fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich
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<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />
Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> / September 2009 / Nr. 2<br />
Ausserordentliche GV zum<br />
Ersatzneubau «Grünmatt»<br />
Energie sparen<br />
mit ewz-Beratung
<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />
Inhalt<br />
Zeilenbauten sollen Reihenhäuser ersetzen .........................................4<br />
Am 29. September 2009 befindet die a.o. GV über Ersatzneubau Grünmatt<br />
Wie effizient wird in Ihrem Haushalt der Strom genutzt? ....................8<br />
Energieberatungs-Aktion des ewz in der FGZ<br />
FGZ-Intern<br />
Eigene Abwasserrohre für die Friesenberghalde ................................6<br />
Unterhalb der 20. Etappe wird die Kanalisation neu verlegt<br />
Mehr digitale Sender im FGZ-Kabelnetz .............................................10<br />
Ausbau des digitalen Fernsehangebots – neu auch Pay-TV-Angebot<br />
Umweltfreundliches Papier in der FGZ-Verwaltung ...........................12<br />
Künftig soll wenn immer möglich 100%-Recyclingpapier verwendet werden<br />
Referenzzinssatz auf 3,0% gesunken .................................................15<br />
Vorstand prüft Auswirkung – Mietzinssenkungen eher unwahrscheinlich<br />
Vier neue Lernende in der FGZ ............................................................16<br />
Zwei Landschaftsgärtner, ein Betriebspraktiker und ein Kaufmann<br />
Neue Stelle für Bauprojektleitungen ..................................................18<br />
Verena Lengen ergänzt die Abteilung «Planung und Bau»<br />
Weniger gebraucht – trotzdem mehr bezahlt .....................................20<br />
Zur Heizkostenabrechnung 2008/2009<br />
Herzlich willkommen im Friesenberg ..................................................22<br />
Angebote des FGZ-Alterstreff .............................................................37<br />
Die Alterstreff-Leiterin fällt krankheitshalber längere Zeit aus<br />
Titelbild: Siedlung «Unterer Schweighof II», die 10. Bauetappe der FGZ, erbaut 2004/05.<br />
Foto: Johannes Marx<br />
Quartier<br />
Wer war Adolf Lüchinger? ..................................................................24<br />
Vorr 60 Jahren starb der Stadtpräsident aus <strong>Zürich</strong>-Höngg<br />
Schweighofstrasse: Anwohner/innen fordern Lärmschutz ................30<br />
Petition mit 385 Unterschriften an Stadträtin Ruth Genner<br />
Hügel für Bikes auf der Murmeliwiese ...............................................32<br />
Die BMX-Anlage auf der Murmeliwiese wurde Mitte August eröffnet<br />
Quartiernetz wieder besetzt ................................................................33<br />
Die Mehrheit der Kontakte mit Jugendlichen im Friesenberg ..........34<br />
Anne Büser und Martin Leuenberger machen aufsuchende Jugendarbeit<br />
Wie kommt die Banknote in die Zitrone? ...........................................48<br />
Zauberer am Sommerfest der Krankenstation Friesenberg<br />
GV der Krankenstation Friesenberg ....................................................50<br />
Iris Lüthi ersetzt Ursula Weilenmann als FGZ-Verteterin im Vereinsvorstand<br />
Triemli: Energieversorgung wird erneuert ..........................................52<br />
Stadtrat hat 115 Millionen Franken bewilligt<br />
Ausflüge<br />
Schlösser, Kirchen, Spreewald und Funkturm ....................................38<br />
Senior/innen- und 55plus-Reise nach Dresden und Berlin<br />
Fahrt ins Blaue (und Grüne) mit gelben Oldtimern .............................42<br />
Jahresausflug verschiedener Kompostbetreuer/innen-Gruppen<br />
Natur und Garten<br />
Im Hausgarten selber kompostieren ...................................................41<br />
Kompost-Tipps von der FGZ-Kompostberaterin<br />
«Der vielfältigste Gemüsegarten in der FGZ» ist im Rossweidli .......44<br />
Gartenpreis 2009 für den Gemüsegarten von Ursina Bosshard<br />
Vergiftungsverdacht – was tun? .........................................................45<br />
Vortrag von AktionNaturReich über Wissenswertes zu Giftpflanzen<br />
Besuch im Rosengarten in Zunzgen ....................................................46<br />
Exkursion von AktionNaturReich zu einem speziellen Rosengarten
Zeilenbauten sollen Reihenhäuser ersetzen<br />
Am 29. September 2009 befindet die ausserordentliche GV über die<br />
Anlagekosten des Ersatzneubaus Grünmatt<br />
Die <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />
der FGZ sind herzlich eingeladen,<br />
am Dienstag, 29. September, an der<br />
ausserordentlichen Generalversammlung<br />
im Volkshaus-Saal über die Grünmatt-<br />
Siedlung zu befinden.<br />
Klar im Mittelpunkt der Versammlung<br />
steht der Ersatzneubau für die dritte Etappe<br />
(Baumhalden-/Grünmattstrasse). Der Vorstand<br />
beantragt der ausserordentlichen Generalversammlung,<br />
das Bauprojekt mit Gesamtanlagekosten<br />
inklusive Land von 84,981 Mio. Franken<br />
für die geplanten 155 Wohneinheiten zu genehmigen.<br />
Das Ersatzneubauprojekt, das aus einem<br />
Wettbewerb hervorgegangen ist, wird am 29.<br />
September von den Graber Pulver Architekten<br />
(<strong>Zürich</strong> / Bern) vorgestellt und erläutert. Baukommissionspräsident<br />
Andreas Hurter wird<br />
die Stationen der Projektentwicklung skizzieren<br />
und Geschäftsleiter Josef Köpfli die Mietzinsberechnungen<br />
für die neue Wohneinheiten<br />
(Geschosswohnungen, zweigeschossige Maisonetten<br />
und dreigeschossige Reihenhäuser)<br />
vorstellen. In der neuen Siedlung sollen zudem<br />
eine Pflegewohngruppe, ein Kindergarten, ein<br />
Kinderhort und ein Gemeinschaftsraum untergebracht<br />
werden.<br />
Der Vorstand ist überzeugt, ein Projekt<br />
vorlegen zu können, das Wohnungen von<br />
hoher Qualität und sehr guten energetischen<br />
Werten bringt, das in hohem Masse der Idee<br />
der Gartenstadt entspricht, und das Raum für<br />
private Gärten und viel Grün schafft. Dies alles<br />
aber hat seinen Preis, zumal die Hanglage<br />
im Friesenberg sehr viele statische Eingriffe<br />
erfordert.<br />
Die FGZ-GV wird am 29. September 2009 zum<br />
ersten Mal in ihrer Geschichte einen Ersatzneubau<br />
beschliessen können, dem Reihenhäuser<br />
zum Opfer fallen. Das war auch der<br />
Grund dafür, dass Vorstand, Bau- und Gartenkommission<br />
dem Grün und der Gartenstadt<br />
besondere Beachtung schenken wollten. (so.)<br />
Informationen zur<br />
a.o. GV vom 29. September 2009<br />
Die ausserordentliche Generalversammlung<br />
beginnt um 19.30 Uhr. Sie findet statt<br />
im grossen Saal des Volkshauses <strong>Zürich</strong> an<br />
der Stauffacherstrasse 60, 8004 <strong>Zürich</strong>.<br />
Dieses ist vom Friesenberg aus direkt erreichbar<br />
mit der VBZ-Buslinie 32 (Haltestelle<br />
Helvetiaplatz).<br />
Für betagte <strong>Genossenschaft</strong>er/innen organisiert<br />
die FGZ Extrafahrten mit zwei<br />
Reisecars ins Volkshaus und zurück. Die<br />
Busse fahren ab um 18.50 Uhr vis-à-vis<br />
der VBZ-Haltestelle Friesenberghalde und<br />
beim Hochhaus Arbentalstrasse 305.<br />
Vor der GV kann im Foyer eine Ausstellung<br />
mit Informationen zum Ersatzneubau-Projekt<br />
besichtigt werden (vgl. nebenstenhenden<br />
Hinweis).<br />
Visualisierung Wettbewerbsprojekt: Architron, <strong>Zürich</strong><br />
Das Projekt Ersatzneubau Grünmatt (3. Etappe) – eine Weiterentwicklung<br />
von Reihenhaus und Zeilenbau in der Gartenstadt<br />
Mit der Einladung zur ausserordentlichen Generalversammlung<br />
wurde ein Erläuterungsbericht<br />
mit Antrag des Vorstandes an alle<br />
<strong>Genossenschaft</strong>er/innen verschickt. Darin ist<br />
das Projekt – es ging aus einem Wettbewerb<br />
hervor und stammt vom Büro Graber Pulver Architekten,<br />
<strong>Zürich</strong>-Bern – ausführlich beschrieben.<br />
Deshalb wird hier nur eine allgemeine<br />
Beschreibung des Projekts wiedergegeben.<br />
Das Projekt von Graber Pulver Architekten<br />
überzeugt vor allem durch eine innovative<br />
Interpretation bzw. Weiterentwicklung von<br />
Zeilenbau und Reihenhaus in der Gartenstadt.<br />
Es besteht aus niedrigen Häusern mit<br />
insgesamt 155 verschiedenen Wohneinheiten<br />
(Reihenhäuser, Maisonette- und Geschosswohnungen).<br />
Dem Projekt liegt die Idee zu<br />
Grunde, mit ebenerdigem Wohnen einen starken<br />
Bezug zum privaten Garten zu schaffen<br />
und damit eine wichtige Qualität der Gartenstadtidee<br />
zu realisieren.<br />
Im Gegensatz dazu werden die Wohnungen<br />
in den oberen Geschossen über eine<br />
attraktive Sicht auf die Stadt verfügen. Diese<br />
Qualitäten sind dank des gestalterischen<br />
Grundsatzentscheids möglich,<br />
die Hauszeilen höhenmässig<br />
gestaffelt und nur zwei- und<br />
dreigeschossig (resp. drei- und<br />
viergeschossig in der obersten<br />
Zeile) zu bauen. In der obersten<br />
Zeile befinden sich ausschliesslich<br />
Geschosswohnungen. Die<br />
insgesamt vier geschwungenen Zeilen folgen<br />
dem Hang und weiten sich an zwei Stellen zu<br />
Plätzen aus. Quer dazu verlaufen diverse Verbindungswege,<br />
welche die vier Zeilen in insgesamt<br />
13 Gebäude unterteilen. (<strong>fgz</strong>)<br />
Hinweis<br />
Vor der ausserordentlichen Generalversammlung<br />
am 29. September werden ab<br />
19 Uhr im Foyer des Volkshaussaals Pläne,<br />
Grundrisse und weitere Informationen zum<br />
Projekt Ersatzneubau Grünmatt ausgestellt.<br />
Mitglieder der FGZ-Baukommission<br />
stehen für die Beantwortung von Fragen<br />
zur Verfügung. Wer sich über das Projekt<br />
genauer <strong>info</strong>rmieren will, ist eingeladen,<br />
die Gelegenheit zu nutzen, um sich vor der<br />
GV anhand der kleinen Ausstellung ein Bild<br />
des Projektes zu machen.<br />
Das Projekt wird ausserdem an der Versammlung<br />
von Architekt Thomas Pulver<br />
von Graber Pulver Architekten vorgestellt.
Eigene Abwasserrohre für die<br />
Friesenberghalde – neuer Verbindungsweg<br />
Unterhalb der 20. Etappe wird die Kanalisation neu verlegt<br />
Die Böschung zwischen der 3. und der 20.<br />
Etappe wurde Ende August gerodet. Unterhalb<br />
der verschwundenen Büsche und<br />
teilweise hohen Bäume liegt die – bisher<br />
gut versteckte – oberste Reihe der 3.<br />
Etappe. Allerdings hat diese Rodung (fast)<br />
nichts mit der geplanten Neuüberbauung<br />
«Grünmatt» zu tun – der Entscheid der<br />
ausserordentlichen Generalversammlung<br />
vom 29. September steht noch aus.<br />
Beginnend bei der Friesenbergstrasse<br />
wird zurzeit ein tiefer Graben ausgehoben,<br />
unterhalb der Wohnblöcke der 20. Etappe par-<br />
allel zur Friesenberghalde. Fast fünf Meter tief<br />
in der Erde respektive im Lehm wird das neu<br />
verlegte 25 cm dicke Kunststoffrohr liegen,<br />
welches in Zukunft die Abwässer von der Friesenberghalde<br />
in die Friesenbergstrasse und<br />
von dort durch die Kanalisation in die städtische<br />
Abwasser-Reinigungsanlage leiten soll.<br />
Natürlich landete das Abwasser der 162<br />
Wohnungen der 20. Etappe schon bisher in<br />
der Reinigungsanlage, allerdings durch Rohre,<br />
die mitten durch das Gebiet der 3. Etappe füh-<br />
Nach der Rodung der Böschung zwischen<br />
der 20. Etappe (Friesenberghalde) und der<br />
Fotos: Johannes Marx<br />
ren. Wohl aus Kostengründen wurde Ende der<br />
60er-Jahre die Abwasserleitung an die Leitung<br />
der direkt unterhalb der 20. Etappe gelegenen<br />
3. Etappe angeschlossen, der kürzeste<br />
und damit günstigste Weg, die damals neu<br />
erstellte Siedlung ans städtische Abwassernetz<br />
anzuschliessen. Weil nun auf dem Areal<br />
der 3. Etappe eine neue Siedlung entstehen<br />
soll, ist diese Lösung definitiv nicht mehr länger<br />
möglich. Dies zeigt, dass die günstigste<br />
Lösung auf lange Sicht nicht immer die optimalste<br />
und klügste ist.<br />
Die 20. Etappe steht auf städtischem<br />
Land, welches in den 1960er-Jahren im Baurecht<br />
von der FGZ übernommen und überbaut<br />
wurde. Am unteren Rand dieser Parzelle wird<br />
nun die Abwasserleitung durch die FGZ neu<br />
erstellt. Damit erhält die grosse Mehrfami-<br />
3. Etappe wird der Graben für die neue<br />
Abwasserleitung ausgehoben.<br />
lienhaus-Siedlung «Friesenberghalde» eine<br />
eigene Entwässerung. In mehreren Etappen<br />
werden abschnittweise neue Rohre verlegt<br />
und auch entsprechende Schächte usw. gebaut,<br />
an welche die Abwasserleitungen aller<br />
Gebäude der 20. Etappe (Friesenberghalde<br />
und «blauer Block» an der Friesenbergstrasse)<br />
angeschlossen werden. Nach Abschluss der<br />
Rohrverlegungs-Arbeiten wird dann ein asphaltierter<br />
Fussweg – der «Verbindungsweg<br />
Süd» – erstellt, welcher die Friesenbergstrasse<br />
durchgehend mit dem Hagwiesenweg verbinden<br />
wird.<br />
Die Arbeiten sollen – wenn das Wetter<br />
nicht einen Strich durch die Terminplanung<br />
macht – Ende November abgeschlossen sein.<br />
Ganz fertig und mit dem definitiven Belag<br />
versehen wird der Fussweg dann allerdings<br />
erst, wenn die Umgebungsarbeiten für den<br />
obersten Teil der Neuüberbauung «Grünmatt»<br />
anstehen, also anfangs 2012. (<strong>fgz</strong>)
Wie effizient wird in Ihrem Haushalt<br />
der Strom genutzt?<br />
Energieberatungs-Aktion des ewz in der FGZ<br />
Die Frage im Titel dieses Artikels stand auf<br />
einem im Februar 2009 in alle FGZ-Haushalte<br />
verteilten Flugblatt. Das Elektrizitätswerk der<br />
Stadt <strong>Zürich</strong> ewz bot in Zusammenarbeit mit<br />
der FGZ eine Beratung für interessierte Haushalte<br />
an mit dem Angebot: «Eine Fachperson<br />
kommt bei Ihnen im Haushalt vorbei, beurteilt<br />
den Stromverbrauch und sucht zusammen mit<br />
Ihnen nach den schlummernden Stromsparmöglichkeiten.<br />
Mit der Ausnutzung der vorhandenen<br />
Stromsparmöglichkeiten können Sie<br />
nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen.»<br />
Anlässlich dieses ewz-Pilotprojekts «Energieberatung<br />
vor Ort» wurden durch Mitarbeiter/innen<br />
des ewz 42 Energieberatungen<br />
in FGZ-Haushalten durchgeführt. Die Analyse<br />
umfasste die Themengebiete Beleuchtung,<br />
Elektrogeräte und allgemein das Verhalten im<br />
Umgang mit Energie. Alle beratenen Mieter/<br />
innen erhielten einige Wochen nach der Beratung<br />
anhand der aufgenommenen Daten einen<br />
ausführlichen Bericht mit dem möglichen<br />
Einsparpotenzial. Darin wurde auch die Um-<br />
setzung konkreter Massnahmen empfohlen,<br />
etwa der Austausch der noch vorhandenen<br />
herkömmlichen Glühbirnen durch Stromsparlampen.<br />
Ebenfalls wurde auf das Einsparpotenzial<br />
beim Lüften/Heizen sowie der Mobilität<br />
hingewiesen.<br />
Die grössten Einsparpotenziale zeigten<br />
sich in folgenden Bereichen:<br />
– In 40 der 42 besuchten Haushaltungen,<br />
sind in den Leuchten teilweise noch Glühlampen<br />
eingesetzt. Hier ist überall ein Ersatz<br />
durch eine Energiesparlampe sinnvoll.<br />
– In allen besuchten Haushaltungen gibt es<br />
Halogenlampen, welche durch eine energiesparende<br />
Halogenlampe (Energy Saver)<br />
ersetzt werden könnten.<br />
– Bei den meisten EFH wurde festgestellt,<br />
dass durch undichte Türen oder eingebaute<br />
Briefschlitze in den Türen grosse Wärmeverluste<br />
entstehen.<br />
Sparpotenzial<br />
In den 42 Haushalten wurden 319 Lampen,<br />
122 Geräte aus dem Bereich Unterhaltungselektronik<br />
und Computer sowie 13 Ladegeräte<br />
und sieben Kaffeemaschinen mit Energiesparpotenzial<br />
gefunden.<br />
Die Zusammenfassung aller Berichte aus<br />
den Einzelhaushalten ergab ein Einsparpoten-<br />
Individuelle Energieberatung durch einen<br />
ewz-Mitarbeiter anlässlich der Verkaufsveranstaltung<br />
für die Mieter/innen, die sich<br />
zuhause beraten liessen.<br />
zial für elektrische Energie von Total 14'359<br />
kWh pro Jahr. Dies entspricht einem durchschnittlichen<br />
Einsparpotenzial von gut 340<br />
kWh pro Jahr und Haushalt, was doch rund 50<br />
Franken ausmacht.<br />
Weiter haben die ewz-Berater/innen festgestellt,<br />
dass bei einem Ersatz eines Gerätes<br />
oder eines Bauteils durch die FGZ jeweils auf<br />
die Energieeffizienzklasse geachtet wird. Bei<br />
der Anschaffung von Küchengeräten (Kochherd,<br />
Kühlschrank) wurden jeweils die energieeffizientesten<br />
Geräte gewählt.<br />
Heizen, Lüften und Gebäudehülle<br />
Der Zustand der Gebäude bzw. Wohnungen<br />
ist in den meisten Fällen in Ordnung. Ausnahme<br />
sind die Wärmeverluste, welche bei<br />
den Eingangstüren entstehen.<br />
In einzelnen der besuchten Haushalte<br />
wurde festgestellt, dass die Abluftventilatoren<br />
in Bad/WC nicht mehr die nötigen Luftmengen<br />
befördern und daher die Gefahr von Schimmelbildung<br />
besteht. Diese Mieter/innen setzen<br />
sich direkt mit der FGZ in Verbindung.<br />
Das Heizverhalten ist bei den meisten<br />
Beratenen in Ordnung. Das heisst, die Thermostatventile<br />
sind richtig eingestellt und<br />
die Benutzer/innen wissen, wie Sie diese<br />
einstellen müssen. Auch die Luftzirkulation<br />
bei den Radiatoren ist in den meisten Fällen<br />
gewährleistet. Einzelne Mieter/innen, denen<br />
die Funktion des Thermostatventils nicht klar<br />
war, erhielten Tipps zur richtigen Einstellung<br />
und Benutzung.<br />
Das Lüftungsverhalten ist ebenfalls in<br />
Ordnung. 35 der 42 besuchten Mieter/innen<br />
konnten erklären, wie man richtig lüftet. Mit<br />
den anderen wurde das richtige Lüften besprochen<br />
und auch, wie das in den Tagesablauf<br />
der Familie eingebaut werden kann.<br />
Mobilitätsverhalten ist sehr gut<br />
Das Mobilitätsverhalten der Anwohner/<br />
innen ist durch die perfekte Anbindung an den<br />
öffentlichen Verkehr sehr gut. Das ewz hat bei<br />
den Beratungen jeweils auch auf die Bedeutung<br />
des Mobilitätsverhaltens auf den Energieverbrauch<br />
und auf weitere Informationen<br />
zu diesem Thema hingewiesen.<br />
Eine spezielle Verkaufsveranstaltung<br />
für die beratenen FGZ-ler/innen<br />
Alle beratenen Mieter/innen erhielten<br />
einen persönlichen Bericht inklusive Fotos zur<br />
Energiesituation im eigenen Haushalt. Der<br />
Bericht enthielt detaillierte und ganz konkrete<br />
Energiespar-Vorschläge.<br />
Diese Liste konnte an einer «Verkaufsveranstaltung<br />
auf Einladung» als Einkaufsliste<br />
verwendet werden. Ein Mitarbeiter und eine<br />
Mitarbeiterin des ewz boten Informationen<br />
und verkauften zu günstigen Preisen verschiedenste<br />
Stromsparlampen, Schalterleisten u.a.<br />
Der Spezialverkauf fand anfangs Juli im Raum<br />
der ehemaligen Post im Verwaltungsgebäude<br />
statt.<br />
Beratung für alle – und ein Gutschein<br />
Die ewz-Beratungen sind abgeschlossen, die<br />
Bemühungen des ewz und der FGZ, die Mieterinnen<br />
und Mieter auf Möglichkeiten zum<br />
sparsamen Umgang mit Energie hinzuweisen,<br />
gehen aber selbstverständlich weiter. (<strong>fgz</strong>)<br />
GutScHEIN<br />
Diesem <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> liegt ein Gutschein bei – exklusiv<br />
für alle FGZ-Haushalte. Dieser kann im<br />
ewz-Kundenzentrum am Beatenplatz 2, 8001<br />
<strong>Zürich</strong>, eingelöst werden. Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di, Mi, Fr: 8 - 17 Uhr; Do: 8. - 18 Uhr.
Mehr digitale Sender im FGZ-Kabelnetz<br />
Ausbau des digitalen Fernsehangebots – neu gibt es auch ein Pay-TV-Angebot<br />
Eigentlich sind doch 60 Fernsehsender genug,<br />
möchte man meinen. So viele analoge TV-Programme<br />
sind im genossenschaftseigenen Kabelnetz<br />
zu empfangen, dazu kommen mehrere<br />
Dutzend Radiosender. Zusätzlich können mit<br />
einer sog. Settop-Box (digitaler Kabelreceiver)<br />
weitere Programme frei empfangen werden.<br />
Das Angebot an digitalen Programmen<br />
wurde Ende August mit der Umstellung der<br />
Sendeanlage des Signallieferanten GIB-Solutions<br />
Uitikon weiter ausgebaut. So gibt es bei<br />
den frei empfangbaren digitalen Sendern neu<br />
beispielsweise auch einen chinesischsprachigen,<br />
einen russischen und einen thailändischen<br />
TV-Kanal.<br />
Ausserdem sind neu nun auch Abonnemente<br />
für kostenpflichtige Sender erhältlich:<br />
In einem Abo sind einer oder – in der Regel<br />
– mehrere Sender zu einem bestimmten Interessengebiet<br />
enthalten. So gibt es etwa ein<br />
Paket mit Spielfilmsendern, ein Sportpaket<br />
und eine ganze Reihe Pakete mit fremdsprachigen<br />
Programmen.<br />
Der Grund für dieses immer weiter wachsende<br />
Angebot sind die unterschiedlichen<br />
Interessen der Zuschauer/innen. Neben der<br />
Sprache – viele Leute wünschen sich ein TV-<br />
Programm in der Muttersprache – ist es das<br />
Neu im FGZ-Kabelnetz: Im digitalen<br />
Angebot gibt es jetzt unter anderem auch<br />
das chinesische Programm Phoenix-CN.<br />
Interesse an speziellen Themen, welche durch<br />
das zusätzliche Angebot angesprochen wird.<br />
Ein analoger Kanal wurde ersetzt<br />
Das analoge Angebot, d.h. die «normalen»,<br />
ohne zusätzliche digitale Settop-Box<br />
empfangbaren Programme, bleibt im Wesentlichen<br />
dasselbe wie vor der Umstellung. Ein<br />
Sender (3+) wird auf einem neuen Platz gesendet<br />
und das albanische RTK gibt es nicht<br />
mehr analog, dieser Sender ist aber weiterhin<br />
frei digital empfangbar. Auf dem frei gewordenen<br />
Sendeplatz wird künftig das Schweizer<br />
Sportfernsehen SSF ausgestrahlt.<br />
Neu sind alle analog ausgestrahlten Sender<br />
auch im digitalen Angebot enthalten (Simulcast),<br />
also etwa Tele Züri, der bisher nur<br />
analog verbreitet wurde. Im FGZ-Netz gibt es<br />
allerdings eine Ausnahme: Der FGZ-Infokanal<br />
ist der einzige, der auch weiterhin nur analog<br />
vorhanden ist.<br />
10 11<br />
Lange Gesichter auf alten Geräten<br />
Eine Änderung, die ebenfalls die analogen<br />
Programme betrifft, ist technischer Natur.<br />
Wer ein älteres TV-Gerät besitzt, hat sicher<br />
festgestellt, dass gewisse Sender oder auch<br />
einzelne Sendungen ein verzerrtes Bild haben<br />
– gut sichtbar etwa an den in die Länge gezogenen<br />
Gesichtern.<br />
Dies hat folgenden Grund: Es gibt zwei<br />
verschiedenen TV-Formate, das ältere mit<br />
einem Seitenverhältnis von 4:3 und das neuere<br />
mit 16:9. Lange Zeit gab es bei Fernsehgeräten<br />
nur ein Format, nämlich 4:3. Als mehr<br />
und mehr Kinofilme im Fernsehen ausgestrahlt<br />
wurden, entwickelte man mit 16:9 ein neues<br />
Format, um die Kinofilme, die in einem ähnlichen<br />
Seitenverhältnis aufgezeichnet werden,<br />
besser darstellen zu können.<br />
Solange aber nicht alle Zuschauer Fernsehgeräte<br />
des gleichen Formates besitzen<br />
und nicht alle Sender im gleichen Format ausstrahlen,<br />
kann es in diesem Bereich Probleme<br />
geben. Bei der Signalaufbereitung muss sich<br />
der Anbieter zwischen Bildqualität und Gerätekompatibilität<br />
entscheiden.<br />
Mit der alten Sendeanlage lieferte GIB-<br />
Solutions ein Format, bei dem 16:9-Sendungen<br />
oben und unten einen schwarzen<br />
Balken hatten, der auf älteren 4:3-Geräten<br />
angezeigt wurde; auf diese Weise konnte die<br />
Höhenverzerrung vermieden werden. Das hat<br />
aber einen Nachteil für modernere 16:9-Bildschirme:<br />
Hier wird der Balken oben und unten<br />
elektronisch «abgeschnitten» und das Bild auf<br />
den ganzen Bildschirm vergrössert, was die<br />
Bildqualität vermindert.<br />
Bei der neuen Signalaufbereitung wird<br />
deshalb aus Gründen der Qualitätsverbesserung<br />
das neue Bildformat 16:9 auch bei der<br />
analogen Verbreitung unterstützt. Neue Flach-<br />
Wie komme ich zu einem<br />
Pay-TV-Abo?<br />
Voraussetzung für ein Abo der kostenpflichtigen<br />
digitalen Programmpakete (Pay-TV)<br />
ist eine Settop-Box. Die FGZ verkauft in Zusammenarbeit<br />
mit GIB-Solutions weiterhin<br />
solche Boxen (Receiver). Grundsätzlich kann<br />
jede im Handel erhältliche Box, welche<br />
dem DVB-C-Standard entspricht, eingesetzt<br />
werden. Für das Pay-TV-Angebot wird eine<br />
Conax-SmartCard zur Verfügung gestellt<br />
– achten Sie deshalb darauf, dass die Box<br />
Conax-fähig ist.<br />
Für die Bestellung eines Pay-TV-Abos<br />
braucht es ein ausgefülltes und unterschriebenes<br />
Anmeldeformular. Ein solches<br />
erhalten Sie auf der FGZ-Geschäftsstelle,<br />
Sie können es aber auch auf der Website<br />
www.<strong>fgz</strong>zh.ch downloaden und das Fomular<br />
ausdrucken, ausfüllen, unterschreiben<br />
und an die FGZ-Verwaltung senden. Sie<br />
können es auch in den Briefkasten der<br />
Verwaltung an der Schweighofstrasse 193<br />
werfen oder in einen der verschiedenen in<br />
der FGZ verteilten Reparaturbriefkästen.<br />
Die SmartCard für Ihre Settop-Box erhalten<br />
Sie dann einige Tage später direkt von GIB-<br />
Solutions zugeschickt.<br />
Bei Fragen senden Sie am einfachsten ein<br />
Mail an <strong>info</strong>@<strong>fgz</strong>net.ch.<br />
bildschirme stellen das Format automatisch<br />
um, bei vielen älteren TV-Geräten gibt es die<br />
Möglichkeit, das Format an der Fernbedienung<br />
manuell einzustellen.<br />
Allerdings gibt es «uralte» Geräte, bei denen<br />
dies nicht möglich ist; hier sind längliche<br />
Gesichter aus technischen Gründen nicht vermeidbar.<br />
jm
Umweltfreundliches Papier<br />
in der FGZ-Verwaltung<br />
Künftig soll wenn immer möglich 100%-Recyclingpapier verwendet werden<br />
Das <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>, das Sie in der Hand halten, ist<br />
– vielleicht haben Sie es bemerkt – irgendwie<br />
anders als die letzten Nummern. Nicht<br />
der Inhalt ist anders, der ändert sich jedes<br />
Mal, auch wenn sich gewisse Themen<br />
manchmal wiederholen. Was sich geändert<br />
hat, ist das Papier, auf dem das <strong>fgz</strong><strong>info</strong><br />
gedruckt ist. Es ist nicht mehr ganz so<br />
hell wie früher und auch etwas weniger<br />
glatt, dafür ist es ist umweltschonend aus<br />
100% Recyclingpapier hergestellt.<br />
Die schon seit einiger Zeit deklarierte<br />
Absicht, die von der FGZ-Geschäftsstelle verwendeten<br />
Papiere so weit wie möglich auf<br />
Recycling-Produkte umzustellen, ist nun mehr<br />
oder weniger umgesetzt. Eine Weile noch werden<br />
die vorhandenen Vorräte an hochweissen<br />
Couverts und Formularen eingesetzt, bei allen<br />
Papieren soll aber bei der nächsten Nachbestellung<br />
Recycling-Qualität verlangt werden,<br />
auch bei Formularen, Spezialcouverts sowie<br />
bei den Einzahlungsscheinen. Überall, wo es<br />
entsprechende Produkte gibt, sollen diese bestellt<br />
werden.<br />
Das neu für das <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> verwendete Papier<br />
ist Cyclus Print der dänischen Firma Dalum<br />
Papir, welches in Österreich produziert<br />
wird. Es ist ein zweiseitig mattgestrichenes<br />
sogenanntes Bilderdruckpapier, hergestellt<br />
aus 100% Altpapier. Die blendfreie, matte<br />
Oberfläche eignet sich – gemäss Herstellerangaben<br />
– «besonders für Publikationen<br />
mit hohem Schriftanteil und Kombination mit<br />
anspruchsvollen Bildern».<br />
Auch die Post von der FGZ kommt neu in<br />
grauen Recycling-Couverts mit Pergamentfenster.<br />
Und das Briefpapier gehört der Papiersorte<br />
Nautilus 80 g/m 2 an, ebenfalls hergestellt<br />
aus 100% Altpapier. Dieses wird auch<br />
als Drucker- und Kopierpapier verwendet.<br />
Vorbehalte aufgrund<br />
negativer Erfahrungen<br />
Die praktischen Erfahrungen mit dem<br />
Einsatz von Recyclingpapier in der FGZ-Verwaltung<br />
aus früheren Jahren waren eher<br />
negativ, deshalb gab es auch gewisse Vorbehalte.<br />
Papierstaus im Kopierer und häufiger<br />
Einsatz des Technikers wegen durch Papierstaub<br />
verklebter Walzen sollten jetzt aber der<br />
Vergangenheit angehören.<br />
Sowohl bei der Papierherstellung als<br />
auch bei den Geräten gab es in der Zwischenzeit<br />
technische Verbesserungen, so dass diese<br />
Probleme nicht mehr auftreten. Nautilus<br />
neigt nicht zur gefürchteten Staubbildung und<br />
ist speziell für die hohen thermischen Belastungen<br />
eines Laserdruckers ausgelegt. Die<br />
ersten Erfahrungen mit dem neuen Papier zeigen,<br />
dass die Befürchtungen betreffend technischer<br />
Probleme unbegründet sind. Bestenfalls<br />
bleiben für die Skeptiker/innen ästetische<br />
Gründe («Das Papier ist zu grau»); doch auch<br />
diese halten den Fakten kaum mehr stand.<br />
Das Kopier- und Laserpapier ist auch als<br />
12 13<br />
alterungsbeständig zertifiziert und damit archivfähig.<br />
Es erfüllt damit die Anforderungen<br />
an ein Papier, auf dem Verträge, Urkunden<br />
usw. gedruckt werden.<br />
Blauer Engel und nordischer Schwan<br />
Die Papiere sind beide mit anerkannten<br />
Umwelt-Labels für Papier ausgezeichnet, dem<br />
blauen Engel und dem nordischen Schwan.<br />
Die Richtlinien zur Vergabe des Blauen<br />
Engels wurden vom deutschen Umweltbundesamt<br />
entwickelt. Der Blaue Engel ist nach<br />
eigenen Angaben das älteste Umweltsiegel<br />
weltweit und wurde bereits 1978 durch einen<br />
Beschluss der Landesminister für Umwelt und<br />
des Bundesumweltministers initiiert. Mehr<br />
als 10'000 Dienstleistungen und Produkte<br />
tragen das Label, beispielsweise eben Recyclingpapiere,<br />
aber auch Reinigungsmittel,<br />
lösungsfreie Farbe, technische Geräte und<br />
vieles mehr. Für Konsument/innen ist der<br />
Blaue Engel eine Orientierungshilfe, um beim<br />
Vergleich mit anderen Produkten leichter zu<br />
erkennen, ob ein Produkt umweltorientiert<br />
hergestellt worden ist.<br />
Die Kriterien, damit ein Papier das Label<br />
erhält, sind unter anderem:<br />
– Die Papierfasern müssen zu 100% aus<br />
Altpapier hergestellt sein; davon mindestens<br />
65% aus unteren, mittleren oder<br />
krafthaltigen Altpapiersorten.<br />
– Festgelegte Grenzwerte für Schadstoffe<br />
wie Formaldehyd (1,0 mg/dm2) und PCB<br />
müssen eingehalten werden.<br />
– Keine krebserzeugenden, erbgutverändernden<br />
oder fortpflanzungsgefährdenden<br />
Färbemittel und Beschichtungsstoffe erlaubt.<br />
– Bei der Aufbereitung der Altpapiere muss<br />
auf optische Aufheller, Chlor, haloge-<br />
nierte Bleichchemikalien und EDTA verzichtet<br />
werden.<br />
Der «Nordische Schwan» beinhaltet ähnliche<br />
Kriterien und wird von den skandinavischen<br />
Regierungen als internationaler Standard<br />
gefördert. Er wird Produkten verliehen,<br />
die bestimmte Kriterien zur Verringerung der<br />
Umweltbelastung erfüllen. Diese betreffen<br />
u.a. Herstellung und Recycling, Verpackung,<br />
Schadstoffemission, Rücknahme und Entsorgung<br />
und Produktdeklaration.<br />
Zusammengefasst kann man also sagen,<br />
dass diese Labels eine möglichst umweltschonende<br />
Herstellung der gewählten Papiere<br />
garantieren.<br />
Zusätzlich gehört dazu die Einsicht, dass<br />
auch Recycling-Papier bewusst und sparsam<br />
eingesetzt werden soll, so sollte das Papier<br />
beispielsweise möglichst doppelseitig bedruckt<br />
oder kopiert werden.<br />
Jahresbericht-Papier wird überprüft<br />
Neben dem <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> und dem in der Verwaltung<br />
verwendeten Papier ist auch der einmal<br />
jährlich erscheinende FGZ-Jahresbericht<br />
ein nicht unerheblicher Papierverbraucher.<br />
Hier wird, gemäss der Empfehlung für umweltgerechte<br />
Drucksachen, FSC-Papier verwendet
(hergestellt aus Holz aus nachhaltig bewirtschafteten<br />
Quellen). Dies deshalb, weil die<br />
Bildqualität insbesondere von Farbbildern auf<br />
hochweissem Papier wahrnehmbar besser ist<br />
als auf dem weniger hellen Recyclingpapier.<br />
Aber auch hier wird abgeklärt, ob nicht auf<br />
Recyclingpapier gewechselt werden kann.<br />
Die Stadt hat es vorgemacht<br />
Seit 2003 gibt es in der Stadt <strong>Zürich</strong> ein<br />
Papierreglement, welches den effizienten und<br />
ökologischen Umgang mit Papier regelt. Recyclingpapier<br />
ist mittlerweile fester Bestandteil<br />
des Erscheinungsbildes der Stadt geworden.<br />
Darin ist Recyclingpapier als Standardpapierlinie<br />
definiert.<br />
Die Stadtverwaltung hat den Anteil Recyclingpapier<br />
beim Kopierpapier gemäss den<br />
Vorgaben des Papierreglements für 2008 unterdessen<br />
auf 75 Prozent gesteigert. Die Erfolgskontrolle<br />
zum Papierreglement hat gezeigt,<br />
dass die Umstellung auf Recyclingpapier rasch<br />
und problemlos erfolgte.<br />
Dieses Ziel kann sich die FGZ-Verwaltung<br />
mit gutem Gewissen ebenfalls setzen. Wenn<br />
alle Drucksachen und Papiere einmal nachbestellt<br />
sind, sollte der Anteil an Recyclingpapier<br />
eigentlich noch höher als die 75 % sein.<br />
(<strong>fgz</strong>)<br />
IN KÜrZE<br />
Parkplatz-Zahl ist angestiegen<br />
Gegenwärtig werfen Gewerbekreise der<br />
Stadt <strong>Zürich</strong> vor, sie hätte die öffentlichen<br />
Parkplätze falsch gezählt. Stadträtin Ruth<br />
Genner will diesem Vorwurf, der «schräg»<br />
anmutet, mit einer Überprüfung der eigenen<br />
Zahlen begegnen.<br />
Liest man den neuesten Umweltbericht<br />
der Stadt (2009), so sieht man, dass die<br />
gesamte Parkplatzzahl in <strong>Zürich</strong> zwischen<br />
1985 und 1995 markant gewachsen ist<br />
- von 241'773 auf 263'802 (+ 9,1%). Von<br />
1995 bis 2007 stieg die Zahl dann nur noch<br />
um 3'196 (+ 1,2%).<br />
Die Zahl der öffentlich zugänglichen Parkplätze<br />
ist gemäss Umweltbericht zwischen<br />
1995 und 2007 um 8'820 auf 65'686 (+<br />
15,5%) gestiegen, während die Zahl der<br />
privaten Parkplätze leicht abgenommen<br />
hat (- 2,8%).<br />
Interessant ist, dass <strong>Zürich</strong>s Bevölkerung<br />
gemäss Umfrage mit der Parkplatzsituation<br />
zufrieden ist. Einzig die Autofahrenden<br />
finden das Parkierungs-Angebot in<br />
der Innenstadt zu knapp.<br />
Rasch parkieren können - statt per Tram<br />
und Bus in die City zu fahren - ist das eine,<br />
ohne Autoverkehr zu flanieren das andere.<br />
Wie schwierig private Parkplätze in<br />
Wohnsiedlungen zu vermieten sind, haben<br />
in letzter Zeit gerade auch Baugenossenschaften<br />
erfahren. Sie mussten aufgrund<br />
der Parkplatzvorgaben mehr teure Plätze<br />
bauen als sie gewünscht hätten – und bringen<br />
die teuren Dinger jetzt nicht los. (<strong>fgz</strong>)<br />
1 1<br />
Referenzzinssatz auf 3,0% gesunken<br />
Vorstand prüft Auswirkung – Mietzinssenkungen eher unwahrscheinlich<br />
Am 1. September hat das Bundesamt für<br />
Wohnungswesen (BWO) eine Senkung des<br />
Referenzzinssatzes von 3,25 auf 3,0 Prozent<br />
bekannt gegeben.<br />
Der Referenzzinssatz ist für gemeinnützige<br />
Baugenossenschaften massgebend bzw.<br />
vorgeschrieben. Nach dem 3. Juni 2009 (Senkung<br />
von 3,5 auf 3,25%) ist er nun noch einmal<br />
um ein Viertel Prozent auf 3,0% gesunken.<br />
Der Referenzzinssatz beruht auf der<br />
durchschnittlichen Verzinsung sämtlicher Hypotheken<br />
in der ganzen Schweiz. Er gilt als<br />
relativ träge; darum erstaunen die beiden<br />
Bewegungen nach unten innerhalb von bloss<br />
drei Monaten doch ein bisschen.<br />
Für Baugenossenschaften und damit auch<br />
für die FGZ gilt bekanntlich die Kostenmiete-<br />
Formel des Kantons. Sie beruht auf den beiden<br />
Säulen Anlagewert und Gebäudeversicherungswert.<br />
Die höchstzulässige Kostenmiete<br />
errechnet sich aus der Summe der beiden folgenden<br />
Werte:<br />
– 3,0% (Referenzzinssatz) auf dem Anlagewert<br />
einer Siedlung, und<br />
– 3,25% Quote auf dem Gebäudeversicherungswert<br />
der Siedlung.<br />
Setzt man nun für die FGZ-Etappen den<br />
neuen tieferen Referenzzinssatz von 3,0% ein,<br />
so macht die Kostenmiete im Grossteil der<br />
Etappen – so ein Erstbefund auf die Schnelle<br />
– 92 bis 96% der höchstzulässigen Mietzinssumme<br />
aus. Das heisst, dass die FGZ bei<br />
den Mieten immer noch Erhöhungspotenzial<br />
hätte.<br />
Wie im «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>» schon mehrfach erwähnt,<br />
hat das damit zu tun, dass die FGZ die<br />
teuerungsbedingte Erhöhung des Gebäudeversicherungswertes<br />
von zuerst 900 auf 970 und<br />
dann auf 1025 Punkte nicht voll weitergegeben<br />
hat. Die FGZ hat lediglich das auf die<br />
Mieten überwälzt, was sie als Pflichteinlage in<br />
den Erneuerungsfonds einzulegen hat, nämlich<br />
jährlich 1% des Gebäudeversicherungswertes.<br />
Aus Gründen der sozialen Zumutbarkeit wurde<br />
bislang auf eine volle Anpassung der Mieten<br />
nach oben verzichtet – was Kanton und Stadt<br />
denn auch zulassen.<br />
Genaue Überprüfung folgt<br />
Finanzkommission und Vorstand werden in<br />
den kommenden Wochen jede Etappe einzeln<br />
durchgehen und sich den genauen Stand der<br />
höchstzulässigen Kostenmiete ansehen. Sollte<br />
es sich herausstellen, dass bei einzelnen Etappen<br />
die 100%-Marke übertroffen wird, dann<br />
gibt es selbstverständlich eine Mietzinsreduktion.<br />
Liegt die Kostenmiete hingegen bei 90<br />
bis 96% des höchstmöglichen Wertes, dann<br />
muss sehr genau überlegt werden, ob eine<br />
Mietzinsreduktion klug und verkraftbar wäre.<br />
Ein Belassen der Mieten dürfte in diesem Falle<br />
aber wohl sinnvoller sein. (so.)
Vier neue Lernende in der FGZ<br />
Zwei Landschaftsgärtner, ein Betriebspraktiker und ein Kaufmann<br />
Auch dieses Jahr haben nach den Sommerferien<br />
im Regiebetrieb und in der<br />
Geschäftsstelle vier Lernende neu begonnen,<br />
dieses Jahr sind es vier junge<br />
Männer, die in verschiedenen Bereichen<br />
der FGZ-Verwaltung ihre Lehre beginnen<br />
oder weiterführen.<br />
Joël Duchêne und Gian-Reto Zembrod<br />
absolvieren in der Gärtner-Abteilung das erste<br />
Lehrjahr der 3-jährigen Ausbildung zum<br />
Landschaftsgärtner. Die beiden Lehrlinge sind<br />
allerdings nicht ganz neu in der FGZ – sie hatten<br />
die Gelegenheit, bei der FGZ vor Beginn<br />
der Lehre einige Monate lang ein Praktikum<br />
zu absolvieren. So kannten sie bei Lehrbeginn<br />
den Betrieb und die Kollegen bereits. Als Lernende<br />
besuchen sie nun einen Tag pro Woche<br />
die Gewerbliche Berufsschule in Wetzikon,<br />
vier Tage sind sie mit dem Gärtnerteam unterwegs<br />
und arbeiten in den verschiedenen<br />
Bereichen tatkräftig mit. Dabei lernen sie die<br />
Tätigkeiten und Handgriffe der praktischen<br />
Arbeit, etwa bei der Grünflächenpflege mit<br />
Rasen mähen, Hecken oder Bäume schneiden,<br />
aber auch beim Gartenbau, wo es um kleinere<br />
und grössere bauliche Veränderungen im Garten<br />
geht.<br />
Neben den beiden neuen gibt es in der<br />
Gartenabteilung noch einen Lernenden im 2.<br />
Lehrjahr und einen, der das dritte Lehrjahr<br />
wegen einer sehr knapp nicht bestandenen<br />
Lehrabschlussprüfung wiederholen kann<br />
– insgesamt sind also vier Landschaftsgärt-<br />
ner in Ausbildung bei der FGZ beschäftigt. Die<br />
Gärtner können die ganze Ausbildung bei der<br />
Gärtnerabteilung absolvieren – dies im Unterschied<br />
zu den anderen in der FGZ angebotenen<br />
Lehrstellen.<br />
Alban Morina, der das 2. Lehrjahr als<br />
Fachmann Betriebsunterhalt absolviert, macht<br />
die Lehre beim Berufslehrverbund <strong>Zürich</strong> BVZ.<br />
Sein künftiger Beruf ist auf der BVZ-Webpage<br />
folgendermassen umschrieben: «Fachpersonen<br />
Betriebsunterhalt sind die Allrounder,<br />
wenn es um den Unterhalt von Gebäuden,<br />
deren technischen Anlagen und der gebäudenahen<br />
Umgebung geht. Mit ihrem Einsatz<br />
sorgen sie im Innern der Gebäude für saubere<br />
und intakte Räume und übernehmen die<br />
Wartung und die Reparatur der technischen<br />
Anlagen selber oder gemeinsam mit anderen<br />
Fachleuten.»<br />
Die Stiftung Berufslehr-Verbund <strong>Zürich</strong><br />
bietet gemeinsam mit ihren Betrieben aus der<br />
Stadt und Region <strong>Zürich</strong> Lehrstellen an. Die<br />
FGZ ist einer der Betriebe, welcher in Zusammenarbeit<br />
mit dem BVZ Lehrlinge ausbildet<br />
und bei denen die Lernenden ein Jahr ihrer<br />
Ausbildung absolvieren. Die Betriebe können<br />
mit diesem System auch Lehrstellen anbieten,<br />
wenn sie nicht das gesamte Spektrum<br />
der Lernanforderung für eine bestimmte Lehre<br />
abdecken können. Die Lernenden erhalten so<br />
im Laufe der Ausbildung Einblick in verschiedene<br />
Firmen.<br />
Ebenfalls eine BVZ-Lehre absolviert Kristijan<br />
Zubonja, er ist im 2. Jahr seiner kaufmän-<br />
1 1<br />
nischen Lehre. Im 1. Lehrjahr<br />
arbeitete er bei der Aurora Gebäudereinigung<br />
AG in Schwamendingen,<br />
im dritten wird er<br />
noch einem weiteren Betrieb<br />
kennen lernen.<br />
Nachdem in den letzten<br />
drei Jahren jeweils für ein Jahr<br />
eine junge Frau als KV-Lernende<br />
in der Geschäftsstelle<br />
gearbeitet hat, ist erstmals<br />
auch hier ein Mann tätig.<br />
Auch im KV-Bereich können<br />
in der FGZ-Verwaltung<br />
nicht alle Leistungsziele der<br />
Ausbildung abgedeckt werden.<br />
Was beim Schalterdienst am<br />
Empfang der Geschäftsstelle<br />
aber sicher praktisch geübt<br />
werden kann, ist das Leistungsziel<br />
zum Thema Kundengespräch:<br />
«Wenn ich mit Kunden<br />
spreche, gehe ich auf ihre Bedürfnisse<br />
ein. Ich höre ruhig zu,<br />
frage nach, und greife Ideen<br />
sowie Probleme des Gegenübers<br />
auf.» Der neue Lernende<br />
hat bei der Auskunftserteilung<br />
an Mieter/innen im Zusammenhang<br />
mit der Mietumfrage<br />
wohl noch mache Gelegenheit,<br />
dies zu perfektionieren. (<strong>fgz</strong>)<br />
Die vier neuen FGZ-Lehrlinge:<br />
Joël Duchêne und Gian-Reto<br />
Zembrod (Gärtner), Alban Morina<br />
(Fachmann Betriebsunterhalt) und<br />
Kristijan Zubonja (KV-Lehrling).
Neue Stelle für Bauprojektleitungen<br />
Verena Lengen ergänzt die Abteilung «Planung und Bau»<br />
Die FGZ baut und saniert in letzter Zeit immer<br />
mehr. Neben den Planungsarbeiten<br />
für den Ersatzneubau «Grünmatt» gibt es<br />
eine ganze Reihe kleinere Bau- und Sanierungsprojekte,<br />
die aktuell laufen oder<br />
in nächster Zeit geplant sind. Die Planung<br />
und Ausführung dieser von der Baukommission<br />
als zuständigem Gremium erarbeiteten<br />
Projekte liegt zu einem grossen<br />
Teil bei der Abteilung «Planung und Bau».<br />
Heinz Aeberli als Leiter dieser Abteilung<br />
und Bea Zimmermann, die das Sekretariat<br />
betreut, haben anfangs März eine Kollegin<br />
erhalten: Die Baufachfrau Verena<br />
Lengen wurde als zusätzliche Projektleiterin<br />
angestellt.<br />
Der Bereich «Planung und Bau» der FGZ-<br />
Geschäftsstelle ist seit einiger Zeit wegen<br />
mehreren in Planung und Ausführung befindlichen<br />
Bauprojekten im Zusammenhang<br />
mit der sukzessiven praktischen Umsetzung<br />
des Bauleitbildes bzw. Entwicklungsplans<br />
(2004 - 2025) mit Arbeit überlastet. Auch in<br />
den kommenden Jahren lassen die laufenden<br />
und geplanten Projekte keine Arbeitsentlastung<br />
erwarten. Insbesondere müssen regelmässig<br />
erhebliche Abnahmearbeiten nach<br />
Siedlungssanierungen und Neubauten, die<br />
Behandlung von Mängeln, die Qualitätssicherung<br />
sowie die zunehmenden Mieter/innen-<br />
Begehren und -Kontakte bei baulichen Erneuerungsprojekten<br />
geleistet werden. Angesichts<br />
dieser unbefriedigenden Situation hat der<br />
Vorstand einen angemessenen Kapazitätsausbau<br />
im Verwaltungsbereich Planung und<br />
Bau der Geschäftsstelle als richtig erachtet<br />
und der Schaffung einer neuen 80%-Stelle für<br />
Bauprojektleitungen zugestimmt. Mit der neugeschaffenen<br />
Stelle sollen vor allem folgende<br />
Zielsetzungen verfolgt werden:<br />
– Professionelle baufachliche Unterstützung<br />
der FGZ-Baukommission, das heisst Bereitstellung<br />
eines zweckmässigen «Bausekretariates»,<br />
das die milizmässig tätige Baukommission in<br />
allen Belangen mit den erforderlichen Vorbereitungs-<br />
und Nachbearbeitungsarbeiten kontinuierlich<br />
unterstützt.<br />
– Sicherstellen eines zweckmässigen und<br />
wirkungsvollen Projekt-Qualitätsmanagements<br />
(PQM) während der Realisierung der Bauprojekte;<br />
Qualitätssicherung durch vermehrte Baubegleitung<br />
durch die FGZ direkt und durch regelmässige<br />
Qualitätskontrollen auf den<br />
Baustellen.<br />
– Gewährleistung einer mitgliederfreundlichen,<br />
dienstleistungsorientierten Beratung,<br />
also vermehrtes Kümmern um individuelle Mieter/innen-Anliegen<br />
und eine intensivere Begleitung<br />
der laufenden Etappenrenovationen.<br />
– Weniger externe Bauherrenberatungs-<br />
Dienstleistungen: Durch vermehrte <strong>fgz</strong>-interne<br />
direkte Baubegleitungen über die neue Projektleiter-Stelle<br />
können bei der Realisierung von<br />
kleineren und mittleren Bauprojekten die bisher<br />
notwendigen externen Bauherrenberatungs-Dienstleistungen<br />
entsprechend abgebaut<br />
werden.<br />
1 1<br />
Die neue 80%-Stelle konnten wir erfreulicherweise<br />
mit einer qualifizierten Mitarbeiterin<br />
besetzen. In einem Auswahlverfahren<br />
mit zahlreichen Bewerbungen haben wir uns<br />
für Verena Lengen-Telle entschieden. Sie ist<br />
gelernte Hochbauzeichnerin und hat sich an-<br />
schliessend zur diplomierten Hochbautechnikerin<br />
TS weitergebildet. Vor ihrem Stellenwechsel<br />
zur FGZ war sie mehrere Jahre als<br />
Bauleiterin in einem Zürcher Architekturbüro<br />
tätig, wo sie diverse Umbauprojekte realisiert<br />
hat und sich dabei die für ihre Projektleiter-<br />
Stelle in der FGZ erforderliche Erfahrung in<br />
der Bauleitung und Bauausführung sowie die<br />
damit verbundene Administrationskompetenz<br />
aneignen konnte. Verena Lengen hat ihre Stelle<br />
bei der FGZ am 1. März 2009 angetreten.<br />
Nach erfolgreich verlaufenener Probezeit ist<br />
sie nun seit dem 1. Juni fest angestellt.<br />
Ihr Aufgabenbereich umfasst vor allem<br />
folgende Tätigkeiten:<br />
– Selbständige Projekt- und Baubegleitungen<br />
inkl. Baukosten-Controlling bei kleineren<br />
bis mittleren Planungs- und Bauvorhaben so-<br />
wie bei Siedlungssanierungen mit Strukturverbesserungen;<br />
– Bearbeitung von baulichen Mieter/innen-<br />
Anliegen und -Gesuchen bei Sanierungen;<br />
– Ausarbeiten von Submissionsunterlagen<br />
und Bauherrenvertretung bei kleineren bis<br />
mittleren Bau- und Umbauvorhaben;<br />
– Laufende Qualitätskontrollen,<br />
Abnahmen und Mängelbehebungen<br />
bei Sanierungen<br />
und Neubauten;<br />
– Aufbereitung von Informationen<br />
und Entscheidungsgrundlagen<br />
und Mitwirkung<br />
bei baukonzeptionellen Arbeiten<br />
(Planungsstudien);<br />
– Zusammenarbeit mit Regiebetrieb,<br />
Geschäftsleitung<br />
und Baukommission.<br />
Seit ihrem Stellenantritt<br />
hat sich Verena Lengen bereits<br />
gut in die einschlägigen Planungs- und<br />
Bauarbeiten eingearbeitet und wirkt in der<br />
praktischen Arbeit von Planung und Bau inzwischen<br />
schon tatkräftig mit.<br />
Wir sind überzeugt, dass Verena Lengen<br />
das Team der Abteilung Planung und Bau<br />
wirkungsvoll und professionell verstärken<br />
und dabei auch die angestrebte Kunden- und<br />
Mieterfreundlichkeit der FGZ-Geschäftsstelle<br />
positiv mitprägen wird.<br />
Vorstand und Geschäftsleitung sowie die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Genossenschaft</strong>sverwaltung<br />
und des Regiebetriebs<br />
freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit mit<br />
der neuen Arbeitskollegin und wünschen Verena<br />
Lengen viel Erfolg und besonders auch<br />
persönliche Befriedigung in ihrem neuen, vielfältigen<br />
Aufgabenbereich. Kö
Weniger gebraucht – trotzdem mehr bezahlt<br />
Zur Heizkostenabrechnung 2008/2009<br />
Die Abrechnung für die letzte Heizperiode<br />
vom 1. Juli 2008 bis 30. Juni 2009 schliesst<br />
mit einem Minus von rund 475'000 Franken<br />
ab. Höhere Energiepreise haben zu einem<br />
nochmaligen Kostenschub geführt. Glücklicherweise<br />
sind die Preise in der zweiten<br />
Hälfte der Heizperiode wieder langsam<br />
gesunken. Trotzdem führt diese Kostenentwicklung<br />
zu teilweise beträchtlichen<br />
Nachzahlungen.<br />
Der Energieverbrauch hat im Vergleich<br />
zum Vorjahr leicht abgenommen. Die Kennzahl<br />
«Heizgradtage» (Erklärung s. Kasten) zeigt uns<br />
den Grund für diese Entwicklung: 3414 Heizgradtage<br />
im aktuellen Abrechnungsjahr und<br />
3442 im Vorjahr.<br />
Der durchschnittliche Heizölpreis ist vom<br />
Höchststand im Juli 2008 von Fr. 131.15/100 l<br />
langsam aber stetig auf Fr. 66.16 im Juni 2009<br />
gesunken (Quelle: Bundesamt für Statistik).<br />
Die Heiz- und Warmwasserkosten<br />
im Überblick<br />
Der Heizölverbrauch hat von 1'247'384<br />
Liter auf 1'199'074 Liter leicht abgenommen.<br />
Der Gasverbrauch sank um rund 166 Mwh.<br />
Die hohen Energiepreise im Sommer 2008<br />
wirkten sich auf den Durchschnitt aus: Der<br />
durchschnittliche Einstandspreis für das Heizöl<br />
stieg von Fr. 81.59 auf Fr. 95.64 pro 100<br />
Liter. Der Gaspreis erhöhte sich von durchschnittlich<br />
6.7 Rp./KWh auf 7.5 Rp./KWh.<br />
In Totalzahlen ausgedrückt heisst das:<br />
Der gesamte Heizölaufwand stieg von<br />
Fr. 1'017'697.65 auf Fr. 1'146’780.05, was einer<br />
Zunahme von Fr. 129'082.40 oder 12.7 %<br />
entspricht. Der Aufwand für die Gasheizungen<br />
stieg von Fr. 1'720'448.90 auf Fr. 1'945'217.50,<br />
die Zunahme beträgt somit Fr. 224'768.60<br />
oder 13.1 %. Die Gaspreisanpassungen erfolgen<br />
meist mit einer leichten Verzögerung zum<br />
Ölpreis. Die übrigen Heizkosten (Strom-, Unterhalts-<br />
und Servicekosten) bewegen sich im<br />
Rahmen des Vorjahres.<br />
Der Gesamtaufwand für Heizung und<br />
Warmwasser hat also total um rund 360'000<br />
Franken zugenommen.<br />
Der Ölpreis ist wieder gesunken – in der<br />
letzten Heizperiode war er noch sehr hoch.<br />
Quelle: www.migrol.ch<br />
20 21<br />
Akontozahlungen<br />
Wie schon im letzten Heizkostenbericht erwähnt,<br />
konnten die Akontobeiträge an die<br />
Heizkosten, die zusammen mit der Miete erhoben<br />
werden, nicht mehr rechtzeitig angepasst<br />
werden, da die Entwicklung der Energiepreise<br />
viel zu rasch vonstatten ging. Die Folge davon<br />
sind grössere Nachzahlungen, die nun mit der<br />
Heizkostenabrechnung verrechnet werden.<br />
Bei höheren Nachrechnungen ist die Verwaltung<br />
gerne bereit, auf telefonische Begehren<br />
um Ratenzahlung einzutreten.<br />
Da die Energiepreise zwischenzeitlich wieder<br />
deutlich gesunken sind (Heizölpreis im Juli 09<br />
bei Fr. 66/100 Liter), dürften die Akontozahlungen<br />
nun wieder ausreichend sein. Die Be-<br />
Heizzentrale<br />
Heizgradtage<br />
Die Heizgradtage sind die über eine bestimmte<br />
Periode gebildete Summe der täglich<br />
ermittelten Differenzen zwischen der<br />
Raumlufttemperatur und der Tagesmitteltemperatur<br />
der Aussenluft aller Heiztage<br />
dieser Periode. Gegenwärtig wird 20 Grad<br />
als angestrebte Raumlufttemperatur verwendet.<br />
«Bilanz»-Vergleich der neun FGZ-Heizzentralen für die Abrechnungsjahre 2007/08 und 2008/09<br />
2007/2008 2008/2009<br />
Aufwand Akonto Saldo Aufwand Akonto Saldo<br />
S 294 493'222 506'100 12'878 551'305 504'190 - 47'115<br />
Sm 34 454'314 457'986 3'672 499'204 459'032 - 40'172<br />
He 73 500'591 443'125 - 57'466 552'397 443'910 - 108'487<br />
Ro 77 445'763 410'297 - 35'466 503'937 411'824 - 92'113<br />
A 330 593'374 549'764 - 43'610 649'453 550'254 - 99'199<br />
Fh 3 193'288 186'105 - 7'183 230'358 186'305 - 44'053<br />
He 41 322'600 337'498 14'898 366'446 337'448 - 28'998<br />
S 193 16'799 9'300 - 7'499 21'200 9'300 - 11'900<br />
Ue 20 69'461 72'745 3'284 76'661 72'963 - 3'698<br />
Legende:<br />
S 294: Schweighofstrasse 294, 1. / 2. / 3. / 4. Etappe<br />
Sm 24: Schweigmatt 34, 10. / 11. / 14. / 15. Et.<br />
He 73: Hegianwandweg 73,<br />
8. / 9. / 12. (Langweid) / 16. Etappe<br />
Ro 77: Rossweidli 77,5. / 12. (o. Langweid) / 18. Etappe<br />
rechnungen für die Höhe der Akontozahlungen<br />
basieren momentan auf einem Heizölpreis von<br />
Fr. 80.– pro 100 l und auf einem durchschnittlichen<br />
Energie-Verbrauch. (<strong>fgz</strong>)<br />
A 330: Arbentalstrasse 330 (Blockheizkraftwerk),<br />
7. / 19. / 22. Etappe<br />
Fh3: Friesenberghalde 3, 20. Etappe<br />
He 41: Hegianwandweg 41, 13. / 17. Etappe<br />
S 193: Schweighofstrasse 193, 21. Etappe<br />
Ue 20: Uetlibergstrasse 20, 23. Etappe
Herzlich willkommen im Friesenberg<br />
Die nachstehenden Mieterinnen und Mieter haben von Januar bis Ende Juni 2009 in unserer<br />
<strong>Genossenschaft</strong> Wohnsitz genommen bzw. wurden als <strong>Genossenschaft</strong>smitglieder neu aufgenommen.<br />
Vorstand und Verwaltung der FGZ begrüssen die neu Zugezogenen und diejenigen Mieterinnen<br />
und Mieter, die Neumitglieder geworden sind, und wünschen ihnen und ihren Familien<br />
ein angenehmes Wohnen im Friesenberg.<br />
Monika und Dominik Angehrn, Langweid 15<br />
Juliane Buchheister und Philippe Nater<br />
Adolf-Lüchinger-Strasse 83<br />
Ivan Bernal, Arbentalstrasse 323<br />
Astrid Bernasconi, Schweighofstrasse 186<br />
Claudia und Aziz Charef<br />
Schweighofstrasse 289<br />
Martha Camacho Schmid und<br />
Manuel Schmid, Schweighofstrasse 401<br />
Ljiljana und Mladen Eldic<br />
Arbentalstrasse 24<br />
Beatrice und Daniel Fisler-Scacco<br />
Adolf-Lüchinger-Strasse 19<br />
Tania Fernandez und Ismael Jareno<br />
Hegianwandweg 73<br />
Andrea Fischer Pepe und<br />
Saro Pepe-Fischer, Staffelhof 9<br />
Maria Gomez Robles, Arbentalstrasse 317<br />
Lidian Guevara Davalos, Arbentalstrasse 322<br />
Yasemin und Zeki Gevrek<br />
Schweighofstrasse 303<br />
Filomena Henriques Duarte und<br />
Rodrigues Henriques Lucio<br />
Friesenbergstrasse 171<br />
Monika und Urs Hagger, Margaretenweg 5<br />
Ruth Huber, Arbentalstrasse 323<br />
Carole Heiniger, Schweighofstrasse 202<br />
Valerija Kontrec, Arbentalstrasse 323<br />
Nicola Küng, Hegianwandweg 35<br />
Ursula Langenscheidt<br />
Arbentalstrasse 323<br />
Markus Lieb, Arbentalstrasse 317<br />
Pascale Manga, Hegianwandweg 41<br />
Ruth Müller, Arbentalstrasse 317<br />
Alma und Enis Mujanovic-Kadic<br />
Im Rossweidli 83<br />
Dinoja Nalliah und Nalliah Uthayaseelan<br />
Arbentalstrasse 320<br />
Samran Phongdet, Arbentalstrasse 317<br />
Frank Pampel, Hegianwandweg 35<br />
Daniela Rauthe und<br />
Thilo Bernhard Kroeschell<br />
Arbentalstrasse 149<br />
Daniela und Manuel Surber-Benz<br />
Grossalbis 26<br />
Sandra Schweizer und Oliver Suter Schweizer<br />
Bernhard-Jaeggi-Weg 55<br />
Monika und Ante Strmota-Bozic<br />
Arbentalstrasse 317<br />
Towa und Dan Schmelzer-Iczkovits<br />
Uetlibergstrasse 22<br />
Thomas Schobinger, Arbentalstrasse 304<br />
Andrea und Roger Thurnheer, Kleinalbis 5<br />
Yanick Weisskopf, Hegianwandweg 73<br />
22 23<br />
IN KÜrZE<br />
In <strong>Zürich</strong> lebt sich gut<br />
Die allermeisten Zürcherinnen und Zürcher<br />
bewerten ihre Stadt als einen guten Ort<br />
zum Wohnen und zum Leben. Die Stadt<br />
<strong>Zürich</strong> hat für ihre Bevölkerung nichts an<br />
Attraktivität eingebüsst, im Gegenteil: Die<br />
Befragten schätzen die Lebensqualität<br />
noch besser ein als in den früheren Bevölkerungsbefragungen.<br />
<strong>Zürich</strong>s Bevölkerung mag ihre Stadt: 98<br />
Prozent der Befragten wohnen sehr gerne<br />
oder gerne in der Stadt <strong>Zürich</strong>. Die Lebensqualität<br />
wird mit einem Notenschnitt<br />
von über 5 (auf einer 6er-Notenskala) sogar<br />
etwas besser eingeschätzt als in den<br />
früheren Bevölkerungsbefragungen.<br />
Als positive Aspekte von <strong>Zürich</strong> nennen die<br />
Befragten insbesondere den öffentlichen<br />
Verkehr, die Lage am See sowie das kulturelle<br />
Angebot.<br />
Wie in den Jahren zuvor ist aus Sicht der<br />
Befragten der Verkehr das grösste Problem<br />
der Stadt (45 Prozent der Befragten<br />
nennen den Verkehr als grosses Problem).<br />
Am zweithäufigsten genannt wird neu mit<br />
18 Prozent Nennungen das Wohnungsproblem<br />
(plus 11 Prozent gegenüber 2007).<br />
Häufiger als Problem genannt werden auch<br />
die Baustellen (11 Prozent, plus 4 Prozent<br />
gegenüber 2007). Alle weiteren wichtigen<br />
Themen haben hingegen an Bedeutung verloren<br />
und werden von den Befragten weniger<br />
oft genannt als in den Vorjahren, wie<br />
Ausländerfragen (15%, minus 5%), Kriminalität<br />
(15%, - 6%), Abfall/Dreck/Schmierereien<br />
(8 %, - 4%) und Drogen (7%, - 1%).<br />
Die Zufriedenheit mit den Lebensbedingun-<br />
VErANStALtuNGSHINWEIS<br />
Jassnachmittag am 17. Oktober<br />
Das bereits zur Tradition gewordenen<br />
FGZ-Nachmittags-Jassturnier im Schweighofsaal<br />
findet auch dieses Jahr statt, und<br />
zwar am Samstag, 17. Oktober 2009 um<br />
14.00 Uhr.<br />
Gejasst werden vier Runden mit Deutschschweizer<br />
Karten mit zugelosten Partnern,<br />
ohne Wys, ohne Stöck, einfache Zählung,<br />
Obenabe, Undenue. Der Einsatz beträgt<br />
10 Franken, die Preisverteilung ist um ca.<br />
16.45 Uhr vorgesehen.<br />
Anmeldung bis am 5. Oktober bei der FGZ-<br />
Geschäftsstelle oder auch direkt beim<br />
Leiter der FGZ-Jassmeisterschaft Gerhard<br />
Kägi, Tel. 044 462 78 23, er beantwortet<br />
auch allfällige Fragen zum Jassturnier. (<strong>fgz</strong>)<br />
gen und Einrichtungen ist weiterhin hoch:<br />
Die höchsten Zufriedenheitswerte erhalten<br />
die öffentlichen Verkehrsmittel (Note<br />
5.5 auf einer 6er-Notenskala), die Möglichkeiten<br />
zum Ausgehen (5.3) und das Kulturangebot<br />
(5.2). Überhaupt ist in praktisch<br />
allen Bereichen die Zufriedenheit gegenüber<br />
2007 leicht gestiegen, ausser mit dem<br />
Kinderbetreuungsangebot (4.0, minus 0.1)<br />
und deutlich mit dem Wohnungsangebot<br />
(3.2, minus 0.6).<br />
Ganze 95 Prozent der Befragten fühlen sich<br />
in <strong>Zürich</strong> zu Hause, und auch das Sicherheitsempfinden<br />
hat sich erneut verbessert.<br />
(pd)
Wer war Adolf Lüchinger?<br />
Der vor 60 Jahren verstorbene Stadtpräsident aus <strong>Zürich</strong>-Höngg<br />
gibt einem Teil des Friesenbergs den Namen<br />
Am 4. Juli 1949, also vor sechzig Jahren,<br />
verstarb unerwartet der damalige Zürcher<br />
Stadtpräsident Adolf Lüchinger während<br />
der laufenden Amtszeit. Der folgende Artikel<br />
beleuchtet kurz sein Leben und sein<br />
Wirken in jener Nachkriegszeit*.<br />
VON EVA RINDLISBACHER-AESCHBACHER<br />
Wanderer, trittst Du durch das Hauptportal<br />
in den Friedhof Hönggerberg ein, so<br />
stehst Du nach kurzem ebenem Wegstück<br />
vor der Friedhofkapelle. Dort siehst Du an der<br />
südlichen Kapellenwand einen grauen Grabgedenkstein,<br />
dessen Inschrift unter einem<br />
beidseits von Löwen gehaltenen bekrönten<br />
Zürcher Wappen lautet:<br />
Adolf Lüchinger 1894 - 1949<br />
Stadtpräsident von <strong>Zürich</strong> 1944 - 1949<br />
In Dankbarkeit die Stadt <strong>Zürich</strong><br />
Ja, wer war Adolf Lüchinger, nach dem in<br />
unserer <strong>Genossenschaft</strong> ein ganzes Quartier<br />
und eine Strasse benannt sind, und in was für<br />
einer Zeit amtierte er als Stadtpräsident?<br />
unerwarteter tod im Amt<br />
Mit Stadtpräsident Ernst Nobs wurde im<br />
Dezember 1943 erstmals in der schweizerischen<br />
Geschichte ein Sozialdemokrat in den<br />
Bundesrat gewählt. Als seinen Nachfolger<br />
wählten die Stadtzürcher Stimmbürger Oberrichter<br />
Adolf Lüchinger ins Stadtpräsidium<br />
– eben den Mann, von dem hier die Rede sein<br />
soll. Von 1928 - 1949 gehörten drei Stadtpräsidenten<br />
in Folge der SP an. Es waren dies<br />
Emil Klöti (im Amt 1928 - 1942), Ernst Nobs<br />
(1942 - 1943) und schliesslich Adolf Lüchinger<br />
1944 - 1949<br />
Die allgemeine Bestürzung und Trauer<br />
waren gross in der Bevölkerung, als sich in<br />
der Morgenfrühe vom Montag, 4. Juli 1949 die<br />
Kunde vom plötzlichen Tod <strong>info</strong>lge Herzschlags<br />
von Stadtpräsident Adolf Lüchinger zuhause,<br />
kurz vor dem Weggang ins Stadthaus, verbreitete;<br />
er hinterliess seine Ehegattin Berta<br />
und drei Kinder. Auf dem Stadthaus wurde die<br />
Fahne auf Halbmast gesetzt.<br />
Vielfältige Aufgaben als Stadtpräsident<br />
Adolf Lüchingers Leben war von tiefer<br />
sozialdemokratischer Überzeugung geprägt,<br />
deren Fundament er schon in seinem Elternhaus<br />
mit auf den Weg bekam. Seine Politik<br />
galt der Sorge um das Wohl der Mitmenschen.<br />
Nach der Wahl von Stadtpräsident<br />
Ernst Nobs in den Bundesrat fiel es dem an<br />
sich bescheidenen Mann nicht leicht, dem Ruf<br />
seiner Partei ins Stadtpräsidium zu folgen.<br />
Seine frühe Tätigkeit in der Öffentlichkeit,<br />
sein langjähriger Einsitz im Gemeinderat und<br />
das vielfältige Amt des Oberrichters waren jedoch<br />
eine gute praktische «Vorschule» für dieses<br />
höchste Amt, das unsere schöne Stadt zu<br />
vergeben hat; diese bisherigen Erfahrungen<br />
* In diesem Artikel stütze ich mich auf meine Recherchen im<br />
Stadt- und im Sozialarchiv, in der Zentralbibliothek und weiteren;<br />
sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
2 2<br />
sollten ihm nach Amtsantritt in der Verwaltung<br />
denn auch zugute kommen.<br />
Der Stadtpräsident ist der oberste Behördenvertreter<br />
der Stadt. In diesem Amt laufen<br />
alle Fäden zusammen, die für das Gemeinwesen<br />
von Bedeutung sind, ist er doch auch<br />
Vorsteher des Bevölkerungsamtes und hat<br />
von Amtes wegen in vielen kulturellen und<br />
versorgungstechnischen Institutionen Einsitz.<br />
Der Rietberg mit seinem schönen Park wäre<br />
ohne seine tatkräftige Förderung kaum in den<br />
Besitz der Stadt übergegangen.<br />
Letzibad, Flughafen und Förderung des<br />
genossenschaftlichen Wohnungsbaus<br />
In seiner Amtszeit wurde der Friedhof<br />
Hönggerberg eröffnet, der dann so bald darauf<br />
seine letzte Ruhestätte werden sollte.<br />
Das Stadtspital Waid war in Planung<br />
(1950 vom Souverän genehmigt),<br />
das Freibad Letzigraben, von<br />
Architekt Max Frisch konzipiert,<br />
erfuhr 1949 seine erste Saison. In<br />
dieser Zeit etablierte sich die Ansicht,<br />
dass die Förderung von Kunst<br />
und Kultur vermehrt auch eine Sache<br />
der Öffentlichkeit sei. Viele<br />
verfolgte Künstler fanden in <strong>Zürich</strong><br />
Aufnahme, und Kulturinstitutionen<br />
konnten sich dank öffentlicher<br />
Unterstützung bilden oder weiterentwickeln.<br />
Adolf Lüchinger unterstützte<br />
auch die Besserstellung des<br />
städtischen Personals.<br />
Ab 1947 war er Mitglied des<br />
Verwaltungsrates der damaligen<br />
Swissair. 1946 wurde von den<br />
Stimmberechtigten des Kantons<br />
<strong>Zürich</strong> der Kredit von 37 Mio.<br />
Franken für den Ausbau des inter-<br />
kontinentalen Flughafens Kloten bewilligt.<br />
Eingeladen von der amerikanischen Fluggesellschaft<br />
TWA und vom Handelsministerium<br />
der Vereinigten Staaten, unternahm er<br />
kurz vor seinem Tod eine Informationsreise<br />
nach Amerika über den Ausbaustandard dortiger<br />
Flughäfen. Auch pflegte er gute Beziehungen<br />
zum konsularischen Korps in <strong>Zürich</strong> und<br />
mehrte in seiner schlichten, geradlinigen Art<br />
das Ansehen unserer Stadt im Ausland, wie er<br />
auch innerhalb der Stadt aus dem gleichen Grund<br />
beim politischen Gegner hohes Ansehen<br />
genoss. Sein erstes Jahr als Stadtpräsident<br />
war noch geprägt vom Krieg in den umliegenden<br />
Ländern. Sparen in jeder Hinsicht war<br />
angesagt. Nach Kriegsende im Mai 1945 be-<br />
Adolf Lüchinger, 1894 - 1949
gann sofort der wirtschaftliche Aufschwung<br />
in ungeahnten Massen, verbunden mit einem<br />
Anstieg der materiellen Lebenshaltung.<br />
Stark gefördert von der Stadtregierung,<br />
wurde auch der wegen des Krieges grossenteils<br />
zurückgestellte gemeinnützige und<br />
genossenschaftliche Wohnungsbau wieder<br />
aufgenommen und intensiviert. <strong>Zürich</strong> erfuhr<br />
durch den damit verbundenen auswärtigen<br />
Zuzug einen rasanten Bevölkerungszuwachs<br />
Lebensdaten von Adolf Lüchinger<br />
– Geboren am 24. Januar 1894 in <strong>Zürich</strong>-<br />
Höngg<br />
– 1923 Doktortitel der Rechtswissenschaften<br />
an der Universität <strong>Zürich</strong><br />
– Ab 1924 Adjunkt bei der Stiftung Pro<br />
Juventute, Abteilung für das Schulkind<br />
– 1928 Wahl zum Bezirksrichter<br />
– 1935 Wahl zum Oberrichter des Kantons<br />
<strong>Zürich</strong>, Präsident des Versicherungs-<br />
und des Schwurgerichtes<br />
– Einige Jahre Mitglied der Zentral- und<br />
der Kreisschulpflege<br />
– Ab 1936 Mitbegründer und für manche<br />
Jahre erster Präsident des Schweizerischen<br />
Arbeiterhilfswerks SAH im<br />
Nebenamt<br />
– 1927 - 1942 Mitglied des Gemeinderates,<br />
den er 1940/41 präsidierte<br />
– 1939 - 1944 Präsident des zweiten<br />
kriegswirtschaftlichen Strafgerichtes<br />
– 6. Februar 1944 Wahl zum Stadtpräsidenten<br />
von <strong>Zürich</strong><br />
– 15. März 1944 Amtsantritt<br />
– 1946 unangefochtene, ehrenvolle Wiederwahl<br />
als Stadtpräsident<br />
– Tod von Adolf Lüchimger am 4. Juli 1949<br />
(1944: 351’444, 1949: 385’280 Einwohner).<br />
Den in Zukunft steigenden Strombedarf<br />
der Wirtschaftsmetropole <strong>Zürich</strong> voraussehend,<br />
wurde der EWZ Kraftwerkbau im Kanton<br />
Graubünden stark vorangetrieben. Zu den<br />
im Raum Tiefencastel bereits bestehenden<br />
stadtzürcherischen Kraftwerken kam in den<br />
späteren Vierzigerjahren das Kraftwerk Marmorera<br />
hinzu. Allerdings musste dort das in<br />
Jahrhunderten im Talboden des Oberhalbsteins<br />
gewachsene Dorf mit seiner Kirche<br />
wegen des neuen Stausees – mit grossmehrheitlicher<br />
Zustimmung der Einwohner zur<br />
Konzessionserteilung – nach weiter oben an<br />
den Berghang versetzt und neu aufgebaut<br />
werden. Der Talboden wurde mit einem landwirtschaftlich<br />
nutzbaren Erddamm (damals<br />
neu in Europa) verschlossen und ab 1949<br />
durch den Julia-Fluss aufgeflutet. Wer denkt<br />
heute noch bei der Fahrt dem Stausee entlang<br />
an das vor sechzig Jahren in den Wassermassen<br />
versunkene Dorf?<br />
Überlastung und Ermüdung<br />
zehren an der Gesundheit<br />
Mit Sachlichkeit, Ernst und Hingabe, in<br />
gewissenhafter Pflichterfüllung hat sich Adolf<br />
Lüchinger als Mann von Talent und Charakter<br />
ausgewiesen. Eher weniger schienen ihm die<br />
hunderterlei Repräsentationspflichten, Empfänge<br />
und Begrüssungsreden zu liegen, die<br />
ihm als Stadtexponenten auch oblagen. Er<br />
konnte daraus keine Kräfte ziehen, vielmehr<br />
zehrten sie an seiner eher zarteren Gesundheit<br />
– Ermüdungserscheinungen <strong>info</strong>lge Überlastung<br />
machten sich zunehmend bemerkbar.<br />
Trotz Angespanntseins liess er es sich<br />
aber nicht nehmen, am Sonntagnachmittag<br />
vor seinem Tod (wie sich dies dann im Nachhinein<br />
zeigte) auf der Josefswiese zur Zürcher<br />
2 2<br />
Arbeiterknabenmusik zu sprechen. Ermüdet<br />
kehrte er nach Hause zurück und nach einer<br />
unruhig verbrachten Nacht dämmerte dann<br />
der Morgen herauf, der sein letzter werden<br />
sollte. Diesem starken Förderer der kommunalen<br />
Gemeinnützigkeit, diesem immer hilfsbereiten<br />
Freund der Jugend, diesem überzeugten<br />
Befürworter der Gleichstellung der<br />
Frau war durch seinen jähen Tod leider nur<br />
eine relativ kurze Amtszeit als Stadtpräsident<br />
vergönnt; was er aber tat, tat er – zusammen<br />
mit der ganzen Stadtregierung – zukunftsgerichtet<br />
und mit seiner ganzen Kraft.<br />
<strong>Zürich</strong> nach dem 2. Weltkrieg<br />
Zwei Ereignisse in den Nachkriegsjahren,<br />
die in die Amtszeit von Adolf Lüchinger als<br />
Grosse Anteilnahme der Bevölkerung anlässlich der Trauerfeier für Adolf Lüchinger<br />
am 7. Juli 1949 vor dem Stadthaus und dem Fraumünster.<br />
Städtpräsident fielen, mögen hier kurz angeführt<br />
werden.<br />
Aktion «<strong>Zürich</strong> hilft Wien»<br />
Die Städte <strong>Zürich</strong> und Wien pflegten seit<br />
alters her gute gegenseitige Beziehungen. Im<br />
Winter 1946/47, als weite Teile Wiens noch in<br />
Schutt und Asche lagen und die Bevölkerung<br />
darbte, startete in <strong>Zürich</strong> die Aktion «<strong>Zürich</strong><br />
hilft Wien». Die Initiative zu dieser weitgreifenden<br />
Aktion kam vom Schweizerischen Arbeiterhilfswerk<br />
aus, das Patronat übernahm der<br />
Stadtpräsident mit dem gesamten Stadtrat.<br />
Die Aktion selbst wurde von einem Arbeitsausschuss<br />
geleitet, der gemäss den<br />
umfangreichen Unterlagen einen riesigen<br />
logistischen Arbeitsaufwand zu bewältigen
hatte. In der ganzen Stadt wurden aus den<br />
privaten Haushaltungen und bei Grossfirmen<br />
Lebensmittel zugunsten der Wiener Bevölkerung<br />
gesammelt, Hauptsammeltag war, nach<br />
Aufrufen in der Presse und im Radio der Samstag,<br />
30. November 1946.<br />
Auch im Friesenberg waren ehrenamtliche<br />
Sammlerinnen und Sammler mit Leiterwagen<br />
und anderen Gefährten unterwegs.<br />
Da war kaum ein Haushalt, der nicht hier<br />
ein Pfündlein Mehl, dort etwas Zucker oder<br />
anderes erübrigen konnte. Die Sammelstelle<br />
befand sich im Schulhaus Friesenberg und es<br />
war erstaunlich, welche Mengen in der damaligen<br />
Zeit der Rationierung zusammenkämen:<br />
Mit Sammeltransporten wurden die gesamtstädtischen<br />
Waren tonnenweise nach Wien<br />
überführt, dort gerne in Empfang genommen<br />
und von der Gemeindeverwaltung an die Bevölkerung<br />
verteilt. Zu den Lebensmitteln wurden<br />
auch elf Küchenbaracken mit Einrichtung,<br />
Bau- und andere Materialien mitgeliefert.<br />
In Dankbarkeit und Anerkennung entsandte<br />
der Wiener Senat zwei Jahre später<br />
Bürgermeister Theodor Körner an die Trauer-<br />
feier für Adolf Lüchinger vom 7. Juli 1949 im<br />
Fraumünster.<br />
Churchills Besuch in <strong>Zürich</strong><br />
Am 19. September 1946 besuchte der<br />
frühere britische Premierminister Winston<br />
Churchill auf Einladung des Regierungsrates<br />
unsere Stadt. Churchill, dieser unerbittlichste<br />
Feind und Bekämpfer Hitlers, sprach sich in<br />
seinen berühmten Reden an der Universität<br />
und auf dem Münsterhof, auf dem Hintergrund<br />
des noch nicht lange zuvor beendeten<br />
Krieges, für ein Vereintes Europa aus.<br />
Sir Winston Churchill war übrigens auch<br />
ein beachtlicher Kunstmaler. Noch Jahre nach<br />
seinem Besuch in <strong>Zürich</strong> hing eine eingerahmte<br />
Fotographie im Eingangsbereich der Firma<br />
Gebr. Scholl an der Poststrasse, die ihn, umringt<br />
von vielem Publikum, beim Einkauf von<br />
Farben zeigte.<br />
Adolf-Lüchinger-Strasse<br />
und Gedenktafel im Friesenberg<br />
In den Jahren 1952 und 1953 wurde die<br />
16. Etappe unserer <strong>Genossenschaft</strong> bezogen.<br />
2 2<br />
Der Stadtrat stimmte dem Vorschlag der<br />
FGZ zu und benannte die neue Strasse im<br />
Gedenken an den früheren Stadtpräsidenten<br />
in «Adolf-Lüchinger-Strasse». Am Sonntag,<br />
5. September 1954, fand die Einweihung der<br />
Gedenktafel an Adolf Lüchinger in der gleichnamigen<br />
Anlage statt.<br />
Zum Abschluss dieses Artikels seien aus<br />
dem FGZ-Jahresbericht 1954 die Zeilen der<br />
Erinnerung an diesen Anlass zitiert, die der damalige<br />
<strong>Genossenschaft</strong>spräsident Jakob Peter<br />
verfasst hat; – besser kann es nicht gesagt<br />
werden: «Über den nächstliegenden Pflichten<br />
wollten und durften wir jedoch nicht vergessen,<br />
dass die <strong>Genossenschaft</strong> mit ihren 30<br />
Jahren in einem Jubiläumsjahr stand. Das Fest<br />
des <strong>Genossenschaft</strong>stages beim Schulhaus Friesenberg<br />
und die Einweihung der Gedenktafel<br />
an Adolf Lüchinger boten uns Gelegenheit, die<br />
<strong>Genossenschaft</strong>er an das gemeinsam Erreichte<br />
zu erinnern. Besonders die letztgenannte Feier<br />
hat uns freudig gestimmt, durften wir doch<br />
den Worten von Regierungspräsident Dr. Paul<br />
Meierhans und Stadtpräsident Dr. Emil Landolt<br />
und den nachfolgenden Berichten der gesamten<br />
Zürcher Presse entnehmen, dass die Tätigkeit<br />
der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> in ihrer<br />
Eigenart gewürdigt und das Bestreben, eine<br />
lebendige Gemeinschaft zu bilden, geachtet<br />
wird. Wir freuten uns auch über die Teilnahme<br />
an der Feier von Ständerat Dr. Emil Klöti, der<br />
die Erstellung unserer ersten Etappen und vor<br />
allem des <strong>Genossenschaft</strong>shauses und damit<br />
die Tätigkeit unserer <strong>Genossenschaft</strong> über alle<br />
Anfangsschwierigkeiten hinweg unterstützte<br />
und ermöglichte, und von alt Bundesrat Ernst<br />
Nobs, der als Stadtpräsident die Einführung<br />
der Wohnungsbeihilfe für kinderreiche Familien<br />
förderte, die vielen Familien in unserer<br />
<strong>Genossenschaft</strong> zugute kommt».<br />
IN KÜrZE<br />
Wohnen in <strong>Genossenschaft</strong>en<br />
hat anteilmässig zugenommen<br />
Die Zahl der Familienhaushalte in <strong>Zürich</strong><br />
hat zugenommen. Sie machen gemäss<br />
Stichprobe der jüngsten Bevölkerungsbefragung<br />
nun über ein Drittel aller Haushalte<br />
aus. 46 Prozent der befragten Familien mit<br />
Kindern wohnen in einer 4- oder einer 4½-<br />
Zimmer-Wohnung. Die meisten wohnen in<br />
einer Mietwohnung (62 Prozent); mit rund<br />
einem Fünftel wohnt ein tendenziell steigender<br />
Teil in genossenschaftlichen Wohnungen.<br />
Wohnungen sind teurer geworden<br />
Bei den Mietpreisen kann eine deutliche<br />
Verlagerung hin zu teureren Wohnungen<br />
festgestellt werden. Insbesondere grössere<br />
Wohnungen sind spürbar teurer als noch<br />
vor sechs Jahren: So muss für eine 4- oder<br />
4½-Zimmer-Wohnung 2009 durchschnittlich<br />
rund 23 Prozent mehr bezahlt werden<br />
als 2003. Über alle Wohnungen betrachtet<br />
ergibt sich im Schnitt eine Mietpreissteigerung<br />
von 18.5 Prozent gegenüber 2003.<br />
Teurer geworden sind insbesondere neu<br />
erstellte oder renovierte Wohnungen.<br />
Die Zufriedenheit sowohl mit der Wohnung<br />
als auch mit der Wohnumgebung ist<br />
gut: Jeweils 77 Prozent beurteilen diese<br />
mit den Noten 5 oder 6 (auf einer 6er-Notenskala).<br />
(pd)
Schweighofstrasse: Anwohner/innen<br />
fordern wirksame Lärmschutzmassnahmen<br />
Petition mit 385 Unterschriften an Stadträtin Ruth Genner<br />
Seit anfangs Juni wird – für Friesenberg-<br />
Bewohner/innen unübersehbar – an der<br />
Schweighofstrasse zwischen Frauentalweg<br />
und Bachtobelstrasse gebaut. Nachdem<br />
an Stelle der ehemaligen Böschung<br />
eine provisorische Fahrspur erstellt wurde,<br />
ist jetzt auf der talwärts liegenden<br />
Seite der Bau der Kanalisation im Gang.<br />
Anfangs Juli lancierten Anwohner/innen<br />
des betroffenen Strassenstücks eine Petition,<br />
die am Mittwoch, 8. Juli 2009, der zuständigen<br />
Stadträtin Ruth Genner, Vorsteherin des<br />
Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, im<br />
Zürcher Rathaus übergeben wurde. Die FGZ<br />
unterstützt im Sinne des Familien-Wohnquartiers<br />
Friesenberg die Forderungen der Petition<br />
und fordert die kantonalen und städtischen<br />
Behörden auf, sich im Interesse der Bevölkerung<br />
für die Umsetzung der geforderten<br />
Massnahmen einzusetzen.<br />
Keine flankierenden Massnahmen<br />
für die Schweighofstrasse<br />
Die Schweighofstrasse ist als kantonale<br />
Durchgangsstrasse klassifiziert und führt<br />
von der Birmensdorferstrasse über knapp<br />
zwei Kilometer zur Uetlibergstrasse beim<br />
Strassenverkehrsamt. Dabei zerschneidet sie<br />
das Wohnquartier Friesenberg, in welchem<br />
über 10'000 Menschen leben. Viele <strong>Genossenschaft</strong>ssiedlungen,<br />
aber auch städtische<br />
und private Wohngebäude säumen die stark<br />
befahrene Tangente. Viele Anwohner/innen<br />
leiden schon seit Jahren unter der Verkehrsbelastung.<br />
Seit der Eröffnung des Uetlibergtunnels<br />
hat der Verkehr auf der Schweighofstrasse<br />
zwar um 20,5% abgenommen. Weil die<br />
Schweighofstrasse bei den flankierenden<br />
Massnahmen – anders als die mit vielen Medienberichten<br />
bedachten «FlaMa West» – vergessen<br />
ging, bleiben die Anwohner/innen<br />
Stadträtin Ruth Genner nimmt<br />
die Petition vom Vertreter der<br />
Schweighofstrassen-Anwohner/innen<br />
Hans Ruff (rechts) in<br />
Empfang; mit dabei ist FGZ-Geschäftsleiter<br />
Josef Köpfli.<br />
30 31<br />
mehr als skeptisch, ob der Rückgang des Verkehrs<br />
nachhaltig ist.<br />
Seit Jahren fordern die Friesenberg-Bewohner/innen<br />
Massnahmen zur Verkehrsberuhigung<br />
auf der Schweighofstrasse wie<br />
etwa Tempo 30 oder den Einbau von Pförtneranlagen.<br />
So hat auch die FGZ als grosse<br />
Wohnbaugenossenschaft, welche die meisten<br />
Wohnungen im Friesenberg besitzt, in den<br />
letzten Jahren immer wieder bei kantonalen<br />
und städtischen Stellen interveniert und sich<br />
für die Umsetzung von verkehrsberuhigenden<br />
Massnahmen an der Schweighofstrasse eingesetzt.<br />
Forderungen der Schweighofstrassen-<br />
Anwohner/innen<br />
Auch wenn die Anwohnerschaft die im<br />
Rahmen der Bauarbeiten geplanten Arbeiten<br />
wie etwa die Umgestaltung der Bushaltestelle<br />
Hegianwandweg (mit der Erstellung einer<br />
Schutzinsel) oder den Bau eines Velostreifens<br />
grundsätzlich begrüsst, hat das Ausmass des<br />
baulichen Eingriffs und die teilweise geänderten<br />
Pläne viele Anwohner/innen überrascht<br />
und beunruhigt.<br />
Anfangs Juli haben Anwohner/innen des<br />
betroffenen Gebietes darum eine Petition lanciert,<br />
die von 385 Personen unterschrieben<br />
wurde. Darin wird insbesondere die versprochene<br />
Realisierung wirksamer Lärmschutzmassnahmen<br />
gefordert. Dazu gehören etwa<br />
der Einbau eines Lärm reduzierenden Strassen-Deckbelags,<br />
Lärmschutzwände sowie der<br />
Einbau von verbesserten Schallschutzfenstern<br />
bei den unmittelbar an der Strasse gelegenen<br />
Häusern, die gemäss Lärmschutz-Gesetzgebung<br />
vom Kanton als Strassenhalter zu finanzieren<br />
sind.<br />
Kritisiert wurde im Petitionstext auch,<br />
dass das Projekt in gewissen Punkten nicht<br />
der Planauflage entspricht. So soll die Fussgängerinsel<br />
beim Bushalt Hegianwandweg<br />
plötzlich viel schmaler als in den präsentierten<br />
Plänen werden. Das aber will die Quartierbevölkerung<br />
aus Sicherheitsgründen nicht hinnehmen.<br />
Gespräche finden statt –<br />
Lösung wird angestrebt<br />
Das Tiefbaudepartement der Stadt <strong>Zürich</strong><br />
steht mit den Initianten der Petition im Gespräch,<br />
um Fragen zu klären und eine für die<br />
Anwohner/innen akzeptable Lösung zu finden.<br />
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass zumindest<br />
einige der Forderungen der Petition<br />
berücksichtigt werden können.<br />
An der Schweighofstrasse wird weiterhin gebaut.
Hügel für Bikes auf der Murmeliwiese<br />
Die BMX-Anlage auf der Murmeliwiese wurde Mitte August eröffnet<br />
Bei strahlendem Wetter wurde am Sonntag,<br />
16. August 2009 die lange geplante und im<br />
Juli innert kurzer Zeit gebaute BMX-Anlage<br />
eröffnet. Ein attraktives Programm für kleine<br />
und grosse Velofahrer/innen resp. Biker/innen<br />
und ihre Familien und Freunde lockten viele<br />
Leute auf die Murmeliwiese. Am Rennen über<br />
die neue BMX-Route nahmen rund 120 Kids<br />
und Jugendliche teil und kämpften in fünf<br />
Kategorien – von vier Jahren bis Erwachsen<br />
– um die besten Plätze.<br />
Organisiert wurde der Anlass vom Quartiernetz<br />
Friesenberg, unter anderem von der<br />
neuen «Quartiervernetzerin» Nathalie Eberle.<br />
Nur Dank des Einsatzes von vielen freiwilligen<br />
Helfer/innen war es möglich, diesen Anlass in<br />
dieser Form durchzuführen.<br />
Die neueröffnete Anlage steht allen Biker/innen<br />
offen. Zuständig für den Unterhalt<br />
ist Grün Stadt <strong>Zürich</strong>, für die Betreuung der<br />
Anlage und allenfalls die Organisation von<br />
Bike-Anlässen sucht das Quartiernetz engagierte<br />
Jugendliche und Erwachsene. (<strong>fgz</strong>)<br />
Ein Verein für die BMX-Anlage<br />
Damit die Anlage auch in Zukunft attraktiv<br />
bleibt, braucht es Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene jeden Alters, die Lust haben,<br />
sich für den Unterhalt oder evtl. weitere<br />
Anlässe zu engagieren. Interessierte melden<br />
sich bitte unter: quartiernetz@qnf.ch<br />
Die Murmeliwiese – während dem Bau der BMX-<br />
Anlage im Juli und während dem Eröffnungsfest am<br />
16. August.<br />
32 33<br />
Quartiernetz wieder besetzt<br />
Natalie Eberle heisst die neue Mitarbeiterin<br />
des Quartiernetz Friesenberg. Sie arbeitete<br />
während mehr als sechs Jahren als Jugendarbeiterin<br />
im GZ Heuried. Neben der Arbeit<br />
mit Jugendlichen förderte sie die Arbeit mit<br />
Eltern. Ihr langjähriges Engagagement in soziokulturellen<br />
Institutionen befähigt sie, die<br />
anspruchsvolle Tätigkeit im Büro des Quartiernetzes<br />
auszuführen. Ihre offene Art und<br />
ihr Interesse am Friesenberg-Quartier wird<br />
für alle Bewohnerinnen und Bewohner ein<br />
Gewinn sein. Ihre 60%-Stelle hat sie anfangs<br />
August angetreten. (pd)<br />
Öffnungszeiten des Quartiernetz-Büros<br />
an der Schweighofstrasse 206:<br />
Mittwoch, 14 - 20 und Freitag, 18 - 18 Uhr.<br />
In dieser Zeit können Sie Ihre Anliegen oder<br />
Fragen bei Nathalie Eberle persönlich anbringen.<br />
Sie ist auch erreichbar per Mail an quartiernetz@qnf.ch<br />
oder unter Tel. 043 537 80 17.<br />
ElternForumFriesenberg löst sich auf<br />
Mit einem Rundschreiben an Eltern, Verteter/innen<br />
von Institutionen und Organisationen<br />
und an die Quartierbewohner/innen<br />
hat der Verein ElternForumFriesenberg EFF<br />
im Juli 2009 seine Auflösung bekannt gegeben.<br />
Ein wichtiger Teil der Tätigkeit des<br />
EFF war der Betrieb der zwei Mittagstische<br />
«zwölfertisch» in der Krankenstation Friesenberg<br />
am Borrweg und im Restaurant<br />
Schweighof. Die Fortführung dieses für das<br />
Quartier wichtigen Angebots im Bereich<br />
Kinderbetreuung ist aber gesichert.<br />
Die beiden Mittagstische werden seit den<br />
Sommerferien durch den neugegründeten<br />
Trägerverein «Mittagstisch Friesenberg»<br />
betrieben. Weitere Informationen zum Angebot<br />
und zum Trägerverein sowie Kontakt<strong>info</strong>s<br />
finden Sie auf www.mittagstisch-friesenberg.ch.<br />
F wie Friesi 2010<br />
Anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums des<br />
Friesenberg-Quartiers findet am Sonntag,<br />
30. Mai 2010, wieder ein grosses Quartierfest<br />
statt.<br />
Letzte Gelegenheit für alle, die sich gerne<br />
mit einem Beitrag oder einem Stand am<br />
Anlass beteiligen möchten! Bis am 24. Oktober<br />
2009 kann man sich noch anmelden.<br />
Ein Anmeldeformular erhalten Sie im Büro<br />
des Quartiernetzes, oder Sie können unter<br />
quartiernetz@qnf.ch eines anfordern.<br />
Weitere aktuelle Informationen finden Sie<br />
unter den Rubriken «Friesenbergtreff» und<br />
«Quartierfest F wie Friesi» auf der Website<br />
www.quartiernetz-friesenberg.ch.
Die Mehrheit der Kontakte mit<br />
Jugendlichen findet im Friesenberg statt<br />
Anne Büser und Martin Leuenberger machen aufsuchende Jugendarbeit<br />
Seit dem 1. März arbeiten die Sozialpädagogin<br />
Anne Büser und der soziokulturelle<br />
Animator Martin Leuenberger mit je einer<br />
70%-Stelle im GZ Heuried für das Projekt<br />
aufsuchende Jugendarbeit für Alt-Wiedikon<br />
und den Friesenberg.<br />
Leuenberger stammt ursprünglich aus dem<br />
Kanton Bern, Büser aus Süd-Deutschland. Die<br />
beiden machen «aufsuchende Jugendarbeit»,<br />
was bedeutet, dass sie Jugendliche zwischen<br />
10 und 18 Jahren in deren Lebensumfeld aufsuchen.<br />
Sie stehen den Jugendlichen, aber<br />
auch Eltern und Erwachsenen als Ansprechpersonen<br />
zur Verfügung und sollen so Entwicklungen<br />
in der Jugendszene erkennen und<br />
darauf reagieren können.<br />
Im Rahmen eines drei Jahre dauernden<br />
Pilotprojektes wird die aufsuchende Jugendarbeit<br />
erprobt. Das Projekt wurde von der<br />
Jugendvernetzung Kreis 3 – einer Gruppe von<br />
Akteuren und Akteurinnen aus dem Quartier<br />
mit dem Schwerpunkt Jugend – mit Unterstützung<br />
des Quartiernetzes Friesenberg vorbereitet.<br />
Die Stadt entschied im Dezember 2008,<br />
das Projekt finanziell zu unterstützen und gab<br />
dem GZ Heuried den Auftrag zum Aufbau der<br />
dafür notwendigen Strukturen.<br />
Was ist aufsuchende Jugendarbeit?<br />
In den ersten Monaten lag der Schwerpunkt<br />
der Tätigkeit im Kennenlernen des Quartiers,<br />
der verschiedenen Akteure, das heisst<br />
Institutionen und Personen im Jugendbereich.<br />
Seit Anfangs Mai sind Anne Büser und Martin<br />
Leuenberger regelmässig in Alt-Wiedikon und<br />
im Friesenberg auf der Strasse unterwegs. Sie<br />
suchen die Plätze auf, von denen Sie wissen,<br />
dass dort Jugendliche und junge Erwachsene<br />
anzutreffen sind und treten mit diesen in Kontakt.<br />
Dies funktioniert gut, wie Leuenberger<br />
betont. «Wir waren sehr oft überrascht, wie<br />
schnell wir in Gespräche eingebunden wurden<br />
und wie schnell auch heikle Themen angesprochen<br />
werden konnten.» Gesprächsthemen<br />
sind Freizeit und Hobbies und natürlich<br />
die Schule, aber auch Familie oder Wohnen.<br />
Ebenfalls, wenn auch seltener, kommen Themen<br />
wie Gewalt, Sexualität, Beziehung, Sucht<br />
oder Migration zur Sprache.<br />
Ein wichtiger Aspekt in den Gesprächen<br />
ist die Vermittlung, das Aufzeigen der jeweils<br />
anderen Perspektive. Beispielsweise dadurch,<br />
dass mit den Jugendlichen zusammen das<br />
Störungspotenzial gewisser Verhaltensweisen<br />
thematisiert und ihnen die Sichtweise der<br />
sich gestört fühlenden Erwachsenen aufgezeigt<br />
wird.<br />
Das gilt aber auch umgekehrt: Auch Erwachsene,<br />
z.B. Eltern, werden bei Bedarf auf<br />
die Lebenswelt, die Wahrnehmung und die<br />
Werte der Jugendlichen hingewiesen. Dies<br />
kann, so hofft Büser, dazu beitragen, «das<br />
manchmal kriminalisierte Bild von ‹der Jugend›<br />
etwas zu korrigieren».<br />
3 3<br />
Gäste in der Lebenswelt<br />
der Jugendlichen<br />
Was die Jugendarbeiterin und der Jugendarbeiter<br />
neben einem offenen Ohr den<br />
Jugendlichen anbieten können, sind Hilfestellungen<br />
bei der Realisierung eigener Projekte.<br />
So konnten beispielsweise einige Jugendliche<br />
dank der organisatorischen Unterstützung einen<br />
Video-Clip in einem Abbruchhaus drehen.<br />
Aber auch wenn Jugendliche individuelle<br />
Probleme haben, stehen die beiden zur Verfügung.<br />
Persönlich oder telefonisch können sie<br />
in solchen Fällen Hilfestellungen anbieten,<br />
häufig ist das die Empfehlung einer spezialisierten<br />
Beratungs- oder Fachstelle.<br />
Büser und Leuenberger verstehen sich<br />
grundsätzlich als Gäste in der Welt der Jugendlichen<br />
– die Gespräche sollen auf Augenhöhe<br />
stattfinden, «Drohfinger» irgendwelcher<br />
Art sind nicht am Platz. Eine wichtige Grundlage<br />
ihrer Arbeit ist die Freiwilligkeit und<br />
die Vertraulichkeit – wer kein Gespräch will,<br />
wird in Ruhe gelassen, und was zur Sprache<br />
kommt, bleibt grundsätzlich vertraulich.<br />
Manchmal müssen sie aber ihre Rolle<br />
auch klarstellen, einerseits gegenüber den Jugendlichen,<br />
andererseits aber auch gegenüber<br />
Erwachsenen, welche sich mit Erwartungen<br />
melden, die nicht erfüllt werden können,<br />
meint Leuenberger: «Anfängliche Missverständnisse<br />
über unseren Auftrag können in<br />
der Regel schnell bereinigt werden. Wir erklären<br />
jeweils, dass unser Auftrag präventiven<br />
Charakter hat und dass bei Eskalationen wie<br />
Ruhestörung oder Sachbeschädigung eher die<br />
SIP oder, wenn es schlimmer wird, halt die<br />
Polizei zuständig ist. Wir mit unserem Ansatz<br />
können in solchen Fällen nur sehr wenig erreichen.»<br />
regelmässig im Friesenberg unterwegs<br />
Die Route von Anne Büser und Martin<br />
Leuenberger – sie sind in der Regel gemeinsam<br />
unterwegs – führt dreimal wöchentlich<br />
Anne Büser und Martin Leuenberger – unterwegs im Quartier im Rahmen der aufsuchenden Jugendarbeit.
von der Känguruh-Wiese über die Schulhausplätze<br />
bis zum Strassenverkehrsamt, aber<br />
auch an der Schweighofstrasse oder auf den<br />
verschiedenen Plätzen und Strässchen im<br />
Quartier sind sie anzutreffen.<br />
Dabei kennen sie unterdessen die «Brennpunkte»,<br />
das heisst die Orte, wo regelmässig<br />
Jugendliche anzutreffen sind. Diese Orte können<br />
aber sehr schnell auch wechseln, und damit<br />
ändern sich auch die Routen. Eine grosse<br />
Flexibilität und das rasche Reagieren auf veränderte<br />
Umstände und Bedürfnisse ist ein wesentlicher<br />
Teil des Konzeptes, sagt Büser, und<br />
Leuenberger ergänzt: «Wir sind nach wie vor<br />
dankbar für Beobachtungen der Bevölkerung.<br />
Erst dadurch erhalten wir ein umfassendes<br />
Bild der Jugendkultur im Quartier.» Und wie<br />
es im Winter wird, ist ungewiss, aber auch<br />
hier werden die beiden herausfinden, wo ihre<br />
Zielgruppe zu finden ist.<br />
In den ersten Monaten ihrer Tätigkeit<br />
haben sie die Erfahrung gemacht, dass sie<br />
im Friesenberg sehr viel mehr Jugendliche<br />
– in der Mehrzahl sind es Knaben resp. junge<br />
Männer – antreffen als in Alt-Wiedikon.<br />
Büser erklärt dies damit, dass «der Friesenberg<br />
ein wenig wie ein ruhiges Dorf ist, wo<br />
die Jugendlichen im Quartier bleiben und sich<br />
mehr auf der Strasse aufhalten. Sie ecken<br />
aber auch schneller an, die Empfindlichkeit<br />
gegenüber Störungen ist grösser. In Wiedikon<br />
ist es städtischer und lauter. Die Jugendlichen<br />
sind hier kaum auf den Quartierstrassen, und<br />
wenn, dann fällt das nicht so auf; sie sind eher<br />
irgendwo in der Stadt unterwegs.»<br />
Im Friesenberg gebe es auch relativ viele<br />
engagierte Leute, die sich für die Anliegen<br />
der Jugendlichen im Quartier stark machen<br />
und bei denen das Projekt der aufsuchenden<br />
Jugendarbeit sehr willkommen ist.<br />
Büser und Leuenberger ziehen eine positive<br />
Bilanz über ihr erstes Halbjahr im Quartier<br />
und sind gespannt, wie sich das Projekt<br />
weiterentwickelt. Sie werden in nächster Zeit<br />
ihre Arbeit in den Schulklassen (6. Primar- und<br />
Oberstufenklassen) im Friesenberg und in<br />
Wiedikon vorstellen, damit sich die Jugendlichen<br />
ein Bild vom Angebot machen können.<br />
Ausserdem ist ein Austausch und eine Zusammenarbeit<br />
mit verschiedenen Stellen im Quartier<br />
(Quartiernetz Friesenberg, Sozialarbeitende<br />
der FGZ und der Stiftung für kinderreiche<br />
Familien, Schulsozialarbeiter/innen u.a.) angelaufen,<br />
die weitergeführt und dort, wo es<br />
sinnvoll scheint, intensiviert werden soll.<br />
Und bereits gibt es weitere Ideen für<br />
Projekte von Jugendlichen, die möglicherweise<br />
einmal realisiert werden. Allerdings: Die<br />
Jugendlichen sollen und müssen selbst aktiv<br />
werden. Wer etwas auf die Beine Stellen will,<br />
wird von Anne Büser und Martin Leuenberger<br />
beraten und unterstützt, soweit das möglich<br />
ist. Und Jugendliche, die Probleme haben mit<br />
Eltern, Lehrpersonen, Erwachsenen oder mit<br />
anderen Jugendlichen, können jederzeit das<br />
Gespräch suchen – persönlich oder telefonisch.<br />
(<strong>fgz</strong>)<br />
Kontakt<strong>info</strong>rmationen AJA<br />
Friesenberg / Alt-Wiedikon<br />
Telefon Büro Heuried: 043 268 60 96<br />
Anne Büser –<br />
Mobile: 076 334 93 92<br />
Mail: anne.bueser@gz-zh.ch<br />
Martin Leuenberger –<br />
Mobile: 076 339 93 92<br />
Mail: martin.leuenberger@gz-zh.ch<br />
3 3<br />
Angebote des FGZ-Alterstreff<br />
Die Alterstreff-Leiterin fällt krankheitshalber längere Zeit aus<br />
Leider ist die Leiterin der FGZ-Altersbetreuung<br />
Madeleine Häfeli ernsthaft erkrankt und fällt<br />
deshalb für längere Zeit aus – sie ist voraussichtlich<br />
mehrere Monate arbeitsunfähig. In<br />
dieser Zeit führt die stellvertretende Leiterin<br />
Marja Albrecht das Team der Altersbetreuung.<br />
Inzwischen wurden Massnahmen getroffen,<br />
um den Betrieb von Altersbetreuung und<br />
Alterstreff im üblichen Rahmen aufrecht zu<br />
erhalten. Einerseits wurde der Beschäftigungsgrad<br />
von zwei Mitarbeiterinnen erhöht,<br />
andererseits wurde auch eine zusätzliche Teilzeit-Mitarbeiterin<br />
in einer befristeten Anstellung<br />
engagiert.<br />
Die individuelle Unterstützung betagter<br />
<strong>Genossenschaft</strong>er/innen bleibt gewährleistet<br />
und auch das Programm des Alterstreffs wird<br />
grundsätzlich im üblichen Rahmen weitergeführt,<br />
wobei es sein kann, dass auch einmal<br />
etwas ausfällt oder bei einem Angebot eine<br />
Pause eingelegt wird.<br />
Die Mitarbeiterinnen des Altersbetreuungsteams<br />
und der ganzen Verwaltung, aber<br />
auch die vielen regelmässigen und unregelmässigen<br />
Besucher/innen des Alterstreffs<br />
wünschen Madeleine Häfeli von Herzen gute<br />
Genesung.<br />
Der Alterstreff an der Arbentalstrasse 323<br />
ist geöffnet Mo.-Fr. 8 - 12 Uhr, Mo. auch<br />
14 - 17 Uhr. Informationen zum Programm<br />
erhalten Sie unter Tel. 044 456 15 45.<br />
Weitere Computer-Kurzkurse geplant<br />
Vor den Sommerferien fanden im Rahmen<br />
des «Compi-Egge» drei Kurzkurse zu verschiedenen<br />
Computer- und Internet-Themen<br />
statt. Diese sind auf Interesse gestossen<br />
und sollen weitergeführt werden.<br />
Die nächsten vorgesehenen Daten und<br />
Themen sind:<br />
– 5. Okt.: Was bietet das Senior-Web?<br />
– 22. Okt.: Suchen und finden im Internet<br />
– 16. Nov.: Einführung Digitalfotografie<br />
– 26. Nov.: E-Mail-Einführung<br />
– 7. Dez.: Reiseplanung mit dem Internet<br />
– 10. Dez.: Software aus dem Web<br />
Genauere Informationen und allfällige zusätzliche<br />
Kurse und/oder Themen finden<br />
Sie auf dem beim Alterstreff erhältlichen<br />
Flugblatt. Aktuelle Infos erhalten Sie beim<br />
Alterstreff (Tel. 044 456 15 45, vormittags),<br />
oder auch mit einem Mail an compiegge@<br />
<strong>fgz</strong>net.ch.<br />
Alterstreff-Preisjassen im November<br />
Am Samstag, 7. November 2009, findet<br />
eine weitere Ausgabe des Alters-Treff-<br />
Preisjassen statt, Beginn ist um 14 Uhr. Es<br />
ist ein Turnierjass, der oder die Partner/in<br />
wird zugelost, der Einsatz beträgt 15 Franken.<br />
Interessierte erhalten weitere Informationen<br />
und ein Anmeldeformular beim<br />
Alterstreff.
Schlösser, Kirchen, Spreewald und Funkturm<br />
Senior/innen- und 55plus-Reise nach Dresden und Berlin<br />
Eine frohe Schar Reiselustiger war am Sonntagmorgen<br />
früh vor den FGZ-Werkstätten an<br />
der Arbentalstrasse versammelt. Pünktlich<br />
bog der Twerenbold-Car vom Borrweg her um<br />
die Ecke, diesmal war es ein «Einstöcker».<br />
Das Verstauen des Reisegepäcks war im Nu<br />
erledigt und bald waren alle eingestiegen und<br />
hatten ihre bequemen Sitzplätze gefunden.<br />
Unser Chauffeur Emil Betschart durfte sich<br />
noch etwas ausruhen, denn bis St. Margrethen<br />
lenkte ein Kollege den Car. Dann aber übernahm<br />
Emil das Steuer und nach einer angenehmen<br />
Fahrt, nur unterbrochen durch Pausen<br />
und Mittagessen, erreichten wir gegen Abend<br />
Dresden. Mit einem währschaften Nachtessen<br />
im traditionellen Restaurant Feldschlösschen<br />
klang der erste Tag aus.<br />
Frauenkirche oder Milchladen<br />
Zeitig verlassen wir am Morgen das Hotel<br />
Ramadan, um Dresden zu erkunden. Nach<br />
einer ausgedehnten Stadtrundfahrt mit anschliessendem<br />
Rundgang zum Zwinger und<br />
zum Residenzschloss, stehen wir kurz vor<br />
zwölf auf dem Platz vor der Frauenkirche.<br />
Dass diese während der Mittagsandacht<br />
und des Orgelkonzertes abgeschlossen wird,<br />
wussten wir nicht. Anderseits merkten unsere<br />
beiden lokalen Reiseleiter leider erst zu spät,<br />
dass der Besuch der Kirche mit dem Orgelkonzert<br />
noch vor dem Mittagessen auf unserem<br />
Programm stand.<br />
Am Nachmittag mussten wir deshalb<br />
improvisieren. Im Eilschritt besichtigten wir<br />
das Schloss und die Gartenanlage Pillnitz.<br />
Anschliessend hatte jeder Reiseteilnehmer<br />
die Wahl, entweder die Frauenkirche oder<br />
3 3<br />
den schönsten Milchladen der Welt zu besichtigen.<br />
So konnten wir sicher die meisten<br />
zufrieden stellen.<br />
Schifffahrt im Spreewald<br />
Etwas ruhiger ging es am nächsten Tag<br />
zu. Nach einer nicht allzu langen Carfahrt erreichten<br />
wir den Parkplatz in Lübbenau, von<br />
wo uns eine Touristenbahn ins Hafengelände<br />
brachte. Dort warteten bereits zwei Kähne<br />
auf uns. Nachdem alle Platz genommen hatten,<br />
legten wir ab und schon nach kurzer Zeit<br />
tauchten wir in die ruhige und beinahe unberührte<br />
Landschaft des Spreewaldes ein. Vorbei<br />
an einzelnen Häusern, Anlegestellen und<br />
alten Bäumen stakte uns der Schiffführer bzw.<br />
-führerin. Begleitet wurden wir ab und zu von<br />
Enten in der Hoffnung auf etwas Futter.<br />
Mittagsrast machten wir im Gasthof<br />
Quappenschänke in Lehde. Die Besichtigung<br />
des kleinen Freilichtmuseums rundete unseren<br />
Besuch ab. Wer Lust hatte, konnte noch<br />
vor der Rückfahrt einen Spaziergang über<br />
Brücken in den «Urwald» machen. Rechtzeitig<br />
erreichten wir am Abend unser Ziel, das Hotel<br />
Fotos: Peter W. Küng<br />
Park Inn in Berlin, ein riesiges Gebäude mit 37<br />
Stockwerken.<br />
Geschichtsträchtige Orte in Berlin<br />
Nach einem ausgiebigen Frühstück trafen<br />
wir uns vor dem Hotel zur Stadtrundfahrt. Auf<br />
unserer Fahrt bekamen wir viele geschichtsträchtige<br />
Orte zu sehen, jeweils mit entsprechenden<br />
Erklärungen von unserer Reiseleiterin.<br />
Der anschliessende Rundgang führte<br />
uns auch zum Brandenburger Tor. Nach dem<br />
Mittagessen im Restaurant zur Gerichtslaube<br />
hatten wir den ganzen Nachmittag zur freien<br />
Verfügung. So konnten alle je nach Lust und<br />
Interesse lädelen am Kurfürstendamm, durch<br />
das Nikolaiviertel schlendern, das Parlamentsgebäude<br />
oder in aller Ruhe eine Kirche<br />
besichtigen, vielleicht auch das Eisenbahnmuseum<br />
oder sonst eines der zahlreichen<br />
Museen besuchen. Sicher hat sich auch der<br />
Ausblick von der Panorama-Etage des Fernsehturmes<br />
auf Berlin gelohnt. Wie klein hat<br />
aus 203 Meter Höhe das Nikolaiquartier oder<br />
unser Hotel ausgesehen.<br />
Über Potsdam und Leipzig<br />
zurück in den Friesenberg<br />
Der erste Besuch am nächsten Morgen<br />
galt dem von den Hohenzollern im Stil englischer<br />
Landhäuser gebauten Schloss Cecilienhof<br />
in Potsdam. Hier fand im Sommer<br />
1945 die berühmte Potsdamerkonferenz der<br />
alliierten Siegermächte USA, Grossbritannien<br />
und UdSSR statt. Heute wird das Schloss als<br />
Hotel genutzt. Schön war auf jeden Fall der<br />
Rundgang um das Schloss mit seinem Garten.<br />
Am Nachmittag stand dann die Besichtigung<br />
des Rokokoschlosses Sanssouci mit dem terrassenförmig<br />
angelegten Weinberg und dem<br />
daran anschliessenden wunderschönen und
grosszügig angelegen Garten<br />
auf dem Programm.<br />
Noch beeindruckt von den<br />
reich ausgestalteten Räumen<br />
von Schloss Sanssouci führte<br />
uns die Reiseleiterin durch die<br />
nicht weniger prächtige und imposante<br />
Gartenanlage. Wegen<br />
ihrer Grösse konnten wir nur<br />
einen Teil davon besichtigen.<br />
Dann war die Zeit um und wir<br />
mussten wieder zu unserem<br />
Bus zurück wo Emil uns für die<br />
Weiterreise nach Leipzig, dem<br />
letzten Übernachtungsort unserer<br />
Reise, erwartete.<br />
Gut gelaunt und voller<br />
neuer Eindrücke nahmen wir<br />
am nächsten Morgen die letzte<br />
Etappe in Angriff. Die bequemen<br />
Sessel, einige Pausen und<br />
eine gemütliche Mittagsrast<br />
im Landgasthof Hotel Gentner<br />
in Nürnberg machten die lange<br />
Heimfahrt recht angenehm.<br />
Zum Schluss möchte ich<br />
noch unserem Chauffeur Emil<br />
einen grossen Dank für seine<br />
angenehme und ruhige Fahrweise<br />
sowie auch für seine<br />
Betreuung und Hilfsbereitschaft<br />
während der ganzen<br />
Reise aussprechen.<br />
Werner Suter<br />
Einige der vielen besuchten Sehenswürdigkeiten:<br />
Brandenburger Tor<br />
ind Berlin sowie Semperoper und<br />
Zwinger in Dresden.<br />
0 1<br />
Im Hausgarten selber kompostieren<br />
Kompost-Tipps von der FGZ-Kompostberaterin<br />
Kompostieren ist ökologisch sinnvoll und spart<br />
Kosten bei der Kehrichtabfuhr. Einrichten lässt<br />
sich ein Kompost zu jeder Jahreszeit. Kompost<br />
ist im Garten ein guter Lieferant von Nährstoffen.<br />
Er gilt als wertvoller Dünger für Gemüse,<br />
Blumen und andere Pflanzen. Hier wieder<br />
einmal eine Reihe von Argumenten und Tipps<br />
zum Kompostieren im eigenen Hausgarten.<br />
Warum kompostieren?<br />
– Küchenabfälle, die sonst in den Kehrichtsack<br />
geworfen werden, und Gartenabfälle<br />
die den Grüncontainern übergeben<br />
werden, können auch im Hausgarten<br />
kompostiert werden.<br />
– Küchen- und Gartenabfälle bilden die<br />
ideale Mischung für den Kompost.<br />
– Die Komposterde gibt dem Garten die<br />
Nährstoffe wieder zurück.<br />
– Der Kauf von Düngern und neuer Erde ist<br />
nicht nötig.<br />
– Sie sparen 27 % der Sackgebühren.<br />
– Den Kompostplatz haben Sie in der<br />
Nähe.<br />
– Überfüllte Grün-Container und Lastwagentransporte<br />
lassen sich vermeiden.<br />
– Zerkleinerte Äste und Sträucherschnitt<br />
unterstützen die Kompostierung<br />
– Als Asthaufen aufgeschichtet bildet das<br />
sperrige Material einen willkommenen<br />
Unterschlupf für Kleintiere.<br />
Wo kompostieren?<br />
– Als Kompostplatz wählen Sie im Garten<br />
an gut zugänglicher Lage einen Ort im<br />
Halbschatten.<br />
Wie kompostieren?<br />
– Die einfachste und günstigste Einrichtung<br />
ist der Drahtsilo.<br />
– Mit einem Deckel und einer Vlies-<br />
Ummantelung wird der Kompost vor der<br />
Witterung geschützt.<br />
– Auf ca. 10 cm zerkleinerte Äste oder<br />
Häcksel sorgen als unterste Schicht des<br />
Komposts für eine gute Luftzufuhr.<br />
– Die kompostierbaren Abfälle von Küche<br />
und Garten werden laufend eingefüllt<br />
und regelmässig gemischt.<br />
– Mit wenig Aufwand entsteht, nach 6 bis<br />
12 Monaten, eine hochwertige, krümelige,<br />
nach Walderde riechende Komposterde.<br />
– Diese können Sie in der Vegetationszeit<br />
in Ihrem Garten als Dünger und Bodenverbesserer<br />
ausbringen.<br />
Wenn Sie im Garten einen Kompost einrichten<br />
möchten oder wenn Sie Fragen zu Ihrem<br />
bestehenden Kompost haben, können Sie<br />
sich für eine Beratung anmelden bei FGZ-<br />
Kompostberaterin Ursula Tissot, Telefon<br />
044 462 84 45, Mail: utissot@gmail.com
Fahrt ins Blaue (und Grüne) mit<br />
gelben Oldtimern<br />
Jahresausflug verschiedener Kompostbetreuer/innen-Gruppen<br />
Was haben zwei gelbe Oldtimer-Postautos<br />
am 12. Juni frühmorgens an der VBZ-Haltestelle<br />
Friesenberghalde zu suchen? Das Rätsel<br />
war schnell gelöst: FGZ-Kompostbetreuerinnen<br />
und -betreuer bestiegen reiselustig die<br />
Fahrzeuge und setzten zu ihrem traditionellen<br />
Jahresausflug an. Zu den Kompostgruppen<br />
Friesenberghalde und Rossweidli gesellten<br />
sich dieses Jahr auch die Gruppe Schweigmatt<br />
sowie das FGZ-Gärtnerteam.<br />
Über Waldegg und Mutschellen gelangten<br />
wir ins Zielgebiet der Reise, den<br />
Kanton Aargau. Gerne wird dieser über das<br />
Autokennzeichen definiert und mit gewissen<br />
Fahrereigenschaften in Verbindung gebracht.<br />
Nun lernten wir den Aargau jedoch von einer<br />
sympathischen, landschaftlich sehr reizvollen,<br />
ja geradezu lieblichen Seite kennen. Das Gelände<br />
ist hügelig, aber nicht steil; die Täler<br />
zeigen sich grün und geräumig, mit viel ländlichem<br />
Charme.<br />
Pflanzen, so weit das Auge reicht<br />
War schon die gemütliche Oldtimerfahrt<br />
ein Highlight, so setzte der Organisator der<br />
Reise, Reinhard Meier, noch ein weiteres<br />
drauf: Der Besuch des Gartenzentrums Zulauf<br />
AG in Schinznach. Bäume, Blumen, Sträucher,<br />
Pflanzen aller Art, so weit das Auge reicht!<br />
Dieser riesige Betrieb nahm seinen Anfang<br />
1879, also vor 130 Jahren, als kleine Landgärtnerei<br />
und Baumschule und entwickelte sich im<br />
Laufe der Zeit zum nunmehr hochattraktiven<br />
Grossbetrieb. Da kommt man wahrhaftig aus<br />
dem Sehen und Staunen nicht mehr heraus.<br />
Fotos: Peter W. Küng<br />
2 3<br />
Dabei sei nicht vergessen, dass die Reiseteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmer vorgängig<br />
überhaupt nicht wussten, wohin sie geführt<br />
wurden. Der Ausflug war schlicht mit «Fahrt<br />
ins Blaue» deklariert. Um so intensiver waren<br />
demzufolge die Überraschungen. Dass die<br />
Gartenliebhaber dem riesigen Pflanzenangebot<br />
nicht widerstehen konnten und dieses<br />
oder jenes Grünzeug einkauften, ist verständlich.<br />
Zu den Attraktionen des Gartenzentrums<br />
gehört auch die Baumschulbahn, die auf bequeme<br />
Weise durch das weite Gelände führt.<br />
Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen,<br />
dieses Vergnügen zu geniessen.<br />
Fahrt über Land im Alpenwagen<br />
Durchs Schenkenbergertal und über die<br />
Staffelegg ging’s nach Küttigen, wo uns das<br />
ausgezeichnete Mittagessen im Restaurant<br />
Traube wartete. So lernten wir auch die Gastlichkeit<br />
ländlicher Wirtshäuser kennen und<br />
schätzen. Und wieder brummten die kräftigen<br />
Dieselmotoren der beiden Saurer-Postautos<br />
auf und setzten die Reise über Auenstein,<br />
Lenzburg, Seengen, Fahrwangen fort nach<br />
Geltwil, wo wir uns im Restaurant Strebel<br />
zum Zvieri einfanden. Bei den Oldtimern handelt<br />
es sich um sogenannte Alpenwagen (insbesondere<br />
für Passfahrten) der Jahrgänge 53<br />
und 62, die über je 30 Sitzplätze verfügen. Für<br />
unseren Ausflug wurde das eine Fahrzeug von<br />
Bea Grunder, das andere von Hans Mosimann<br />
geführt. Beide sind Meister ihres Fachs, und<br />
das nicht nur im Lenken, sondern auch im fundierten<br />
Erläutern von Landschaft, Gegend und<br />
Geschichte.<br />
Die Rückfahrt über Muri, Arni und Birmensdorf<br />
war noch lange nicht das Finale<br />
dieser Reise. Die Oldtimer-Postautos führten<br />
uns zum Albisgütli, wo uns das Restaurant<br />
des Schützenhauses Gastrecht bot. Nach den<br />
optischen Genüssen des Tages erfreute die<br />
Stadtjugendmusik <strong>Zürich</strong> unser Ohr mit ihren<br />
rassigen Klängen. Für Gaumenfreude sorgten<br />
Grilladen und feine Salate. Dank sei allen, die<br />
zu diesem herrlichen, erlebnisreichen Tag beigetragen<br />
haben! Peter W. Küng
«Der vielfältigste Gemüsegarten in der FGZ»<br />
befindet sich im Rossweidli<br />
Gartenpreis 2009 für den Gemüsegarten von Ursina Bosshard<br />
Auf der Suche nach dem vielfältigsten Gemüsegarten<br />
in der FGZ gab es eine grosse Auswahl<br />
an schönen und auch vielfältigen Gemüsegärten.<br />
Die Wahl für den Gartenpreis 2009<br />
fiel AktionNaturReich nicht leicht.<br />
Der Gartenpreis 2009 wurde schlussendlich<br />
für den Garten von Ursina Bosshard<br />
im Rossweidli 1 verliehen. Dieser erfüllt alle<br />
vorgegebenen Kriterien – Beachtung von<br />
Mischkulturen, biologische Anbaumethode,<br />
Vielfalt an Pflanzen und eine naturnahe Pflege<br />
– und kann mit über 50 verschiedenen Arten<br />
an Gemüsen, Beeren und Kräutern auch eine<br />
enorme Vielfalt aufzeigen.<br />
Die Verleihung des Gartenpreises – nun bereits<br />
zum vierten Mal – fand bei einem Apéro<br />
am 9. Juli mit vielen Freunden und Nachbarn<br />
statt. Regina Hoffmann<br />
Preisträgerin Ursina<br />
Bosshard (oben) und viele<br />
interessierte Gäste während<br />
der Preisverleihung.<br />
Vergiftungsverdacht – was tun?<br />
Vortrag von AktionNaturReich über Wissenswertes zu Giftpflanzen<br />
Ende Mai 2009 fand ein von AKTIONNATUR-<br />
REICH organisierter Vortrag über Giftpflanzen<br />
statt. Claudia Winteler, Heilpädagogin und<br />
Biologin vom Botanischen Garten <strong>Zürich</strong>, vermittelte<br />
mit ihrem kompetenten Wissen viel<br />
Interessantes über Giftpflanzen in Haus und<br />
Garten. Ein Thema war das Verhalten dann,<br />
wenn jemand – meist sind es Kinder – giftige<br />
Pflanzenteile gegessen hat.<br />
Was kann und soll man tun ?<br />
– Bei einem Vergiftungsverdacht einen Arzt<br />
oder das Tox-Zentrum Tel.145 anrufen. Möglichst<br />
genaue Informationen liefern, die für<br />
Risikobeurteilung und Behandlung wichtig<br />
sind, Pflanzenteile sicherstellen und mitnehmen.<br />
– Das Kind (die betroffene Person) beruhigen<br />
und beobachten, viel Wasser zu trinken<br />
geben, damit sich das Gift verdünnt. Kohlepulver<br />
geben (Apotheke), dieses bindet die Giftstoffe<br />
am effektivsten.<br />
Was soll man nicht tun?<br />
– Auf keinen Fall Milch geben, fettlösliche<br />
Giftstoffe geraten dadurch noch schneller in<br />
den Körper.<br />
– Bei Kindern nicht Erbrechen auslösen;<br />
kein Salzwasser geben, um Erbrechen auszulösen;<br />
hier besteht die Gefahr einer Kochsalzvergiftung.<br />
Vergiftungen wegen Verwechslungen<br />
Nicht selten sind Vergiftungen die Folge<br />
von Verwechslungen, beispielsweise von:<br />
– Bärlauch mit den ähnlichen, aber sehr giftigen<br />
Herbstzeitlosen oder Maiglöckli (Beeren);<br />
– den sehr giftigen Tollkirschen im Wald<br />
mit Heidelbeeren oder Kirschen;<br />
– giftigen Zwiebeln von Osterglocken mit<br />
Speisezwiebeln (deshalb Blumenzwiebeln nie<br />
in der Küche aufbewahren);<br />
– dem sehr giftigen Fingerhut mit Borretsch<br />
oder Beinwell.<br />
Die meisten Pflanzen-Vergiftungen gab es<br />
in den letzten Jahren durch die Engelstrompete<br />
(eine der giftigsten Pflanzen), Wolfsmilchgewächse<br />
(z. B. Weihnachtsstern) und die<br />
Eibe. Auch unter den Zimmerpflanzen sind<br />
einige also recht giftig.<br />
Der rote Samenmantel der Eibe (Schluderbeeri)<br />
wären zwar essbar, aber die Kernen<br />
(Samen) sind verbissen sehr giftig. Die Samen<br />
im Pfirsich- und Aprikosenstein (sehen aus<br />
wie Mandeln) haben viel Blausäure und sind<br />
darum sehr giftig.<br />
Bei Kindern passieren praktisch keine tödlichen<br />
Vergiftungen, Jugendliche und junge<br />
Erwachsene, die «irgendwelche Tees» zusammenbrauen,<br />
sind eher gefährdet.<br />
Und ganz allgemein: Vergiftungen durch Chemikalien<br />
kommen viel öfters vor als durch<br />
Pflanzen. Ursula Tissot
Besuch im Rosengarten in Zunzgen<br />
Exkursion von AktionNaturReich zu einem speziellen Rosengarten<br />
Am 13. Juni fand eine spannende, von AktionNaturReich<br />
organisierte Exkursion ins<br />
Baselbiet statt, genauer nach Zunzgen, wo<br />
Brigitte Buser einen speziellen und sehenswerten<br />
Rosengarten betreibt. Sie führte uns<br />
mit einer Gruppe zahlreicher Interessent/innen<br />
durch ihren Rosengarten und das Atelier mit<br />
verschiedenen Rosenprodukten und Büchern.<br />
Passend zum wunderschönen, heissen<br />
Wetter probierte die Gruppe nach der Besichtigung<br />
im nahe gelegenen Restaurant ein<br />
feines Rosen-Sorbet, bevor es wieder auf die<br />
Heimreise ging.<br />
rosen als Hobby und als Geschäft<br />
Seit 15 Jahren wohnt Brigitte Buser mit<br />
ihrer Familie auf dem Bauernhof. Das Haus<br />
mit Schopf aus dem Jahre 1847 beherbergt<br />
drei Generationen. Nach dem Umbau des<br />
Treppenhauses begann sie mit dem Anbau<br />
von Rosen. Die erste Rose war ein Hochzeitsgeschenk,<br />
eine «Luis de Funès», Westerland.<br />
Auf dem ehemaligen Miststock und dem<br />
Kiesparkplatz richtete sie dann den eigentlichen<br />
Garten ein. Heute wachsen und blühen<br />
250 Rosen auf 600m 2 , darunter viele historische<br />
Sorten. Aus dem ehemaligen Hobby<br />
wurde mit der Zeit ein Geschäft.<br />
Dieses besteht aus der Veredlung von<br />
Rosensorten als Stecklinge, die an Biogärtnereien<br />
verkauft werden und demnächst auch<br />
übers Internet erhältlich sind. Ausserdem beliefert<br />
Brigitte Buser Hotels und Restaurants<br />
mit frischen Blütenblättern zur Dekoration und<br />
zur Herstellung von Rosenbrot, Konfitüre, Gelee,<br />
Essig, Rosenwasser u.a.<br />
Rezepte dazu sind 2008 in einem Buch<br />
erschienen: Christa Brandt und Brigitte Buser:<br />
Die 365 schönsten Kräuter, Blüten und Rosen.<br />
tipps zur rosenpflege<br />
Aus ihrem grossen Wissen zur Rosenpflege<br />
kann Brigitte Buser viel erzählen. Einzelne<br />
Tipps möchte ich hier wiedergeben.<br />
Zum Thema Boden<br />
Will man Rosen anpflanzen, braucht es<br />
gesunden, gut durchlässigen, lehmigen Boden,<br />
damit gesunde Rosen darauf gedeihen<br />
können. Wenn Rosenpflanzen ausgewechselt<br />
werden, muss auch die Erde erneuert werden,<br />
da Rosenwurzeln einen Stoff absondern, der<br />
Nematoden anzieht.<br />
Viele Nematodenarten sind Schädlinge<br />
in der Landwirtschaft und im Gartenbau, da<br />
sie durch ihr Eindringen in die Wurzelsysteme<br />
den Pflanzenstoffwechsel stark beeinträchtigen<br />
können (Wikipedia).<br />
Bodenpflege<br />
Eine Jauche aus Schachtelhalm, Borretsch,<br />
Giersch oder Brennesseln ansetzen<br />
und bei bedecktem Himmel auf den Boden<br />
spritzen. Am besten ist es, wenn es am folgenden<br />
Tag regnet.<br />
Pflanzung, Standortwahl und Pflege<br />
Rosen lieben es, frei zu stehen. Direkt an<br />
die Hauswand sollte man sie nicht pflanzen.<br />
Ebenfalls keine Töpfe verwenden – Rosen sind<br />
Tiefwurzler. Die ideale Pflanzzeit ist von Ende<br />
März bis April. Die Sortenwahl und die gute<br />
Gesundheit der Rose sind bestimmend für spätere<br />
Freude an der Pflanze. Nach dem Pflanzen<br />
muss die Rose gut gewässert werden.<br />
Schädlinge<br />
Diese bekämpft Brigitte Buser nur mechanisch,<br />
d.h. durch Ablesen oder Zerdrücken<br />
beispielsweise von Läusen oder Käfern. Bei<br />
Mehltaubefall, entstehend bei Hitzestau mit<br />
viel Feuchtigkeit, wird die Pflanze zurückgeschnitten.<br />
Werden die verblühten Triebe im<br />
Juli abgeschnitten, kann die Rose nochmals<br />
Blüten treiben.<br />
Zum Thema Düngung<br />
Die Pflanze nur mit Kompost zu düngen<br />
ist nicht ausreichend. Rosen brauchen viel<br />
Stickstoff und Kali. Brigitte Buser empfiehlt,<br />
im Juni mit Hauert-Rosendünger zu düngen<br />
(mineralisch) oder aber mit Azet-Dünger (organisch).<br />
Zum Schluss noch eine kleine Auswahl<br />
von Rosennamen aus der Sortenvielfalt aus<br />
dem Garten von Brigitte Buser:<br />
– Buschrosen: The country man, Mabel<br />
Morrison, Crocus rose, Moulineux, Mrs Anthony<br />
Waterer, Comte de Chambord, Alfred de<br />
Dalmas, Eglantyne.<br />
– Kletterrosen: Guinee, Multiflora platyphylla,<br />
Amêthyste, Sympathie, Brewood Bella,<br />
Mme Alfred Carriêre, Pompon de Paris.<br />
Catherine Leu<br />
Fotos: Catherine Leu<br />
VErANStALtuNGSHINWEIS<br />
Am Freitag, 6. November 2009, 19.00 Uhr stellt Gisula Tscharner an einer Veranstaltung von<br />
AktionNaturReich ihr neues Buch «Wald und Wiese auf dem Teller» vor. Mit Apéro.
Wie kommt die Banknote in die Zitrone?<br />
Zauberer am Sommerfest der Krankenstation Friesenberg<br />
Das Wetter spielt dieses Jahr nicht mit. Bereits<br />
am Morgen ist der Himmel trüb, die<br />
Wolken hängen tief. Das Sommerfest findet<br />
deshalb im Theresiensaal statt.<br />
Noch vor 9 Uhr treffen wir in der Krankenstation<br />
ein. Wie jedes Jahr freue ich mich, dass<br />
ich die Blumen arrangieren darf – wann hat man<br />
schon die Möglichkeit, aus zwei mit Blumen<br />
vollbeladenen Einkaufswagen verschiedene<br />
Blumengestecke zu arrangieren? Insbesondere<br />
das Binden der grossen Sträusse macht mir<br />
Freude, aber auch die kleinen Sträusschen für<br />
die Tische sollen die Gäste erfreuen.<br />
Sobald die freiwilligen Helfer/innen eintreffen,<br />
ist es mit der Ruhe im Saal vorbei. Bevor<br />
die ersten Gäste kommen, muss der Saal<br />
vorbereitet werden. Das heisst unter anderem<br />
Tische und Stühle aufstellen, Tischtücher ausbreiten<br />
sowie Programme und Blumen verteilen.<br />
Jeder hilft jedem – und ich staune jedes<br />
Jahr, wie rasch im Saal alles fertig wird. Und<br />
wie jedes Jahr nimmt die Hektik gegen Mittag<br />
zu, wenn aus der Küche die ersten Salate<br />
eintreffen und auf dem Ausgabetisch bereitgestellt<br />
werden.<br />
Der Küchenchef kontrolliert höchstpersönlich,<br />
ob auch nichts fehlt, alles schön griffbereit<br />
steht und die Fenster-Verbindung der<br />
«Salat-Damen» mit den «Grill-Herren» optimal<br />
funktioniert. Das Grillteam bezieht seine Stellung<br />
draussen vor den Fenstern, sicherheitshalber<br />
hat man Zelte aufgeschlagen, damit<br />
Bratwurst und Risotto im Trockenen gegrillt<br />
und gekocht werden können.<br />
Gegen Mittag ist der Saal noch ziemlich<br />
leer – das Organisationskomitee beginnt sich<br />
Sorgen zu machen, ob überhaupt jemand<br />
kommt und ob nicht am Ende mehr freiwillige<br />
Helfer als Gäste am Fest teilnehmen würden.<br />
Im Saal sitzen vorerst nur die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner der Krankenstation an einem<br />
Tisch. Eine halbe Stunde später aber ist der<br />
Saal nicht nur gut besetzt, sondern auch um<br />
mehrere Tische ergänzt und das Fest ist voll<br />
im Gang. Trotz miesem Wetter ist die Stimmung<br />
heiter und die Freiwilligen an den Ausgabetischen<br />
haben alle Hände voll zu tun, um<br />
den Andrang zu bewältigen.<br />
Für den Nachmittag ist neben der Kapelle<br />
«Oldies» aus Appenzell, die das ganze Fest<br />
musikalisch untermalt, der Auftritt des Kinderchors<br />
der 3. Klasse vom Schulhaus Altweg<br />
sowie die Vorstellung vom Magier Mr. Magic<br />
Charismo geplant.<br />
Der Kinderchor trägt altbekannte sowie<br />
modernere Stücke vor und teilweise singen<br />
alle mit. Die Lieder gefallen allen im Saal, sogar<br />
einem vierbeinigen Gast, der zum Vergnügen<br />
der Kinder und der Bewohner bei einem<br />
Stück lauthals mitsingt bzw. -bellt. Beim Lied<br />
der kleinen «Ola-Welle» begeistern die Kinder<br />
den ganzen Saal, alle machen mit und heben<br />
die Arme – eine fast vollkommene Welle geht<br />
durch den Raum.<br />
Draussen giesst es unterdessen in Strömen.<br />
Zum Glück sind alle satt und stürmen<br />
jetzt lieber das Dessertbuffet und die Kaffeemaschine.<br />
Fotos: Elisabeth Eleta<br />
Die Vorstellung des Magiers ist unterhaltsam<br />
und vor allem für die Kinder spannend.<br />
Besonders ein Zauberstück erregt Aufsehen<br />
– wie um alles in der Welt zieht man<br />
eine Banknote, die man vorher aufwändig in<br />
verschiedene Kuverts eingepackt hatte, jetzt<br />
plötzlich aus einer Zitrone heraus? Oder wie<br />
kommen mehrere Bällchen, Papierketten und<br />
Anderes in den Mund des Zauberers, nachdem<br />
er nur zwei Bälle zwischen die Zähne<br />
geschoben hatte?<br />
Nach der magischen Vorstellung beginnen<br />
sich die ersten Gäste zu verabschieden. Das<br />
Fest klingt langsam aus. Die kleinen Rosensträusse<br />
von den Tischen werden den Gästen<br />
mitgegeben, die grossen kommen hinunter in<br />
die Krankenstation. Aus dem grossen Gesteck<br />
auf der Bühne binde ich drei Sträusse für die<br />
guten Feen, welche am Abend für die Freiwilligen<br />
ein feines Abendessen kochen. Der Tag<br />
war lang und anstrengend, aber schön.<br />
Die Freude der Bewohner/innen und Gäste<br />
lässt alle Anstrengung vergessen, so dass<br />
man sich am Abend mit einem «bis zum nächsten<br />
Mal» verabschiedet. Madeleine Skarda
GV der Krankenstation Friesenberg<br />
Iris Lüthi ersetzt Ursula Weilenmann als FGZ-Verteterin im Vereinsvorstand<br />
Am 8. Juni 2009 fand die 27. Mitgliederversammlung<br />
des Vereins Krankenstation Friesenberg<br />
statt. Der neue Präsident Markus<br />
Hungerbühler begrüsste zahlreiche Mitglieder<br />
und Gäste und führte dann zügig durch die<br />
statutarischen Geschäfte, die zu keinerlei kritischen<br />
Fragen Anlass boten.<br />
Auf die Mitgliederversammlung hatten<br />
die beiden Vorstandsmitglieder Rene Küng,<br />
Quästor, und Ursula Weilenmann, Beisitzerin<br />
und Vertreterin der FGZ, ihren Rücktritt<br />
erklärt. Markus Hungerbühler würdigte den<br />
Einsatz der beiden Vorstandsmitglieder mit<br />
einem besonderen Geschenk.<br />
Glücklicherweise konnten beide Zurücktretende<br />
auch gleich neue Interessenten für<br />
die Vorstandstätigkeit gewinnen: Die Mitglieder<br />
begrüssten Daniel Suter als neuen<br />
Quästor – er ist ein ausgewiesener Finanzfachmann<br />
und bringt Erfahrungen aus dem<br />
Heimbereich mit – sowie Iris Lüthi als neue<br />
Beisitzerin. Sie ist im Quartier wohnhaft und<br />
als Familienfrau sensibilisiert auf den Umgang<br />
mit Menschen jeglichen Alters. Der<br />
Vorstand freut sich sehr, dass das Team mit<br />
diesen beiden kompetenten Personen ergänzt<br />
werden konnte.<br />
Gleichzeitig konnte der Vorstand auch ein<br />
Pflegende demonstrieren den Anwesenden<br />
konkrete Situationen und Problemstellungen<br />
aud der Praxis des Heimlebens.<br />
0 1<br />
Jubiläum verkünden: Heimarzt Dr. Josef Widler<br />
ist seit 20 Jahren für die Krankenstation<br />
tätig. Der Vorstand dankt ihm für sein langjähriges<br />
tatkräftiges Engagement!<br />
Der anschliessende Teil, der jeweils einen<br />
Einblick in die Praxis des Heimlebens<br />
bietet, stand dieses Jahr ganz im Zeichen der<br />
Freiheit. «Freiheit – auch im Alter?» war die<br />
provokative Frage. Heimarzt Dr. Josef Widler<br />
gelang es in einer kurzen Einführung die Anwesenden<br />
für diese Frage zu sensibilisieren<br />
– jeder Mensch hat ja seine eigene Vorstellung<br />
und Definition von Freiheit.<br />
Im Anschluss an seine Gedanken konnten<br />
die Anwesenden beim Rollenspiel und bei<br />
Selbstversuchen zusammen mit dem Pflegepersonal<br />
erfahren, wie in Situationen, in denen<br />
die Freiheit des Bewohners eingeschränkt<br />
werden könnte, Lösungen im Sinne des Patienten<br />
entwickelt werden.<br />
Beim Apéro in geselliger Runde fand dieser<br />
abwechslungs- und aufschlussreiche Abend<br />
seinen Abschluss. Birgit Baumgartner<br />
Die Krankenstation Friesenberg<br />
kurz erklärt<br />
Sie wurde 1982 als gemeinnütziger Verein<br />
gegründet. Die Krankenstation verfügt<br />
über je zehn Plätze für Dauerbewohner/<br />
innen bzw. für Temporärbewohner/innen<br />
und steht in erster Linie den Quartierbewohnerinnen<br />
und -bewohnern aus dem<br />
Friesenberg offen. Als weitere Dienstleistungen<br />
werden das Tagesheim sowie<br />
Ergo- und Physiotherapie angeboten. Die<br />
Krankenstation ist klein und flexibel; Notfallaufnahmen<br />
sind daher innert Stunden<br />
möglich. Wir sind im Quartier verankert<br />
und bekannt.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt und Sie<br />
von unseren Vorzügen überzeugt? Wollen<br />
Sie unserem Verein beitreten? Der Jahresbeitrag<br />
beträgt Fr. 20.– für Privatpersonen;<br />
die Kollektivmitgliedschaft beläuft sich auf<br />
Fr. 200.– pro Jahr. Anmeldungen für eine<br />
Mitgliedschaft sind über die Mail-Adresse<br />
jederzeit möglich: ks-friesenberg@bluewin.ch.<br />
Mehr Informationen finden Sie auf<br />
der neuen Homepage der Krankenstation<br />
unter www.krankenstation-friesenberg.ch.<br />
Wir freuen uns, Sie als neues Mitglied begrüssen<br />
zu dürfen.
Triemli: Energieversorgung wird erneuert<br />
Stadtrat hat 115 Millionen Franken bewilligt<br />
Das 1970 eröffnete Stadtspital Triemli wird<br />
seit Ende der Neunzigerjahre schrittweise<br />
erneuert. Für den Neubau eines Bettenhauses<br />
und die Erneuerung des Hauptgebäudes<br />
haben Volk und Stadtrat bereits<br />
entsprechende Kredite gesprochen. Die<br />
umfassende bauliche Erneuerung bietet<br />
fürs Triemli die einmalige Chance, die<br />
energiepolitischen Ziele der «2000-Watt-<br />
Gesellschaft» zu erreichen.<br />
Die bestehende Energieversorgung ist seit<br />
beinahe 40 Jahren in Betrieb und kann nun mit<br />
der Erneuerung der arealweiten Energie- und<br />
Medienversorgung abgelöst werden. Zusammen<br />
mit der massiven Senkung des Energieverbrauchs<br />
– die Bauvorhaben werden MINER-<br />
GIE-ECO ® - resp. MINERGIE-P-ECO ® -Standard<br />
erreichen – und dem Einsatz von CO2-neutraler<br />
Energie wird die Basis für den nachhaltigen<br />
Spitalbetrieb der nächsten Jahrzehnte gelegt.<br />
Die umfassende Erneuerung der Energie-<br />
und Medienversorgung stellt sicher, dass die<br />
Bauten des Stadtspitals Triemli bei optimaler<br />
betrieblicher Funktion nachhaltig wirtschaftlich<br />
sein werden und auch höchsten ökologischen<br />
Anforderungen genügen. Erreicht wird dies<br />
mit zukunftsgerichteter Gebäudetechnik, die<br />
bezüglich Versorgungssicherheit, Nutzungs-<br />
und Umbauflexibilität hohen Anforderungen<br />
genügt. CO 2 -neutrale Energie wird mit bodennaher<br />
Erdwärme, einer Holzschnitzelfeuerung<br />
und falls möglich tiefer Geothermie gewonnen<br />
werden.<br />
Dazu muss unter anderem die Energiezentrale<br />
umfassend instand gesetzt und erweitert<br />
werden.<br />
Personalhäuser: Abbruch erst ab 2020<br />
Da die gesamte Erneuerung unter laufendem<br />
Spitalbetrieb erfolgen muss, bestehen<br />
auch terminlich enge Abhängigkeiten zu<br />
den Bauprojekten. Dies führt dazu, dass die<br />
Fertigstellung des neuen Bettenhauses neu<br />
auf 2015 terminiert wird. Die neue Energieversorgung<br />
wird 2014 – rechtzeitig vor der<br />
Inbetriebsetzung der ersten neuen Bauten<br />
– realisiert sein.<br />
Die Instandsetzung des Hauptgebäudes<br />
erfolgt voraussichtlich zwischen 2016 und<br />
2020. Die drei Personalhäuser, die heute etwa<br />
zu zwei Dritteln mit Spitalnutzungen belegt<br />
sind, können demzufolge erst nach 2020 zurückgebaut<br />
werden.<br />
Geothermie-Kredit reicht nicht<br />
Der Betrieb der gesamten Energieversorgung<br />
für das Stadtspital Triemli wird vom ewz<br />
übernommen. Dies hat der Stadtrat bereits<br />
in einem früheren Beschluss festgelegt. Das<br />
ganze Vorhaben kann auch umgesetzt werden,<br />
wenn das ewz bei den geplanten Geothermie-<br />
Bohrungen im Triemli-Quartier keine nutzbare<br />
Wärme findet. Abstriche an den hohen energiepolitischen<br />
Zielsetzungen müssten in diesem<br />
Fall keine in Kauf genommen werden.<br />
Die Stimmberechtigten werden Ende November<br />
dieses Jahres über eine vorsorgliche<br />
2 3<br />
IN KÜrZE<br />
Asylunterkunft im «Atlantis»<br />
bleibt noch eine Weile<br />
Die seit Januar 2009 laufende Zwischennutzung<br />
des ehemaligen Hotels «Atlantis»<br />
als Asylunterkunft wird um drei Monate<br />
von Ende September auf Ende Dezember<br />
2009 verlängert.<br />
Die Stadt <strong>Zürich</strong> bringt zurzeit rund 200<br />
Asylsuchende, die der Gemeinde im Rahmen<br />
des kommunalen Aufnahmekontingents<br />
zugewiesen wurden, im ehemaligen<br />
Hotel «Atlantis» unter. Die heutige Besitzerin<br />
der Liegenschaft, die Neue Hotel<br />
Atlantis AG, plant einen Umbau. Da das<br />
Vorhaben zurzeit noch nicht in Angriff genommen<br />
werden kann, erklärte sie sich<br />
bereit, die aktuelle Zwischennutzung bis<br />
Ende Dezember 2009 zu verlängern.<br />
Um den Betrieb des Übergangszentrums<br />
mittelfristig wieder einstellen bzw. die Bewohner/innen<br />
des Atlantis andernorts in<br />
der Stadt <strong>Zürich</strong> im üblichen Rahmen einquartieren<br />
zu können, arbeiten verschiedene<br />
Verwaltungseinheiten im Sozial-,<br />
im Hochbau-, und im Finanzdepartement<br />
intensiv an geeigneten neuen Unterbringungslösungen.<br />
Für den Betrieb im Übergangszentrum<br />
Atlantis ist die AOZ (Asyl-Organisation<br />
<strong>Zürich</strong>) zuständig. Das Leben im Zentrum<br />
ist gut organisiert: Die Mehrheit der erwachsenen<br />
Bewohner/innen haben eine<br />
Erhöhung des Objektkredits für eine zweite<br />
Geothermie-Bohrung und den Bau einer dazugehörigen<br />
Energiezentrale entscheiden können.<br />
pd)<br />
geregelte Tagesstruktur im Bildungs- oder<br />
Beschäftigungsbereich. Die schulpflichtigen<br />
Kinder besuchen Kindergarten und<br />
Schulen in der Umgebung.<br />
Rund 15 Personen aus den Quartieren Friesenberg/Triemli<br />
treffen sich als Mitglieder<br />
der «Begleitgruppe Übergangszentrum<br />
Atlantis» periodisch, um mögliche Auswirkungen<br />
auf die Nachbarschaft zu erörtern.<br />
Bislang kam es – auch nach Aussagen der<br />
Polizei – zu keinen nennenswerten Beeinträchtigungen.<br />
(pd)<br />
Letztes Jahr: 3319 Heiraten<br />
und 1587 Scheidungen<br />
Im letzten Jahr (2008) haben 3319 Paare<br />
in der Stadt <strong>Zürich</strong> geheiratet. Bei 30,6%<br />
dieser Paare hatten beide einen Schweizer<br />
Pass; bei 37,9% war die Herkunft beim einen<br />
Teil schweizerisch, beim andern ausländisch.<br />
Bei 31,5% hatten beide Partner<br />
einen fremden Pass.<br />
Deutsche Partner/innen sind bei Schweizerinnen<br />
und Schweizern am beliebtesten;<br />
jede dritte binationale Eheschliessung fand<br />
mit einer/einem Deutschen statt.<br />
Jene 1587 Paare, die sich 2008 scheiden<br />
liessen, waren im Schnitt 10,5 Jahre verheiratet.<br />
Damit hat sich die durchschnittliche<br />
Ehedauer in den letzten 15 Jahren<br />
um ein gutes Jahr verlängert. Am meisten<br />
Ehen werden nicht im «verflixten siebten<br />
Jahr», sondern im sechsten Jahr geschieden.<br />
(pd)
Murmeliwiese, Sonntag, 16. August 2009<br />
Foto: Johannes Marx<br />
Impressum<br />
<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> – Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Nr. 2/ 2009, September 2009, Ausgabe Nr. 142<br />
Erscheint in der Regel 3 mal jährlich im Mai, September und Dezember<br />
Herausgeberin<br />
<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ, Schweighofstrasse 193, 8045 <strong>Zürich</strong><br />
Tel: 044 456 15 00, Fax: 044 456 15 15, E-Mail: verwaltung@<strong>fgz</strong>zh.ch<br />
Internet: www.<strong>fgz</strong>zh.ch<br />
Auflage<br />
2500 (wird gratis an alle FGZ-Haushaltungen verteilt)<br />
Mitarbeit an dieser Nummer<br />
Birgit Baumgartner, Regina Hoffmann, Gerhard Kaegi, Josef Köpfli (kö), Peter W.<br />
Küng, Catherine Leu, Johannes Marx (jm), Rolf Obrecht (ob), Pressedienste (pd),<br />
Eva Rindlisbacher-Aeschbacher, Madeleine Skarda, Alfons Sonderegger (so.),<br />
Werner Suter, Ursula Tissot<br />
Kommission für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Alfons Sonderegger (Vorsitz), Josef Köpfli,<br />
Johannes Marx (Produktion; Fotos) und Ursula Müller<br />
Druck<br />
Uetli-Druck AG, Hegianwandweg 75, 8045 <strong>Zürich</strong><br />
Das nächste FGZ-Info erscheint im Dezember 2009<br />
Gedruckt auf «Cyclus Print», 100% Recyclingpapier,<br />
ausgezeichnet mit dem «Blauen Engel».
<strong>fgz</strong>-agenda<br />
Veranstaltungen<br />
Ausserordentliche Dienstag, 29. Sept. 2009, 19.30 Uhr<br />
Generalversammlung Volkshaussaal, Stauffacherstrasse 60<br />
Herbstmarkt Samstag, 31. Oktober 2009,<br />
auf dem Coop-Platz Schweighofstrasse<br />
Räbeliechtli-Umzug Samstag, 7. November 2009,<br />
Sternmarsch zum Pausenplatz Borrweg<br />
Samichlaus Samstag, 5. Dezember 2009<br />
an verschiedenen Orten (vgl. Flugblatt)<br />
Aktuelle Infos finden Sie auch auf dem FGZnet-Infokanal im TV-Kabelnetz<br />
auf Kanal 60 (783.25 MHz) und im Internet unter www.<strong>fgz</strong>zh.ch. Beachten<br />
Sie auch die Flugblätter, die an alle FGZ-Haushaltungen verteilt werden.<br />
Adressen und Öffnungszeiten<br />
Öffnungszeiten Geschäftsstelle, Schweighofstrasse 193<br />
Montag bis Freitag, 7.45 bis 11.45 Uhr, nachmittags geschlossen<br />
Öffnungszeiten FGZ-Sozialberatung, Schweighofstrasse 207<br />
Montag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />
Mittwoch 10.00 - 12.00 und 13.30 - 19.00 Uhr<br />
Freitag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />
Telefonische Anmeldung bei Markus Hofstetter, Tel. 044 462 28 22<br />
Öffnungszeiten FGZ-Alterstreffpunkt, Arbentalstrasse 323<br />
Montag - Freitag 08.15 - 12.00 Uhr<br />
Montag (Teenachmittag) 14.30 - 17.00 Uhr<br />
Telefon Alterstreffpunkt 044 456 15 45<br />
Sprechstunden<br />
Geschäftsleiter Josef Köpfli steht jeweils am Dienstagnachmittag von<br />
14.00 - 17.00 Uhr auf Voranmeldung hin zur Verfügung.<br />
Mit Präsident Alfons Sonderegger lässt sich ein Termin vereinbaren –<br />
mit einem Telefon an die Verwaltung, Tel. 044 456 15 00<br />
Pikettdienst Regiebetrieb (für Notfälle): Tel. 079 635 94 09