

Mittwoch, 14 - 20 und Freitag, 18 - 18 Uhr.<br />

In dieser Zeit können Sie Ihre Anliegen oder<br />

Fragen bei Nathalie Eberle persönlich anbringen.<br />

Sie ist auch erreichbar per Mail an quartiernetz@qnf.ch<br />

oder unter Tel. 043 537 80 17.<br />

ElternForumFriesenberg löst sich auf<br />

Mit einem Rundschreiben an Eltern, Verteter/innen<br />

von Institutionen und Organisationen<br />

und an die Quartierbewohner/innen<br />

hat der Verein ElternForumFriesenberg EFF<br />

im Juli 2009 seine Auflösung bekannt gegeben.<br />

Ein wichtiger Teil der Tätigkeit des<br />

EFF war der Betrieb der zwei Mittagstische<br />

«zwölfertisch» in der Krankenstation Friesenberg<br />

am Borrweg und im Restaurant<br />

Schweighof. Die Fortführung dieses für das<br />

Quartier wichtigen Angebots im Bereich<br />

Kinderbetreuung ist aber gesichert.<br />

Die beiden Mittagstische werden seit den<br />

Sommerferien durch den neugegründeten<br />

Trägerverein «Mittagstisch Friesenberg»<br />

betrieben. Weitere Informationen zum Angebot<br />

und zum Trägerverein sowie Kontakt<strong>info</strong>s<br />

finden Sie auf www.mittagstisch-friesenberg.ch.<br />

F wie Friesi 2010<br />

Anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums des<br />

Friesenberg-Quartiers findet am Sonntag,<br />

30. Mai 2010, wieder ein grosses Quartierfest<br />

statt.<br />

Letzte Gelegenheit für alle, die sich gerne<br />

mit einem Beitrag oder einem Stand am<br />

Anlass beteiligen möchten! Bis am 24. Oktober<br />

2009 kann man sich noch anmelden.<br />

Ein Anmeldeformular erhalten Sie im Büro<br />

des Quartiernetzes, oder Sie können unter<br />

quartiernetz@qnf.ch eines anfordern.<br />

Weitere aktuelle Informationen finden Sie<br />

unter den Rubriken «Friesenbergtreff» und<br />

«Quartierfest F wie Friesi» auf der Website<br />

www.quartiernetz-friesenberg.ch.


Die Mehrheit der Kontakte mit<br />

Jugendlichen findet im Friesenberg statt<br />

Anne Büser und Martin Leuenberger machen aufsuchende Jugendarbeit<br />

Seit dem 1. März arbeiten die Sozialpädagogin<br />

Anne Büser und der soziokulturelle<br />

Animator Martin Leuenberger mit je einer<br />

70%-Stelle im GZ Heuried für das Projekt<br />

aufsuchende Jugendarbeit für Alt-Wiedikon<br />

und den Friesenberg.<br />

Leuenberger stammt ursprünglich aus dem<br />

Kanton Bern, Büser aus Süd-Deutschland. Die<br />

beiden machen «aufsuchende Jugendarbeit»,<br />

was bedeutet, dass sie Jugendliche zwischen<br />

10 und 18 Jahren in deren Lebensumfeld aufsuchen.<br />

Sie stehen den Jugendlichen, aber<br />

auch Eltern und Erwachsenen als Ansprechpersonen<br />

zur Verfügung und sollen so Entwicklungen<br />

in der Jugendszene erkennen und<br />

darauf reagieren können.<br />

Im Rahmen eines drei Jahre dauernden<br />

Pilotprojektes wird die aufsuchende Jugendarbeit<br />

erprobt. Das Projekt wurde von der<br />

Jugendvernetzung Kreis 3 – einer Gruppe von<br />

Akteuren und Akteurinnen aus dem Quartier<br />

mit dem Schwerpunkt Jugend – mit Unterstützung<br />

des Quartiernetzes Friesenberg vorbereitet.<br />

Die Stadt entschied im Dezember 2008,<br />

das Projekt finanziell zu unterstützen und gab<br />

dem GZ Heuried den Auftrag zum Aufbau der<br />

dafür notwendigen Strukturen.<br />

Was ist aufsuchende Jugendarbeit?<br />

In den ersten Monaten lag der Schwerpunkt<br />

der Tätigkeit im Kennenlernen des Quartiers,<br />

der verschiedenen Akteure, das heisst<br />

Institutionen und Personen im Jugendbereich.<br />

Seit Anfangs Mai sind Anne Büser und Martin<br />

Leuenberger regelmässig in Alt-Wiedikon und<br />

im Friesenberg auf der Strasse unterwegs. Sie<br />

suchen die Plätze auf, von denen Sie wissen,<br />

dass dort Jugendliche und junge Erwachsene<br />

anzutreffen sind und treten mit diesen in Kontakt.<br />

Dies funktioniert gut, wie Leuenberger<br />

betont. «Wir waren sehr oft überrascht, wie<br />

schnell wir in Gespräche eingebunden wurden<br />

und wie schnell auch heikle Themen angesprochen<br />

werden konnten.» Gesprächsthemen<br />

sind Freizeit und Hobbies und natürlich<br />

die Schule, aber auch Familie oder Wohnen.<br />

Ebenfalls, wenn auch seltener, kommen Themen<br />

wie Gewalt, Sexualität, Beziehung, Sucht<br />

oder Migration zur Sprache.<br />

Ein wichtiger Aspekt in den Gesprächen<br />

ist die Vermittlung, das Aufzeigen der jeweils<br />

anderen Perspektive. Beispielsweise dadurch,<br />

dass mit den Jugendlichen zusammen das<br />

Störungspotenzial gewisser Verhaltensweisen<br />

thematisiert und ihnen die Sichtweise der<br />

sich gestört fühlenden Erwachsenen aufgezeigt<br />

wird.<br />

Das gilt aber auch umgekehrt: Auch Erwachsene,<br />

z.B. Eltern, werden bei Bedarf auf<br />

die Lebenswelt, die Wahrnehmung und die<br />

Werte der Jugendlichen hingewiesen. Dies<br />

kann, so hofft Büser, dazu beitragen, «das<br />

manchmal kriminalisierte Bild von ‹der Jugend›<br />

etwas zu korrigieren».<br />

3 3<br />

Gäste in der Lebenswelt<br />

der Jugendlichen<br />

Was die Jugendarbeiterin und der Jugendarbeiter<br />

neben einem offenen Ohr den<br />

Jugendlichen anbieten können, sind Hilfestellungen<br />

bei der Realisierung eigener Projekte.<br />

So konnten beispielsweise einige Jugendliche<br />

dank der organisatorischen Unterstützung einen<br />

Video-Clip in einem Abbruchhaus drehen.<br />

Aber auch wenn Jugendliche individuelle<br />

Probleme haben, stehen die beiden zur Verfügung.<br />

Persönlich oder telefonisch können sie<br />

in solchen Fällen Hilfestellungen anbieten,<br />

häufig ist das die Empfehlung einer spezialisierten<br />

Beratungs- oder Fachstelle.<br />

Büser und Leuenberger verstehen sich<br />

grundsätzlich als Gäste in der Welt der Jugendlichen<br />

– die Gespräche sollen auf Augenhöhe<br />

stattfinden, «Drohfinger» irgendwelcher<br />

Art sind nicht am Platz. Eine wichtige Grundlage<br />

ihrer Arbeit ist die Freiwilligkeit und<br />

die Vertraulichkeit – wer kein Gespräch will,<br />

wird in Ruhe gelassen, und was zur Sprache<br />

kommt, bleibt grundsätzlich vertraulich.<br />

Manchmal müssen sie aber ihre Rolle<br />

auch klarstellen, einerseits gegenüber den Jugendlichen,<br />

andererseits aber auch gegenüber<br />

Erwachsenen, welche sich mit Erwartungen<br />

melden, die nicht erfüllt werden können,<br />

meint Leuenberger: «Anfängliche Missverständnisse<br />

über unseren Auftrag können in<br />

der Regel schnell bereinigt werden. Wir erklären<br />

jeweils, dass unser Auftrag präventiven<br />

Charakter hat und dass bei Eskalationen wie<br />

Ruhestörung oder Sachbeschädigung eher die<br />

SIP oder, wenn es schlimmer wird, halt die<br />

Polizei zuständig ist. Wir mit unserem Ansatz<br />

können in solchen Fällen nur sehr wenig erreichen.»<br />

regelmässig im Friesenberg unterwegs<br />

Die Route von Anne Büser und Martin<br />

Leuenberger – sie sind in der Regel gemeinsam<br />

unterwegs – führt dreimal wöchentlich<br />

Anne Büser und Martin Leuenberger – unterwegs im Quartier im Rahmen der aufsuchenden Jugendarbeit.


von der Känguruh-Wiese über die Schulhausplätze<br />

bis zum Strassenverkehrsamt, aber<br />

auch an der Schweighofstrasse oder auf den<br />

verschiedenen Plätzen und Strässchen im<br />

Quartier sind sie anzutreffen.<br />

Dabei kennen sie unterdessen die «Brennpunkte»,<br />

das heisst die Orte, wo regelmässig<br />

Jugendliche anzutreffen sind. Diese Orte können<br />

aber sehr schnell auch wechseln, und damit<br />

ändern sich auch die Routen. Eine grosse<br />

Flexibilität und das rasche Reagieren auf veränderte<br />

Umstände und Bedürfnisse ist ein wesentlicher<br />

Teil des Konzeptes, sagt Büser, und<br />

Leuenberger ergänzt: «Wir sind nach wie vor<br />

dankbar für Beobachtungen der Bevölkerung.<br />

Erst dadurch erhalten wir ein umfassendes<br />

Bild der Jugendkultur im Quartier.» Und wie<br />

es im Winter wird, ist ungewiss, aber auch<br />

hier werden die beiden herausfinden, wo ihre<br />

Zielgruppe zu finden ist.<br />

In den ersten Monaten ihrer Tätigkeit<br />

haben sie die Erfahrung gemacht, dass sie<br />

im Friesenberg sehr viel mehr Jugendliche<br />

– in der Mehrzahl sind es Knaben resp. junge<br />

Männer – antreffen als in Alt-Wiedikon.<br />

Büser erklärt dies damit, dass «der Friesenberg<br />

ein wenig wie ein ruhiges Dorf ist, wo<br />

die Jugendlichen im Quartier bleiben und sich<br />

mehr auf der Strasse aufhalten. Sie ecken<br />

aber auch schneller an, die Empfindlichkeit<br />

gegenüber Störungen ist grösser. In Wiedikon<br />

ist es städtischer und lauter. Die Jugendlichen<br />

sind hier kaum auf den Quartierstrassen, und<br />

wenn, dann fällt das nicht so auf; sie sind eher<br />

irgendwo in der Stadt unterwegs.»<br />

Im Friesenberg gebe es auch relativ viele<br />

engagierte Leute, die sich für die Anliegen<br />

der Jugendlichen im Quartier stark machen<br />

und bei denen das Projekt der aufsuchenden<br />

Jugendarbeit sehr willkommen ist.<br />

Büser und Leuenberger ziehen eine positive<br />

Bilanz über ihr erstes Halbjahr im Quartier<br />

und sind gespannt, wie sich das Projekt<br />

weiterentwickelt. Sie werden in nächster Zeit<br />

ihre Arbeit in den Schulklassen (6. Primar- und<br />

Oberstufenklassen) im Friesenberg und in<br />

Wiedikon vorstellen, damit sich die Jugendlichen<br />

ein Bild vom Angebot machen können.<br />

Ausserdem ist ein Austausch und eine Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen Stellen im Quartier<br />

(Quartiernetz Friesenberg, Sozialarbeitende<br />

der FGZ und der Stiftung für kinderreiche<br />

Familien, Schulsozialarbeiter/innen u.a.) angelaufen,<br />

die weitergeführt und dort, wo es<br />

sinnvoll scheint, intensiviert werden soll.<br />

Und bereits gibt es weitere Ideen für<br />

Projekte von Jugendlichen, die möglicherweise<br />

einmal realisiert werden. Allerdings: Die<br />

Jugendlichen sollen und müssen selbst aktiv<br />

werden. Wer etwas auf die Beine Stellen will,<br />

wird von Anne Büser und Martin Leuenberger<br />

beraten und unterstützt, soweit das möglich<br />

ist. Und Jugendliche, die Probleme haben mit<br />

Eltern, Lehrpersonen, Erwachsenen oder mit<br />

anderen Jugendlichen, können jederzeit das<br />

Gespräch suchen – persönlich oder telefonisch.<br />

(<strong>fgz</strong>)<br />

Kontakt<strong>info</strong>rmationen AJA<br />

Friesenberg / Alt-Wiedikon<br />

Telefon Büro Heuried: 043 268 60 96<br />

Anne Büser –<br />

Mobile: 076 334 93 92<br />

Mail: anne.bueser@gz-zh.ch<br />

Martin Leuenberger –<br />

Mobile: 076 339 93 92<br />

Mail: martin.leuenberger@gz-zh.ch<br />

3 3<br />

Angebote des FGZ-Alterstreff<br />

Die Alterstreff-Leiterin fällt krankheitshalber längere Zeit aus<br />

Leider ist die Leiterin der FGZ-Altersbetreuung<br />

Madeleine Häfeli ernsthaft erkrankt und fällt<br />

deshalb für längere Zeit aus – sie ist voraussichtlich<br />

mehrere Monate arbeitsunfähig. In<br />

dieser Zeit führt die stellvertretende Leiterin<br />

Marja Albrecht das Team der Altersbetreuung.<br />

Inzwischen wurden Massnahmen getroffen,<br />

um den Betrieb von Altersbetreuung und<br />

Alterstreff im üblichen Rahmen aufrecht zu<br />

erhalten. Einerseits wurde der Beschäftigungsgrad<br />

von zwei Mitarbeiterinnen erhöht,<br />

andererseits wurde auch eine zusätzliche Teilzeit-Mitarbeiterin<br />

in einer befristeten Anstellung<br />

engagiert.<br />

Die individuelle Unterstützung betagter<br />

<strong>Genossenschaft</strong>er/innen bleibt gewährleistet<br />

und auch das Programm des Alterstreffs wird<br />

grundsätzlich im üblichen Rahmen weitergeführt,<br />

wobei es sein kann, dass auch einmal<br />

etwas ausfällt oder bei einem Angebot eine<br />

Pause eingelegt wird.<br />

Die Mitarbeiterinnen des Altersbetreuungsteams<br />

und der ganzen Verwaltung, aber<br />

auch die vielen regelmässigen und unregelmässigen<br />

Besucher/innen des Alterstreffs<br />

wünschen Madeleine Häfeli von Herzen gute<br />

Genesung.<br />

Der Alterstreff an der Arbentalstrasse 323<br />

ist geöffnet Mo.-Fr. 8 - 12 Uhr, Mo. auch<br />

14 - 17 Uhr. Informationen zum Programm<br />

erhalten Sie unter Tel. 044 456 15 45.<br />

Weitere Computer-Kurzkurse geplant<br />

Vor den Sommerferien fanden im Rahmen<br />

des «Compi-Egge» drei Kurzkurse zu verschiedenen<br />

Computer- und Internet-Themen<br />

statt. Diese sind auf Interesse gestossen<br />

und sollen weitergeführt werden.<br />

Die nächsten vorgesehenen Daten und<br />

Themen sind:<br />

– 5. Okt.: Was bietet das Senior-Web?<br />

– 22. Okt.: Suchen und finden im Internet<br />

– 16. Nov.: Einführung Digitalfotografie<br />

– 26. Nov.: E-Mail-Einführung<br />

– 7. Dez.: Reiseplanung mit dem Internet<br />

– 10. Dez.: Software aus dem Web<br />

Genauere Informationen und allfällige zusätzliche<br />

Kurse und/oder Themen finden<br />

Sie auf dem beim Alterstreff erhältlichen<br />

Flugblatt. Aktuelle Infos erhalten Sie beim<br />

Alterstreff (Tel. 044 456 15 45, vormittags),<br />

oder auch mit einem Mail an compiegge@<br />

<strong>fgz</strong>net.ch.<br />

Alterstreff-Preisjassen im November<br />

Am Samstag, 7. November 2009, findet<br />

eine weitere Ausgabe des Alters-Treff-<br />

Preisjassen statt, Beginn ist um 14 Uhr. Es<br />

ist ein Turnierjass, der oder die Partner/in<br />

wird zugelost, der Einsatz beträgt 15 Franken.<br />

Interessierte erhalten weitere Informationen<br />

und ein Anmeldeformular beim<br />

Alterstreff.


Schlösser, Kirchen, Spreewald und Funkturm<br />

Senior/innen- und 55plus-Reise nach Dresden und Berlin<br />

Eine frohe Schar Reiselustiger war am Sonntagmorgen<br />

früh vor den FGZ-Werkstätten an<br />

der Arbentalstrasse versammelt. Pünktlich<br />

bog der Twerenbold-Car vom Borrweg her um<br />

die Ecke, diesmal war es ein «Einstöcker».<br />

Das Verstauen des Reisegepäcks war im Nu<br />

erledigt und bald waren alle eingestiegen und<br />

hatten ihre bequemen Sitzplätze gefunden.<br />

Unser Chauffeur Emil Betschart durfte sich<br />

noch etwas ausruhen, denn bis St. Margrethen<br />

lenkte ein Kollege den Car. Dann aber übernahm<br />

Emil das Steuer und nach einer angenehmen<br />

Fahrt, nur unterbrochen durch Pausen<br />

und Mittagessen, erreichten wir gegen Abend<br />

Dresden. Mit einem währschaften Nachtessen<br />

im traditionellen Restaurant Feldschlösschen<br />

klang der erste Tag aus.<br />

Frauenkirche oder Milchladen<br />

Zeitig verlassen wir am Morgen das Hotel<br />

Ramadan, um Dresden zu erkunden. Nach<br />

einer ausgedehnten Stadtrundfahrt mit anschliessendem<br />

Rundgang zum Zwinger und<br />

zum Residenzschloss, stehen wir kurz vor<br />

zwölf auf dem Platz vor der Frauenkirche.<br />

Dass diese während der Mittagsandacht<br />

und des Orgelkonzertes abgeschlossen wird,<br />

wussten wir nicht. Anderseits merkten unsere<br />

beiden lokalen Reiseleiter leider erst zu spät,<br />

dass der Besuch der Kirche mit dem Orgelkonzert<br />

noch vor dem Mittagessen auf unserem<br />

Programm stand.<br />

Am Nachmittag mussten wir deshalb<br />

improvisieren. Im Eilschritt besichtigten wir<br />

das Schloss und die Gartenanlage Pillnitz.<br />

Anschliessend hatte jeder Reiseteilnehmer<br />

die Wahl, entweder die Frauenkirche oder<br />

3 3<br />

den schönsten Milchladen der Welt zu besichtigen.<br />

So konnten wir sicher die meisten<br />

zufrieden stellen.<br />

Schifffahrt im Spreewald<br />

Etwas ruhiger ging es am nächsten Tag<br />

zu. Nach einer nicht allzu langen Carfahrt erreichten<br />

wir den Parkplatz in Lübbenau, von<br />

wo uns eine Touristenbahn ins Hafengelände<br />

brachte. Dort warteten bereits zwei Kähne<br />

auf uns. Nachdem alle Platz genommen hatten,<br />

legten wir ab und schon nach kurzer Zeit<br />

tauchten wir in die ruhige und beinahe unberührte<br />

Landschaft des Spreewaldes ein. Vorbei<br />

an einzelnen Häusern, Anlegestellen und<br />

alten Bäumen stakte uns der Schiffführer bzw.<br />

-führerin. Begleitet wurden wir ab und zu von<br />

Enten in der Hoffnung auf etwas Futter.<br />

Mittagsrast machten wir im Gasthof<br />

Quappenschänke in Lehde. Die Besichtigung<br />

des kleinen Freilichtmuseums rundete unseren<br />

Besuch ab. Wer Lust hatte, konnte noch<br />

vor der Rückfahrt einen Spaziergang über<br />

Brücken in den «Urwald» machen. Rechtzeitig<br />

erreichten wir am Abend unser Ziel, das Hotel<br />

Fotos: Peter W. Küng<br />

Park Inn in Berlin, ein riesiges Gebäude mit 37<br />

Stockwerken.<br />

Geschichtsträchtige Orte in Berlin<br />

Nach einem ausgiebigen Frühstück trafen<br />

wir uns vor dem Hotel zur Stadtrundfahrt. Auf<br />

unserer Fahrt bekamen wir viele geschichtsträchtige<br />

Orte zu sehen, jeweils mit entsprechenden<br />

Erklärungen von unserer Reiseleiterin.<br />

Der anschliessende Rundgang führte<br />

uns auch zum Brandenburger Tor. Nach dem<br />

Mittagessen im Restaurant zur Gerichtslaube<br />

hatten wir den ganzen Nachmittag zur freien<br />

Verfügung. So konnten alle je nach Lust und<br />

Interesse lädelen am Kurfürstendamm, durch<br />

das Nikolaiviertel schlendern, das Parlamentsgebäude<br />

oder in aller Ruhe eine Kirche<br />

besichtigen, vielleicht auch das Eisenbahnmuseum<br />

oder sonst eines der zahlreichen<br />

Museen besuchen. Sicher hat sich auch der<br />

Ausblick von der Panorama-Etage des Fernsehturmes<br />

auf Berlin gelohnt. Wie klein hat<br />

aus 203 Meter Höhe das Nikolaiquartier oder<br />

unser Hotel ausgesehen.<br />

Über Potsdam und Leipzig<br />

zurück in den Friesenberg<br />

Der erste Besuch am nächsten Morgen<br />

galt dem von den Hohenzollern im Stil englischer<br />

Landhäuser gebauten Schloss Cecilienhof<br />

in Potsdam. Hier fand im Sommer<br />

1945 die berühmte Potsdamerkonferenz der<br />

alliierten Siegermächte USA, Grossbritannien<br />

und UdSSR statt. Heute wird das Schloss als<br />

Hotel genutzt. Schön war auf jeden Fall der<br />

Rundgang um das Schloss mit seinem Garten.<br />

Am Nachmittag stand dann die Besichtigung<br />

des Rokokoschlosses Sanssouci mit dem terrassenförmig<br />

angelegten Weinberg und dem<br />

daran anschliessenden wunderschönen und


grosszügig angelegen Garten<br />

auf dem Programm.<br />

Noch beeindruckt von den<br />

reich ausgestalteten Räumen<br />

von Schloss Sanssouci führte<br />

uns die Reiseleiterin durch die<br />

nicht weniger prächtige und imposante<br />

Gartenanlage. Wegen<br />

ihrer Grösse konnten wir nur<br />

einen Teil davon besichtigen.<br />

Dann war die Zeit um und wir<br />

mussten wieder zu unserem<br />

Bus zurück wo Emil uns für die<br />

Weiterreise nach Leipzig, dem<br />

letzten Übernachtungsort unserer<br />

Reise, erwartete.<br />

Gut gelaunt und voller<br />

neuer Eindrücke nahmen wir<br />

am nächsten Morgen die letzte<br />

Etappe in Angriff. Die bequemen<br />

Sessel, einige Pausen und<br />

eine gemütliche Mittagsrast<br />

im Landgasthof Hotel Gentner<br />

in Nürnberg machten die lange<br />

Heimfahrt recht angenehm.<br />

Zum Schluss möchte ich<br />

noch unserem Chauffeur Emil<br />

einen grossen Dank für seine<br />

angenehme und ruhige Fahrweise<br />

sowie auch für seine<br />

Betreuung und Hilfsbereitschaft<br />

während der ganzen<br />

Reise aussprechen.<br />

Werner Suter<br />

Einige der vielen besuchten Sehenswürdigkeiten:<br />

Brandenburger Tor<br />

ind Berlin sowie Semperoper und<br />

Zwinger in Dresden.<br />

0 1<br />

Im Hausgarten selber kompostieren<br />

Kompost-Tipps von der FGZ-Kompostberaterin<br />

Kompostieren ist ökologisch sinnvoll und spart<br />

Kosten bei der Kehrichtabfuhr. Einrichten lässt<br />

sich ein Kompost zu jeder Jahreszeit. Kompost<br />

ist im Garten ein guter Lieferant von Nährstoffen.<br />

Er gilt als wertvoller Dünger für Gemüse,<br />

Blumen und andere Pflanzen. Hier wieder<br />

einmal eine Reihe von Argumenten und Tipps<br />

zum Kompostieren im eigenen Hausgarten.<br />

Warum kompostieren?<br />

– Küchenabfälle, die sonst in den Kehrichtsack<br />

geworfen werden, und Gartenabfälle<br />

die den Grüncontainern übergeben<br />

werden, können auch im Hausgarten<br />

kompostiert werden.<br />

– Küchen- und Gartenabfälle bilden die<br />

ideale Mischung für den Kompost.<br />

– Die Komposterde gibt dem Garten die<br />

Nährstoffe wieder zurück.<br />

– Der Kauf von Düngern und neuer Erde ist<br />

nicht nötig.<br />

– Sie sparen 27 % der Sackgebühren.<br />

– Den Kompostplatz haben Sie in der<br />

Nähe.<br />

– Überfüllte Grün-Container und Lastwagentransporte<br />

lassen sich vermeiden.<br />

– Zerkleinerte Äste und Sträucherschnitt<br />

unterstützen die Kompostierung<br />

– Als Asthaufen aufgeschichtet bildet das<br />

sperrige Material einen willkommenen<br />

Unterschlupf für Kleintiere.<br />

Wo kompostieren?<br />

– Als Kompostplatz wählen Sie im Garten<br />

an gut zugänglicher Lage einen Ort im<br />

Halbschatten.<br />

Wie kompostieren?<br />

– Die einfachste und günstigste Einrichtung<br />

ist der Drahtsilo.<br />

– Mit einem Deckel und einer Vlies-<br />

Ummantelung wird der Kompost vor der<br />

Witterung geschützt.<br />

– Auf ca. 10 cm zerkleinerte Äste oder<br />

Häcksel sorgen als unterste Schicht des<br />

Komposts für eine gute Luftzufuhr.<br />

– Die kompostierbaren Abfälle von Küche<br />

und Garten werden laufend eingefüllt<br />

und regelmässig gemischt.<br />

– Mit wenig Aufwand entsteht, nach 6 bis<br />

12 Monaten, eine hochwertige, krümelige,<br />

nach Walderde riechende Komposterde.<br />

– Diese können Sie in der Vegetationszeit<br />

in Ihrem Garten als Dünger und Bodenverbesserer<br />

ausbringen.<br />

Wenn Sie im Garten einen Kompost einrichten<br />

möchten oder wenn Sie Fragen zu Ihrem<br />

bestehenden Kompost haben, können Sie<br />

sich für eine Beratung anmelden bei FGZ-<br />

Kompostberaterin Ursula Tissot, Telefon<br />

044 462 84 45, Mail: utissot@gmail.com


Fahrt ins Blaue (und Grüne) mit<br />

gelben Oldtimern<br />

Jahresausflug verschiedener Kompostbetreuer/innen-Gruppen<br />

Was haben zwei gelbe Oldtimer-Postautos<br />

am 12. Juni frühmorgens an der VBZ-Haltestelle<br />

Friesenberghalde zu suchen? Das Rätsel<br />

war schnell gelöst: FGZ-Kompostbetreuerinnen<br />

und -betreuer bestiegen reiselustig die<br />

Fahrzeuge und setzten zu ihrem traditionellen<br />

Jahresausflug an. Zu den Kompostgruppen<br />

Friesenberghalde und Rossweidli gesellten<br />

sich dieses Jahr auch die Gruppe Schweigmatt<br />

sowie das FGZ-Gärtnerteam.<br />

Über Waldegg und Mutschellen gelangten<br />

wir ins Zielgebiet der Reise, den<br />

Kanton Aargau. Gerne wird dieser über das<br />

Autokennzeichen definiert und mit gewissen<br />

Fahrereigenschaften in Verbindung gebracht.<br />

Nun lernten wir den Aargau jedoch von einer<br />

sympathischen, landschaftlich sehr reizvollen,<br />

ja geradezu lieblichen Seite kennen. Das Gelände<br />

ist hügelig, aber nicht steil; die Täler<br />

zeigen sich grün und geräumig, mit viel ländlichem<br />

Charme.<br />

Pflanzen, so weit das Auge reicht<br />

War schon die gemütliche Oldtimerfahrt<br />

ein Highlight, so setzte der Organisator der<br />

Reise, Reinhard Meier, noch ein weiteres<br />

drauf: Der Besuch des Gartenzentrums Zulauf<br />

AG in Schinznach. Bäume, Blumen, Sträucher,<br />

Pflanzen aller Art, so weit das Auge reicht!<br />

Dieser riesige Betrieb nahm seinen Anfang<br />

1879, also vor 130 Jahren, als kleine Landgärtnerei<br />

und Baumschule und entwickelte sich im<br />

Laufe der Zeit zum nunmehr hochattraktiven<br />

Grossbetrieb. Da kommt man wahrhaftig aus<br />

dem Sehen und Staunen nicht mehr heraus.<br />

Fotos: Peter W. Küng<br />

2 3<br />

Dabei sei nicht vergessen, dass die Reiseteilnehmerinnen<br />

und -teilnehmer vorgängig<br />

überhaupt nicht wussten, wohin sie geführt<br />

wurden. Der Ausflug war schlicht mit «Fahrt<br />

ins Blaue» deklariert. Um so intensiver waren<br />

demzufolge die Überraschungen. Dass die<br />

Gartenliebhaber dem riesigen Pflanzenangebot<br />

nicht widerstehen konnten und dieses<br />

oder jenes Grünzeug einkauften, ist verständlich.<br />

Zu den Attraktionen des Gartenzentrums<br />

gehört auch die Baumschulbahn, die auf bequeme<br />

Weise durch das weite Gelände führt.<br />

Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen,<br />

dieses Vergnügen zu geniessen.<br />

Fahrt über Land im Alpenwagen<br />

Durchs Schenkenbergertal und über die<br />

Staffelegg ging’s nach Küttigen, wo uns das<br />

ausgezeichnete Mittagessen im Restaurant<br />

Traube wartete. So lernten wir auch die Gastlichkeit<br />

ländlicher Wirtshäuser kennen und<br />

schätzen. Und wieder brummten die kräftigen<br />

Dieselmotoren der beiden Saurer-Postautos<br />

auf und setzten die Reise über Auenstein,<br />

Lenzburg, Seengen, Fahrwangen fort nach<br />

Geltwil, wo wir uns im Restaurant Strebel<br />

zum Zvieri einfanden. Bei den Oldtimern handelt<br />

es sich um sogenannte Alpenwagen (insbesondere<br />

für Passfahrten) der Jahrgänge 53<br />

und 62, die über je 30 Sitzplätze verfügen. Für<br />

unseren Ausflug wurde das eine Fahrzeug von<br />

Bea Grunder, das andere von Hans Mosimann<br />

geführt. Beide sind Meister ihres Fachs, und<br />

das nicht nur im Lenken, sondern auch im fundierten<br />

Erläutern von Landschaft, Gegend und<br />

Geschichte.<br />

Die Rückfahrt über Muri, Arni und Birmensdorf<br />

war noch lange nicht das Finale<br />

dieser Reise. Die Oldtimer-Postautos führten<br />

uns zum Albisgütli, wo uns das Restaurant<br />

des Schützenhauses Gastrecht bot. Nach den<br />

optischen Genüssen des Tages erfreute die<br />

Stadtjugendmusik <strong>Zürich</strong> unser Ohr mit ihren<br />

rassigen Klängen. Für Gaumenfreude sorgten<br />

Grilladen und feine Salate. Dank sei allen, die<br />

zu diesem herrlichen, erlebnisreichen Tag beigetragen<br />

haben! Peter W. Küng


«Der vielfältigste Gemüsegarten in der FGZ»<br />

befindet sich im Rossweidli<br />

Gartenpreis 2009 für den Gemüsegarten von Ursina Bosshard<br />

Auf der Suche nach dem vielfältigsten Gemüsegarten<br />

in der FGZ gab es eine grosse Auswahl<br />

an schönen und auch vielfältigen Gemüsegärten.<br />

Die Wahl für den Gartenpreis 2009<br />

fiel AktionNaturReich nicht leicht.<br />

Der Gartenpreis 2009 wurde schlussendlich<br />

für den Garten von Ursina Bosshard<br />

im Rossweidli 1 verliehen. Dieser erfüllt alle<br />

vorgegebenen Kriterien – Beachtung von<br />

Mischkulturen, biologische Anbaumethode,<br />

Vielfalt an Pflanzen und eine naturnahe Pflege<br />

– und kann mit über 50 verschiedenen Arten<br />

an Gemüsen, Beeren und Kräutern auch eine<br />

enorme Vielfalt aufzeigen.<br />

Die Verleihung des Gartenpreises – nun bereits<br />

zum vierten Mal – fand bei einem Apéro<br />

am 9. Juli mit vielen Freunden und Nachbarn<br />

statt. Regina Hoffmann<br />

Preisträgerin Ursina<br />

Bosshard (oben) und viele<br />

interessierte Gäste während<br />

der Preisverleihung.<br />

Vergiftungsverdacht – was tun?<br />

Vortrag von AktionNaturReich über Wissenswertes zu Giftpflanzen<br />

Ende Mai 2009 fand ein von AKTIONNATUR-<br />

REICH organisierter Vortrag über Giftpflanzen<br />

statt. Claudia Winteler, Heilpädagogin und<br />

Biologin vom Botanischen Garten <strong>Zürich</strong>, vermittelte<br />

mit ihrem kompetenten Wissen viel<br />

Interessantes über Giftpflanzen in Haus und<br />

Garten. Ein Thema war das Verhalten dann,<br />

wenn jemand – meist sind es Kinder – giftige<br />

Pflanzenteile gegessen hat.<br />

Was kann und soll man tun ?<br />

– Bei einem Vergiftungsverdacht einen Arzt<br />

oder das Tox-Zentrum Tel.145 anrufen. Möglichst<br />

genaue Informationen liefern, die für<br />

Risikobeurteilung und Behandlung wichtig<br />

sind, Pflanzenteile sicherstellen und mitnehmen.<br />

– Das Kind (die betroffene Person) beruhigen<br />

und beobachten, viel Wasser zu trinken<br />

geben, damit sich das Gift verdünnt. Kohlepulver<br />

geben (Apotheke), dieses bindet die Giftstoffe<br />

am effektivsten.<br />

Was soll man nicht tun?<br />

– Auf keinen Fall Milch geben, fettlösliche<br />

Giftstoffe geraten dadurch noch schneller in<br />

den Körper.<br />

– Bei Kindern nicht Erbrechen auslösen;<br />

kein Salzwasser geben, um Erbrechen auszulösen;<br />

hier besteht die Gefahr einer Kochsalzvergiftung.<br />

Vergiftungen wegen Verwechslungen<br />

Nicht selten sind Vergiftungen die Folge<br />

von Verwechslungen, beispielsweise von:<br />

– Bärlauch mit den ähnlichen, aber sehr giftigen<br />

Herbstzeitlosen oder Maiglöckli (Beeren);<br />

– den sehr giftigen Tollkirschen im Wald<br />

mit Heidelbeeren oder Kirschen;<br />

– giftigen Zwiebeln von Osterglocken mit<br />

Speisezwiebeln (deshalb Blumenzwiebeln nie<br />

in der Küche aufbewahren);<br />

– dem sehr giftigen Fingerhut mit Borretsch<br />

oder Beinwell.<br />

Die meisten Pflanzen-Vergiftungen gab es<br />

in den letzten Jahren durch die Engelstrompete<br />

(eine der giftigsten Pflanzen), Wolfsmilchgewächse<br />

(z. B. Weihnachtsstern) und die<br />

Eibe. Auch unter den Zimmerpflanzen sind<br />

einige also recht giftig.<br />

Der rote Samenmantel der Eibe (Schluderbeeri)<br />

wären zwar essbar, aber die Kernen<br />

(Samen) sind verbissen sehr giftig. Die Samen<br />

im Pfirsich- und Aprikosenstein (sehen aus<br />

wie Mandeln) haben viel Blausäure und sind<br />

darum sehr giftig.<br />

Bei Kindern passieren praktisch keine tödlichen<br />

Vergiftungen, Jugendliche und junge<br />

Erwachsene, die «irgendwelche Tees» zusammenbrauen,<br />

sind eher gefährdet.<br />

Und ganz allgemein: Vergiftungen durch Chemikalien<br />

kommen viel öfters vor als durch<br />

Pflanzen. Ursula Tissot


Besuch im Rosengarten in Zunzgen<br />

Exkursion von AktionNaturReich zu einem speziellen Rosengarten<br />

Am 13. Juni fand eine spannende, von AktionNaturReich<br />

organisierte Exkursion ins<br />

Baselbiet statt, genauer nach Zunzgen, wo<br />

Brigitte Buser einen speziellen und sehenswerten<br />

Rosengarten betreibt. Sie führte uns<br />

mit einer Gruppe zahlreicher Interessent/innen<br />

durch ihren Rosengarten und das Atelier mit<br />

verschiedenen Rosenprodukten und Büchern.<br />

Passend zum wunderschönen, heissen<br />

Wetter probierte die Gruppe nach der Besichtigung<br />

im nahe gelegenen Restaurant ein<br />

feines Rosen-Sorbet, bevor es wieder auf die<br />

Heimreise ging.<br />

rosen als Hobby und als Geschäft<br />

Seit 15 Jahren wohnt Brigitte Buser mit<br />

ihrer Familie auf dem Bauernhof. Das Haus<br />

mit Schopf aus dem Jahre 1847 beherbergt<br />

drei Generationen. Nach dem Umbau des<br />

Treppenhauses begann sie mit dem Anbau<br />

von Rosen. Die erste Rose war ein Hochzeitsgeschenk,<br />

eine «Luis de Funès», Westerland.<br />

Auf dem ehemaligen Miststock und dem<br />

Kiesparkplatz richtete sie dann den eigentlichen<br />

Garten ein. Heute wachsen und blühen<br />

250 Rosen auf 600m 2 , darunter viele historische<br />

Sorten. Aus dem ehemaligen Hobby<br />

wurde mit der Zeit ein Geschäft.<br />

Dieses besteht aus der Veredlung von<br />

Rosensorten als Stecklinge, die an Biogärtnereien<br />

verkauft werden und demnächst auch<br />

übers Internet erhältlich sind. Ausserdem beliefert<br />

Brigitte Buser Hotels und Restaurants<br />

mit frischen Blütenblättern zur Dekoration und<br />

zur Herstellung von Rosenbrot, Konfitüre, Gelee,<br />

Essig, Rosenwasser u.a.<br />

Rezepte dazu sind 2008 in einem Buch<br />

erschienen: Christa Brandt und Brigitte Buser:<br />

Die 365 schönsten Kräuter, Blüten und Rosen.<br />

tipps zur rosenpflege<br />

Aus ihrem grossen Wissen zur Rosenpflege<br />

kann Brigitte Buser viel erzählen. Einzelne<br />

Tipps möchte ich hier wiedergeben.<br />

Zum Thema Boden<br />

Will man Rosen anpflanzen, braucht es<br />

gesunden, gut durchlässigen, lehmigen Boden,<br />

damit gesunde Rosen darauf gedeihen<br />

können. Wenn Rosenpflanzen ausgewechselt<br />

werden, muss auch die Erde erneuert werden,<br />

da Rosenwurzeln einen Stoff absondern, der<br />

Nematoden anzieht.<br />

Viele Nematodenarten sind Schädlinge<br />

in der Landwirtschaft und im Gartenbau, da<br />

sie durch ihr Eindringen in die Wurzelsysteme<br />

den Pflanzenstoffwechsel stark beeinträchtigen<br />

können (Wikipedia).<br />

Bodenpflege<br />

Eine Jauche aus Schachtelhalm, Borretsch,<br />

Giersch oder Brennesseln ansetzen<br />

und bei bedecktem Himmel auf den Boden<br />

spritzen. Am besten ist es, wenn es am folgenden<br />

Tag regnet.<br />

Pflanzung, Standortwahl und Pflege<br />

Rosen lieben es, frei zu stehen. Direkt an<br />

die Hauswand sollte man sie nicht pflanzen.<br />

Ebenfalls keine Töpfe verwenden – Rosen sind<br />

Tiefwurzler. Die ideale Pflanzzeit ist von Ende<br />

März bis April. Die Sortenwahl und die gute<br />

Gesundheit der Rose sind bestimmend für spätere<br />

Freude an der Pflanze. Nach dem Pflanzen<br />

muss die Rose gut gewässert werden.<br />

Schädlinge<br />

Diese bekämpft Brigitte Buser nur mechanisch,<br />

d.h. durch Ablesen oder Zerdrücken<br />

beispielsweise von Läusen oder Käfern. Bei<br />

Mehltaubefall, entstehend bei Hitzestau mit<br />

viel Feuchtigkeit, wird die Pflanze zurückgeschnitten.<br />

Werden die verblühten Triebe im<br />

Juli abgeschnitten, kann die Rose nochmals<br />

Blüten treiben.<br />

Zum Thema Düngung<br />

Die Pflanze nur mit Kompost zu düngen<br />

ist nicht ausreichend. Rosen brauchen viel<br />

Stickstoff und Kali. Brigitte Buser empfiehlt,<br />

im Juni mit Hauert-Rosendünger zu düngen<br />

(mineralisch) oder aber mit Azet-Dünger (organisch).<br />

Zum Schluss noch eine kleine Auswahl<br />

von Rosennamen aus der Sortenvielfalt aus<br />

dem Garten von Brigitte Buser:<br />

– Buschrosen: The country man, Mabel<br />

Morrison, Crocus rose, Moulineux, Mrs Anthony<br />

Waterer, Comte de Chambord, Alfred de<br />

Dalmas, Eglantyne.<br />

– Kletterrosen: Guinee, Multiflora platyphylla,<br />

Amêthyste, Sympathie, Brewood Bella,<br />

Mme Alfred Carriêre, Pompon de Paris.<br />

Catherine Leu<br />

Fotos: Catherine Leu<br />

VErANStALtuNGSHINWEIS<br />

Am Freitag, 6. November 2009, 19.00 Uhr stellt Gisula Tscharner an einer Veranstaltung von<br />

AktionNaturReich ihr neues Buch «Wald und Wiese auf dem Teller» vor. Mit Apéro.


Wie kommt die Banknote in die Zitrone?<br />

Zauberer am Sommerfest der Krankenstation Friesenberg<br />

Das Wetter spielt dieses Jahr nicht mit. Bereits<br />

am Morgen ist der Himmel trüb, die<br />

Wolken hängen tief. Das Sommerfest findet<br />

deshalb im Theresiensaal statt.<br />

Noch vor 9 Uhr treffen wir in der Krankenstation<br />

ein. Wie jedes Jahr freue ich mich, dass<br />

ich die Blumen arrangieren darf – wann hat man<br />

schon die Möglichkeit, aus zwei mit Blumen<br />

vollbeladenen Einkaufswagen verschiedene<br />

Blumengestecke zu arrangieren? Insbesondere<br />

das Binden der grossen Sträusse macht mir<br />

Freude, aber auch die kleinen Sträusschen für<br />

die Tische sollen die Gäste erfreuen.<br />

Sobald die freiwilligen Helfer/innen eintreffen,<br />

ist es mit der Ruhe im Saal vorbei. Bevor<br />

die ersten Gäste kommen, muss der Saal<br />

vorbereitet werden. Das heisst unter anderem<br />

Tische und Stühle aufstellen, Tischtücher ausbreiten<br />

sowie Programme und Blumen verteilen.<br />

Jeder hilft jedem – und ich staune jedes<br />

Jahr, wie rasch im Saal alles fertig wird. Und<br />

wie jedes Jahr nimmt die Hektik gegen Mittag<br />

zu, wenn aus der Küche die ersten Salate<br />

eintreffen und auf dem Ausgabetisch bereitgestellt<br />

werden.<br />

Der Küchenchef kontrolliert höchstpersönlich,<br />

ob auch nichts fehlt, alles schön griffbereit<br />

steht und die Fenster-Verbindung der<br />

«Salat-Damen» mit den «Grill-Herren» optimal<br />

funktioniert. Das Grillteam bezieht seine Stellung<br />

draussen vor den Fenstern, sicherheitshalber<br />

hat man Zelte aufgeschlagen, damit<br />

Bratwurst und Risotto im Trockenen gegrillt<br />

und gekocht werden können.<br />

Gegen Mittag ist der Saal noch ziemlich<br />

leer – das Organisationskomitee beginnt sich<br />

Sorgen zu machen, ob überhaupt jemand<br />

kommt und ob nicht am Ende mehr freiwillige<br />

Helfer als Gäste am Fest teilnehmen würden.<br />

Im Saal sitzen vorerst nur die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner der Krankenstation an einem<br />

Tisch. Eine halbe Stunde später aber ist der<br />

Saal nicht nur gut besetzt, sondern auch um<br />

mehrere Tische ergänzt und das Fest ist voll<br />

im Gang. Trotz miesem Wetter ist die Stimmung<br />

heiter und die Freiwilligen an den Ausgabetischen<br />

haben alle Hände voll zu tun, um<br />

den Andrang zu bewältigen.<br />

Für den Nachmittag ist neben der Kapelle<br />

«Oldies» aus Appenzell, die das ganze Fest<br />

musikalisch untermalt, der Auftritt des Kinderchors<br />

der 3. Klasse vom Schulhaus Altweg<br />

sowie die Vorstellung vom Magier Mr. Magic<br />

Charismo geplant.<br />

Der Kinderchor trägt altbekannte sowie<br />

modernere Stücke vor und teilweise singen<br />

alle mit. Die Lieder gefallen allen im Saal, sogar<br />

einem vierbeinigen Gast, der zum Vergnügen<br />

der Kinder und der Bewohner bei einem<br />

Stück lauthals mitsingt bzw. -bellt. Beim Lied<br />

der kleinen «Ola-Welle» begeistern die Kinder<br />

den ganzen Saal, alle machen mit und heben<br />

die Arme – eine fast vollkommene Welle geht<br />

durch den Raum.<br />

Draussen giesst es unterdessen in Strömen.<br />

Zum Glück sind alle satt und stürmen<br />

jetzt lieber das Dessertbuffet und die Kaffeemaschine.<br />

Fotos: Elisabeth Eleta<br />

Die Vorstellung des Magiers ist unterhaltsam<br />

und vor allem für die Kinder spannend.<br />

Besonders ein Zauberstück erregt Aufsehen<br />

– wie um alles in der Welt zieht man<br />

eine Banknote, die man vorher aufwändig in<br />

verschiedene Kuverts eingepackt hatte, jetzt<br />

plötzlich aus einer Zitrone heraus? Oder wie<br />

kommen mehrere Bällchen, Papierketten und<br />

Anderes in den Mund des Zauberers, nachdem<br />

er nur zwei Bälle zwischen die Zähne<br />

geschoben hatte?<br />

Nach der magischen Vorstellung beginnen<br />

sich die ersten Gäste zu verabschieden. Das<br />

Fest klingt langsam aus. Die kleinen Rosensträusse<br />

von den Tischen werden den Gästen<br />

mitgegeben, die grossen kommen hinunter in<br />

die Krankenstation. Aus dem grossen Gesteck<br />

auf der Bühne binde ich drei Sträusse für die<br />

guten Feen, welche am Abend für die Freiwilligen<br />

ein feines Abendessen kochen. Der Tag<br />

war lang und anstrengend, aber schön.<br />

Die Freude der Bewohner/innen und Gäste<br />

lässt alle Anstrengung vergessen, so dass<br />

man sich am Abend mit einem «bis zum nächsten<br />

Mal» verabschiedet. Madeleine Skarda


GV der Krankenstation Friesenberg<br />

Iris Lüthi ersetzt Ursula Weilenmann als FGZ-Verteterin im Vereinsvorstand<br />

Am 8. Juni 2009 fand die 27. Mitgliederversammlung<br />

des Vereins Krankenstation Friesenberg<br />

statt. Der neue Präsident Markus<br />

Hungerbühler begrüsste zahlreiche Mitglieder<br />

und Gäste und führte dann zügig durch die<br />

statutarischen Geschäfte, die zu keinerlei kritischen<br />

Fragen Anlass boten.<br />

Auf die Mitgliederversammlung hatten<br />

die beiden Vorstandsmitglieder Rene Küng,<br />

Quästor, und Ursula Weilenmann, Beisitzerin<br />

und Vertreterin der FGZ, ihren Rücktritt<br />

erklärt. Markus Hungerbühler würdigte den<br />

Einsatz der beiden Vorstandsmitglieder mit<br />

einem besonderen Geschenk.<br />

Glücklicherweise konnten beide Zurücktretende<br />

auch gleich neue Interessenten für<br />

die Vorstandstätigkeit gewinnen: Die Mitglieder<br />

begrüssten Daniel Suter als neuen<br />

Quästor – er ist ein ausgewiesener Finanzfachmann<br />

und bringt Erfahrungen aus dem<br />

Heimbereich mit – sowie Iris Lüthi als neue<br />

Beisitzerin. Sie ist im Quartier wohnhaft und<br />

als Familienfrau sensibilisiert auf den Umgang<br />

mit Menschen jeglichen Alters. Der<br />

Vorstand freut sich sehr, dass das Team mit<br />

diesen beiden kompetenten Personen ergänzt<br />

werden konnte.<br />

Gleichzeitig konnte der Vorstand auch ein<br />

Pflegende demonstrieren den Anwesenden<br />

konkrete Situationen und Problemstellungen<br />

aud der Praxis des Heimlebens.<br />

0 1<br />

Jubiläum verkünden: Heimarzt Dr. Josef Widler<br />

ist seit 20 Jahren für die Krankenstation<br />

tätig. Der Vorstand dankt ihm für sein langjähriges<br />

tatkräftiges Engagement!<br />

Der anschliessende Teil, der jeweils einen<br />

Einblick in die Praxis des Heimlebens<br />

bietet, stand dieses Jahr ganz im Zeichen der<br />

Freiheit. «Freiheit – auch im Alter?» war die<br />

provokative Frage. Heimarzt Dr. Josef Widler<br />

gelang es in einer kurzen Einführung die Anwesenden<br />

für diese Frage zu sensibilisieren<br />

– jeder Mensch hat ja seine eigene Vorstellung<br />

und Definition von Freiheit.<br />

Im Anschluss an seine Gedanken konnten<br />

die Anwesenden beim Rollenspiel und bei<br />

Selbstversuchen zusammen mit dem Pflegepersonal<br />

erfahren, wie in Situationen, in denen<br />

die Freiheit des Bewohners eingeschränkt<br />

werden könnte, Lösungen im Sinne des Patienten<br />

entwickelt werden.<br />

Beim Apéro in geselliger Runde fand dieser<br />

abwechslungs- und aufschlussreiche Abend<br />

seinen Abschluss. Birgit Baumgartner<br />

Die Krankenstation Friesenberg<br />

kurz erklärt<br />

Sie wurde 1982 als gemeinnütziger Verein<br />

gegründet. Die Krankenstation verfügt<br />

über je zehn Plätze für Dauerbewohner/<br />

innen bzw. für Temporärbewohner/innen<br />

und steht in erster Linie den Quartierbewohnerinnen<br />

und -bewohnern aus dem<br />

Friesenberg offen. Als weitere Dienstleistungen<br />

werden das Tagesheim sowie<br />

Ergo- und Physiotherapie angeboten. Die<br />

Krankenstation ist klein und flexibel; Notfallaufnahmen<br />

sind daher innert Stunden<br />

möglich. Wir sind im Quartier verankert<br />

und bekannt.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt und Sie<br />

von unseren Vorzügen überzeugt? Wollen<br />

Sie unserem Verein beitreten? Der Jahresbeitrag<br />

beträgt Fr. 20.– für Privatpersonen;<br />

die Kollektivmitgliedschaft beläuft sich auf<br />

Fr. 200.– pro Jahr. Anmeldungen für eine<br />

Mitgliedschaft sind über die Mail-Adresse<br />

jederzeit möglich: ks-friesenberg@bluewin.ch.<br />

Mehr Informationen finden Sie auf<br />

der neuen Homepage der Krankenstation<br />

unter www.krankenstation-friesenberg.ch.<br />

Wir freuen uns, Sie als neues Mitglied begrüssen<br />

zu dürfen.


Triemli: Energieversorgung wird erneuert<br />

Stadtrat hat 115 Millionen Franken bewilligt<br />

Das 1970 eröffnete Stadtspital Triemli wird<br />

seit Ende der Neunzigerjahre schrittweise<br />

erneuert. Für den Neubau eines Bettenhauses<br />

und die Erneuerung des Hauptgebäudes<br />

haben Volk und Stadtrat bereits<br />

entsprechende Kredite gesprochen. Die<br />

umfassende bauliche Erneuerung bietet<br />

fürs Triemli die einmalige Chance, die<br />

energiepolitischen Ziele der «2000-Watt-<br />

Gesellschaft» zu erreichen.<br />

Die bestehende Energieversorgung ist seit<br />

beinahe 40 Jahren in Betrieb und kann nun mit<br />

der Erneuerung der arealweiten Energie- und<br />

Medienversorgung abgelöst werden. Zusammen<br />

mit der massiven Senkung des Energieverbrauchs<br />

– die Bauvorhaben werden MINER-<br />

GIE-ECO ® - resp. MINERGIE-P-ECO ® -Standard<br />

erreichen – und dem Einsatz von CO2-neutraler<br />

Energie wird die Basis für den nachhaltigen<br />

Spitalbetrieb der nächsten Jahrzehnte gelegt.<br />

Die umfassende Erneuerung der Energie-<br />

und Medienversorgung stellt sicher, dass die<br />

Bauten des Stadtspitals Triemli bei optimaler<br />

betrieblicher Funktion nachhaltig wirtschaftlich<br />

sein werden und auch höchsten ökologischen<br />

Anforderungen genügen. Erreicht wird dies<br />

mit zukunftsgerichteter Gebäudetechnik, die<br />

bezüglich Versorgungssicherheit, Nutzungs-<br />

und Umbauflexibilität hohen Anforderungen<br />

genügt. CO 2 -neutrale Energie wird mit bodennaher<br />

Erdwärme, einer Holzschnitzelfeuerung<br />

und falls möglich tiefer Geothermie gewonnen<br />

werden.<br />

Dazu muss unter anderem die Energiezentrale<br />

umfassend instand gesetzt und erweitert<br />

werden.<br />

Personalhäuser: Abbruch erst ab 2020<br />

Da die gesamte Erneuerung unter laufendem<br />

Spitalbetrieb erfolgen muss, bestehen<br />

auch terminlich enge Abhängigkeiten zu<br />

den Bauprojekten. Dies führt dazu, dass die<br />

Fertigstellung des neuen Bettenhauses neu<br />

auf 2015 terminiert wird. Die neue Energieversorgung<br />

wird 2014 – rechtzeitig vor der<br />

Inbetriebsetzung der ersten neuen Bauten<br />

– realisiert sein.<br />

Die Instandsetzung des Hauptgebäudes<br />

erfolgt voraussichtlich zwischen 2016 und<br />

2020. Die drei Personalhäuser, die heute etwa<br />

zu zwei Dritteln mit Spitalnutzungen belegt<br />

sind, können demzufolge erst nach 2020 zurückgebaut<br />

werden.<br />

Geothermie-Kredit reicht nicht<br />

Der Betrieb der gesamten Energieversorgung<br />

für das Stadtspital Triemli wird vom ewz<br />

übernommen. Dies hat der Stadtrat bereits<br />

in einem früheren Beschluss festgelegt. Das<br />

ganze Vorhaben kann auch umgesetzt werden,<br />

wenn das ewz bei den geplanten Geothermie-<br />

Bohrungen im Triemli-Quartier keine nutzbare<br />

Wärme findet. Abstriche an den hohen energiepolitischen<br />

Zielsetzungen müssten in diesem<br />

Fall keine in Kauf genommen werden.<br />

Die Stimmberechtigten werden Ende November<br />

dieses Jahres über eine vorsorgliche<br />

2 3<br />

IN KÜrZE<br />

Asylunterkunft im «Atlantis»<br />

bleibt noch eine Weile<br />

Die seit Januar 2009 laufende Zwischennutzung<br />

des ehemaligen Hotels «Atlantis»<br />

als Asylunterkunft wird um drei Monate<br />

von Ende September auf Ende Dezember<br />

2009 verlängert.<br />

Die Stadt <strong>Zürich</strong> bringt zurzeit rund 200<br />

Asylsuchende, die der Gemeinde im Rahmen<br />

des kommunalen Aufnahmekontingents<br />

zugewiesen wurden, im ehemaligen<br />

Hotel «Atlantis» unter. Die heutige Besitzerin<br />

der Liegenschaft, die Neue Hotel<br />

Atlantis AG, plant einen Umbau. Da das<br />

Vorhaben zurzeit noch nicht in Angriff genommen<br />

werden kann, erklärte sie sich<br />

bereit, die aktuelle Zwischennutzung bis<br />

Ende Dezember 2009 zu verlängern.<br />

Um den Betrieb des Übergangszentrums<br />

mittelfristig wieder einstellen bzw. die Bewohner/innen<br />

des Atlantis andernorts in<br />

der Stadt <strong>Zürich</strong> im üblichen Rahmen einquartieren<br />

zu können, arbeiten verschiedene<br />

Verwaltungseinheiten im Sozial-,<br />

im Hochbau-, und im Finanzdepartement<br />

intensiv an geeigneten neuen Unterbringungslösungen.<br />

Für den Betrieb im Übergangszentrum<br />

Atlantis ist die AOZ (Asyl-Organisation<br />

<strong>Zürich</strong>) zuständig. Das Leben im Zentrum<br />

ist gut organisiert: Die Mehrheit der erwachsenen<br />

Bewohner/innen haben eine<br />

Erhöhung des Objektkredits für eine zweite<br />

Geothermie-Bohrung und den Bau einer dazugehörigen<br />

Energiezentrale entscheiden können.<br />

pd)<br />

geregelte Tagesstruktur im Bildungs- oder<br />

Beschäftigungsbereich. Die schulpflichtigen<br />

Kinder besuchen Kindergarten und<br />

Schulen in der Umgebung.<br />

Rund 15 Personen aus den Quartieren Friesenberg/Triemli<br />

treffen sich als Mitglieder<br />

der «Begleitgruppe Übergangszentrum<br />

Atlantis» periodisch, um mögliche Auswirkungen<br />

auf die Nachbarschaft zu erörtern.<br />

Bislang kam es – auch nach Aussagen der<br />

Polizei – zu keinen nennenswerten Beeinträchtigungen.<br />

(pd)<br />

Letztes Jahr: 3319 Heiraten<br />

und 1587 Scheidungen<br />

Im letzten Jahr (2008) haben 3319 Paare<br />

in der Stadt <strong>Zürich</strong> geheiratet. Bei 30,6%<br />

dieser Paare hatten beide einen Schweizer<br />

Pass; bei 37,9% war die Herkunft beim einen<br />

Teil schweizerisch, beim andern ausländisch.<br />

Bei 31,5% hatten beide Partner<br />

einen fremden Pass.<br />

Deutsche Partner/innen sind bei Schweizerinnen<br />

und Schweizern am beliebtesten;<br />

jede dritte binationale Eheschliessung fand<br />

mit einer/einem Deutschen statt.<br />

Jene 1587 Paare, die sich 2008 scheiden<br />

liessen, waren im Schnitt 10,5 Jahre verheiratet.<br />

Damit hat sich die durchschnittliche<br />

Ehedauer in den letzten 15 Jahren<br />

um ein gutes Jahr verlängert. Am meisten<br />

Ehen werden nicht im «verflixten siebten<br />

Jahr», sondern im sechsten Jahr geschieden.<br />

(pd)


Murmeliwiese, Sonntag, 16. August 2009<br />

Foto: Johannes Marx<br />

Impressum<br />

<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> – Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Nr. 2/ 2009, September 2009, Ausgabe Nr. 142<br />

Erscheint in der Regel 3 mal jährlich im Mai, September und Dezember<br />

Herausgeberin<br />

<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ, Schweighofstrasse 193, 8045 <strong>Zürich</strong><br />

Tel: 044 456 15 00, Fax: 044 456 15 15, E-Mail: verwaltung@<strong>fgz</strong>zh.ch<br />

Internet: www.<strong>fgz</strong>zh.ch<br />

Auflage<br />

2500 (wird gratis an alle FGZ-Haushaltungen verteilt)<br />

Mitarbeit an dieser Nummer<br />

Birgit Baumgartner, Regina Hoffmann, Gerhard Kaegi, Josef Köpfli (kö), Peter W.<br />

Küng, Catherine Leu, Johannes Marx (jm), Rolf Obrecht (ob), Pressedienste (pd),<br />

Eva Rindlisbacher-Aeschbacher, Madeleine Skarda, Alfons Sonderegger (so.),<br />

Werner Suter, Ursula Tissot<br />

Kommission für Öffentlichkeitsarbeit<br />

Alfons Sonderegger (Vorsitz), Josef Köpfli,<br />

Johannes Marx (Produktion; Fotos) und Ursula Müller<br />

Druck<br />

Uetli-Druck AG, Hegianwandweg 75, 8045 <strong>Zürich</strong><br />

Das nächste FGZ-Info erscheint im Dezember 2009<br />

Gedruckt auf «Cyclus Print», 100% Recyclingpapier,<br />

ausgezeichnet mit dem «Blauen Engel».


<strong>fgz</strong>-agenda<br />

Veranstaltungen<br />

Ausserordentliche Dienstag, 29. Sept. 2009, 19.30 Uhr<br />

Generalversammlung Volkshaussaal, Stauffacherstrasse 60<br />

Herbstmarkt Samstag, 31. Oktober 2009,<br />

auf dem Coop-Platz Schweighofstrasse<br />

Räbeliechtli-Umzug Samstag, 7. November 2009,<br />

Sternmarsch zum Pausenplatz Borrweg<br />

Samichlaus Samstag, 5. Dezember 2009<br />

an verschiedenen Orten (vgl. Flugblatt)<br />

Aktuelle Infos finden Sie auch auf dem FGZnet-Infokanal im TV-Kabelnetz<br />

auf Kanal 60 (783.25 MHz) und im Internet unter www.<strong>fgz</strong>zh.ch. Beachten<br />

Sie auch die Flugblätter, die an alle FGZ-Haushaltungen verteilt werden.<br />

Adressen und Öffnungszeiten<br />

Öffnungszeiten Geschäftsstelle, Schweighofstrasse 193<br />

Montag bis Freitag, 7.45 bis 11.45 Uhr, nachmittags geschlossen<br />

Öffnungszeiten FGZ-Sozialberatung, Schweighofstrasse 207<br />

Montag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />

Mittwoch 10.00 - 12.00 und 13.30 - 19.00 Uhr<br />

Freitag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />

Telefonische Anmeldung bei Markus Hofstetter, Tel. 044 462 28 22<br />

Öffnungszeiten FGZ-Alterstreffpunkt, Arbentalstrasse 323<br />

Montag - Freitag 08.15 - 12.00 Uhr<br />

Montag (Teenachmittag) 14.30 - 17.00 Uhr<br />

Telefon Alterstreffpunkt 044 456 15 45<br />

Sprechstunden<br />

Geschäftsleiter Josef Köpfli steht jeweils am Dienstagnachmittag von<br />

14.00 - 17.00 Uhr auf Voranmeldung hin zur Verfügung.<br />

Mit Präsident Alfons Sonderegger lässt sich ein Termin vereinbaren –<br />

mit einem Telefon an die Verwaltung, Tel. 044 456 15 00<br />

Pikettdienst Regiebetrieb (für Notfälle): Tel. 079 635 94 09

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